Sicarius

Gemeinsam gezockt

F.3.A.R. (Herstellerbild)

F.3.A.R. (Herstellerbild)

Woran merkt ein Spieler, dass er Alt wird? Unter anderem daran, dass er für einen Titel mit maximal 4-5 Stunden Spielzeit mehrere Anläufe braucht. Oder der Ego-Shooter F.3.A.R. (2011) ist einfach kein wirklich gutes Spiel. Kann genausogut der Grund dafür sein. Von mir kriegt es auf jeden Fall 3 von 5 Sics und das auch hauptsächlich nur deshalb, weil ich den Titel von 2011 mit Azzkickr in zwei Sitzungen im Koop durchgespielt habe und dadurch in die Rolle von Paxton Fettel (der Bösewicht aus F.E.A.R.) schlüpfen durfte.

Kurze Erwähnung am Rande: Ich habe in 7 der 8 Level dominiert (in einem waren wir Punktgleich) und entsprechend das “böse” Ende herbeigeführt! Zur Erklärung: Das gesamte Spiel ist eine reine Punktejagd inklusive dazugehörigen Challenges wie “Töte 25 Gegner mit der SMG” oder “Töte 10 Feinde, die von Fettel hochgehalten wurden”, die ihr innerhalb eines Levels erledigen müsst (im nächsten fangt ihr wieder bei “0” an).

Das Spiel

F.3.A.R. (Herstellerbild)

F.3.A.R. (Herstellerbild)

Anders als Point Man (Held der gesamten Serie und Fettels Bruder), der sich erneut mit einem relativ übersichtlichen Waffenarsenal nur durch die (angeblich wieder total intelligenten) Gegnerhorden durchschießt, kann Fettel immerhin auf ein bisschen interessanteres Material zurückgreifen. Er darf Gegner übernehmen, sie für Point Man in die Luft halten oder Point Man für wenige Sekunden unverwundbar machen. Speziell das Übernehmen von Feinden macht natürlich Laune und bringt gleichzeitig wesentlich mehr Action in die Sache rein, denn getötete Feinde lassen ihre Seelen für Fettel fallen und wenn er diese aufsammelt, kann er ein paar Sekunden länger in seiner aktuellen Hülle bleiben. Führt allerdings logischerweise auch dazu, dass ich hier und da vielleicht etwas unnötig und völlig außer Reichweite von Azzkickr gestorben bin (= Zurück zum letzten Checkpoint). Aber hey: Da musste er durch :smile: .

Aber abgesehen von Fettels Sicht der Dinge, ist das gesamte Spiel irgendwie ziemlich uninspiriert. Man hastet von Schauplatz zu Schauplatz ohne überhaupt genau zu wissen wieso und inklusive einiger komischer Sprünge (eben waren wir noch auf einer Brücke, sind ins Wasser gefallen und jetzt stehen wir an einem Flughafen?!), kämpft periodisch gegen ein paar Gegner und erlebt ein paar Horrormoment. Zugegeben: F.E.A.R. und F.E.A.R. 2: Project Origin waren was die Geschichte betrifft auch nicht gerade die logischsten und durchsichtigsten Kandidaten. Aber F.3.A.R. als derzeitiger Abschluss der Serie ist einfach nur ein absolutes Chaos, das einzig allein durch das übergeordnete Thema “Die Geburt von Almas dritten Kind steht bevor” etwas zusammengehalten wird aber im Gegensatz zu F.E.A.R.: Perseus Mandate (die Nicht-Kanon-Fortsetzung von Teil 1) zu keinem befriedigenden Ende der Reihe führt. Das Spiel hätte genauso gut ein wesentlich kürzerer DLC für Teil 2 sein können. Wäre dann vielleicht sogar besser gewesen.

Fazit

Was bleibt ist ein vergesslicher Ego-Shooter, der zwar funktioniert und (wie so oft) im Koop etwas mehr Spaß macht als alleine, den ich aber selbst Fans des F.E.A.R.-Universums (gibt es die überhaupt?) absolut nicht ans Herz legen kann. F.E.A.R. 2: Project Origin war ja schon nicht mehr ganz so gut. Aber F.3.A.R. schießt meiner Meinung nach definitiv den Vogel ab. Azzkickr sieht das meines Wissens allerdings etwas anders und wird euch sicherlich in den Kommentaren aufklären.

