Ein Dämon weniger…

...oder von Fünf die auszogen um Geschichte zu machen.

Es war ein normaler Nachmittag in den Verwüsteten Landen. Der Himmel war durch das dunkle Portal tiefschwarz gefärbt, die Landschaft von den Kämpfen heruntergekommen bis auf die rote Erde und überschwemmt mit Kreaturen des Bösen. Die Streitkräfte der Allianz gingen in und um Nethergarde ihrem Tagewerk nach und bewachten das dunkle Portal. Eben ein ganz normaler Nachmittag.

Plötzlich tauchten fünf Abenteurer auf der Greifenlandeplattform von Nethergarde auf. Mit entschlossenen Blicken, bis auf die Zähne bewaffnet und mit nur einem einzigen Ziel vor Augen.
Zügig gingen sie den Turm hinab und sattelten die Reittiere. Genauso schnell wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder durch die Stadttore. Ihre Namen sollten aber noch lange von den Dächern hallen, denn die fünf Abenteurer waren:

Der Menschenpaladin Rondrer,
der Throiumschnüffelzwerg Laviathorix,
der wassertragende Magier Ärebus,
der unbekannte Zwergenkrieger Grobsch und
die naturverbundene Nachtelfe Sicarius.

Nur ein Wanderer mit flinken Augen konnte sie erblicken, so schnell ritten sie auf ihrem Weg Geschichte zu machen an ihm vorbei.
Sie waren auf dem Weg zum höchsten Berg der Lande. Dem 'Rise of the Defiler'. Heimat des schlimmsten und grausamsten Dämons der noch auf Azeroth weilt. Nur wenige schaffen es sich ihm zu stellen, denn der Weg zu ihm ist langwierig und bedarf guter Vorbereitung. Und selbst dann war es nicht gesagt das es die mutigen Abenteurer überleben werden.

Aber das kümmerte unsere fünf Helden nicht. Sie hatten sich den Hindernissen gestellt und waren bereit dem ultimativen Bösen gegenüberzutreten um ihre Reise entweder Ruhmreich oder mit dem Tode zu beenden.

Die Taktik war klar: Über die verzauberten Runen auf den Gipfel des Berges gelangen, den Dämon herbeirufen und erlegen. Sie suchten sich also eine der 4 magischen Runen des Defilers, die am Fuße des Berges verteilt waren und bereiteten sich vor. Nach kurzem Zögern traten sie dann in die Mitte der Rune und ein Lichtschleier umgab sie kurz. Keinen Augenblick später schmeckten sie schon die verseuchte Höhenluft der Verwüsteten Lande und wurden sogleich von zwei berittenen Dämonen empfangen. Die Dämonen bereuten ihren Angriff allerdings schnell. Dem eisernen Willen unserer Helden hatten sie nichts entgegenzusetzen.

Als die Wachen besiegt waren, verteilten sich unsere Helden auf dem Berg und Grobsch beschwor am Altar mithilfe des lange zuvor geschmiedeten Amuletts Razelikh.

Ein gleißendes Licht schoss vom Himmel auf das Siegel mitten auf den Berg und heraus trat eine fünf Meter hohe Gestalt. Hässlich wie die Nacht, mit Flügeln die von einem Ende des Berges zum anderen reichten und Hörnern die sich furcht erregend aus seinem Kopf erhoben. Hände mit Zentimeterlangen und dicken Krallen die jedem mit nur einem Hieb die Haut vom Körper reißen, begrüßten unsere Freunde.

'WER WAGT ES MICH ZU STÖREN?" schrie er so laut das es auch noch im fernen Darnassus zu hören war.

"Wir! Wir werden deiner Herrschaft nun ein Ende bereiten!" entgegnete Sicarius mutig während sich Grobsch auf den Dämon stürzte.

Mit der gleichen markerschütternden Stimme wie zuvor, lachte der Dämon und schubste Grobsch vom Berg herunter. Wenn er damit gerechnet hatte den Kampfgeist der anderen damit gebrochen zu haben, hatte er sich verrechnet. Allen voran Jimmy, Lavia's treuer Bär, attackierten nun mit gemeinsamen Kräften und fügten dem Dämon erheblichen Schaden zu.

"IHR DENKT IHR KÖNNT MICH BESIEGEN?" schrie der Dämon plötzlich auf und begann in fremden Zungen zu reden. Wenige Sekunden später erschien wieder ein berittener Dämon der sich sogleich auf Ärebus stürzte. Sicarius reagierte schnell und sprach einen Heilzauber auf ihn während Rondrer sich auf den neuen Dämon stürzte und ihn in die Knie zwang. Währenddessen war Grobsch zurück auf dem Berg angekommen und schloss sich dem Kampf wieder an. Der Dämon blutete bereits aus vielen Wunden und wurde immer schwächer. Zur Unterstützung sprach Laviathorix noch einen Zauberspruch der den Dämon auf normale Menschengröße verkleinerte und so seinen Kopf verwundbarer machte.
Dem hatte er nun endgültig nichts mehr entgegenzusetzen.
Er beschwor noch einen weiteren Diener aber auch dieser konnte das Blatt nicht wenden. In seiner Wut schlug Grobsch noch die Hörner des Dämons ab bis dann endlich das erhoffte passierte: Der Dämon war zu geschwächt um seine weltliche Form wahren zu können, noch hatte er die Kraft sich in seine Dimension zurückzukehren. So beobachteten unsere Helden wie der Dämon in einem gleißenden Lichtstrahl von innen zerplatzte und sich über den Gipfel verteilte.

Der Dämon war besiegt. Um sein Heer konnten sich andere kümmern aber das große Übel war von der Welt beseitigt.

Unsere Helden schrieen und tanzten vor Freude auf dem Gipfel und nahmen dann die Hörner als Trophäe an sich. Voller Stolz schritten sie durch die Rune der Rückkehr und begaben sich auf den Weg zum Geist des gefallenen Helden der Horde der sie bereits mit offenen Armen erwartete.

"Ihr habt Ihn besiegt. Ihr habt den Dämon von dieser Welt verbannt. Er wird sich wieder seinen Weg in diese Welt suchen, da bin ich mir sicher, aber bis dahin sind wir frei und meine Seele kann endlich ihre verdiente Ruhe finden. Im Namen aller Opfer des Defilers danke ich Euch. Ihr habt uns erlöst. Da meine Aufgabe nun endlich erfüllt ist, kann ich ruhen aber zuvor nehmt dies" sprach der Geist und übergab jedem der Helden ein Paket. "Nochmals danke. Ich hoffe wir werden uns erst wieder im jenseitigen Reich treffen. Möge Euch das Glück auf Eurer weiteren Reise hold sein!" und dann verwandelte er sich in eine gleißende Kugel und verschwand gen Himmel.

Die Helden schauten ihm voller Stolz noch lange nach, sattelten dann ihre Reittiere und ritten gemeinsam neuen Abenteuern entgegen.

Dies war die Geschichte der fünf Helden wie sie sich unter den Leuten erzählt wird. Niemand war oben auf dem Gipfel dabei und weiß was wirklich passiert ist. Und nur Wenige sind den Helden wirklich begegnet aber alle wissen wer sie sind und werden auch ihren Kindern und Kindeskindern die Geschichte erzählen.

Die Geschichte vom glorreichen Sieg der Allianz über Razelikh und welche Rolle darin fünf bescheidene Abenteurer spielten.[CH]