Die wichtigste Änderung: Das Copyright wurde hochgesetzt!

Die wichtigste Änderung: Das Copyright-Datum wurde hochgesetzt!

Vergangenen Donnerstag war es “endlich” soweit: Das langerwartete Herbstupdate (“Threshold 2”) von Windows 10 wurde über Windows Update verteilt. Warum es langerwartet war? Keine Ahnung. Ich hatte mit Windows 10 keinerlei Probleme außer der Sache mit dem Lautstärkeregler der Logitech G510. Zur Erinnerung: Hat man den zu schnell gedreht, wurde der Bildschirm kurz schwarz und es kam ein “Beep” aus den Boxen – und das unter Umständen mehrmals hintereinander. Bislang gab es dafür nur einen von Fans gebauten Hotfix, der aber an anderer Stelle Probleme machte (in einigen Spielen wurden dann eingaben getätigt). Insofern war meine Hoffnung tatsächlich, dass sich mit dem ersten großen Update für Microsofts Next-Gen-Windows in der Hinsicht etwas tun würde.

Und was soll ich sagen? Meine Hoffnung wurde tatsächlich nicht enttäuscht: Der Fehler ist weg! Zwar eine Sauerei, dass sich dazu Logitech bis heute nicht wirklich zu Wort gemeldet hat aber wichtiger ist definitiv, dass die Sache nun erledigt ist. Mehr kann ich in Bezug auf meinen Desktop-Rechner auch nicht zum Update sagen. Ich habe keine großartigen Veränderungen bemerkt. Nur die Ankündigung, dass die Neuinstallation von Windows 10 nun auch ohne vorheriges Upgrade einer bestehenden Windows-Version funktioniert ist mir noch als relevanter Punkt im Kopf.

Die zwei Kleinen

Auf meinem Notebook war das Update hingegen etwas umständlich. Zugegeben: Das lag erst einmal an mir, weil ich vergessen hatte den Strom einzustecken. Mitten während der Aktualisierung ging er aus, was ihm logischerweise nicht gefiel. Aber zum Glück schafft er es ja mittlerweile immer die vorherige Version von Windows wiederherzustellen. Anschließend war nur das Problem ihn wieder dazu zu bringen da Update herunterzuladen. Das dauerte irgendwie etwas länger als ich erwartet hätte. Am Ende ging aber auch das irgendwann und ich konnte die Installation erfolgreich durchführen.

Mein Sorgenkind ist weiterhin mein Netbook. Zwar hatte ich es seit Ende August nicht mehr probiert, aber es sieht immer noch nicht so aus, als bekäme ich da Windows 10 drauf. Das Symbol in der Taskleiste fehlt immer noch obwohl die Diagnosefunktion von Microsoft sagt, dass eigentlich alles passt und sie angezeigt werden sollte. Aktuell versuche ich es mal wieder über das Media Creation Tool mit der allerneusten Windows-Version. Aber die große Hoffnung, dass er nicht doch wieder bei Schritt 3 der Installation (Konfiguration der Einstellungen oder so ähnlich) wieder abbricht, habe ich nicht. Irgendwie doof.

Themenwechsel

Unsere Sicht auf die Bühne

Unsere Sicht auf die Bühne

Vergangenen Samstag war es endlich (!) soweit: Video Games Live war zu Gast in Frankfurt am Main in der Alten Oper. Sogar Videospielekomponist und Co-Erfinder dieses Konzerts Tommy Tallarico (Advent Rising) war vor Ort mit dabei. Ein nicht unwichtiges Detail, wenn man so die Rezensionen liest. Fehlt er, scheint die Show nicht ganz so gut zu sein. Ach und Azzkickr, Lysanda und ich waren auch da. 85 Euro pro Person für rund 3 Stunden (mit Pause), also nicht gerade das billigste Konzert aber auch nicht das teuerste.

Aber um was geht es bei Video Games Live denn? Nun, ein Symphonieorchester spielt ausgewählte Lieder bzw. Medleys aus mehr oder weniger bekannten Spielen. Dazu laufen auf der Leinwand über den Musikern Szenen aus dem jeweiligen Spiel/Franchise oder zumindest thematisch passende Bilder (gestern zum Beispiel unter anderem Fotos von Cosplayern zu Final Fantasy VII. Dabei ist jedes Konzert im Detail etwas unterschiedlich aufgebaut was die Songs und die Reihenfolge angeht. Also sie haben quasi ein Repertoire aus dem sie dann auch auf Fan-Wünsche (auf Facebook wird vorher abgefragt was die Leute hören wollen) ihre Setliste zusammensetzen. Und auch die Musiker, Dirigenten und Solisten wechseln je nach Spielort. Deswegen auch die Aussage, dass Tallarico mit seiner E-Gitarre selbst vor Ort war, denn das ist nicht selbstverständlich.

