Irgendwie hatten wir in der Casa Lysanda die letzten 2-3 Monate einen kleinen Kaufrausch. Nichts davon unnötig oder so richtig ungeplant (meist schon länger im Hinterkopf gewesen), aber rückblickend kam es jetzt doch irgendwie geballt. Haben uns etwa die ganzen Prämien, wovon mittlerweile schon einige ausgezahlt wurden, verschwenderisch werden lassen? Oder die (schon lange überfällige allerdings immer noch zu niedrige) Gehaltserhöhung? Dabei müssen wir doch weiter fleißig für das Ende unserer Zinsbindung sparen! Ja, die Hoffnung ist tatsächlich immer noch, dass wir den Restbetrag Ende nächsten Jahres vollständig abbezahlen können. Mal schauen, ob es klappt.

Einkauf Nr. 1

Aber nein, die Antwort auf die Frage ist schlicht und einfach: Die Einkäufe haben sich irgendwie so ergeben. Beispielweise hat unser acht Jahre alter Samsung BD-H6500 Blu-ray Player speziell aber nicht nur bei Star Trek: Deep Space Nine (=DVDs) angefangen immer häufiger Probleme zu machen. Das äußerte sich darin, dass zwar die Zeit weiterlief, der Fernseher jedoch schwarz wurde. Manchmal fing er sich nach 1-2 Minuten wieder, teilweise half aber nur noch ein (oder zwei) Reboot und/oder die DVD einmal raus und wieder reinzupacken. Und wenn das pro Folge mehrmals passiert, dann geht einem das schon ganz schön gegen den Strich. Da weder durchpusten (kann nicht ausschließen, dass er voller Katzenhaare ist) noch eine Reinungsdisc* Abhilfe schafften – wobei die Reinigungsdisc vermutlich noch nie was gebracht haben -, haben wir uns dann doch mal entschieden was Neues anzuschaffen. Aber nicht irgendwas Neues.

Kleiner als der Samsung ist er ebenfalls.

Ich hatte nämlich schon vor vielen Monden meiner geliebten Lysanda die Blu-ray-Kollektion des Animes Magic Knight Rayearth* geschenkt. Die gibt es allerdings nur in den Vereinigten Staaten von Amerika und da die Unterhaltungsindustrie ein Hupen-Verein ist, haben die meisten Blu-rays weiterhin einen Regionalcode. Also lag die Kollektion zwar hier rum, wir konnten sie aber nicht am Fernseher schauen, weil wir halt einen Region-B-Player hatten und keinen für Region A. Mir sind natürlich die alternativen Wege bekannt, doch warum auch immer konnte ich trotz zwei unterschiedlicher Blu-ray-Laufwerke zwei Folgen nicht rippen. Als dann der Samsung anfing uns auf den Geist zu gehen, habe ich entsprechend zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Ich hatte sowieso schon länger einen Region-Free-Player im Auge und habe mir entsprechend diesen hier* (Sony BDP-BX370) geholt. Ist jetzt weder das neuste noch das feature-reichste Modell aber am Ende des Tages machen wir nur eins: Ein Medium einlegen und es anschauen. Dafür war schon der Samsung massiver Overkill mit seinen ganzen Smart-Features.

Und was soll ich sagen? Der Neue tut, was er soll. Also zum einen hatten wir seitdem keine Probleme mehr beim Abspielen von DVDs und Blu-rays. Und zum anderen funktioniert auch das mit dem Region-Lock einwandfrei. DVDs spielt er grundsätzlich einfach alle ab, egal mit welchem Code. Und bei Blu-rays muss man einfach nur das Laufwerk aufmachen, eine der farbigen Tasten für die jeweilige Region drücken, das Laufwerk wieder schließen und schon surrt die Blu-ray dahin. Konnten so alle 49 Folgen des Anime problemlos anschauen. Ein weiterer Grund, warum das mit den Regionalcodes absoluter Schwachsinn ist.

Einkauf Nr. 2

Mit dem nächsten Einkauf kann sicherlich jeder Kellerbesitzer mitfühlen. Wir haben uns nämlich einen anständigen Luftentfeuchter geholt. Keine Ahnung, ob der Sommer dieses Jahr besonders feucht ist, aber meine täglichen Blicke auf das Hygrometer* auf meinem Nachttischschrank (zur Erinnerung: ich schlafe wegen meinem Männerproblem im Keller) verliehen mir langsam aber sicher tiefe Sorgenfalten. Nächtliches Lüften brachte zwar etwas Abhilfe, doch das war nur ein Tropfen auf dem schweiß-triefenden Stein, wenn den Rest des Tages hier die Luftfeuchtigkeit bei 80%+ ist. Und ja, der Putz im Waschraum fing bereits an seinen Unmut darüber zu äußern. Es musste also dringend Abhilfe her.

Wir hatten zwar schon einen Luftentfeuchter*, den wir uns mal fürs Schlafzimmer angeschafft hatten (gab anfangs Probleme mit einer Schimmelecke am Übergang West- auf Nordaußenwand). Aber der Keller hat eine etwas größere Fläche als das Schlafzimmer, entsprechend schaffte es der Kleine nicht wirklich gegen die Feuchtigkeit anzukommen.

66% Luftfeuchtigkeit

Die Wahl fiel am Ende auf dieses Gerät* im kleineren Modell. Einfach, weil der Preis (war im Angebot), die Leistung (12L pro Tag/122m²) und die Bewertungen passten. Leider haben wir im Keller keinen Ablauf, insofern muss ich 2-3mal am Tag den Wasserbehälter (1,5L) leeren. Aber das zeigt schon, dass er wesentlich mehr drauf hat als der Klarstein. Er holt richtig was raus und sowohl seine Anzeige, mein Hygrometer als auch mein Gefühl sagen mir, dass es hier unten (sitze gerade am Kellerschreibtisch und tippe diese Zeilen) definitiv nicht mehr so feucht ist wie zuvor. Wir haben ihn jetzt vier Wochen in Betrieb und während er am Anfang tagsüber dauerhaft an war, sind wir mittlerweile in einem guten Bereich (60-70% – was für einen Keller wohl okay ist) angekommen. Ich lasse ihn entsprechend mittlerweile nicht mehr jeden Tag laufen und selbst dann meist nicht dauerhaft. Wenn ich aber z.B. Wäsche aufgehangen habe, dann hat er freilich wieder ein bisschen was zu tun.

Geräuschtechnisch brummt er schon fleißig vor sich hin (angeblich 35dB), weshalb ich ihn nachts nicht anmache. Aber er ist keine Turbine. Man kann die gewünschte Luftfeuchtigkeit und/oder einen Timer einstellen und er hört von alleine auf, wenn der Tank voll ist. Außerdem hat er einen Turbo und einen “Komfort”-Modus (=leiser aber dafür weniger effektiv). Aber ich lasse ihn einfach immer im Auto-Modus laufen. Dank Tragegriff und Rollen ist er sogar ziemlich mobil. Definitiv eine Anschaffung, die jeden Cent wert war und mich buchstäblich wieder ruhiger schlafen lässt.

Einkauf Nr. 3

Und dann war da noch unsere Gefriertruhe. Ihr erinnert euch vielleicht noch an das Bild in diesem Beitrag. Sah ziemlich voll aus, die “kleine” (eine AEG mit 223L). Und sowohl der separate Gefrierschrank als auch der unterm Kühlschrank waren ebenfalls bis oben hin dauervoll. Dabei versuchen wir uns echt mittlerweile beim Einkaufen zurück zu halten und schauen nur noch Sachen an, die mindestens einen 50%-Aufkleber haben. Aber kombiniert mit normalerweise nur ein-zwei Mahlzeiten pro Tag (nein, ich habe wie erwartet die 90kg noch nicht ganz erreicht), wurde es trotzdem irgendwie nie wirklich weniger. Und gleichzeitig war der Kühlschrank voll mit dem Effekt “muss gegessen werden, sonst wird’s schlecht!”, was wiederum schlecht für die Figur ist.

