Sicarius

Alles für die Katz’

Ein relaxter Jules

“Euren Katzen geht es echt gut” meinte unsere Nachbarin, als sie uns beim Bau der Katzenchillecke beobachtete. Recht hat sie. Wir versuchen ja auch unser Bestes – Frage ist nur, ob es unsere lieben Vierbeiner genauso sehen :smile: . Vermutlich aber schon. Jules liegt zum Verfassungszeitpunkt beispielsweise auf der Terrasse auf dem Rücken und streckt alle viere von sich. So sieht höchstwahrscheinlich keine Katze aus, der es schlecht geht.

Aber ja: Wir haben vergangene Woche wie angekündigt unter anderem damit verbracht den ehemaligen Vogelkäfig seiner neuen Bestimmung zuzuführen. Und zwar haben wir Version 1 der Kletter- und Chillecke für die lieben Kleinen aufgebaut. Version 1, weil es garantiert noch Optimierungs-/Verbesserungspotential gibt. Das müssen uns aber Balu & Co. jetzt erst zeigen. Die Grundzutaten für die Ecke waren:

  • Ein Stück dicker Stamm aus dem Garten der Schwiegereltern
  • Vier alte Weinkisten von den ehemaligen Nachbarn
  • Drei durchsichtige Plexiglasrohre als Übergänge (200m Durchmesser, 3mm dick, 50cm lang)
  • Ein Klettersack*
  • Ein 08/15-Billig-Grill*, der sowieso schon herumstand

Aufbereitung der Kisten

Die fertige Kletter- und Chillecke

Die ursprüngliche Idee sah vor die Weinkisten mit einer ähnlichen Farbe wie die Wand zu streichen. Einfach, weil wir schon seit Jahren im Keller einen 3L-Eimer gelbliche Silikonfarbe stehen haben. War ein 5€-Restposten aus irgendeinem Baumarkt. Wie ihr auf den Bildern erkennen könnt, haben wir uns dann doch dagegen entschieden. Stattdessen habe ich die Kisten einfach nur mit unserer kleinen Maschine* abgeschliffen.

Damit war die Arbeit aber noch nicht ganz getan, denn wir wollten (und haben) die Kisten quer an die Wand gemacht. Das Problem dabei? Während an den kurzen Seiten der Weinkisten jeweils drei Latten sind, wurde auf den langen gespart und nur zwei installiert. Sprich es besteht akute “Katze fällt durch den Spalt”-Gefahr. Okay, eine ganze (erwachsene) Katze passt da selbstverständlich nicht durch aber beim Reinspringen könnte trotzdem irgendwas in die Hose gehen.

Eine Idee war es Sisal-Teppich* zurecht zu schneiden und überall zu befestigen. Aber das hätte wieder einen Einkauf bedeutet. Stattdessen haben wir erst einmal in unserem Vorrat im Keller voller Reststücke nach einer Möglichkeit gesucht den Spalt zu schließen. Dabei ist der naheliegendste Ansatz natürlich einfach eine weitere Latte dort festzunageln. Wir hatten allerdings nicht genug in der Hinsicht, um das bei allen Kisten machen zu können. Stattdessen sind uns die Laminatreststücke aus unserem Kabuff in die Hände gefallen. Und siehe da: Sie passten fast perfekt. Die Stücke oben drauf musste ich überhaupt nicht zurechtschneiden, bei denen für innendrin waren es nur 2-3cm.

Lerneffekt

Befestigt habe ich das Laminat dann mit 2-4 Schrauben (rostfrei, 3,5×16*). Also für die Platte oben reichten zwei von oben, für innendrin habe ich vier von unten reingeschraubt. Im Nachhinein betrachtet waren die 16mm etwas zu optimistisch, denn unser Laminat hat eine Schicht Schrittdämmung unten dran. Dadurch fressen sich die kurzen Schrauben nur ein klein bisschen in den Pressspan. Hält aktuell zwar, aber 20mm wären vermutlich besser gewesen und würden trotzdem nicht auf die andere Seite durchbrechen. Ein weiterer Nachteil unserer Konstruktion: Laminat ist sehr glatt. Entsprechend haben die Katzen mitunter etwas Probleme Halt zu finden bzw. nach einem Sprung zu stoppen. Je nachdem wie sich das entwickelt, könnte es also bei Version 2 dann doch darauf hinauslaufen, dass genau dieser Punkt angepasst werden muss.

Ein weiteres Optimierungspotential besteht darin 1-2 Latten bei der ein oder anderen Kiste auszusägen. Aktuell können diese nur von vorne betreten werden. Und auf die Kiste drauf geht es nur von der Seite oder mit einem großen Sprung. Wenn man jedoch z.B. auf einer Seite zwei der drei Latten entfernt, wäre ein einfacherer Zugang möglich ohne, dass die Integrität zu stark leiden dürfte. Und wenn man zusätzlich noch die obere, lange Seite rausschneidet, könnten die Katzen etwas einfacherer ihren Weg nach oben fortsetzen. Das ist vermutlich speziell bei der Kiste über dem Grill notwendig, da der Abstand zum Balken der Terrassenüberdachung nicht sehr groß ist und gefühlt die Maunzer Angst davor haben sich den Kopf beim hochspringen anzustoßen.

Die Montage

Das Befestigungsmaterial

Nachdem die Kisten präpariert waren, konnte die Befestigung an der Wand beginnen. Für die Kisten kamen jeweils zwei Haken (5,2×40*) zum Einsatz. Über die obere Querlatte hinten dann die Kiste daran aufgehängt. Das hat den riesigen Vorteil, dass man sie schnell und einfach wieder runternehmen kann und trotzdem sitzen sie bombenfest an der Wand. Hatten sogar ursprünglich mit drei Haken geplant aber definitiv nicht notwendig. Selbst bei einem 8kg-Kater keinerlei Bewegung oder Abrissgefahr. Vermutlich auch wegen der Verwendung von Fischer DuoPower-Dübeln (8×40*). Ich bin grundsätzlich von Fischer-Dübeln schwer überzeugt und die DuoPower sind einfach nochmal auf einem ganz anderen Level – vor allem bei schweren Sachen. Und in meinen bisherigen Erfahrungen als Hausherr habe ich definitiv gemerkt, dass es sowohl bei Schrauben als auch Dübeln spürbare Qualitätsunterschiede gibt.

