Kessy

Katzenjammer, die Zweite

Gibt es etwas schöneres als in der Abendsonne auf dem Balkon zu liegen?

Gibt es etwas Schöneres als in der Abendsonne auf dem Balkon zu liegen?

Wisst ihr was heute ist? Na, mein 12. Geburtstag! Das müsstet ihr doch wissen. Schließlich haben wir doch vor zwei Jahren ganz groß hier auf der Seite mein erstes Jahrzehnt (logischerweise) auf dieser Erde gefeiert. Aber gut: Es gibt ja angeblich Leute, die lesen meine Einträge nicht. Und da die nicht mitlesen, kann ich sie auch als total doof bezeichnen. Erfahren es ja sowieso nicht. Dabei schreibe ich doch gar nicht mehr so viel. Mein letzter regulärer Eintrag ist auch schon wieder ein Jahr alt. Man könnte schon fast von einer Tradition sprechen. Jedes Jahr im Juli um meinen Geburtstag herum einen Eintrag von mir. Nicht gerade viel aber immerhin etwas.

Es gibt aber auch leider nicht allzu viel zu berichten. Ich vermisse definitiv den Webmaster und er mich hoffentlich genauso, der Drecksack. Lässt mich hier einfach alleine mit dem Chef und der Chefin. Keiner mehr da außer seinem Schwager, der mich hin und wieder mal so richtig durchknuddelt. Stattdessen wollen mich alle nur kämmen. Als wäre das nötig. Ich besitze eine natürliche Schönheit, die ich täglich durch unzählige Stunden Schönheitsschlaf und nicht weniger Stunden Lecken pflege. Da gibt es nichts zu kämmen. Aber nein, das verstehen die Dosenöffner natürlich nicht. Statt mir was Leckerli zu geben holen sie den Kamm raus. Als würde es nicht schon reichen, dass ich weiterhin alle vier Wochen zum Frisör muss. Dabei hatte ich gehofft, dass das Thema mit dem Verschwinden des Webmasters endlich erledigt wäre. Aber nein. Schlimmer noch: Kommt der Depp doch mal wieder vorbei, schleppt er mich auch noch selbst hin. Da braucht er sich nicht wundern, dass ich ihn nicht mehr freudig an der Haustür erwarte, wenn er mal wieder unangekündigt reinschneit.

Unzumutbar!

Sowieso haben sich meine Lebensbedingungen irgendwie massiv verschlechtert. Ja, ich bin sogar fast soweit, dass ich mal PETA oder den deutschen Tierschutzbund anrufe. Nicht nur, dass es fast gar keine Leckerli mehr für mich gibt. Ich werde beispielsweise auch mittlerweile nachts einfach vom Chef im unteren Stockwerk eingesperrt. Nur weil er wegen mir nicht die Flurtür aufstehen lassen möchte. Könnte ja zwei Euro mehr kosten zu heizen dadurch. Dann engagiere halt einen Butler für mich oder mach’ halt eine Katzenklappe in die Glastür rein! Mir sind gefälligst zu jeder Tages- und Nachtzeit Tür und Tor offen zu halten, damit ich mein Territorium erkunden kann.

Kunststoffschaum ist bequemer als man denkt!

Kunststoffschaum ist bequemer als man denkt!

Immerhin habe ich immer noch ausreichend und gut gepolsterte Schlafplätze da unten drin. Vor allem im Nähzimmer der Chefin liegt immer sehr viel Stoff rum auf dem ich mich und meine überflüssigen Haare ablegen kann. Übrigens noch ein Grund, warum ich meiner Meinung nach nicht zum Frisör müsste! Ich bin schließlich wie eine Schlange. Aus dem was ich an Haaren verliere könnte man auch eine zweite Katze bauen. Aber die Dame und der Herr sind halt einfach schlecht erziehbar. Mehrere Monate hat es beispielsweise gedauert, bis sie verstanden haben, dass in meiner Toilette das falsche Streu drin ist. Immer und immer wieder habe ich demonstrativ daneben meine Nr. 2 gemacht. Aber auch nur die Nr. 2. Ich habe dann doch einen gewissen Anstand. Gepinkelt wurde weiterhin ordentlich im Kasten. In ihrer Not haben sie sogar eine zweite Toilette hingestellt. Aber auch wenn ich den Gedanken gar nicht so schlecht fand – eine für unter die Woche, eine fürs Wochenende zum Beispiel –, es war immer noch das billige Miststreu drin, dass nur am Hintern kratzt. Mittlerweile haben sie mich aber verstanden. Jetzt ist wieder das richtige Streu drin in dem ich mit meinem Königinnen-Hintern ohne Probleme feierlich Platz nehmen und meine Audienz halten kann.

Bitte? Draußen auf der Wiese mein Geschäft machen wo ich sowieso aktuell den ganzen Tag rumturne auf der Suche nach den Mäusen? Also bitte. Ihr verrichtet ja auch nicht auf eurem Schreibtisch im Büro oder Geschäft. Wenn doch, dann solltet ihr vielleicht mal zum Psychiater gehen. Außerdem würde das nur meine Beute vertreiben, wenn ich mich auf der Wiese entladen würde. Dabei ist es jetzt schon schwer genug noch was zu fangen. Nein nicht, weil ich so langsam ein alter Sack…äh eine erfahrene Dame bin. Ich war stattdessen anscheinend in der Vergangenheit zu gründlich und erfolgreich. Die alten Biester sind alle tot und neue kommen keine dazu, weil mir mein Ruf (und mein Glöckchen um den Hals) vorauseilt. Sehr schade.

