So viel Käse zum Essen!

Nein, das ist noch nicht der finale Eintrag über Käse. In der Gefriertruhe schlummern laut meiner Tabelle noch zwölf Sorten, die noch nicht meinen Gaumen berührt haben. Doch Zuwachs gab es in den letzten Monaten so gut wie keinen mehr. Trotz angeblich weltweit 4.000 existierenden Käsesorten, scheine ich das Sortiment von tegut jetzt weitestgehend erschöpft zu haben – zumindest was Käse betrifft, der auch mal runtergesetzt ist. Gibt vielleicht die ein oder andere Sorte, die so gut bei den Kunden ankommt, dass sie nie einen roten “Reduziert”-Aufkleber kriegt. Aber bei fast 200 Käsevarianten, die ich bislang probiert habe, habe ich sowieso schon genug Auswahl.

Immerhin neun Stück davon haben die absolute Bestnote (1). Auf Platz 2 mit Note 1,5 tummeln sich derzeit sieben Stück. Dann kommen 72 mit Note 2 und bei 26 gab es grad noch so die Note 2,5. Alles darunter (71) kommt mir nicht mehr ins Haus. Und ja, in meiner privaten Liste habe ich 0,5er Schritte. Wurden einfach zu viele Käse mit gleicher Wertung. Für euch runde ich aber immer ab oder auf. Lebt damit :tongue: .

Allgemeine Erläuterungen

Die reduzierte Ware in der Käsetheke des tegut besteht meist aus einzeln verpackten Teilstücken. Insofern sind wir abhängig davon, was tegut auf den Kassenzettel schreibt – was mitunter nicht ganz so viel ist. Somit fehlen uns beispielsweise in einigen Fällen die genauen Herstellernamen.
Für mich unterscheide ich drei Käsearten: Schnittkäse, Hartkäse und Weichkäse (Schmelzkäse zähle ich hier ebenfalls dazu). Die Fußkäseskala sagt hingegen aus wie stark der Käse aus meiner Sicht riecht (von Fußkäseskala 0 für “gar nicht” bis zu Fußkäseskala 3 “stinkt durch die Kühlschranktür bis zum anderen Ende der Stadt”). Meine Bewertungsskala geht von Super guter Käse (Super gut) bis Bäh-Käse(Bäh) und die Preise sind logischerweise zum einen die von tegut und zum anderen zum Zeitpunkt unseres Kaufes und ohne die Reduzierung. Kann sich in der Zwischenzeit geändert haben. Wo keine Preise stehen, haben wir sie schlicht vergessen aufzuschreiben. Die Reihenfolge ist hingegen die, in der ich den jeweiligen Käse probiert habe.

Bio Wiesen Rebell

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 34,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Schmeckt so gut wie alle Rebellen bislang. Die Kräuter am Rand geben ihm einen netten, zusätzlichen Touch – sowohl geschmacklich als auch optisch.

Bio Schwäbischer Rahmkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Vollmilch
Preis pro kg: 29,99€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Der Geschmack ist etwas fragwürdig. Und zwar hat er einen komischen Nachgeschmack. Er ist nicht bitter, sondern irgendetwas anderes. Das ist doof, weil er mir ansonsten ganz gut gefallen hat und sogar schick aussieht (hat kleine Löcher). Aber der Nachgeschmack ist einfach Mist.

Alter Schwede

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,99€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Bäh-Käse

Schmeckt wie er riecht und er hält definitiv, was er verspricht: Alt, gammelig und bitter. Oder um es deutlicher auszudrücken: So stelle ich es mir vor an einem alten Schweden zu lecken.

Gouda mild

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Hat nicht den idealen Käsegeschmack für mich. Er hat nämlich eine leicht bittere Note. Der mittelalte Gouda ist da besser. Und im Vergleich zum jungen Gouda ist dieser hier etwas milder im Geschmack.

Landana Winter Gouda

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 11,79€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Eine Art aromatischer Gouda. Er hat mehr Eigengeschmack als Gouda und ist einfach nur gut.