Wenig verwunderlich also, dass zur Befestigung der Plexiglasrohre ebenfalls eine Runde Fischer-Dübel (dieses Mal 6×30*) zum Einsatz kamen. Dazu eine Handvoll Schrauben der Größe 5,0×50*. Da die Rohre mit 50cm vergleichsweise kurz sind, reichen zwei Schrauben pro Rohr für einen festen Halt. Aber Achtung: Nicht zu fest reindrehen, sonst reißt das Plexiglas. Woher ich das weiß? Na, weil es mir direkt bei der ersten passiert ist. Warum denn sonst?! Nene. Zum Glück ist der Riss nur lokal um das Bohrloch herum. Die strukturelle Integrität der Röhre ist also nicht beeinträchtigt.

Die erste (skeptische) Inspektion

Den Klettersack haben wir hingegen ebenfalls mit einem Haken an einer der Querbalken der Terrassenüberdachung befestigt. Kein großes Hexenwerk – gilt auch für den Klettersack. Haben spaßeshalber ein kleines Unboxing gefilmt (noch nirgends veröffentlicht) und wir waren in weniger als 15 Minuten von Karton aufmachen bis fertig aufgehängt durch. Den Katzen ist das Ding allerdings noch nicht geheuer. Grund ist ganz einfach, dass er frei hängt und er sich entsprechend bewegt, wenn einer dran rummacht. Vermutlich werden wir entsprechend noch was unten dranhängen (z.B. einen Pflasterstein), damit er nicht mehr so durch die Gegend schwingt. Oder halt noch ein zweites Loch in die Überdachung bohren an einer Stelle, wo er auf dem Boden schleift. Mal schauen.

Fazit

Den Katzen ist die neue Ecke (verständlicherweise) noch etwas suspekt. Lyssi dürfte die sein, die schon am meisten (und höchsten) von allein erkundet hat. Die anderen haben wir hier und da mal hochgesetzt und mit verteilten Leckerlis motiviert. Mal schauen, ob sich das mit der Zeit ändert und mehr Selbstständigkeit reinkommt. Wir hingegen sind grundsätzlich mit dem Ergebnis zufrieden. Es gibt zwar offensichtliches Verbesserungspotential, aber an den Grundlagen wird sich nichts mehr ändern. Stattdessen haben wir aus dem ehemaligen “Schandfleck” der Terrasse mit vergleichsweise simplen Dingen jetzt was echt Schönes für unsere Vierbeiner gemacht.

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #45

Sieht wieder schön wohnlich aus.

Terrasse fertig? Check! Der rund 1 1/2 Jahre andauernde, temporäre Zustand ist endlich beendet. Samstagabend konnte ich Tisch, Stühle und Grill aus ihrem dunklen Gefängnis namens Garage befreien und sie wieder an ihre angestammten Plätze stellen – auch zur Freude der Katzen. Sowohl die Gartenstühle als auch der Grill sind begehrte Liegemöglichkeiten, die umgehend wieder in Beschlag genommen wurden. Zwar hatten wir extra für Balu die ganze Zeit bereits ein einsames Exemplar auf der Terrasse stehen, aber das fanden die anderen irgendwie nur bedingt spannend.

Technisch gesehen war es gar nicht so viel, was wir seit den Malerarbeiten noch zu tun hatten. Aber selbst Kleinigkeiten fressen halt Zeit, wie ihr sicherlich wisst und die hat man halt nicht immer – von Lust gar nicht erst zu reden.

Die “Rest”arbeiten

Angefangen hat es damit, dass ich das Silikon unter den Wandfliesen herausgeholt habe. Warum da Silikon war? Ganz einfach: Unser Haus ist leider stark in Bewegung. Der neue Estrich im alten Vogelkäfig hat auch schon einen schicken Riss quer durch. Entsprechend hatte sich der Terrassenboden bereits vor langer Zeit vom Haus gelöst. Durchaus ein größerer Spalt, der dabei entstanden ist. Einer der Vorbesitzer hat sich – wie an der Haustür – damit beholfen den Spalt einfach großzügig mit Silikon auszufüllen. Hat seinen Zweck sicherlich anfangs erfüllt, sah aber mittlerweile absolut beschissen aus und war zudem an vielen Stellen nicht mehr dicht. Also weg damit. Eine nervige Angelegenheit, da ich teilweise nur Millimeter große Stücke herausbekommen habe. Aber am Ende hatte ich den Kampf dann doch irgendwie gewonnen und das Silikon in der Mülltonne entsorgt.

Auf die erste von vielen Behandlung der Terrasse mit unserem Kärcher, um sie halbwegs sauber zu machen, folgten dann ein paar Kilo Außen Moltofill*. Die standen auch schon eine halbe Ewigkeit unten im Keller. Ja, der ein oder andere Plan für das Haus steht schon seit Schlüsselübernahme Ende 2015 und entsprechend früh haben wir Material dafür angeschafft. Aber irgendwie kommt einem halt doch immer etwas dazwischen :Smile: .

Silikon-Feinde

Der dicke Spalte zwischen Hauswand und Terrassenboden

Warum Moltofill und nicht Silikon? Weil Lysanda Silikon bekanntlich hasst. Ja, technisch gesehen ist es dehnungsfähiger als Moltofill und damit vermutlich die bessere Wahl für sowas. Aber es ist anstrengend zu verarbeiten, altert extrem schlecht und muss entsprechend häufig ersetzt werden. Wenn hingegen das Moltofill mal reißt – und es ist keine Frage des ob, sondern des wann -, dann können wir einfach neues draufschmieren und alles ist gut (hoffentlich…). Gleichzeitig ist es super einfach zu verarbeiten und ebenfalls wetterfest.

