Sicarius

Noch mehr Achievements unlocked!

Mein PSN-Profil

Auszug aus meinem PSN-Profil

Achievements. Ist schon etwas länger her, dass wir uns über dieses Thema unterhalten haben. Gab` an sich ja auch nichts zu berichten. Fast jedes Spiel hat sie mittlerweile und zwar egal auf welcher (Vertriebs-)plattform (Steam, Origin, UPlay, PlayStation, Xbox, iOS GameCenter und so weiter) und die meisten schaffen es auch eine halbwegs anständige Mischung aus “billig” und “unschaffbar” bereitzustellen. Damit ist die Sache im Grunde erledigt. Wieso komme ich also jetzt wieder darauf? Schon damals hatte ich ja gesagt, dass kein Hahn mehr danach kräht und die Aufregung der Anfangstage praktisch vollständig verflogen ist. Natürlich gibt es weiterhin Leute, die interessiert das Ganze nicht die Bohne während sich andere total reinsteigern. Aber so ist das ja überall.

Nun, ich komme darauf, weil ich mich ja bekanntlich aktuell sehr stark mit meinem Backlog beschäftige (seit einem Monat kein einziges neues Spiel mehr gekauft! Tendenz gleichbleibend.). Dabei musste ich feststellen, dass Achievements doch in gewisser Weise mein Spielverhalten nachhaltig verändert haben. Das fängt schon an, bevor ich überhaupt einen Titel starte. Mein erster Blick geht mittlerweile (unbewusst) in das dazugehörige Achievementguide, um zum einen zu schauen, ob es Achievements für die Schwierigkeitsgrade gibt und zum anderen, um schon einmal einen ersten Überblick zu bekommen, was mich erwartet (speziell die Sachen, die verpassbar sind).

(K)einer der Verrückten?

Das bedeutet allerdings (und glücklicherweise) nicht, dass ich jetzt angefangen habe auf Biegen und Brechen in jedem Spiel 100% Achievements/Trophäen zu erreichen. Das ist teilweise sowieso nicht mehr möglich weil die Onlineserver nicht mehr existieren und somit fast alle Multiplayer-Erfolge nicht mehr erreichbar sind. Mir ist es aber auch weiterhin zu blöd ewig viel Zeit reinzustecken. Mehrfach durchspielen? Höchstens bei einer Spieldauer unter 2 Stunden und selbst da hält sich meine Motivation eher in Grenzen unabhängig von der Qualität des Spiels. In Journey habe ich beispielsweise noch einen Haufen Trophäen offen für die ich es vermutlich noch 1-2mal durchzocken müsste.

The Ratchet & Clank Trilogy (Herstellerbild)

The Ratchet & Clank Trilogy (Herstellerbild)

Aber auch wenn ich mich an einem Erfolg versuche und ihn einfach nicht schaffe, gebe ich irgendwann schlicht auf und spiele so weiter. Beispielsweise in Ratchet & Clank die beiden Sachen für das Rennen in Blackwater City. Da kann ich noch so viele Videos guggen, ich krieg`s einfach nicht hin egal wie oft ich es versuche. Also habe ich es mittlerweile schlicht aufgegeben und weitergespielt. Da legt interessanterweise auch der “Jetzt erst recht”-Teil meines Gehirns keine Einsprüche ein. Für ihn sind Erfolge wohl nicht besonders wichtig. Verbraucht wahrscheinlich schon zu viel Kapazität, um sich mit Titeln wie SWAT 4: The Stetchkov Syndicate auseinander zu setzen. Ja, das habe ich immer noch nicht mit 100% durch. Wobei ich es ehrlich gesagt auch seit 2012 meines Wissens nicht mehr versucht habe.

So nebenbei: Das gilt mittlerweile tatsächlich für alle Plattformen. Hatte ich im alten Eintrag noch gesagt, dass mir Steam vollkommen am Hintern vorbeigeht, ist die Zugkraft zwar immer noch nicht so groß wie bei Microsofts Gamerscore aber ich achte da tatsächlich nun auch vermehrt drauf (vor allem auf die besonders raren, “<1% of Players have this”-Erfolge).

(K)einfluss

Es lässt sich also definitiv nicht leugnen, dass sich mein Spielverhalten dank Achievements verändert hat. Hatten die Kritiker also doch Recht! Erfolge sind der Untergang der Branche! Ja, ne…so war das jetzt auch wieder nicht gemeint. Nur weil wir festgestellt haben, dass es anders ist, muss es ja nicht gleich schlecht sein, oder? Man muss schon noch die Frage stellen, ob sich dadurch aus meiner Sicht mein Spielerlebnis verbessert oder verschlechtert hat.

Die Antwort? Ein klares Jein. Am meisten “Probleme” machen mir tatsächlich die Erfolge, die vom Schwierigkeitsgrad abhängen. Ich mag zwar auch meine Herausforderungen, aber irgendwo geht dann doch auch ein Stück Spielspaß verloren wenn ich mich quasi nur durch das Spiel durchsterbe. Das ist für mich nicht das große Erfolgserlebnis. Im Gegenteil habe ich am Ende eher das Gefühl vom eigentlichen Spiel nichts mitbekommen zu habenweil ich ständig nur am Checkpoints laden war. Ich kann entsprechend mit “Normal” durchaus leben und habe die meiste Zeit nicht das Gefühl unterfordert zu sein (Nebenquest-lastige Rollenspiele sind eins der wenigen Negativbeispiele – aber da gibt es meist auch keine Schwierigkeitsgrade), sondern genieße stattdessen den ungehemmten Spielfluss, der sich oftmals daraus ergibt (und aus meiner Sicht auch von den Entwicklern so gewollt ist). Und dieser Spielfluss ist mir einfach wichtiger als irgendeine Herausforderung. Sogar bei Dark Souls hat das (mit Wiki auf dem 2. Bildschirm) ganz gut geklappt, sonst hätte ich es vermutlich bis heute auch noch nicht durch (der Konkurrenzdruck durch Azzkickr war ja leider relativ schnell weg, weil es ihn zu sehr gefrustet hat).