Da passt absolut nichts mehr rein!

Die Überlegung uns eine zweite Gefriertruhe anzuschaffen, stand entsprechend schon länger im Raum, aber bislang haben wir versucht das Problem anderweitig zu lösen. Als wir aber dann vor ein paar Wochen mal wieder im tegut waren und am Ende mit unter anderem 7kg (!) Hähnchenschenkel und glaub 5kg Bratwurst mit einem rotem Aufkleber raus sind, haben wir uns doch mal der Realität gestellt: Wir sind einfach nicht so gestrickt. Ja, die Dame hinter der Theke hat für uns quasi den Kühlraum geleert. Auch so ein Mix aus Fluch und Segen. Wenn die merken, dass man gerne Sachen nah am Haltbarkeitsdatum mitnimmt, dann bieten sie einem gleich alles an, was sie noch rumliegen haben :smile: . Sie sind ja froh, wenn sie es los sind und nicht wegschmeißen (oder selber mitnehmen) müssen. Und bei uns in der Gefriertruhe wird es ja erstmal nicht schlecht – wenn der Platz da ist.

Zuhause habe ich mir dann mal unseren Gefrierschrank angeschaut. Der ist nämlich schon von 2015. Und zieht für seine 86L Fassungsvermögen 142kWh/annum. Also nicht mehr ganz die höchste Energieklasse. Entsprechend bin ich unter der Prämisse “Lohnt es sich vielleicht den zu ersetzen?” losgezogen und habe nach einer zweiten Gefriertruhe geschaut. Eine Gefriertruhe, weil die energetisch angeblich besser sind als ein hoher Gefrierschrank (beim Öffnen der Tür entweicht alles nach draußen, bei der Gefriertruhe geht es nach unten). Und obwohl man in einen Gefrierschrank aufgrund der Fächer sicherlich etwas mehr Ordnung reinbringt, funktioniert das bei uns nur bedingt. Deswegen eine Gefriertruhe.

Ein Fehlkauf

Altbautüren…

Bei meiner Truhen-Recherche bin ich dann bei der Bauknecht GEF 912C gelandet. 219L Fassungsvermögen bei einem Verbrauch von nur 132kWh/annum. Es passte also mehr rein und sie zog gleichzeitig weniger Strom als der alte Gefrierschrank von comfee. Und dann war (und ist) sie passenderweise aufgrund des Summer Sales sogar runtergesetzt. Hätte quasi nicht perfekter sein können. Also rucki-zucki bestellt – und dann in der Nacht vor der Lieferung (leichte Übertreibung) schweißgebadet aufgewacht. Ich hatte nämlich eine Sache nicht ganz bedacht: Die Breite der Kellertür. Also Zollstock geholt und nachgemessen. Magere 68,5cm aufgrund des Türrahmens (ohne 76cm). Und die Tiefe der Gefriertruhe war auf der Webseite mit 69,8cm angegeben. FUCK!

Ich hatte noch die ganz kleine Hoffnung, dass dieser Wert inkl. hervorstehendem Griff ist. Ich ließ die Kollegen sie also gar nicht erst aus dem LKW holen, sondern nur ein Stück der Verpackung entfernen, um nochmal nachzumessen aber nein, keine Chance – es blieb bei 70cm. Ging also wieder zurück. Der Zulieferer tröstete mich noch mit einem “Kein Problem, passiert bestimmt in 50% der Fälle, dass die Tür nicht breit genug ist.”. Was ich eher schockierend als erleichternd fand. Aber gut: Rücksendung und Rückerstattung war kein Problem. Stattdessen am gleichen Tag erneut in die Recherche gestürzt – dieses Mal bewaffnet mit einem zusätzlichen Kriterium :smile: .

Umweltschutz vs. Platz?

Am Ende kamen zwei Truhen in die engere Auswahl: die PKM GTE300E* und die Hanseatic HGT85102CE. Letztere hat nur 198L Fassungsvermögen und ist teurer (jetzt im Moment allerdings heruntergesetzt), zieht dafür aber nur 126kWh/annum. Die PKM hingegen fasst 299L und ist billiger, zieht aber 231kWH/annum. Also nicht nur mehr als die Hanseatic, sondern sogar mehr als unser alter Gefrierschrank. Aber halt mehr Fassungsvermögen und zum Kaufzeitpunkt über 100 EUR billiger.

Unsere zwei Gefriertruhen

Wir haben dann Excel aufgemacht und es mal durchgerechnet. Am Ende kamen wir bei rund 30 EUR/Jahr Mehrkosten für die PKM beim aktuellen Strompreis raus. Der günstigere Preis wäre also nach drei Jahren aufgefressen. Aber dafür 100L mehr Inhalt… Ja, es ist am Ende die PKM geworden. Umweltschutz und Strompreis waren uns einfach nicht wichtig genug im Vergleich zu weiterhin mit runtergesetztem Kram sparen. Aber hey: Immerhin pendeln wir nicht jede Woche mit dem Firmenjet 1.600km wie andere Leute! Und wenigstens ist das jetzt bei uns eingefrohrene “Viech” nicht umsonst gestorben. Außerdem hoffen wir ja auch mal weniger zu kriegen und so den Vorrat verkleinern zu können.

Also bestellt und mit ihren nur 61cm Tiefe passte sie sogar inkl. Verpackung wunderbar durch die Tür. Beim Auspacken musste ich jedoch feststellen, dass sie an einer Ecke eine ziemlich große Delle hat. Der Innenraum ist aber nicht beschädigt und der grundsätzliche Betrieb scheint ebenfalls nicht dadurch beeinträchtigt zu sein. Ein Anruf bei Amazon später haben wir uns deshalb auf eine Teilrückerstattung in Höhe von 45% geeinigt, anstatt sie auszutauschen. Können die Truhe also noch länger nutzen bevor die Stromkosten den günstigeren Preis ausgleichen. *yay* :wink: Und der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt. Der alte Gefrierschrank ist außer Betrieb und wir haben die zwei Truhen jetzt untereinander und gleichmäßiger aufgeteilt. In der AEG ist grob gesagt “mein” sowie gemeinschaftlicher Kram und in der PKM hat sich Lysanda breit gemacht. Ja, wir essen tatsächlich nicht unbedingt das Gleiche (sie mag z.B. keine Bratwürste liebt hingegen Fisch). Haben sogar ihren Käse jetzt nach Benotung gelagert, damit sie es einfacher hat den zu finden, den sie gerade braucht. Und im Gefrierschrank unter dem Kühlschrank ist nun ebenfalls wieder Luft. So muss das sein.

Freilich ist jetzt nicht das Ziel beide Truhen bis zum Anschlag zu füllen. Am “möglichst nicht alles kaufen”-Ansatz hat sich nichts geändert. Aber es ist jetzt doch wesentlich entspannter und besser damit umzugehen. Vor allem beim Thema Gemüse aufgrund des saison-abhängigen Auf- und Abbau des Lagers. Ich glaube von allen Sachen, die wir in den letzten Wochen gekauft haben, dürfte die Gefriertruhe entsprechend ohne Übertreibung die beste Entscheidung gewesen sein :smile: .