Alles in allem geht es mir aber natürlich weiterhin ganz gut. Wie sagt der Webmaster so gerne in seinen Einträgen? “Passt scho”. Ach ne, dass sagt er im echten Leben. Schreiben tut er “ich meckere hier auf hohem Niveau”. Mir könnte es schließlich wie immer noch besser gehen. Zum Beispiel indem ihr mir jetzt endlich huldigt und mir Leckerli zum Geburtstag schenkt. Oder wollt ihr mich etwa verhungern lassen?!

Miau!

Kessy

Katzengeschichten

Kessy geht's gutMir scheint, als wäre es schon wieder fast ein Jahr her, dass ich den letzten Eintrag schreiben durfte. Ja, ihr habt richtig gelesen: Mein elfter Geburtstag steht vor der Tür. Wie doch die Zeit vergeht während ich hochproduktiv auf meinen diversen Liegeplätzen liege und vor mich hindöse. Was für ein tolles Leben ich doch habe — mal abgesehen von den ausreichend oft erwähnten Reaktionsproblemen meines Personals in Bezug auf “Ich will JETZT Futter haben!” und “Ich will JETZT raus!”. Ich bin in diesem Jahr bislang sogar zu faul auf die Wiese zu gehen und Mäuse zu jagen. Ist alles viel zu nass und da sich lange Haare und Wasser nicht so gut vertragen, lege ich mich lieber ausgestreckt in den Hof und schaue dem stetigen Treiben der Dosenöffner zu. Es reicht wenn ich alle vier Wochen zum Frisör geschleppt werde. Ich muss die Frequenz ja nicht aus eigener Kraft erhöhen.

Was für ein Leben

Ich gebe allerdings offen zu, dass ich mich derzeit auch öfters mal etwas einsam fühle. In den letzten Monaten war der doofe Webmaster immer mal wieder die ganze Woche durch weg und ich musste allein mit der Chefin auskommen. Was für ein Horror! Aber ich weiß mich natürlich zu wehren. Das Betttuch des Webmasters wird mittlerweile landläufig als kaputter Fetzen bezeichnet. Wie? Das neue Kratzbrett, das extra für mich gekauft wurde weil ich das alte mittlerweile dahin gerafft habe mit meiner ganzen Katzenkraft? Igitt! Das hat lila Plüschränder und so eine komische Klingelkugel. Da geh’ ich nicht ran! Ich bleib da lieber beim Bett und den Sesseln.

Gleichzeitig setze ich mich auch öfters am Computer neben meinem Herrn auf den Boden. Ist etwas gefährlich wegen den Rollen des Chefsessels, zumal der Volltrottel mitunter gar nicht mitbekommt, dass ich dort sitze. Als würde ich meine Ankunft nicht jedes Mal ausreichend lautstark verkünden. Kann ich doch nichts dazu, dass mir als Prinzessin kein Bläsertrupp zur Verfügung gestellt wird. Ich wäre ja schon über einen roten Teppich froh. Aber nein, ich muss natürlich über den gleichen Bodenbelag schreiten wie das gemein Volk. Egal: Ich mag es trotzdem neben ihm zu liegen und den komischen Geräuschen, der Webmaster nennt es Spielemusik, im Zimmer zu lauschen. Vor allem der Subwoofer hat es mir angetan. Da stecke ich gerne meine Nase rein. Das kribbelt so schön.

Ich werde alt

Wenn ich mir mein Geschreibsel so durchlese, werde ich mit dem Alter wohl doch ein wenig soft. Leider kann ich das auch von meinen Zähnen behaupten, deren Anzahl trotz aller Pflegemaßnahmen meines Pflegepersonals sogar abnimmt. So sehr ich auch auf Leckerli stehe: Es nervt schon ein Stück weit, dass ich nicht mehr ganz so anständig kauen kann. Blödes weiches Zahnfleisch. Was mich aber natürlich nicht davon abhält trotzdem dem Futterspender gleich alles aus der Hand zu reißen und es auf einmal runterzuschlucken. Wer weiß, wer mir sonst das Leckerli wegnimmt?! Oder ob ich überhaupt noch mehr bekomme, wenn ich mir nicht gleich alles nehme. Kann man in dieser Familie ja nie wissen. Sicarius hat zwar erst vor kurzem wieder gejammert, dass er 90 Euro für Katzenfutter, Leckerli, Streu und das besagte Kratzbrett ausgegeben hat. Aber ich finde, das ist für eine Diva wie mich noch viel zu wenig. Wo sind die goldenen Schüsseln? Die eigene Mäusefarm? Der eigene Butler, der mir auf dem Katzenklo den Hintern abwischt?

