Lysandas’ Droge

Über Lysandas immer wieder begeisterungswürdigen Hormonprobleme werden wir mal einen gesonderten Eintrag schreiben. Relevant für Heute ist deshalb nur, dass eine spezialisierte Frauenärztin ihr empfohlen hatte, mal einen Test auf Insulinresistenz durchführen zu lassen.

Insulinresistenz bedeutet, dass die Körperzellen weniger empfindlich auf das Hormon Insulin reagieren. Insulin sorgt dafür, dass sie den Zucker (Glukose = Energie) aus dem Blut aufnehmen. Reagieren die Zellen entsprechend nicht darauf, verbleibt der Zucker im Blutkreislauf und der Blutzuckerspiegel steigt an. Das bringt den Stoffwechsel durcheinander und ist dann eine mögliche Ursache für Typ-2-Diabetes. Eine zweite Variante Typ-2-Diabetes zu bekommen ist eine Überproduktion von Insulin, die ebenfalls dazu führt, dass die Zellen mittelfristig resignieren und keinen mehr reinlassen. Typ-1-Diabetes entsteht hingegen, wenn der Körper nicht genug Insulin produzieren kann.

Da Lysandas Großeltern Diabetes hatten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sie ebenfalls treffen könnte. Zumindest ist eine Insulinresistenz vererbbar. Insofern war der Hinweis der Frauenärztin nicht verkehrt und Lysanda ist als Folge ins Endokrinologikum in Frankfurt am Main gedackelt. Dort wurde dann ein relativ simpler Test (=Zuckerwasser trinken und dann die Blutwerte über ein paar Stunden hinweg geprüft) durchgeführt und siehe da: Ja, es ist eine leichte Insulinresistenz nachweisbar. Therapieempfehlung? Ernährungsberatung und anschließende Ernährungsumstellung.

Was nun?

Wichtig ist erst einmal zu verstehen: Nur, weil man eine Insulinresistenz geerbt hat, bekommt man nicht gleich Typ-2-Diabetes. Sie muss dazu erst noch weiter voranschreiten (kann angeblich Jahrzehnte dauern). Entsprechend gut ist es, dass ihr bislang nur eine leichte bescheinigt wurde. Allerdings gibt es Faktoren, die die Insulinresistenz verstärken können. Darunter z.B. die Klassiker wie Übergewicht, Bewegungsmangel, falsche Ernährung und Stress. Wobei mit diesem Stress nicht nur äußerliche Faktoren gemeint sind wie z.B. die Arbeit. Es geht auch um den, der durch die Ernährung verursacht werden kann. So wirken sich die Kohlenhydrate einer Banane auf den Insulinspiegel aus. Bei einer Insulinresistenz noch mehr als ohne. Und das wiederum führt zu Stress im Körper, um die Kohlenhydrate/den Zucker abzubauen. Beim Übergewicht hingegen haben wir ein gewisses Henne-Ei-Problem. Übergewicht verstärkt die Insulinresistenz und die Insulinresistenz führt dazu, dass sich leichter die Pfunde anhäufen. Insofern sind genau das die Punkte an denen Lysanda jetzt ansetzen bzw. weiter dran arbeiten kann.

Die Preisfrage ist für Lysanda somit, wie sich ihr Blutzuckerspiegel bei welchen Lebensmitteln verhält und wie lange er dann braucht, um wieder auf ein normales Niveau abzusinken. Jeder Körper reagiert schließlich ein bisschen anders. Wenn die Ernährung also dafür sorgt, dass der Spiegel nicht so häufig ansteigt, benötigt der Körper auch nicht so viel Insulin, um den Zucker abzubauen und somit ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass die Insulinresistenz stärker wird.

Oder umgekehrt betrachtet: Was kann sie beim Essen vermeiden, damit erst gar keine riesigen Spitzen entstehen, die das Insulin herausfordern. Bzw. verhalten sich die Lebensmittel, die ich esse und von denen ich denke, dass sie keine Blutzuckerspitzen verursachen, tatsächlich so. Als Richtwert diente ihr dabei die Aussage von Dr. med. Rainer Limpinsel, von dem sie vor kurzem ein Interview gesehen hatte. Er sagt, dass der Blutzuckerspiegel bei “normalen” Menschen eine Stunde nach dem Essen bei unter 150 mg/dL liegen sollte und nach zwei Stunden bei 120 mg/dL. Alles andere würde auf eine Insulinresistenz bzw. Prä-Diabetes hindeuten.

Weitere Forschung

Ein klassisches Blutzuckermessgerät

Lysanda wollte also wissen, wie ihr Körper auf diverse Lebensmittel reagiert. Eine Variante das zu tun ist es sich ein Blutzuckermessgerät anzuschaffen. Das sind die Dinger, mit denen ihr euch in den Finger piekst. Darauf hatte sie allerdings keinen Bock. Zumal das dann auch nur Stichpunkte sind und sie z.B. nachts keine Werte bekommen würde. Nächtliche Werte sind jedoch durchaus interessant vor allem, wenn man häufig aufwacht. Das kann nämlich durch Unterzucker verursacht werden. Sollte dies der Fall sein, dann schafft es die Leber nicht den Blutzuckerspiegel nachts konstant zu halten. Abhilfe kann hier ein sogenanntes Spätstück d.h. z.B. auf der Bettkante noch ein halbes Vollkornbrot essen. Irgendetwas quasi, was langsam abgebaut wird.

Nach ein wenig Recherche nach einem 24-Stunden-Gerät ist sie auf den Freestyle Libre 3 Sensor gestoßen. Der misst zwar das Gewebewassers und nicht das Blut. Man kann also keinen direkten Vergleich mit einem Piecks-Gerät machen. Aber für sich betrachtet sind die Werte trotzdem aussagekräftig.

Mit 65,90 EUR (plus Versand) ist der Libre 3 freilich nicht ganz billig – wobei die Messtreifen für die Blutzuckermessgeräte auch ins Geld gehen. Aber er ist definitiv wesentlich komfortabler. Für das Geld bekommt ihr einen münzgroßen Sensor mit einer kleinen Nadel an der Unterseite. Den “rammt” ihr euch dann mit dem beigefügten Applikator in euren Oberarm, wo er für die nächsten 14 Tage (und zwar auf die Minute genau!) seine Arbeit tut. Ausgelesen werden die Werte entweder mit einem speziellen Messgerät oder schlicht mit der dazugehörigen App auf eurem Smartphone via Bluetooth. Auch, wenn es nirgends so direkt steht, entspricht der Sensor der IPX6-Zertifikation. Er verträgt es also mal unter Wasser zu sein (30min bei 1m). Wir waren z.B. eine Stunde Schwimmen und da ist überhaupt nichts passiert. Stattdessen saß er bis zum Ablauf der 14 Tage bombenfest am Arm.