Epilog

Nein, drei Sachen machen noch keinen Kaufrausch. Aber ich wollte es nicht gleich übertreiben. Über den Rest (z.B. eine Dashcam, ein wasserdichter MP3-Player zum Schwimmen, neue Barfußschuhe) reden wir dann in einem anderen Eintrag. Bleibt also gespannt – oder auch nicht. Mir doch egal. Bin nicht eure Mutter!

ChuChu hat schon bessere Tage gesehen.

Okay, ganz so extrem wie die Überschrift es impliziert, ist es dann doch nicht. Unser ChuChu funktioniert auch nach fünf Jahren größtenteils noch. Aber wir haben uns vor fast zwei Monaten dann doch entschieden für Ersatz zu sorgen. Genauer gesagt steht jetzt auf der Ladestation im Schlafzimmer der Tineco Floor One S5*. Dieses Modell, weil es in den einschlägigen Haushaltsgruppen auf Facebook empfohlen wurde und die höheren Versionsnummern nur Features bieten, die uns den teils signifikanten Aufpreis nicht wert waren.

Aber ich presche schon wieder zu weit vor – wobei ich tatsächlich letztes Jahr erwähnt hatte, dass es vermutlich so weit kommen würde. Insofern :wink: . Damals hatte ich auch grob unsere Probleme mit ChuChu genannt: Er saugte nur noch und konnte nicht mehr Wischen. Er ist vergleichsweise laut und langsam und geht damit Lysanda gerne mal auf die Eierstöcke. Er verliert hin und wieder mal seine WLAN-Verbindung und die Neuverbindung ist dann mitunter ein kleiner Krampf. Und man muss relativ viel während seiner Arbeit auf ihn aufpassen, weil er sich sonst irgendwo verrennt (besonders gerne unterm Esstisch…). Zwischenzeitlich hatte er zudem das Sprechen verlernt aber das kam irgendwann plötzlich wieder. Keine Ahnung warum. Alles in allem macht er also zwar weiterhin ganz gut sauber, wenn wir ihn mal laufen ließen. Die Motivation ihn zu starten hatte aber einen absoluten Tiefpunkt erreicht – bei konsequenterweise gleichzeitiger Zunahme der Katzenhaarkonzentration :smile: .

Das Thema “Rückkehr zum Handgerät” wurde entsprechend letztes Jahr plötzlich zu einem Thema. Und dann stieß Lysanda auch noch auf den Tineco-Wischsauger und das viele Lob diverser Tierbesitzer. Wir (=ich) haben dann zwar noch ein paar weitere Wochen überlegt. Am Ende haben wir (=ich) aber eingesehen, dass wir mit ChuChu einfach nicht mehr glücklich werden. Also haben wir uns testweise mal das Handgerät angeschafft – und sind absolut zufrieden damit. Aus dem “testweise” ist entsprechend mittlerweile ein “wir haben ihn behalten” geworden.

Das Gerät

Der Tineco Floor One S5* ist also in die CasaLysanda eingezogen. Ein absoluter Pluspunkt gleich am Anfang: Es ist kein IoT-Gerät. Keine App, keine Netzwerkverbindung. Einfach nur klassische Knöpfe am Gerät selbst. Und selbst davon gibt es nur drei Stück direkt oben am Griff: An- und Ausschalter, Selbstreinigung starten und manueller Modus. An der Rückseite ist ein Frischwassertank mit 800ml Fassungsvermögen. An der Vorderseite der Schmutzwasserbehälter (720ml) inkl. Filter. Beide Behälter sind jeweils mit Hilfe eines Griffs herausnehmbar und werden anschließend einfach wieder reingedrückt. Simpler geht es nicht. Darüber ist ein LED-Display, auf das man von oben herab draufschaut.

Das Display zeigt den Akkustand, ein paar Meldungen wie z.B. “Frischwasserbehälter” leer (wobei er das auch verbal ansagt), die aktuelle Leistung anhand einer Linie und hat – aus meiner Sicht mehr Gimmick als wirklich nützlich – einen bunt leuchtenden Rand, der anzeigt wie viel Dreck der “iLoop”-Sensor erkannt hat. Je dreckiger, desto höher die Saugleistung und der Wasserdurchfluss. Er passt das quasi automatisch während der Arbeit an. Oder man schaltet in den manuellen Modus, dann ist er immer auf höchster Leistungsstufe unterwegs.

Auf der Ladestation

Die Action findet logischerweise ganz unten am Gerät statt. Dort ist eine Walzenrolle, die sich konstant mit 450 Umdrehungen pro Minute… ja, dreht halt. Von oben wird dann Wasser draufgespritzt und darunter dann Dreck und Wasser eingesaugt nachdem es von einem Abstreifer von der Rolle… ja, abgestreift wurde halt. Kann ich doch nichts dafür, dass der Kram so aussagekräftig benannt wurde :tongue: . Und das war die ganze Magie. Hinten sind noch zwei Plastikräder dran, um die Beweglichkeit zu gewährleisten. Aber alles in allem heißt es bei dem 4,5kg schweren Gerät einfach: Ausrasten, Einschalten, Loslegen – für 35 Minuten bei 79dB(A), dann ist spätestens der Akku leer. An dieses Limit sind wir aber tatsächlich noch nicht gestoßen. Da passiert es eher, dass der Frischwasserbehälter mal wieder gefüllt oder der Schmutzwassertank geleert werden muss.

Die Erfahrung

Die ersten Wochen mit dem Gerät waren vor allem davon geprägt, dass wir definitiv häufiger sauber gemacht haben als wir es sonst gewohnt sind. Es ist schlicht zu einfach damit mal kurz durch die Küche zu pesen, wenn Lysanda oder die Vierbeiner mal wieder Dreck verursacht haben. Und wenn man schonmal auf dem Weg in die Küche ist, kann man ihn auch schon im Schlafzimmer anmachen und ein bisschen Flur und Wohnzimmer gleich mitmachen. Durch die sich ständig drehende Walzenrolle fährt er quasi von alleine davon und nimmt (fast) alles mit, was ihm in den Weg kommt. Nur mit größeren Kartonstücken aus den Kratzbetten hatte er (aus nachvollziehbaren) Gründen seine Probleme.

Den Großteil des Schmutzes schafft er mit einmal drüberfahren direkt zu entfernen. Ab und zu hinterlässt er mal ein feuchtes Katzenhaar, wo man nochmal drüber muss. Aber nichts wildes. Bei hartnäckigeren Flecken wie z.B. an unserem Katzenfutterplatz bleibt man hingegen einfach etwas länger an der gleichen Stelle und dann schafft er es nach etwas Einweichzeit ebenfalls. Allerdings hat er das gleiche Problem vieler Staubsauger: Das Vorderteil ist relativ groß und klobig, weshalb man nicht unbedingt überall drunter kommt. Und die Bürste geht ebenfalls nicht bis zum Rand. Es bleibt entsprechend vorne, links und rechts ein Streifen an der Wand entlang übrig, der nicht gewischt wird. Die Saugleistung ist aber immerhin groß genug, dass er zumindest seitlich fleißig alles mit einsaugt, wenn er schon nicht mit Wasser hinkommt.

Außerdem kann der Griff nicht bis runter zum Boden gedrückt werden, dann hebt sich nämlich das Vorderteil an. Also selbst, wenn genug Platz wäre, kommt er deshalb nicht sonderlich tief unter die Möbelstücke drunter. Wir kommen entsprechend doch nicht um eine händische Komplettreinigung hin und wieder herum, wenn wir wirklich alles erwischen wollen :sad: . Ach und mit Teppich kann er ebenfalls nichts anfangen. Weder die Walze noch die Wasserzufuhr lässt sich nämlich abstellen, um einfach nur irgendwo zu saugen. Aber alles andere macht er wunderbar sauber und da er relativ wenig Wasser verwendet, sind zumindest die Fliesen und das Laminat zügig wieder trocken.