Ich fordere hiermit mehr Budget für den Katzenhaushalt und weniger Investitionen in Videospiele! Das würde die Wirtschaft in Europa wesentlich mehr in Schwung bringen als all die Wahlversprechen der großen und kleinen Parteien zusammen. Und solange meine Forderungen nicht erfüllt werden, esse ich statt einem gleich zwei 100g-Päckchen Felix pro Tag! Egal wie viel ich dafür jammern muss! Die Belagerung der Blumentöpfe hat auch bereits wieder begonnen. Natürlich ohne vorherige Kriegserklärung. Die sind für Langweiler. Echte Katzen arbeiten aus dem Hinterhalt. Entsprechend gilt: Sollte das alles nicht fruchten, werde ich zu heimtückischen Knuddelattacken übergehen. Ihr sitzt nachts ahnungslos auf der Toilette? Schwups habt ihr mich auf dem Schoß! Wenn euch das nicht das Fürchten lehrt, dann weiß ich auch nicht.

Epilog

Nun aber genug mit dem Geschreibsel. Ich habe noch zu tun. Mich in die Abendsonne legen zum Beispiel. Oder mal wieder auf den Computer springen und mit meiner Pfote vier Sekunden lang auf dem Einschaltknopf stehen. Das war lustig als die Bildschirme plötzlich dunkel wurden und auch das nervige blaue Licht an der Decke verschwand. Der Webmaster war ganz baff. Aber er hat es ja nicht anders verdient, wenn er mir keine Aufmerksamkeit schenkt!

In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal!

Wisst ihr was? Heute gibt es keine neue Folge von Christoph spielt. Das hab’ ich jetzt grad so spontan entschieden. Es ist so ein schöner, sonniger Tag draußen. Da kann ich euch doch nicht über eine Stunde an den Rechner fesseln. Also husch husch, raus mit euch! Hier gibt’s heute nix anneres mehr zu sehen abseits von Kessy-Bildern:

Kessy in einer Actionpose

April, April!

Hab’ ich euch nicht super toll verarscht? Ihr seid jetzt garantiert total erschrocken und panisch durchs Zimmer gerannt und habt dabei “Alles, nur nicht Kessy!” geschrien. Zugegeben: Im Vergleich zu den letzten Jahren war der heutige “Aprilscherz” eine Lachnummer und quasi nicht vorhanden. Aber da ich ab nächster Woche erst einmal nicht mehr ganz so viel Zeit an meinem Zentralrechner verbringen kann (bin 3 Wochen beruflich in Bonn), möchte euch heute tatsächlich lieber mit einem neuen Video beglücken als die Zeit damit zu verbringen einen Gag zu basteln. Nächstes Jahr gibt es aber dann wieder einen netten Aprilscherz (ist ein Dienstag). Versprochen! Und wenn ihr wirklich nicht auf einen Witz verzichten wollt, dann schaut euch doch einfach noch einmal den von 2012 an. Da wir derzeit wieder junge Hühner haben, ist er genauso aktuell wie damals :smile: .

Jetzt ist es aber genug mit der Einleitung. Hier ist sie, die neue Folge:

Christoph spielt #4: BioShock Infinite
 

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https://youtube.com/watch?v=vFfNRHN8vLc

Ich hätte das Spiel am liebsten vor, während und nach der Aufnahme mehrmals aus dem Fenster geworfen. Ohne Witz. Mit niedrigen Frameraten oder gar längere Framedrops kann ich durchaus leben. Ich hab sogar damals Mass Effect mit unter 30 Frames durchgespielt weil die Rate trotz ausreichend Rechenpower nach ca. 15 Minuten Spielzeit aus unerfindlichen Gründen dauerhaft nach unten gegangen ist bis zum nächsten Spielstart (war ein Problem mit allen Unreal Engine-Spielen in der Zeit. Ich weiß bis heute nicht wo der Fehler lag.). Aber Gestottere beziehungsweise minutenlange Hänger? Die bringen mich auch ohne gleichzeitiges Aufzeichnen absolut zur Weißglut.

Vor allem ist es ja nicht so, als hätte ich vor der Aufnahme nicht bereits alles versucht, um das Problem zu lösen. Wie im Video erwähnt, bin ich ja nicht der einzige damit. Und ich dachte auch tatsächlich, dass das Herunterregeln der Texturen und das Aktivieren von V-Sync etwas gebracht hätte, da ich in den vorherigen Testläufen bereits bei der Ankunft in Columbia (nach dem Garten von Eden, wenn ich auf den großen Platz mit der riesigen Statue komme) die extremen Hänger hatte. Bei der finalen Aufnahme waren diese auch größtenteils weg. Blöd nur, dass es dann doch noch so weiter ging. Am Ende habe ich zwar länger durchgehalten, als ich es euch vermutlich hätte zumuten sollen, aber ich hatte wirklich gehofft euch zumindest noch Elizabeth zeigen zu können bevor mir endgültig der Kragen platzt. Daraus wurde aber leider nichts. Der extrem lange Hänger am Ende hat mir den Rest gegeben.