Und sonst?

So viel also zu F.3.A.R.. Ich habe es jedoch tatsächlich geschafft auch noch ein paar andere Sachen mit Azzkickr zu zocken. Allerdings nicht fernmündlich, sondern Live und in Farbe in seinem trautem Heim. Hier die dazugehörigen (Kurz-)Eindrücke:

Road Redemption Logo

Road Redemption Logo

Road Redemption – Diesen geistigen Nachfolgerhatte zu Road Rash hatte ich euch bereits im April anhand der allerallerersten Alpha-Version im Video vorgestellt. Letzte Woche ist es nun auf Steam Early Access in einer extrem stark erweiterten Version veröffentlicht worden – inklusive dem Splitscreen-Modus. Und was soll ich sagen? Meine Hoffnungen von damals waren absolut nicht unbegründet.

Road Redemption (Herstellerbild)

Road Redemption (Herstellerbild)

Das Spiel machte im April schon Spaß und tut es jetzt noch wesentlich mehr. Zum einen aufgrund der coolen Ideen, welche mittlerweile eingebaut wurden, um das Spiel abwechslungsreicher zu gestalten. Bei Road Rash galt es ja immer nur als erster das Ziel zu erreichen. Hier gilt es nun über Häuserdächer zu fahren (mit einer Art eingebautem Jetpack und unter Umständen auch mit Gegenverkehr!), Rennen gegen Autos und Motorräder zu bestreiten oder gegnerische Gangs im Zeitlimit besiegen und derlei Sachen. Wird definitiv schon jetzt nicht langweilig. Zum anderen aber natürlich auch weil ich mit jemandem auf der Couch gesessen habe, dem ich gerade den Baseballschläger im Spiel über die Rübe gezogen habe :smile: . Die Entwickler haben zwar immer noch extrem viel Arbeit vor sich (die Kamera ist noch suboptimal, das Zielen mit den Schusswaffen ist unmöglich, der Greifhaken ist quasi unbenutzbar und die Performance lässt zu wünschen übrig), aber das wird 2015 ganz klar ein absolutes Rennspielhighlight, das ihr nicht nur im Auge behalten solltet, sondern MÜSST!

NHL 14 Cover

NHL 14 Cover

NHL 14 – 2:1 hat mich Azzkickr abgezogen mit seinen Boston Bruins. Aber es waren keine einfachen drei Matches für ihn (2:1; 0:1 und 1:0). Die letzten beiden waren sogar extrem knapp, nachdem wir uns so langsam wieder an die Steuerung gewöhnt hatten. Beide Tore fielen jeweils gegen Ende des letzten Drittels (wir rechneten fest mit Überzeit). Ansonsten lässt sich nur festhalten, dass der letztjährige Vertreter noch überraschend gut aussieht, sich weiterhin hervorragend spielt und gegen menschliche Gegner nicht nur extrem stressig ist, sondern auch einen Heidenspaß macht. Wer Eishockey mag, kommt weiterhin nicht um EA herum. Übrigens seit NHL 09 wieder mal ein NHL-Titel, den ich mir gekauft hatte. Dazwischen habe ich mal demonstrativ ausgesetzt (eigentlich hätte ich mir schon NHL 09 nicht holen dürfen) und die diesjährige Version werde ich mir auch nicht holen. Soll wohl extrem schlecht sein, was ich so gehört habe.

Earth Defense Force 2025 – Auch dieses Spiel, hatte ich euch bereits Anfang des Jahres ausführlich im Video vorgestellt. Meine Meinung hat sich seitdem nicht geändert. Finde, dass es weiterhin ein lustiger Zeitvertreib ist. Aber zum einen hatte ich es seitdem noch nicht im Koop gespielt und zum anderen ist es ganz klar eine Art von Titel, die man sicherlich erst einmal selbst erlebt haben muss, um wirklich seinen Reiz zu verstehen und den potentiellen Spaßfaktor zu sehen. Da konnte ich es mir natürlich nicht entgehen lassen mal Azzkickr etwas direkter drauf zu stoßen.

