Sicarius

Gewinnspiel

Im Laufe des heutigen Tages sollte endlich der bereits mehrfach angekündigte neue Test von mir online gehen. Bewerben werde ich ihn in diesem Eintrag aber noch nicht. Er war eine äußerst schwere Geburt und entsprechend habe ich grad überhaupt keine Lust noch mal ein paar Absätze über das Spiel (oder irgendetwas anderes) zu schreiben. Am Montag dann – Versprochen! Stattdessen gibt es heute mal wieder ein Rätselbild:

Kessy im Koffer

Was passt hier nicht zusammen? Ratet mit und gewinnt! Die Auflösung gibt es dann irgendwann 2034 oder so, sobald der Webmaster beim Stöbern durchs Archiv wieder auf diesen Eintrag stößt. Ein Tipp: Wir meinen weder den Fußboden noch den Teppich!

PS: Wenn wir “gewinnt” schreiben, dann ist damit kein schnöder, materieller Preis gemeint mit dem ihr sowieso nichts anfangen könnt. Wir bei Bagdadsoftware sind vielmehr der Meinung, dass zusätzliche Erfahrung genug der Belohnung ist.
PPS: Dies ist der 750. Eintrag! *yay*

Mission erfüllt! Der letzte Eintrag hat endlich die gewünschte Wirkung erzielt: Schon fünf Leute tummeln sich auf dem offiziellen Minecraft-Server von Bagdadsoftware und bauen was das Zeug hält. Um es übertrieben auszudrücken: Fünf Minuten nicht hingeschaut, schon gibt es wieder etwas Beeindruckendes zu entdecken.

Der Untergang der Welt

Stichwort “Neues”: in 24 Stunden ist es soweit und World of WarCraft: Cataclysm wird auf den Servern aktiviert während hunderttausende auf der ganzen Welt vor den Läden Schlange stehen, um als erstes ihre Box zu erhalten. Rondrer ist so verrückt zwar nicht, wird aber sicherlich selbst Minecraft die nächsten Wochen den Rücken kehren und stattdessen das “neue” Azeroth erkunden. Vielleicht kann er sich ein paar Minuten losreißen, um in einem kommenden Eintrag von seinen Eindrücken zu berichten. Von mir, das hatte ich ja schon mehrfach erwähnt, werdet ihr hingegen nichts hören. Die Collector’s Edition wird zwar auch irgendwann im Laufe der Woche bei mir eintrudeln. Aber ich habe erst einmal Wichtigeres zu tun, bevor ich auch nur daran denke mein Abo wieder zu aktivieren. Darunter voraussichtlich den letzten Test für dieses Jahr, auch wenn der vorletzte zum Verfassungszeitpunkt noch gar nicht online ist (oder gar fertig geschrieben *hust*).

ToDo-Liste

Es steht aber auch noch der finale Podcast für 2010 an (Thema und Gäste sind immer noch nicht bekannt), die Bagdadsoftware NOCA wollen verliehen sowie der Jahresabschlussreport geschrieben und die Weihnachts- und Neujahrsgrüße vorbereitet werden und ich will auch noch ein paar Änderungen/Neuerungen auf Bagdadsoftware umsetzen. Darunter die Integration meines Twitter-Kanals. Den nutze ich tatsächlich sehr intensiv und versuche dort auch einen Mehrwert für euch zu bieten, indem ich Vorabinfos veröffentlichte oder auch schlicht kurz meine Meinung zu Filmen und Spielen abgebe, über die ich in einem normalen Eintrag gar nicht erst berichte. Hoffentlich haben Rondrer (Programmierung) und JakillSlavik (Design) entsprechend die Zeit und Lust mich bei der entsprechenden Umsetzung zu unterstützen. Da fällt mir ein, dass ich auch noch je ein Weihnachtsgeschenk für meine drei hilfsbereiten Unterstützer (Kessy bekommt nichts :smile:) ausdenken muss…

iPhone 4

Foto vom iPhone 4Mein “Weihnachtsgeschenk” habe ich mir hingegen schon gegönnt: ein iPhone 4. Habe schon die ganze Zeit darauf gewartet, dass es endlich zum Spezialpreis freigegeben wird (ein paar Vorteile muss man als Arbeitnehmer doch haben, oder nicht?) und am 1.12 war es dann auch endlich soweit.