Es ist natürlich schade für euch und natürlich auch das Spiel, dass ihr es so sehen müsst. Aber eine Vorgabe für mich und das Format “Christoph spielt” ist ganz klar: Ihr erlebt die erste Stunde des Spiels so wie ich sie erlebe, auch wenn ich euch natürlich das Spiel von seiner besten Seite (sprich höchstmögliche Grafikeinstellungen bei gleichzeitig flüssiger Performance) zeigen möchte. Wenn ich Probleme beim Spielen habe, dann zeige ich die euch auch. Vielleicht nicht immer in vollem Umfang (siehe die rausgeschnittenen Abstürze in Folge 3), aber ich will definitiv, dass ihr wisst, was euch unter Umständen erwartet. Entsprechend seht ihr auch alle Hänger mit denen ich in der Zeit zu kämpfen hatte, so nervig es auch beim Zuschauen (und Spielen) ist. Und dadurch kriegt zumindest die PC-Version BioShock Infinite von mir derzeit auch nur die niedrigste Einschätzung, die ich in meinem Wertungssystem vergebe: “Kritisch”. Alles andere wäre schlicht gelogen. Aber lasst euch von mir nichts erzählen, schaut es euch einfach selbst an.

Behind the Scenes

Bevor ich euch nun mit den Details zur Folge in den Feiertag und die restliche Woche entlasse: Unterm Ostergruß kam der Zeitaufwand für eine Ausgabe von “Christoph spielt” zur Sprache und nach mittlerweile sechs produzierten Folgen (siehe Vorschau weiter unten) kann ich euch dazu auch was Ausführliches sagen.

Grundsätzlich ist eine Folge “Christoph spielt” definitiv wesentlich mehr Aufwand als eine Ausgabe des Bagdadsoftware Podcast. Wenngleich der auch gut einen Tag verschlungen hat pro Folge. Es fängt damit an, dass ich am Rechner mir meinen Stichpunktzettel für das Unboxing schreibe. Da finden sich zuerst die allgemeinen Infos wie Veröffentlichungsdatum, Entwickler und Entwicklungszeit und dann die speziellen Infos zur jeweiligen Retailversion. Im Anschluss brauche ich mindestens eine halbe Stunde Ruhe von meiner Familie, damit ich mich am Küchentisch ausbreiten kann und nicht das Risiko eingehe, dass plötzlich jemand reingestürmt kommt und die Aufnahme versaut. Die berühmten Kirchenglocken, bereits ein beliebter Gast im Podcast, kann ich allerdings nicht abstellen. Am Küchentisch deshalb, weil dort das Licht noch am besten ist und auch der Hintergrund halbwegs was aussieht. Wenn ich an meinem Zentralrechner filmen würde, würdet ihr im Hintergrund die Regale voller Filme und Spiele sehen oder eine geöffnete Tür und das wirkt höchstwahrscheinlich extrem unprofessionell.

Das Unboxing

Der Aufbau für das Unboxing besteht aus meinem Laptop, der WebCam und den beiden Spezialeditionen von World of WarCraft: Mists of Pandaria und World of WarCraft: Wrath of the Lich King. Die haben übereinandergelegt genau die richtige Höhe, um den Laptop darauf abzustellen und die WebCam von oben herab oder zumindest auf gleicher Höhe auf mich zu richten. Anders würde ich mich von unten filmen und das ist bekanntlich ein absolutes No-Go.

Ist alles aufgebaut, geht es an die Aufnahme. Ich versuche tatsächlich das ganze Ding in einem Aufwasch aufzunehmen ohne einen einzigen Schnitt. Nur wenn ich mich, wie beispielsweise bei BioShock Infinite, erst nach 15 Minuten mal extrem verhaspele (oder merke, dass ich Scheiße erzähle), dann fange ich doch nicht mehr von vorne an. Das bedeutet, dass ich bis zur finalen Aufnahme durchaus einige Takes mit unterschiedlicher Länge brauche. Wer schon einmal Gast im Podcast war weiß, dass ich vor allem mit dem Intro immer so meine Probleme habe :smile: . Ist das dann aber mal im Kasten, geht der Rest ganz gut von der Hand. Ich brauche im Normalfall auch nur noch für die ganz kleinen Details (wie hieß der Konzeptzeichner?) einen Blick auf die Notizen zu werfen. Alles andere habe ich nun tatsächlich so im Kopf und kann es ziemlich frei heraus erzählen (gibt natürlich noch Verbesserungspotential). Unterm Strich bin ich mit einem Unboxing also 30-45 Minuten beschäftigt, je nachdem wie umfangreich das eigentliche Auspacken ausfällt.

Habe ich das Setup aber erst einmal aufgebaut, lohnt es sich natürlich gleich mehrere Unboxings aufzuzeichnen. Deswegen habe ich am Gründonnerstag während alle anderen in der Kirche waren die Zeit genutzt und gleich drei am Stück gemacht. Dürfte insgesamt nur so 75 Minuten gedauert haben. Nachteil waren die erwähnten Kirchenglocken mit im Hintergrund aber gut :smile: .