Gouda jung

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

“Reift außerhalb der Packung!” könnte man drauf schreiben. Zumindest schmeckt er mir besser, wenn er schon länger offen ist. Wie geschrieben ist er etwas intensiver im Geschmack als der milde Gouda aber er hat trotzdem diese komische Goudanote, die ich nicht ganz so mag. Bitte? “Es ist doch auch ein Gouda!”? Ja, schon aber es gibt halt bessere Goudas.

Kaltbach Appenzeller

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 36,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Ein sehr bröseliger Käse. Könnte aber auch am Einfrieren liegen. Geschmacklich ist er okay – ich hatte tatsächlich mit Schlimmerem gerechnet. Grund dafür war der Geruch und die schwarze Rinde. Da hatte ich mit einem sehr bitteren Produkt gerechnet aber das tritt definitiv nicht zu. Kann man essen, muss man aber nicht.

Beemster Graskaas

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käse

Geschmacklich angenehm, leicht cremig und ein bisschen süßlich. Schmeckt wie guter Käse schmecken sollte.

Bio Kesselmeister Kleehorn

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Die Bockshornkleesamen sind sehr dominant im Geschmack, was ihm eine herbe Note verleiht. Wenn man das mag, dann ist er soweit okay. Mein Fall ist es aber nicht.

Petit Camembert Isigny Ste Mere

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 31,93€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Hat die normale Camembert-Konsistenz und schmeckt zum Glück nicht, wie er riecht. Stattdessen wird er eher süßlich im Mund. Gleichzeitig ist der Rand aber etwas bitter und dieser Kontrast ist mir einfach zu stark. Immerhin: Er kommt in einer schicken, kleinen Holzbox daher.

Bio Schllerb. Brie (?)

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Da ist beim tegut wohl jemand beim Schreiben des Zettels auf die Tastatur gefallen. Wir konnten nicht herausfinden, was es genau für ein Brie ist. Aber das ist auch nicht weiter schlimm. Er hat die typisch herbe Brienote – nur ein bisschen herber und intensiver. Ansonsten einfach nur ein 08/15-Brie.

Tomme de Savoie

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 21,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Bäh-Käse

Geschmacklich nicht mild fein, sondern komisch säuerlich. Außerlich hat er weiss/bräunlichen Schimmel. Lässt ihn etwas unappetilich aussehen – was er aus meiner Sicht auch ist.

Maasdamer

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 14,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Noch so ein “Riecht, wie er schmeckt”-Käse. In diesem Fall riecht er nach nicht viel und schmeckt entsprechend nach nicht viel. Leicht säuerlich/bitter aber ansonsten nix. Je länger man drauf kaut, desto mehr kommt etwas Geschmack hervor. Aber es macht nicht viel Spaß. Auch, weil er sehr trocken ist. Immerhin: Ausnahmeweise mal ein Käse mit Löchern.

Dorfkäserei Geifertshofen St. Barbara mittelalt

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 34,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Bäh-Käse

Bisschen bitter, bisschen säuerlich – ansonsten schmeckt er nicht nach viel. Hat mir überhaupt nicht gefallen.

Bio Comté

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 32,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Joa… Käse halt. Schmeckt nicht nach viel. Sehr, sehr mild quasi.

Allgäuer Hofkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 18,95€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Hat nicht wirklich viel Eigengeschmack. Es kommt nur eine leicht säuerliche Note hervor.

Weltmeisterkäse

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 24,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Keine Ahnung, was an diesem Käse “weltmeisterlich” sein soll. Es ist kein Käse aus der Hölle, aber auch nicht wirklich viel besser. Liegt daran, dass er einfach nur ziemlich bitter schmeckt – und ansonsten nach nichts. Magsch ned’!

Bio Weinberg Käse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Schmeckt erst nach nix, dann sehr mild und leicht säuerlich. Braucht aber definitiv ein bisschen, bis das rauskommt.

Dolomitenkönig

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Fühlt sich sehr trocken an und schmeckt bitter. Nein, danke!