Richtig nutzen konnte ich es allerdings noch nicht, denn ich kriege absolut keinen Empfang hier aufm Dorf. Und Probleme mit der WLAN-Verbindung hatte zu allem Überfluss auch (oder habe ich sogar noch?). Fühlte sich alles sehr viel langsamer an als mit dem iPod Touch. Ein Problem, dass ich aber wohl bekannt ist, auch wenn sich Apple nie offiziell dazu geäußert hat. Mein Kondom, also eine Schutzhülle und –folie, kommt hingegen erst heute. Entsprechend sieht man auch die Fingerabdrücke sehr deutlich auf dem sehr klaren Display.

Abgesehen davon gibt es zu dem Thema eigentlich nicht viel zu sagen. Im Kern ist es schließlich nicht viel anders als der iPod. Der größte Vorteil für mich ist schlicht, dass es 32 GB hat und ich somit endlich wieder alle meine Spiele (132 derzeit = ~13 GB) unterbringe. Ich weiß, ich bin krank. Aber das ist ja nichts Neues und es bleibt auch hier wie gehabt: der größte Teil hat nichts gekostet und von denen, für die ich bezahlt habe, kosteten nur echte Ausnahmen mehr als zwei Euro. Dank vieler Sonderangebote von Gameloft, EA & Co. sind es sogar meist nur 0,79 Euro.

Man merkt allerdings, dass FreeAppADay.com in der Zwischenzeit sehr, sehr bekannt geworden ist. Mittlerweile ist der Anteil an schlechten Programmen doch stark angestiegen. Wer da nicht die Augen offen hält, lädt sich mitunter “Spiele”, die schon immer kostenlos sind und sich über kostenpflichtige Downloads finanzieren. Da könnt ihr euch die Festplatte ganz schön unnötig zumüllen.

Schneller im Netz

Ich kann meine Festplatte seit einer Woche sogar doppelt so schnell wie früher zumüllen. Acht Jahre, nachdem ich das ISDN-Zeitalter hinter mir gelassen habe und offiziell in die Kategorie “Breitband” gerutscht bin, gibt es in dieser Hinsicht wieder erfreuliche Nachrichten: ich wurde auf 2 Mbit/s hochgestuft! Geil, oder? Mit einem Download von 242,0 KiB/s und einem Upload von 24,2 KiB/s habe ich sogar exakt was drauf steht. Theoretisch wären gar 2,3 Mbit/s ohne weiteres möglich, aber dafür gibt es leider keinen Tarif.

Was mich allerdings schon ärgert ist, dass mir jetzt das erst jetzt aufgefallen ist. Dabei sitze ich doch schon seit Jahren direkt an der Quelle und weiß, dass sich die Technik massiv verbessert hat. Aber so ist das eben, wenn man sich blind auf den Computer verlässt und nicht selbst nachrechnet. Wenn da die falschen Daten hinterlegt sind, dann funktioniert das eben nicht. Aber trauern wir nicht der Vergangenheit hinter her, sondern freuen wir uns stattdessen über die deutlich spürbare Verbesserung. Alle, die mit 16 Mbit/s oder mehr surfen, dürfen mich natürlich jetzt gerne auslachen. Mir könnt ihr damit meine Freude nicht verderben! Ich merke jedes KiB/s-Unterschied!