Oberflächenspieler

Die andere Seite der Achievement-Medaille ist, dass mich Erfolge dazu antreiben noch tiefer einzusteigen und mich noch stärker mit dem jeweiligen Titel zu beschäftigen. Wir kennen ja beispielsweise das übliche Shooter-Phänomen: Ich wechsele erst die Waffe, wenn ich entweder dazu gezwungen werde oder das aktuelle Modell sich nicht mehr als effektiv herausstellt. Und die Super-Duber-Monsterwaffe? Nene, die benutzen wir jetzt nicht. Da könnte ja um die nächste Ecke ein dicker Bossgegner warten für den ich sie brauchen könnte (und dann trotzdem nicht nutze).

Kingdom Hearts 1.5 ReMix (Herstellerbild)

Kingdom Hearts 1.5 ReMix (Herstellerbild)

Übrigens, um kurz Abzuschweifen, ein Grund warum ich mich tatsächlich ein Stück weit mit dem “nur zwei Waffen tragen”-System angefreundet habe. Da werde ich wenigstens gezwungen auch mal eine Entscheidung zu treffen und nicht einfach nur 20 Stunden lang mit der Schrotflinte durch die Gegend zu laufen obwohl ich gefühlt 200 andere Waffen zur Verfügung hätte.

Erfolge zwingen mich dazu genauer hinzuschauen und nicht einfach nur relativ zielstrebig durchs Level zu laufen auf der Suche nach dem nächsten Missionsmarker. Es könnte ja schließlich in dem einen Raum noch ein Collectible sein, das mich ohne das dazugehörige Achievement allerdings nicht die Bohne interessieren würde. Mit Kingdom Hearts 1.5 ReMix wäre ich beispielsweise schon längst durch, wenn ich nicht unbedingt noch ein paar Achievements haben wollte (und das dazugehörige “geheime Ende”). Hätte dann aber durchaus inhaltlich einiges verpasst beziehungsweise nicht alles (Relevante) von der Spielwelt gesehen.

Cheater!

Meine Achievementjagd steht aber natürlich immer unter der Prämisse, dass ich für sowas oftmals mit Guides arbeite. Also ich schau mir den Guide vorab an, such mir so die Achievements raus, die aus meiner Sicht erreichbar erscheinen und versuche dann im Spielverlauf daran zu denken. Schaffe ich es dann nicht es zu kriegen oder es besteht die Gefahr, dass ich es verpasst, lese ich mich genauer ein was zu tun ist. Ständig nebenbei offen ist also hier nicht der Fall. Aber wie gesagt: Auf mehrfaches Durchspielen habe ich sehr selten Bock (und schon gar nicht die Zeit), entsprechend will ich schon relativ effizient sein egal wie sehr jetzt einige vielleicht mit der Nase rümpfen werden von wegen “Was bringt dir das Achievement denn, wenn du es nur dank Anleitung bekommen hast?!”.

Nun, es bringt mir nichts. Rein gar nichts. Es würde mir aber auch nichts bringen, wenn ich es “legit” erreicht hätte. Es ist am Ende des Tages nur ein dummes Bildchen ohne echten Mehrwert (abseits der Uplay-Points mit denen man Bonus-Sachen kaufen kann). Von daher ist es ein Stück weit auch völlig wurscht, wie ich zu diesem Bildchen gekommen bin, solange ich damit leben kann. Mal ganz abgesehen davon, dass es auch so einige äußerst kryptische Erfolge gibt, wo ich nicht wüsste wie ein normaler Mensch darauf kommen soll.

In diesem Sinne, hier der Link zu meinen Nutzerprofilen.

Bis Montag!

3 Kommentare

Nunja, Achievements gehen irgendwie immer noch an mir vorbei. In ganz wenigen Spielen (wie bspw. in Brothers – A tale of two sons) finde ich sie ok und ganz nett. In den meisten nerven sie nur als null-relevanz-meldungen. ich kann aber nachvollziehen, dass sie für manch einen interessant sind.

Meine Einstellung zu Achievements hat sich nicht verändert. Vergleiche immer noch gerne die Erfolge :D Hat zwar keinerlei Relevanz ist aber ganz interessant wie andere Leute spielen. Die 100 % Jagd mache ich auch nur bei Spielen wo es mich wirklich reizt (zB bei HOGs, da hält sich der Zeitaufwand in Grenzen).

P.S.: Ich hab dich mal im PSN geaddet :)

Ich bin sicher auch eine Achievement-Hure. Ich mache es wie Christoph, ich schau mir das vorher oder währenddessen (Steam-Overlay) an, was machbar ist und hole das dann. Manchmal wiederhole ich vielleicht nochmal einen Abschnitt/Level, aber ich würde nie so weit gehen, deswegen ein Spiel nochmal zu spielen, das wäre bekloppt. Manche Achievements sind ohnehin unerreichbar (Spiele das Spiel in Ultra-Hart in 2 Stunden durch, töte keinen Gegner und verliere keine Energie). Möööp. Ganz dumm: Töte 5000 hiervon, 10000 davon, spiele das Spiel 500 Stunden. Wer denkt sich solchen Rotz aus? Also Fazit: ich versuche mitzunehmen, was mitzunehmen ist, ansonsten ist es mir egal. Also doch nur ne Teilzeit-Hure….

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