Spore Labor

 

Angespielt

Diskussion - Screenshots

 

Technisch gesehen ist es eigentlich kein Spiel. Aber da es massig Spaß macht und Teil eines Spiels sein wird, will ich ihm trotzdem seinen gebührenden Platz geben.

Das Spore Labor ist der Kreatureneditor, der am 05.09. auch in der Vollversion von Spore enthalten sein wird. Dieser ist so leicht zu bedienen, dass man bereits nach wenigen Minuten eine halbwegs originelle und nette Kreatur gebastelt hat. Dafür steht einem zuerst ein kleiner Klumpen zur Verfügung, dessen Form sich ganz einfach durch das Ziehen an den Enden anpassen lässt. Die Dicke wird hingegen einfach durch das markieren des gewünschten Punkts und dem Drehen am Mausrad verändert. Danach gilt es die Kreatur noch mit Dingen wie Armen, Augen oder Waffen zu versehen. In sieben Kategorien unterteilt stehen dafür rund 280 unterschiedliche Teile zur Verfügung die sich auch in Größe und Ausrichtung ändern lassen. Zum Abschluss bekommt die Kreatur dann noch einen Namen und eine Bemalung und schon ist sie fertig.

Dann kann man sie in einem kleinen Areal herumlaufen lassen, schauen wie die Kinder aussehen und sich anschauen wie diverse Animationen (Tanzen, Angreifen usw.) aussehen. Dabei dürfen Screenshots, animierte Avatare und sogar Videos aufgenommen werden, die auf Wunsch direkt zu YouTube hochgeladen werden. Ist der Bastler mit der Kreatur zufrieden, landet sie in der Offline-Sporepedia und kann auf Wunsch sogar in die Online-Version hochgeladen werden. Dort finden sich dann alle weltweit erstellten Kreaturen. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass ein einfaches abspeichern der Bilddatei der jeweiligen Kreatur ausreicht um sie in seinen eigenen Editor einzufügen.

Und mehr ist es nicht. Faktisch gesehen baut man einfach nur Kreaturen zusammen und kann damit sonst noch nichts anfangen. Dementsprechend ist es auch vollkommen unwichtig welche Charakterewerte wie Geschwindigkeit oder Angriffskraft sie hat. Auch die DNA-Punkte, die der Spieler später in Spore während den verschiedenen Evolutionsstufen sammeln muss um seine Kreatur dann aufwerten zu dürfen, sind zu genüge vorhanden. Die einzige Einschränkung ist die Komplexität der Figur. Ab einer bestimmten Menge an Teilen kann dann nichts mehr dran gebaut werden.

Echte Negativpunkte am Editor gibt es aber dennoch. Und zwar sind es einfach nicht genug Teile. 280 mag sich zwar viel anhören aber wurden erst einmal ein paar Kreaturen erstellt, kommt einem vor allem die Auswahl an Beinen und Ohren äußerst begrenzt vor. Auch die Limitierung, dass man die Kreatur nur mit vorgefertigten Mustern bemalen darf, begrenzt doch etwas die Kreativität - obwohl dadurch die Kreaturen farblich immer sehr gut aussehen. Der dritte große Punkt ist, dass sich die Beine nicht in der Ausrichtung ändern lassen. Sie schauen immer nach vorne. Das mag eine Limitierung in der Simulation sein, ist aber auf jeden Fall sehr frustrierend. Vor allem wenn man aus versehen die Figur verkehrt herum aufgebaut hat (so geschehen mit meinem Horsantis), gibt es so nur die Möglichkeit neu anzufangen.

Zusammengefasst bleibt fraglich ob die 10 Euro für die Premiumversion es wirklich wert sind. Zwar macht es wirklich Spaß herumzubasteln und immer abstrusere Kreaturen zu erstellen, aber irgendwann wird dann doch müde und wünscht sich endlich das richtige Spiel herbei. Die Demoversion (mit nur 25% der Teile aus der Premiumversion) sollte sich aber schon einmal derjenige anschauen, der auch Interesse an Spore hat.[CH]

(Veröffentlicht am 23.06.2008)