Sicarius

Das Wunder

Besucher A, B & C: Halleluja! Preiset den Webmaster! Er, der sich zu uns herabgelassen hat und uns heute endlich neue Kurzeindrücke beschert:

The Club (Screenshots)

Highscores sind heute immer noch die größte Langzeitmotiviation für Spieler. Außerhalb des Arcade-Genre gibt es aber heutzutage nur noch selten Spiele, die sich voll auf Highscores stützen. The Club ist mal wieder eines dieser Spiele und stammt aus den Händen von Bizzare Creations (Geometry Wars).

Die Hintergrundgeschichte ist eine Art “Running Man”-Setting und das gesamte Gameplay dreht sich um das Sammeln von Punkten. Der Spieler wählt dazu einen der verschiedenen Charaktere und kämpft sich dann in der dritten Person durch gegnerverseuchte Level. Jeder Abschuss gibt dabei nicht nur Punkte, sondern erhöht auch den Punktemulitplikator. Je höher dieser ist, desto schneller fällt er aber auch wieder ab. Es gilt also immer in Bewegung zu bleiben und andauernd möglichst stylisch Gegner zu töten.

Das hier natürlich wieder einige Magazine auf die Moralschiene springen und “Das Spiel ist so böse! Das gehört sich doch einfach nicht!” als Argument missbrauchen, dürfte ja klar sein. Fakt bleibt aber, dass es genauso wie der Arcade-Modus in Call of Duty 4: Modern Warfare Spaß macht. Zwar sieht es nicht ganz so gut aus wie Call of Duty 4: Modern Warfare aber verstecken muss es sich dennoch noch lange nicht.

Wenn der Spieler dem Titel etwas vorhalten kann, dann das die Anzahl an Moves sehr begrenzt ist. Eine Rolle vorwärts, eine Tür eintreten und irgendwo drüber springen – das war es auch schon fast an Special Moves die zusätzliche Bonuspunkte bringen. Das ist natürlich doch eher armselig für einen Titel, in dem dies elementare Spielelemente sind. Hier hätte man sich einfach noch ein bisschen mehr von Max Payne oder John Woo’s Stranglehold abkupfern sollen. Auch die unterschiedlichen Charaktere spielen sich nicht wirklich fundamental anders, obwohl sie immer andere Werte in Geschwindigkeit, Stärke und Ausdauer besitzen. Und die enge Schlauchstruktur der Level wird sicher auch nicht jedem Spieler gefallen, obwohl diese in sich abwechslungsreich gestaltet sind.

Nichtsdestotrotz ist der Titel einen Blick wert. Besonders Perfektionisten werden ihre helle Freude daran haben die beste Strategie und alle Secrets eines Levels herauszufinden und so die Highscore an ihre Grenzen zu bringen. Durch verschiedene Spielmodi wie Survival-Etappen oder Zeitrennen kommt auch noch etwas Abwechslung in das grundlegende Gameplay. Da die einzelnen Levelabschnitt, dank der hohen Spielgeschwindigkeit, nie wirklich länger als fünf bis zehn Minuten sind, eignet sich der Titel auch wunderbar für die kleine Runde zwischendurch. Und, sehr wichtig bei solch einem Spiel, es gibt auch einen Multiplayermodus für bis zu acht Spieler übers Netz oder im Hot Seat-Modus sogar für bis zu vier Spieler an einem Rechner.

Shadowgrounds Survivor (Screenshots)

An Shadowgrounds habe ich (fast) nur gute Erinnerungen. Die GamePad-Steuerung war etwas verhunzt und der Endgegner viel zu schwer aber alles in allem war es erfrischend mal wieder einen TopDown-Shooter zu spielen, der auch noch grafisch anständig aussah. Nun ist der Nachfolger erhältlich.

Auf den ersten Blick hat sich nicht viel geändert. Das ist sowohl positiv als auch negativ zu sehen. Zwar macht es immer noch sehr viel Spaß sich durch die Levels zu schlagen, die dunklen Ecken zu erkunden und dutzende von Monster zu schlachten aber es gibt doch einfach ein paar Dinge, die nicht so toll sind.