Reblochon Käse

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Die Rinde schmeckt irgendwie bitter und muffelig. Das färbt auch etwas auf das Innere ab, das ansonsten eher wie Camembert ist.

Müritzer Käse
Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter KäseEin angenehmer, leichter Geschmack und ein leicht säuerlicher Abgang. Je länger man ihn im Mund hat, desto mehr kommt das Säuerliche heraus. Gefällt mir insgesamt gut.
Beemster Pikant

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käse

Hat einen angenehm intensiven Geschmack. Er ist ein bisschen säuerlich und nicht so cremig wie der Beemster Graskaas aber dafür kräftiger im Geschmack.

Andechser Natur Bioländer

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Pasteurisierte Kuhmilch
Preis pro kg: 19,93€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Gibt’s nicht viel zu sagen: Leicht bitter und fühlt sich trocken im Mund an. Ich würde ihn als “Gouda in Bitter” bezeichnen.

Bio Raclettekäse
Typ: Hartkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 14,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-KäseEr ist zum überbacken okay, aber zum so essen? Taugt er nichts. Er ist bitter und hat zusätzlich einen komischen Geschmack mit drin.
Dorfkäserei Geifertshofen Bio Bühlentaler Dorfkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Naja-Käse

Er hat einen säuerlicher Geschmack und ist irgendwie komisch im Mund. Erst cremig, dann glatt und zum Schluss irgendwie schmierig. An sich nicht unangenehm aber mit dem säuerlichen habe ich es nicht so.

Espresso Käse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 37,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Den namensgebenden Kaffee schmeckt man nur leicht an der Rinde. Vermutlich ganz einfach deshalb, weil er nur dort zu finden ist. Er wird nämlich als Konservierungsstoff genutzt. Der Käse an sich schmeckt mittelstark säuerlich und ist damit nicht so meins. Faktisch sieht er nur wegen der schwarzen Rinde cool aus aber er ist zu teuer dafür, dass er nur mittelmässig schmeckt.

Bio Chilikäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Abseits von ein paar kleinen, roten Punkten sieht er ziemlich harmlos aus. Die Realität ist eine ganz andere: Er ist ganz klar der bislang schärfste Käse, den ich gegessen hatte. Mein O-Ton beim ersten probieren war “Gott, brennt der!”. Das ist aber auch schon das einzig besondere an ihm. Der Rest ist 08/15. Ein Käse zum überbacken.

Casa di Pietro Perle Di Scamorza

Typ: Pasta Filata Käse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käseplus mit Sternchen

Man schmeckt, dass er geräuchert wurde. Es ist quasi der gleiche Unterschied wie zwischen Lachs und Räucherlachs – nur halt mit Käse. Und ich muss ganz klar sagen: Das ist der geilste Käse, den ich jemals gegessen habe. Er ist schön salzig und fühlt sich im Mund wie Schnittkäse an. Er kommt in kleinen Bällchen daher und nachdem ich gemerkt habe, wie genial der Käse ist, habe ich angefangen diese auch noch mehrfach durchzuschneiden. Einfach, damit ich noch mehr von ihm habe.

Wird der nächste Käseeintrag der letzte sein? Werdet ihr dann nie wieder von meiner Liebe zu Käse lesen? Wird tegut mir ein Hausverbot geben, weil ich immer nur reduzierten Käse kaufe? Werde ich einen Käsesponsor finden, der mich bis ans Ende meines Lebens mit Käse versorgt? Fragen über Fragen. Darauf muss ich erstmal ein Stück Käse essen… *mampf*

Wenn man an Magical Girls denkt, landet normalerweise eher bei jungen Schülerinnen in bunten Kostümen, die die Welt retten. Die wohl bekannteste Vertreterin des Genres ist entsprechend Sailor Moon. Mangaka Kentarō Satō hat sich jedoch gedacht: Nehmen wir mal das Magical-Girl-Thema und packen es ins Horror-Genre. Herausgekommen sind die drei Mangareihen: Magical Girl of the End*, Magical Girl Site* und Magical Girl Site Sept*.