Die Applikation ist erstaunlich einfach und schmerzlos. Der Piecks ist nur sehr kurz (die Nadel geht ca. 1cm in die Haut) und selbst beim Abmachen merkt man nur den Kleber. Anfänglich ist da freilich ein komisches Gefühl am Arm, aber das ging relativ zügig vorüber. Er hat stattdessen zu keinem Zeitpunkt wirklich gestört – selbst beim An- und Ausziehen der Klamotten nicht.

Und auch die Verbindung mit der Smartphone-App ging problemlos vonstatten. Nach einer Anlaufzeit von 60 Minuten übermittelt er jede Minute einen aktuellen Wert. Und ums nochmal deutlich zu sagen: Der Sensor misst den Glukosewert und nicht das Insulin. Er zeigt “nur” anhand einer Kurve wie stark der Blutzucker nach dem Essen ansteigt und wie lange es dauert, bis er wieder sinkt. Er gibt also keine Aussagen darüber, wie hoch der Insulinspiegel ist. Die Applikation muss zum Sammeln der Werte dauerhaft (zumindest im Hintergrund) geöffnet und das Handy in Reichweite sein. Aber wir haben auch festgestellt, dass er scheinbar einen kleinen Speicher hat. Zumindest auf meinem iPhone 11 ist die App hier und da mal abgestürzt oder ich habe sie in einem Anfall geistiger Umnachtung geschlossen. Aber nach dem Neustart (mitunter erst den Morgen darauf) gab es trotzdem keine Unterbrechung in der Kurve. Alle Werte waren vorhanden. Sehr coole Sache!

Das Ergebnis: Sicarius

Die 14 Tage von Sicarius

Doch nicht nur Lysanda hat sich einen Sensor verpasst. Wir hatten stattdessen gleich zwei bestellt. Wir warteten ein paar Tage, um zu sehen, ob mit Lysandas Sensor alles in Ordnung ist und dann wurde auch ich gepiekt. Bei mir liegt zwar (außer dem zu hohen Gewicht) an sich keine Indikation vor, dass ich irgendwelche Probleme haben könnte. In meiner direkten Verwandtschaft ist mir ebenfalls nur eine Cousine mit Diabetes bekannt. Aber zum einen hat es mich ebenfalls mal interessiert – eben, weil ich nicht der Schlankste bin. Zum anderen hatte Lysanda so einen Vergleich, um ihre Ergebnisse besser einordnen zu können.

Das Ergebnis war für mich erfreulich: Alles im grünen Bereich. Mein Grundwert im nüchternen Zustand lag bei 95mg/dL (sollte max. bei 100 sein), die Spitzen fallen normalerweise selbst bei kohlenhydrathaltigem Essen nicht ganz so hoch aus und selbst dann schafft mein Körper es relativ zügig das abzubauen. Ich konnte die Aussagen von Hr. Dr. med. Limpinsel also bestätigen. Was nicht heißt, dass ich keine neuen Erkenntnisse gewonnen habe. So habe ich beispielsweise mal mein früheres Standardfrühstück zu mir genommen: In Kaba (heiße Milch mit Kakaopulver und Zucker) eingetunkte Brötchen. Das Ergebnis war ein vergleichsweise hoher Wert (150mg/dL) mit dem er auch ein bisschen länger zu kämpfen hatte. Und Milch alleine findet mein Körper offensichtlich ebenfalls nur bedingt gut – zumindest den Blutzuckerspiegel betreffend. Zum Glück mache ich das mit dem Brötchentunken mittlerweile nur noch vereinzelt.

Eine zweite Erkenntnis war, dass der Spiegel definitiv stark vom Stresslevel abhängig ist. Okay, das ist an sich jetzt erstmal keine bahnbrechende Feststellung. Schließlich ist Stress einer der oben genannten Risikofaktoren. Aber ich fand es trotzdem äußerst interessant zu sehen, wie sehr dadurch mein nüchterner Durchschnittswert angestiegen ist (auf 105-110mg/dL) . Und vor allem wie lange das dann anhält. So hatten Lysanda und ich Ende letzter Woche echt beschissene 24 Stunden und so richtig erholt hatte ich mich bis zum gestrigen Messende (ca. zwei Tage später) davon immer noch nicht. Sehr suboptimal.

Das Ergebnis: Lysanda

Kommen wir jetzt zu Lysandas Ergebnissen. Wie gesagt war Sinn und Zweck der ganzen Aktion mit verschiedenem Lebensmittel zu experimentieren und zu sehen, was ihr Körper damit macht. Grundsätzlich hat sie dabei festgestellt, dass es ca. eine halbe Stunde dauerte, bis die Werte nach oben gehen. Außerdem liegt ihr Blutzuckerwert im nüchternen Zustand bei ca. 105mg/dL – während er wie erwähnt bei mir eher bei 95mg/dL war. Und dass, obwohl ich in diesem Haushalt definitiv die Kohlenhydrate-Vernichte-Maschine bin (Pasta, Reis, etc.). Ihr Durchschnittswert über die 14 Tage lag entsprechend ebenfalls auf einem höheren Niveau, während ich mich bei exakt 100mg/dL eingependelt habe.

Außerdem hat sie deutlich gesehen, dass ihr Körper länger braucht, um den Blutzucker abzubauen (=Insulinresistenz) und gleichzeitig sind ihre Spitzen höher. Sie reagiert quasi stärker auf Kohlenhydrate und ist länger damit beschäftigt.

Und zum Thema Stress musste sie feststellen, dass ihre Periode ebenfalls mit reinspielt. An zwei Nächten war sie in der Zeit im Unterzucker und sie hatte sehr viele Schwankungen. Selbst ihre Hormonprobleme (u.a. fehlendes Progesteron) waren in der Kurve erkennbar. So war ihr an einem morgen sehr heiß und sie hatte nachmittags dann Krämpfe. Im Nachgang konnten wir das dann schon am sehr unruhigen Blutzuckerspiegel erkennen, den sie an diesem Morgen hatte. Äußerst interessant.

