Sicarius

E3 2013

Logo der E3 2013Schwups, da ist sie auch schon fast wieder vorbei, die E3 2013. Ich habe mir dieses Jahr nicht einmal die Pressekonferenz von Microsoft um 18:30 Uhr am Montag angetan. War zu sehr mit Minecraft und den Quake Live-Matches der 125 FPS June League beschäftigt. Aber ja: Sony hat dieses Jahr ganz klar Microsoft gezeigt wo der Hammer hängt. Die PlayStation 4 klingt in allen Belangen attraktiver (nur den Controller finde ich weiterhin Mist). An meiner derzeitigen Einstellung hat sich dennoch nichts geändert: Zum Release kommt mir wahrscheinlich keine der beiden Konsolen ins Haus. Da wäre natürlich zum einen die Tatsache, dass 500 Euro für die Xbox One und immerhin noch 400 Euro für die PlayStation 4 dann doch eine Menge Holz sind. Zum anderen sind zwar viele schicke Exklusiv-Titel angekündigt, aber da ist für mich absolut nichts dabei, was ich wirklich zwingend Day 1 spielen will. Aber das ist ja vor allem bei Sonys Line-up nichts Neues. Ich habe ja bekanntlich weder die God of War noch Uncharted oder ein Heavy Rain bis heute mehr als eine Stunde gespielt.

Nein, ich werde mir stattdessen Ende des Jahres erst einmal einen neuen Rechenknecht ins Haus holen (ja, dauert noch ein bisschen) und danach in eine hoffentlich noch einmal billigere PlayStation 3 mitsamt einem Großeinkauf an Spielen investieren (und 4 Wochen Urlaub oder so). Eine PlayStation 4 oder Xbox One gibt’s frühestens 2014, je nachdem wie sich die Sache mit den Exklusivtiteln wirklich entwickelt. Zumindest bei der Xbox geht ja jetzt schon die Tendenz wieder stark in Richtung PC-Ports oder gleich Multi-Releases. Bin mir auch sicher, dass sich dieser Trend weiter verstärken wird, angesichts der noch wesentlich höheren Entwicklungskosten der nächsten Generation. Sieht man auch schon daran wie doch so einige ehemalige Sony-fokusierte Franchises wie Final Fantasy oder Metal Gear plötzlich zumindest auch für die Xbox One erscheinen werden. Irgendeiner muss schließlich die noch größeren und noch höher aufgelösten Welten mit noch mehr Details füllen. Freut natürlich die Outsourcing-Firmen, die dann noch mehr Aufträge kriegen. Oder man macht die Spiele noch kürzer. Geht natürlich auch.

Die Spiele von EA, Teil 1

Aber kommen wir doch mal zu den Spielen. Was wurde denn so neu angekündigt, was ich mehr oder weniger interessant finde. Nun, da wäre natürlich allen voran Mirror’s Edge 2 für alle Plattformen. Ja, es wurde nicht viel gezeigt und was gezeigt wurde, waren leider vor allem Kämpfe. Aber der coole Stil des ersten Teils ist wieder vorhanden und solang die Entwickler doch ein bisschen aus Teil 1 gelernt haben und entweder die Kämpfe interessanter gestalten (ich will keine Waffe in die Hand nehmen müssen!) oder sehr stark zurückfahren, dann wird das schon was. Bin auf jeden Fall sehr erfreut darüber, dass es einen zweiten Teil geben wird und bin sehr gespannt auf den Release.

Dann gab es die ersten Spielszenen zu Battlefield 4 zu sehen, die mich nicht wirklich umgehauen haben. Erinnert zum einen technisch sehr stark an den dritten Teil und hatte für mich jetzt auch nichts wirklich Neues zu bieten. Call of Duty: Ghosts hat wenigstens einen Hund :smile: . Die andere Ankündigung von EA war da schon wesentlich genialer: Star Wars Battlefront. ENDLICH! Wie lange warten wir schon auf einen dritten Teil (Antwort: Seit 2006). Da verzeiche ich den Marketingleuten (fast), dass es mal wieder ein Titel ohne Zahl im Namen ist. Ich freue mich schon drauf dauernd Star Wars Battlefront (2014) tippen zu dürfen.

Die Spiele von EA, Teil 2

Herstellerbild zu Dragon Age III: InquisitionDragon Age III: Inquisition und Need for Speed Rivals sind hingegen eher meh. Bin zwar gespannt darauf wieder nach Ferelden zu verschwinden (hoffentlich wieder mit Savegame-Import!) und war auch sehr erfreut Morrigan im Trailer (inklusive ihrer alten Synchronstimme) zu sehen. Aber es war am Ende des Tages halt doch nur ein Trailer ohne echte Informationen. Dabei wird doch am interessanten sein wie die angekündigte Fusion aus den Spielelementen der ersten beiden Teile aussehen wird. Need for Speed Rivals ist hingegen wieder ein Open World Need for Speed. Zwar nicht direct von Criterion Games, aber mit deren Unterstützung. Blöd nur, dass mich schon Need for Speed: Most Wanted (2012) nicht vom Hocker gerissen hat. Ein Need for Speed Shift 3 würde mich spontan mehr interessieren.

Plants vs. Zombies: Garden Warfare klingt da schon cooler. Gute Parodien sind immer willkommen in meiner Spielesammlung. Da braucht es in Sachen Spielmechanik auch gerne nur ein durchschnittlicher Shooter zu sein, solange der Humor stimmt. Aber Popcaps Portfolio ist ja bislang durchaus brauchbar (auch wenn man es natürlich nie zugeben würde Bejeweled und Peggle zu spielen), von daher erwarte ich da durchaus ein nettes Spielchen. NBA Live 14 macht mir da schon wieder mehr sorgen. Der letzte NBA-Titel, NBA Live 10, ist 2009 erschienen. Da erwarte ich entsprechend den ultimativen Hammer sowohl grafisch als auch spielerisch. NBA 2k14 wird jedoch wohl keine große Konkurrenz sein. Ja, 2K Sports hat einen würdigen Ersatz in den letzten Jahren abgeliefert. Aber wer wirklich einen Unterschied zwischen NBA 2K11, NBA 2K12 und NBA 2K13 erkennt, der hat vermutlich sehr gute Augen. Entsprechend ist die Rückkehr der NBA Live-Serie schon aufgrund des dadurch wieder vorhandenen Konkurrenzdrucks eine gute Sache.

Die Nintendo-Titel, Teil 1

Bei Nintendo, die keine richtige Pressekonferenz abgehalten haben, sondern nur eine Ausgabe von Nintendo Direct veröffentlichten, haben mich natürlich nur die 3DS-Titel interessiert. Yoshi’s New Island, Super Smash Bros. und The Legend of Zelda: A Link Between Worlds waren da die drei großen Dinger (auch wenn der Zelda-Titel bereits bekannt war). Und es sind auch drei Spiele, auf die ich mich freue. Gut, wie viel Spaß Super Smash Bros. auf einem Handheld und ohne die Möglichkeit mit nur einem Gerät gegen Freunde zu spielen wirklich macht steht auf einem anderen Blatt. Aber ich finde es trotzdem gut und auch die neuen Charaktere wie die Trainerin aus Wii Fit, den Typen aus Animal Crossing und Mega Man zeigt zum einen wieder einmal, dass sich die Serie erfreulicherweise immer noch nicht wirklich ernst nimmt und macht zum anderen Lust auf mehr.

The Legend of Zelda: A Link Between Worlds könnte hingegen mal wieder ein Zelda-Titel sein, den ich tatsächlich spielen werde. The Legend of Zelda: A Link to the Past ist bekanntlich der einzige Vertreter der Serie, den ich durchgespielt habe (wenn auch nur am PC mit Emulator, aber psst). Mit The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D und The Legend of Zelda: Spirit Tracks bin ich (überraschenderweise) bislang nämlich nicht warm geworden. Selbst bei The Legend of Zelda stehe ich immer noch im ersten Dungeon. Kann euch aber auch nicht wirklich erklären warum. Die Welt von Hyrule an sich finde ich nämlich durchaus nett und interessant. Wenn aber der Nachfolger zu The Legend of Zelda: A Link to the Past tatsächlich durch und durch auf dessen Stärken setzt, dann könnte das mit mir und Link mal wieder klappen.

