So viel Käse zum Essen!

Nein, das ist noch nicht der finale Eintrag über Käse. In der Gefriertruhe schlummern laut meiner Tabelle noch zwölf Sorten, die noch nicht meinen Gaumen berührt haben. Doch Zuwachs gab es in den letzten Monaten so gut wie keinen mehr. Trotz angeblich weltweit 4.000 existierenden Käsesorten, scheine ich das Sortiment von tegut jetzt weitestgehend erschöpft zu haben – zumindest was Käse betrifft, der auch mal runtergesetzt ist. Gibt vielleicht die ein oder andere Sorte, die so gut bei den Kunden ankommt, dass sie nie einen roten “Reduziert”-Aufkleber kriegt. Aber bei fast 200 Käsevarianten, die ich bislang probiert habe, habe ich sowieso schon genug Auswahl.

Immerhin neun Stück davon haben die absolute Bestnote (1). Auf Platz 2 mit Note 1,5 tummeln sich derzeit sieben Stück. Dann kommen 72 mit Note 2 und bei 26 gab es grad noch so die Note 2,5. Alles darunter (71) kommt mir nicht mehr ins Haus. Und ja, in meiner privaten Liste habe ich 0,5er Schritte. Wurden einfach zu viele Käse mit gleicher Wertung. Für euch runde ich aber immer ab oder auf. Lebt damit :tongue: .

Allgemeine Erläuterungen

Die reduzierte Ware in der Käsetheke des tegut besteht meist aus einzeln verpackten Teilstücken. Insofern sind wir abhängig davon, was tegut auf den Kassenzettel schreibt – was mitunter nicht ganz so viel ist. Somit fehlen uns beispielsweise in einigen Fällen die genauen Herstellernamen.
Für mich unterscheide ich drei Käsearten: Schnittkäse, Hartkäse und Weichkäse (Schmelzkäse zähle ich hier ebenfalls dazu). Die Fußkäseskala sagt hingegen aus wie stark der Käse aus meiner Sicht riecht (von Fußkäseskala 0 für “gar nicht” bis zu Fußkäseskala 3 “stinkt durch die Kühlschranktür bis zum anderen Ende der Stadt”). Meine Bewertungsskala geht von Super guter Käse (Super gut) bis Bäh-Käse(Bäh) und die Preise sind logischerweise zum einen die von tegut und zum anderen zum Zeitpunkt unseres Kaufes und ohne die Reduzierung. Kann sich in der Zwischenzeit geändert haben. Wo keine Preise stehen, haben wir sie schlicht vergessen aufzuschreiben. Die Reihenfolge ist hingegen die, in der ich den jeweiligen Käse probiert habe.

Bio Wiesen Rebell

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 34,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Schmeckt so gut wie alle Rebellen bislang. Die Kräuter am Rand geben ihm einen netten, zusätzlichen Touch – sowohl geschmacklich als auch optisch.

Bio Schwäbischer Rahmkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Vollmilch
Preis pro kg: 29,99€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Der Geschmack ist etwas fragwürdig. Und zwar hat er einen komischen Nachgeschmack. Er ist nicht bitter, sondern irgendetwas anderes. Das ist doof, weil er mir ansonsten ganz gut gefallen hat und sogar schick aussieht (hat kleine Löcher). Aber der Nachgeschmack ist einfach Mist.

Alter Schwede

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,99€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Bäh-Käse

Schmeckt wie er riecht und er hält definitiv, was er verspricht: Alt, gammelig und bitter. Oder um es deutlicher auszudrücken: So stelle ich es mir vor an einem alten Schweden zu lecken.

Gouda mild

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Hat nicht den idealen Käsegeschmack für mich. Er hat nämlich eine leicht bittere Note. Der mittelalte Gouda ist da besser. Und im Vergleich zum jungen Gouda ist dieser hier etwas milder im Geschmack.

Landana Winter Gouda

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 11,79€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Eine Art aromatischer Gouda. Er hat mehr Eigengeschmack als Gouda und ist einfach nur gut.

Gouda jung

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

“Reift außerhalb der Packung!” könnte man drauf schreiben. Zumindest schmeckt er mir besser, wenn er schon länger offen ist. Wie geschrieben ist er etwas intensiver im Geschmack als der milde Gouda aber er hat trotzdem diese komische Goudanote, die ich nicht ganz so mag. Bitte? “Es ist doch auch ein Gouda!”? Ja, schon aber es gibt halt bessere Goudas.

Kaltbach Appenzeller

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 36,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Ein sehr bröseliger Käse. Könnte aber auch am Einfrieren liegen. Geschmacklich ist er okay – ich hatte tatsächlich mit Schlimmerem gerechnet. Grund dafür war der Geruch und die schwarze Rinde. Da hatte ich mit einem sehr bitteren Produkt gerechnet aber das tritt definitiv nicht zu. Kann man essen, muss man aber nicht.

Beemster Graskaas

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käse

Geschmacklich angenehm, leicht cremig und ein bisschen süßlich. Schmeckt wie guter Käse schmecken sollte.

Bio Kesselmeister Kleehorn

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Die Bockshornkleesamen sind sehr dominant im Geschmack, was ihm eine herbe Note verleiht. Wenn man das mag, dann ist er soweit okay. Mein Fall ist es aber nicht.

Petit Camembert Isigny Ste Mere

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 31,93€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Hat die normale Camembert-Konsistenz und schmeckt zum Glück nicht, wie er riecht. Stattdessen wird er eher süßlich im Mund. Gleichzeitig ist der Rand aber etwas bitter und dieser Kontrast ist mir einfach zu stark. Immerhin: Er kommt in einer schicken, kleinen Holzbox daher.

Bio Schllerb. Brie (?)

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Da ist beim tegut wohl jemand beim Schreiben des Zettels auf die Tastatur gefallen. Wir konnten nicht herausfinden, was es genau für ein Brie ist. Aber das ist auch nicht weiter schlimm. Er hat die typisch herbe Brienote – nur ein bisschen herber und intensiver. Ansonsten einfach nur ein 08/15-Brie.

Tomme de Savoie

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 21,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Bäh-Käse

Geschmacklich nicht mild fein, sondern komisch säuerlich. Außerlich hat er weiss/bräunlichen Schimmel. Lässt ihn etwas unappetilich aussehen – was er aus meiner Sicht auch ist.

Maasdamer

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 14,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Noch so ein “Riecht, wie er schmeckt”-Käse. In diesem Fall riecht er nach nicht viel und schmeckt entsprechend nach nicht viel. Leicht säuerlich/bitter aber ansonsten nix. Je länger man drauf kaut, desto mehr kommt etwas Geschmack hervor. Aber es macht nicht viel Spaß. Auch, weil er sehr trocken ist. Immerhin: Ausnahmeweise mal ein Käse mit Löchern.

Dorfkäserei Geifertshofen St. Barbara mittelalt

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 34,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Bäh-Käse

Bisschen bitter, bisschen säuerlich – ansonsten schmeckt er nicht nach viel. Hat mir überhaupt nicht gefallen.

Bio Comté

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 32,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Joa… Käse halt. Schmeckt nicht nach viel. Sehr, sehr mild quasi.

Allgäuer Hofkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 18,95€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Hat nicht wirklich viel Eigengeschmack. Es kommt nur eine leicht säuerliche Note hervor.

Weltmeisterkäse

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 24,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Keine Ahnung, was an diesem Käse “weltmeisterlich” sein soll. Es ist kein Käse aus der Hölle, aber auch nicht wirklich viel besser. Liegt daran, dass er einfach nur ziemlich bitter schmeckt – und ansonsten nach nichts. Magsch ned’!