In diesem Sinne bis Donnerstag. Bis dahin wird auch auf jeden Fall mein Test zu Trapped Dead online sein, dem Gewinner der Auszeichnung “Bestes Actionspiel” beim Deutschen Entwicklerpreis 2010. Was aber nicht viel heißt, schließlich wurde beispielsweise auch Gothic 4 – ArcaniA als “Bestes Konsolenspiel” ausgezeichnet…

PS: Wie ihr sicherlich bemerkt habt, habe ich in diesem Eintrag mal wieder Zwischenüberschriften genutzt. Ich hatte das vor langer Zeit schon einmal angefangen, aber dann wieder eingestellt. Da ich mich aber mittlerweile wieder sehr intensiv mit den Dos and Don’ts für Webmater auseinandersetze, überlege ich sie bei längeren Texten wieder dauerhaft einzuführen. Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir dazu (noch einmal) Feedback geben könntet. Unterbrechen sie den Lesefluss (der Eintrag ist ja trotzdem immer noch als ein Ganzes verfasst), oder helfen sie euch tatsächlich die Übersicht zu behalten?

Über vier Jahre ist der Microblogging-Dienst Twitter mittlerweile am Start. Vier Jahre, in denen ich nach außen hin immer gesagt habe: “Nein, ich bin nicht bei Twitter. Den Scheiß braucht kein Mensch!” Doch hinter der Fassade habe ich mir speziell in den letzten Monaten immer mehr Gedanken darüber gemacht wie ich Bagdadsoftware stärker an den Mann (und die Frau) bringen kann. Die Besucherzahlen waren in diesem Jahr zwar durchweg konstant, aber die Zahl könnte höher sein. Nur bei einer neuen Podcast-Folgen ging sie dank der dazugehörigen News bei GamersGlobal durchschnittlich zwei Tage lang in die Höhe, bevor sie wieder auf das vorherige Niveau abgesackte. Selbst die Podcast-Hörer bleiben also anscheinend nicht wirklich hier hängen und verpassen die ganzen interessanten weiteren Inhalten, die JakillSlavik, Ronder, Azzkickr und ich zwei Mal die Woche hier fabrizieren. Und seid doch mal ehrlich: Bagdadsoftware ist definitiv höherwertiger als mindestens 95% der restlichen Seiten im Internet (Pornographie-Dienste, Newsseiten, Magazine, Versandhändler, Wissensdatenbanken, Fanseiten, Humorseiten, englischsprachige Seiten, Videoportale, Browserspiele, Statistikdienste und Webcomics wurden nicht betrachtet), oder etwa nicht?

Klar, Besucher sind nicht alles. Abseits meines Amazon-Link und den vielen Verweisen auf GamersGlobal gibt es hier sowieso keine Werbung mit der ich mir eine Südseeinsel kaufen könnte. Aber es ist doch ein netter Motivationsschub für mich und die andere Autoren, wenn wir wissen, dass unser Geschreibsel auch wirklich gelesen wird. Von neuen Kommentartoren ganz zu schweigen. Es ist halt doch ganz nett, wenn ich sehe das mein Fable III-Test fast 10.000mal aufgerufen wurde. Da weiß man, dass sich die immense Arbeit gelohnt hat, die man da reingesteckt hat.

“Oh mein Gott. Jetzt jammert Webmaster uns wieder einen ganzen Eintrag lang die Ohren voll!” Entschuldigt, das hatte ich eigentlich zu Beginn nicht geplant. Und ihr braucht auch keine Angst haben, dass ich Bagdadsoftware plötzlich den Rücken kehre. Das ist nicht meine Art und ich denke die Stammleser unter euch wissen das auch. Die letzten Wochen haben eher das Gegenteil bewiesen. Ich hätte mir die Peitschenhiebe für Rondrer gespart, wenn mir an der Seite nichts mehr läge. So eine Peitsche zu schwingen geht schließlich ganz schön in die Schulter…