Und auch, wenn Magical Girl Site ein Spin-off von Magical Girl of the End ist, ist die Verbindung zwischen beiden nur schwach. Wie genau, erzähle ich euch gleich. Vorher ein paar allgemeine Punkte zu den Mangas:

Die Mangas

Chronologisch macht den Anfang Magical Girl of the End. Dort folgen wir dem Oberschüler Kii Kogami, der sich plötzlich in einer apokalyptischen Welt voller mordenden Magical Girls und Zombies wiederfindet. Das Setting an sich ist bereits gewöhnungsbedürftig, aber manchmal bin ich ehrlich gesagt bei der Geschichte nicht mehr ganz durchgestiegen. Das lag vor allem daran, dass der Autor auch noch Zeitreisen und parallele Zeitlinien ins Spiel gebracht hat und das mitunter sehr verwirrend ist. Verschlungen habe ich die 16 Bände trotzdem – gerade, weil ich verstehen wollte, was da eigentlich alles passiert (ist).

In Magical Girl Site geht es hingegen um Aya Asagiri, eine Schülerin die ständig gemobbt und misshandelt wird. Sie stößt auf eine seltsame Webseite – die namensgebende Magical Girl Site. Von dort erhält sie eine Zauberwaffe, die ihr bei jedem Einsatz etwas Lebenszeit nimmt. Als sie erfährt, dass ihre Mitschülerin Tsuyuno Yatsumura ebenfalls so eine Waffe besitzt und ihr Leben kurz vor dem Ende steht, versuchen beide herauszufinden, was es mit der Webseite auf sich hat. Der Manga hat ebenfalls 16 Bände und richtet sich eher an jüngere Horrorfans bzw. genauer gesagt ist es ein Shōnen. Seine Zielgruppe sind also jugendliche Männer. Das erklärt den Fokus auf junge, leichtbekleidete Mädchen.

Magical Girl Site Sept erzählt in zwei Bänden eine Vorgeschichte zu Magical Girl Site. Und zwar erfahren wir wie eine der Administratorinnen der Magical Girl Site zu ihrem Job gekommen ist. Und nein, es ist ebenfalls keine wirklich fröhliche Geschichte. Ein Stichwort lautet nämlich erneut “Missbrauch einer Frau”.

Insofern ist es schon ein wenig verwunderlich, dass ich die Mangas überhaupt gelesen habe. Horror an sich ist nämlich nicht so mein Ding. Ein paar Elemente waren zudem schon ziemlich schräg. Ich sag nur “Menschen, die sich in Spermien verwandeln”. Aber ich hatte ein paar Episoden des dazugehörigen Anime gesehen – der leider mal wieder in die Kategorie „nie abgeschlossen” fällt. Entsprechend neugierig war ich darauf zu erfahren, wie es weitergeht und habe mir die Mangas geholt. Vor allem die Frage, ob es vielleicht doch ein Happy End geben würde, trieb mich um. Ja, ich mag düstere Enden nicht so sehr…

Der Hauptcharakter

Ich habe Magical Girl Site tatsächlich zuerst gelesen und dann erst erfahren, dass es auch noch Magical Girl of the End gibt. Meine Hoffnung war entsprechend, dass dort einige meiner offenen Fragen geklärt werden würden. Tatsächlich habe ich jetzt noch mehr als vorher :smile: . Wer ist z.B. die Mutter von Aya?! Verratet es mir endlich!!! Und doch kann ich die drei Manga-Serien irgendwie empfehlen. Sie waren nicht langweilig, die Charaktere waren teilweise lustig/schräg und der Horror kam definitiv nicht zu kurz. Vermutlich hatte der Autor auch nie vor alle Fragen zu klären.

Die Verbindung

Stellt sich jetzt noch die Frage, wie Magical Girl oft he End und Magical Girl Site inhaltlich zusammenhängen. In der Einleitung hatte ich ja schon erwähnt, dass die inhaltliche Verbindung nur sehr schwach ist. Ab hier folgen logischerweise Spoiler!

