Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #21

Ist es ein Löwe? Nein, es ist Balu!

Der Frühling ist da. Die Blumen sprießen, das Gras wächst und die Katzen liegen trotzdem den ganzen Tag im Haus, weil es ihnen draußen schon zu warm ist. Und während die Nachbarn fleißig ihre Gärten mit der Pinzette pflegen (leichte Übertreibung), sind wir die “Komischen”, die bislang noch nicht einmal den Rasen zum ersten Mal für dieses Jahr gemäht haben. Warum auch? Den Katzen gefällt das hohe Gras und die vielen Blumen sind gut für die Umwelt (und die dazugehörigen Insekten). Außerdem kriege ich eh nie einen perfekten englischen Rasen hin (so viel Zeit und Lust habe ich nicht).

Der Hauptgrund ist aber, dass vorher erst noch ein paar Unebenheiten (vor allem in der Einfahrt zur Garage) mit zusätzlicher Erde ausgleichen möchte und die fängt erst so langsam an bei eBay Kleinanzeigen verschenkt zu werden. Warum schließlich für teuer Geld Erde kaufen, wenn andere ihren Garten umgraben und sie loswerden wollen? Eben. Also sieht unser Garten halt noch ein paar Tage etwas natürlicher aus. Andererseits: Lysanda hat gesagt, dass Naturgärten heutzutage total “in” wären. Also könnte ich ihn theoretisch einfach so lassen. Blöd nur, dass es mich schon auch ein wenig selbst stört, dass er etwas wild aussieht. Eigene Ansprüche sind echt total doof… :wink:

Verstopfung

Jaja, die lieben Nachbarn. Eigentlich sollte es einem ziemlich egal sein, was sie denken. Leben und leben lassen quasi. Zumindest wüsste ich nicht, dass unser Garten jemandem physischen oder psychologischen Schaden bereitet nur weil die Grashalme etwas länger sind. Aber man will ja den mitunter nur oberflächlichen Frieden nicht unnötig belasten. Man weiß ja nie, welche Kaliber gleich ausgepackt werden, nur weil man sie falsch angeschaut hat (oder noch schlimmer: vergessen hat zu grüßen!). Und wenn besagte Nachbarn dann auch noch zu einer etwas älteren Generation gehören, wird die Sache nicht gerade einfacher. Insofern bin ich ganz froh, dass es mit unseren derzeit (zumindest soweit ich das beurteilen kann) halbwegs klappt – unabhängig davon, was sie vielleicht hinter geschlossenen Türen denken. Sprich bislang hat sich tatsächlich noch keiner über den Zustand unseres Gartens tatsächlich beschwert – ich stelle mir das Getuschel darüber nur vor (ja, ich hab’ einen Knall). Pichu sollte dieses Jahr aber vielleicht trotzdem nicht ganz so viel ins frisch gemachte Nachbarbeet kacken :smile: .

Ja, da ist etwas Dreck drin.

Mehr als der Garten beschäftigen uns aktuell sowieso unsere Dachrinnen. Die sind schon so einige Jahre nicht mehr sauber gemacht worden und entsprechend etwas zugesetzt mit Kram. Da wir aber in einem Haushalt voller Leute mit Höhenangst leben, haben wir uns am Wochenende mal einen Arbeitskollegen mit seiner Kameradrohne kommen lassen. Nein, leider konnte diese die Dachrinnen nicht sauber machen. Das wäre natürlich absolut genial gewesen. Stattdessen ging es darum mal zu schauen, wie es da oben überhaupt aussieht und ob tatsächlich Reinigungsbedarf besteht. Antwort: Grundsätzlich ja, aber tatsächlich sind sie nicht so dicht, wie ich erwartet hatte. Vermutlich werden wir jetzt mal ein bisschen Geld in die Hand nehmen (Internet sagt zwischen 200-300 Euro) und einen Handwerker beauftragen. Ja, selbst machen wäre freilich billiger aber ich komm halt keine Leiter hoch und ihr kommt auch nicht vorbei und macht es. Dann eben lokale Unternehmen unterstützen!

Sonstiges

Im Keller hat sich hingegen immer noch nicht ganz so viel getan. Ein paar Tapeten sind mehr oder weniger im Flur runter (scheiß Raufaserdrecksmistzeugs) aber es geht wirklich nur sehr langsam voran – was vor allem an meiner eigenen Faulheit liegt. Gibt halt aktuell keine Notwendigkeit sich zu beeilen und auch wenn man nur ab und zu ein paar Quadratmeter Tapete runterreißt, ist sie irgendwann weg. Bis dahin büßt der Keller ja keine Funktionalität ein – sieht halt einfach nur nicht ganz so schick aus. Aber was habt ihr auch verdammt nochmal in unserem Keller verloren?! Also kann es euch herzlich egal sein, wie er aussieht!