Das führt natürlich ein Stück weit zu einem ungleichmäßigem Erlebnis, welches sich nicht immer vergleichen lässt. Hat aber wiederrum den Vorteil, dass nicht jedes Konzert 100% gleich ist (die dicken Dinger wie Halo werden vermutlich schon immer gespielt). Aber gehen wir doch mal genauer ins Detail.

Die guten und schlechten Seiten

Das Orchester (irgendwo aus Ungarn – ich habe nie den Namen verstanden) war am Samstag etwas übersichtlich, also nicht die aus den Videos bekannte Vollbesetzung. Das hat dem Sound aber keinen Abbruch getan, da die Show sowieso aufgrund von nicht immer allen vorhandenen Instrumenten sehr stark auf einen Mix aus Live-Musik und Playback setzt (zumindest unterstelle ich ihr das). Man kann entsprechend die meiste Zeit gar nicht so recht unterscheiden ob man jetzt die da vorne hört oder nur die Musik aus den Boxen.

Leider galt das auch für den Chor, der sehr gerne im Krawall unterging. Vor allem wenn Tallarico seine E-Gitarre schwang, war vom Rest nicht mehr allzu viel zu hören – was ausdrücklich negativ gemeint ist! Den hätten sie definitiv ein Stück weiter runterregeln sollen. War nicht nur sehr laut, sondern auch sehr übersteuert das Ganze und dadurch speziell Tallaricos Lieblingsstück, der Hell March aus Command & Conquer: Alarmstufe Rot, fast schon eine Qual anzuhören. Auch der einzige Solist des Abends, ein Violinenspieler, kam überhaupt nicht zur Geltung. Wäre er nicht erschienen, hätte es keinen Unterschied gemacht. Da wäre es definitiv cooler gewesen wenn zum Beispiel bei The Legend of Zelda die Flötensolistin mitgewirkt hätte oder das WarCraft Medley mit der Sängerin auf der Setliste gestanden hätte.

Aber natürlich kam die Setlist nicht ganz ohne ein Blizzard-Werk aus. Stattdessen wurde ein Stück aus World of WarCraft: Warlords of Draenor gespielt. Und auch insgesamt hat die Mischung gestimmt. Gut: Direkt mit Castlevania anzufangen mag auf dem Papier eine gute Idee gewesen sein. Aber die “Vorband” (zwei Typen in hässlichen 80iger-Jahre Outfits, die 2-3 C64-Remixe spielten) hatte den Saal noch nicht heiß genug gemacht. Entsprechend moderat fiel die Reaktion auf das eigentlich ziemlich geniale Medley aus. Aber was die Auswahl der Lieder betrifft konnte ich mich definitiv nicht beschweren. Monkey Island, Halo, Metroid, The Legend of Zelda, die schon erwähnten Darbietungen von Castlevania und Command & Conquer und was weiß ich noch alles waren genauso vertreten (so um die 15 Stück) wie eher unbekannteres Zeug wie Syberia oder Heroes of Might & Magic. Es war absolut nichts dabei, was irgendwie doof oder unpassend war, sondern das gesamte Konzert extrem kurzweilig. Man konnte sich nur irgendwie nie entscheiden ob man jetzt auf die Leinwand oder auf die Musiker schaut (meistens hat die Leinwand gewonnen).

Die Alte Oper mit dem Opernturm
Quelle: Wikipedia / Pedelecs unter CC BY-SA 3.0

Die paar Mängel in Sachen Organisation (hatten bis kurz vor Schluss nur einen Scheinwerfer, einmal wurde kurz ein Lied angefangen obwohl sie noch nicht soweit waren und in Sachen Cosplayer war nur ein einziger da, weil das dieses Mal wohl nicht vorher ausgeschrieben worden war – normalerweise ist da immer ein kleiner Wettbewerb welches Kostüm am coolsten ist) waren entsprechend vernachlässigbar. Und auch die beschissenen Stühle verzeihe ich ihnen dadurch ein Stück weit, auch wenn mir der Hintern immer noch ein wenig weh tut. Die Alte Oper ist für sowas einfach nur suboptimal geeignet.