Die Nintendo-Titel, Teil 2

Super Mario World 2: Yoshi’s Island habe ich hingegen zwar noch nicht durch, aber das gefällt mir auch sehr gut. Vor allem der kunterbunte und kinderfreundliche Stil hat es mir angetan. Der scheint zwar in Yoshi’s New Island nicht mehr ganz so vorhanden zu sein, vermutlich weil jetzt alles 3D ist statt gezeichnetes 2D, aber dennoch finde ich nett, dass Yoshi mal wieder Spiel bekommt. Aber bitte liebe Entwickler: Gestaltet das “wäääh” von Baby-Mario etwas weniger nervig. Gott wie ich das Geschrei hasse :smile: .

Aus der Wii U-Ecke hat mich nur die Ankündigung von Donkey Kong Country: Tropical Freeze aufhorchen lassen. Mit Donkey Kong Country Returns 3D habe ich trotz des massiven Schwierigkeitsgrads sehr viel Spaß. Ich hoffe entsprechend, dass auch der neue Teil wieder seinen Weg auf den Handheld finden wird. Eine Wii U werde ich mir nämlich garantiert nicht kaufen. Da bleibe ich dann doch bei PlayStation 4 oder Xbox One.

Square Enix

Herstellerbild zu Final Fantasy XVAus Final Fantasy XIII: Versus wird also Final Fantasy XV. Immerhin besser, als wenn es gar nicht mehr erscheinen würde. Ansonsten gibt es wie immer nicht viel zu sagen: Der Trailer sieht traumhaft aus und auch später im Spiel werden die Rendersequenzen sicher wieder eine Augenweide sein. Und sonst ist es halt ein Final Fantasy. Nicht mehr und nicht weniger.

Zugegeben: Das ließe sich auch von Kingdom Hearts III behaupten. Aber seid doch einfach ruhig. Das Spiel wird geil und der absolute Megaoberhammer und sowieso der einzige Grund, warum ich mir dann doch eine Next-Gen-Konsole hole. Während allerdings jetzt viele Fanboys darauf hoffen Charaktere aus Star Wars, Indiana Jones und unzähligen LucasArts-Titeln anzutreffen, bin ich von der Idee derzeit noch nicht so ganz begeistert. Kann mir es nicht so wirklich vorstellen mit Darth Vader (oder gegen ihn) ins Land zu ziehen und beispielsweise auf einem Todesstern zu kämpfen. Das passt vom Gefühl her einfach nicht zum Stil der Serie. Aber ich lasse mich natürlich gerne positiv überraschen. Vom Kauf hält es mich sowieso nicht ab. Die Handheld-Ableger haben mich total angefixt :smile: .

Ubisoft

Der Always-On-Zwang des kommenden Rennspiels The Crew schreckt natürlich erst einmal ab. Andererseits sind mittlerweile alle Rennspiele vernetzt und man merkt es eigentlich gar nicht mehr. Stattdessen bin ich gespannt was die Jungs von Ubisoft Reflections (Driver: San Francisco) und Ivory Tower so produzieren. Hinter Ivory tower steckt nämlich Eden Games, was die beiden Test Drive Unlimited-Spiele gemacht hat und Anfang des Jahres geschlossen wurde. Da sind also durchaus zwei Studios am Werk, die Ahnung von dem haben, was sie tun.

Ubisoft hat außerdem noch Trials Fusion und Trials Frontier angekündigt. Letzteres ist der erste Trials-Ableger für Smartphones. Entsprechend erwarte ich da jetzt nichts wirklich Großartiges. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass zum einen die Steuerung wirklich gut funktioniert und man zum anderen dann noch genug auf dem Bildschirm sieht. Zumal die Trials-Spiele ja schon etwas Finesse benötigen. Die Interaktion mit Trials Fusion klingt allerdings wiederrum interessant und es wird spannend zu sehen sein, wie dieses Zusammenspiel aussieht. Von Trials Fusion erwarte ich hingegen mehr vom Gleichen, aber auch endlich die Möglichkeit, dass alle Plattformen miteinander verbunden sind. Das heißt ich möchte nicht nur Levels auf PC herunterladen können, die auf der Xbox erstellt wurden, sondern auch gegen Ghosts von meinen Freunden antreten, die auf einer anderen Plattform als ich spielen. Das ist in Trials Evolution nämlich beides nicht möglich und das finde ich doof.

Bei Microsoft angekündigt, Teil 1

Halo also. Noch so ein Spiel ohne eine Zahl im Namen. Immerhin hieß der erste Teil damals Halo: Combat Evolved entsprechend muss ich nicht Halo (2014) schreiben. Dennoch finde ich es wie immer bescheuert. Der Trailer an sich hat mich hingegen nicht so umgehauen wie damals der zur Ankündigung von Halo 3 (der war genial!). Als Fan des Universums freue ich mich aber natürlich trotzdem wie die Geschichte des Master Chiefs weitergeht. Der Reveal im Trailer mit dem Cortana-Chip (kein Kommentar dazu, sonst spoilere ich Teil 4) und dem riesigen Forerunner War Sphinx (bislang nur bekannt aus den Büchern) hat definitiv Lust auf mehr gemacht.

Und wenn wir sowieso schon bei großen metallischen Dingern sind, dürfen wir natürlich Titanfall nicht vergessen. Das ist also das langerwartete Erstlingswerk von Respawn Entertainment, den ehemaligen Infinity Ward-Jungs (Call of Duty). Und ja, der Trailer hat einen guten Eindruck hinterlassen. Spiele mit Mechs kann es nie genug geben, auch wenn die gezeigten etwas zu gelenkig für meinen Geschmack waren und dann anders als Lost Planet ein First-Person-Shooter? Sign me up! Meine einzige, aber nicht ganz kleine Befürchtung ist allerdings, dass die Entwickler ihre Call of Duty-Herkunft nicht vergessen haben und uns am Ende erneut nur ein lineares Spektakel ins Haus steht. Ich hoffe natürlich, dass ich falsch liege. Aber man weiß ja leider nie.

Bei Microsoft angekündigt, Teil 2

Herstellerbild zu Dead Rising 3Der Trailer zu Dead Rising 3 hinterließ anfangs auch ein mulmiges Gefühl. Das sah alles äußerst ernst aus und passte ganz und gar nicht zu den doch eher schwarzhumorigen Vorgängern. Aber wie er sich dann gegen Ende den Sägenvorschlaghammer zusammenbastelt, wurden meine Bedenken zum Glück gleich wieder zerstreut. Es ist zwar jetzt nicht die exotischste Waffe, aber wo die herkommt, wird es sicherlich wie früher auch wieder allerlei abstruseres Zeug geben. Freu mich schon drauf wieder einen Mülleimer mit einer Bohrmaschine kombinieren zu dürfen. Aber vermutlich nicht in Deutschland. Glaube nicht, dass sich Capcom dieses Mal die Mühe macht das Spiel der USK vorzulegen.

Die Ankündigung von Minecraft: Xbox One Edition hat mich hingegen nur insofern interessiert, als dass die Achievement Hunter Jungs dann endlich mal eine halbwegs gescheite Minecraft-Version benutzen. Sie verweigern sich ja leider trotz allem Gefluche in ihren Let’s Plays weiterhin der massiv überlegenen PC-Version (allein die Kartengröße ist ein Witz auf der Xbox 360).