Der Bestand vor der Ölfüllung

Viel wichtiger war sowieso mal wieder das Heizöl aufzufüllen. Die letzte Lieferung war Ende 2016 und die Füllstandsanzeige näherte sich doch so langsam dem Ende. Die Preise haben zwar seitdem doch ganz schön angezogen, aber mit 60 Euro/100 Liter (damals um die 45 Euro) war ich offensichtlich doch ganz gut dabei. Passte glücklicherweise sogar weniger rein als ich gedacht hatte ( *yay* 500 Euro gespart). Habe ihn dieses Mal nämlich komplett volllaufen lassen, um einen besseren Überblick über unseren Verbrauch zu bekommen (und wie viel tatsächlich in den Tank passt). Es muss ja schließlich immer rechtzeitig genug Kohle da sein für die nächste Füllung. Hatte ich schon einmal erwähnt, dass monatliches Ansparen (Dauerauftrag ftw.!) für einen Hausbesitzer immens wichtig ist? Egal – es lohnt sich das nochmal zu betonen. So lassen sich nicht nur vorhersehbare Ausgaben sicherstellen, sondern im Zweifel genauso mal Notfallsituationen überbrücken.

Aber zurück zum Heizöl: Langfristig werden wir sicherlich auf Erdgas umsteigen werden (liegt hier in der Straße). Ist natürlich erst einmal wieder eine größere Investition (Anschlusskosten, neue Heizung, etc.) aber der Ölbrenner ist mittlerweile auch schon 18 Jahre alt. Da kann man durchaus damit rechnen, dass er in den nächsten 10 Jahren mal fällig wird und nach Alternativen und die dazugehörigen Preise Ausschau zu halten. Mal abgesehen davon, dass Erdgas auf lange Sicht nicht nur ökonomischer und umweltfreundlicher – wir könnten dadurch logischerweise den Öltank rausbauen und einen weiteren Raum im Keller gewinnen. Und Platz kann man bekanntlich nie genug haben. Gleichzeitig wäre das ebenso die Chance Wasser und Abwasser neu verlegen zu lassen. Ich hatte ja erwähnt, dass beides zum Nachbarn läuft statt direkt bei uns in die Straße. Und das Teuerste am Umbau ist der Tiefbau, entsprechend macht es eben Sinn das dann mal alles auf einmal zu machen – sollte bis dahin nicht irgendwas anderes passieren, was den Tiefbau notwendig macht.

Und damit gebe ich bei diesem schönen Wetter ab bis nächsten Montag!

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #20

Hier stand mal ein Geschirrspüler

Zwei Jahre sind wir nun schon im Besitz unseres Hauses. Damit sind wir endlich aus der Spekulationsfrist heraus und können die Hütte mit Gewinn verkaufen, ohne diesen versteuern zu müssen (weil wir es selbst bewohnt haben – nicht selbst genutzt Häuser müssen 10 Jahre gehalten werden)! Was wir allerdings auf absehbare Zeit nicht tun werden. Das liegt selbstverständlich hauptsächlich daran, dass es uns und unseren vier Katzen sehr gut hier gefällt und wir uns hier wohlfühlen (sowohl im Haus im Speziellen als auch in der Umgebung an sich). Aber auch schlicht daran, dass wir nicht schon wieder renovieren und umziehen möchten. Schließlich sind wir immer noch nicht komplett fertig mit besagtem Renovieren des aktuellen Hauses.

Die erste Etage ist zwar mittlerweile tatsächlich soweit durch und komplett so wie wir sie haben wollen. Aber aktuell muss das Loch, das die Spülmaschine hinterlassen hat wieder geschlossen werden. Wir hatten noch einen Küchenschrank im Keller aber der ist nicht breit genug. Am Samstag habe ich die Stelle gestrichen und jetzt bauen wir noch ein paar Bretter dazwischen, um am Ende zwar mehr mit der Hand zu spülen aber dafür auch mehr Ablagefläche in der Küche zu haben.

Schon wieder alles voll!