Auch im Keller habe ich ihn schon benutzt. Etwas, was mit ChuChu gar nicht so ohne Weiteres möglich war. Da ist der Großteil der Fläche bekanntlich mit Methacryl-Fußbodenfarbe gestrichen. Die ist relativ rau, weshalb ich mit meinem normalen Wischer nur ungern da unten entlang gehe. Und auch dem unbehandelten Kork im Fitnessraum ist bereits ein Wischerstiel zum Opfer gefallen, weil ich so viel Kraft aufwenden musste. Entsprechend gespannt war ich, wie sich der Tineco macht. Die Antwort: Man darf es auch mit ihm nicht übertreiben. Vor allem den Kork mag die Walzenrolle nur bedingt. Es ging ganz klar besser als mit der Hand aber man hörte durchaus, dass man ihm etwas Lebensenergie entzieht (immer mal wieder eine durchdrehende oder hängende Rolle). Aber für hin und wieder denke ich werde ich es weiter riskieren. Besser als gar nicht anständig dort unten sauber zu machen.

Die Wartung

Das Vorderteil ist gut zerlegbar

Ist man mit dem Putzen fertig, geht es noch nicht direkt auf die Ladestation. Es empfiehlt sich stattdessen zuerst den Frischwassertank wieder aufzufüllen und den Schmutzwasserbehälter zu leeren und zu säubern (=auskippen und mit Wasser ausspülen). Außerdem lässt sich die Abdeckung der Walzenrolle und die Walzenrolle selbst entfernen. Da hängt dann auch immer noch einiges an Katzenhaaren fest. Erst dann geht er auf die Ladestation und man startet den Selbstreinigungszyklus. Da schabt er dann nochmal fleißig die Walzenrolle ab und bläst die Röhrchen frei. Verbraucht dann nochmal ein bisschen Frischwasser und füllt den Schmutzbehälter ein wenig. Das System fordert deshalb ihn anschließend nochmal auszukippen (wegen einer möglichen Geruchsbelästigung). Aber das geht so fix, da stört es mehr, dass der Sauger einen gleich doppelt darauf hinweist :smile: .

Mit im Paket enthalten war eine Ersatzrolle, ein Ersatzfilter, ein kleiner Reinigungsstab für die Transportröhre im Schmutzwasserbehälter sowie eine Flasche Reinigungsmittel. Man soll nämlich unbedingt nur Reinigungsmittel von Tineco ins Wasser tun. Könnte ja sonst was im Zulauf stecken bleiben oder so. Wir putzen aber tatsächlich einfach nur mit unserem Leitungswasser aus der Osmoseanlage. Schon allein, damit die Katzen nicht irgendwelchen ungesunden Kram an die Pfoten kriegen. Das mag dann vielleicht nicht tiefenrein sein oder sowas. Aber für uns (und Lysandas nackten Füße) ist es sauber genug.

Fazit

Ich weiß, ich neige dazu Neuanschaffungen immer gleich über den Klee zu loben. Das liegt freilich auch daran, dass ich über den restlichen Kram meist nicht berichte. Aber wir waren von ChuChu durchaus am Anfang sehr begeistert, so ist es nicht. Die Probleme haben sich erst nach einigen Monaten/Jahren gezeigt. Insofern schließe ich nicht aus, dass ich auch den Tineco Floor One S5* irgendwann in einem negativen Licht sehe. Aber zum jetzigen Zeitpunkt haben sich die 268 EUR für uns mehr als nur gelohnt, die wir durch das damalige Angebot bezahlt haben.

Der große Vorteil ist für uns eindeutig, dass es so einfach und leicht ist ihn zum Einsatz zu bringen. Kein Staubsaugerschlauch, den man durch die Gegend schleppen muss (von unserer Hausstaubsaugeranlage). Kein Wischsaugroboter, der nicht mehr wischt und auf den man ständig aufpassen muss. Da macht das Putzen wieder Laune und wird entsprechend öfters gemacht – sogar für vermeintliche Kleinigkeiten. Und selbst Lysanda holt ihn hin und wieder raus (ihr ist der Schlauch der Hausstaubsaugeranlage zu schwer und unhandlich). Wenn das keine klare Kaufempfehlung ist, dann weiß ich auch nicht… :wink:

Sicarius

VR-Realität

“So viel VR zocken, wie möglich” hat er gesagt, “bevor Microsoft den Hahn abdreht!”. Würde ich ja gern, wenn die %* %!&* *!@ !$ anständig funktionieren würde. Man könnte ja erwarten, dass fünf Jahre nach dem Release der Valve Index und acht Jahre nach der HTC Vive der Softwaremarkt in einem besseren Zustand wäre. Aber nein, gefühlt verbringe ich aktuell mehr Zeit mit (oft erfolglosem) Troubleshooting als mit dem tatsächlichen Zocken. Dabei habe ich davon doch eh schon so wenig… Bitte? Das wäre “wie in der guten alten Zeit!”? Mag sein, aber ich bin durchaus ganz froh mich nicht mehr für jeden Pups mit AUTOEXEC.BAT, CONFIG.SYS und sowas rumschlagen zu müssen, sondern nur einen Button zu drücken und loslegen zu können.

Spielesorgen

Angry Birds VR: Isle of Pigs (Herstellerbild)

So wollte ich beispielsweise mal einen Blick auf Angry Birds VR: Isle of Pigs werfen. Leider lande ich dort nur in einem schwarzen Raum, in dem ich gebeten werde in mein Spielareal zurückzukehren bzw. neu zu zentrieren. Leider wird mir weder gesagt, wo mein angebliches Spielareal ist (das im Windows Mixed Reality Portal [WMRP] definierte ist es offensichtlich nicht) noch wie ich ein Neuzentrieren durchführe. SteamVR hat zwar eine entsprechende Funktion im Menü doch warum auch immer kann ich darauf in diesem Bildschirm nicht zugreifen. Und es vorher zu machen hilft auch nichts. Die Entwickler? Schon längst über alle Berg, schließlich ist der Titel 2019 erschienen. Und im Forum ebenfalls keine Lösung. Totale Begeisterung.

Dann wollte ich in das Schleichspiel Budget Cuts (2018) reinschauen. Darin schlüpft ihr in die Rolle eines Angestellten der TransCorp-Gesellschaft. Die hat angefangen alle menschlichen Mitarbeiter durch Roboter zu ersetzen – und ihr seid der nächste, der das Gebäude (vermutlich) in einem Leichensack verlassen soll. Zum Glück warnt euch eine mysteriöse Anruferin rechtzeitig und unterstützt euch auf eurer Flucht durch das Bürogebäude, vorbei an Wachrobotern und anderen Hindernissen. Coole Prämisse und es sieht auch schick aus. Blöd nur, dass mein Kopf warum auch gegen die Decke schlägt und ich nichts vom Boden aufheben kann. Okay, ich weiß genau, warum er an der Decke klebt: Der Fußboden ist zu hoch eingestellt. Im Spiel gibt es allerdings keine Möglichkeit das anzupassen. Stattdessen muss ich das über das WMRP machen. Wenn ich das allerdings starte, schließt sich der Titel sang- und klanglos. Ich kann die Anpassung also nur Pi x Daumen machen. Außerdem ist die eingestellte Bodenhöhe (bislang) für alle anderen VR-Spiele passend gewesen… Oder auf Hochdeutsch: Will ich Budget Cuts spielen, kann ich das zwar – muss aber dann immer vorher die Bodenhöhe anpassen. Eine Hoffnung habe ich allerdings noch: Budget Cuts Ultimate. Das ist 2023 auf den Markt gekommen und kombiniert Teil 1 und 2 der Serie in einem Spiel. Das hatte ich vorher nicht in meiner Bibliothek wahrgenommen. Vielleicht funktioniert es ja dort besser.