Werfen wir nun noch einen Blick auf die einzelnen Lebensmittel in der Reihenfolge des Tests:

Lebensmittel Ergebnis
Kaffee Kaffee wird nachgesagt, dass er zwar den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt, aber gleichzeitig auch die Zellen Insulinsensitiver machen würde. Sprich sie können mehr Zucker aufnehmen, weil sie wieder besser auf das Insulin reagieren. Lysanda hat allerdings so gut wie keine Auswirkungen von ihrem Bio-Instantkaffee gemerkt. Sie muss sich über ihren Kaffeekonsum also keine Sorgen machen.
SodaStream-Wasser mit Pepsi-Zero-Sirup Die Gerüchteküche warnt vor Sachen mit Zuckerersatzstoffen. Die Argumentation ist, dass der Körper etwas süßes schmeckt, als Konsequenz Zucker erwartet und schonmal darauf reagiert. Die Realität ist: Keinerlei Auswirkungen auf Lysandas Blutzuckerspiegel.
Haferflocken Lysanda hat ein paar Hafertage gemacht. Das ist eine 2- bis 3-tägige Kurzzeitkur, bei der ausschließlich stark haferhaltige Mahlzeiten verzehrt werden. Das soll helfen die Insulinresistenz zu senken. Die Kohlenhydrate (42g) haben wie erwartet voll durchgeschlagen (bis auf 170mg/dL) und er war lange damit beschäftigt. 18 Uhr Abendessen und erst um 2 Uhr war die Kurve halbwegs normal. Ob es die Insulinresistenz beeinflusst hat, können wir derzeit aber nicht sagen.
Haferkleie Es wird gerne behauptet, dass Haferkleie nicht richtig verstoffwechselt werden kann. Und ja: Trotz 6g Kohlenhydrate hatte sie keine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel.
Linsennudeln Die liegen ungekocht bei 50g Kohlenhydrate auf 100g. Sie schlagen fast so stark aus wie die Haferflocken und brauchen ebenfalls sehr lange zum Abbauen. Für Lysanda also keine Alternative zu normalen Weizennudeln.
Vollkornweizennudeln (Selbstgemacht) Dürften so um die 43g Kohlenhydrate haben. Ausschlag lag bei ca. 140mg/dL und war nach ca. drei Stunden weg. Definitiv eine bessere Bilanz als die Linsennudeln, was uns durchaus überrascht hat.
Käse Ein Ausschlag bis auf 130mg/dL aber es dauerte ca. drei Stunden bis der Normalwert wieder erreicht war.
Kohlrabi mit Käse Produzierte einen ähnlichen Ausschlag wie die Vollkornweizennudeln. Scheinbar schlagen die rohen Kohlrabi richtig zu.
Schokolade Die 20g Kohlenhydrate von ca. 30g Schokolade erzeugten nur eine kurze Spitze, die innerhalb von zwei Stunden weg war.
Low-Carb-Schokokuchen (Selbstgemacht) Dieser Schokokuchen hat geschätzte 14g Kohlenhydrate. Sie hat ihn abends gegessen und es gab einen hohen Anstieg. Der Abbau dauerte bis tief in die Nacht. Die Konsequenz daraus ist entsprechend, dass sie den Kuchen nicht mehr backt. Dann lieber einfach nur Schokolade essen.
Geröstete Erdnüsse Ein kleiner Anstieg.
Joghurt Ebenfalls nur ein kleiner Anstieg.
eine Kugel Eis im Hörnchen Ein moderater Anstieg, der nach ca. zwei Stunden weg war.
Pizzeria-Besuch Wir waren mit unserem Katzenstammtisch in einer Pizzeria. Der dazugehörige Ausschlag war deutlich sichtbar (vergleichbar mit den Haferflocken). Aber tatsächlich hatte sie schlimmeres erwartet bei geschätzten 101 Kohlenhydraten, die sie an dem Abend intus hatte (Pizza, Eiskaffee, mehrere Cola Zero).
Pizza mit Meeresfrüchten Die Reste vom Katzenstammtisch am nächsten Tag zum Mittagessen zeigten nur einen moderaten Anstieg. Allerdings hat er fast vier Stunden gebraucht, um wieder runter zu kommen. Da waren wir quasi schon fast beim Abendessen.
Pommes frites Weitere Reste aus der Pizzeria. Geschätzte 27g Kohlenhydrate und trotzdem kein so großer Ausschlag wie erwartet.
Low-Carb-Proteinpudding Ein moderater Ausschlag (140mg/dL), der aber schnell wieder verschwunden war.
Low-Carb-Pfannkuchen (selbstgemacht) mit Leberwurst Nur ein kleiner und kurzer Ausschlag.
Galactose Galactose ist ein Einfachzucker dem nachgesagt wird, dass er besonders gut seinen Weg ins Gehirn findet – und zwar ohne Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Und die Messwerte bestätigen das auch. Keinerlei Ausschlag sichtbar.

Die Konsequenzen

Wie lässt sich das Experiment also für Lysanda zusammenfassen? Nun, sie hat auf der einen Seite neue Erkenntnisse gewonnen. Aber tatsächlich auch Sicherheit/Gewissheit. Sie hat offensichtlich tatsächlich ein Problem mit dem Insulin, mit dem sie leben und sich entsprechend darauf einstellen muss. Doch auf Basis der Erfahrungen kann sie nun darauf reagieren und ihr Essverhalten anpassen. Die Linsennudeln kaufen wir z.B. nicht mehr und vielleicht macht es Sinn jede Woche mal einen Haferabend (=nur eine Tasse aufgeweichte Haferflocken) einzubauen.

Sie kann also jetzt erst einmal damit arbeiten. Und dann schauen wir in einem Jahr, ob wir uns den Sensor noch einmal holen, um zu schauen, ob sich was getan hat. Wir werden euch selbstverständlich berichten :smile: . Für uns hat sich das Experiment auf jeden Fall gelohnt.

Eins unserer aufgeräumten Käsegefrierfächer

Das Ende ist nah’! Finde mittlerweile nur noch selten mir unbekannten und gleichzeitig heruntergesetzten Käse in der Kühltheke. Nach aktuellem Stand würde es somit tatsächlich nur noch einen sechsten Teil dieser ungewöhnlichen Eintragsserie geben und dann wären wir mit allem durch. Mal schauen, ob es am Ende tatsächlich so kommt oder die Käsereien die Herausforderung annehmen und noch mehr neue Sorten auf den Markt werfen. Bitte? Laut dem Bundeszentrum für Ernährung gibt es weltweit etwa 4.000 Käsesorten? Mmh… okay. Dann hoffe ich einfach mal, dass die nicht noch alle ihren Weg in einen tegut finden. Irgendwann muss doch auch mal Schluss sein?! :smile:

Allgemeine Erläuterungen

Die reduzierte Ware in der Käsetheke des tegut besteht meist aus einzeln verpackten Teilstücken. Insofern sind wir abhängig davon, was tegut auf den Kassenzettel schreibt – was mitunter nicht ganz so viel ist. Somit fehlen uns beispielsweise in einigen Fällen die genauen Herstellernamen. Für mich unterscheide ich drei Käsearten: Schnittkäse, Hartkäse und Weichkäse (Schmelzkäse zähle ich hier ebenfalls dazu). Die Fußkäseskala sagt hingegen aus wie stark der Käse aus meiner Sicht riecht (von Fußkäseskala 0 für “gar nicht” bis zu Fußkäseskala 3 “stinkt durch die Kühlschranktür bis zum anderen Ende der Stadt”). Meine Bewertungsskala geht von Super guter Käse (Super gut) bis Bäh-Käse(Bäh) und die Preise sind logischerweise zum einen die von tegut und zum anderen zum Zeitpunkt unseres Kaufes und ohne die Reduzierung. Kann sich in der Zwischenzeit geändert haben. Wo keine Preise stehen, haben wir sie schlicht vergessen aufzuschreiben. Die Reihenfolge ist hingegen die, in der ich den jeweiligen Käse probiert habe.