Einschub

Früher habe ich durchaus viel gemeckert über meine Eltern, weil irgendwie alles vollsteht und selbst wenn man mal irgendwo Platz geschaffen hat, dann ist er gefühlt am nächsten Tag auch schon wieder mit Sachen vollgestellt. Heute muss ich feststellen: Die können nichts dafür! Das passiert irgendwie vollautomatisch und ohne, dass man es wirklich plant. Ich habe beispielsweise vorletzte Woche das Kabuff aufgeräumt. Schön alles thematisch zusammengestellt und so. Am Ende war wieder ein halbes Regal mehr Platz. War ein tolles Gefühl (ja, ich weiß: ich bin komisch :smile: ). Wenn ich allerdings heute reinschaue, ist schon wieder alles vollgestellt. Immer noch thematisch sortiert aber kein zusätzlicher Platz mehr, um noch irgendetwas reinzupacken.

Meine Vermutung ist, dass der Hausrat nachts unanständige Partys feiert und er sich dadurch hemmungslos vermehrt. Bitte? Das liegt eher daran, dass wir haufenweise Gewürz eingekauft haben nur weil kein Paprika Edelsüß mehr im Haus war (Curry brauchen wir ja auch viel…und dann könnten wir auch mal Kurkuma mitbestellen…und wie schmeckt eigentlich xyz…)? Und in Idar-Oberstein (die Edelsteinstadt) zusätzlich noch spottbillig 40kg Himalaya-Salz (feines und grobes) gekauft haben nur weil der Händler meinte, dass er vermutlich in Zukunft keines mehr anbietet aufgrund von saftigen Preiserhöhungen bei den Herstellern? Ne, das ist absoluter Quark. Unkontrollierter Sex ist das Problem! Fragt die Kirche!

Einschub Ende

Und aufgrund unserer lieben Vierbeiner müsste ich eigentlich für das Wohnzimmer auch schon wieder die Farbeimer aus dem Keller holen. Deswegen haben wir keine Tapeten an die Wand gemacht, liebe Verwandtschaft! So ist zwar ein Kratzer im Putz und die Farbe etwas ab aber mit dem Pinsel einmal drüber und schon sieht man es nicht mehr. Will gar nicht wissen, wie das Wohnzimmer mit Tapeten mittlerweile aussehen würde. Vermutlich wie ein Schlachtfeld auf dem tausende Papierschnipsel gestorben sind.

Und sonst?

Da hat schon länger keiner mehr was dran gemacht…

Im Garten gab es dieses Jahr auch viele Fortschritte. Klar, da ist jedes Jahr wieder was zu tun, weil viele Pflanzen die komische Angewohnheit haben im Winter einfach zu sterben. Blöde Pflanzen! Aber grundsätzlich müsste er jetzt soweit sein wie wir ihn haben wollen was den Grundaufbau angeht. Am Haus gibt es aber auch noch ein paar Baustellen. Mal von der fehlenden Dämmung abgesehen Sachen wie eine Trennmauer zum Nachbarn, die auf unserer Seite dringend mal neu verputzt werden müsste. Eine Gartentreppe, die sich gesetzt hat und entsprechende Risse hat (inkl. kaputten Fliesen) und eine Rückwand voller Löcher (keine Ahnung was die Vorbesitzer da montiert hatten), die mal geschlossen und anschließend gestrichen gehört.

Aber das sind alles nicht so die großen Prioritäten derzeit. Also zum einen, weil jetzt natürlich Winter ist (aktuell liegt auch tatsächlich Schnee) und ich nicht mehr Zeit draußen verbringen möchte als notwendig (Schnee schippen reicht). Zum anderen aber auch, weil wir uns nun mehr dem Keller zuwenden und ihn herrichten. Da arbeiten wir uns jetzt auch von Raum zu Raum vor: Ein paar Tapeten entfernen, die Reste vom Wasserschaden des Vorgängers reparieren, Lampen montieren (bitte ab sofort ohne die Sicherungen rauszuwerfen), Laminat verlegen (vermutlich wieder Kork), eine Runde streichen und so weiter. Am Ende soll dabei ein schönerer Flur, ein netter Arbeitsraum (Werkbank, Regale für Werkzeug, etc.) sowie eine Art Sport- und Chillraum rauskommen. Mal schauen wie weit wir da im Weihnachtsurlaub kommen, denn einen Trend konnte ich auf jeden Fall in den letzten Jahren schon beobachten: Um den Jahreswechsel herum sind wir irgendwie am fleißigsten :smile: .

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #19

Auch Pichu hat mit seiner Fachkunde unterstützt.