In Band 1 von Magical Girl of the End fängt es direkt mit Kii Kogami an, dem Hauptcharakter. Seinen Namen finden wir später in Band 16 von Magical Girl Site auf einem Grabstein wieder. In der gleichen Szene sehen wir zudem ein paar unbekannte Personen. Allerdings sehen wir den exakt gleichen Grabstein genauso in Band 16 von Magical Girl of the End – inkl. der selben Personen. Und wir stellen fest: Es sind die dortigen Hauptcharaktere.

Eine weitere Verbindung gibt es im 13. Band von Magical Girl Site. Dort ist plötzlich jemand von hinten zu sehen, der sagt, dass diese Welt erneut auf ihr Ende zusteuert. Diese Person sehen wir später in Band 16 (in beiden Serien) ebenfalls an besagtem Grabstein. Die letzte Verbindung ist der eigentliche Drahtzieher hinter dem Ganzen, Rei Kurorogi. Er ist sowohl an den Geschehnissen in Magical Girl of the End als auch an denen in Magical Girl Site Schuld. Das ist technisch gesehen unmöglich, da er eigentlich tot sein sollte. Darauf geht der Autor aber nicht wirklich ein. Es ist einfach so und ich als Leser bleibe ohne Antwort zurück.

Fazit

Prinzipiell kann Magical Girl of the End auf jeden Fall unabhängig von Magical Girl Site gelesen werden. Bei Magical Girl Site wundert man sich nur, warum plötzlich neue Personen auftauchen. Inhaltlich haben diese aber keine Auswirkungen. Auf mich wirkt es eher so als, wenn der Autor unbedingt eine Verknüpfung zwischen den beiden Serien herstellen wollte. Einen richtigen Mehrwert hatte dieser Handlungsrahmen für mich aber am Ende nicht. Im Gegenteil war es eher enttäuschend, dass es doch nur so wenig Zusammenhänge gibt. Wie geschrieben: Ich hatte mir die zweite Serie nur genau deswegen gekauft, um mehr zu erfahren – und nicht weniger :smile: .

PS: Eine Sache stört mich noch bei Magical Girl of the End. Und zwar ist der 2. Band in der Druckerei nicht korrekt zugeschnitten worden in meiner Erstauflage. Er ist somit 1 cm größer als die anderen. Das treibt mich in den Wahnsinn! *kreisch*

Aaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhh!!!!!11111

Vor fast einem Jahr habe ich euch im Beitrag zu meinem neuen PC von meinem Plan berichtet darauf Linux als Daily Driver zu nutzen. Dazu war es bis vor Kurzem nicht gekommen. Heute erfahrt ihr nun endlich, warum es so lange gedauert hat und was der aktuelle Stand ist.

Bisherige Situation

Das gesamte Setup

Das gesamte Setup

Ich hatte beim Einrichten des PCs sowohl Windows als auch direkt Linux installiert. Linux landete auf der schnellen Samsung SSD und Windows auf der langsameren Crucial. Ich hatte ja geplant voll auf Linux umzusteigen und entsprechend Windows nur installiert, um ein paar Benchmarks zu starten und um Software zu betreiben, für die ich bisher keinen Ersatz hatte (z.B. mein Steuerprogramm) – und natürlich, um die Möglichkeit zu haben Sachen zu zocken, die unter Linux einfach nicht laufen.

Warum ist es dann anders gekommen? Hauptgrund war auf jeden Fall Faulheit/Bequemlichkeit. Warum sich groß mit etwas anderem beschäftigen, wenn unter Windows alles schon eingerichtet ist und man sich in seinem seit Jahren gewohnten Umfeld bewegen kann? Übrigens ebenfalls der Grund, warum ich nicht zwischenzeitlich zumindest auf Windows 11 umgestiegen bin, was dank der neuen Hardware ja zumindest möglich gewesen wäre.