Geräucherter Pasta Filata Käse

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 15,72 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala
: Fußkäseskala 0
Wertung: Super guter Käse

Die getestete Variante kam in kleinen Kugeln, die es in sich hatten. Schmeckten saugeil. Vor allem, weil der Rauchgeruch geschmacklich schön angenehm vorhanden war.

Saint André Weichkäse

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Hat einen dezent säuerlichen Geschmack und ist etwas bröckelig.

Castello Esrom

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 18,69 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Hat kleine, putzige Löcher. Ansonsten einen für mich zu bitteren Geschmack.

Bergpracht Bioland Camembert “Classic”

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Pasteurisierte Kuhmilch
Preis pro kg: 23,92 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Ein leicht bitterer Camembert. Mehr gibt es zu dem Produkt von meiner Seite aus nichts zu berichten.

tegut BIO Bioland Bio-Camembert

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 13,27 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Es ist drin, was draufsteht: Ein 08/15-Camembert. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Bio Kürbiskern Rebell

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 29,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Guter Käse

Ein normaler Rebell nur mit Kürbiskernen. Leider schmeckt man die nur sehr dezent raus. Ansonsten wäre er sicherlich ein genialeres Geschmackserlebnis.

Pecorino Pastore

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Schafmilch
Preis pro kg: 24,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käse

Fühlt sich im Mund etwas cremig an, wenn man etwas darauf rumkaut. Insgesamt ein stärkerer Käsegeschmack als bei so manch einem anderen Produkt und den Schafanteil habe ich überhaupt nicht bemerkt.

Zott Bayerntaler “Das Original”

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 14,95 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Ist wie ein Gouda nur ein Hauch bitterer. Ansonsten ziemlich unauffällig.

Coburger Bayerischer Weichkäse cremig mild

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 11,27 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Mild im Geschmack aber ansonsten einfach nur ein 08/15-Camembert. Nix besonderes, aber auch nichts unangenehmes.

Roquefort PA

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Schafrohmilch
Preis pro kg: 34,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Bäh-KäseSchmeckt total eklig. Bitter und sehr salzig – ja, selbst mir war das zu viel. Nie wieder!
Weißer Bärlauch Rebell

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 27,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Ich hab’s nicht so mit Bärlauch aber man schmeckt ihn nur sehr dezent. Abgesehen davon ein durchschnittlich guter Weichkäse, der allerdings aufgrund des ganzen Grünzeugs im inneren ganz nett aussieht.

Bauer Butterkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 12,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Nichts besonderes. Schmeckt leicht säuerlich aber insgesamt okay.

Leerdammer

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Nicht so gut wie Edamer aber trotzdem ganz nett im Geschmack. Nicht bitter, eindeutig käsig und kein unangenehmer Beigeschmack. Gleichzeitig aber auch nichts außergewöhnliches.

Weißer Walnuss Rebell

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 29,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Ein gut schmeckender Camembert, der aber (paradoxerweise) nicht so intensiv wie Camembert schmeckt wie andere Vertreter. Die namensgebenden Walnüsse merkt man außerdem beim Kauen ein wenig (Pluspunkt!).

Noord Hollander Cremig Würzig (Holland Master)

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Super guter Käse

Macht seinem Namen alle Ehre und ist im Mund schön cremig. Hat einen “käsigen” Eigengeschmack aber nicht bitter und somit insgesamt sehr angenehm zu essen.

Ziegenfrischkäse Rolle Honig

Typ: Frischkäse
Grundzutat: Ziegenmilch
Preis pro kg: 24,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: außerhalb des unteren Endes der Skala, weil süßIhh bäh. Was ist das für ein Kram? Schmeckt total nach Hönig und entsprechend extrem süß. Hat absolut nichts mit Käse zu tun. Fühlte mich stattdessen als würde ich cremig süßen Nachtisch essen der total überzuckert wurde. *schüttel*
Le Gruyère (Kaltbach)

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 39,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Er ist nicht bitter hat aber irgendwie einen leicht bis mittelstarken Eigengeschmack, der mir nicht so gefällt. Zum Überbacken ganz nett aber zum pur essen nicht so mein Fall.

Söbbeke Wilder Bernd

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 27,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Ich bin sehr enttäuscht von diesem Käse. Schuld daran ist ganz klar der Name. Ich hatte in Sachen Geschmack irgendetwas “Wildes” erwartet. Tatsächlich liegt er aber einfach nur irgendwo zwischen Gouda und Edamer mit einem Tick Butterkäse. Meine Theorie? Der Käse ist das Produkt einer wilden Nacht von einem Laib Gouda und einem Laib Butterkäse. Unterm Strich ein solides Produkt aber der Name ist definitiv irreführend.

L’Ortolan Bio (Fromagerie Milleret)

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 30,32 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Ein äußerst cremiger Camembert mit einer leicht bitteren Note.

La Cabrissac

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Ziegenmilch
Preis pro kg: 26,60 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1(gebacken schlimmer)
Wertung: Guter Käse

Optisch gewöhnungsbedürftig, da vollkommen schwarz (in Asche gewälzt). Geschmacklich sehr weich und cremig aber im Vergleich zu einem normalen Camembert ziemlich salzig. Aber da ich bekanntlich eher auf der salzigen Seite des Lebens stehe genau mein Ding und entsprechend angenehm. Die Ziege schmecke ich ebenfalls nicht raus.

Don Berndo Queso Manchego

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 34,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Schmeckt irgendwie nicht wirklich nach Käse. Hat stattdessen einen geringen süß-säuerlichen Eigengeschmack.

Jurassic Fromi

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 24,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Super guter Käse

Schmeckt wie er heißt. Nein, nicht uralt – “aufregend”. Definitiv ein Abenteuer im Mund und sehr intensiv – im positiven Sinne. Er haut einen echt um und schreit schon beim ersten Bissen förmlich “Ich bin Käse!”. Hatte ich bislang noch bei keinem anderen Käse. Ach und er eignet sich sehr gut als Reibekäse.