Das offensichtlichste ist dabei die Grafik. Zwar sind die Waffeneffekte immer noch sehr schön anzusehen und die Umgebungstexturen sind scharf wie eh und je aber besonders die Charaktere und Monster sind sehr detailarm und besitzen nur vermatschte Texturen. Aber auch das Spiel an sich musste Feder lassen. Während der Spieler im Original in einen Charakter geschlüpft ist, der im Spielverlauf ein gutes Dutzend verschiedene Waffen fand, gibt es nun drei Charaktere. In deren Rolle schlüpft der Spieler abwechselnd und jeder hat nur eine kleine Auswahl an Waffen, die immer gleich ist. Das schränkt nicht nur die eignen taktischen Möglichkeiten ein, sondern verhindert auch massiv die Identifikation mit den auch sonst eher flachen Überlebenden. Trotz der wieder hohen Anzahl an Upgrademöglichkeiten der Waffen, kratzt dies schon sehr stark am Spielspaß. Der letzte große Negativpunkt sind die Monster. Wer den ersten Teil gespielt hat, wird hier so gut wie nichts Neues entdecken. Auch die KI hat sich nicht wirklich gebessert und die meisten stürmen weiterhin blind auf die Spielfigur ein.

Die eher enttäuschende Grafik macht aber die Physik-Engine ein Stück weit wett. Zwar gibt es das volle Erlebnis nur mit einer AGEIA PhysX-Karte (jetzt nVidia), aber auch ohne sind die Auswirkungen sehr schön mit anzusehen. Was da die Fetzen fliegen, wenn ein Haufen Benzinfässer in die Luft fliegt, dass lässt sich auf Screenshots gar nicht festhalten und ist meilenweit besser als das, was Teil 1 noch geboten hat.

Alles in allem bekommt man mit Shadowgrounds Survivor im Prinzip das gleiche wie schon Ende 2005. Die Hintergrundgeschichte ist genauso seicht und auch der Coop-Modus für bis zu vier Spieler an einem Rechner ist wieder vertreten – mit einer genauso schlechten GamePad-Steuerung. Aber trotz der Negativpunkte ist der Titel einfach immer noch ein sehr guter Vertreter der viel zu vernachlässigten TopDown-Shooter und wer den ersten Teil mochte, kann sowieso bedenkenlos zuschlagen. Die deutsche Version ist übrigens ungeschnitten, enthält zusätzlich noch den soliden Soundtrack (nicht ganz so gut wie der des ersten Teils) und ist schon seit Release zum Budgetpreis erhältlich.

Überleitung

Und zum Abschluss natürlich jetzt noch das Spiel, welches momentan die meiste Aufmerksamkeit verdient hat und schon jetzt ganz klar einer der Pflichtkäufe von 2008 ist:

Sins of a Solar Empire (v1.02)

Wie immer gibt es zu allen Spielen bei MobyGames mehr Infos und auch eine handvoll Screenshots (zum größten Teil aus meiner Hand).

Damit seid ihr nun hoffentlich erst einmal zufriedengestellt. In diesem Sinne bis Donnerstag!

Besucher A, B & C: Amen!

PS: Mit diesem Post wurde am gestrigen 9. März vor mittlerweile sieben Jahren Bagdadsoftware offiziell eröffnet! Und am heutigen 10. März wurde vor sechs Jahren die Seite auf das jetzige Design umgestellt!

8 Kommentare

1.) Amen

2.) Happy Börsday Bagdadsoftware!

3.) The Club klingt für mich interessant, wobei ich mir darunter doch nur diesen einen Half-Life 1 Mod vorstellen kann, der auch solche Matrix-Moves etc. hatte und mit Multiplyer ging ( auch wenn die Moves scheinbar fehlen ).

SgS – Das sollte ich ja mit dir durchspielen ^^” ohh…muss ich irgendwann dringend nachholen…

Echtzeitstrategie…STRATEGIE…ohh bitte verschont mich, ich spiele ja schließlich auch CnC, also brauche ich keine Strategie xD

1) Amen

2) Alles Gute zum Geburtstag BS.de

3) The Club leidet an einer katastrophalen Steuerung bzw. Kameraführung!

Ich hab kein Problem mit der fest montierten Kamera hinter meiner Spielfigur. Die Steuerung ist allerdings wirklich etwas konsolig (= schwammig), da stimme ich dir zu aber mir macht die Highscorejagd dennoch Spaß.

Damals wusste ich halt noch nicht was so alles an Text in mir steckt :). Prinzipiell kann man eigentlich mindestens die ersten 100 Posts ziemlich vergessen. Mehr als Nostalgiewert ist da nicht wirklich. Aber sie gehören nun einmal zum ganzen dazu.

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