Aber ich bin derzeit tatsächlich dabei mein Leben neu zu ordnen. Speziell meine Freunde wissen – zu ihrem Leidwesen -, dass es in den letzten zwei Jahren bei mir doch sehr drunter und drüber ging. Viel “Schuld” daran trägt, neben dem erhöhten Arbeitsaufkommen bei meinem regulären Job, GamersGlobal. Was aber nicht bedeutet, dass ich meine Arbeit dort bereue oder Jörgs Angebot nicht wieder annehmen würde, müsste ich in der Zeit zurückreisen und es wieder tun – nur, um das klarzustellen. Allein der Lerneffekt der letzten zwei Jahre lässt sich nicht in Gold aufwiegen. Von den neuen Bekanntschaften ganz zu schweigen. Im gleichen Atemzug heißt es aber auch nicht, dass ich meine Mitarbeit beende. Sobald die Weihnachtszeit vorbei ist – am 16.12.2010 kommt Trapped Dead und dazu mein vermutlich letzter Test für dieses Jahr -, wird sich aber dennoch wenig was an meiner Tätigkeit verändern. Was genau und wie es sich auswirken wird – das ist noch nicht in Stein gemeißelt oder gar vollständig ausdiskutiert, weshalb ich an dieser Stelle auch nicht weiter auf das Thema eingehen werde. Mehr dazu, wenn es tatsächlich etwas zu sagen gibt. Das klare Ziel ist jedoch: Ich möchte wieder mehr Zeit für mich haben.

Ich habe mittlerweile sogar meine Zusammenarbeit mit MobyGames temporär beendet, um Luft zu schaffen. Ein Schritt, der mir verdammt schwer fiel, aber mir gleichzeitig auch eine große Last nahm. Eine meiner Hoffnungen ist, dass ich nächstes Jahr dann wieder die Zeit dafür habe. Und dann wäre da auch noch der Bogenschützen-Verein, dem ich seit mehr als einem halben Jahr angehöre, aber an einem Großteil der Trainingseinheiten wegen mangelnder Zeit schlicht nicht teilgenommen habe. Dabei bin ich nicht nur beigetreten, weil Bogenschießen Spaß macht, sondern auch damit ich endlich mal einen Grund habe regelmäßig das Haus zu verlassen. *hust* Und zumindest so zu tun, als würde ich Sport treiben…*hust*

Um den Kreis jetzt wieder zu schließen und den Weg zurück zur Einleitung zu finden: Einen Teil meiner hoffentlich gewonnen Zeit möchte ich auch dazu nutzen wieder mehr für Bagdadsoftware zu tun. Es wird zwar auch in Zukunft bei “nur” zwei Einträgen pro Woche bleiben. Aber ich möchte zum einen eben versuchen mehr Besucher davon zu überzeugen, dass wir hier etwas Tolles produzieren. Und zum anderen auch den Komfort noch weiter erhöhen. Das Design mag grundsätzlich zeitlos sein, das heißt aber nicht, dass man das Aussehen und die Funktionalität nicht doch noch weiter verbessern kann. Hiergeblieben Rondrer! Weglaufen ist zwecklos. :laughing:

Was das jetzt alles mit Twitter zu tun hat? Na kommt schon, wenn ihr das nicht schon nach den ersten zwei Sätzen wusstet, dann bin ich schon etwas enttäuscht von euch: Bagdadsoftware ist jetzt auch bei Twitter zu finden. @Bagdadsoftware ist der Username. Viel zu lesen gibt es derzeit noch nicht und ganz so genau darüber Bescheid, was ich eigentlich dort erzählen möchte, weiß ich auch noch nicht. Aber die sinnlose Einrichtung, die es vielleicht vor vier Jahren einmal war, ist die Seite tatsächlich schon lange nicht mehr. Also folgt fleißig dem Channel, damit der treue @JakillSlavik nicht der einzige bleibt, der mein Geschreibsel dort liest. Ob ich mir jetzt auch einen Account bei Facebook, ich verlinke absichtlich nicht, weiß ich aber noch nicht.