Bei Crimson Dragon musste ich hingegen nicht an Panzer Dragoon denken, sondern an Westwood und ihr Spiel Dragon Strike von 1990. Allerdings befürchte ich, dass ich in Crimson Dragon weniger spielerische Freiheiten haben werde. Die Gründe dafür? Es ist ein Rail-Shooter, der Kinect zum Spielen benötigt *grml*. Dabei klang das doch so cool im ersten Moment. Endlich mal wieder ein Spiel, in dem ich richtig einen Drachen fliegen kann. Aber nein, das darf ich wieder nicht. Schade.

Bei Sony gezeigt

Mad Max ist ja schön und gut. Ich hätte aber doch irgendwie viel lieber Just Cause 3 gesehen. Aber gut, ich nehme solange auch ein Just Cause mit Endzeitszenario. Was anderes scheint Mad Max nämlich nicht zu sein abseits der Streichung des immens coolen Greifhakens. Sprich es erwartet uns eine offene Welt, in der ihr tun und lassen könnt was ihr wollt. Eben das, was wohl viele von RAGE erwartet hatten (warum auch immer).

Und dann wäre da noch The Order: 1886, der viktorianisch-futuristische Steampunk-Shooter. Viel darüber bekannt ist nicht derzeit. Ich hoffe auf ein Spiel ähnlich wie Deus Ex oder Dishonored, also mehr Rollen-/Denkspiel, und kein reinrassiger Ballertitel. Offiziell bezeichnet Sony das Spiel als “Third Person Action-Adventure”. Allerdings wissen wir, dass sich hinter dieser Beschreibung praktisch alles verstecken kann. Interessant klingt auf jeden Fall schon einmal die Ankündigung, dass man auch real existierende Schauplätze besuchen und tatsächlichen Begebenheiten nicht nur beiwohnen, sondern auch an ihnen beteiligt sein wird. Mal schauen was die Jungs von Ready At Dawn Studios da abliefern. Bislang haben die vornehmlich für die PlayStation Portable entwickelt, wenngleich die beiden God of War-Titel einen guten Ruf haben. Außerdem wurde das Studio von ehemaligen Mitgliedern von Naughty Dog (Uncharted) und Blizzard Entertainment (WarCraft) gegründet. Wenn die also nicht wegen grober Unfähigkeit entlassen wurden, spricht das natürlich auch für sie :smile: .

So viel also zu dem, was bei mir von der E3 hängen geblieben ist. Wie immer stellt sich an dieser Stelle die obligatorische Frage an euch: Wie habt ihr die E3 erlebt und was hat euch gut und schlecht gefallen?

Nun ist also endlich auch diese Katze aus dem Sack: Microsoft hat einen VHS-Rekorder namens Xbox One angekündigt. Bitte? Das ist kein Videorekorder? Eine NextGen-Konsole soll das sein?! Okay, wenn ihr meint. Für mich sieht das Ding aus wie ein alter Toploader. Und basierend auf dem, was auf dem Reveal am Dienstagabend gezeigt wurde, bleibe ich auch dabei: Das hatte mehr mit Fernsehen und Socialkram zu tun als mit Spielen. Also wo kann ich meine alten Videokassetten reinschieben in das Ding?

Herstellerbild zu Forza Motorsport 5Zugegeben: Ein paar Spiele wurden natürlich gezeigt. Forza Motorsport 5 zum Beispiel. Nachdem ich aktuell immer noch saumässig viel Spaß mit Forza Horizon habe, definitiv ein Titel auf den ich mich durchaus freue. Allerdings sieht Forza Horizon auch heute noch richtig super aus. Entsprechend muss Teil 5 die Latte schon ein bisschen höher legen. Der Trailer hat mich auf jeden Fall nicht umgehauen. Ach und falls gerade jemand irritiert ist: Forza Horizon ist ein Spin-Off der Forza Motorsport-Serie. Deswegen ist der kommende der fünfte und nicht der sechste Teil der Reihe. Immerhin haben sie davon abgesehen einfach mal wieder die Zahl wegzulassen. Ich hoffe, dass bleibt bis zum Release auch so.

Ein paar Spiele

Dann wäre da noch Quantum Break, das Neue von Remedy Entertainment. Klingt im ersten Moment wie ein Nachfolger im Geiste zu Alan Wake. Prinzipiell nicht schlecht, aber der Trailer könnte nicht nichtssagender sein. Hinzu kommt noch, dass die Rendersequenz mit dem Schiff, das in die Brücke fährt richtig schlecht aussieht. Ich habe die starke Vermutung, dass der Trailer schnell fertig werden musste. Würde mich sogar nicht einmal wundern, wenn im fertigen Spiel die Szene überhaupt nicht vorkommt. Aber das ist ja generell nichts Neues.

Was haben wir noch? Ach genau: FIFA 14, Madden 14, NBA Live 14 und UFC14. Ja, was soll man dazu viel sagen. Höchstens, dass ich die Idee hinter EA Ignite gar nicht so dumm finde aus Entwicklersicht. Sprich eine Toolsammlung übergreifend für alle Sportspiele von EA, um in allen Titeln unter der Haube ein gewisses Mindestmaß zu erfüllen (zum Beispiel bei der KI). Das könnte auch für die Spieler positive Auswirkungen haben je nachdem wie an EA Ignite gebastelt wird. Wenn da konstant über das Jahr ein Team sitzt, das nur an diesen Unter-der-Haube-Funktionen rummacht und mit nichts anderem beschäftigt ist, erwarte ich definitiv ab sofort größere Unterschiede zwischen den Versionen jedes Jahr.

Den Abschluss in Sachen Spielen und auch das Ende des Events stellte die offizielle Ankündigung von Call of Duty: Ghosts dar. Aber dazu sage ich nichts mehr. Ich bin es mittlerweile Leid mich über diese Serie und diesem generellen Trend auszulassen. Das war auf der Sony-Pressekonferenz schließlich nicht viel besser mit Killzone & Co.

Die Hardware

So viel also zu den Spielen. Aber interessanter ist natürlich erst einmal das, was dann später tatsächlich im Wohnzimmer stehen soll. Wie man an meiner Einleitung sicherlich schon erkennen konnte, bin ich genauso wie gefühlt 99% aller anderen Internetnutzer wenig begeistert davon. Aber das ist wie immer einfach Geschmackssache und sicherlich nichts, was mich vom Kauf abhalten würde. Immerhin kann sich das Gamepad weiterhin sehen lassen und die Neuerungen erscheinen mir interessanter und sinnvoller als bei Sony (Rumble in den Triggern, verbessertes D-Pad, leichtere Analogsticks, verschobener Batteriepack). Gefällt mir alles definitiv besser als das Pad von Sony. Blöd nur, dass ihr eure alten Xbox 360 Pads alle wegschmeißen könnt. Die sind mit Xbox One nämlich nicht kompatibel. Angeblich würde die neue Box eine andere Funktechnologie nutzen. Entsprechend braucht es dann auch für die Benutzung am PC garantiert wieder einen neuen Adapter.

Eine ähnliche Begründung (geht nicht mehr, weil andere Architektur) kommt auch in einem anderen Bereich zum Einsatz, nämlich bei der Rückwärtskompatibilität. Die ist nicht vorhanden. Okay, das stimmt wohl nicht ganz: Es soll, was aber nur ein Gerücht ist derzeit, ähnlich wie anfangs auf der Xbox 360 eine Handvoll Titel geben, die über einen internen Emulator gespielt werden können. Erwartet davon aber nicht zu viel. Das war schon vor acht Jahren ein absoluter Witz (nur eine kleine und teilweise ziemlich fragwürdige Auswahl). Um eure über Jahre gepflegte und gehegte Spielesammlung weiterhin nutzen zu können, müsst ihr eure alte Box in Betrieb halten.