Das Moltofill haben wir auch dafür benutzt die Löcher in den Terrassenfliesen zu flicken. Das sind irgendwie so Steinfliesen mit Marmorfragmenten. Zum einen war die ein oder andere Fuge nicht mehr die Beste. Zum anderen hatte sich bei so einigen Fliesen mittlerweile vereinzelt genau diese Fragmente herausgelöst und Löcher hinterlassen. Ja, der Kärcher hat da sicherlich etwas mitgeholfen, gebe ich offen zu. Aber wie sollte ich die langjährige Dreckschicht sonst runterbekommen?!

Zu guter Letzt kam es noch zum Flicken der (jetzt zum Glück nicht mehr) nassen Wand zum Einsatz. Dafür benutzt man zwar normalerweise das normale Moltofill* oder holt den Knauff Rotband* raus, aber wir hatten halt Reste mit denen wir nichts anfangen konnten. Also warum nicht das Außen zum Innen machen? Da unten in der Ecke stört es uns nicht wirklich, dass die Oberfläche nun an ein paar Stellen glatter ist sie es mit Rotband wäre. Ist schließlich nur ein Kellerraum zum Wäscheaufhängen und Sachen lagern.

Plattenbehandlung

Nach dem letzten Durchgang mit dem Kärcher und einer Runde Saugen, konnten wir am Samstag dann den finalen Schritt angehen: Die Steinfliesen neu versiegeln. Eine Hälfte der Terrasse war ja bislang ohne Überdachung und entsprechend komplett Wind und Wetter ausgesetzt war. Entsprechend sind die Fliesen bereits stark angeschlagen und die alte Versiegelung höchstens noch eine Erinnerung. Ehrlich gesagt keine Ahnung, ob es ausreicht oder ich vorher noch etwas anderes hätte machen müssen (z.B. erneute Imprägnierung). Aber auf jeden Fall haben wir sie also erneut versiegelt.

Zum Einsatz kam Mellerud Stein und Platten Versiegelung*. Schlicht und einfach, weil ich das im Baumarkt gefunden habe. Lysanda und ich haben uns die Terrasse aufgeteilt und dann mit Hilfe von Lackröllchen die milchige Flüssigkeit dünn aufgetragen. Wird quasi sofort durchsichtig das Zeug und da sie flüssig wie Wasser ist, kein großer Akt. Dürften mit den rund 23m² keine Stunde beschäftigt gewesen sein. Auch, weil wir nicht sehr viel Rücksicht auf die Ränder nehmen mussten. Wie oben erwähnt sind an der Wand ebenfalls (Stein-)Fliesen. Und Estrich und Moltofill haben wir ebenfalls bewusst mit eingestrichen. 1-2 Stunden später war der Kram dann auch schon trocken (stank nur noch ein bisschen viel) und wir konnten die Katzen wieder frei lassen.

Weiter geht’s!

Kleine Vorschau auf die Katzenchillecke

Können wir uns also endlich wieder mal raus auf die Terrasse setzen. Finden schließlich auch die Vierbeiner super. Vor allem Balu liegt lieber draußen im Gras, wenn wir dabei sind als alleine. Gleichzeitig ist dahingehend aber auch schon der Startschuss für das nächste Projekt gefallen: die Katzenchillecke. Es war von Anfang an der Plan aus dem Vogelkäfig etwas für die Katzen zu machen. Jetzt, wo endlich alles super in der Reihe ist, können wir ihn in die Tat umsetzen. Ein paar der Bauteile (alte Weinkisten, Plexiglas-Rohre) – als hättet ihr es anders erwartet – fristeten auch schon länger ihr Dasein in der Garage. Jetzt heißt es diese zum Teil aufbereiten (die Weinkisten wollen wir streichen) und den Rest anzuschaffen (z.B. einen Klettersack*) bzw. zu bauen (Kletterstufen). Wird ein echtes Katzenparadies werden mit Liege-, Kletter- und Kratzmöglichkeiten.

Jetzt gehe ich aber erstmal in den Keller. Will noch eine neue Schicht Methacryl-Fußbodenfarbe im Waschraum auftragen bevor wir anfangen den Boden mit Sachen vollzustellen. Ja, wir meinen es echt ernst mit dem Projekt “Aufräumen” dieses Jahr. Fühlt sich auch richtig gut an. Nicht nur das Aufräumen. Wieder am Haus etwas vorankommen ebenfalls. So viele Sachen, die wir (wie oben geschrieben) teilweise schon sieben Jahren auf der ToDo-Liste stehen hatten und jetzt endlich erledigt haben. Da kommen Glückgefühle auf – zumindest bis man feststellt, dass da noch so viel mehr draufsteht… ja, die Arbeit am Eigenheim ist nie wirklich beendet.

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #44

Das alte CoolerMaster-Gehäuse

Bin schon irgendwie überrascht und begeistert davon wie fix es jetzt bei uns weitergeht. Als hätte der Abschluss der Handwerkerarbeiten irgendwie einen Staudamm gelöst oder so :smile: . Nachteil: Die Papiertonne wurde gerade erst geleert und ist schon wieder fast voll aufgrund der ganzen Lieferkartons.

