World of Goo

Angespielt

Diskussion - Screenshots - Demo

In Bridge Builder hatten anno 2000 die Spieler die Aufgabe mit einem knappen Budget aus einzelnen Streben eine Brücke zu bauen, die einen Zug sicher über einen Fluss bringt. In die gleiche Bresche schlägt der Arcade-Titel World of Goo kombiniert das Spielprinzip jedoch mit einem Schuss Lemmings. Bereits vor zwei Monaten für die Wii und diverse Downloadplattformen wie Steam erschienen und mit viel Lob überhäuft, hat es nun RTL Games für 19,99€ ($19,99 bei Steam) auch in den Handel gebracht.

Der Spieler muss eine vorgegebene Anzahl an Schmierbällen zu einem Absaugrohr im Level bringen und macht sich dafür die Fähigkeiten der unterschiedlichen Schmierbälle zu nutze. Während die schwarzen einfach nur einmalig mit einander verbunden werden können und so ein mehr oder weniger wackeliges Konstrukt entsteht, sind die grünen Efeubälle wiederverwendbar und können jederzeit entfernt und woanders angebracht werden. Ballonbälle, die immer nach oben fliegen, Albinobälle, die vier Verbindungen erlauben und noch viele mehr stehen dem Spieler bereit um sein Ziel zu erreichen. Auch in den Leveln an sich herrscht Abwechslung. Während es zu Anfang noch gilt einfach nur nach oben zu bauen, ohne dass der Turm umfällt, gilt es später Windmühlen für seine Zwecke zu nutzen oder gefährliche Abgründe horizontal zu überwinden (als Hommage an Bridge Builder). Gemein haben sie nur eines: Es steht nur eine bestimmte Anzahl an Bällen zur Verfügung. Ist diese verbraucht, heißt es neustarten. Ein Zeitlimit existiert jedoch nicht, auch wenn auf Wunsch die eigene Leistung in die weltweite Highscore eingetragen werden kann wo dann auch die benötigte Zeit eine Rolle spielt.

Natürlich ist es nicht so einfach als das man einfach die Bälle wahllos miteinander verbindet und zum Ziel kommt. Das Konstrukt ist sehr wackelig und verhält sich physikalisch korrekt. Zusätzlich bewegen sich die restlichen Schmierbälle fleißig darüber hinweg und sorgen damit noch weiter dafür, dass nichts still steht. Das macht das Spiel taktisch sehr anspruchsvoll und obwohl neue Spielelemente behutsam eingeführt werden, steigt der Schwierigkeitsgrad relativ zügig an. Dafür ist alles mit einer netten Hintergrundgeschichte verbunden und der Spieler wird dafür belohnt, wenn er mehr Bälle als nötig rettet. Diese landen dann in einem Speziallevel, der eine einzige Highscore ist. Dieser kommt auf den ersten Blick zwar äußerst langweilig daher und hat als Ziel auch nur so hoch wie möglich zu bauen, ist man jedoch mit dem Internet verbunden, wird in Echtzeit angezeigt wie hoch der eigene Turm im Vergleich zu den anderen ist. Nicht nur in Form einer Zahl am Rand, sondern auch mit Hilfe von Wolken, die im Hintergrund auf der jeweiligen Höhe vorbeischweben und den Nick und das Land des jeweiligen Bauherrn anzeigen.

Fazit

Insgesamt ist der Titel natürlich nicht mehr als ein kleines Puzzlespielchen für Zwischendurch. Aber die stimmige 2D-Grafik, die lustigen Geräusche der kleinen Schmierbälle und die nette Hintergrundgeschichte um Schmierbälle, die quasi auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind, motivieren zusammen mit den teilweise wirklich kopfzerbrechenden Rätseln doch dazu das Spielchen immer mal wieder zu starten.

World of Goo hat keinen Kopierschutz. Nach der Installation wird die CD-Rom genauso wenig benötigt wie ein CD-Key.[CH]

(Veröffentlicht am 15.12.2008)