Ich verstehe es einfach nicht. Es gibt für den PC einen natürlich höchst illegalen Xbox 360-Emulator, der auf einem Mittelklasse-Rechner einwandfrei läuft (nicht, dass ich das jemals getestet hätte *ähm*) und dann will mir Microsoft erzählen es wäre zu umständlich auf einer 8-Core-CPU mit 8 GB Ram so ein Ding für alle alten Titel zum Laufen zu bringen. Ja, ich weiß: Der Hauptgrund dürfte vermutlich der zusätzliche Support sein, den sich Microsoft sparen möchte. Das hält mich aber nicht davon ab trotzdem massiv mit dem Kopf zu schütteln vor allem es tatsächlich ein paar Xbox 360 Titel geben sollte, die für Xbox One re-released werden. Das hat Nintendo weiterhin besser drauf.

Das intelligente Auge

Herstellerbild zur Xbox OneWie erwartet gibt es ein Blu-ray-Laufwerk. Damit wird hoffentlich das Ende der DVD im gesamten Spielesektor eingeläutet. Also auch auf dem PC. Ja, die CD wurde auch nicht über Nacht ersetzt. Aber damals gab es zumindest ein paar Firmen, die damit angefangen haben (Baldur’s Gate auf einer DVD!) und so langsam aber sicher den Wechsel herbeigeführt haben. Heutzutage gibt es jedoch noch überhaupt kein Spiel auf Blu-ray für den Rechner. Stattdessen sind wir mittlerweile schon wieder im Disk-Jockey-Zeitalter angekommen mit zwei DVDs als Minimum. Wenn nun allerdings die Produktionsstraßen sowieso umgebaut sind, habe ich wie schon einmal erwähnt tatsächlich die Hoffnung, dass sich das nun langsam ändert.

Dann wäre da natürlich noch Kinect 2.0. Das klang alles in allem durchaus interessant aus technischer Sicht. Eben in allen Belangen besser als die erste und auch die PC-Version. Womit wir aber schon beim ersten Problem sind: Warum gibt Microsoft nicht endlich die Grenzen zwischen Windows und Xbox auf? Da wird groß getönt von wegen Zusammenarbeit mit anderen Geräten, aber der heimische PC ist da weiterhin außen vor und damit auch die vielen coolen Sachen, die mit Kinect for Windows mittlerweile gemacht wurden. Während auf der Box weiterhin nur Kinderspiele Kinect annähernd anständig nutzen, gibt es auf PC mittlerweile richtig coole Prototypen. Nur kann sie halt keiner Benutzen, weil Kinect for Windows sich nur ein paar interessierte Entwickler angeschafft haben und die Sachen nicht auf der Xbox laufen. Es hörte sich auf dem Reveal nicht so an, als würde sich an diesem Schwachsinn irgendetwas ändern. Dabei wäre doch genau das ein Gebiet bei dem sie mit Sony den Boden aufwischen könnten.

Der Rest

Die beiden großen Themen, die jetzt natürlich die Runde im Netz machen, sind die Sache mit der Internetverbindung und den Gebrauchtspielen. Laut Microsoft muss die Xbox One zwar nicht dauerhaft online sein, aber sie ist zum einen voll auf Cloud-Unterstützung ausgelegt und zum anderen muss sie wohl zwingend einmal alle 24 Stunden am Netz sein. Warum genau ist derzeit nicht bekannt, aber ich kann mir durchaus vorstellen, das damit auch gemoddete Konsolen aussortiert werden sollen. Diese Aussage wurde allerdings von Microsoft in der Zwischenzeit als nicht ganz korrekt bezeichnet. Genauere Details gibt es trotzdem nicht dazu.

Bei den Gebrauchtspielen sieht es wohl so aus, dass ab sofort alle Spiele mit eurem Xbox-Live-Account verbunden werden müssen. Damit ist, wie bei Steam, Origin oder UPlay, das Thema quasi erledigt. Wenn euer Kumpel spielen will, müsst ihr ihm eure Accountdaten geben (Konsolengebunden sind die Spiele wohl nicht). Allerdings wurde mittlerweile erwähnt, dass es wohl eine Möglichkeit geben soll eure Spiele online einzutauschen, was auch immer das heißen soll. Vielleicht ein GameStop-ähnliches Modell, bei dem ihr quasi so gut wie nix zurückbekommt und das als Gutschrift dann auf eurem Xbox-Live-Konto landet oder so.

Ich persönlich sehe beide Themen bekanntlich nicht als großartig relevant an. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich meinen Kumpels praktisch keine Spiele (egal ob PC oder Konsole) mehr ausleihen kann. Und so wie ich aktuell die Xbox 360 verwende, stört mich auch der Onlinezwang nicht. Nur die Sache mit der Xbox-Live-Goldmitgliedschaft und den Drecks Microsoft Points, die kotzt mich an. Dazu gab es aber meines Wissens keine Aussage auf dem Reveal obwohl zuvor mal wieder das Gerücht die Runde machte, dass die Points eingestellt werden.

Fazit

Das Event an sich war noch unspektakulärer als das von Sony zur PlayStation 4. Und auch die Konsole reizt mich derzeit überhaupt nicht. Man kann viel über Sonys Exklusiv-Strategie meckern, aber sie haben dafür richtig geniale (Indie-)Titel dabei. Da kann Microsoft mit ihrem halbherzigen XBLA-System offensichtlich weiterhin einfach nicht mithalten. Entsprechend wundert es mich nicht, dass gestern die Aktien von Sony 10% zugelegt haben.

Dennoch muss ich ganz klar sagen, dass mich auch die PlayStation 4 derzeit nicht reizt. Ich bin da im selben Boot wie andere Journalisten, die nun sagen, dass dies ein letztes Aufbäumen einer mittlerweile völlig veralteten Geschäftsidee ist und dies tatsächlich die letzte Generation von Konsolen ist wie wir sie kennen. Das war beim Microsoft-Event dank des extremen Fokus auf die TV-Features so deutlich wie noch nie. Sollte Valve demnächst endlich mit ihrer Steambox rauskommen und damit den PC im Wohnzimmer endgültig massentauglich machen, sehe ich das Thema endgültig als erledigt an.

Derzeit kann ich auf jeden Fall für mich folgendes festhalten: Ich werde voraussichtlich nicht zum Ende des Jahres direkt eine der neuen Konsolen kaufen. Wenn ich dann 2014 doch mal zuschlage, wird es voraussichtlich die Xbox One sein. Das klingt erst einmal bescheuert, nach dem negativen Text da oben. Aber das ist leider wie bei Apple. Ich habe mittlerweile so viel Zeugs mit meinem Xbox Live /iTunes Account verbunden, da wäre es rausgeschmissenes Geld plötzlich zu PlayStation/Android zu wechseln. Ich reite schließlich nicht aus Spaß ständig auf dem Thema der Rückwärtskompatibilität rum. Aber: Ich überlege jetzt wirklich ernsthaft mir Ende des Jahres eine vermutlich dann noch einmal wesentlich billigere PlayStation 3 mit allen wichtigen Exklusiv-Titeln zu holen. Das sehe ich derzeit als sinnvollere Investition von 500 Euro (es sind durchaus ein paar Spiele, die mich interessieren :smile:) an als die nächste Generation. Also zumindest wenn wir innerhalb des Themas bleiben, bevor jetzt hier wieder einer eine Grundsatzdiskussion anfängt von wegen “mit dem Geld könntest du viel besser das und das machen”.

Bis Montag!

Sicarius

Quake’s back!

Logo von Quake LiveEs ist schön zu sehen, dass der Quake Live-eSport-Szene endlich mal wieder richtig Leben eingehaucht wird. Die Hochzeiten sind ja leider schon lange vorbei. Ihr wisst schon. Die Zeit, als über Johnathan “Fatal1ty” Wendel sogar in normalen Spielemagazinen berrichtet wurde. Major League Gaming, Intel Extreme Masters und wie sie alle heißen haben sich leider schon lange von diesem Spiel und Quake III Arena verabschiedet. Und selbst der ehemalige Fels in der Brandung, die Dreamhack, veranstaltet dieses Jahr kein Turnier mehr für den Shooter-Klassiker.

