Mad Tracks

 

Review

Mad Tracks stößt in die Sparte von Spielen wie Re-Volt und Micro Machines (Wo übrigens ende des Jahres V4 kommen soll). Es geht quasi darum Spielzeug Autos durch bizzare Umgebungen aus dem alltäglichen Leben zu fahren und mit allerlei PowerUps & Waffen das jeweilige Spielziel zu erreichen.

Das Gameplay

Ich habe bewußt nur 'Spielziel' geschrieben da Mad Tracks im Gegensatz zu den Genrekollegen (soweit mir bekannt) wesentlich mehr bietet als nur - zwar auch spaßige aber schnöde Punkt-zu-Punkt Rennen. Aber bevor ich darauf eingehe erst noch etwas zum eigentlich fahren.

Die Autos die man fährt sind aufziehbare Autos. D.h. allerdings jetzt nicht das man am Anfang erstmal die Feder aufziehn muss sondern umgekehrt. Die Feder ist aufgezogen und je länger man die Gastaste drückt desto lascher wird sie (logischerweise) bis dann keine Energie mehr übrig ist. Aufgeladen wird die Feder sobald man entweder die Gastaste loslässt oder in allen Situationen in denen alle 4 Reifen vom Boden weg sind (Sprünge, Treffer durch Raketen etc pp). Das bringt ein taktisches Element ins Spiel da man sehr drauf achten muss das die Feder nie leer wird weil man dann doch einige Sekunden verliert.

Es gibt (zumindest habe ich bislang nur die) 3 verschiedene Autotypen. Ein leichtes Auto (Kleinwagen), ein schweres Auto (Jeep/Pickup) und ein sportliches Auto (sieht so Vipermässig aus ). Um die Auswahl noch etwas zu erhöhen gibt es dann noch 4 verschiedene Länder (Deutschland, Frankreich, England, USA) die jeweils andere Autos innerhalb der Typen fahren. Unterscheiden sich natürlich nur durchs Aussehen.

Die Austattung

Es können in jedem Rennen bis zu 8 Gegner zugeschaltet werden die jeweils in bis zu 8 Teams aufgeteilt werden können und denen man dann auch noch jeweils eine der 4 Länder zuweisen kann. Außerdem gibts die Möglichkeit an einem Rechner mit bis zu 4 Spielern im Splitscreen zu zocken (allerdings nicht die Kampagne. Die ist Solo only und da spielt man erst das Stuff fürn Splitscreen frei). Außerdem geht das Spiel sowohl im LAN als auch im Internet mit bis zu 8 Spielern. Reichen die Fahrer nicht aus kann man auch die restlichen durch KI-Kameraden ersetzen. Allerdings machen die einzelnen Modi auch zu zweit Spaß.

Es gibt 3 Schwierigkeitsstufen wobei ich es auf Mittel je nach Modus etwas zu leicht finde wobei andere Modi (Rennen) bockschwer zu sein scheinen (Billiard). Aber es ist nicht wirklich schlimm weil nach einigen Versuchen schafft man es schon zumindest aufs Treppchen und unfair ist es nie.

Wie schon erwähnt gibt es nicht nur Punkt-zu-Punkt Rennen. Wobei es auch innerhalb dieser Rennen Variationen wie z.b. die Bob-Bahn gibt. Bei der Bobbahn wird die Feder nicht mehr aufgeladen und man fährt über eine Bobbahn nach unten. Die Kunst hier ist es zu vermeiden rauszufallen und die Kurven richtig zu nehmen weil man schon ohne zusätzlich aufs Gas zu gehn sehr viel Speed bekommt. Natürlich gibt es auch Checkpointrennen die hier aber als 'Kriketspiel' verkauft werden . Rennen gegen die Zeit gibts auch. Bei denen kommts vorallem auf den richtigen Einsatz der Feder an um die Bestzeiten zu kriegen.