Als nächstes habe ich festgestellt, dass das realistische Boxspiel Creed: Rise of Glory offiziell keine Windows Mixed Reality-Headsets wie meine HP Reverb G2 unterstützt. Was insofern komisch war, da beim allerersten Spielstart alles wunderbar funktioniert hatte. Konnte den ersten Kampf ohne Probleme abschließen. Beim zweiten Start sah ich dann jedoch plötzlich alles doppelt (in beiden Linsen gleicher Inhalt). Aber immerhin gibt es im Forum einen funktionsfähigen Fix. Kann man mir also weiter erfolgreich den Schädel einschlagen lassen – was erstaunlich viel Spaß macht aber echt wahnsinnig anstrengend ist :smile: .

Software

Budget Cuts (Herstellerbild)

Allgemein geht mir ein wenig auf den Keks, dass viele Entwickler nicht vorher informieren WIE ihr Spiel eigentlich zu spielen ist (stehend, sitzend, rumlaufend). Bei Budget Cuts dachte ich beispielsweise, dass ich vielleicht einfach deshalb zu hoch bin, weil man es im Sitzen erleben soll. Da hätte die Höhe durchaus Sinn gemacht. Aber nein, man spielt es normalerweise im Stehen. Keine Ahnung, was daran für manche Entwickler so schwer ist am Anfang einen kleinen Hinweistext zu bringen von wegen “nur im Sitzen spielbar” oder sowas, um Klarheit zu schaffen.

Neben den Problemen mit den Spielen, gibt es aber auch weiterhin die Softwareseite. SteamVR hat zwar vor kurzem ein dickes (und schickes) Update bekommen, aber die Abstürze beim Wechsel von Spielen sind immer noch nicht vollständig weg. Gleichzeitig habe ich ab und an ein neues Problem. Und zwar ist die Performance manchmal beim Spielstart völlig im Eimer. Keine Ahnung warum. Mitunter hilft es, wenn ich dann auf dem “realen” Desktop nochmal die Anwendung anklicke. Ein andermal braucht es jedoch einen Neustart des Spiels/SteamVR. Im schlimmsten Fall sogar den des kompletten Rechners. Sehr fragwürdig und nervig. Gehässige Leute würden jetzt vermutlich sagen “Microsoft weiß schon, warum sie den Scheiß abschaffen!”. Aber denen hören wir bekanntlich nicht zu.

Und VR-Videos habe ich ebenfalls immer noch nicht geschafft abzuspielen. Weiterhin keinen Schimmer, wo da die Kuh begraben liegt… *stöhn*

Erfolgsgeschichten

Aber bei allen Problemen, die mir durchaus etwas den Spaß an der Technologie rauben: Ein paar Erfolgserlebnisse hatte ich selbstverständlich ebenfalls.

So ist Beat Saber immer noch ein Dauerbrenner für mich. Es ist mir weiterhin unverständlich, warum das Rumhampeln mit fiktiven Lichtschwertern zu Musik so viel Spaß macht. Allerdings habe ich die Kampagne hinter mir gelassen. Die ist mir mittlerweile einfach zu schwer und zu gemein geworden und aufgrund der grottenschlechten und äußerst eingeschränkten Musikauswahl habe ich absolut keinen Bock mich da weiter durchzubeißen und dazu zu lernen. Stattdessen halte ich mich im Einzelsong-Modus auf und zocke dort einfach das, worauf ich gerade Lust habe. Dahingehend habe ich sogar etwas Geld in die Hand genommen und zwei DLCs gekauft: Das Rock Mixtape und das Daft Punkt-Set. Tatsächlich verbringe ich die meiste Zeit jedoch aktuell mit K/DA’s Pop/Stars. Keine Ahnung warum, aber der Track hat sich mir schon damals bei der Veröffentlichung ins Gehirn gebrannt. Dabei höre ich diese Art von Mugge normalerweise gar nicht und habe League of Legends bis heute nur eine Handvoll Matches gespielt. Aber so ist das halt manchmal.

Ansonsten habe ich in unter anderem in diese zwei Titel reingeschaut:

I Expect You To Die (Herstellerbild)

I Expect You To Die (2017) – Es sind tatsächlich schon 22 Jahre vergangen seit No One Lives Forever 2: A Spy in H.A.R.M.’s Way erschienen ist… Gott, ist das Leben deprimierend. Immerhin gibt es Werke wie diese von Schell Games, die zumindest ein ähnliches Feeling wie Cate Archers Shooterabenteuer aufkommen lassen. Und zwar schlüpft ihr in die Rolle eines Geheimagenten im typischen James-Bond-60iger-Jahre-Setting, der dem bösen Dr. Zor auf der Spur ist. Allerdings nicht in Ego-Shooter-Manier, sondern in Form von Escape Rooms, die ihr im Sitzen bewältigt.

Im ersten Level sitzt ihr beispielsweise in Zors Auto, das in einem Flugzeug transportiert wird. Das Ziel? Das Auto zu klauen, ohne dabei drauf zu gehen. Aber wie kriegt ihr die Laderampe auf? Und wie startet ihr das Auto? Und wie überlebt ihr die zahlreichen Fallen (Giftgas im Laderaum, eine Bombe im Auto)? Alles Fragen, auf die ihr eine Antwort finden müsst – in späteren Levels unter größerem Zeitdruck. Und selbst, wenn ihr die Lösung mal raushabt, lohnt es sich die Level zu wiederholen und ihnen alle Geheimnisse zu entlocken. Dabei nimmt sich das Spiel und die Geschichte passend zum Setting absolut nicht ernst. Ein wirklich empfehlenswerter Titel für Rätselfans, der mittlerweile zu einer Trilogie herangewachsen ist.

 

Pistol Whip (Herstellerbild)

Pistol Whip (2019) – SUPERHOT auf Steroiden” oder “der ultimative John Wick-Simulator” wären zwei Möglichkeiten den Titel kurz zusammen zu fassen. Und zwar ist es ein äußert stylischer Rail-Shooter. Ihr schnappt euch eure Waffen (große Auswahl sowie auch Akimbo) und lauft dann automatisch durch die mit Feinden vollgestopften Levels. Es gilt den Geschossen gekonnt auszuweichen (zur Seite neigen, in die Knie gehen) und selbst gezielte Treffer zu landen, um nicht nur das Ende zu erreichen, sondern auch den Highscore zu knacken.

Technisch gesehen handelt es sich um ein Rhythmusspiel. Sprich ihr sollt eigentlich im Takt der Musik eure Knarren bedienen. Doch zum (leichten) Verdruss der Entwickler scheint das vielen Spielern nicht ganz klar zu sein – mir inklusive :smile: . Das Thema wird euch aber auch nicht aufgezwungen, was ich sehr cool finde. Es spricht eindeutig für das Spiel, dass es selbst, wenn man es eigentlich “falsch” erlebt, es trotzdem so mega-viel Laune bereitet. Und das tut es definitiv. Es sieht einfach nur genial aus, hört sich fantastisch an, die Steuerung funktioniert einwandfrei und – das Wichtigste – ich fühl mich sofort wie ein richtiger Actionheld, der möglichst stylisch seine Feinde über den Haufen schießen möchte. Es ist sowas wie die nächste Evolutionsstufe von SUPERHOT VR. Und von dem war (und bin) ich ja extrem begeistert.