Multiplayer Online Battle Arena-Titel wie League of Legends und DOTA 2, StarCraft II, ein bisschen Street Fighter IV (Arcade Edition) und, weil Wargaming.net extreme viel Geld reinpumpt, jetzt auch World of Tanks (wird nicht lange anhalten, da wette ich drauf) dominieren stattdessen die Szene. Selbst Counter-Strike hat seine Vorzeigestellung verloren. Was vermutlich aber auch schlicht daran liegt, dass Version 1.6 nach dem Release von Counter-Strike: Global Offensive praktisch aus allen großen Ligen rausgeflogen ist, um Platz für den Nachfolger zu machen. Und der wird wohl (noch) nicht so wirklich von Old-School-CSlern angenommen. Da verwundert es nicht, dass selbst FACEIT.tv seinen erst Anfang des Jahres gegründeten Weekly Saturday Cup schon wieder auf Eis gelegt hat. Dabei habe ich tatsächlich gerne den Stream geschaut.

Shooter? Nope.

Hin und wieder kann man noch die aktuellste Version von Call of Duty in einer Liga erblicken. Aber das wird sich niemals wirklich durchsetzen können, solange es den jährlichen Veröffentlichungsrhythmus gibt. Da können die Entwickler noch so viele tolle Spectator-Features einbauen. Und ja: Nach der Battlefield-Serie kräht überhaupt kein Hahn. Das war aber (leider) schon immer so.

Die Erkenntnis ist somit ganz klar: Shooter sind in der Welt des eSports nicht mehr willkommen, was sehr schade ist, haben sie doch überhaupt erst das Thema Salonfähig gemacht. DOOM war hier wieder einmal der Vorreiter. Klar, in der Arcadeszene gab es schon Anfang der 80iger Turniere und auch Nintendo hatte mit ihren World Championships bereits versucht etwas in dieser Art zu machen. Aber erst ids Shooter mitsamt seinem Nachfolger im Geiste, Quake mit ihren legendären Deathmatch-Modi haben das Ganze populär gemacht, noch bevor StarCraft das Licht der Welt erblickte. Die erste QuakeCon fand bereits 1996 statt!

Lauer Support?

QuakeCon ist auch ein gutes Stichwort. Die größte LAN-Party Nordamerikas und Hausmesse von ZeniMax Media (ehemals id Software) ist faktisch nun das letzte bedeutende LAN-Event auf dem Quake Live gespielt wird. Und selbst dort ist das Thema auf dem absteigenden Ast. Kein Wunder bei den Preisgeldern, die in den letzten Jahren verteilt wurden. Da kostet für einen Polen der Flug mehr als er am Ende rausbekommen würde. Entsprechend geben auch viele Fans vor allem id Software die Schuld am Abstieg des Spiels in die Bedeutungslosigkeit.

Eine Meinung, die ich allerdings nicht ganz teile. Ja, die Situation auf der QuakeCon ist eine Sauerei und ich hoffe auf Besserung in diesem Jahr. Und sie hat sicherlich tatsächlich dazu beigetragen, dass die amerikanische Quake-Szene über die letzten Jahre etwas verkümmert ist. Aber immerhin gibt es Quake Live und wird auch noch aktiv von den Entwicklern supportet (wenngleich viele meckern, dass es nicht genug ist). Zum anderen war die ganze Angelegenheit schon immer massiv von der Community getrieben. Selbst die QuakeCon wurde nicht von id Software gegründet, sondern von ein paar Jungs im EFnet IRC Netzwerk. Wenn es also mit dem Spiel bergab geht, dann vor allem deshalb, weil die Community keinen Bock mehr hat – zumindest in Amerika.

Aufwind

In Europa, Russland und Australien sieht die Sache jedoch mittlerweile wieder ganz anders aus. Ja, die großen LAN-Events fehlen auch hier leider immer noch. Aber ist wieder Leben eingekehrt. Vor allem dank den Spielern und Castern in den osteuropäischen Ländern. Die 125 FPS League wird beispielsweise von einem anonymen Russen gesponsert (immerhin rund $1000 pro Monat!). Das sind alleine für den ersten Platz gut $500 Öcken.

Und dann wäre dann natürlich noch das bereits erwähnte FACEIT mit ihren Daily Cups und Weekly Sunday Cups. Daniel “ddk” Kapadia ist jetzt zwar nicht der geborene Kommentator und wird vermutlich auch nie so gut sein wie seine Kollegen. Aber es ist dennoch schön zu sehen, dass es wieder einen offiziellen und professionell aufgezogenen Platz gibt für den täglichen Quake-fix — und zwar sowohl für die Zuschauer als auch die Spieler. Das sind immerhin $10 pro Daily Cup-Gewinn und $100 für den ersten Platz im Sunday Cup (mit der Möglichkeit noch mehr zu kriegen als Gewinner der Saison). Das klingt jetzt vermutlich erst einmal alles nicht nach viel Geld. Vor allem wenn man so vergleicht was ein StarCraft-Spieler pro Sieg bekommt. Aber wie sagt man so schön? Es ist besser als nichts und definitiv eine starke Motivation für die Spieler auch weiterhin zu trainieren und dem Spiel nicht den Rücken zu kehren.

Seit kurzem veranstaltet FACEIT sogar einen North American Cup im Anschluss zum EU Cup. Die Anzahl der Teilnehmer hält sich dort zwar derzeit noch in Grenzen. Aber ich bin mir sicher, dass das sich sehr schnell ändern wird. Wie gesagt gab es dort praktisch keine wirkliche Quake-Szene mehr.
Die Caster

Unerwähnt bleiben dürfen an dieser Stelle aber auch nicht Leute wie Xavier “Zoot” Dohne und Bruno “The Amazing Ins” Pereira, die im Gegensatz zu einem Marcus “djWheat” Graham (macht im Prinzip nur noch StarCraft II heutzutage) nie aufgehört haben Quake-Matches zu casten, ist es zu verdanken, dass sich wieder etwas tut. ZootLive mag nicht ganz so professionell aufgezogen sein, aber dafür casten Zoot und Ins sehr, sehr viele Spiele — auch abseits der Duel-Matches.

Das ist natürlich schlecht für mich, weil ich dann den ganzen Abend vor dem Stream verbringen statt was anderes zu machen (ich schreibe diesen Eintrag auch gerade eher wiederwillig, während die 1. Gruppenphase für die 125 FPS May League läuft :smile:). Aber nur durch solche Leute, die freiwillig ihre Freizeit opfern (glaube nicht, dass Zoot so viel an seinem Twitch-Channel verdient) und ihr Spiel einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen, tut sich was. Und ja, das gilt natürlich auch für League of Legends und Co.

Entsprechend ist meine abschließende Frage auch an euch: Schaut ihr (halbwegs regelmäßig) eSport-Matches und wenn ja, welches Spiel interessiert euch in dieser Hinsicht am meisten? Meine Antwort dürfte nach diesem Eintrag offensichtlich sein, wenn es nicht schon vorher klar war. Ich bin vom Skill eines Quake-Spielers immer noch wesentlich mehr beeindruckt als von den APM-Maschinen (Actions per Minute) bei StarCraft & Co. Liegt aber vermutlich auch viel mit daran, dass ich bei Quake immerhin ein bisschen mitreden kann. Bei MOBA- und RTS-Titeln bin ich im Multiplayer einfach nur schlecht :smile: .