Der zweite Grund, der in gewisser Weise stark mit dem Ersten verwandt ist, aber in meinen Augen trotzdem etwas anderes ist: Ich habe einfach keine große Lust mehr auf Frickeln. Früher, zu Schulzeiten oder während des Studiums, habe ich das geliebt aber heute bevorzuge ich Sachen, die ich einfach einstecken, einschalten und direkt problemlos benutzen kann. Wobei das nicht so ganz stimmt. Ich habe durchaus noch Freude am initialen Frickeln. Deswegen baue ich meinen PC noch selbst und kaufe keinen fertigen und bin weiter überzeugter PCler, statt auf Plug’n’Play-Konsolen umzusteigen. Aber das konstante Frickeln danach… Wenn Sachen, die ursprünglich mal funktioniert haben, es aus heiterem Himmel nicht mehr tun, geht mir das – mit Verlaub – auf den Sack!

Linux ist nicht gleich Linux

Und damit kommen wir endlich zum Kern des heutigen Beitrags: Zocken unter Linux. Denn während alles was ich sonst so am PC mache überhaupt keine Probleme unter Linux bereitet, sieht das beim Gaming nicht ganz so gut aus.

Es mag nach den letzten Absätzen überraschen, aber erstmal habe ich mir das Leben selbst von Anfang an schwerer gemacht, als es hätte sein müsste. Hätte ich mich für ein stinknormales Ubuntu mit Gnome oder KDE Plasma als Desktopumgebung entschieden, wären mir vermutlich viele Probleme erspart geblieben. Aber ich musste mich ja für Arch (I’m using Arch, btw) mit Sway als Fenstermanager entschieden.

Einschub: Distributionen und Fenstermanagment

Kurze Erläuterung für alle, die mit diesen ganzen Namen erstmal nichts anfangen können: Ubuntu und Arch sind Linux-Distributionen. Ubuntu gilt als sehr einsteigerfreundlich, da es standardmäßig alles mitbringt, was man so braucht und der Installer vernünftige Standardeinstellungen und eine Auswahl an Software und Bibliotheken mitbringt. Arch lässt einem hingegen viel mehr Freiheiten, was aber auch dazu führt, dass man eben diese ganzen Entscheidungen selber treffen muss. Dafür sind die Pakete im offiziellen Repository und insbesondere im Community betriebenen AUR (Arch User Repository) in der Regeln bleeding edge, während bei Ubuntu eine konservativere Herangehensweise gepflegt wird und man bei neuen Softwarversionen erstmal abwartet ob diese sich als stabil heraustellen. Damit verbunden ist, dass Arch auf rolling Releases setzt, also das komplette System immer auf aktuellstem Stand häl. Ubuntu hat hingegen klassische Releases alle 6 Monate und bringt zwischenzeitlich nur sicherheitsrelevante Updates.

KDE Plasma (Herstellerbild)

Gnome und KDE sind die klassischen Desktopumgebungen unter Linux. Während es unter Windows oder MacOS immer nur die eine vom Hersteller vorgegebene Desktopumgebung gibt – und die daher in der Regel auch keinen eigenen Namen trägt -, gibt es unter Linux eine kaum überblickbare Vielfalt an verschiedenen Optionen. Gnome und KDE sind die am weitesten, verbreitesten und liefern eine sehr klassische Desktopumgebung, auf der man sich als Windows-Nutzer schnell zurecht findet. Aber hier war mir der Standard erneut nicht genug und ich habe mich stattdessen für Sway entschieden.

Sway ist nur ein Fenstermanager und keine vollwertige Desktopumgebung. D.h. es bringt nur die Fähigkeit mit Fenster auf dem Bildschirm anzuordnen, in den Hintergrund/Vordergrund zu bringen usw. Andere elementare Dinge, die man selbstverständlich von einer Desktopumgebung erwartet, müssen durch weitere Tools ergänzt werden. Eine unvollständige Liste an Dingen, die ein reiner Fenstermanager nicht mitbringt: Eine Statuszeile (z.B. die Startleiste unter Windows), einen Launcher (also irgendwas mit dem man Programme startet, das Windows Startmenü ist z.B. ein Launcher oder das Dock unter MacOS. Verknüpfungen auf der Startleiste zählen ebenfalls dazu), einen Loginscreen (um sich überhaupt ohne die Konsole beim Start einloggen zu können), einen Sperrbildschirm und noch viel, viel mehr.