Und da ich nun den ganzen Eintrag über gejammert habe, möchte ich auf eine fröhlichere Note schließen und mal wieder die Chance nutzen, meinen Dank auszusprechen:

Ich danke dir, lieber Leser. Egal ob du gerade nur zufällig vorbeischaust oder Bagdadsoftware bzw. Killer’s World und mir bereits seit einem Jahrzehnt treu bist: Danke, dass es dich gibt. Ohne dich, würde es keinen Spaß machen!

In diesem Sinne bis Donnerstag und meinen neusten Minecraft-Abenteuern. Nein, nicht Bagdadsoftware aus den Favoriten entfernen. Das war nur ein Scherz! Ehrlich! Bleibt hier! :sad:

Das Kettensägenmassaker (orig. The Texas Chainsaw Massacre) gesehen? Ich meine nicht das unsägliche (see what I did there?) Michael-Bay-Remake von 2003. Und schon gar nicht dieses komische Prequel von 2006. Nein, ich spreche vom 1974er Original. Immer noch einer der besten Horrorfilme, die jemals produziert wurden. Was der Film mit dem heutigen Eintrag zu tun hat? Nun, ich bin seit Samstag nicht nur mehr ein gemeingefährlicher Killerspieler. Ich bin jetzt ein gefährlicher Killerspieler, der weiß wie man mit einer Kettensäge umgeht. Wenn das mal nicht die Alarmsirenen bei so manchem Innenminister schrillen lässt…

Der Motorsägenlehrgang war übrigens mein bislang zweiter VHS-Kurs. Der erste ist gut zehn Jahre her und war die Geburtsstunde von Killer’s World. Ja, ihr habt richtig geraten. Es war ein Kurs über Microsoft FrontPage, vermutlich die 2000er Version. Man mag über das Programm und den von ihm erzeugten Schmuddelcode so sehr schimpfen wie man möchte: Für Einsteiger war es damals das Beste und Einfachste was es auf dem Markt gab. Versteht mich aber jetzt nicht falsch: Ich finde es auch absolut nicht schade, dass es das Programm nicht mehr gibt. Ein wenig Nostalgie sei mir jedoch gegönnt. Ohne FrontPage kein Killer’s World und ohne Killer’s World kein Bagdadsoftware. Und ohne Bagdadsoftware würdet ihr jetzt diese Zeilen nicht lesen können. Ob das Fluch oder Segen ist, dürft ihr natürlich gerne selbst entscheiden :wink: .

Um aber noch einmal auf das Thema “Kettensägen” zurückzukommen. Kettensägen und Zombies gehören zusammen wie Brot und Butter. Moment, das ist der falsche Vergleich. Ich habe schon ewig keine Butter mehr auf irgendwas draufgeschmiert. Geht auch so. Nehmen wir stattdessen Nudel mit Soße. Beides kann man auch ohne essen, aber nur zusammen schmeckt es gut. Und ein Zombiespiel macht zwar schon so Spaß, aber ohne Kettensäge fehlt eben doch das gewisse Etwas. Wie gut, dass der neuste Titel aus dem Publisherhause Headup Games sich zumindest in diesem Punkt keine Fehler erlaubt:

Angetestet zu Trapped Dead – Das Angetestet ist zwar schon wieder fast zwei Wochen alt, aber das Spiel hat die Aufmerksamkeit verdient, auch wenn bis zur Veröffentlichung am 25. November die Entwickler noch einiges an Arbeit vor sich haben. Die Kettensäge gehörte leider zu den Dingen dazu, die noch nicht in der Vorschau-Version enthalten waren. Auch den 4-Spieler-Koop-Modus durfte ich noch nicht anschauen. Aber reichlich Zombies gab es bereits zu sehen und das angepeilte 80iger-Jahre-Zombie-Film-Ambiente zu spüren.