Ich muss wirklich langsam aber sicher mal zu Pötte kommen mit der Kickstarter-Nachlese. Sonst werden wir ja nie fertig. Wobei derzeit nur noch ein Kickstarter offen ist. Gibt es vielleicht dann endlich mal eine Pause? Vermutlich nicht. So weit war ich schon einmal, dann starteten innerhalb von wenigen Wochen wieder ein paar hochkarätige Projekte, die ich natürlich unter allen Umständen unterstützen musste. Welche das waren? Nun, soweit sind wir noch nicht. Heute stehen stattdessen diese 13 Kickstarter im Fokus:

    Konzeptzeichnung zu Jack Houston and the Necronauts

  • Jack Houston and the Necronauts (Warbird Games, 26.06. – 10.08.2012)
    Status: In Arbeit

    Noch ein Adventure?! Okay, langsam wird es echt ein wenig zu viel. Man könnte fast meinen Kickstarter wäre nur für Adventures und Rollenspiele da. Aber gut. Immerhin hat Jack Houston and the Necronauts abseits des gewohnten, verbgesteuerten Point & Click-Systems ein paar besondere Merkmale. Da wäre zum einen das ungewöhnliche Pulp Sci-Fi-Setting (denkt an Flash Gordon oder generell Sci-Fi aus den 50igern) mit dem namensgebenden Jack Houston als erster Mensch auf einem fremden Planeten voller Gefahren. Zum anderen verwenden die Entwickler (digital nachbearbeitete) Stop-Motion-Aufnahmen für alle Animationen im Spiel und bauen wohl auch alle Szenen als Sets nach. Das Ergebnis soll so ein richtiges Old-School-Sci-Fi-Feeling sein. Die ersten Videos dazu sehen auch interessant aus.

    In die Nachrichten ist das Spiel kurz nach dem Kickstarter gekommen, weil gut 10.000 US-Dollar nicht bei den Entwicklern ankamen. Stattdessen versteckten sich dahinter nicht gültige Kreditkarten und dergleichen. Entsprechend hätten sie ihr Ziel eigentlich gar nicht erreicht, was auch ein massives Problem für sie darstellte, da sie trotzdem die ganzen Gebühren an Amazon/Kickstarter zahlen mussten ohne gleichzeitig tatsächlich die komplette Kohle zu erhalten. Glücklicherweise kam dann durch die Berichterstattung in den Medien über PayPal noch eine schöne Summe zusammen, die die ungedeckten Schecks ausgeglichen hat.

  • Bad Dudes 2 (Pinstripe Games, 09.07. – 08.08.2012)
    Status: Kickstarter nicht erfolgreich

    Teil 1 kenne ich nicht. Weder die Arcade-Version noch die Konsolen-/Heimcomputerumsetzungen habe ich je gesehen geschweige denn gespielt. Aber die Aussicht mal wieder ein richtiges Beat ’em Up vom Schlage eines Double Dragon zu spielen war durchaus verlockend. Andererseits war schnell klar, dass die Jungs von Pinstripe Games nicht unbedingt die große Erfahrung haben. Der Kickstarter wurde während seiner Laufzeit mehrfach überarbeitet und damit auch das Design des Spiels. Hinzu kommt, wie ich jetzt erst im Nachhinein herausgefunden habe, dass die Jungs bereits für ein anderes Spiel einen damals erfolgreichen Kickstarter durchgeführt haben. Dieses Spiel (Jesh) ist bis heute nicht erschienen! Entsprechend ist es ganz gut, dass Bad Dudes 2 nicht geklappt hat.

  • SpaceChem (Zachtronic Industries, 15.07. – 30.07.2012)
    Status: Abgeschlossen

    Das Spiel an sich ist bereits 2011 erschienen und hat sehr schnell seine Fans gefunden. Vermutlich vor allem unter Wissenschaftlern :smile: . Es handelt sich nämlich um ein Puzzle-Spiel in dem ihr aus Atomen Moleküle für einen Reaktor bildet. Dazu müsst ihr auf einer Input-Seite den Prozess so designen, dass eben im Output dann das richtige rauskommt. Gar nicht so einfach sag ich euch. Im Kickstarter ging es nun schlicht darum das Spiel mitsamt seinem DLC auf eine CD zu pressen und in ein Keep Case zu stecken. Und als Fan von Boxed Copies habe ich natürlich nicht lange überlegt und zugeschlagen. Im Paket war dann sogar als kleiner Bonus noch eine Papiervariante des Spiels. Sehr cool.

  • Herstellerbild zu Volgarr the Viking

  • Volgarr the Viking (Crazy Viking Studios, 23.07. – 23.08.2012)
    Status: Spielbare Beta-Version

    Ein Old-School-Hack-‘n’-Slash-Game oder besser ausgedrückt ein 2D-Side-Scrolling-Arcade-Action-Titel. Okay, das war jetzt auch nicht hilfreicher. Ihr spielt einen Wikinger, bewegt euch seitwärts durch einen 2D-Level im Retrolook, überwindet (=springt über) Hindernisse, sammelt dabei Schätze ein und besiegt haufenweise Gegner inklusive beeindruckender Bossmonster. Der Schwierigkeitsgrad bewegt sich dabei auf dem Niveau eines Dark Souls, wenngleich die Entwickler im Vergleich zu den Vorbildern wie Ghost ‘N Goblins durchaus Zugeständnisse machen. So könnt ihr einen Helm und ein Schild finden, dank derer ihr nicht nur Zugriff auf Spezialattacken erhaltet, sondern auch mehr Treffer aushaltet. Die Alpha- und Betalevels sind trotzdem bockschwer. Habe bis jetzt noch kein einziges geschafft durchzuspielen.

  • Ouya (Ouya Inc., 10.07. – 09.08.2012)
    Status: Kurz vor dem Versand

    Mal wieder so ein Kickstarter, bei dem ich mich im Nachhein definitive frage, was mich dazu geritten hat ihn zu unterstützen. Vor allem gehörte ich von Anfang zu der Fraktion, die ganz klar gesagt hat, dass das in die Hose geht. Eine Einschätzung, die durch die ersten Berichte und Tests mit Vorabgeräten leider durchaus bestätigt werden. Und dann kommt noch hinzu, dass ich schon grundsätzlich gar nicht weiß wofür ich eine Android-Konsole überhaupt brauchen sollte. Ich werde mir sicher nicht noch einmal alle KairoSoft-Titel dafür kaufen, nur um sie auf dem großen Bildschirm spielen zu können. Und dann gibt es ja noch diesen Free-2-Play-Zwang für das Ding, womit sie sowohl für Entwickler als auch Spieler noch einmal uninteressanter wird. Naja, jetzt kann ich es nicht mehr ändern.

  • Project Giana aka Giana Sisters: Twisted Dreams
    Status: Abgeschlossen

    Ich kenne das Original immer noch nicht, aber die iPhone- und die NDS-Umsetzungen des Jump ‘n’ Runs habe ich gerne gespielt. Dazu kam noch die Ankündigung, dass der Soundtrack von der SID-Metal-Band Machinae Supremacy eingespielt wird und schon habe ich meine Kreditkarte gezückt. Eine Investition, die ich bekanntlich nicht bereut habe. Giana Sisters: Twisted Dreams hat von mir schließlich den NOCA für das Beste Jump ‘n’ Run des Jahres 2012 erhalten.

  • Wings: Director’s Cut (Cinemaware, 10.08. – 11.09.2012)
    Status: Kickstarter nicht erfolgreich

    Hype. Sonst nix. Ich habe bis heute keinen einzigen Cinemaware-Titel gespielt und weiß nur das, was ich in Büchern gelesen und vom Retro Hunter in seinen Videos erfahren habe. Da aber gefühlt geschlossen die gesamte deutsche Spielejournalistenbranche das Projekt unterstützt hat, habe ich halt auch trotz aller Bedenken mal mein Geld mit in den Topf geworfen. Die Updates während des Kickstarters haben mich auch nicht wirklich vom Spiel überzeugt. Entsprechend bin ich nicht unbedingt traurig darüber, dass es am Ende kein Erfolg wurde.