Und warum das Ganze? Weil es sich bei Sway um einen Tiling Window Manager handelt, was ich super praktisch finde. Die meisten verbreiteten Fenstermanager sind Stacking Window Manager (Windows, MacOS, Gnome und KDE gehören alle dazu). Bei diesen können Fenster beliebige Größen haben und sie können auf dem Bildschirm verteilt werden, wie man lustig ist. Sie können sich dabei überlappen oder sogar komplett verdecken. Bei Tiling Window Managern nimmt hingegen ein einzelnes Fenster immer den kompletten Bildschirm ein. Öffnet man ein weiteres Fenster auf dem gleichen Bildschirm, werden beide in der Größe angepasst, dass jedes die Hälfte des Bildschirms einnimmt. Je nach Einstellung wird der Bildschirm also horizontal oder vertikal geteilt. Öffnet man noch ein Fenster wird das aktive Fenster wiederum in der Hälfte geteilt usw. Microsoft-Office-Nutzer kennen das ein Stück weit, wenn sie ihre Fenster anordnen. Dadurch wird der vorhandene Platz immer komplett gefüllt und alle aktiven Fenster sind immer sichtbar. Um trotzdem Fenster “verschwinden” lassen zu können, die man gerade nicht braucht, nutzt man Workspaces.

Die Fenster in einem Workspace bleiben an diesen gebunden und man kann per Tastendruck zwischen den vorhandenen Workspaces hin und herwechseln (vergleichbar mit den verschiedenen Desktops unter Windows). Aber Sway ist, genauso wie fast alle Tiling Windows Manager, kein reiner Tiling Window Manager. Man kann jederzeit ein einzelnes Fenster ins Vollbild bringen und anschließend wieder minimieren. Ihr könnt statt dem Tiling Layout ein Tabbed Layout wählen, bei dem die Fenster immer die volle Größe des Workspaces einnehmen und ihr dann wie bei Browsertabs zwischen den Fenster umherspringt. Und zu guter Letzt können Fenster sogar freigestellt werden (“floating”). Dann habt ihr das klassische Verhalten eines Stacking Window Managers. Und weil das noch nicht genug Optionen sind, lässt sich natürlich auch alles mischen. Den Bildschirm in 36 Kacheln aufteilen, in einzelnen Kacheln dann noch mehr Fenster mit Tabs aufmachen, nur um dann in der Mitte mit einem freigestellten Fenster wieder alles zu verdecken? Klar, wenn es Spaß macht…

Beispiel eines Workspaces. Der Editor in dem dieser Beitrag geschrieben wird nimmt die Hälfte des Bildschirms ein, während sich auf der anderen Hälfte zwei Konsolenfenster und ein Filebrowser den Platz teilen.

Beispiel eines Workspaces. Der Editor in dem dieser Beitrag geschrieben wird nimmt die Hälfte des Bildschirms ein, während sich auf der anderen Hälfte zwei Konsolenfenster und ein Filebrowser den Platz teilen.

Ok, das mit der “kurzen Erläuterung” war gelogen. Auf jeden Fall sorgt das alles dafür, dass ich sehr angenehm damit arbeiten kann. Arbeiten ist hier durchaus wörtlich zu nehmen, denn ich nutze genau das gleiche Setup bereits seit Jahren auf meinem Arbeitsrechner. Ich kenne mich dementsprechend gut damit aus und mir gehen die Hotkeys leicht von der Hand. Nur eines mach ich auf diesem natürlich nicht: Zocken.