Bio Weinberg Käse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Schmeckt erst nach nix, dann sehr mild und leicht säuerlich. Braucht aber definitiv ein bisschen, bis das rauskommt.

Dolomitenkönig

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Fühlt sich sehr trocken an und schmeckt bitter. Nein, danke!

Reblochon Käse

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Die Rinde schmeckt irgendwie bitter und muffelig. Das färbt auch etwas auf das Innere ab, das ansonsten eher wie Camembert ist.

Müritzer Käse
Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter KäseEin angenehmer, leichter Geschmack und ein leicht säuerlicher Abgang. Je länger man ihn im Mund hat, desto mehr kommt das Säuerliche heraus. Gefällt mir insgesamt gut.
Beemster Pikant

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käse

Hat einen angenehm intensiven Geschmack. Er ist ein bisschen säuerlich und nicht so cremig wie der Beemster Graskaas aber dafür kräftiger im Geschmack.

Andechser Natur Bioländer

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Pasteurisierte Kuhmilch
Preis pro kg: 19,93€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Gibt’s nicht viel zu sagen: Leicht bitter und fühlt sich trocken im Mund an. Ich würde ihn als “Gouda in Bitter” bezeichnen.

Bio Raclettekäse
Typ: Hartkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 14,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-KäseEr ist zum überbacken okay, aber zum so essen? Taugt er nichts. Er ist bitter und hat zusätzlich einen komischen Geschmack mit drin.
Dorfkäserei Geifertshofen Bio Bühlentaler Dorfkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Naja-Käse

Er hat einen säuerlicher Geschmack und ist irgendwie komisch im Mund. Erst cremig, dann glatt und zum Schluss irgendwie schmierig. An sich nicht unangenehm aber mit dem säuerlichen habe ich es nicht so.

Espresso Käse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 37,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Den namensgebenden Kaffee schmeckt man nur leicht an der Rinde. Vermutlich ganz einfach deshalb, weil er nur dort zu finden ist. Er wird nämlich als Konservierungsstoff genutzt. Der Käse an sich schmeckt mittelstark säuerlich und ist damit nicht so meins. Faktisch sieht er nur wegen der schwarzen Rinde cool aus aber er ist zu teuer dafür, dass er nur mittelmässig schmeckt.

Bio Chilikäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Abseits von ein paar kleinen, roten Punkten sieht er ziemlich harmlos aus. Die Realität ist eine ganz andere: Er ist ganz klar der bislang schärfste Käse, den ich gegessen hatte. Mein O-Ton beim ersten probieren war “Gott, brennt der!”. Das ist aber auch schon das einzig besondere an ihm. Der Rest ist 08/15. Ein Käse zum überbacken.

Casa di Pietro Perle Di Scamorza

Typ: Pasta Filata Käse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käseplus mit Sternchen

Man schmeckt, dass er geräuchert wurde. Es ist quasi der gleiche Unterschied wie zwischen Lachs und Räucherlachs – nur halt mit Käse. Und ich muss ganz klar sagen: Das ist der geilste Käse, den ich jemals gegessen habe. Er ist schön salzig und fühlt sich im Mund wie Schnittkäse an. Er kommt in kleinen Bällchen daher und nachdem ich gemerkt habe, wie genial der Käse ist, habe ich angefangen diese auch noch mehrfach durchzuschneiden. Einfach, damit ich noch mehr von ihm habe.

Wird der nächste Käseeintrag der letzte sein? Werdet ihr dann nie wieder von meiner Liebe zu Käse lesen? Wird tegut mir ein Hausverbot geben, weil ich immer nur reduzierten Käse kaufe? Werde ich einen Käsesponsor finden, der mich bis ans Ende meines Lebens mit Käse versorgt? Fragen über Fragen. Darauf muss ich erstmal ein Stück Käse essen… *mampf*

Lysandas’ Droge

Über Lysandas immer wieder begeisterungswürdigen Hormonprobleme werden wir mal einen gesonderten Eintrag schreiben. Relevant für Heute ist deshalb nur, dass eine spezialisierte Frauenärztin ihr empfohlen hatte, mal einen Test auf Insulinresistenz durchführen zu lassen.

Insulinresistenz bedeutet, dass die Körperzellen weniger empfindlich auf das Hormon Insulin reagieren. Insulin sorgt dafür, dass sie den Zucker (Glukose = Energie) aus dem Blut aufnehmen. Reagieren die Zellen entsprechend nicht darauf, verbleibt der Zucker im Blutkreislauf und der Blutzuckerspiegel steigt an. Das bringt den Stoffwechsel durcheinander und ist dann eine mögliche Ursache für Typ-2-Diabetes. Eine zweite Variante Typ-2-Diabetes zu bekommen ist eine Überproduktion von Insulin, die ebenfalls dazu führt, dass die Zellen mittelfristig resignieren und keinen mehr reinlassen. Typ-1-Diabetes entsteht hingegen, wenn der Körper nicht genug Insulin produzieren kann.

Da Lysandas Großeltern Diabetes hatten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sie ebenfalls treffen könnte. Zumindest ist eine Insulinresistenz vererbbar. Insofern war der Hinweis der Frauenärztin nicht verkehrt und Lysanda ist als Folge ins Endokrinologikum in Frankfurt am Main gedackelt. Dort wurde dann ein relativ simpler Test (=Zuckerwasser trinken und dann die Blutwerte über ein paar Stunden hinweg geprüft) durchgeführt und siehe da: Ja, es ist eine leichte Insulinresistenz nachweisbar. Therapieempfehlung? Ernährungsberatung und anschließende Ernährungsumstellung.

Was nun?

Wichtig ist erst einmal zu verstehen: Nur, weil man eine Insulinresistenz geerbt hat, bekommt man nicht gleich Typ-2-Diabetes. Sie muss dazu erst noch weiter voranschreiten (kann angeblich Jahrzehnte dauern). Entsprechend gut ist es, dass ihr bislang nur eine leichte bescheinigt wurde. Allerdings gibt es Faktoren, die die Insulinresistenz verstärken können. Darunter z.B. die Klassiker wie Übergewicht, Bewegungsmangel, falsche Ernährung und Stress. Wobei mit diesem Stress nicht nur äußerliche Faktoren gemeint sind wie z.B. die Arbeit. Es geht auch um den, der durch die Ernährung verursacht werden kann. So wirken sich die Kohlenhydrate einer Banane auf den Insulinspiegel aus. Bei einer Insulinresistenz noch mehr als ohne. Und das wiederum führt zu Stress im Körper, um die Kohlenhydrate/den Zucker abzubauen. Beim Übergewicht hingegen haben wir ein gewisses Henne-Ei-Problem. Übergewicht verstärkt die Insulinresistenz und die Insulinresistenz führt dazu, dass sich leichter die Pfunde anhäufen. Insofern sind genau das die Punkte an denen Lysanda jetzt ansetzen bzw. weiter dran arbeiten kann.

Die Preisfrage ist für Lysanda somit, wie sich ihr Blutzuckerspiegel bei welchen Lebensmitteln verhält und wie lange er dann braucht, um wieder auf ein normales Niveau abzusinken. Jeder Körper reagiert schließlich ein bisschen anders. Wenn die Ernährung also dafür sorgt, dass der Spiegel nicht so häufig ansteigt, benötigt der Körper auch nicht so viel Insulin, um den Zucker abzubauen und somit ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass die Insulinresistenz stärker wird.