Die Spielstunde

Erst wenn das Unboxing im Kasten ist, nehme ich meine Stunde mit dem Spiel auf. Trotz aller Notizen kann ich mir nämlich nie sicher sein, was ich am Ende tatsächlich dort erzähle und was nicht. So kann ich vermeiden, dass irgendetwas doppelt kommt und außerdem habe ich generell die Möglichkeit mich darauf zu beziehen (“Das ist der Typ, den ich euch vorhin als Extra in der Box gezeigt habe”). Aber bevor es überhaupt so weit ist, muss ich natürlich die Aufnahme testen. Mit welchen Einstellungen läuft das Spiel mitsamt Fraps und Adobe Soundbooth im Hintergrund noch flüssig ist dann die Frage. Das bedeutet viel Trial-and-Error und unzähliges Spielen des Anfangs, denn auf die integrierten Benchmarks gebe ich absolut gar nichts. Die sind oftmals absolut nichtssagend. Kommen dann noch so Probleme wie bei BioShock Infinite dazu, gehen auch noch einmal locker 2-3 Stunden allein für diesen Part drauf.

Habe ich dann die passenden Einstellungen gefunden, wird auf dem Smartphone der Zeitmesser gestartet und los geht es mit der Aufzeichnung. Auch hier passiert alles in einem Take und ohne irgendwelche Schnitte inklusive mehrerer Anläufe bis ich meine Einleitung raus habe. Bin ich dann aber mal im Spiel drin, starte ich nicht mehr neu. Egal was kommt (auch was meinen Livekommentar betrifft), das ziehe ich jetzt durch. Erzähle ich doch mal Mist oder reagiere zu oft mit einem bioligen Ausruf, dann mache ich diese Stelle während der Schnittphase einfach stumm. Sehr praktisch :smile: . Die Aufzeichnung der Spielstunde nimmt normalerweise also nicht mehr als 75 Minuten in Anspruch.

Der Schnitt

Ist die Spielstunde im Kasten, schmeiße ich die drei Quelldateien (Unboxing, Audiokommentar, Spielaufzeichnung) in Adobe Premiere Pro rein und beginne mit der Aufbereitung. Von Schneiden möchte ich nicht wirklich sprechen, weil ich wie gesagt gar nicht so viel schnibbele. Meine Hauptaufgabe hier ist es stattdessen meinen Livekommentar hörbar zu machen indem ich den Spielesound an der jeweiligen Stelle herunterdrehe. Dazu muss ich mir das Video ansehen und dabei den Audiomixer für die jeweiligen Tonspuren bedienen. Dann noch die Blenden rein und gut ist.

Der Zeitaufwand liegt vermutlich so wie bei einem Podcast zirka bei der doppelten Länge des Quellmaterials. Kommt aber stark auf den Audiokommentar drauf an. Bei Army of Two: The Devil’s Cartel war es beispielsweise wesentlich mehr Aufwand, weil ich komischerweise mal wieder starkes Rauschen auf dem Mikrofon hatte. Das musste ich natürlich in den leisen Spielpassagen unterdrücken, in denen ich nichts rede. Ist das nicht vorhanden, überspringe ich die Leerstelle einfach und gehe direkt zu meinem nächsten Geblubber.

Mittlerweile ist mein Premiere Pro auch so eingestellt, wie ich es brauche. Ich muss wirklich nur die Dateien reinwerfen und es passt. Das gilt auch für den aufwendigsten Schritt in der Produktion: Das Rendern des Videos. Sowohl für Xbox 360- als auch PC-Spiele habe ich mir mittlerweile Vorlagen gemacht, weshalb ich hier nur noch kurz drüber schaue, ob sich nicht doch irgendwo ein Häckchen verändert hat und dann auf “Exportieren” klicke. Im Anschluss mache ich die Monitore aus und lasse den Rechner für rund 2-3 Stunden einfach nur in Ruhe. Ich könnte zwar nebenbei durchaus noch was machen (nur nicht Spielen), aber je mehr Rechenleistung ich abziehe, desto länger dauert logischerweise das Rendern. Von daher einfach alle anderen Programme zumachen, den Rechner in Ruhe lassen und derweil etwas anderes machen.

Das Hochladen

Liegt die fertige Datei auf der Festplatte, muss sie nur noch auf YouTube hochgeladen werden. Das dauert bei 6,5 GB rund zwei Stunden. Aber in der Zeit kann ich ganz normal mit dem Rechner arbeiten (auch Sachen Herunterladen oder Videos schauen, was früher nicht ging) beziehungsweise ich muss natürlich gleichzeitig die Beschreibung vorbereiten, Tags einfügen und was halt alles so gemacht werden muss. Und dann auch noch den Eintrag für Bagdadsoftware dazu schreiben. Aber das ist im Großen und Ganzen der wenigste Aufwand und ein Aufwand, den ich zum einen auch beim Podcast hatte und zum anderen sowieso jeden Sonntag und Mittwoch habe. Von daher fällt das nicht weiter ins Gewicht.

Um also noch einmal die Aussage vom Anfang zu betonen: Ja, eine Folge von “Christoph spielt” kostet mich wesentlich mehr Zeit als zwei oder gar drei Ausgaben des Podcasts. Allerdings, und das hat Rondrer auch schon richtig erkannt, bin ich hier nicht von irgendwelchen Gästen abhängig. Das ist definitiv ein sehr starker Faktor. Das wird auch erst anders, wenn ich “Christoph spielt Koop” ins Leben rufe. Und ja, das möchte ich tatsächlich hin und wieder mal machen. Ist nur leider etwas schwierig, weil ich die Folgen natürlich so nah am Veröffentlichungstag raushauen möchte wie möglich und ich als bekloppter Releasetagkäufer die Spiele auch grundsätzlich meistens früher habe als mein Freundeskreis.