Wir haben aber nicht nur Sachen bestellt. Vergangenen Montag haben wir auch den Feierabend genutzt, um eine kleine Reise durch die Baumärkte in der Umgebung zu machen. Ziel war es die Bauteile für unser Regal im Waschraum zusammen zu suchen (und zu kaufen – logischerweise). Außerdem war ein kleiner Abstecher zur TU Darmstadt zum Computerwerk mit dabei. Durch Corona hatte sich im Keller irgendwie sehr viel Computerkram angesammelt (u.a. mein altes Big-Tower-Gehäuse und die HDDs) und da ich eine faule Sau bin, der keinen Bock hat sich mit eBay oder ähnlichem rumzuärgern, spende ich den Kram einfach und mache damit hoffentlich den ein oder anderen Studenten glücklich. Mein MSI GE60 2OC hatte ich übrigens ebenfalls mit im Gepäck. Der Akku war schon länger kaputt und wirklich gebraucht habe ich es ebenfalls seit einer halben Ewigkeit nicht mehr. Zu wenig unterwegs und selbst dann lässt sich das Meiste heutzutage mit dem Smartphone erledigen. Entsprechend habe ich mich ohne großes Tränenvergießen endlich davon getrennt. Mein Netbook hatte ich bereits beim letzten Mal vor ein paar Jahren in ihre Hände übergeben. Bleibt also nur tatsächlich noch mein Hauptrechner übrig.

Die Bestandteile

Doch zurück zum Regal: Eine Wand mit max. 4,2m Breite und aufgrund der Abwasser- (Mitte) und Heizungsrohre (Decke) ungefähr 1m nutzbare Höhe wollten wir füllen. Und anders als im Öltankraum ist mit auf dem Boden stellen aufgrund des Abwasserrohrs nicht möglich. Die Lösung war wie schon im Arbeitszimmer und Kabuff ein 08/15-Regalsystem mit Schienen an der Wand und entsprechenden Trägern. Gefühlt scheint es die Dinger in den Baumärkten nur von Element System zu geben. Keine Ahnung, ob die da tatsächlich ein Patent darauf haben oder unsere Baumärkte ihren Verkäufern schlicht zugänglicher sind. Ist aber auch egal: Es funktioniert und ist nicht sonderlich kompliziert. Als Bretter haben wir uns am Ende für zwei 2×0,40m lange Regalböden in weiß entschieden. Nicht nur waren die tatsächlich mit 19€ billiger als die 08/15-unbeschichteten Kiefer/Fichte-Bretter (fingen bei 22€ an). Sie haben außerdem den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer Verkleidung besser sauber zu halten sind.

Insgesamt haben wir acht Schienen mit je 1m, 24 Träger mit 40cm, zwei Päckchen Schrauben und Dübel sowie sechs Böden in Lysandas kleinen Chevrolet Spark gepackt – 170€ *uff*. Aber wie heißt es frei nach der bekannten Kreditkartenwerbung? “Mehr Lagerplatz: Unbezahlbar”.

Aufbau

Die noch leere Kellerwand

Dienstagabend haben wir das Ding dann aufgebaut. Hat am Ende doch irgendwie drei Stunden gedauert obwohl es nicht sonderlich kompliziert ist. Ursprünglich hatten wir sogar geplant alle Schienen mit mindestens drei Schrauben an der Wand zu befestigen. Nachdem mir die erste Mittelschraube allerdings beim reinschrauben abgebrochen ist, haben wir es erstmal mit nur zwei versucht. Und siehe da: Trotzdem bombenfest. Musste ich also nur 16 Löcher bohren *yay*.

Geholt hatten wir uns in Bezug auf die Schrauben das Set ebenfalls von Element System. Hing (logischerweise) nebendran und es ist ja immer gut, wenn man sich wegen dem “Passt es dazu?” keine Gedanken machen muss. Ganz so glücklich sind wir damit aber nicht geworden. Die Kreuzschraubenköpfe (sind eigentlich Torx-Fans) sind gefühlt extrem empfindlich und waren sofort durch, wenn der Akkuschrauber auch nur mal kurz überdreht hat. Musste sehr behutsam und langsam arbeiten. Am Ende blieb es bei drei Ausfällen (eine abgebrochene, zwei mit kaputtem Kopf) und in der Wand halten sie trotzdem, so ist es nicht. Aber das nächste Mal holen wir uns die Schrauben dann doch lieber wieder separat.

Die letzte Herausforderung war es dann die Bretter in ihre Position auf die Träger zu bringen. Wie es sich für ein Haus älteren Baujahrs gehört, sind die Wände nämlich alles andere als gerade. Entsprechend waren die Schienen zwar theoretisch perfekt und Millimeter *wink* genau befestigt – an der ein oder anderen Stelle mussten wir aber dennoch nachhelfen. Entweder mit etwas roher Gewalt (ohne Rücksicht auf die Beschichtung) oder bei zwei Bretter mit dem Bohrer, um Platz für die Trägernase zu schaffen. Unschön aber was will man machen? Bitte? Ganz viel? Mag sein, aber wir haben es so gemacht und es ist unser Keller also Ruhe da hinten!

Inhalt

Jetzt haben wir also haufenweise Lagerplatz im Keller geschaffen. Vier Schwerlastregale im Öltankraum, die zusammen ebenfalls 3,6m Länge ergeben, und eben das riesige Regal im Waschraum. Geniale Sache, aber so in der Form dann doch noch nicht ganz Einsatzbereit. Der Zustand der Schwerlastregale im Werkraum hat uns nämlich eins gelehrt: Einfach nur das Zeug ins Regal packen führt über kurz oder lang ebenfalls nur zu Unordnung. Stattdessen ist Lysanda mittlerweile klarer Fan von Aufbewahrungsstapelboxen. Und da viel Regalfläche bereitsteht… hat sie echt viele Boxen gekauft. 45 Stück sind es derzeit (man weiß ja nie, ob es nicht noch mehr werden) in drei Größen – macht summa summarum nochmal knapp 300€. Alter Schwede. Was tut man nicht alles, nur damit die Hütte aufgeräumt ist.
Die Boxen gehören alle der SmartStore Classic-Reihe* von Orthex an. Warum? Ganz einfach: Es gibt sie in derzeit 20 verschiedenen Größen, sie sind ineinander stapelbar und haben einen (optional) festklemmbaren Deckel dabei. Optional heißt: Die Klemmdinger an den Griffen lassen sich relativ einfach ab und wieder dran machen, wenn man sie nicht braucht. Sehr cool.