Oder umgekehrt betrachtet: Was kann sie beim Essen vermeiden, damit erst gar keine riesigen Spitzen entstehen, die das Insulin herausfordern. Bzw. verhalten sich die Lebensmittel, die ich esse und von denen ich denke, dass sie keine Blutzuckerspitzen verursachen, tatsächlich so. Als Richtwert diente ihr dabei die Aussage von Dr. med. Rainer Limpinsel, von dem sie vor kurzem ein Interview gesehen hatte. Er sagt, dass der Blutzuckerspiegel bei “normalen” Menschen eine Stunde nach dem Essen bei unter 150 mg/dL liegen sollte und nach zwei Stunden bei 120 mg/dL. Alles andere würde auf eine Insulinresistenz bzw. Prä-Diabetes hindeuten.

Weitere Forschung

Ein klassisches Blutzuckermessgerät

Lysanda wollte also wissen, wie ihr Körper auf diverse Lebensmittel reagiert. Eine Variante das zu tun ist es sich ein Blutzuckermessgerät anzuschaffen. Das sind die Dinger, mit denen ihr euch in den Finger piekst. Darauf hatte sie allerdings keinen Bock. Zumal das dann auch nur Stichpunkte sind und sie z.B. nachts keine Werte bekommen würde. Nächtliche Werte sind jedoch durchaus interessant vor allem, wenn man häufig aufwacht. Das kann nämlich durch Unterzucker verursacht werden. Sollte dies der Fall sein, dann schafft es die Leber nicht den Blutzuckerspiegel nachts konstant zu halten. Abhilfe kann hier ein sogenanntes Spätstück d.h. z.B. auf der Bettkante noch ein halbes Vollkornbrot essen. Irgendetwas quasi, was langsam abgebaut wird.

Nach ein wenig Recherche nach einem 24-Stunden-Gerät ist sie auf den Freestyle Libre 3 Sensor gestoßen. Der misst zwar das Gewebewassers und nicht das Blut. Man kann also keinen direkten Vergleich mit einem Piecks-Gerät machen. Aber für sich betrachtet sind die Werte trotzdem aussagekräftig.

Mit 65,90 EUR (plus Versand) ist der Libre 3 freilich nicht ganz billig – wobei die Messtreifen für die Blutzuckermessgeräte auch ins Geld gehen. Aber er ist definitiv wesentlich komfortabler. Für das Geld bekommt ihr einen münzgroßen Sensor mit einer kleinen Nadel an der Unterseite. Den “rammt” ihr euch dann mit dem beigefügten Applikator in euren Oberarm, wo er für die nächsten 14 Tage (und zwar auf die Minute genau!) seine Arbeit tut. Ausgelesen werden die Werte entweder mit einem speziellen Messgerät oder schlicht mit der dazugehörigen App auf eurem Smartphone via Bluetooth. Auch, wenn es nirgends so direkt steht, entspricht der Sensor der IPX6-Zertifikation. Er verträgt es also mal unter Wasser zu sein (30min bei 1m). Wir waren z.B. eine Stunde Schwimmen und da ist überhaupt nichts passiert. Stattdessen saß er bis zum Ablauf der 14 Tage bombenfest am Arm.

Die Applikation ist erstaunlich einfach und schmerzlos. Der Piecks ist nur sehr kurz (die Nadel geht ca. 1cm in die Haut) und selbst beim Abmachen merkt man nur den Kleber. Anfänglich ist da freilich ein komisches Gefühl am Arm, aber das ging relativ zügig vorüber. Er hat stattdessen zu keinem Zeitpunkt wirklich gestört – selbst beim An- und Ausziehen der Klamotten nicht.

Und auch die Verbindung mit der Smartphone-App ging problemlos vonstatten. Nach einer Anlaufzeit von 60 Minuten übermittelt er jede Minute einen aktuellen Wert. Und ums nochmal deutlich zu sagen: Der Sensor misst den Glukosewert und nicht das Insulin. Er zeigt “nur” anhand einer Kurve wie stark der Blutzucker nach dem Essen ansteigt und wie lange es dauert, bis er wieder sinkt. Er gibt also keine Aussagen darüber, wie hoch der Insulinspiegel ist. Die Applikation muss zum Sammeln der Werte dauerhaft (zumindest im Hintergrund) geöffnet und das Handy in Reichweite sein. Aber wir haben auch festgestellt, dass er scheinbar einen kleinen Speicher hat. Zumindest auf meinem iPhone 11 ist die App hier und da mal abgestürzt oder ich habe sie in einem Anfall geistiger Umnachtung geschlossen. Aber nach dem Neustart (mitunter erst den Morgen darauf) gab es trotzdem keine Unterbrechung in der Kurve. Alle Werte waren vorhanden. Sehr coole Sache!

Das Ergebnis: Sicarius

Die 14 Tage von Sicarius

Doch nicht nur Lysanda hat sich einen Sensor verpasst. Wir hatten stattdessen gleich zwei bestellt. Wir warteten ein paar Tage, um zu sehen, ob mit Lysandas Sensor alles in Ordnung ist und dann wurde auch ich gepiekt. Bei mir liegt zwar (außer dem zu hohen Gewicht) an sich keine Indikation vor, dass ich irgendwelche Probleme haben könnte. In meiner direkten Verwandtschaft ist mir ebenfalls nur eine Cousine mit Diabetes bekannt. Aber zum einen hat es mich ebenfalls mal interessiert – eben, weil ich nicht der Schlankste bin. Zum anderen hatte Lysanda so einen Vergleich, um ihre Ergebnisse besser einordnen zu können.

Das Ergebnis war für mich erfreulich: Alles im grünen Bereich. Mein Grundwert im nüchternen Zustand lag bei 95mg/dL (sollte max. bei 100 sein), die Spitzen fallen normalerweise selbst bei kohlenhydrathaltigem Essen nicht ganz so hoch aus und selbst dann schafft mein Körper es relativ zügig das abzubauen. Ich konnte die Aussagen von Hr. Dr. med. Limpinsel also bestätigen. Was nicht heißt, dass ich keine neuen Erkenntnisse gewonnen habe. So habe ich beispielsweise mal mein früheres Standardfrühstück zu mir genommen: In Kaba (heiße Milch mit Kakaopulver und Zucker) eingetunkte Brötchen. Das Ergebnis war ein vergleichsweise hoher Wert (150mg/dL) mit dem er auch ein bisschen länger zu kämpfen hatte. Und Milch alleine findet mein Körper offensichtlich ebenfalls nur bedingt gut – zumindest den Blutzuckerspiegel betreffend. Zum Glück mache ich das mit dem Brötchentunken mittlerweile nur noch vereinzelt.

Eine zweite Erkenntnis war, dass der Spiegel definitiv stark vom Stresslevel abhängig ist. Okay, das ist an sich jetzt erstmal keine bahnbrechende Feststellung. Schließlich ist Stress einer der oben genannten Risikofaktoren. Aber ich fand es trotzdem äußerst interessant zu sehen, wie sehr dadurch mein nüchterner Durchschnittswert angestiegen ist (auf 105-110mg/dL) . Und vor allem wie lange das dann anhält. So hatten Lysanda und ich Ende letzter Woche echt beschissene 24 Stunden und so richtig erholt hatte ich mich bis zum gestrigen Messende (ca. zwei Tage später) davon immer noch nicht. Sehr suboptimal.