Stuntman: Ignition Cover

Stuntman: Ignition Cover

Stuntman: Ignition – Von diesem Rennspiel aus dem Jahre 2007 haben vermutlich nur die wenigsten gehört. Es hat auch nur mittelmäßige Wertungen (Metacritic ist bei 76%) erhalten und wurde speziell für sein “Trial and Error”-Spielprinzip gescholten. Dabei ist die Grundidee richtig cool und hat definitiv was von FlatOut meets Driver beziehungsweise genauer gesagt geht es sogar mehr in Richtung Split/Second: Velocity. Und zwar seid ihr, wie der Name schon andeutet, ein Stuntman. Statt über abgesteckte Strecken oder auslaufende Landstraßen fahrt ihr in Hollywood-Sets (gibt leider nur 6 Stück) herum und müsst dort den Angaben des Regisseurs Folge leisten. Sprich an der Stelle einen Drift ausführen oder an der anderen den Kameraauslöser drücken. Zwischendrin gilt es schlicht durch Stunts (unterm LKW durchfahren) und Zerstörung (Kameras? Braucht man nicht.) zu beeindrucken, die eigene Kombo in die Höhe zu jagen und am Ende natürlich die Highscore zu kriegen.

Stuntman: Ignition (Herstellerbild)

Stuntman: Ignition (Herstellerbild)

Die ganze Sache ist im ersten Moment etwas komplizierter und undurchsichtiger wenn man das Tutorial nicht gespielt hat oder, wie ich, es schon lange nicht mehr in der Hand hatte. Entsprechend waren unsere vor allem unsere ersten Versuche im Multiplayer-Modus mehr durch “Warum ist das jetzt gerade passiert?” und “Warum hab’ ich jetzt gewonnen?” geprägt. Aber auch jetzt bin ich mir immer noch nicht 100% sicher, was eigentlich genau passiert ist und warum ich am Ende von sechs Rennen ganz oben auf dem Treppchen stand. Im Prinzip haben wir deshalb auch mehr mit uns selbst als gegeneinander gekämpft. Sehr schade. Zudem geht dem Spiel sehr schnell die Luft aus, eben weil es nur sechs sehr übersichtliche Strecken gibt (12, wenn ihr die Spiegelfassung dazuzählt). Von daher ganz klar nicht der Party-Kracher wie FlatOut 2 aber die Solo-Kampagne finde ich trotzdem einen Blick wert.

 

Jetzt wisst ihr also mal wieder Bescheid (und ich habe ein paar Spiele gespielt). Ich denke mal, dass Azzkickr auch zu diesen vier Titeln noch seine Meinung in die Kommentare packen wird. Ich verabschiede mich hingegen bis Donnerstag!

4 Kommentare

Heeee, du warst nur in sechs von acht Abschnitten der Sieger, einmal waren wir punktgleich und einmal war ich der Lieblingssohn. Das kann ich nicht so stehen lassen! :tongue:

Ansonsten kann ich deinem Eindruck zu Fear 3 zustimmen. Im Koop – und auch nur häppchenweise – ist es wirklich ganz nett. Auch alleine kann man es durchzocken (sind ja nur knapp 5h). Aber dann machts sicherlich etwas weniger Spaß.

Der absolute Hit ist aber NHL14. Ich war anfangs noch skeptisch, ob ich mit der Simulationslastigkeit zurecht komme. Zudem hab ich ja – wie bei Footbal – keine Ahnung von Taktiken etc. Und vermutlich hab ichs auch total falsch gespielt. Aber was am Ende des Tages zählt ist der Spielspaß. Und mein lieber Mann, der war definitiv vorhanden. Wenn NHL15 nicht so grütze wäre, hätt ich sogar darüber nachgedacht, es mir in Kombination mit einer XOne zu holen (die brauch ich eh irgendwann wegen Forza Horizon 2).

Road Redemption war ebenfalls überraschend gut. Gut möglich, dass auch das am Multiplayer lag. Aber Fakt ist: die herrlich bizarren Momente und der motivierende “Techtree” sorgen für Unterhaltung. Hier freue ich mich klar auf die Finalfassung. Hoffentlich ist diese aber etwas besser optimiert. 15-20fps selbst bei mittleren Einstellungen ist selbst für meine GTX560 arg wenig für die gebotenen Grafikqualität.

Zu Stuntman: das haben wir viel zu kurz gespielt um es halbwegs angemessen einzuschätzen. Fakt ist: es hat ebenfalls Spaß gemacht und es gibt leider viel zu wenige dieser Spiele. Was wünsche ich mir doch so sehr ein Split Second 2 oder Pure 2.