Die nicht mehr leere Kellerwand

Lysanda hatte das Regal im Waschraum exakt so geplant, dass in jedes Fach im Minimum eine SmartStore Classic 15* reinpasst. Die ist 40x30x18cm groß. Und wer in Mathe aufgepasst hat, stellt nun fest das bei 4,2m theoretisch exakt 14 Stück nebeneinander ins Regal gestellt werden können. Wir haben es bei 13 belassen. Aber ja, deswegen diese auf den ersten Blick riesige Menge an Boxen. Ein paar kommen auch in die Schwerlastregale (alt wie neu), um z.B. den ganzen Kram zum Streichen/Verputzen oder sowas wie Wasser/Abwasser-Ersatzteile endlich mal ordentlich zu lagern. Können die Dinger echt nur empfehlen. Gut in der Handhabung und Platzsparend in der Lagerung bis man sie braucht.

Epilog

Im Keller heißt es nun noch die Wasserwand wieder flicken (bislang weiterhin trocken *yay*) und eben die Regale füllen mit dem dazugehörigen Aufräumen im restlichen Haus. Haben schon einiges geschafft aber es gibt trotzdem noch viel zu tun. Es sammelt sich halt doch irgendwie überall über die Zeit Kram an, den man irgendwie nicht loswerden kann/will/etc.

Und auch auf der Terrasse geht es weiter. Ich hab‘ es nämlich endlich geschafft das alte Silikon unter den Wandfliesen rauszuholen. Jetzt heißt es die Fläche zu säubern, dann die Löcher zu verschließen und die ganze Chose auf der Fläche zu versiegeln. Aber wie immer gilt: Ich werde euch selbstverständlich darüber berichten :smile: . Bleibt also gespannt! Oder auch nicht… bin ja nicht euer Chef.

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #43

Die nasse Wand

Dinge, auf die man verzichten kann – vor allem an einem Sonntag, Ausgabe #323: Wasser, das durch die Wand in den Keller läuft. Aber fangen wir von vorne an: Als der Maler endlich fertig war und wir Ende Mai mit unseren Arbeiten anfingen, fiel Lysanda plötzlich etwas auf: Im Waschraum hatte sich auf einer relativ großen Fläche die Farbe an der Außenwand gelöst. Bei genauerem Hinsehen war dann auch der Salpeter sichtbar. Oder auf Hochdeutsch: Scheiße, die Wand ist nass! Und zwar an der Stelle, an der das neue Abwasserrohr seit Frühling 2020 das Haus verlässt. Ebenfalls gut erkennbar: Unter dem Abwasserrohr feucht, darüber nichts.

Die Vermutung war entsprechend recht schnell, dass die Tiefbaufirma auf irgendeine Art und Weise beim Abdichten der Mauer Mist gebaut hatte. Spoiler: Die Vermutung sollte sich bestätigen. Ich hab’ dann entsprechend direkt dort angerufen und für den 20.6. einen Termin ausgemacht. Erst so spät, weil die wegen Urlaubszeit kein Personal hatten und bislang war ja „nur” die Wand am feucht werden.

Beschleunigte Maßnahmen

Am Ende sollte es dann doch nicht so lange dauern, denn am 5.6. kam bei uns eine kurzer aber heftiger Regenschauer runter. Lysanda schlug mir vor doch mal runter in den Keller zu gehen und nach dem Rechten zu sehen. Eine gute Empfehlung, denn aus zwei Löchern rechts vom Abwasserrohr floss nun das Wasser raus. Haben es zum Glück relativ früh gemerkt (war erst dabei sich im Raum zu verteilen) und der Wolkenbruch war auch schnell wieder vorbei. Aber es war schon genug, um am Ende den Waschsauger zweimal zu füllen. Habe ich das Ding eigentlich schon oft genug gelobt? Erst zwei Jahre im Haus und bereits mehrfach (auslaufende Waschmaschine, auslaufende Heizung, auslaufende Außenwand) extrem hilfreich gewesen. Wenn ich das alles immer nur mit Handtüchern und Kram hätte wegmachen müssen…

Hier läuft Wasser

Wir haben dann zwar fix ein kleines Provisorium mit leeren Plastikkisten und Handtüchern installiert (=Handtücher nehmen das ankommende Wasser auf und geben es dann dank der Schwerkraft in die Kisten ab). Es war aber klar, dass wir nicht noch drei Wochen warten wollen bis sich die Situation überhaupt mal jemand anschaut – vom Beheben war da noch gar keine Rede. Nach dem Feiertag also direkt nochmal angerufen und klar gemacht, dass da früher was passieren sollte. Gesagt getan: Tags darauf kam der Chef vorbei, Donnerstagabend dann der Anruf zur Terminvereinbarung und Freitag um 10 Uhr standen zwei Arbeiter vor der Haustür. Sehr gut.

Der Übeltäter

Ich habe den beiden kurz die Fotos vom offenen Graben von damals gezeigt. Anschließend haben sie die Stelle wieder aufgemacht. Auf den ersten Blick war nichts zu sehen. Die Dichtungsringe waren überall drin und anders als von ihnen vermutet (schlechtes Zeichen!), wurde anscheinend auch der Zement nicht vergessen. Entsprechend war trotz halboffenem Graben irgendwie unklar, wo das Problem liegt. Während ich den Schlauch in den Keller schaffte für einen Spültest, grub der Arbeiter aber tiefer, um quasi das gesamte Rohr freizulegen. Und prompt war das Problem gefunden: Die Kollegen von damals hatten zwar pflichtschuldig den (wasserundurchlässigen) Zement ausgepackt, aber damit warum auch immer nur die Oberseite des Rohrs bedeckt. Untendrunter war abseits der Noppenfolie keinerlei Schutz vorhanden. So hat sich über die letzten zwei Jahre bei jedem Regen langsam aber sicher das Wasser von dort in die Außenwand und nun eben durchgeschafft. *stöhn*