Bio Roccolo

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 34,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Auf der Packung stand zwar “Rinde essbar” aber die äußere Schicht sah sehr komisch aus, weshalb ich sie sicherheitshalber doch weggeschnitten habe. Geschmacklich salzig und etwas säuerlich – ein bisschen in Richtung Frischkäse. Aber unterm Strich viel zu teuer für das, was geboten wird.

Hüttenthaler Odenwälder Frühstückskäse

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: ? €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Schmeckt stark nach Kümmel obwohl ich keinen sehen konnte. Sehr bitter und erinnert mich in Sachen Geschmack an die Harzer Käserollen nur wesentlich weicher (irgendwo zwischen Schmierkäse und Camembert).

Prinz von Dänemark (Hamburger Käselager)

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 24,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Bäh-Käse

Alter Schwede… äh Däne. Da zieht es einem ja alle Fußzehen hoch. So einen ekligen Geschmack hatte ich noch nicht sehr oft. Geht in Richtung “alte Socken”. Sehr bitter und selbst zum Überbacken nicht geeignet. Hab’s notgedrungen gemacht und nach dem Einschmelzen riecht er zwar noch stärker wie er schmeckt, aber immerhin ist er dann geschmacklich nicht mehr ganz so eklig wie vorher.

Ermitage Raclette natur

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 9,22 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

In der Packung waren ganz schön dicke Scheiben (35g). Geschmacklich hat er eine bittere Note, die ich bekanntlich nicht so mag. Zum Überbacken aber geeignet (=keine Bitterkeit mehr), wenn auch nichts außergewöhnliches in Sachen Käse.

Albert Herz Viehscheidler

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Interessanterweise bilde ich mir ein Heu herauszuschmecken. Er schmeckt etwas nach Kräutern und erinnert an den Holunderblüten Rebell. Leider hat er im Vergleich eine bittere Note, die mich stört. Entsprechend niedriger ist die Wertung.

Zillertaler Edelschaf

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Schafheumilch
Preis pro kg: 29,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Fühlt sich im Mund sehr trocken an und ist gleichzeitig sehr bröselig. Geschmacklich eher auf der milden Seite und weder bitter noch sonstwie komisch. Aber man merkt trotzdem, dass es kein normaler Käse ist und genau deshalb sagt er mir nicht zu: Käse muss nach Käse schmecken, sonst ist es für mich kein Käse.

Landana Jersey Herbstgouda

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 15,50 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Im Gegensatz zum Maigouda aus dem selben Laden, ist der Herbstgouda sehr viel näher am Gouda-Geschmack dran. Definitiv ein sehr netter Käse.

tegut BIO Heumadl Blüten-Heumilchkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 19,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Die Heublumen außen sind optisch ganz nett aber geschmacklich nicht ausschlaggebend. Stattdessen hat er einen nussig herben Eigengeschmack mit einer bitteren Note. Gut geeignet für alle, die einen optisch hübschen Käse suchen, der gleichzeitig nicht einfach 08/15 schmeckt.

Wenn ich mich nicht verzählt habe, habe ich euch damit nun 130 Käsesorten vorgestellt. Das wären 3,25% der Gesamtmenge – wobei in der Rechnung des BZfEs Frischkäse mit eingerechnet ist. Und obwohl auf der heutigen Liste sich einer mit reingeschlichen hat, zähle ich Frischkäse bekanntlich nicht als Teil meiner höchst professionellen und absolut durch und durch wissenschaftlichen Käsetestodyssey. Aber selbst wenn: Wie viele von euch können schon von sich behaupten so viele Käsesorten probiert zu haben? Gerne in den Kommentaren melden :smile: .

Sicarius

Ein Experiment

Unsere Osmoseanlage

Lysanda und ich haben die letzte Woche ein Experiment gemacht. Nein, nicht im Bett… Echt schlimm, dass eure Gedanken immer nur direkt dahin schweifen. Zwar ist nicht auszuschließen, dass wir dort selbst nach sieben Jahren Ehe noch Neues entdecken. Aber ihr seid die letzten, denen ich davon erzählen würde. Also benehmt euch!

Äh, wo waren wir? Ach ja: Ein Experiment. Und zwar eins mit Wasser. Mitte 2017 haben wir uns bekanntlich eine (vergleichsweise teure) Osmose-Anlage angeschafft. Ein Jahr später folgte dann, statt der eigentlich geplanten Entkalkungsanlage für das gesamte Haus, der Einbau des aquaSpin. Mit beidem sind wir weiterhin sehr zufrieden. Speziell natürlich mit der Osmose-Anlage. Vorher habe ich übertrieben gesagt unser Leitungswasser nur unter Todesstrafe getrunken. Jetzt bin ich zwar immer noch kein absoluter Fan von stillem Wasser (deswegen zusätzlich einen SodaStream), aber das gefilterte aus der artesia24 Natur pur (mittlerweile artesia24 Premium) spielt definitiv in einer ganz anderen Liga. Allein wie sauber und neu unser auch schon einige Jahre alte Wasserkocher noch innendrin aussieht ist fast unglaublich. Und wir haben ihn noch kein einziges Mal entkalkt! Das ist der krasse Gegensatz zu dem im Büro, der gefühlt schon nach einer Woche nur noch ein einziger weißer Klumpen ist. Mit mittlerweile 246 EUR (117 EUR, wenn ihr die Filter selbst wechselt) sind die jährlichen Wartungskosten für die Anlage zwar nicht ohne aber das ist es uns definitiv wert (und immer noch billiger als Glasflaschen zu kaufen). Weiterhin eine der besten Anschaffungen für unseren Haushalt, die wir bislang getätigt haben!

Und auch das Wasser aus dem aquaSpin schmeckt definitiv anders und besser im Vergleich zu unserem normalen, sehr harten Leitungswasser. Gesünder ist es zwar nicht – schließlich wird nicht einmal der Kalk rausgefiltert. Und ob unsere Leitungen tatsächlich sauberer sind, kann ich ebenfalls nicht beurteilen. Dazu müsste ich da nämlich mal reinschauen :smile: . Aber, dass der Kalk sich anders verhält und leichter zu entfernen ist auf den Armaturen, kann ich definitiv bestätigen.