Als Immobilienbesitzer hat man irgendwie immer etwas Unvorhergesehenes zu tun und muss ggf. auch noch unvorhergesehen Geld ausgeben. Das letzte Wochenende haben wir beispielsweise statt auf der Couch in der Küche verbracht. Der Patient: Die Spülmaschine (Siemens S9LT1). Die hatte letztes Jahr schon mal ein Problem, das sich am Ende allerdings vergleichsweise schnell und günstig lösen ließ (die Laugen-/Ablaufpumpe war hinüber). Heuer scheint es eine komplexere Sache zu sein. Immerhin sind wir mittlerweile am ursprünglichen Fehler dran. Am Samstag (und erste Hälfte des Sonntags) hieß es erst einmal sich vorzuarbeiten. Sprich funktioniert der Aquastopp noch (Antwort nach etwas draufklopfen: ja)? Sind die Zu- und Abführungsschläuche okay (einwandfrei)? Funktioniert das Gebersystem noch (etwas verkalkt aber funktionsfähig)? Am Ende haben wir die komplette Waschtasche (vor allem oben links ist eine Kammer, in der sich extrem viel Mist heimisch fühlt) und das Gebersystem rausgenommen und über Nacht in Essigessenz eingelegt, um den Kalk und ein paar Essensreste rauszubekommen, die sich darin angesammelt hatten. Anschließend noch mit einer Nagelspitze und ein Neodym-Magnet die überlebenden Reste freigekratzt und rausgespült und wieder alles zusammengebaut. Das war vermutlich die erste Reinigung seit der ersten Inbetriebnahme anno 2007.

Sonntagmorgen ging sie dann auch endlich wieder an, zog wie vorgesehen Wasser und fing fleißig das Spülen an. Wir hatten schon die Hoffnung, dass damit die Sache tatsächlich erledigt wäre. Aber nein: Der Todfeind aller Spülmaschinen zeigte sein Gesicht in Form von Wasser in der Bodenwanne. Irgendwo ist also eine undichte Stelle. Blöd ist nur, dass wir sie partout nicht finden. Wir haben mittlerweile alles soweit abgebaut, was sich abbauen lässt, um in die Wanne schauen zu können aber der Ursprung des Wasserfalls will sich partout nicht zeigen. Morgen werden wir sie mal auf die Seite legen, die Bodenwanne komplett entfernen und dann mal schauen ob wir so irgendwo was entdecken können. Ganz so alt kann der Fehler nicht sein, sonst hätte schon längst mal die Küche unter Wasser gestanden.

Update: Wir haben es am Montagabend dann aufgegeben. Konnten nicht einmal die Bodenwanne vom Gehäuse lösen irgendwie. Also haben wir nochmal die Sache Revue passieren lassen und festgestellt, dass wir sie eh nicht wirklich brauchen und versuchen sie jetzt einfach nur noch loszuwerden, um den Platz für nützlicheres zu verwenden.

Keine Garantie

Für alle, die nicht wissen wie ein Ausdehnungsgefäß aussieht.

Sowas viel Stress braucht man absolut nicht. Schon gar nicht am Wochenende. Aber wann hat man schon sonst Zeit dafür? Eben: Nie. Immerhin war das Internet im Allgemeinen und YouTube im Speziellen mal wieder eine große Hilfe. Zwar muss man hier und da etwas suchen bis man endlich den gefunden hat, der nicht einfach nur grob über die Sachen drüber fliegt. Und es ist natürlich von Vorteil, dass zumindest unsere Spülmaschine noch aus viel Mechanik besteht. Eben wie bei alten und neuen Autos. Freilich hätten wir auch einfach einen Handwerker rufen können. Aber für das Geld was allein die Anfahrt und die ersten 15 Minuten kosten kann man sich schon eine neue gebrauchte Spülmaschine zulegen. Entsprechend finden wir entweder den Fehler und kriegen ihn repariert oder wir wissen wenigstens in Zukunft wie man das Ding fachgerecht komplett zerlegt und holen uns eine andere. Wobei bei zwei Personen der Aufwand mit der Hand zu spülen durchaus überschaubar ist.

Erschwerend kommt beim Thema Handwerker auch noch hinzu, dass das Bestellen desselbigen nicht unbedingt immer oder zumindest zügig zum Ziel führt. Dass unsere Solarheizung Druck verliert habe ich schon vor über 1 1/2 Jahren festgestellt. Doch der Fehler wollte den Heizungsbauern irgendwie nicht so recht ins Auge springen. Hat so einige Anfahrten (glücklicherweise meist in Verbindung mit anderen Arbeiten) gekostet bis jetzt vor kurzem endlich der Groschen fiel: Das Ausdehnungsgefäß (von 2009) hatte nicht mehr ausreichend Druck im Inneren. Ein Tausch (und 500 Euro) später steht die Messnadel nun endlich wieder wie eine eins auf ihrer Position. Wenn ich allerdings höre, dass sie teilweise die Dinger verbauen und schon ein halbes Jahr später die Membrane wieder im Eimer ist… wird denn heute nichts mehr Hochwertiges gebaut?! :smile: .