  • Herstellerbild zu Broken Sword - The Serpent’s Curse

  • Broken Sword – The Serpent’s Curse (Revolution Software, 23.08. – 22.09.2012)
    Status: In Arbeit

    Hatten wir heute schon ein Adventure? Ja? Ach ihr wisst doch: Doppelt hält besser. Übrigens auch wieder so ein Kickstarter von einem Nachfolger, bei dem ich keinen der Vorgänger wirklich gespielt habe. Ich besitze sie zwar und habe auf dem iPhone den Director’s Cut von Teil 1 auch schon ein bisschen angedaddelt. Aber bierernste Adventures sind auch heute immer noch nicht so mein Ding, wenn sie nicht gerade The Longest Journey heißen :smile: . Aber trotzdem ein Projekt, dass ich gerne unterstützt habe. Und das nicht nur weil es schon wieder ein Adventure ist, sondern auch wegen Revolution Software und der damit verbundenen Aussicht auf ein baldiges Erscheinen von Beneath a Steel Sky 2. Davon habe ich den Vorgänger nämlich gespielt :smile: .

  • Planetary Annihilation (Uber Entertainment, 15.08. – 14.09.2012)
    Status: In Arbeit

    Ich sehe einen komischen Trend in der heutigen Auflistung. Total Annihilation habe ich nämlich auch nie gespielt. Ja, ich besitze es noch nicht einmal bislang. Aber immerhin: Die Supreme Commander habe ich gespielt. Also ganz unwissend bin ich dann doch nicht, wenn es um das Thema globale Echtzeitstrategie geht. Und Planetary Annihilation ist, wie der Name sicherlich auch andeutet, seit langem mal wieder ein Vertreter dieses speziellen RTS-Genres. Während anderswo der Trend zu wenigen, aber starken Einheiten geht, geht hier unter 100 Einheiten gefühlt nichts. Außerdem ist euer Spielfeld nicht nur ein kompletter Planet, sondern gleich mehrere und das gleichzeitig und in einem Match! Ich habe keine Ahnung, wie man da dann noch den Überblick behalten soll, aber es klingt äußerst cool.

  • A How-To Guide for Freelance Video Game Journalists (Nathan Meunier, 06.08. – 08.09.2012)
    Status: In Arbeit

    Der Name sagt doch schon alles. Es ist ein Buch, das Tipps & Tricks für freie Spielejournalisten enthält und von einem erfahrenen Spielejournalisten geschrieben wurde. Gibt glaube ich kein amerikanisches Spielemagazin wo man nicht schon einen Text von Nathan Meunier lesen konnte. Entsprechend habe ich nicht großartig überlegen müssen ob ich das Projekt unterstütze oder nicht und erhoffe mir sehr viele interessante Infos. Mein Fokus ist zwar derzeit mehr auf meine berufliche Karriere bei der Deutschen Telekom gerichtet, aber mein Traum ist es natürlich immer noch mal mein Brot mit Spielejournalismus zu verdienen.

  • Cover von Sensible Software 1986-1999

  • Sensible Software 1986-1999 (Read-Only Memory, 06.09. – 07.10.2012)
    Status: Kurz vor der Fertigstellung

    Mit diesem Kickstarter wurden zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Zum einen wurde die Produktion des Buchs über Sensible Software (Cannon Fodder) finanziert, zum anderen aber auch der Aufbau des Publishers Read-Only Memory und damit die Aussicht auf viele weitere Bücher über altgediente (und vermutlich nicht mehr existente) Entwickler. Da ich bekanntlich ein Faible für Entwickler-Post Mortems beziehungsweise generell Historienbücher über die Spielebranche habe, bin ich sehr auf das Ergebnis gespannt und vor allem darauf was in Zukunft noch so kommen wird. Schon die Updates sind hochinteressant mit ihren vielen alten Fotos, Wiederentdeckungen von verloren geglaubten Material und unzähligen Hintergrundinfos. Außerdem sind die Kickstarter-Videos richtig cool gemacht (im Pixel-Look der Sensible Software-Spiele)

  • Dungeons & Dragons: A Documentary (Iconoscope Films/Westpaw Films, 18.08. – 17.09.2012)
    Status: In Arbeit

    Eine Dokumentation über Dungeons & Dragons von Leuten, die das Pen & Paper-Rollenspiel nicht als abgrundtief böses Material für 40-jährige, kinderschändende Jungfrauen ansehen? Da bin ich doch sofort dabei. Außerdem gilt das gleiche wie oben beim Sensible Software-Buch: Ich mag solch tiefergehende Berichterstattung zu meinen Lieblingsthemen egal ob in Film- oder Buchform und die bisherigen Updates sind alleine bereits hochinteressant und gespickt mit vielen tollen Infos zum Spiel aller Spiele. Bin auch hier äußerst gespannt auf das finale Ergebnis.

  • Project Eternity (Obsidian Entertainment, 14.09. – 17.10.2012)
    Status: In Arbeit

    Obsidian könnte im Prinzip einen Kickstarter aufsetzen, mit dem sie Geld für eine neue Toilette sammeln. Ich würde ihn trotzdem unterstützen. Für mich sind die Californier eines der besten Rollenspielentwickler des neuen Jahrzehnts. Sie haben in den zehn Jahren seit ihrer Gründung zwar erst fünf Spiele auf den Markt gebracht, aber die hatten es allesamt in Sich. Entsprechend ist es natürlich noch wesentlich besser, dass sich hinter Project Eternity keine neue Toilette, sondern wieder ein astreines Rollenspiel versteckt. Besser noch: Ein astreines Rollenspiel, das die Jungs von Obsidian erstmals ohne Publisherdruck entwickeln können. Das lässt mich hoffen, dass das Ergebnis nicht nur gewohnt inhaltlich auf äußerst hohem Niveau, sondern auch technisch (Bugs & Co.) von Anfang an überzeugen kann.

So viel also erst einmal wieder dazu. Am Montag erwartet euch an dieser Stelle mit 99%iger Wahrscheinlichkeit endlich die langangekündigte siebte Ausgabe von Christoph spielt mit Star Trek. Und wenn die Technik mitspielt (= die Spiele laufen), kommen die Folgen 8 (Far Cry 3: Blood Dragon) und 9 (Mars: War Logs) direkt danach. Werde heute mal wieder einen Aufnahmemarathon machen :smile: .

Am Dienstag habe ich mal den iCe besucht (Malyce war auch da) und habe mir seinen 60″-Fernseher angeschaut. Ich würde sagen Azzkickr, da hast du noch was nachzuholen :smile: . Allerdings: Einen Computer würde ich da persönlich nur noch dran anschließen, um Gamepad-Titel über Steams Big Picture-Mode zu spielen. Aber einen allgemeinen Windowsalltag halte ich bei der Größe dann doch für ziemlich unmöglich. So groß lassen sich die Icons bestimmt nicht zoomen, dass ich gleichzeitig 10 Meter davon entfernt sitzen kann. Aber mal schauen was Azzkickr und Dod mir für ein Monstrum empfehlen, wenn es dann endlich mal an den Rechnerkauf geht und damit auch auf die Suche nach einem moderneren Hauptmonitor.

Ob das Thema bis zur Laberecke durch ist und meine Gäste dann das neue Setup schon erleben können, weiß ich aber noch nicht. Intels Haswell verspätet sich aufgrund von Problemen beziehungsweise die bereinigten Boards kommen meines Wissens nicht mehr im Juni, also ist an eine Bestellung frühestens im Juli zu denken. Und da ich im August dieses Jahr mal wieder überhaupt keine Zeit habe, denke ich tatsächlich darüber nach die Sache einfach bis Mitte September oder gar Anfang Oktober zu verschieben. Doch wie heißt es so schön: Schaumma.