Das Experiment

Soweit so gut also. Aber was wir bislang tatsächlich noch nie gemacht hatten, war der direkte Vergleich zwischen allen dreien. Also dem Wasser aus der Osmose-Anlage, dem aquaSpin und normalem Leitungswasser. Letztes stammt für den Versuch aus unserem Büro und hat eine Härte zwischen 18,3 und 19,5 °dH. Das ist etwas härter als bei uns in Groß-Gerau (ca. 17 °dH) aber der Unterschied sollte das Testergebnis nicht großartig beeinflussen. Selbst der Berater von H.Preiss hatte nur ein paar vorbereitete „Zaubertricks” im Koffer, um das Wasser zu veranschaulichen. Aber die waren halt nur genau das: Extrembeispiele zur Veranschaulichung. Also haben wir die letzten sehr heißen Augusttage genutzt, um endlich mal unseren eigenen, realitätsnäheren Test zu machen.

Der Aufbau war simpel: Wir haben eine glasierte, schwarze Fliese in die Sonne gelegt. Darauf haben wir dann von jeder Sorte Wasser jeweils ein paar Tropfen (jeweils die gleiche Menge je Wasser) gegeben. Und immer, wenn die Tropfen verdunstet waren, haben wir wieder nachgelegt. Das letzte Mal am Samstagabend. So wollten wir eine zumindest rudimentäre Langzeitbetrachtung mit reinbringen. Letztes vor allem um zu schauen, ob das „einfachere Wegputzen” Realität oder nur Einbildung ist.

Das Ergebnis

Die Unterschiede waren tatsächlich bereits nach dem ersten Verdunsten eindeutig sichtbar: Während vom Tropfen aus der Osmoseanlage nur ein Wasserrand übriggeblieben ist, waren sowohl beim Büro- als auch aquaSpin-Wasser klare Kalkrückstände sichtbar – allerdings tatsächlich in unterschiedlicher Form. Während sich beim Bürowasser bereits Kalkhaufen gebildet hatten, war der Kalk aus dem aquaSpin-Tropfen gleichmäßiger verteilt und es sah mehr wie ein Fingerabdruck aus. Das hat sich im Laufe der sieben Tage nicht geändert. Der aquaSpin-Fleck ist immer noch ziemlich homogen, der Büro-Fleck total chaotisch und dreckig und beim Osmose-Fleck nur Wasserränder und kleinere Mineralienrückstände (es ist ja nicht ganz leer) übrig.

Beim Osmose-Wasser haben wir noch eine zweite interessante Beobachtung gemacht: Der Tropfen brauchte am längsten um zu verdunsten. Die anderen beiden waren immer schneller trocken. Selbst als wir die Fliese gedreht haben, um quasi eine ungleichmäßige Sonneneinstrahlung auszuschließen. Die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt ist, dass im Tropfen der Osmoseanlage mehr Wasser drin ist. In den anderen beiden ist ja mehr “Dreck” (u.a. Kalk) enthalten und entsprechend weniger Wasser. Aber das ist nur meine naive Sicht auf die Sache. Bin ja kein Wissenschaftler :smile: .

Eine Runde Putzen

Sonntagmorgen habe ich dann den (leicht feuchten) Putzlappen ausgepackt. Der Osmose-Fleck ging ohne viel Druck sofort und rückstandsfrei weg. aquaSpin und Büro hingegen nicht so ganz. Und zwar blieb bei beiden ein hartnäckiger Rand übrig. Beim Bürowasser dicker/ungleichmäßiger als beim aquaSpin aber es waren trotzdem beide betroffen. Wenn ich mit dem Finger drübergefahren bin, fühlte es sich so an, als wäre ein Spalt in der Oberfläche der Fliese.

Und selbst nach intensiver, mechanischer Bearbeitung mit dem Metallschwamm waren die Ränder immer noch sichtbar, wenn auch nun komplett glatt. Gerade so, als hätten sie sich eingebrannt. Krass. Lysanda hat es durch den Einsatz von Zahnpasta, Essig und mit viel Krafteinsatz zwar mittlerweile geschafft beide zu entfernen. Aber je nachdem wie man die Fliese ins Licht hält, kann man sie trotzdem noch erahnen. Den Büro-Fleck allerdings wesentlich deutlicher obwohl an ihm Lysanda mehr rumgeschrubbt hat. Also trotzdem ein weiterer Pluspunkt für den aquaSpin.

Da ich wie oben erwähnt auf unseren Armaturen keine Probleme mit dem aquaSpin-Wasser habe (da kann ich die Flecken mit dem Finger wegmachen), ist es vermutlich eine Kombination aus „Extremsituation” (viele Tropfen auf einer Stelle über mehrere Tage) und der Oberfläche (glasierte Fliese). Das ist entsprechend die wichtigste Erkenntnis des Experiments: Keine schwarzen Fliesen im Bad verbauen! Blöd nur, dass der Vorbesitzer genau das auf dem Boden getan hat. Allerdings nicht glatt, sondern mit einer raueren, ungleichmäßigeren Oberfläche. Da fallen einzelne Flecken nicht so auf und mit etwas Essig (bisschen einwirken lassen), kriege ich die auch selbst Wochen später immer noch gut und ohne viel Aufwand weg.

Fazit

Was lässt sich nach diesem absolut nicht repräsentativen Experiment nun festhalten? Ganz einfach: Sowohl die Osmose-Anlage als auch der aquaSpin halten grundsätzlich was sie versprechen. Ich hätte zwar nicht gedacht, dass der aquaSpin-Fleck trotzdem so schwer vollständig zu entfernen sein würde. Eben, weil ich im normalen Alltag andere Erfahrung gemacht habe. Aber im Vergleich zum Bürowasser sind es trotzdem eindeutig Welten – sowohl in der Optik des Flecks als auch im Verhalten beim mechanisch unterstützten Entfernen. Insofern lässt sich als Gesamtfazit nur erneut festhalten, dass sich die teuren Investitionen aus unserer Sicht gelohnt haben. Das haben wir zwar schon vor dem Experiment gedacht aber ab und zu ist es schick das mal halbwegs wissenschaftlich bestätigt zu bekommen :smile: .

PS: Eine glänzende, schwarze Fliese anständig zu fotografieren ist echt schwierig…

Sicarius

Eine Runde entsaften

Der Sana Omega EUJ 707

Wir haben heute mal wieder unseren Entsafter beschäftigt. Und zwar hatte ich mir am Wochenende sechs dicke Bio-Kohlrabi gekauft. Und da ich weder die Schalen noch die Blätter in meinem Gemüse haben möchte, entsaften wir die, damit Lysanda die enthaltenen Nährstoffe trinken kann. Soweit nichts Besonderes. Dieses Mal haben wir allerdings endlich mal daran gedacht den Kram zu wiegen und zu messen. Ist ja schließlich nicht ganz uninteressant, wie viel unser Entsafter rausholen kann. Die Antwort? Ziemlich viel.