Oben hui, unten pfui

Joa… muss man nicht haben. Aber immerhin wurde das Problem zügig gefunden und die Behebung war ebenfalls kein großer Akt. Ungefähr eine Stunde, dann war die Sache erledigt und die Wand sollte wieder dicht sein. Einer der Arbeiter hat zumindest vollmundig versprochen, dass das jetzt 100 Jahre hält. Mal schauen :smile: . Gleichzeitig hoffe ich, dass sie an der anderen Hauswand (2. Abwasserrohr, Einführung von Wasser und Gas) sorgfältiger gearbeitet wurde und da nicht demnächst noch weißer Flaum an der Innenwand auftaucht. Jetzt heißt es erstmal warten bis die Wand durchgetrocknet ist und dann den Putz/Farbe erneuern. Aufgrund der aktuellen Außentemperaturen aber sicherlich nichts, was mehrere Monate dauern wird.

Und falls ihr euch fragt, wer diesen Sondereinsatz bezahlt: Der Tiefbauer. Wir sind noch voll in der Gewährleistung (für diese Art von Arbeit min. 4 Jahre) und es ist mehr als offensichtlich, dass seine Mitarbeiter das verbockt haben. Da gibt es (hoffentlich) keine Diskussion. Und in diesem Fall würde ich selbst bei abgelaufener Gewährleistung mit ihm in die Bütt gehen… kann ja nicht angehen sowas.

Stinkige Teile

Das fertige Regal

Aber auch wir waren weiter fleißig – mit dem Ergebnis, dass es aktuell im Keller irgendwie stark mieft. Keine Ahnung was für ein Holz das ist oder mit was es bearbeitet wurde, aber holla die Waldfee das ist echt heftig. Und zwar haben wir im Öltankraum die ersten Regale aufgebaut. Nichts Besonderes. Einfach nur vier Schwerlastregale aus dem Baumarkt für insgesamt um die 100€. Im Prinzip dieses* Modell. Allerdings fiel dieses Mal anders als im Werkraum nicht die Wahl auf die Regale von toom. Kein besonderer Grund außer, dass toom anscheinend in der Zwischenzeit die Preise um 10€ erhöht hat.

Allerdings muss ich sagen, dass das andere Modell (gibt es von diversen Firmen) auch wesentlich angenehmer in Bezug auf das Zusammenbauen war – nachdem wir es verstanden hatten. Netterweise hat uns der Verkäufer nämlich per E-Mail eine Anleitung geschickt, die wir statt der in der Verpackung nehmen sollten. Pflichtbewusst habe ich das natürlich getan und mir nur Probleme damit eingehandelt. Ich hatte nämlich Teile, die irgendwie in der Anleitung nicht vorkamen. Also haben wir uns dann doch mal die in der Verpackung angeschaut und siehe da: Die passte irgendwie wesentlich besser zu unserem Produkt :smile: .

Besagte Laschen

Die zwei Hauptunterschiede zwischen den neuen und den toom-Regalen (die es ebenfalls in gleicher Form auch woanders gibt) sind wie die Bretter im Regal liegen und – viel wichtiger – wie die Bauteile zusammengesteckt werden. Während im aktuellen Modell die Bretter einfach nur auf dem Rahmen aufliegen, sind sie im toom-Modell eingelassen. Das macht sie gefühlt etwas stabiler und vertrauenserweckender obwohl beide Regale auf 175kg pro Fach ausgelegt sind. Beim Zusammenstecken setzt das toom-Regal hingegen auf komische Nasen, die ihr in die Öffnungen in den Stangen reinschlagen müsst. Das ist zwar gefühlt stabiler aber – wie ich damals schon geschrieben hatte – extrem anstrengend und wetterabhängig beim Zusammenbau. Das neue hat hingegen einfach Laschen und Ösen, die ihr ineinandersteckt und 2-3mal mit dem Gummihammer draufhaut, um sie fest zu machen. Anschließend noch mit der Zange an ein paar Stellen umknicken und schon passts. Wirkt im ersten Moment ziemlich wackelig aber sobald alles drin und dran ist, stehen sie trotzdem genauso gut wie die toom-Regale und erscheinen stabil.

Nur der Gestank… der war bei den toom-Regalen definitiv nicht in dieser Form vorhanden. Das lässt sich gar nicht beschreiben und ich hoffe, dass gibt sich bald wieder. Fast nicht zum Aushalten und ein derber Minuspunkt für dieses Modell. Hab’ für das letzte Regal übrigens ~30min gebraucht. Das erste hat noch 1 1/2 Stunden verschlungen. Bei Regal Nr. 2 habe ich hingegen am Finger auf ca. 1cm Länge die oberste Hautschicht abgeschabt. Merke: Wenn in der Anleitung steht, dass man Handschuhe anziehen sollte, dann zieht gefälligst Handschuhe an!

Epilog

Unser nächster Schritt im Keller ist nun meine alte Garderobe wieder aufzuhängen (für Sommer/Winter-Wechsel) und die Bauteile für das Regal im Waschraum zu kaufen. Da dort ja das Abwasserrohr quer über die Wand verläuft, können wir keine normalen Stehregale hinstellen. Stattdessen werden wir uns hier ein Wandregal zusammenbauen wie im Kabuff. Und dann geht’s endlich ans Aufräumen! Aber wie immer: Ich halte euch natürlich auf dem Laufenden :tongue: .

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #42

Feiertage sind wirklich praktisch. Für so einige männliche Vertreter unserer Gattung war es beispielsweise die Möglichkeit Christi Himmelfahrt mit vornehmlich flüssigem Essen auf Hefebasis zu verbringen. Lysanda und ich haben hingegen etwas aus unserer Sicht sinnvolleres getan: Uns mit unserem Keller beschäftigt und die zweite Schicht Südwest Methacryl-Fußbodenfarbe aufgetragen.