Elektrisierende Stimmung

Und dann war da noch die Sache mit der Deckenlampe, die uns am Ende einen Computermonitor (hing am selben Stromkreis – und hatte vermutlich schon einen kleinen Schuss weg), einen Schalter, eine Hausstaubsaugeranlage und die Lampe selbst gekostet hat. Gut sowohl der Schalter als auch die Hausstaubsaugeranlage hatten noch Garantie, wurden also kostenfrei ersetzt. Und beim Computermonitor hat es mit dem Iiyama zum Glück nur den Ältesten erwischt (dürfte von 2004 gewesen sein das Ding). Ärgerlich ist es trotzdem. Wie es passiert ist? Nun, es geht um einen Kellerraum. Dort liegen die Kabel auf dem Putz. Die ursprüngliche Lampe hatte einen Metallrand und keine Öffnung, um das Kabel einzuführen. Ich glaube, ihr könnt euch schon denken, wohin das führt: Metallrand hat ins Kabel geschnitten und beim Einschalten flog mir alles um die Ohren.

Endlich anständiges Licht!

Blöd aber halb so wild, dachte ich. Loch in den Metallrand gebohrt, das Kabel mit Mantel möglichst weit reingeschoben und dann wieder an die Decke. Wieder Schalter betätigt, wieder flog mir alles um die Ohren (inkl. FI-Schalter). Nochmal alles abmontiert, im Beisein von Lysanda alles geschaut (auch ob ich vielleicht in den Bohrlöchern doch was erwischt habe), wieder anmontiert und wieder alles durch die Gegend gefetzt. Ich wusste nicht mehr wie mir geschieht. Dann fiel mir doch mal die schwarze Stelle IN der Lampe auf, wo sich (vermutlich beim allerersten Kurzschluss) der Kabelmantel verabschiedet und das Kupfer mit dem Gehäusemetall verbunden hatte. Also neue Lampe gekauft und jetzt funktioniert alles wieder. Also außer dem Monitor, der aktuell kaputt im Keller steht :smile: .

Was lernen wir also daraus? Der Webmaster hat noch einen langen Weg vor sich bis er ein richtiger Handwerker ist und beim Montieren nicht mehr kaputt macht als ganz. Lysanda ist da definitiv schon wesentlich weiter :smile: . In diesem Sinne gebe ich ab bis kommenden Montag. War ein verdammt langes Wochenende. Entsprechend muss ich mich jetzt mal ein wenig ausruhen.

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #18

Kein Kommentar…

Es gibt Dinge, die sind nicht unbedingt ein Weltuntergang aber gebrauchen kann man sie trotzdem nicht. Ein Beinbruch zum Beispiel oder wenn im Garten plötzlich buchstäblich die Scheiße rumschwimmt. Mit letzterem Problem hatten wir vergangene Woche zu kämpfen. Die ganze Zeit war es bekanntlich sehr trocken und entsprechend der Boden nicht gerade saugfähig. Als dann am Montagabend ein starkes Gewitter kam, stand ziemlich schnell der Garten unter Wasser.

Volle Kanäle

Ein Unterwasserbeet wäre an sich natürlich kein Problem gewesen aber anscheinend waren die Abwasserkanäle an der Hauptstraße mit den Wassermassen absolut überfordert eben, weil es lange dauerte bis das Regenwasser auf den Wiesen versickerte. Die Folge war, dass der ganze Kram in die Hausanschlüsse verteilt wurde – darunter auch unserer, der nicht nur aus unerfindlichen Gründen wenig Überdeckung hat, sondern zusätzlich in der Einfahrt zur Garage ein Loch hatte (stand bei der Besichtigung damals ein Blumentopf drauf).

Wie die Geschichte weitergeht, könnt ihr euch sicherlich denken: Vorne von der Hauptstraße kam der ganze Dreck angeschossen und ist fröhlich aus dem Loch geschossen. Zum Glück, muss man sagen: Wäre das Loch nicht gewesen, hätten wir die Scheiße vermutlich buchstäblich im Bad gehabt. Also im strömenden Regen raus und so gut es ging den Scheißdreck (sorry, der heutige Eintrag enthält notgedrungen oft dieses Wort) erst einmal in die Mülltonne geschippt. Anschließend das Loch wieder abgedeckt und die Nase für den Rest des Tages zugehalten :smile: .