Initial wogen die Schalen und Blätter ca. 1.050g. Ganz schön viel, was man da von sechs Kohlrabi abmacht. Nach dem ersten Durchgang durch den Entsafter wog die Masse nur noch 510g. Der Entsafter hat also rund die Hälfte Gewichts rausgepresst. Nach dem zweiten Mal waren 280g übrig. Also erneut ungefähr die Hälfte. Schon krass. Beim dritten Mal kam jedoch nicht mehr wirklich viel raus. 215g habe ich am Ende in die Biotonne entsorgt. Sprich insgesamt 835g konnten wir aus dem Material herausholen. Das sind knapp 80%. So soll das sein, wie ich immer sage! Allerdings gibt es eine kleine Einschränkung: Es landet freilich nicht alles im Glas. Ein bisschen was bleibt schließlich in der Maschine und im Sieb hängen. Die tatsächliche Menge an trinkbarer Flüssigkeit lag entsprechend bei ca. 750ml. Das ist aber immer noch ordentlich.

Leider hatte ich vergessen vorher die kompletten Kohlrabi zu wiegen. Aber an Gemüse habe ich ca. 3,5kg im Topf – ich sagte doch, dass es ziemlich dicke Kohlrabi waren. Insofern lohnt sich das Entsaften definitiv, wenn man ansonsten fast 1/4 des Gemüses in die Tonne packen würde. Gut, zumindest beim tegut sind Kohlrabi Stückware und werden nicht gewogen. Macht sich also nicht im Geldbeutel bemerkbar. Aber Lebensmittel effizient nutzen ist immer gut!

Sieht aus wie ein Brötchen, ist aber ein Stück Käse.

Im Januar waren es 154 Käsesorten, die ich schon probiert hatte. Seitdem ist die Liste um weitere acht Sorten angestiegen. Und es warten noch 18 Stück in der Kühltruhe auf mich. Ja, beim letzten Aufräumen der Kühltruhe haben wir uns endlich mal die Mühe gemacht sie aufzuschreiben. Ich hatte einfach keinen Überblick mehr darüber, ob der reduzierte Käse in der Kühltheke vor mir bereits Zuhause auf mich wartet oder nicht. Das reduziert die Gefahr, dass ich noch mehr von einem potentiellen Bäh-Käseer Käse auf Vorrat kaufe und mir dann was einfallen lassen muss. Nein, selbstverständlich nicht wegwerfen. Und auch den Katzen geben ist nicht optimal. Von den Inhaltsstoffen mal abgesehen, ist Balu sowieso der einzige Vierbeiner im Haus, der zumindest etwas bzw. etwas zu viel Interesse an Käse hat. Die anderen sind nicht wirklich davon begeistert, wenn ich ihnen einen Krümel hinlege. Sind doch mehr der Wurstpelle-Haushalt :smile: . Was mache ich dann also mit dem mir nicht schmeckenden Käse? Zum Überbacken verwenden. In 99% der Fälle ist er dann halbwegs zu ertragen. Zum Glück sind die heruntergesetzten Teilstücke meist nicht sehr groß. Da hat sich die Sache dann mit 2-3 Mahlzeiten erledigt.

Allgemeine Erläuterungen

Die reduzierte Ware in der Käsetheke des tegut besteht meist aus einzeln verpackten Teilstücken. Insofern sind wir abhängig davon, was tegut auf den Kassenzettel schreibt – was mitunter nicht ganz so viel ist. Somit fehlen uns beispielsweise in den meisten Fällen die genauen Herstellernamen. Für mich unterscheide ich drei Käsearten: Schnittkäse, Hartkäse und Weichkäse (Schmelzkäse zähle ich hier ebenfalls dazu). Die Fußkäseskala sagt hingegen aus wie stark der Käse aus meiner Sicht riecht (von Fußkäseskala 0 für “gar nicht” bis zu Fußkäseskala 3 “stinkt durch die Kühlschranktür bis zum anderen Ende der Stadt”). Meine Bewertungsskala geht von Super guter Käse (Super gut) bis Bäh-Käse(Bäh) und die Preise sind logischerweise zum einen die von tegut und zum anderen zum Zeitpunkt unseres Kaufes und ohne die Reduzierung. Kann sich in der Zwischenzeit geändert haben. Wo keine Preise stehen, haben wir sie schlicht vergessen aufzuschreiben. Die Reihenfolge ist hingegen die, in der ich den jeweiligen Käse probiert habe.

Roucoulons noix

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 34,30€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Ein Camembert mit Wallnussaroma, welches ich auch tatsächlich heraus schmecke. Ist wohl trotzdem auch für Allergiker geeignet. Sehr salzig und soweit okay aber durch das Aroma irgendwie befremdlich.

Hüttenthal Der Mossautaler

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Nein (Wachs)
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Mein erster Gedanke war: “Ein großer Babybel” und siehe da – er schmeckt auch ähnlich. Leicht sauer und cremig. Und von der Wachsrinde bin ich schwer begeistert. Geht im Vergleich zu all’ dem anderen Kram, der oft drauf ist, extrem einfach und schnell ab.

Kaltbach Raclette

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 27,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Geschmacklich nichts besonderes.

Elsässer Winzerkäse

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,99€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Was sofort auffällt: Er hat keine weiße Schimmelschicht. Stattdessen ist er Orange eingefärbt. Geschmacklich hingegen ist er okay aber nichts Außergewöhnliches. Würde ihn auch eher als weicheren Schnittkäse bezeichnen als einen echten Weichkäse.

Rücker Alt Mecklenburger

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 14,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Bäh-Käse

Riecht wie er heißt und hat einen bitteren Nachgeschmack. Also zuerst meint man zwar, man würde einen normalen Käse essen aber dann hat man plötzlich den Geruch nicht nur in der Nase, sondern gefühlt auch im Mund. Eklig. Liegt vermutlich an der “Rotschmierkultur zur Oberflächenreifung”.  Ach und einfrieren mag er ebenfalls nicht. War danach sehr bröckelig.

Bio Wiese 7: Der Cremige

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Ein 08/15-Käse. Geschmacklich absolut nichts besonderes. Ja, das Cremige kommt ein bisschen durch, aber das war es auch schon. Gibt besseres aber auch weitaus schlechteres.

Raclettekäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 12,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Wieder ein 08/15-Käse in Form und Konsistenz. Hat aber einen bitteren Geschmack. Zum Überbacken okay.

Zillertaler Hanfopal

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 34,20€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Man riecht die verwendeten Kräuter und schmeckt sie. Vermutlich kommt auch der Hanf heraus aber den Geschmack kenne ich bislang nicht. Er ist auch nicht muffig oder irgendwie anders eklig – ein rundum guter Käse, der ohne Gentechnik auskommt, wie die Verpackung betont.