Das Ergebnis: Lysanda

Kommen wir jetzt zu Lysandas Ergebnissen. Wie gesagt war Sinn und Zweck der ganzen Aktion mit verschiedenem Lebensmittel zu experimentieren und zu sehen, was ihr Körper damit macht. Grundsätzlich hat sie dabei festgestellt, dass es ca. eine halbe Stunde dauerte, bis die Werte nach oben gehen. Außerdem liegt ihr Blutzuckerwert im nüchternen Zustand bei ca. 105mg/dL – während er wie erwähnt bei mir eher bei 95mg/dL war. Und dass, obwohl ich in diesem Haushalt definitiv die Kohlenhydrate-Vernichte-Maschine bin (Pasta, Reis, etc.). Ihr Durchschnittswert über die 14 Tage lag entsprechend ebenfalls auf einem höheren Niveau, während ich mich bei exakt 100mg/dL eingependelt habe.

Außerdem hat sie deutlich gesehen, dass ihr Körper länger braucht, um den Blutzucker abzubauen (=Insulinresistenz) und gleichzeitig sind ihre Spitzen höher. Sie reagiert quasi stärker auf Kohlenhydrate und ist länger damit beschäftigt.

Und zum Thema Stress musste sie feststellen, dass ihre Periode ebenfalls mit reinspielt. An zwei Nächten war sie in der Zeit im Unterzucker und sie hatte sehr viele Schwankungen. Selbst ihre Hormonprobleme (u.a. fehlendes Progesteron) waren in der Kurve erkennbar. So war ihr an einem morgen sehr heiß und sie hatte nachmittags dann Krämpfe. Im Nachgang konnten wir das dann schon am sehr unruhigen Blutzuckerspiegel erkennen, den sie an diesem Morgen hatte. Äußerst interessant.

Werfen wir nun noch einen Blick auf die einzelnen Lebensmittel in der Reihenfolge des Tests:

Lebensmittel Ergebnis
Kaffee Kaffee wird nachgesagt, dass er zwar den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt, aber gleichzeitig auch die Zellen Insulinsensitiver machen würde. Sprich sie können mehr Zucker aufnehmen, weil sie wieder besser auf das Insulin reagieren. Lysanda hat allerdings so gut wie keine Auswirkungen von ihrem Bio-Instantkaffee gemerkt. Sie muss sich über ihren Kaffeekonsum also keine Sorgen machen.
SodaStream-Wasser mit Pepsi-Zero-Sirup Die Gerüchteküche warnt vor Sachen mit Zuckerersatzstoffen. Die Argumentation ist, dass der Körper etwas süßes schmeckt, als Konsequenz Zucker erwartet und schonmal darauf reagiert. Die Realität ist: Keinerlei Auswirkungen auf Lysandas Blutzuckerspiegel.
Haferflocken Lysanda hat ein paar Hafertage gemacht. Das ist eine 2- bis 3-tägige Kurzzeitkur, bei der ausschließlich stark haferhaltige Mahlzeiten verzehrt werden. Das soll helfen die Insulinresistenz zu senken. Die Kohlenhydrate (42g) haben wie erwartet voll durchgeschlagen (bis auf 170mg/dL) und er war lange damit beschäftigt. 18 Uhr Abendessen und erst um 2 Uhr war die Kurve halbwegs normal. Ob es die Insulinresistenz beeinflusst hat, können wir derzeit aber nicht sagen.
Haferkleie Es wird gerne behauptet, dass Haferkleie nicht richtig verstoffwechselt werden kann. Und ja: Trotz 6g Kohlenhydrate hatte sie keine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel.
Linsennudeln Die liegen ungekocht bei 50g Kohlenhydrate auf 100g. Sie schlagen fast so stark aus wie die Haferflocken und brauchen ebenfalls sehr lange zum Abbauen. Für Lysanda also keine Alternative zu normalen Weizennudeln.
Vollkornweizennudeln (Selbstgemacht) Dürften so um die 43g Kohlenhydrate haben. Ausschlag lag bei ca. 140mg/dL und war nach ca. drei Stunden weg. Definitiv eine bessere Bilanz als die Linsennudeln, was uns durchaus überrascht hat.
Käse Ein Ausschlag bis auf 130mg/dL aber es dauerte ca. drei Stunden bis der Normalwert wieder erreicht war.
Kohlrabi mit Käse Produzierte einen ähnlichen Ausschlag wie die Vollkornweizennudeln. Scheinbar schlagen die rohen Kohlrabi richtig zu.
Schokolade Die 20g Kohlenhydrate von ca. 30g Schokolade erzeugten nur eine kurze Spitze, die innerhalb von zwei Stunden weg war.
Low-Carb-Schokokuchen (Selbstgemacht) Dieser Schokokuchen hat geschätzte 14g Kohlenhydrate. Sie hat ihn abends gegessen und es gab einen hohen Anstieg. Der Abbau dauerte bis tief in die Nacht. Die Konsequenz daraus ist entsprechend, dass sie den Kuchen nicht mehr backt. Dann lieber einfach nur Schokolade essen.
Geröstete Erdnüsse Ein kleiner Anstieg.
Joghurt Ebenfalls nur ein kleiner Anstieg.
eine Kugel Eis im Hörnchen Ein moderater Anstieg, der nach ca. zwei Stunden weg war.
Pizzeria-Besuch Wir waren mit unserem Katzenstammtisch in einer Pizzeria. Der dazugehörige Ausschlag war deutlich sichtbar (vergleichbar mit den Haferflocken). Aber tatsächlich hatte sie schlimmeres erwartet bei geschätzten 101 Kohlenhydraten, die sie an dem Abend intus hatte (Pizza, Eiskaffee, mehrere Cola Zero).
Pizza mit Meeresfrüchten Die Reste vom Katzenstammtisch am nächsten Tag zum Mittagessen zeigten nur einen moderaten Anstieg. Allerdings hat er fast vier Stunden gebraucht, um wieder runter zu kommen. Da waren wir quasi schon fast beim Abendessen.
Pommes frites Weitere Reste aus der Pizzeria. Geschätzte 27g Kohlenhydrate und trotzdem kein so großer Ausschlag wie erwartet.
Low-Carb-Proteinpudding Ein moderater Ausschlag (140mg/dL), der aber schnell wieder verschwunden war.
Low-Carb-Pfannkuchen (selbstgemacht) mit Leberwurst Nur ein kleiner und kurzer Ausschlag.
Galactose Galactose ist ein Einfachzucker dem nachgesagt wird, dass er besonders gut seinen Weg ins Gehirn findet – und zwar ohne Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Und die Messwerte bestätigen das auch. Keinerlei Ausschlag sichtbar.

Die Konsequenzen

Wie lässt sich das Experiment also für Lysanda zusammenfassen? Nun, sie hat auf der einen Seite neue Erkenntnisse gewonnen. Aber tatsächlich auch Sicherheit/Gewissheit. Sie hat offensichtlich tatsächlich ein Problem mit dem Insulin, mit dem sie leben und sich entsprechend darauf einstellen muss. Doch auf Basis der Erfahrungen kann sie nun darauf reagieren und ihr Essverhalten anpassen. Die Linsennudeln kaufen wir z.B. nicht mehr und vielleicht macht es Sinn jede Woche mal einen Haferabend (=nur eine Tasse aufgeweichte Haferflocken) einzubauen.

Sie kann also jetzt erst einmal damit arbeiten. Und dann schauen wir in einem Jahr, ob wir uns den Sensor noch einmal holen, um zu schauen, ob sich was getan hat. Wir werden euch selbstverständlich berichten :smile: . Für uns hat sich das Experiment auf jeden Fall gelohnt.