Epilog

Ich hab‘ noch ein paar andere Titel in letzter Zeit ausprobiert, aber dazu dann in einem anderen Eintrag mehr – der hier ist schon lange genug :wink: . Angesichts der technischen Probleme, mit denen ich immer wieder konfrontiert werde, werde ich aber vermutlich jetzt erst einmal damit aufhören ständig einen anderen VR-Titel zu installieren. Stattdessen macht es in diesem Fall sogar noch mehr Sinn als bei “normalen” Spielen, dass ich mich einfach nur auf einen oder zwei gleichzeitig konzentriere und sie durchspiele. Von Dauerbrennern wie Beat Saber selbstverständlich abgesehen. Eine Runde K/DA muss schließlich hin und wieder sein!

Sicarius

VR-Trauer

Kennt ihr das auch? Obwohl es einen super-mega interessiert, wartet man ewig und drei Tage, bevor man auf den Zug aufspringt. Dann geht man endlich den Schritt und es stellt sich heraus, dass es ein totaler Griff ins Klo war. Bitte? Das geht nur mir gerade so? Okay…

Das Problem

Windows Mixed Reality Portal (Herstellerbild)

Ich rede von meinem VR-Headset, dem HP Reverb G2. Ich habe so lange auf das richtige Headset gewartet, bevor ich auf den VR-Zug aufgesprungen bin und selbst dann noch gezögert, bevor ich letztes Jahr doch endlich zuschlug. Und jetzt macht mir Microsoft einen Strich durch die Rechnung, weil ich am Bahnhof die falsche Fahrkarte gekauft habe.

Ja, WMR-Geräte haben wohl nicht die größte Verbreitung mit nur ca. 5% Marktanteil. Und das letzte Headset dieser Art ist 2020 auf den Markt gekommen (besagte HP Reverb G2). Aber es ist trotzdem gerade ein äußerst frustrierendes Erlebnis für mich. Warum? Nun, Microsoft hat schon im Dezember seine VR-Software/-Treiber-Kombination Mixed Reality Portal (plus WMR for SteamVR) zu einer “veralteten Funktion” erklärt. Das an sich war schon eine deprimierende Ankündigung. Aber es hieß zumindest, dass es bis November 2026 (für Privatuser) bzw. November 2027 (für Enterprise-User) noch zur Verfügung stehen bzw. Security Updates erhalten würde. Also theoretisch eine vergleichsweise lange Zeit (für PC-Hardware), in der ich noch Spaß mit meinem Headset haben kann und dann hoffentlich ein würdiger Ersatz auf dem Markt sein würde.

Ohne dieses Stück Software verkommt nämlich ein WMR-Headset zu einem verdammt teuren Briefbeschwerer und aus der OpenSource-Szene ist wohl keinerlei Abhilfe zu erwarten. Der bekannteste Entwickler in der Hinsicht, OpenXRs Mr. Bucchia, hat zumindest bereits deutlich gemacht, dass da nichts zu machen ist. WMRs wären zu tief mit Windows verzahnt als, dass da ein alternativer Treiber möglich wäre. Außerdem sieht er angesichts besagter 5% Marktanteil auch keinen großen Bedarf. Freilich stirbt die Hoffnung zuletzt. Doch viel Begeisterung lösen solche Aussagen bei mir nicht aus. Und nein, auf Linux laufen die Dinger wohl aktuell ebenfalls nur bedingt. Heißt ja nicht umsonst “Windows Mixed Reality”.

Verschärfte Bedingungen

So weit so blöd also. Mit den Preview-Versionen von Windows 11 24H2 und dem dazugehörigen Update der Microsoft-Webseite wird nun allerdings eines deutlich: Diese Frist bis 2026/2027 hat einen riesengroßen Haken. Sie gilt nämlich nur, wenn ihr keinerlei Windows-Feature-Updates mehr installiert. Mit 24H2 ist das WMRP bereits weg und kann auch nicht mehr installiert werden. Sprich ich habe im Herbst die Wahl entweder neue Windows-Features zu genießen und mir ein 600-EUR-teures Katzenspielzeug zu basteln oder ich bleibe vorerst weiter auf 23H2 und genieße VR. Ich habe mich logischerweise derzeit für letzteres entschieden und mein Windows 11 entsprechend so eingestellt, dass ich erstmal keine Feature-Updates mehr bis zum Supportende dieser Version erhalten werde. Kurioserweise steht das allerdings derzeit auf 11. November 2025. Passt also nicht ganz zum WMRP-Datum. Das löst erneut Begeisterungsstürme bei mir aus… *stöhn*

Sieht er nicht total cool aus? Nein? Okay…

Doppelt blöd ist, dass es gefühlt (habe mich noch nicht intensiv damit beschäftigt) immer noch keine wirklichen Alternativen gibt – zumindest was anständige Headsets mit Inside-Out-Tracking angeht (also ohne Basisstationen an den Wänden). Ja, die Meta Quest 3 ist ein Wahnsinnsteil, aber zum einen bin ich jetzt bereits Teil von Valves Ökosystem bzw. PC-VR und zum anderen will ich mit Metas Welt grundsätzlich nichts zu tun haben (ja, ich habe weiterhin keinen Facebook/Instragram/sonstwas-Account). Und das Angebot von HTC klingt zwar weiterhin interessant aber die Preise… “Alter Schwede!” kann ich da nur sagen.

Mir bleibt entsprechend erstmal nichts weiter übrig als wieder stärker anzufangen den Markt zu beobachten und derweil so viel VR zu zocken wie möglich, damit sich mein letztjähriger Einkauf zumindest etwas gelohnt hat. Ein schweres Schicksal, ich weiß :tongue: .

Epilog

Die heutige Welt ist in der Hinsicht, mit Verlaub, aber auch einfach nur totaler Scheißdreck. Filme, Spiele, Musik, Anwendersoftware, Hardware (die Horrorstories zu HP-Drucker…) – egal was, es ist mittlerweile nicht mehr von Dauer. Von einer Sekunde auf die andere wird es einem durch ein simples Update oder die Abschaltung eines Servers entrissen ohne, dass man vorher gefragt wurde oder überhaupt irgendetwas dagegen tun kann. Ohne Rücksicht auf Verluste und alles im Namen des Kapitalimus! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie auch eine Möglichkeit finden gedruckte Bücher zu töten. Da kann ich Azzkickrs Wunsch nach der “guten alten Zeit” durchaus ein Stück nachvollziehen…

PS: Microsofts HoloLens ist “selbstverständlich” von der Abschaltung des WMRP nicht betroffen.

Vor fast einem Jahr habe ich euch im Beitrag zu meinem neuen PC von meinem Plan berichtet darauf Linux als Daily Driver zu nutzen. Dazu war es bis vor Kurzem nicht gekommen. Heute erfahrt ihr nun endlich, warum es so lange gedauert hat und was der aktuelle Stand ist.

Bisherige Situation

Das gesamte Setup

Das gesamte Setup

Ich hatte beim Einrichten des PCs sowohl Windows als auch direkt Linux installiert. Linux landete auf der schnellen Samsung SSD und Windows auf der langsameren Crucial. Ich hatte ja geplant voll auf Linux umzusteigen und entsprechend Windows nur installiert, um ein paar Benchmarks zu starten und um Software zu betreiben, für die ich bisher keinen Ersatz hatte (z.B. mein Steuerprogramm) – und natürlich, um die Möglichkeit zu haben Sachen zu zocken, die unter Linux einfach nicht laufen.