St. André

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 12,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Hat einen undefinierbaren, komischen Nachgeschmack. Und je länger man ihn im Mund hat, desto schlimmer wird er *schüttel*.

Bio Wiese 7: Schlosskäse

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Schmeckt extrem “meh” und schlimmer noch: Je mehr man drauf herumkaut, desto bitterer wird er. Also nicht wirklich geeignet, um ihn zu genießen.

Bio Raclette Rebell

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Wie ich es von Rebell gewohnt bin, ein guter Käse. Und von den Raclette-Käsesorten, die ich bis dato gegessen habe, definitiv der Beste!

Bio Vulkan Rebell

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 27,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Schmeckt wie der Rübli Rebell (ein Möhrenkäse). Vom Namen bin ich allerdings enttäuscht. Bei “Vulkan” im Namen, hätte ich etwas Schärfe erwartet aber Pustekuchen, er beschreibt nur die tieforange Optik.

Fiorella di Tomino

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Pasteurisierte Milch
Preis pro kg: 21,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Schmeckt wie ein typischer Brie. Ansonsten absolut nichts besonders und soweit okay.

Anna Schnittkäse

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 31,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Bäh-Käse

Fragt mich nicht wer diese Anna ist. Ich konnte den Käse im Internet nirgends finden. Ist aber auch nicht weiter schlimm, denn er schmeckt wie er mieft: Sehr bitter und je länger man darauf herumkaut, desto schlimmer wird es. Klingt hart, aber ich würde ihn geschmacklich auf die gleiche Stufe wie “Ohrenschmalz” stellen.

Holland Master Hot Chili

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 14,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Hat einen angenehmen Chili-Geschmack, der einem nicht gleich die Mundhöhle wegbrennt. Abgesehen davon einfach nur ein normaler Käse.

Unsere Heimat Löwentaler

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Fühlt sich eher wie Schnittkäse an und hat eine bittere Note. Eignet sich ganz gut zum Überbacken aber so mag ich ihn nicht.

Old Amsterdam

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Schmeckt wie Käse aus meiner Sicht schmecken sollte. Gut, angenehm und vor allem nicht bitter!

Züger Bio Indian Paneer

Typ: Weichkäse (in der Schweiz als Frischkäse deklariert)
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,80€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Noch ein Käse, der schmeckt wie er riecht. In diesem Fall: Nach nichts. Und obwohl er ein Weichkäse ist, schmilzt er trotz vier Minuten in der Mikrowolle nicht. Vermutlich, weil es eine Art Grillkäse sein soll. Und vom “indischen Touch” merkt man ebenfalls nichts. Definitiv Käse, der im Regal bleiben kann.

Rotkäppchen Camembert

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Laktosefreie Kuhmilch
Preis pro kg: 17,52€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Der Käse hat einen komischen, bitteren Nachgeschmack trotz nur einer dünnen Schimmelschicht. Und wie ihr mittlerweile wissen solltet, ist “Bitter” einfach nicht mein Ding.

Bufalina Casa di Pietro

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Büffelmilch
Preis pro kg: 19,95€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Hat einen bitteren Geschmack im mittleren Bereich (vermutlich die Büffelmilch). Allerdings ist er nicht so bitter, wie andere Käsesorten. Dennoch: Zum so essen nichts für mich. Überbacken geht aber. Abgesehen davon ein 08/15-Weichkäse.

Peyrigoux

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 27,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Ein sehr cremiger und leckerer Käse.  Ich würde ihn mit dem französischen Vacherousse d’Argental vergleichen.

Rahmrolle

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 16,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Obwohl sie viele Löcher hat, ist es kein Schweizer Käse. Ansonsten einfach nur ein 08/15-Käse. Nichts schlimmes, aber eben auch nicht der Brüller. So die Art von Käse, die man mit einem 50%-Aufkleber mitnehmen kann.

Coburger Camembert

Typ: Weichläse
Grundzutat: Laktosefreie Kuhmilch
Preis pro kg: 10,36€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Ein Camembert – Nichts Besonderes, aber auch nicht unangenehm und schön mild im Geschmack.

Coburger Bio Bianco

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 18,14€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Ihr sucht einen 08/15-Camembert in Bio-Qualität? Dann kauf den Coburger Bio Bianco. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Coburger Bio Rosso

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 9,96€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Die Rinde ist irgendwie verdächtig glatt und er hat einen komischen, undefinierbaren Nachgeschmack. Ein klarer “Naja”-Käse.

Holland Master Brennnessel

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 14,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Ein solider Durchschnittskäse. Die namensgebenden Brennnesseln schmeckt man aber überhaupt nicht raus.

Bio Blaue Kornblume

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Bäh-Käse

Ein Blauschimmelkäse. Das an sich ist nicht unbedingt ein Problem, aber der hier schmeckt nach Plastik und ist sehr salzig. Außerdem bitzelt er warum auch immer im Hals? Sehr fragwürdig. Immerhin: Er ist schön cremig und weich. Essen werde ich ihn trotzdem nicht mehr.

Bio Holunderkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 23,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Dieser Käse hat einen leicht würzigen Geschmack – vermutlich von den Holunderblüten. Abgesehen davon aber auch wieder ein normaler Schnittkäse.

Stilfser

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Ein ganz solider Käse, der eine geschmackliche Ähnlichkeit mit Gouda hat. Er schmeckt erstaunlich gut aber nicht so gut wie mein All-Time-Favorite Edamer. Ich hätte ihm entsprechend gerne eine Super guter Käse gegeben, aber die Rinde ist etwas bitter. Deswegen Abzüge in der B-Note.

Bio Weißer Bärlauch Rebell

Typ: Weichläse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Was? Ein Rebell, der keine Guter Käse bekommt?! Ja, wir haben tatsächlich einen Rebell gefunden, der nicht so mein Ding ist. Liegt schlicht daran, dass ich Bärlauch nicht so toll finde und er mir außerdem nicht salzig genug ist. Abgesehen davon ist er einfach nur ein 08/15-Camembert.

Und damit wären wir auch schon wieder am Ende des heutigen Eintrags angekommen. Ich habe keinen Schimmer, ob euch meine Meinung zu den Käsesorten in irgendeiner Art und Weise tatsächlich weiterhilft. Aber für mich ist es ganz praktisch das irgendwo hinzuschreiben. Ich hab’ zwar meine Tabelle, in der ich die Noten hinterlege (damit ich beim Einkaufen direkt weiß: Mitnehmen oder Liegenlassen?). Aber die Begründung für das Zustandekommen der Note erfasse ich dort nicht. Und ab und zu ist das gut zu wissen, um die Nuancen besser einschätzen zu können.

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