Das Angeben

Außerdem kommt natürlich hinzu, dass ich derzeit noch sehr motiviert dazu bin “Christoph spielt”-Folgen zu produzieren. Es ist etwas komplett Neues für mich, bei dem ich noch sehr viel dazu lerne (meine Live-Kommentare sind noch lange nicht auf dem Niveau, welches ich mir anfangs vorgestellt hatte) und entsprechend viel Spaß macht es mir auch. Zudem kann ich in diesem Format etwas machen, was mir bislang selbst auf MobyGames verwehrt blieb, nämlich euch die Handelsversionen des jeweiligen Titels ausführlich vorstellen. Zu Schreiben “Das und jenes ist in der Box” ist einfach was ganz anderes als euch tatsächlich zeigen zu können, was drin ist und welche Qualität es hat, also es auch stärker zu bewerten. Das Auspacken einer fetten Collector’s Edition macht zudem gleich noch mal so viel Spaß, wenn ich sie nicht nur in meinem stillen Kämmerlein anschaue, sondern euch daran teilhaben lasse. Das Unboxing ist definitiv der Hauptgrund, warum ich mit dem Format überhaupt angefangen habe. Die Spielstunde hintendran ist mehr so ein billiger Anhang :smile: .

Wobei ich den Auspacken-Teil des Unboxings natürlich auch vorbereite. Es gibt nichts Schlimmeres als jemandem dabei zuschauen zu müssen wie er das Plastik um die einzelnen Teile entfernt und dann erst einmal zwei Sekunden auf den Inhalt starrt bevor er etwas (unter Umständen sogar völlig falsches) dazu erzählt. Nein, mein kleiner Hänger bei Sniper: Ghost Warrior 2 hatte damit nichts zu tun. Ich war mir nur in dem Moment nicht ganz sicher, ob ich jetzt das Richtige erzähle oder es erst später kommt. Man kann zwar argumentieren, dass ihr dadurch nicht meine echte Reaktion auf die Sachen zu Gesicht bekommt. Andererseits bevorzuge ich an dieser Stelle die Sachlichkeit. Mein Anliegen ist es definitiv eine halbwegs fundierte und umfassende Kaufberatung abzuliefern, an deren Ende ihr alles wisst was für euren Kauf entscheidend sein könnte.

Mal wieder Eigenlob

Ich finde es grundsätzlich gut, dass jemand mal detailliert die guten und schlechten Seiten der jeweiligen Spezialedition aufführt. Das gibt es meiner Meinung nach weder bei den professionellen Magazinen noch bei den Amateur-Auspackern. Die sind alle viel zu oberflächlich (vermutlich auch deshalb, weil sie sich den Inhalt eben vorher nicht wirklich angeschaut haben oder den Vergleich nicht haben). Klar, aus ihrer Sicht ist es auch total irrelevant. Aber es gibt nun einmal Leute die kaufen sich diese Versionen und die wollen wissen was sie bekommen. Und nicht nur für mich als Sammler ist es nun einmal ein Ärgernis, wenn das Handbuch nur aus einem Zettel besteht, im Artbook kein Text vorhanden oder die Figur der letzte Scheißdreck ist. Und wenn keiner da ist, der das mal bemängelt, ändert sich daran natürlich auch nix. Mit einem Fazit von wegen “weil nur so wenig drin ist würde ich mir das Ding nicht kaufen” erzähle ich schließlich dem Zuschauer höchstens die halbe Wahrheit.

Natürlich ist das ganze Tamtam um die Spielepackung und deren Inhalt ganz klar ein Steckenpferd von mir. Das weiß jeder der mich kennt oder schon länger auf Bagdadsoftware mitliest. Vor allem in einer Zeit, in der immer mehr nur noch digital gekauft wird. Ich bin mir aber dennoch sicher, dass ich mit meiner Ansicht nicht ganz alleine dastehe und wer weiß: Vielleicht entscheidet sich der ein oder andere nach dem Anschauen dann doch zum Kauf einer Retailfassung. Und dann hat sich die Mühe schon gelohnt.

Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Anschauen! Feedback jeglicher Art wie immer bitte in die Kommentare packen und wir sehen und hören uns dann am Donnerstag wieder.

Die Details zur Folge

Thema: BioShock Infinite

Länge: 01:19:56

Timestamps:

Unboxing (00:05:25)
Beginn der Spielstunde (00:19:25)
Abschließendes Fazit (01:18:00)

Aufgezeichnet mit Logitech HD WebCam 510 (720p), Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Stereo) und Adobe Soundbooth CS6
Format: F4V (H.264), 1920×1200, 30fps, 11,25MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CS6

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Spieleinstellungen: 1920×1200 bei 60 Hz und aktiviertem V-Sync (im Spiel)

Antialiasing: On
Texture Detail: Normal
Texture Filtering: Ultra
Dynamic Shadows: Very High
Postprocessing: Normal
Light Shafts: On
Ambient Occlusion: High
Object Level of Detail: High

Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen nennenswerten Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Am Donnerstag erscheint Folge 5 mit Army of Two: The Devil’s Cartel als Thema (bereits hochgeladen aber noch versteckt) und am Montag, den 8. April erwartet euch eine Folge über Another World (20th Anniversary Edition) (wird heute gerendert und hochgeladen, aber dann auch noch versteckt).