Ja, wir haben uns erneut dagegen entschieden einen “richtigen” Fußboden mit z.B. Fliesen zu installieren. Stattdessen haben wir wie in den Wasch- und Werkräumen wieder zum Pinsel gegriffen und den Boden einfach nur neu versiegelt. Das Material gleicht zwar keine Unebenheiten oder Löcher aus. Aber das gröbste in der Hinsicht hatten wir im Vorfeld schon mit entsprechendem Material verschlossen. Und die restlichen Hubbel stören uns nicht. Es ist schließlich “nur” ein Keller.

Außerdem standen die dazugehörigen Eimer schließlich schon seitdem im Weg herum (und es ist immer noch ein rund dreiviertel gefüllter Eimer übrig…). Am Dienstag mit der Schleifmaschine überall mal drüber und den Dreck mit dem Staubsauger rausgeholt, dann am Mittwoch die erste Schicht zum Verschließen der Poren. Und am Donnerstag die zweite, abschließende Schicht für eine gleichmäßige Oberfläche. Und ich bin erneut absolut begeistert vom Ergebnis. Sechs Jahre nach unserem Einzug sieht es im Keller endlich in allen Räumen anständig aus – sowohl die Wände als auch der Fußboden. Da sucht man sich schon fast irgendwelche Ausreden, um mal runter zu müssen und die schicke, gleichmäßige Oberfläche unter den Füßen spüren zu dürfen. Bitte? Ich hätte einen am Lattenzaun? Pff, ihr seid doch nur neidisch, weil ihr nicht so einen tollen Keller habt!

Als nächstes heißt es jetzt erst einmal aus dem Keller rausschaffen, was wir nicht mehr haben wollen (z.B. ein paar Schränke von den Nachbarn, die wir doch nicht gebrauchen können). Anschließend heißt es Regale für den Wasch- und den Öltankraum besorgen und aufbauen. Ich werde selbstverständlich weiter berichten – und das meine ich nur dezent als Drohung :tongue: .

Erfahrungen

Werk- und Waschraum sind ein gutes Stichwort. Weil ich mich nicht zurückhalten kann, berichtige ich ja meist ziemlich frühzeitig über etwas Neues in unserem Haushalt. Aber eigentlich ist es ja interessanter zu wissen, wie so die Erfahrung nach längerer Zeit der Nutzung ist. Lasst uns also heute Mal einen Blick auf ein paar ältere Sachen werfen und wie sie sich entwickelt haben:

Unten der neue Belag, oben der (dreckige) von 2018.

Südwest Methacryl-Fußbodenfarbe: Man merkt, dass im Waschraum wesentlich mehr Aktivität herrscht als im Werkraum. Während letzterer noch so gut wie neu aussieht, wirkt der Boden im Waschraum mittlerweile nicht mehr ganz so perfekt wie zu Beginn durch die häufige Nutzung. Ich bin beispielsweise scheinbar mal mit nassen Rädern am Wäschebeutel drübergefahren und die Spuren sind immer noch deutlich sichtbar. Ich habe allerdings ehrlich gesagt seitdem auch nicht wieder drüber gewischt nass (nur gesaugt). Meine Hoffnung ist also, dass es vielleicht doch noch weggeht.

Als ich eine etwas schwere Metalltonne weggeräumt habe, ist hingegen ein bisschen von der Farbe abgeplatzt. Das war zum Glück aber relativ zügig mit einem Klecks neuer Fabre behoben. Sollten die Räder-Schlieren beim Putzen nicht verschwinden, würde ich das ebenfalls einfach mit einer neuen Schicht Farbe überdecken. Alles in allem war es aber immer noch die richtige Entscheidung die Böden einfach nur damit zu streichen und wir können das Produkt weiterhin empfehlen.

 

Südwest EuroClassic Innenfarbe: Fast alle Wände im Erdgeschoss sind mit dieser Innenfarbe gestrichen und ich kann sie auch nach sechs Jahren nur über den Klee loben. Ja, die Kräftigkeit der Farbe hat über die Zeit etwas nachgelassen. Keine Ahnung ob es stimmt, aber es fühlt sich so an als würde das Grau des Putzes etwas durchschimmern. Das merkt man aber hauptsächlich nur dann, wenn man die ein oder andere Stelle mal nachstreicht und dabei eben genauer hinschaut. Im Alltag sind die Räume immer noch schön poppig und Besucher jedes Mal wieder überrascht, dass wir wirklich jedes Zimmer in einer anderen Fabre gestrichen haben :smile: .

Die grundsätzliche Entscheidung auf Tapeten zu verzichten, hat sich logischerweise in all den Jahren schon mehrfach bezahlt gemacht. Speziell im Wohnzimmer musste ich in der Zeit wegen der Katzen und ihren Krallen so einige Stellen flicken, was aber mit einem Pinsel und etwas Farbe ratzfatz ging. Mit Tapeten? Vergesst es…

Übrigens hat sich in der Hinsicht auch unser Muster im Putz als gute Entscheidung erwiesen. Dadurch, dass die Wand sowieso schon Vertiefungen hat, fallen die Katzenkratzer überhaupt nicht mehr auf sobald ich mit der Farbe drüber gegangen bin.

 

Das Werk von Pichu und Maya über dem Kratzbaum.