Warum ist es dann anders gekommen? Hauptgrund war auf jeden Fall Faulheit/Bequemlichkeit. Warum sich groß mit etwas anderem beschäftigen, wenn unter Windows alles schon eingerichtet ist und man sich in seinem seit Jahren gewohnten Umfeld bewegen kann? Übrigens ebenfalls der Grund, warum ich nicht zwischenzeitlich zumindest auf Windows 11 umgestiegen bin, was dank der neuen Hardware ja zumindest möglich gewesen wäre.

Der zweite Grund, der in gewisser Weise stark mit dem Ersten verwandt ist, aber in meinen Augen trotzdem etwas anderes ist: Ich habe einfach keine große Lust mehr auf Frickeln. Früher, zu Schulzeiten oder während des Studiums, habe ich das geliebt aber heute bevorzuge ich Sachen, die ich einfach einstecken, einschalten und direkt problemlos benutzen kann. Wobei das nicht so ganz stimmt. Ich habe durchaus noch Freude am initialen Frickeln. Deswegen baue ich meinen PC noch selbst und kaufe keinen fertigen und bin weiter überzeugter PCler, statt auf Plug’n’Play-Konsolen umzusteigen. Aber das konstante Frickeln danach… Wenn Sachen, die ursprünglich mal funktioniert haben, es aus heiterem Himmel nicht mehr tun, geht mir das – mit Verlaub – auf den Sack!

Linux ist nicht gleich Linux

Und damit kommen wir endlich zum Kern des heutigen Beitrags: Zocken unter Linux. Denn während alles was ich sonst so am PC mache überhaupt keine Probleme unter Linux bereitet, sieht das beim Gaming nicht ganz so gut aus.

Es mag nach den letzten Absätzen überraschen, aber erstmal habe ich mir das Leben selbst von Anfang an schwerer gemacht, als es hätte sein müsste. Hätte ich mich für ein stinknormales Ubuntu mit Gnome oder KDE Plasma als Desktopumgebung entschieden, wären mir vermutlich viele Probleme erspart geblieben. Aber ich musste mich ja für Arch (I’m using Arch, btw) mit Sway als Fenstermanager entschieden.

Einschub: Distributionen und Fenstermanagment

Kurze Erläuterung für alle, die mit diesen ganzen Namen erstmal nichts anfangen können: Ubuntu und Arch sind Linux-Distributionen. Ubuntu gilt als sehr einsteigerfreundlich, da es standardmäßig alles mitbringt, was man so braucht und der Installer vernünftige Standardeinstellungen und eine Auswahl an Software und Bibliotheken mitbringt. Arch lässt einem hingegen viel mehr Freiheiten, was aber auch dazu führt, dass man eben diese ganzen Entscheidungen selber treffen muss. Dafür sind die Pakete im offiziellen Repository und insbesondere im Community betriebenen AUR (Arch User Repository) in der Regeln bleeding edge, während bei Ubuntu eine konservativere Herangehensweise gepflegt wird und man bei neuen Softwarversionen erstmal abwartet ob diese sich als stabil heraustellen. Damit verbunden ist, dass Arch auf rolling Releases setzt, also das komplette System immer auf aktuellstem Stand häl. Ubuntu hat hingegen klassische Releases alle 6 Monate und bringt zwischenzeitlich nur sicherheitsrelevante Updates.

KDE Plasma (Herstellerbild)

Gnome und KDE sind die klassischen Desktopumgebungen unter Linux. Während es unter Windows oder MacOS immer nur die eine vom Hersteller vorgegebene Desktopumgebung gibt – und die daher in der Regel auch keinen eigenen Namen trägt -, gibt es unter Linux eine kaum überblickbare Vielfalt an verschiedenen Optionen. Gnome und KDE sind die am weitesten, verbreitesten und liefern eine sehr klassische Desktopumgebung, auf der man sich als Windows-Nutzer schnell zurecht findet. Aber hier war mir der Standard erneut nicht genug und ich habe mich stattdessen für Sway entschieden.

Sway ist nur ein Fenstermanager und keine vollwertige Desktopumgebung. D.h. es bringt nur die Fähigkeit mit Fenster auf dem Bildschirm anzuordnen, in den Hintergrund/Vordergrund zu bringen usw. Andere elementare Dinge, die man selbstverständlich von einer Desktopumgebung erwartet, müssen durch weitere Tools ergänzt werden. Eine unvollständige Liste an Dingen, die ein reiner Fenstermanager nicht mitbringt: Eine Statuszeile (z.B. die Startleiste unter Windows), einen Launcher (also irgendwas mit dem man Programme startet, das Windows Startmenü ist z.B. ein Launcher oder das Dock unter MacOS. Verknüpfungen auf der Startleiste zählen ebenfalls dazu), einen Loginscreen (um sich überhaupt ohne die Konsole beim Start einloggen zu können), einen Sperrbildschirm und noch viel, viel mehr.

Und warum das Ganze? Weil es sich bei Sway um einen Tiling Window Manager handelt, was ich super praktisch finde. Die meisten verbreiteten Fenstermanager sind Stacking Window Manager (Windows, MacOS, Gnome und KDE gehören alle dazu). Bei diesen können Fenster beliebige Größen haben und sie können auf dem Bildschirm verteilt werden, wie man lustig ist. Sie können sich dabei überlappen oder sogar komplett verdecken. Bei Tiling Window Managern nimmt hingegen ein einzelnes Fenster immer den kompletten Bildschirm ein. Öffnet man ein weiteres Fenster auf dem gleichen Bildschirm, werden beide in der Größe angepasst, dass jedes die Hälfte des Bildschirms einnimmt. Je nach Einstellung wird der Bildschirm also horizontal oder vertikal geteilt. Öffnet man noch ein Fenster wird das aktive Fenster wiederum in der Hälfte geteilt usw. Microsoft-Office-Nutzer kennen das ein Stück weit, wenn sie ihre Fenster anordnen. Dadurch wird der vorhandene Platz immer komplett gefüllt und alle aktiven Fenster sind immer sichtbar. Um trotzdem Fenster “verschwinden” lassen zu können, die man gerade nicht braucht, nutzt man Workspaces.

Die Fenster in einem Workspace bleiben an diesen gebunden und man kann per Tastendruck zwischen den vorhandenen Workspaces hin und herwechseln (vergleichbar mit den verschiedenen Desktops unter Windows). Aber Sway ist, genauso wie fast alle Tiling Windows Manager, kein reiner Tiling Window Manager. Man kann jederzeit ein einzelnes Fenster ins Vollbild bringen und anschließend wieder minimieren. Ihr könnt statt dem Tiling Layout ein Tabbed Layout wählen, bei dem die Fenster immer die volle Größe des Workspaces einnehmen und ihr dann wie bei Browsertabs zwischen den Fenster umherspringt. Und zu guter Letzt können Fenster sogar freigestellt werden (“floating”). Dann habt ihr das klassische Verhalten eines Stacking Window Managers. Und weil das noch nicht genug Optionen sind, lässt sich natürlich auch alles mischen. Den Bildschirm in 36 Kacheln aufteilen, in einzelnen Kacheln dann noch mehr Fenster mit Tabs aufmachen, nur um dann in der Mitte mit einem freigestellten Fenster wieder alles zu verdecken? Klar, wenn es Spaß macht…

Beispiel eines Workspaces. Der Editor in dem dieser Beitrag geschrieben wird nimmt die Hälfte des Bildschirms ein, während sich auf der anderen Hälfte zwei Konsolenfenster und ein Filebrowser den Platz teilen.