Die Idee hinter dem Spiel, es ist ein Mix aus Commandos: Hinter feindlichen Linien (Taktik) und Left 4 Dead (Koop-Action), ist auf jeden Fall mal was anderes und die Vorschau-Fassung hat bereits Spaß gemacht. Ich bin entsprechend zuversichtlich, dass am Ende zwar kein perfektes, aber ein anständiges Spiel herauskommt.

Meine Zuversicht rührt auch daher, dass Headup Games mir seit ihrem ersten Auftreten im letzten Jahr sehr sympathisch geworden sind. GearGrinder, Twin Sector und GREED: Black Border waren super Midprice-Titel, bei denen es mir teilweise schon ein wenig weh getan hat, dass ich keine 8.0 oder draufpappen konnte. Und mit Grotesque Tactics: Evil Heroes und vor allem BlazBlue: Calamity Trigger haben sie auch den richtigen Riecher bewiesen und zwei richtig gute Spiele die Chance gegeben in den deutschen Handel bzw. auf den PC zu kommen. Schade nur, dass sich die PC-Version von BlazBlue: Calamity Trigger wohl nicht so gut verkauft hat.

Du bist schuld! Ja, dich da hinten meine ich! Ich weiß ganz genau, dass du das Spiel nicht gekauft hast. Und wegen dir wird es wahrscheinlich vom zweiten Teil keine PC-Umsetzung geben. Du hast die Chance vergeben endlich wieder eine gute Beat’em Up-Serie auf den PC heimisch werden zu lassen! Schäm’ dich!

PS: Der Multiplayer-Shooter Shattered Horizon, das Spiel vom Benchmark-Hersteller Futuremark, ist auch nicht schlecht – nur auf Dauer leider zu eintönig und kein Vergleich zu einem Call of Duty: Modern Warfare 2. Eine Einzelspielerkampagne – das wäre was gewesen!

In meinem Blu-ray-Laufwerk dreht sich derzeit die vierte Staffel von The Shield. Erfunden von Shawn Ryan, wird es von der Werbung als “die härteste Copserie der Fernsehgeschichte” bezeichnet. Von dem Slogan mag man halten was man will, aber die Serie hat zu Recht “Keine Jugendfreigabe”.

Selbstverständlich ist The Shield aber keine sehenswürdige Serie nur weil sie voller Brutalität steckt, sondern weil sie voller grauer (Polizisten-)Charaktere und spannend inszeniert ist, mit staffelübergreifenden Handlungssträngen. Man kann es ein Stück weit mit The Wire vergleichen, wenngleich dort auch die “Bösen” – also die Drogendealer -, gleichwertig menschlich dargestellt werden und ein Gesicht erhalten. In dieser prämierten Drama-Serie dreht sich hingegen wirklich alles nur um Vic Mackey (Michael Chiklis), sein Strike-Team und eben die anderen Bewohner der “The Barn” genannten Polizeistation und deren alltäglichen Polizeiarbeit.

Im heutigen Eintrag möchte ich aber gar nicht so sehr über die Serie selbst schreiben. Die kann ich euch nur uneingeschränkt empfehlen, wenn ihr volljährig seid und einiges aushaltet. Doch eben dieser letzte Punkt ist es, der mich seit ein paar Tagen beschäftigt. Alles begann damit, dass ich die 11. Folge von Staffel 3 mit dem Titel Undercover (orig. “Strays”) gesehen habe. Sie hat mir nicht nur vor Augen geführt hat, wie gut die Serie und ihre Autoren tatsächlich ist. Sie hat mich auch zum Nachdenken über mich selbst angeregt – so schnulzig das klingen mag.