Ein Auszug aus unserem persönlichen “Giftschrank”.

Lysanda ist mittlerweile sehr aktiv auf TikTok und in den letzten Tagen ist ihr da was aufgefallen. Und zwar wird aktuell unter der Überschrift Hochdosierte Vitamine werden 2024 von der EU verboten ein bisschen Panik verbreitet. Teilweise von Accounts, denen ich unterstelle es aus Profitgier zu tun (sie vertreiben selbst Nahrungsergänzungsmittel). Aber das kann ich weder nachweisen noch ändern. Nur an dieser Stelle mal wieder der Hinweis, dass der Weg des Geldes einem oft so einiges über seine Informationsquelle verrät und man entsprechend aufmerksam sein sollte. Hier Beim Christoph wird euch diese Analyse übrigens nur zu ein paar Affiliate-Links führen, bei denen mir es egal ist was ihr kauft – Hauptsache irgendwas, damit ich ein paar Cent kriege, um die Serverkosten (mittlerweile 6 EUR pro Monat plus die URL) ein wenig abzufangen :tongue: .

Doch zurück zur Sache: Da wir bekanntlich auch (teils hochdosierte) Nahrungsergänzungsmittel nutzen, interessiert uns das Thema selbstverständlich ebenfalls. Nicht, dass wir tatsächlich noch einen Hamsterkauf tätigen müssen bevor ein neues Gesetz in Kraft tritt, wie von den TikTokern empfohlen. Da wir aber erst einmal skeptisch sind, wenn da was von Leuten im Internet erzählt wird, haben wir dahingehend mal ausführlich selbst recherchiert. Und hier ist das Ergebnis inkl. Quellenangaben:

Die Initiative

Zuerst einmal: Bündnis 90/Die Grünen hat damit nichts zu tun. Ich weiß, es ist gerade sehr beliebt alles Böse in dieser Welt auf sie zu schieben, nur damit man der Realität nicht ins Auge sehen muss. Und ja, sie haben 2020 mal einen Antrag für mehr Regulierung in diesem Bereich eingereicht. Aber der wurde ein Jahr später abgelehnt. Und möglicherweise haben sie in ihrem Parteiprogramm auch entsprechend was drinstehen. Das habe ich aber nicht weiter recherchiert, da es keine Relevanz hat, denn tatsächlich geht es um eine europaweite Initiative.

Der zuständige Ausschuss

Diese Initiative trägt den tollen Namen Lebensmittelsicherheit – Vitamine und Mineralstoffe, die Lebensmitteln zugesetzt werden (Mindest- und Höchstgehalte) und kann über diesen Link auf der Seite der europäischen Kommission eingesehen werden. Es ist zwar (leider) nicht alles Öffentlich, was unsere Politiker tun aber zum Glück doch sehr vieles (Demokratie ftw!). Die Initiative wurde scheinbar im April dieses Jahres eingebracht. Zumindest hat am 20. April das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine Pressemitteilung herausgebracht und auch die immer sehr kommunikative (positiv gemeint!) Verbraucherzentrale NRW schrieb ein paar Sätze.

Zuständig für die Initiative ist der Ständige Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel – Sektion “Allgemeines Lebensmittelrecht (C20406) – und der hat sich scheinbar noch überhaupt nicht damit beschäftigt. Zumindest ist in den letzten Sitzungsprotokollen dahingehend nichts zu finden. Und auch die Initiative selbst befindet sich noch im Status “in Vorbereitung”. Weder hat eine Sondierung stattgefunden, noch ist die öffentliche Konsultation erfolgt (“geplant für Zweites Quartal 2023”) – vom tatsächlichen Erstellen und Absegnen der Verordnung mal ganz abgesehen. Es steht zwar dort geschrieben, dass sich die Kommission 2023 damit beschäftigen (wollte) und im 1. Quartal 2024 die Verordnung umsetzen möchte. Die Realität sieht aber definitiv anders aus. Der Zeitplan wurde bereits gerissen und kann faktisch nicht mehr eingehalten werden.

Fazit #1: Es müsste schon ein Wunder geschehen, dass unter diesen Umständen 2024 irgendeine Verordnung in Kraft tritt – und selbst wenn dieser unwahrscheinliche Fall eintritt, müsste diese anschließend noch in ein Bundesgesetz umgesetzt werden. Mal von irgendwelchen Übergangsfristen ganz abgesehen, die garantiert ebenfalls mit drin sind. Und hätten die TikToker das Update der Verbraucherzentrale NRW vom 28. Juli 2023 auch tatsächlich gelesen, auf das sie sich scheinbar beziehen, wäre ihnen das alles bewusst gewesen. Dort steht nämlich “Bis es soweit ist, dürften aber noch ca. 3-5 Jahre vergehen.“. Ein Hamsterkauf von hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln ist entsprechend in 2024 nicht notwendig.

Der Inhalt

So viel also zum Status der Initiative. Aber wie sieht es mit dem Inhalt aus? Schließlich kursiert ja jetzt die Angst, dass hochdosierte Vitamin- und Mineralienpräparate verboten werden sollen. Naheliegend, denn genau das steht ja mit im Titel der Initiative :smile: . Nun, als Diskussionsgrundlage nutzt der Ausschuss wohl diese Empfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung. Ja, wir Deutschen wollen schon wieder der restlichen EU was vorgeben :wink: . An dieser Stelle übrigens ein Lob an den Ersteller dieser Unterlage. Sie ist sehr ausführlich und doch leicht verständlich und übersichtlich.

Der Vorschlag für Vitamin C (links in NEMs, rechts in Essen)

Bei Vitamin C steht dort beispielsweise ein Höchstwert für eine Tagesdosis in NEMs pro Tag 250mg. Die DGE empfiehlt derzeit für einen erwachsenen Mann 110mg. Das BfR liegt also sogar höher als das, was die DGE sagt. Bei Vitamin D hingegen sind sich beide einig und sprechen von 20µg/Tag. Bei den Vitaminen B1 und B2 sowie Biotin und Pantothensäure braucht es aus Sicht des BfR sogar überhaupt keine Höchstgrenzen. Oder zusammengefasst: “Schlimmer” als die DGE-Empfehlungen wird es – wenn sie die BfR-Vorschläge so umsetzen – schonmal nicht. Und die Autoren haben sich definitiv Gedanken gemacht, ob tatsächlich ein Limitierung nach oben notwendig ist, was ich super finde. Man mag den Höchstgrenzen freilich nicht zustimmen und sicherlich wird das ein oder andere Produkt dadurch angepasst werden müssen. Aber am Ende des Tages? Selbst, wenn es nur noch Vitamin D mit 1.000 IE geben sollte: Es kann euch keiner davon abhalten 10 Stück davon zu nehmen. Es wird halt nur vermutlich teurer, weil ihr mehr kaufen müsst. Da könnten zwar auch die Hersteller was dran ändern indem sie z.B. die Packungsgrößen anpassen und sowas. Aber ich weiß: Gewinnmaximierung. Wenn schon in normalen Lebensmitteln mittlerweile zum höheren Preis weniger drin ist, warum dann bei einem “Luxusprodukt” wie NEMs es anders machen.