Die Lösung

Kurzfristig musste natürlich nun eine richtige Lösung her, mal abgesehen davon, dass uns das Loch sowieso schon von Anfang an gestört hat. Also hieß es die komplette Strecke vom Loch bis zur Hauseinführung aufzugraben und anschließend das Stück mit dem Loch durch etwas Durchgängiges ersetzen. Direkt vor der Hauswand haben wir hingegen einen Rückstaudoppelverschluss für fäkalienhaltiges Abwasser montiert. Das Ding lässt nur Wasser (und andere Dinge) in Fließrichtung durch. Kommt der Mist von der anderen Seite, wird er durch eine Klappe im inneren davon abgehalten weiter vorzudringen.

Rückstauverschluss und Reinigungsrohr

Zusätzlich gibt es eine zweite Klappe (deswegen Doppelverschluss), die im Notfall per Hand verriegelt werden kann. Wenn die erste Klappe quasi nicht mehr ausreicht oder ein Problem hat, dann kann man damit noch die Schotten dichtmachen. Kostet einen Batzen Geld so ein Ding (in der Variante DN160 und ohne Motor 200-300 Euro). Aber die gebe ich liebend gerne dafür aus, dass ich zum einen nicht noch einmal Scheiße schippen muss und zum anderen die Scheiße nicht doch mal im Bad habe.

Außerdem haben wir, wie im Haus, ein Reinigungsrohr eingebaut. Damit können wir dann in Richtung Hauptstraße durchspülen bzw. mit der Spirale rein, falls doch mal was verstopft sein sollte auf dem Stück. Sehr praktisch und kann ich nur empfehlen, die paar Euro (22, um genau zu sein) für so etwas zu investieren – sowohl im als auch außerhalb des Eigenheims. Hat alles in allem einen guten halben Tag gedauert (inklusive parallelen Baumarktbesuch) aber das lag mehr am reinen Aufwand und weniger an der Umsetzung. Wie man Abwasserrohre verlegt weiß ich ja mittlerweile.

Was haben wir also aus der Sache gelernt? Bekannte Schwachstellen zügig beheben und nicht erst warten bis die Kacke buchstäblich am Dampfen ist :smile: .

Zyklische Prüfungen

Während die Scheiße im Garten eine unvorhergesehene Sache war, standen in den letzten Wochen auch ein paar geplante Dinge auf dem Programm: Die zyklischen Prüfungen der Heizungsanlage und was dazu gehört. Hatte ja schon einmal erwähnt, dass es mit dem Hauskauf allein nicht getan hast und es zusätzlich noch laufende Kosten zu berücksichtigen gibt. In Bezug auf die Heizung habe ich nun endlich die (hoffentlich?) komplette Liste der Dinge, die da so auf einen zukommen. Zur Erinnerung: Wir haben einen 7.000l Stahlöltank im Keller (aus dem Baujahr des Hauses), eine dazugehörige Ölheizung (geht auf die 20 zu) sowie eine Solarthermie-Anlage (hat immer noch nichts mit Photovoltaik zu tun).

Die gemessenen Werte

Die jährliche Kontrolle des Ölofens durch den Schornsteinfeger (~50-70 Euro) hatte ich ja schon erwähnt. Auch die regelmäßige Wartung (normalerweise genauso jährlich) durch den Heizungsbauer (~160 Euro) ist wichtig (aber nicht verpflichtend), denn sie sorgt nicht nur dafür, dass der Ofen in Schuss bleibt. Die Effizienz wird dadurch wieder besser (beispielsweise wenn die Einspritzdüse schon ziemlich hinüber ist und ausgetauscht wird) und das spart nicht nur Geld, weil der Verbrauch wieder etwas sinkt, sondern hilft zusätzlich die Grenzwerte einzuhalten, die der Schornsteinfeger überprüft.

Noch mehr!

Größer sind die Abstände zwischen der Feuerstättenschau. Die wird alle 3,5 Jahre vom Bezirksschornsteinfeger durchgeführt (30-40 Euro) und soll sicherstellen, dass grundsätzlich alles in Ordnung ist (genug Belüftung im Heizraum im Falle eines älteren Ölofens, Kamin auf dem Dach noch in Ordnung, Rohre dicht, etc.). Das gilt auch für die fünfjährige Prüfung der Heizölbehälteranlagen (Raum und Öltank außen; ~120 Euro) zu der genauso das Heberschutzventil gehört (das aber wiederrum von jemand anderes geprüft wird…; ~100 Euro). Das soll grob gesagt verhindern, dass wenn der Öltank komplett voll ist und irgendwo die Saugleitung undicht ist, irgendetwas ausläuft.