< Einschub >Wenn man den Originaltitel der Folge und dessen Übersetzung anschaut, wird einmal mehr deutlich, wie wenig Gedanken sich die Übersetzer teilweise machen. Während das Original einen echten Bezug zum Inhalt herstellt, wie sich natürlich erst im Nachhinein herausstellt, ist der deutsche Titel nicht mehr als eine langweilige Beschreibung ohne tieferen Sinn. Soviel verschwendetes Potenzial…< / Einschub >

Wie in den meisten Folgen, gibt es auch hier mehrere Erzählstränge. Normalerweise sind natürlich Vic Mackey und das Strike Team im Vordergrund. Hier rutscht jedoch ein Handlungsstrang in den Mittelpunkt, der euch als Zuschauer schon seit mehreren Folgen mehr oder weniger intensiv begleitet hat. Worum es genau geht ist für diesen Eintrag nicht relevant und eine Erklärung würde zu ausschweifend werden. Entscheidend ist nur die allerletzte Szene dieser Folge. Darin sehen wir den Charakter Detective Holland “Dutch” Wagenbach (verkörpert von Jay Karnes), der die zentrale Rolle in diesem Handlungsstrang gespielt hat, nachts in seinem Bett. Er wird vom lauten Miauen einer streunenden Katze geweckt – nicht zum ersten Mal, auch wenn wir die tatsächliche Situation als Zuschauer bislang nie gesehen haben.

 Szene aus The Shield Er geht mit etwas Futter vor die Tür und lockt die Katze an. Nach anfänglichem Zögern nähert sie sich ihm, er streichelt sie ein wenig und nimmt sie auf dem Arm. Auf den ersten Blick alles völlig normal – bis er anfängt sie zu erwürgen. Andere Serien würden spätestens hier vermutlich abblenden. The Shield zeigt hingegen den, gestellten aber doch sehr intensiven Überlebenskampf der Katze in all seiner Intensität. Dutch bleibt, trotz einiger Kratzer, völlig unbeeindruckt davon. Stattdessen schaut er ihr die ganze Zeit nur tief in die Augen. Als ihr letzter Lebensfunke erlischt, lässt er sie fassungslos aus den Händen fallen. Die finalen Frames vor der Abblende zeigen wie die Katze wie ein nasser Sack auf den Boden knallt und zusammensackt.

Warum der Charakter das tut ist im Kontext der Folge komplett nachvollziehbar. Ich kenne aufgrund der Vorgeschichte seine Gründe und ich weiß warum es für seine weitere Entwicklung innerhalb der Serie ein entscheidendes Erlebnis ist. Die Szene zeigt entsprechend mehr als jede andere in den ersten drei Staffeln, dass in The Shield eben keiner wirklich gut und keiner wirklich schlecht ist. Eine fantastische Leistung der Drehbuchautoren und des Schauspielers eben.

Aber je mehr ich über die Sequenz nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass sie mich aus dem “falschen” Grund seit Tagen so sehr beschäftigt. Wenn ich an sie zurückdenke, sehe ich nicht den Charakter Dutch. Ich denke nicht an die Hintergründe seines Handelns oder wie er sich verhält. Ich denke auch nicht daran, wie ich in dieser Situation handeln würde oder versuche sonst wie das Geschehene auf mich zu übertragen. Ich sehe schlicht eine unschuldige Katze, die um ihr Leben kämpft, verliert und sprichwörtlich weggeworfen wird. Speziell diese letzten Sekunden, wie sie herunterfällt und in sich zusammensackt, machen mich fertig.

Die Szene ist so intensiv, so schockierend, sie reißt mich emotional massiv mit und lässt mich genau deshalb mit einem Fragezeichen zurück. Wenn Bambis Mutter stirbt, kann man die erzeugten Tränen noch verstehen, weil es der wohl wichtigste Moment im Film ist. Aber hier werden fast jede Folge irgendwelche Leute erschossen, erstochen oder sonst wie brutal ermordet. Ein ganzer Handlungsstrang ist sogar gefüllt von Leichen ohne Füße. Von all den Sachen, die ich in den letzten 26 Jahren über Film, Fernsehen und Videospiele sonst noch so “erlebt” habe ganz zu schweigen. Warum wühlt mich also gerade der, selbstverständlich gestellte Tod einer Katze so auf? Oder steckt doch mehr dahinter, als ich der Serie zutraue?

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