Und zu EDF brauch ich eigtl. nich viel sagen. Es ist genau das, was man erwartet: Völlig absurdes – aber launiges – Geballer mit Japano- und Spielhallenflair. Da ich ansonsten mit Spielen dieser Art nicht in Berührung komme war das doch mal eine angenehme Abwechslung. Aber hier gilt eindeutig: nur zu zweit zocken. Alleine dürfte das recht schnell öde werden.

Also ich fand Fear3 jetzt nicht so schlecht, wie du es hier machst, Christoph. Zugegeben: Das Spiel ist keine spielerische Herausforderung, da die Protagonisten zu mächtig sind, aber trotzdem ist es angenehmer als die Standard-Shooter Kost. Bei uns hatte Fettel im Coop den stressigeren Job ohne Wirt mitzuhalten und den PointMan habe ich lieber gespielt. Da meinem Mitspieler die Lust verloren ging, haben wir kurz vor Ende aufgehört. Ich habe dann alleine von vorne angefangen, aber es hat sich in die Länge gezogen, weil ich für mich entschieden habe dann zumindest jedes Level mit Beiden durchzuspielen. Ein paar Sprünge in der Story sind drin, aber ich finde die ganze Handlung weit weniger konfus, als die der Fear 1 Addons oder Origin. Man hat endlich auch Sequenzen und Rückblicke, statt nur irgendwelcher Memos, die man eventuell auch überhören kann.

Ich würde mich tatsächlich als eine Art Fan des Fear Universums bezeichnen und denke, dass die Vergleiche mit einem “DLC” überzogen sind. Project Origin war von der visuellen Darstellung, dem Spieleverhalten als Shooter und der Geschichtserzählung einfach unglaublich schlecht. Egal was für eine negative Meinung man zu Fear3 hat, es unterbietet weder dieses Spiel, noch kann man es auf technischer Ebene in Erwägung ziehen, es vom Haupt-Titel auf DLC Ebene herunter zu reduzieren. Dafür funktioniert es in dem schmalen Areal, für dass die “Game Experience” ausgelegt ist, zu gut. Zwar simpel, aber makellos. (Na gut, einmal habe ich mich als Fettel auch schon festgebuggt).

Unerwarteter Weise macht die Wellen-Verteidigung Spaß, auch wenn die Gegner zu schnell skalieren und wir meist durch unsere eigenen Waffen starben. Eine Enttäuschung für mich ist Fear3 aber trotzdem in dem Maße.^^

Andere Überlegung, die ich allgemein habe: Atmosphäre in einem “Grusel”-Spiel, nenne ich es jetzt mal, ist bei Coop deutlich schwieriger zu generieren. Dass Fear3 das nicht schafft, brauche ich da freilich nicht hervorheben.

Das Gunplay von F.3.A.R. war das spaßigste an der ganzen Sache. Ich habe es vor garnicht allzu langer Zeit mal im Singleplayer bewältigt. Überwältigt hat es mich ganz und garnicht – keine auffällig guten Ideen, atmosphärisch im Vergleich zum Erstling eher ein Rohrkrepierer und die Punktesammelei kam ohne cleveren Deckmantel daher – am Ende wahrlich nur trockene Statistik, die einem begegnet.

Gefreut habe ich mich am Ende dann wohl noch über das Musikstück beim Abspann. Aber frag mich nicht, was alles in dem Spiel so passiert ist – denn 90% ist bereits vergessen.

Jaja, die F.E.A.R.-Serie. Teil 1 habe ich damals echt gerne gespielt – und die Soldaten haben damals zumindest den Eindruck erweckt, mehr als Pixelhaufen zu sein. Da wurde schon mal umgangen und von hinten angegriffen anstatt von vorne drauf los zu stürmen. Den zweiten Teil habe ich dann zwar gespielt, kann mich aber weder daran erinnenr, ob ich es zu Ende gespielt habe, noch an irgendwas aus dem Spiel. Den dritten Teil habe ich dann logischerweise ausgeblendet… ebenso wie ich es bei Dead Space getan habe. Ok, da habe ich nach dem super Teil 1 den zweiten aus Zeitgründen auch nicht mehr aufgegriffen. Horrorspiele sind auch nur noch bedingt meine Sache, man wird ja älter. :wink:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

:smile: :sad: :wink: :tongue: :-x :roll: mehr »