Abschließendes Fazit

Ich kann zusammenfassend nur sagen: Der Samstagabend verging wie im Fluge und ich hatte extrem viel Spaß. Ich lehne mich sogar aus dem Fenster und behaupte, dass ich so viel Spaß noch bei keinem Live-Konzert hatte. Endlich mal meine absolute Lieblingsmusik live auf der Bühne zu sehen und zu hören war ein absolut fantastisches Erlebnis. Ich war eindeutig in meinem Element und es hätte (bis auf die Schmerzen im Hintern) auch gerne noch 1-2 Stunden weitergehen können. Ich werde auch die nächste CD wieder kaufen (oder auf Kickstarter unterstützen) und das Konzert auf jeden Fall erneut besuchen, sollten sie mal wieder in der Nähe sein! Entsprechend gibt es von mir eine absolute Empfehlung! Geht dahin, wenn ihr die Chance habt!

In diesem Sinne: Bis Montag! Und ob ich mit dieser Aussage alleine dastehe oder Azzkickr meine Sicht teilt, wird er vermutlich in den Kommentaren kundtun.

P.S.: Am Samstag um 19 Uhr deutscher Zweit war es zum mittlerweile 9. Mal soweit: Der Startschuss für Desert Bus for Hope! Also los, den Stream anmachen und fleißig spenden!

“Das Buch ist besser!” ist ein Satz, den man öfters zu hören bekommt. Und zwar nicht nur, wenn es um eine Verfilmung eines bereits erschienen (und meist äußerst populären) Werks geht. Auch wenn erst der Film und anschließend das dazugehörige Buch erscheint, wird dieses Sentiment gerne ausgesprochen. Was alleine bei den Verfilmungen von Der Herr der Ringe für ewig lange Diskussionen geführt wurden ist der helle Wahnsinn. Was bei Animes und Mangas los ist brauchen wir erst gar nicht anzusprechen. Aber wie seht ihr die Sache? Sind für euch Buch und Film zwei getrennte Dinge, die ihr unabhängig voneinander genießen könnt? Ist eure Erfahrung, dass die Bücher tendenziell besser sind als der jeweilige Film oder umgekehrt? Versaut euch diese Erkenntnis den Konsum des jeweils anderen Mediums?

Maria Titova bei den Berlin Masters 2013 (Quelle: YouTube)

Maria Titova bei den Berlin Masters 2013 (Quelle: YouTube)

Kennt ihr rhythmische Sportgymnastik? Nein? Also bitte. Diese Turnsportart ist doch sogar seit 1984 bei Olympia vertreten! Da tanzen vor allem Frauen mit Hula-Hopp-Reifen, einem 6-Meter-langen Band an einem Stab, zwei Kegeln, einem Ball und einem Seil zu Musik auf einer Matte rum. Also nicht alles gleichzeitig. Das sind unterschiedliche Disziplinen, die sie jeweils absolvieren müssen (bei Wettkämpfen vier Stück) und Punkte dafür erhalten. Am Ende gewinnt diejenige, die die höchste Gesamtpunktzahl hat. Erschwerend kommt wohl dazu, dass sich das jeweilige Handgerät zu jeder Zeit in Bewegung befinden muss während man durch die Gegend turnt. Sieht vor allem beim Band durchaus beeindruckend aus, wenn das so schick flattert. Müsst ihr euch unbedingt mal bei YouTube anschauen. Ich persönlich bin übrigens Fan von den Küren Ball und Band. Die beiden Disziplinen sehen irgendwie am imposantesten aus.

Wie ich gerade jetzt darauf komme? Die olympischen Spiele finden doch erst nächstes Jahr wieder statt? Bin ich etwa auf meine alten Tage plötzlich zum Leistungssportler geworden? Hat mich meine Begleiterin einer Gehirnwäsche unterzogen und jetzt interessiere ich mich nur noch für Frauenthemen? Nein, natürlich nicht. Aber wir schauen gerade gemeinsam eine japanische Anime-Serie, die sich um diese Sportart dreht. Ja, ich weiß: Klingt äußerst komisch. Aber man muss das vermutlich mehr als Metapher für den Leistungsdruck sehen, unter dem die Jugendlichen dort drüben in der Schule stehen. Oder irgendeiner hat halt eine Marktlücke gefunden. Kann auch sein :smile: . Aber von was rede ich überhaupt?