Kessy

Doofe Katzen-Konkurrenz

Habt ihr das mitbekommen? Letzten Donnerstag fand in Minneapolis das erste Internet Cat Video Film Festival statt! 79 Videos wurden gezeigt mit insgesamt so um die eine Stunde Spielzeit. Wer regelmäßig das Internet frequentiert, kennt die meisten schon. Und dafür sind angeblich um die 10.000 Leute angreist! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Vermutlich 99% Furries, die froh waren, endlich mal in ihren Outfits nicht aufzufallen. Und dann hat auch noch ER gewonnen. Ihr wisst schon, Henri 2: Paw de Deux. Diese doofe, “französische” Katze und ihr pseudo-philosophisches Geblubber. Das war mein Gesichtsausdruck

Kessy is not amused

Wie bitte? Was höre ich da aus der letzten Reihe? Ich wäre neidisch auf diese billige Maine-Coon-Kopie? Pfff. Wartet es nur mal ab! Wenn der Herr Webmaster dann endlich einen halbwegs anständigen Upload hat, dann werdet ihr euch nicht mehr vor lustigen, darmatischen, spannenden und sonst wie unterhaltsamen Katzenvideos mit mir retten können. Dann gewinne ICH das CatVidFest 2013!

Aber was rede ich mir hier den Mund fusselig. Ihr habt doch schon lange oben auf den Link zur Playlist geklickt und schaut euch die Videos an. Ihr Dosenöffner seid so einfach gestrickt. Kaum läuft eine Katze über den Monitor, schon vergesst ihr Millionen von Jahren Evolution.

Ich geh dann mal die Möbel zerkratzen.

Wie JakillSlavik zumindest mir gegenüber bereits prophezeit hatte, dauerte es bis Dienstagabend um 22 Uhr, bevor Michael Shapcott seine Vision von Kessy veröffentlichte. Hat sich das Warten (und vor allem die $125) gelohnt? Urteilt selbst:

Porträt von Kessy

Ob die Zeichnung jetzt tatsächlich das Geld wert war, wird zwar nur JakillSlavik beurteilen können. Mir persönlich gefällt das Ergebnis aber wirklich ausgesprochen gut und das ist ja erst einmal das Wichtigste :smile: . Ich finde Michael hat nicht nur Kessys Äußeres, sondern auch ihre Persönlichkeit sehr gut eingefangen. Dieser ernste beziehungsweise eher entschlossene Gesichtsausdruck und der dazugehörige Blick in die Ferne zeigen mir eine Katze, die ganz genau weiß, was sie will. Sehr cool. Und anders als die Katzen auf meinem Maine-Coone-Kalender, wo Frau Mama jeden Monat behauptet “die sieht doch aus wie Kessy”, für mich auf den ersten Blick auch wirklich “meine” Kessy. Freue mich definitiv auf die Ankunft des Originals. Wird einen Ehrenplatz an der Wand erhalten. Außerdem kann ich dann den mittlerweile zweiten Kickstarter als erledigt abhaken. Fehlen nur noch gefühlt 2 Milliaren Stück :smile: .

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Schon um 17 Uhr ging am Dienstag meine Vorschau zu Divinity: Original Sin online. Ich kann vermutlich nicht behaupten, dass man dem Text nicht meine Begeisterung für das Spiel anmerkt. Wie ich im Fazit schreibe, hätte ich zwar auch Spiel ähnlich Divinity 2: Ego Draconis cool gefunden, aber was Larian Studios stattdessen abzuliefern scheint, ist definitiv nicht weniger gut und gefällt mir tatsächlich noch besser als Divinity: Dragon Commander. Morgen um 17 Uhr gehen dann die letzten beiden Texte basierend auf meinem gamescom-Besuch online und zwar die Berichte zu Sacred 3 und Dead Island: Riptide. Da erfahrt ihr dann auch, welches Spiel ich im Podcast gemeint hatte, als ich sagte, dass ich über eines meiner Lowlights der Messe noch nichts sagen darf. Doch dazu dann am Montag mehr. Kommen wir stattdessen noch zu einem zweiten Bild:

Sicarius mit Brille

“Wie? Macht der Webmaster jetzt einen auf coole Sau? Dann ist ihm das aber absolut misslungen!” – Stimmt, lieber Besucher, auch wenn dich keiner gefragt hat. Modisch ist sicherlich etwas anders, oder so behaupten es zumindest immer bestimmte Leute. Aber das ist ja auch keine Brille, mit der ich draußen rumlaufe. Nein, es handelt sich hier um die Gunnar Optiks e11ven (Onyx) aus der Office-Collection für vermutlich nicht gerade billige 59 Öcken (zumal es sich schon um ein Auslaufmodell handelt).