An den drei Sachen kommt ihr definitiv nicht vorbei. Für die Feuerstättenbeschau meldet sich der Schornsteinfeger einfach selbst an und wenn ihr die Heizölanlagenprüfung nicht rechtzeitig macht, dann erhaltet ihr Post von eurer Stadtverwaltung mit entsprechender Frist. Gilt natürlich auch, wenn der Prüfer irgendwelche Mängel findet. Die werden an den Staat gemeldet, kriegen eine Behebungsfrist und müssen bis dahin logischerweise beseitigt sein.

Der größte Kostenpunkt ist aber definitiv die Öltankreinigung, die zwar anders als der Rest keine gesetzliche Pflicht ist, aber trotzdem alle fünf Jahre empfohlen wird (~500 Euro). Werden wir aber definitiv immer wieder machen lassen. Schon allein, weil dabei logischerweise der Öltank auch mal innen überprüft wird.

Und schwupps waren wieder 1.000 Euro weg…was man nicht alles macht, damit einem nicht Nachts plötzlich die Kellerdecke explodiert :smile: .

Drei von vier Katzen im Garten

Die Phase der Gefangenschaft ist vorüber! Seit einer Woche sind Pichu und Lyssi nun in der Katzenklappe registriert und haben freien Zugang zur Außenwelt. Klappt nach einigen Anfangsschwierigkeiten auch mittlerweile ganz gut. Am schnellsten hat es Pichu kapiert, wie das komische Ding funktioniert durch das Balu und Nica immer verschwunden sind.

Lyssi hingegen…nun, bei ihr mussten wir etwas nachhelfen. Rein ging zwar relativ schnell (Panik kann Wunder wirken) aber raus wollte sie partout nicht – zumindest durch die Klappe. Am Ende hat es geholfen sie 2-3mal gegen ihren Willen durchzuschieben. Jetzt hat sie es anscheinend kapiert. Aber während Pichu sich draußen sofort sehr wohl fühlte, ist sie weiterhin etwas unsicher. Am Samstag hat es beispielsweise etwas geregnet, das fand sie gar nicht toll und hat hilflos rumgemaunzt als sie ein etwas dickerer Tropfen traf. Ganz am Anfang hing sie sogar panisch im Fliegennetz (das jetzt entsprechend stark beschädigt ist), weil sie das mit der Katzenklappe noch nicht verstanden hatte. Aber das hat sich nun zum Glück auch gelegt. Fehlt nur noch die Umschulung von “drinnen ins Katzenklo machen” auf “draußen auf den Acker kacken” (reimt sich!), dann ist diese Umstellung genauso abgeschlossen. Wenn wir jetzt noch Pichu beibringen könnten nicht auf die Küchenzeile zu springen und Balu nicht immer die Krallen auszupacken, nur weil er Essen riecht…

Ist übrigens nun ganz lustig: Wenn wir abends zu Bett gehen und die Wohnzimmertür schließen (wollen ja frühmorgens nicht von Radau an der Schlafzimmertür geweckt werden), dann sind zwei Minuten später alle Katzen aus dem Wohnzimmer verschwunden. Sind wir Zuhause und wach, sind alle vier Katzen fast immer in unserer Nähe. Haben wir doch heimlich Hunde bekommen?

Menschen! Draußen!

Der Garten nach dem Hauskauf und der ersten Rasur

Aber nicht nur die Katzen halten sich vermehrt draußen auf, auch wir beschäftigen uns mittlerweile etwas ausführlicher mit unserem Garten (abseits vom Rasen mähen und Erdbeeren züchten). Letztes Jahr hatten wir uns hauptsächlich mit Aufräumen beschäftigt. Da sich faktisch drei Jahre lang kein Schwein darum gekümmert hatte, war er entsprechend verwildert. Aber das hatte ich schon einmal erwähnt. Dieses Jahr wollen wir ihn nun in Schuss bringen (und halten).

Die ersten Maßnahmen haben wir dazu mittlerweile schon ergriffen. So habe ich eine Seite des Garagenkabuffs mit weißer Silikonfarbe gestrichen, damit sie (fast) wieder wie neu aussieht. Hat auch soweit ganz gut geklappt bis auf die Tatsache, dass am Anfang wohl meine Farbrolle noch etwas zu nass und damit die Farbe nicht 100% deckend war. Aber man sieht es aus meiner Sicht nur, wenn man genau hinschaut (oder es weiß). Anschließend hieß es ein paar Löcher davor auszuheben, um die Himbeersträucher einzupflanzen. Die stehen tatsächlich schon seit einem Jahr hier rum, fristeten aber ihr Dasein bislang in einem Eimer – gab einfach zu viel Anderes zu tun. Auch der Johannisbeerstrauch, der aktuell mehr ein Johannisbeerpflänzchen ist, durfte sein Eimergefängnis mittlerweile verlassen und fand einen (hoffentlich) angenehmen Platz im Garten.