Hikari (Cover)

Hikari (Cover)

Hikari – Die kleinen Superstars (Hikari no Densetsu, 1986, japanische Anime-Serie mit 19 Folgen, DV) – Die Serie lief in Deutschland anno 1994 auf RTL2 (kann mich auch dunkel dran erinnern mal reingeschaut zu haben), war aber wohl nicht ganz so erfolgreich wenn man sich anschaut wie viel Mühe man sich mit der deutschen Synchronisation gegeben hat, nämlich keine. Das Intro und das Outro sind zum Beispiel komplett anders (und wesentlich kürzer) als im Original und trotzdem noch gekürzt (das völlig eintönige deutsche Lied wird einfach mittendrin leiser mit Schwarzblende und los geht die Folge). In Japan lief die Serie aber auch nur zweimal im TV. 1986 erstmals und dann 1988 nochmal zu den Olympischen Spielen in Seoul.

Passte da ja ganz gut, denn im Anime (und dem dazugehörigen Manga mit 16 Bänden von Izumi Asou) geht es um das namensgebende Mädchen Hikari. Die ist ein vielversprechendes Mitglied im Rhythmischen-Gymnastik-Verein ihrer Sportschule hat aber so ein paar psychologische Probleme in Form von fehlendem Selbstbewusstsein (kann ich durchaus mitfühlen) obwohl sie eine klasse Leistung abgibt und sich so zur ernsthaften Konkurrenz für Hazuki entwickelt. Hazuki hingegen ist die japanische Königin der rhytmischen Gymnastik und ebenso Mitglied in ihrem Verein (scheint eine erstklassige Sportschule zu sein). Zu allem Überfluss verliebt sich Hikari aber auch noch in Hazukis Freund (ja, es ist SO eine Geschichte). Es wird also nicht nur um die japanische Meisterschaft gekämpft, sondern auch um die Liebe. Und natürlich wäre das Liebesdreieck nicht perfekt, wenn Hikari nicht auch noch einen heimlichen Bewunderer hätte (ein Gitarrenspieler aus einer Band). Da fließen die Hormone nur so aus dem Bildschirm!

Guggt ned so dumm! Die Serie ist durchaus mehr auf Mädchen als Zielgruppe ausgelegt obwohl haufenweise junge Dinger in eng anliegenden Kostümen vorkommen, die in diesem Outfit interessante Verrenkungen machen. Wie im echten Sport halt auch. Das müsste euch doch schon das Cover gezeigt haben.

Ersteindruck

Hikari - Die kleinen Superstars (Screencap)

Hikari – Die kleinen Superstars (Screencap)

Bislang haben wir die ersten fünf Folgen (eine DVD) mit je 25 Minuten durch und ich muss tatsächlich zugeben, dass ich mich noch nicht gelangweilt habe. Vom Stil her ist der Anime erfreulich “normal” (keine Nahaufnahmen mit komisch verzerrten Gesichtern) und es gibt ein vergleichsweise hohes Tempo. Selbst die Wettkämpfe und Trainingseinlagen werden nach dem ersten Mal zack-zack abgehandelt. Man weiß ja nun um was es geht und noch weitere Montagen aus gefühlt 30 Standbilder von fliegenden Damen braucht man einfach nicht. Wobei die Animationen durchaus gut gelungen sind (gebe allerdings zu, dass ich natürlich noch nicht die Erfahrung habe, um das wirklich gut einschätzen zu können) und es vor allem in diesen, mit klassischer Musik unterlegten Sequenzen Spaß macht zuzuschauen.

Die Geschichte ist hingegen voller Klischees und somit ein Stück weit vorhersehbar. Aber man fiebert trotzdem mit und will wissen, wie es mit Hikari weitergeht. Wird sie es bis ganz oben schaffen? Wird sie mit Ohishi zusammenkommen? Wird sich das andere, gekränkte Mädchen mit ihr wieder versöhnen? Vermutlich ist die Antwort auf alles “ja”, aber der Weg ist bekanntlich das Ziel und ich freue mich tatsächlich darauf die Serie weiterzuschauen. Wie gesagt: Keine Oskar-verdächtige Unterhaltung aber doch nett gemacht und unterhaltsam. Für Männer zwar sicherlich keine Empfehlung (wenn man nicht sowieso das Genre mag) aber anschauen kann man sie sich definitiv. Außerdem hat die Serie mich tatsächlich dazu motiviert eine 30minütige Zusammenfassung der letzten Qualifizierung zur Weltmeisterschaft in der rhythmischen Gymnastik 2012 auf YouTube anzuschauen! Entsprechend kann ich auch noch bestätigen, dass die Darstellung in den Folgen durchaus realitätstreu ist. Und wenn ein Unterhaltungsmedium es schafft mich dazu zu bringen über das jeweilige Thema weiter im Internet zu recherchieren, dann hat es zumindest irgendetwas richtig gemacht.