Das Thema

Es wird dringend mal wieder Zeit mit der Kickstarter-Nachlese weiterzumachen. Im letzten Eintrag dazu am 28. Januar waren wir bei 31 von 61 Projekten für 2012 angekommen. Insgesamt bin ich mittlerweile schon bei 75 Stück und jedes Mal wenn ich denke, dass endlich eine Flaute kommt, startet das nächste interessante Projekt. Ich weiß: #1stWorldProblems, wie die hippen Jugendlichen heutzutage sagen würden. Lassen wir das Gejammere also einfach sein und kommen wir zum dritten Teil der Nachlese und damit den nächsten sechs Projekten, die ich unterstützt habe:

    Herstellerbild zu Quest for Infamy

  • Quest for Infamy (Infamous Quests, 06.06. – 06.07.2012)
    Status: In Arbeit

    Ein Adventure (ja, schon wieder) / Rollenspiel-Mix vom Schlage eines King’s Quest. Das betrifft nicht nur das Spielprinzip, sondern auch die Retro-Grafik. Die Jungs hinter dem Projekt sind in der Hinsicht allerdings nicht unerfahren, sind sie doch verantwortlich für die (Fan-)Remakes von King’s Quest III und Space Quest 2. Ich selbst war zwar nie wirklich ein Sierra-Adventure-Spieler (definitiv immer mehr in der kunterbunten LucasArts-Ecke), aber die Screenshots und vor allem die Demo haben einen guten Eindruck hinterlassen. Und wie sage ich immer wieder gerne? Gute Adventures kann es nie genug geben :smile: .

  • Alpha Colony (DreamQuest Games, 14.06. – 15.07.2012)
    Status: 1. Kickstarter abgebrochen, 2. Fehlgeschlagen

    Von dem Spiel habt ihr sicherlich gehört, weil beim zweiten Versuch lächerliche 28 US-Dollar zum Ziel gefehlt haben. Das ging ja massiv durch die Medien und viele diskutierten darüber, ob man da nicht eine Ausnahme machen könnte und dergleichen. Meine Meinung ist ganz klar: Egal ob 1 oder 100.000 Dollar noch zum Ziel fehlen: Sie fehlen und damit ist das Thema erledigt. Almosen gibt’s nicht. Auch nicht von mir, denn ich habe den zweiten Kickstarter schon nicht mehr unterstützt (es sind also quasi meine 28 US-Dollar, die gefehlt haben). So überzeugt war ich dann doch nicht vom Spielkonzept eines modernisierten M.U.L.E. und den Entwicklern dahinter. Zumal sie den, aus meiner Sicht klassischen FAux Pax gemacht haben und beim zweiten Versuch ihr angestrebtes Geldziel gesenkt haben. Und das ist für mich genauso ein schlechtes Zeichen wie iPhone-/Android-Spiele, die plötzlich noch eine PC-Version reinpacken. Das kann nur schiefgehen. Entweder ich brauche das Geld, oder das Projekt wird so massiv zusammengeschnitten, dass man es auch gleich sein lassen kann.

  • HeXit (CyberphobX, 06.06. – 11.07.2012)
    Status: Kickstarter fehlgeschlagen

    Ich weiß absolut nicht, was mich dazu geritten hat das Projekt zu unterstützen. Wahrscheinlich wurde ich von der knapp bekleideten Titelfigur geblendet. Oder generell von der Aussicht auf ein nettes SciFi-Point-and-Click-Adventure (Dreamfall Chapters war da ja noch in weiter Ferne). Aber abseits davon ist es im Nachhinein betrachtet doch ganz gut, dass der Kickstarter nicht erfolgreich war. Außer einer Tussy mit dicken Titten war da nicht wirklich viel interessantes. Immerhin: Das Spiel soll Ende 2014 trotzdem erscheinen. Und wer weiß, vielleicht kommt dann ja doch was halbwegs Anständiges raus. Wenn ich allerdings die Ankündigung von wegen “Sandbox Gameplay“ lese, dann wohl doch eher nicht :smile: .

  • Paper Sorcerer (Ultra Runaway Games, 09.06. – 09.07.2012)
    Status: Spielbare Beta-Version

    Ein klassischer Dungeon Crawler und dann auch noch ein Dungeon Crawler mit einer einzigartigen Optik. Das komplette Spiel wurde nämlich per Hand gezeichnet. Klar, unter den Leveltexturen verstecken sich trotzdem 3D-Objekte. Aber dennoch gibt es dem ganzen einen sehr interessanten Look. Ansonsten ist die Geschichte um einen Zauberer, der aus einem Gefängnis entkommen muss jetzt zwar nicht innovativ, aber sehr klassisch erzählt. Sprich sehr viel (erklärender) Text, alles sehr minimalistisch und eben wie früher die alten Dungeon Master-Spiele. Nur mit dem Unterschied, dass ihr euch dauerhafte Hilfe beschwören könnt (Skelette, Minotauren, etc.) und so langsam aber sicher eine starke Truppe zusammenbastelt. Die äußerst kurze Beta-Version hat definitiv schon Spaß gemacht.

  • Herstellerbild zu Jetpack 2

  • Jetpack 2 (Adept Software, 12.07. – 09.09.2012)
    Status: 1. Kickstarter abgebrochen, der 2. war erfolgreich

    Den zweiten Versuch habe ich mal wieder nicht mitgemacht weil die Boxed Copy rausgeschmissen wurde. Das ist etwas schade, weil das Spiel an sich einen weit fortgeschrittenen und auch guten Eindruck machte. Das Original kenne ich zwar nicht, aber es sah nach einem spaßigen Arcade-/Jump ‘n’ Run-Titel aus. Wie der Name schon sagt, kontrolliert ihr einen Typ mit einem Jetpack und müsst euren Weg durch die mit Fallen und Gegner gespickten Level finden und dabei diverses Zeug aufsammeln, um eure Highscore nach oben zu treiben. Ganz klassisch eben. Werde ich auf jeden Fall weiter bis zum Release im Auge behalten.

  • Legends of Aethereus (ThreeGates Studios, 22.06. – 22.07.2012)
    Status: Spielbare Beta-Version

    Mir waren die LARPenden Entwickler sehr sympathisch und ich fand ihre Videos im Verlauf der Kampagne amüsant. Das Spiel an sich ist ein Action-Rollenspiel aus der Third-Person-Perspektive mit einem starken Fokus auf Koop und “Kein Rollenspiel für Weicheier“. Letzteres hat mich im Pitch ein bisschen genervt (Komfort != Casualmist), aber dafür klang die Idee eine eigene Stadt zu besitzen und diese auch individuell gestalten zu können cool. Der Rest ist klassische Action-Rollenspiel-Kost, die auch definitiv Spaß macht (die Einzelspieler-Beta lief vor einigen Monaten, mittlerweile spiele ich [solo] die Multiplayer-Beta) und sich grafisch auch nicht verstecken muss. Vom inhaltlichen Anspruch geht es zwar wohl mehr in Richtung Diablo und weniger Gothic, aber es ist nicht ganz so ein extremer Hochglanzmist wie The Elder Scolls-Serie. Kann ich nur empfehlen mal im Auge zu behalten. Ich habe sogar vier Keys für die Beta-Version und später auch die Vollversion. Wer sich also gut mit mir stellt, der kriegt vielleicht einen davon ab :smile: .

Und damit wären wir auch schon wieder am Ende des Eintrags angekommen. Ich überlege mir übrigens auch solche Spiele im Rahmen von Christoph spielt vorzustellen. Hat ja nicht jeder Zugriff auf die dazugehörigen Alpha- und Betaversionen, entsprechend interessant könnte es sein beispielsweise eine Unterkategorie “Christoph spielt eine Vorschauversion” einzuführen und da dann auf das Intro mit Unboxing zu verzichten. Aber das ist derzeit nur eine Überlegung und noch nichts konkretes dahinter. Über Kommentare/Vorschlage eurerseits in dieser Hinsicht würde ich mich wie immer freuen.

Ich wünsche ein angenehmes Wochenende (es soll wohl regnen) und wir lesen uns am Montag wieder. Mit etwas Glück gibt es vielleicht sogar am Montag bereits eine neue Folge von Christoph spielt in neuem Gewand (Erste Version eines Intro, neuer Hintergrund für die Realsequenzen Unboxing und Fazit) und mit Star Trek als Thema. Mal schauen wie viel Zeit und Lust ich habe. Zumal das Spiel den ersten Berichten zufolge nicht der Brüller ist. Aber ich habe auch ehrlich gesagt nichts anderes erwartet.

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