Der restliche Garten

Der Garten heute – wesentlich leerer

Das Gewächshaus, welches wir zusammen mit dem Haus erstanden hatten, hat hingegen mittlerweile einen neuen Besitzer gefunden. Zum einen wussten wir nie so recht was wir damit anfangen sollten und zum anderen war es bei einem heftigen Sturm (weil im Boden anscheinend überhaupt nicht befestigt) umgefallen und hatte sich etwas verbogen. Statt mich damit weiter rumzuschlagen, haben wir es dann einfach über Facebook verschenkt. Der neue Besitzer hat hoffentlich seine Freude dran. Das Beet darunter hat Lysanda aber dann doch wieder in Beschlag genommen und etwas Gemüse reingeplfanzt. Wird sich zeigen, ob davon irgendwas tatsächlich ausgewachsen wird (Pfefferminze und Gras finden das Beet ebenfalls absolut dufte). Aber wie heißt es so schön? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Das gilt auch für unsere Neuanschaffung (46 Euro): Einen Mandelbaum. Ja, wir haben uns einen jungen Baum angeschafft und ihn in den Garten gepflanzt. Bislang schießt er schon fleißig nach oben (mittlerweile schon über 2 Meter hoch). Wird aber sicherlich noch so einige Zeit dauern, bis wir tatsächlich die ersten Mandeln davon ernten können – sollte er bis dahin überleben. Haben mit sowas ja auch noch überhaupt keine Erfahrung. Haupttreiber für diesen Kauf war ausschließlich unser sehr hoher Mandelverbrauch. Zwar wird der sicherlich nicht mit einem Baum gedeckt werden können. Aber selbst gezogen ist das selbstverständlich etwas ganz Besonderes.

Weitere Fortschritte

Geschmacklich top aber im Wachsen schlimmer als Unkraut

Richtig gut geht es hingegen unserem Rosmarin. Auch den haben wir vom Vorbesitzer übernommen. Obwohl er nur in einem Pflanzstein saß, hat er sich ganz schön entwickelt. So sehr, dass er seinen Pflanzstein schon lange hinter sich gelassen und in alle daruntergelegenen weiter ausgebreitet hatte – zum Nachteil der darin enthaltenen Pflanzen. Also haben wir ihn nun auch von seiner Enge erlöst und auf einen freien Platz im Garten umgesiedelt. War ein ganz schöner Kraftakt ihn von seinem alten Platz zu lösen. Erst musste ich seine Wurzeln unter dem Pflanzstein durchschneiden (ganz schöne dicke Dinger) und dann war er mit seinem Stein schon so fest verbunden, dass es einen ganz schönen Kraftakt gekostet hat ihn da raus zu bekommen. Meint man gar nicht wie stark sich ein paar poplige Wurzeln in ein paar Sandsteinporen verankern können.

Als nächstes stehen nun drei Sachen an: Die restlichen der bestehenden Pflanzsteine mal komplett zu säubern und neu zu setzen. Am anderen Rand des Gartens neue Pflanzsteine zu platzieren und eine weitere Garagenwand zu säubern, um darunter weitere Pflanzsteine (die großen Dinger mit 48x30x5cm, die 45kg pro Stück wiegen) zu platzieren. Da sollen vermutlich die Erdbeeren ihre neue Heimat finden. Dann wären auf der Terrasse nur noch die Kräuter und die Schokoladenminze (ja, sowas gibt es) übrig, die man unter keinen Umständen in die Freiheit entlassen darf. Die Vermehren sich alle wie Hasen, wenn man sie lässt :smile: .

Und über die kahlen Stellen, die ich durch die Umbauaktionen geschaffen habe, wächst ebenfalls langsam aber sicher schon wieder Gras drüber (mit etwas Unterstützung durch Nachsähen). Da kommt Freude auf, auch wenn ich sicherlich nie einen richtigen grünen Daumen bekommen werde. Spaß, das gebe ich offen zu, macht es mir aber tatsächlich trotzdem. Werde ich doch noch zu einem echten Mannskerl? Vermutlich nicht. Aber Hauptsache unser Garten sieht halbwegs anständig aus.

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