Fazit #2: Da sich der Ausschuss mit dem Thema noch nicht beschäftigt hat, ist aktuell faktisch abseits irgendwelcher pauschalen Absichtserklärungen (“Wir müssen die Menschen vor Quacksalbern schützen!”) nichts bekannt. Selbst der Report hilft da nicht weiter. Sollte die Verordnung kommen, wird es zwar garantiert das ein oder andere Produkt treffen – manche berechtigt (es wird echt viel Schund verkauft), andere unberechtigt. Aber darüber kann man erst diskutieren, wenn das erste Arbeitsergebnis vorliegt. Also auch hier: Erstmal abwarten und Tee/Kaffee/Bier/Wasser/etc. trinken.

Der Januar naht und damit der jährliche Run auf die Fitnessstudios. Wer auch immer das mit den Neujahrsvorhaben erfunden hat, der war ein genialer Marketingstratege. Wir hingegen hatten uns 2019 von dieser Art von Institution getrennt. Waren einfach nicht mehr zufrieden mit der Hütte und hatten keinen Bock mehr drauf dafür Geld auszugeben. Stattdessen haben wir damals im Keller unseren Freizeitraum als Ersatz aufgebaut und die eine Hälfte zum Fitnessbereich erklärt, den wir bis heute regelmäßig nutzen. Schon ganz interessant zu sehen, wie vergleichsweise leer und anders es damals da unten aussah. Aber so ist das halt. Man fängt irgendwo an und dann verändert sich die Sache über die Zeit, weil man feststellt, dass es doch nicht so passt wie gedacht, sich Gewohnheiten ändern oder einfach Sachen dazu kommen.

Schlafen & Lesen

Videoproduktion, Schlafen und ganz viel Lesen

Die eine Seite des Raumes hatten wir anfangs als Chillbereich inkl. Sofa, Couchtisch und Fernseher eingerichtet. Am Ende haben wir glaube ich ein einziges Silvester mal da unten mit den Katzen verbracht. Ansonsten wurde diese Konstellation überhaupt nicht genutzt. Selbst beim Sport haben wir den Fernseher am Ende nie angemacht, um z.B. Fitnessvideos auf YouTube laufen zu lassen. Außerdem kam relativ zügig das Thema hoch, dass im gemeinsamen Bett schlafen keine Option mehr für Lysanda ist. Nicht, weil wir uns verabscheuen und nicht liebhaben, sondern wegen meines anhaltenden Männerproblems. Ja, ich schnarche immer noch viel und laut. Meine HNO hat mittlerweile alles an meiner Nase gemacht, was ihr eingefallen ist und weder Schlafapnoe noch die Mandeln sind das Problem. Bleibt entsprechend nur noch die Hoffnung, dass es vielleicht verschwindet, wenn ich endlich wieder unter 90kg wiege. Zumindest habe ich am Anfang unserer Beziehung (angeblich) nicht geschnarcht…

Andererseits: So schade es ist abends nicht an ihrer Seite einzuschlafen, getrennte Schlafzimmer haben sich in der Zwischenzeit durchaus als äußerst praktisch herauskristallisiert. Während ich beispielsweise schon um 22 Uhr faktisch erschöpft wegklappe, ist sie häufig noch bis Mitternacht wach. Und wenn sie oder ich nachts mal nicht schlafen kann, nerven wir mit unserem Wachsein nicht gleich den anderen. Entsprechend ist aus dem Chillbereich faktisch nach und nach mein Kellerschlafzimmer geworden. Hauptbestandteil ist nun mein cooles Kartonbett mit einer Gewichtsdecke* drauf sowie ein Nachttischschränkchen mit Lampe daneben. Der Rest ist vollgestellt mit Regalen, die immer mehr vollgepackt werden mit Büchern (wann sollen wir die alle lesen?!). Damit ist vom Fundus, den uns damals die Nachbarn vor ihrem Auszug überlassen hatten, nur noch der Sekretär übrig, weil Lysanda ihn cool findet. Alles andere haben wir über Facebook weiterverschenkt. Aus dem kleinen Couchtisch wurde hingegen zusammen mit einem Schwanenhals* eine kleine Filmecke für Lysanda. Da kann sie in Ruhe Labervideos aufnehmen (aktuell hauptsächlich für TikTok). Und vor meinem Bett haben wir eine Rollmatratze mit einer Wärmematte ausgelegt. Wenn jemandem von uns mal Lust hat eine Runde zu entspannen quasi (z.B. nach dem Sport).

Einziger Nachteil dieser Konstellation ist, dass direkt über meinem Bett die Heizungsrohre verlaufen. Da höre ich dann fleißig das Wasser durchrauschen. Ein Grund, warum wir mittlerweile nachts die Gasheizung ausschalten. Wobei sie so intelligent ist und diesen Befehl bei Minusgraden tatsächlich ignoriert. Aber wie sage ich immer? Ich hab‘ dreißig Jahre keine 100 Meter von einem Glockenturm der katholischen Kirche entfernt gewohnt, der vier Mal die Stunde Krach gemacht hat. Da ist so ein bisschen gleichmäßiges Wasserrauschen ein Klacks gegen :smile: .

Sport treiben

Der Fitnessbereich ist ein wenig voller geworden.

Die andere Seite ist immer noch unser Fitnessbereich – allerdings ist er wesentlich voller geworden, wie ich schon nach unserem letzten Einkauf anno 2020 festgestellt hatte. Zwar sind die alte (Discounter-)Rüttelplatte und der unbrauchbare Ergometer verschwunden. Dafür wurde der Ruderer, die bessere (und größere) Rüttelplatte sowie ein hohes Regal dazu gestellt und entsprechend ein wenig umrangiert. Aber immerhin: Seitdem gab es keinen weiteren Zuwachs mehr abseits der OYO NOVA Gym!

Wir haben also offensichtlich aktuell an Sportgeräten alles, was wir brauchen. Entsprechende Routinen wurden dahingehend von uns entwickelt. Eine meiner Runden besteht beispielsweise daraus zuerst auf dem Ruderer 1-2 Kilometer (je nachdem wie es mir an dem Tag geht) zu rudern. Dann wechsele ich für 5-10 Minuten aufs Trampolin und mache da ein paar lockere Übungen bevor es weitergeht mit dem Stepper (min. 3 Minuten – darüber hinaus solange bis die Beine nicht mehr wollen). Von dort dann auf den Crosstrainer (10-60 Minuten) und zuletzt auf die Rüttelplatte (10 Minuten) auf der ich parallel dann meine Armübungen mit oder ohne den OYO mache. Ein nettes, kleines Regime für Zwischendurch quasi.

Die Sache mit der Haltbarkeit

Wir sind auch weiterhin rundum zufrieden mit allen unseren Sportgeräten. Was nicht bedeutet, dass noch nichts gewesen wäre in den letzten Jahren. So mussten wir beim Trampolin (ein cardiojump Fitnesstrampolin Premium – 2019 angeschafft) vor kurzem die ersten zwei Schutzkappen an den Beinen austauschen (das Metall hatte sich durch den Gummi gearbeitet). Die Kappen an sich sind ziemlich günstig dafür im Vergleich jedoch die Versandkosten umso teurer (versichertes Paket). Entsprechend habe ich gleich mehr mitbestellt als notwendig, falls jetzt in nächster Zeit auch noch die anderen Beine schlapp machen. Die Gummis und das Sprungtuch sind hingegen soweit ich das einschätzen kann trotz regelmäßiger Nutzung immer noch einwandfrei in Schuss.