Zierleisten glatt*: Wenn wir schon beim Thema Krallen sind: Die Zierleisten vertragen sich mit unseren Katzen nicht wirklich. Gibt so einige Stellen, die mittlerweile absolut *pardon* scheiße aussehen, weil speziell Pichu z.B. über den Kratzbaum drankommt und gerne daran seine Krallen wetzt. Flicken ist nicht wirklich drin, ist ja schließlich nur zusammengepresstes Styropor. Die muss man stattdessen komplett austauschen, was wir noch nicht getan haben. Insofern sind wir uns nicht wirklich sicher, ob wir das noch einmal so machen würden. Ja, sie sehen grundsätzlich immer noch schick aus und nachdem man den Dreh mal raus hat, bekommt man sie ganz gut an die Decke. Aber wir hatten trotzdem ganz schön zu kämpfen mit den Dingern und jetzt eben die Krallensache – vermutlich hätten wir uns wie am Rest der Wand mit simplen Streichen einen besseren Gefallen getan. Insofern: Nur, wenn ihr sicherstellen könnt, dass keine Katze drankommt und am besten vom Profi machen lassen.

 

tepro Toronto Holzkohlegrill*: Ja, wie erwartet hatten wir ihn in den sechs Jahren nur vergleichsweise wenig in Benutzung (wahrscheinlich nur 1x pro Jahr). Wir kriegen einfach nicht so oft Gäste und für uns alleine haben wir ihn genau ein einziges Mal angemacht. Aber die paar Male, die er in Betrieb ging hat er gute Arbeit geleistet und erfolgreich den Besuch gesättigt (u.a. eine Ausgabe des Katzenstammtischs). Aber man merkt natürlich trotzdem, dass er billig in der Verarbeitung ist. Die Handkurbel für die Kohlenpfanne und der Griff für die Tür sind beispielsweise äußerlich ziemlich angerostet. Etwas, was man bei einem Grill eigentlich nicht erwarten würde. Schließlich sollte sowas ja für draußen geeignet sein. Auch die Belüftungsöffnungen sind nur bedingt zu gebrauchen. Die meisten davon fallen einfach immer wieder zu und bleiben nicht in ihrer Stellung. Vermutlich, wegen der Hitze und dem dünnen Material. Für ernsthafte Grillfans also absolut nicht geeignet. Aber für Gelegenheits-Griller wie uns stimmt das Preis/Leistungs-Verhältnis weiterhin.

 

Gewelltes Plexiglas

Plexiglas: Ich scherze immer, dass wir alle Probleme in der Casa Lysanda grundsätzlich mit Plexiglas lösen. Aber es ist halt einfach extrem praktisch. Ja, es nicht das billigste Produkt auf dem Markt. Aber der Aufpreis für das Original im Vergleich zu 08/15-Acrylglas lohnt sich einfach. Unser gesicherter Katzengarten feiert heuer auch schon seinen vierten Geburtstag (beste Entscheidung ev4r den zu bauen!) und weder ist uns in der Zeit eine Platte ohne menschliche Fremdeinwirkung kaputt gegangen, noch ist irgendeine verfärbt. Wenn man etwas genauer von oben draufschaut, ist zwar eine Wellenform erkennbar aber das ist eher Feature als Bug. Schließlich zeigt das, dass die Platten bei Wind und Wetter schön in Bewegung sind und das Material arbeitet. Entsprechend kein Wunder, dass sie so lange aushalten.

Die stärksten Stürme und die heißesten Sommer haben sie bislang ohne Probleme gemeistert und es sieht nicht so aus, als würde sich das in nächster Zeit ändern. Im Gegenteil haben mir die Handwerkerbesuche mal wieder gezeigt, wie unsichtbar die Dinger sind. Ja, u.a. der Maler ist dagegen geknallt als er über den Zaun auf die andere Seite des Vogelkäfigs schauen wollte und nicht bemerkt hat, dass da was dazwischen ist. Die Platte (und der Kopf des Handwerkers) hat zum Glück gehalten. Entsprechend dürfte es euch nicht verwundern, wenn ich euch verrate, dass auch beim Aufbau der Katzenchillecke erneut Plexiglas eine wichtige Rolle spielen wird :smile: .

Abschließender Tipp am Rande: Grundsätzlich ist der Erfolg beim Bohren von Löcher ins Plexiglas stark von der Witterung abhängig (=Warm geht es besser). Es hilft aber immer auf der unteren Seite ein Stück Kreppband kleben, um das Entstehen von Rissen zu verhindern.

 

ChuChu: Unser Saug-Wisch-Roboter mit dem bürgerlichem Namen ECOVACS Robotics DEEBOT OZMO 930. Das mit dem “Wischen” funktioniert leider mittlerweile nicht mehr. Warum auch immer kommt nicht mehr genug Wasser aus dem Behälter auf das Wischtuch. Ist anscheinend ein bei ECOVACS-Käufern bekanntes Problem bei dem der Support nicht wirklich hilfreich wäre. Aus ihrer Sicht kommt Wasser raus und damit ist der RMA-Prozess abgeschlossen. Stattdessen setzen einige auf teils sehr abenteuerliche Lösungen, um die Flussrate zu erhöhen. Ich selbst habe mich hingegen erstmal damit abgefunden, dass es eben jetzt nur noch ein (überteuerter) Saugroboter ist. Diese Arbeit erledigt er immerhin weiterhin sehr gut. Es gab zwar zwischendurch mal ein paar Versionen der offiziellen App, die buchstäblich kaputt waren (der Roboter wurde überhaupt nicht mehr gefunden), was die genaue Steuerung des Kleinen entsprechend erschwerte. Aber mittlerweile saugt er wieder problemlos vor sich hin und sammelt fleißig die Katzenhaare auf. Ab und zu muss mal die Bürste an der Unterseite enthaart werden, aber insgesamt weiterhin ein pflegeleichtes Familienmitglied unser ChuChu. Wir sind grundsätzlich wirklich froh darüber ihn an unserer Seite zu haben. Sollte er aber dann doch irgendwann mal am Ende seines Lebens angekommen sein, stehen die Chancen für einen erneuten Kauf eines ECOVACS-Modells nicht wirklich gut. Da werde ich mich vermutlich dann umorientieren. Sprich: Roboter für Katzenhaushalt *yay*, ECOVACS *nay*.

« Vorherige Seite - Nächste Seite »