Beispiel eines Workspaces. Der Editor in dem dieser Beitrag geschrieben wird nimmt die Hälfte des Bildschirms ein, während sich auf der anderen Hälfte zwei Konsolenfenster und ein Filebrowser den Platz teilen.

Ok, das mit der “kurzen Erläuterung” war gelogen. Auf jeden Fall sorgt das alles dafür, dass ich sehr angenehm damit arbeiten kann. Arbeiten ist hier durchaus wörtlich zu nehmen, denn ich nutze genau das gleiche Setup bereits seit Jahren auf meinem Arbeitsrechner. Ich kenne mich dementsprechend gut damit aus und mir gehen die Hotkeys leicht von der Hand. Nur eines mach ich auf diesem natürlich nicht: Zocken.

Der zockende Pinguin

Im besten Fall ist das Zocken unter Linux überhaupt kein Thema: Ihr installiert Steam und den passenden Treiber. Das ist für AMD GPUs der innovativ benannte AMDGPU. Da AMD diesen als Open Source bereitstellt, muss man sich ansonsten keine großen Sorgen machen. Dass ist, wie im ursprünglichen Beitrag beschrieben, der Grund warum ich mich für diese GPU entschieden habe. Bei NVIDIA ist die Sache komplizierter und speziell Sway wird auf der grünen Hardware offiziell überhaupt nicht unterstützt. Dann braucht ihr noch die passenden Vulkan Libraries, da Proton (die Windows Kompatilitätsschicht) mit Vulkan wesentlich performanter ist als unter OpenG. Und am besten installiert ihr noch die 32Bit-Versionen der Bibliotheken, wweil viele Spiele unter Windows noch mit 32Bit-Binaries daherkommen. Und dann könnt ihr losgehen. Wie man es kennt in Steam das gewünschte Spiel einfach herunterladen und starten. In sehr vielen Fällen geht es dann auch direkt. Gefühlt funktioniert das insbesondere bei Indietiteln und/oder Titeln am besten, die auf eine verbreitete Engine (Unity, Unreal, Godot) setzen.

In anderen Situationen ist es nicht so einfach. Zum einen natürlich, wenn man Spiele spielen will, die nicht Teil eurer Steambiblitohek sind. Für GOG und den Epic Game Store gibt es den Heroic Game Launcher. Den habe ich aber selbst noch nicht ausprobiert. Der Battle.net-Launcher lässt sich hingegen in Steam als non-Steam-Game installieren, was bei mir sehr gut funktioniert hat. Und für Spiele, die man gar nicht in einem Online-Store gekauft hat, sondern einfach lokal (CD/DVD? Was zur Hölle soll das sein?!?) besitzt, gibt es mit Lutris eine Plattform mit der man diese ebenfalls recht einfach zum Laufen bekommt.

Aber was, wenn es auf Anhieb nicht funktioniert? Ja, da ist man dann wieder am Frickeln, am Googeln und gerne auch mal am Verzweifeln. Mal ein paar Beispiele für Spiele mit denen ich Probleme hatte:

  • Sid Meier’s Civilization VI (Herstellerbild)

    Sid Meier’s Civilization VI: Erstmal nervt hier extrem, dass Steam das Spiel nicht direkt startet, sondern erst noch der nervige und völlig unnötige 2K-Launcher dazwischen hängt. Hat bei mir schon zu Problemen geführt, weil das Fenster nicht so aufgehen wollte wie es soll. Wenn das Spiel dann mal startet sieht es erstmal gut aus, bis man feststellt, dass die Maus nicht funktioniert. Was durchaus ein Problem ist, da man ohne nicht einmal ins Hauptmenü kommt. Hat einiges an Ausprobieren gebraucht, bis ich gecheckt habe was das Problem ist und wie man es behebt: Ich habe drei Bildschirme und der Hauptbildschirm ist logischerweie in der Mitte. Dort habe ich auch das Spiel gestartet. Doch anscheinend liest er die Mauskoordinaten nicht bildschirmspezifisch aus, sondern absolut. Und da die 0 der x-Koordinate ganz links ist (also am linken Rand des linken Bildschirms), passt das dann im Spiel nicht zusammen (man klickt quasi zu weit rechts – außerhalb des Spiels). Lösen lässt sich das in dem man das Spiel auf dem linken Monitor startet. Nicht wirklich cool, aber gerade bei Civlization kann ich damit leben. Ich vermute, dass das an Sway und/oder Wayland liegt. Das Problem hätte ich unter einner anderen Desktopumgebung wahrscheinlich nicht.
    In der alten Wohnung hatte ich sogar noch ein wilderes Phänomen. Dort hatte ich meinen gedrehten Monitor links (jetzt ist er rechts) und Sid Meier’s Civilization VI wurde in der vertikalen Auflösung gestartet, was dann auf dem horizontalen Monitor komplett zusammengestaucht aussah.

  • Diablo 4: Die meisten Blizzard-Spiele haben problemlos funktioniert (Hearthstone, World of WarCraft), aber Diablo 4 wollte einfach nicht. Das Spiel startet, man hört den Sound des Intros und der Herstellerlogos, sehen tut man davon aber höchstens mal einen einzigen Frame. Das anschließend erscheinende Menü ruckelt auch extrem und das Einloggen funktioniert gar nicht. Ich vermute er bekommt einen Timeout, weil das Spiel so langsam läuft. Das Problem habe ich erst verstanden, als ich mal schauen wollte ob die CPU oder die GPU hier am Limit sind. Dabei hat mir nvtop dann gezeigt, dass Diablo IV aus irgend einem Grund auf der intergrieten GPU startet, statt auf der dedizierten und dort insbesondere nur 512MB Grafikspeicher zur Verfügung hat. Im BIOS die integrierte GPU komplett zu deaktivieren hat dann geholfen, aber ich habe keine Ahnung warum er immer die falsche benutzt hat. Das hat bisher kein anderes Spiel gemacht, auch die anderen Titel von Blizzard nicht.
  • Kein Spiel, aber mein Xbox One (Wireless) Controller. Dafür gibt es eigentlich Treiber und er sollte problemlos funktionieren. Hat er aber nicht – bis ich festgestellt hab, dass ich ihn einfach nur neu mit dem Dongle pairen musste. Und ich hab noch nicht so richtig rausgefunden woran das liegt. Manchmal funktioniert es problemlos, aber hin und wieder muss ich ihn neu pairen. Wobei er dabei nicht so blinkt als hätte er keine Verbindung… keine Ahnung. Außerdem geht er bei Nichtbenutzung nicht automatisch nach einiger Zeit aus solange der PC läuft. Daher muss ich ihn manuell ausschalten, was irgendwie auch nicht so wirklich vorgesehen ist von Microsoft. Aber extrem langes drücken der Xbox-Taste hilft.

Am Ende des Tages muss ich aber wirklich sagen, dass das doch viel besser läuft als ich das erwartet hätte. Wenn jedoch mal etwas nicht funktioniert, nervt es halt wie Sau. In Sachen Performance habe ich bisher keine Probleme bemerkt. Ich habe aber auch keine Vergleichsbenchmarks durchgeführt.

Abschließend kann ich sagen, dass ich jetzt tatsächlich letzte Woche Linux als mein Standard-Boot-Betriebssystem eingestellt habe und auch beabsichtige das beizubehalten. Mal sehen was die Zukunft bringt, aber ich bin da zuversichtlich.

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