Von diesen Brillen erfahren habe ich zum ersten Mal beim Schauen der von EA-gesponserten Reality-Serie The Controller – Battlefield 3 (und darauf bin ich durch FPS Russia gestoßen, der wohl bei der Aufzeichnung der 2. Staffel mit dabei war). Dort trug Kelly “MrsViolence” Kelley eine solche Brille beim Spielen und mich hat natürlich interessiert, für was das gut ist. Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe mir mal eine zum Testen geholt. Dank zwei Wochen Widerrufsrecht ist das ja kein großes Problem.

Sinn und Zweck

Aber was bringen diese Brillen denn? Nun, ich sitze fast täglich mindestens 10 Stunden, meist noch mehr, vor einem Rechner. Das ist bekanntlich nicht wirklich gut für die Augen und führt zum Computer Vision Syndrom (brennende Augen, Kopf- und Nackenschmerzen, allgemeine Müdigkeit und derlei Kram). Auch ich bemerke das leider immer wieder. Und wer kennt das nicht: Das Zimmer ist dunkel und man macht ein Word-Dokument auf oder beim Spielen eines Assassin’s Creed blendet einen das grelle Weiß. Genau hier setzen die Brillen von Gunnar Optiks an. Es gibt zwar auch noch andere Hersteller, aber Marktführer ist derzeit wohl tatsächlich Gunnar Optiks.

Die nutzen die hauseigene i-AMP Technologie. Damit sind logischerweise die Brillengläser gemeint. Diese sind gelb getönt und besitzen eine Stärke von +0,2 Dioptrin. Das ist angeblich schwächer als die schwächste erhältliche Lesebrille. Die gelbe Tönung filtert die Blautöne aus der Szene heraus und soll so irgendwie für ein schärferes Bild sorgen (ganz verstanden habe ich das alles nicht, muss ich zugeben :smile:). Zudem dringt dadurch weniger Licht zu den Augen, was wiederum zu einem dunkleren Bild führt und Überstrahlen verhindert. Sprich das grelle Weiß brennt nicht mehr so in den Augen. Unter Windows beziehungsweise beim normalen Arbeiten macht sich allerdings ein starker Gelbstich bemerkbar. Ich habe mich mittlerweile allerdings schon dran gewöhnt. Zumal das auch zu einem stärkeren Kontrast führt. Es ist echt ein himmelweiter Unterschied mit und ohne Brille Texte zu lesen. Dazu tragen auch die +0,02 Dioptrin bei. Die sorgen nicht nur für eine Vergrößerung des Sichtfelds, das Bild wird also etwas vergrößert, sondern machen es auch noch schärfer (die auch? Wie gesagt, ich kapier da auch nur die Hälfte).

Beim Spielen

Das wiederum hat einen Vorteil beim Spielen, wo auch der Gelbstich nicht mehr wirklich auffällt. Speziell in einem schnellen oder effektreichen Shooter wie Quake Live oder Battlefield 3 habe ich nicht nur das Gefühl besser die Details erkennen zu können, sondern merke definitiv auch, dass sich meine Augen nicht mehr ganz so stark beansprucht werden. Vor allem in Battlefield 3 blitzt ja ständig irgendwas auf dem Bildschirm auf.

Überraschenderweise kann ich mich als Nichtbrillenträger über den Tragekomfort nicht beschweren. Selbst mit Headset drückt da nichts. Ich merke zwar natürlich, dass ich etwas auf meiner Nase sitzen habe. Aber ich vermute, dass geht mit der Zeit auch weg. Habe die Brille ja erst seit ein paar Tagen.

Einen dicken Negativpunkt gibt es allerdings dann doch: Die Gläser sind nicht entspiegelt. Je dunkler es im Zimmer wird, desto deutlicher bemerke ich tatsächlich ein leichtes bläuliches Schimmern auf beiden Augen. Quasi wie so ein undeutliches Bild-im-Bild. Bislang hat es mich noch nicht massiv gestört. Aber es ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Und irgendwie scheint mein Kopf ziemlich fettig zu sein. Bin ständig nur am Putzen der Innenseite. Hier wäre mal ein Bericht von erfahrenen Brillenträgern interessant, für die es übrigens auch eine verschreibungspflichtige Variante der Gunnar-Gläser gibt. Setze ich die Brille vielleicht zu weit hinten auf?

Bagdadsoftware meint: Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich die Brille tatsächlich behalte. Dazu muss ich sie erst noch ein paar Tage testen. Aber meine ersten Erfahrungen damit sind überraschend positiv. Hätte wirklich nicht gedacht, dass das so ein Unterschied ist, sondern es (wie vermutlich jeder) mehr für ein Gimmick gehalten. Speziell beim ganz normalen Arbeiten, und damit verbringe ich ja 90% meiner Zeit vor dem Rechner, empfinde ich die Brille bislang als klare Verbesserung.

Natürlich sind 60 bis 100 Euro nicht gerade billig für so etwas. Andererseits stimme ich den anderen Testern im Internet zu, die argumentieren, dass der Preis für die langfristige Gesundheit der eigenen Augen sogar ziemlich günstig ist. Meine Empfehlung deshalb: Wenn ihr viel vor dem Rechner sitzt, dann solltet ihr sie definitiv mal ausprobieren. Schaden tut es auf jeden Fall nicht.

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