Das Herz sind allerdings die anderen Spielmodi. Z.B. eine Art Polizeimodus. Hier hat ein Spieler zu Beginn ein Item das die anderen Spieler ihm Abluchsen müssen. Der Spieler der zuerst das Item 1 Minute lang hatte (nicht unbedingt am Stück) gewinnt. Dann gibt es einen Spielmodi bei dem man auf einem Tisch versuchen muss nicht runterzufallen (die Gegner versuchen natürlich das selbe). Quasi sone King of the Hill Variante allerdings sehr sehr spassig und durch div. Waffen (vorallem der Vereiser - macht einen Gegner zu einem leicht rutschenden Eisblock - ist dort SEHR fies). Die abgefahrenen Spielmodi enthalten u.a. eine komplett runde Arena in die immer mehr Kugeln reingeworfen werden (kann man sich wie beim Roulett vorstellen). Ziel ist es hier nicht von den Kugeln getroffen zu werden was natürlich immer schwerer wird je größer die Anzahl der Kugeln wird. Dann gibt es noch eine 'Dart'-Variante. Hier hat man eine kleine Anlaufstrecke und muss dann über ne Rampe am Ende in eine Zielscheibe springen. Je nachdem wo man hinfällt gibts dann Punkte. Witz daran ist das es dort auch auf der Anlaufstrecke verteilte Waffen gibt...ich glaub den Rest kann man sich denken .

In einem weiteren 'Mini'-Spiel muss man einen Küchentisch abräumen. Jedes Item das man vom Tisch schuppst gibt einen Punkt und Ziel ist es logischerweise mehr Punkte zu kriegen als die Gegner.

Zum Abschluß sind dann auf jedenfall noch Tischfußball und Billiard zu erwähnen. Vorallem Tischfußball ist eine Herrausforderung. Man muss hier (wie in allen Spielmodi) mit den Spielzeugautos versuchen in einem Tischfußballfeld den Ball ins gegnerische Tor zu bringen. Durch das einigermaßen Realistische Verhalten des Balls und des Handicaps das man nunmal Autos fährt die sich nicht einfach mal auf der Stelle drehen können ist es echt eine Kunst kein Eigentor zu schießen geschweige den den Ball ins gegnerische Tor zu schaffen.

Billiard ist da nicht weniger schwer. Hier gilt es 7 Kugeln der eigenen Farbe in eins der 6 Löcher (Billiard) eben zu befördern. Queue ist hier wiederrum das eigene Auto. Erschwert wird das ganze natürlich wieder durch einen Gegner der gleichzeitig auch versucht seine Kugeln in die Löcher zu bringen.

In allen Modi gibt es Powerups und Waffen aller Art. Von Raketen über Vereiser zu Mörser, Booster und Federwiederaufladern.

Die Technik

Das Spiel hat zwar keine Shader 3.0 Effekte wie Lego Star Wars sieht aber dennoch nicht wirklich schlecht aus (hab alles auf High bei 1600x1200). Die Strecken sind schön gemacht und die Umgebung passend gestaltet. Es gibt Spiegeleffekte, die Autos werfen Schatten, die Explosionen und die anderen Waffeneffekte sehen sehr gut aus.

Die Autos fahrn sich selbstverständlich 100% arcadig und auch die Gegenstände auf der Strecke haben ein eher flugfreundliches Verhalten. Was aber bei so einem Spiel auch nötig ist.

Die KI verhält sich ganz gut und kann auch sehr gut mitmachen. Wenn man mal erster ist heißt das nicht wirklich das man auch erster bleibt da sie durchaus mit den Powerups und Waffen umzugehen weiß.

Soundtechnisch hörn sich die Autos eben an wie die echten aufzieh Dinger und die Musik im Hintergrund ist auch angenehm. Allerdings hab ich bei meinem 5.1 System das Problem das er die Motoren und Rammeffekte nach hinten legt statt der Musik womit man (auch wenn mans runterregelt) meist mehr von der Musik hört als vom Rest was etwas schade ist.

Ein dicker Minuspunkt ist das man erst den Patch braucht damit GamePads unterstützt werden. Wie kann man bei so einem Spiel nicht von vorneherein an Gamepads denken? Aber es gibt ja den relativ kleinen (26MB) Patch dafür der das Problem behebt. Einem Spiel zu 4. steht dann absolut nichts mehr im Wege da sich im Gegensatz zu manch EA Spiel die Joypads sich nicht gegenseitig beißen. Mit Tastatur kann man natürlich auch fahrn.

Fazit

Mad Tracks ist ein sehr spassiges Spiel für Zwischendurch. Am besten mit Kumpels. Mehr will es auch nicht sein. Die meisten Pluspunkte sammelt es natürlich durch die hervorragenden Möglichkeiten des Multiplayermodus. Und durch die sehr vielen Spielmodi hat man auch auf lange Sicht immer mal wieder einen Grund es rauszuholen wobei hier höchstens der Mangel eines Editors dann doch zu einem erliegen führen könnte. Aber vielleicht wird er ja noch nachgereicht wer weiß.[CH]

4/5 Punkte

(Veröffentlicht am 08.03.2006)