Aber nein: Am Donnerstag gibt es keine Umfrage darüber, ob ihr auf rhythmische Gymnastik steht. Vielleicht ein andermal :smile: . In diesem Sinne: Bis Montag!

PS: So langsam brauche ich glaube ich auch noch einen Anime- und Mangatag…

Die meisten Bands würden sich durch ihre Live-Auftritte finanzieren, heißt es. Die wenigsten könnten tatsächlich von den CD-Verkäufen und eventuellen Lizenzdeals leben. Und angeblich ist auch der Großteil der Künstler (je nach Genre versteht sich) tatsächlich wesentlich besser Live und in Farbe als auf dem durchproduzierten Album. Andererseits: Die Preise für ein Konzert liegen je nach Bekanntheitsgrad locker mal über 100 Euro, auf Festivals hat auch nicht jeder Lust und überhaupt sind meist die anderen Menschen das nervigste am ganzen Event.

Stellt sich entsprechend die Frage: Gebt ihr euch noch regelmäßig Liveevents? Geht ihr nur zu eurer Lieblingsband? Ist euch selbst das zu stressig und ihr schiebt lieber die Blu-ray mit der Live-Aufnahme in den Player und spielt sie über eure 7.1-Surround-Sound-Anlage ab? Oder interessiert euch “Live” grundsätzlich nicht?

Tokyo Game Show 2015

Tokyo Game Show 2015

Letzte Woche fand in Japan die Tokyo Game Show statt. Übersieht man leicht, diese Messe. Zwar ist sie die größte ihrer Art im asiatischen Bereich aber für uns im Westen gibt es dort nur extrem wenige Neuigkeiten. Das liegt zum einen an der Zielgruppe, die ganz klar der Heimatmarkt ist während die E3 und die gamescom internationaler ausgerichtet sind. Zum anderen aber eben auch daran, dass sowieso nur wenige internationale Publisher ihren Weg dahin finden. Zwar ist der Anteil an PC-Spielen extrem hoch, aber der wird von der lokalen Indieszene dominiert entsprechend erscheinen nur die allerwenigsten davon bei uns. Stattdessen werden die Nachrichten ganz klar von Sonys PlayStation 4 beherrscht und damit von ihren Vorzeigespielen egal von wem auch immer sie entwickelt werden.

Wobei ich ganz klar sagen muss, dass ich von der TGS nur wenig vermisse (nur ein paar wenige JPRG und Visual Novels). Der asiatische Markt ist schon ein extrem spezielles Feld mit einem für mich durchaus gewöhnungsbedürftigen Spielerverhalten. Gefühlt sinnlose Free-2-Play-Online-Titel und langweilige Grindfeste (oder eine Kombination aus beidem) dominieren offensichtlich immer noch das Bild. Und ich habe weiterhin keine Ahnung, wieso das jemanden motiviert. Wenn ich mir allein Final Fantasy XV anschaue. Da gibt es derzeit absolut überhaupt nichts abseits der beeindruckenden Grafik, was mich scharf auf den Titel macht. Im Gegenteil bin ich aktuell eher massiv verwirrt was das überhaupt für ein Spiel am Ende wird. Zwar hat die Serie immer mal wieder Stilwechsel vollzogen. Aber vier Pseudo-Halbstarke, die im Cabrio (bei dem automatisch bei Regen das Verdeck zugeht!) durch eine offene Welt fahren, gegen Monster kämpfen, daneben unter anderem Fischen (mit unterschiedlichen Angeln und Ködern!) und Kochen und auf Chocobos rumdriften? Hä? Ich kapier es nicht. Irgendwo scheine ich da den Spielspaß zu übersehen.

Woot?!