Die Rüttelplatte (eine Taurus Vibrationsplatte VT5) mussten wir hingegen schon einmal komplett austauschen. Und zwar sind wir irgendwann mal auf der linken Oberseite durch das Plastik gebrochen. Sollte aus meiner Sicht nicht passieren, solange man sich an die Gewichtsbegrenzung hält. Immerhin passierte es damals noch in der Garantiezeit, weshalb wir sie problemlos tauschen konnten. Leider hört es sich aktuell wieder so an, als würde das Plastik anfangen an der gleichen Stelle nachzugeben. Nicht gerade ein Qualitätsmerkmal für ein Bauteil, das mal 500 EUR gekostet hat… Aber da wir absoluter Fan von dieser Art von Gerät sind, werden wir wieder für Ersatz sorgen, sollte sie tatsächlich das Zeitliche segnen. Dann aber vermutlich eine Preisklasse höher und mit einer größeren Grundfläche.

Die Schrift geht langsam ab aber ansonsten einwandfrei!

Und der “wartungsfreie” Crosstrainer ist ebenfalls nicht mehr im perfekten Zustand. Und zwar ertönt schon seit längerer Zeit bei jeder Umdrehung ab einem gewissen Tempo ein komisches Geräusch aus dem Kasten mit dem Schwingrad. Wir hatten dahingehend natürlich mal den Kundendienst angerufen und die haben auch ein Ersatzteil geschickt (war leider schon außerhalb der Garantie) aber wir haben bislang nicht verstanden, wo das hingehört und/oder wie man da drankommt. Da er ansonsten weiterhin rund läuft und keine Einschränkungen zeigt haben wir das Thema entsprechend erst einmal zur Seite gelegt. Glorreich, ich weiß. Probleme einfach unter den Tisch kehren bis am Ende das Gerät vielleicht komplett kaputt ist und ersetzt werden muss. Aber wieso soll es uns anders gehen als euch? :smile: .

Das Rudergerät ist bislang hingegen überraschend pflegeleicht und funktioniert seit drei Jahren einwandfrei. Nicht einmal die Batterien am Messcomputer musste ich in der Zeit tauschen. Und anfangs habe ich zwar noch alle paar Wochen eine Chlortablette ins Wasser geworfen. Mittlerweile lasse ich es aber ohne irgendwelche Auswirkungen. Der Tank scheint ausreichend dicht und unser Wasser aus der Osmoseanlage sauber genug zu sein, dass da nichts drin wächst (und auch noch kein Milliliter Wasser verloren gegangen ist). So soll das sein!

Epilog

Damit seid ihr also nun auf dem aktuellen Stand, was dieses Zimmer in der Casa Lysanda angeht und könnt euren Einbruch entsprechend planen. Glaube auch tatsächlich nicht, dass sich da mittelfristig irgendwas ändern wird. Also abseits einer anderen Rüttelplatte, wenn die aktuelle ihren Geist aufgibt und vielleicht dem Aufbau eines weiteren Regals, wenn die anderen endgültig Überquellen.

Das bedeutet aber freilich nicht, dass Stillstand im Haus herrscht. Im Gegenteil: Mit dem Jahreswechsel wird schließlich endlich wieder (steuerliches) Budget frei. Den ersten Handwerker haben wir entsprechend bereits für die zweite Januarwoche eingefangen. Dann bekommen wir (hoffentlich) endlich unser kleines Kellerbad (=Waschbecken mit Armatur, 08/15-Klo und Hebeanlage), damit ich nachts oder wenn beim Sport (jedweder Art :wink: ) die Blase anfängt zu drücken nicht mehr ins Erdgeschoss hochlaufen muss. Ich halte euch dahingehend selbstverständlich auf dem Laufenden!

Eins unserer aufgeräumten Käsegefrierfächer

Das Ende ist nah’! Finde mittlerweile nur noch selten mir unbekannten und gleichzeitig heruntergesetzten Käse in der Kühltheke. Nach aktuellem Stand würde es somit tatsächlich nur noch einen sechsten Teil dieser ungewöhnlichen Eintragsserie geben und dann wären wir mit allem durch. Mal schauen, ob es am Ende tatsächlich so kommt oder die Käsereien die Herausforderung annehmen und noch mehr neue Sorten auf den Markt werfen. Bitte? Laut dem Bundeszentrum für Ernährung gibt es weltweit etwa 4.000 Käsesorten? Mmh… okay. Dann hoffe ich einfach mal, dass die nicht noch alle ihren Weg in einen tegut finden. Irgendwann muss doch auch mal Schluss sein?! :smile:

Allgemeine Erläuterungen

Die reduzierte Ware in der Käsetheke des tegut besteht meist aus einzeln verpackten Teilstücken. Insofern sind wir abhängig davon, was tegut auf den Kassenzettel schreibt – was mitunter nicht ganz so viel ist. Somit fehlen uns beispielsweise in einigen Fällen die genauen Herstellernamen. Für mich unterscheide ich drei Käsearten: Schnittkäse, Hartkäse und Weichkäse (Schmelzkäse zähle ich hier ebenfalls dazu). Die Fußkäseskala sagt hingegen aus wie stark der Käse aus meiner Sicht riecht (von Fußkäseskala 0 für “gar nicht” bis zu Fußkäseskala 3 “stinkt durch die Kühlschranktür bis zum anderen Ende der Stadt”). Meine Bewertungsskala geht von Super guter Käse (Super gut) bis Bäh-Käse(Bäh) und die Preise sind logischerweise zum einen die von tegut und zum anderen zum Zeitpunkt unseres Kaufes und ohne die Reduzierung. Kann sich in der Zwischenzeit geändert haben. Wo keine Preise stehen, haben wir sie schlicht vergessen aufzuschreiben. Die Reihenfolge ist hingegen die, in der ich den jeweiligen Käse probiert habe.

Geräucherter Pasta Filata Käse

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 15,72 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala
: Fußkäseskala 0
Wertung: Super guter Käse

Die getestete Variante kam in kleinen Kugeln, die es in sich hatten. Schmeckten saugeil. Vor allem, weil der Rauchgeruch geschmacklich schön angenehm vorhanden war.

Saint André Weichkäse

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Hat einen dezent säuerlichen Geschmack und ist etwas bröckelig.

Castello Esrom

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 18,69 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Hat kleine, putzige Löcher. Ansonsten einen für mich zu bitteren Geschmack.

Bergpracht Bioland Camembert “Classic”

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Pasteurisierte Kuhmilch
Preis pro kg: 23,92 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Ein leicht bitterer Camembert. Mehr gibt es zu dem Produkt von meiner Seite aus nichts zu berichten.

tegut BIO Bioland Bio-Camembert

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 13,27 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Es ist drin, was draufsteht: Ein 08/15-Camembert. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Bio Kürbiskern Rebell

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 29,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Guter Käse

Ein normaler Rebell nur mit Kürbiskernen. Leider schmeckt man die nur sehr dezent raus. Ansonsten wäre er sicherlich ein genialeres Geschmackserlebnis.

Pecorino Pastore

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Schafmilch
Preis pro kg: 24,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käse

Fühlt sich im Mund etwas cremig an, wenn man etwas darauf rumkaut. Insgesamt ein stärkerer Käsegeschmack als bei so manch einem anderen Produkt und den Schafanteil habe ich überhaupt nicht bemerkt.

Zott Bayerntaler “Das Original”

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 14,95 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Ist wie ein Gouda nur ein Hauch bitterer. Ansonsten ziemlich unauffällig.

Coburger Bayerischer Weichkäse cremig mild

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 11,27 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Mild im Geschmack aber ansonsten einfach nur ein 08/15-Camembert. Nix besonderes, aber auch nichts unangenehmes.