Resident Evil: Umbrella Corps (Herstellerbild)

Resident Evil: Umbrella Corps (Herstellerbild)

Das gilt übrigens auch für das fragwürdige Multiplayer-Shooter-Spin-Off Resident Evil: Umbrella Corps, was mich ein Stück weit an das eher missglückte Resident Evil: Operation Raccoon City erinnert. Aber ich glaube dessen Existenz hat Capcom sowieso verdrängt :smile: . Und auch den neusten Teil wird der Entwickler vermutlich nach Release ziemlich schnell wieder unter den Teppich kehren, wenn ich mir so die ersten Vorschauberichte anschauen. Der Großteil ist extrem schlecht und da haben wir noch nicht einmal über die Fanreaktionen zur Ankündigung gesprochen. Holla, die Waldfee da ging’s ab!

Man kann also durchaus festhalten, dass ich bin von der TGS15 wieder wenig begeistert bin. Meine persönlichen Lichtblicke beschränken sich auf die Ankündigung von New Danganronpa V3: A New Semester for Everyone’s Killing Life und Kingdom Hearts HD II.8: Final Chapter Prologue (so langsam wird es echt bekloppt mit den Namen). Letzteres enthält die überarbeitete HD-Fassung vom bislang 3DS-exklusiven Dream Drop Distance sowie Kingdom Hearts 0.2 Birth by Sleep – A Fragmented Passage, einen Epilog zu Kingdom Hearts: Birth by Sleep. Und als Film ist wohl noch die Geschichte von Kingdom Hearts X Back Cover , einem derzeit nur in Japan spielbaren Browserspiel. Schade, dass das Ding nur für PlayStation 4 erscheinen wird während Danganronpa 3 wenigstens auch noch wie seine Vorgänger für PlayStation Vita kommt.

Ach und PlayStation VR war natürlich noch ein großes Thema. Aber das interessiert mich aktuell noch überhaupt nicht. Ich fand es trotz meiner eher durchschnittlichen Erfahrung mit dem Film nur etwas schade, dass den Entwickler zu Ghost in the Shell VR nichts anderes als ein Shooter eingefallen ist. Aus der Thematik könnte man sicherlich so viel mehr machen.

Kurzer Themenwechsel

Wenn wir schon beim Stichwort “Film” sind: Ich wurde am Wochenende mal wieder dazu gezwung…äh…ich meinte, ich durfte mal wieder meinen Horizont erweitern. Und zwar um einen absoluten Pflichtfilm aus der Sicht meiner Begleiterin. Kann ich gar nicht nachvollziehen. Schließlich spielt eine Bratpfanne eine prominiente Rolle, was den Film doch normalerweise absolut sexistisch und frauenfeindlich machen müsste. Wobei mir aus dem Hintergrund gerade geflüstert wird, dass die besagte Bratpfanne ja von fast allen Hauptcharakteren mal benutzt wird und entsprechend absolute Gleichberechtigung herrscht. Von was ich rede? Hiervon:

Rapunzel - Neu Verföhnt (Cover)

(Cover)

Rapunzel – Neu verföhnt (Tangled, 2010, 3D-Animationsfilm, DV) – Dieses Machwerk aus dem Hause Disney hat mir tatsächlich besser gefallen als die Minions und erhält von mir 4 von 5 Sics. Meine Negativpunkte beschränken sich im Wesentlichen auf die eine oder andere Gesangseinlage, die nicht so wirklich gezündet hat. Die Schuld dafür schiebe ich allerdings durchaus auch ein wenig der deutschen Übersetzung in die Schuhe. Da die sich stark am Original orientieren musste, fehlen viele Reime und entsprechend komisch kommen die Lieder teilweise rüber. Im Englischen (auf YouTube auffindbar) klingen sie hier und da deutlich besser.

Ansonsten hat mir diese etwas angepasste Version vom Märchen Rapunzel der Gebrüder Grimm durchaus gefallen. Es gab so einige gute Gags (speziell natürlich wenn es um die Sidekicks Maximus [ein Pferd] und Pascal [ein Chamäleon] ging sowie alles was mit der Bratpfanne zu tun hatte), die paar Gesangseinlagen passten ganz gut mit rein und ich hatte anders als bei Minion nie so wirklich das Gefühl, dass der Drehbuchautor meine Zeit mit Belanglosigkeiten verschwendet. Wobei da vielleicht eher das Lob an die Gebrüder Grimm gibt auch wenn ich auf Anhieb nicht weiß, wie stark sich der Film letztlich an die Vorlage gehalten hat.

Es waren auf jeden Fall überraschend unterhaltsame und hier und da auch emotionale (also natürlich nicht für mich – ich bin ja ein Mann) 100 Minuten, die ich tatsächlich weiterempfehlen kann.

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