Roquefort PA

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Schafrohmilch
Preis pro kg: 34,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Bäh-KäseSchmeckt total eklig. Bitter und sehr salzig – ja, selbst mir war das zu viel. Nie wieder!
Weißer Bärlauch Rebell

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 27,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Ich hab’s nicht so mit Bärlauch aber man schmeckt ihn nur sehr dezent. Abgesehen davon ein durchschnittlich guter Weichkäse, der allerdings aufgrund des ganzen Grünzeugs im inneren ganz nett aussieht.

Bauer Butterkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 12,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Nichts besonderes. Schmeckt leicht säuerlich aber insgesamt okay.

Leerdammer

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Nicht so gut wie Edamer aber trotzdem ganz nett im Geschmack. Nicht bitter, eindeutig käsig und kein unangenehmer Beigeschmack. Gleichzeitig aber auch nichts außergewöhnliches.

Weißer Walnuss Rebell

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 29,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Ein gut schmeckender Camembert, der aber (paradoxerweise) nicht so intensiv wie Camembert schmeckt wie andere Vertreter. Die namensgebenden Walnüsse merkt man außerdem beim Kauen ein wenig (Pluspunkt!).

Noord Hollander Cremig Würzig (Holland Master)

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Super guter Käse

Macht seinem Namen alle Ehre und ist im Mund schön cremig. Hat einen “käsigen” Eigengeschmack aber nicht bitter und somit insgesamt sehr angenehm zu essen.

Ziegenfrischkäse Rolle Honig

Typ: Frischkäse
Grundzutat: Ziegenmilch
Preis pro kg: 24,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: außerhalb des unteren Endes der Skala, weil süßIhh bäh. Was ist das für ein Kram? Schmeckt total nach Hönig und entsprechend extrem süß. Hat absolut nichts mit Käse zu tun. Fühlte mich stattdessen als würde ich cremig süßen Nachtisch essen der total überzuckert wurde. *schüttel*
Le Gruyère (Kaltbach)

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 39,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Er ist nicht bitter hat aber irgendwie einen leicht bis mittelstarken Eigengeschmack, der mir nicht so gefällt. Zum Überbacken ganz nett aber zum pur essen nicht so mein Fall.

Söbbeke Wilder Bernd

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 27,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Ich bin sehr enttäuscht von diesem Käse. Schuld daran ist ganz klar der Name. Ich hatte in Sachen Geschmack irgendetwas “Wildes” erwartet. Tatsächlich liegt er aber einfach nur irgendwo zwischen Gouda und Edamer mit einem Tick Butterkäse. Meine Theorie? Der Käse ist das Produkt einer wilden Nacht von einem Laib Gouda und einem Laib Butterkäse. Unterm Strich ein solides Produkt aber der Name ist definitiv irreführend.

L’Ortolan Bio (Fromagerie Milleret)

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 30,32 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Ein äußerst cremiger Camembert mit einer leicht bitteren Note.

La Cabrissac

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Ziegenmilch
Preis pro kg: 26,60 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1(gebacken schlimmer)
Wertung: Guter Käse

Optisch gewöhnungsbedürftig, da vollkommen schwarz (in Asche gewälzt). Geschmacklich sehr weich und cremig aber im Vergleich zu einem normalen Camembert ziemlich salzig. Aber da ich bekanntlich eher auf der salzigen Seite des Lebens stehe genau mein Ding und entsprechend angenehm. Die Ziege schmecke ich ebenfalls nicht raus.

Don Berndo Queso Manchego

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 34,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Schmeckt irgendwie nicht wirklich nach Käse. Hat stattdessen einen geringen süß-säuerlichen Eigengeschmack.

Jurassic Fromi

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 24,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Super guter Käse

Schmeckt wie er heißt. Nein, nicht uralt – “aufregend”. Definitiv ein Abenteuer im Mund und sehr intensiv – im positiven Sinne. Er haut einen echt um und schreit schon beim ersten Bissen förmlich “Ich bin Käse!”. Hatte ich bislang noch bei keinem anderen Käse. Ach und er eignet sich sehr gut als Reibekäse.

Bio Roccolo

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 34,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Auf der Packung stand zwar “Rinde essbar” aber die äußere Schicht sah sehr komisch aus, weshalb ich sie sicherheitshalber doch weggeschnitten habe. Geschmacklich salzig und etwas säuerlich – ein bisschen in Richtung Frischkäse. Aber unterm Strich viel zu teuer für das, was geboten wird.

Hüttenthaler Odenwälder Frühstückskäse

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: ? €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Schmeckt stark nach Kümmel obwohl ich keinen sehen konnte. Sehr bitter und erinnert mich in Sachen Geschmack an die Harzer Käserollen nur wesentlich weicher (irgendwo zwischen Schmierkäse und Camembert).

Prinz von Dänemark (Hamburger Käselager)

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 24,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Bäh-Käse

Alter Schwede… äh Däne. Da zieht es einem ja alle Fußzehen hoch. So einen ekligen Geschmack hatte ich noch nicht sehr oft. Geht in Richtung “alte Socken”. Sehr bitter und selbst zum Überbacken nicht geeignet. Hab’s notgedrungen gemacht und nach dem Einschmelzen riecht er zwar noch stärker wie er schmeckt, aber immerhin ist er dann geschmacklich nicht mehr ganz so eklig wie vorher.

Ermitage Raclette natur

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 9,22 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

In der Packung waren ganz schön dicke Scheiben (35g). Geschmacklich hat er eine bittere Note, die ich bekanntlich nicht so mag. Zum Überbacken aber geeignet (=keine Bitterkeit mehr), wenn auch nichts außergewöhnliches in Sachen Käse.

Albert Herz Viehscheidler

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Interessanterweise bilde ich mir ein Heu herauszuschmecken. Er schmeckt etwas nach Kräutern und erinnert an den Holunderblüten Rebell. Leider hat er im Vergleich eine bittere Note, die mich stört. Entsprechend niedriger ist die Wertung.

Zillertaler Edelschaf

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Schafheumilch
Preis pro kg: 29,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Fühlt sich im Mund sehr trocken an und ist gleichzeitig sehr bröselig. Geschmacklich eher auf der milden Seite und weder bitter noch sonstwie komisch. Aber man merkt trotzdem, dass es kein normaler Käse ist und genau deshalb sagt er mir nicht zu: Käse muss nach Käse schmecken, sonst ist es für mich kein Käse.

Landana Jersey Herbstgouda

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 15,50 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Im Gegensatz zum Maigouda aus dem selben Laden, ist der Herbstgouda sehr viel näher am Gouda-Geschmack dran. Definitiv ein sehr netter Käse.

tegut BIO Heumadl Blüten-Heumilchkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 19,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Die Heublumen außen sind optisch ganz nett aber geschmacklich nicht ausschlaggebend. Stattdessen hat er einen nussig herben Eigengeschmack mit einer bitteren Note. Gut geeignet für alle, die einen optisch hübschen Käse suchen, der gleichzeitig nicht einfach 08/15 schmeckt.

Wenn ich mich nicht verzählt habe, habe ich euch damit nun 130 Käsesorten vorgestellt. Das wären 3,25% der Gesamtmenge – wobei in der Rechnung des BZfEs Frischkäse mit eingerechnet ist. Und obwohl auf der heutigen Liste sich einer mit reingeschlichen hat, zähle ich Frischkäse bekanntlich nicht als Teil meiner höchst professionellen und absolut durch und durch wissenschaftlichen Käsetestodyssey. Aber selbst wenn: Wie viele von euch können schon von sich behaupten so viele Käsesorten probiert zu haben? Gerne in den Kommentaren melden :smile: .

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