Der zockende Pinguin

Im besten Fall ist das Zocken unter Linux überhaupt kein Thema: Ihr installiert Steam und den passenden Treiber. Das ist für AMD GPUs der innovativ benannte AMDGPU. Da AMD diesen als Open Source bereitstellt, muss man sich ansonsten keine großen Sorgen machen. Dass ist, wie im ursprünglichen Beitrag beschrieben, der Grund warum ich mich für diese GPU entschieden habe. Bei NVIDIA ist die Sache komplizierter und speziell Sway wird auf der grünen Hardware offiziell überhaupt nicht unterstützt. Dann braucht ihr noch die passenden Vulkan Libraries, da Proton (die Windows Kompatilitätsschicht) mit Vulkan wesentlich performanter ist als unter OpenG. Und am besten installiert ihr noch die 32Bit-Versionen der Bibliotheken, wweil viele Spiele unter Windows noch mit 32Bit-Binaries daherkommen. Und dann könnt ihr losgehen. Wie man es kennt in Steam das gewünschte Spiel einfach herunterladen und starten. In sehr vielen Fällen geht es dann auch direkt. Gefühlt funktioniert das insbesondere bei Indietiteln und/oder Titeln am besten, die auf eine verbreitete Engine (Unity, Unreal, Godot) setzen.

In anderen Situationen ist es nicht so einfach. Zum einen natürlich, wenn man Spiele spielen will, die nicht Teil eurer Steambiblitohek sind. Für GOG und den Epic Game Store gibt es den Heroic Game Launcher. Den habe ich aber selbst noch nicht ausprobiert. Der Battle.net-Launcher lässt sich hingegen in Steam als non-Steam-Game installieren, was bei mir sehr gut funktioniert hat. Und für Spiele, die man gar nicht in einem Online-Store gekauft hat, sondern einfach lokal (CD/DVD? Was zur Hölle soll das sein?!?) besitzt, gibt es mit Lutris eine Plattform mit der man diese ebenfalls recht einfach zum Laufen bekommt.

Aber was, wenn es auf Anhieb nicht funktioniert? Ja, da ist man dann wieder am Frickeln, am Googeln und gerne auch mal am Verzweifeln. Mal ein paar Beispiele für Spiele mit denen ich Probleme hatte:

  • Sid Meier’s Civilization VI (Herstellerbild)

    Sid Meier’s Civilization VI: Erstmal nervt hier extrem, dass Steam das Spiel nicht direkt startet, sondern erst noch der nervige und völlig unnötige 2K-Launcher dazwischen hängt. Hat bei mir schon zu Problemen geführt, weil das Fenster nicht so aufgehen wollte wie es soll. Wenn das Spiel dann mal startet sieht es erstmal gut aus, bis man feststellt, dass die Maus nicht funktioniert. Was durchaus ein Problem ist, da man ohne nicht einmal ins Hauptmenü kommt. Hat einiges an Ausprobieren gebraucht, bis ich gecheckt habe was das Problem ist und wie man es behebt: Ich habe drei Bildschirme und der Hauptbildschirm ist logischerweie in der Mitte. Dort habe ich auch das Spiel gestartet. Doch anscheinend liest er die Mauskoordinaten nicht bildschirmspezifisch aus, sondern absolut. Und da die 0 der x-Koordinate ganz links ist (also am linken Rand des linken Bildschirms), passt das dann im Spiel nicht zusammen (man klickt quasi zu weit rechts – außerhalb des Spiels). Lösen lässt sich das in dem man das Spiel auf dem linken Monitor startet. Nicht wirklich cool, aber gerade bei Civlization kann ich damit leben. Ich vermute, dass das an Sway und/oder Wayland liegt. Das Problem hätte ich unter einner anderen Desktopumgebung wahrscheinlich nicht.
    In der alten Wohnung hatte ich sogar noch ein wilderes Phänomen. Dort hatte ich meinen gedrehten Monitor links (jetzt ist er rechts) und Sid Meier’s Civilization VI wurde in der vertikalen Auflösung gestartet, was dann auf dem horizontalen Monitor komplett zusammengestaucht aussah.

  • Diablo 4: Die meisten Blizzard-Spiele haben problemlos funktioniert (Hearthstone, World of WarCraft), aber Diablo 4 wollte einfach nicht. Das Spiel startet, man hört den Sound des Intros und der Herstellerlogos, sehen tut man davon aber höchstens mal einen einzigen Frame. Das anschließend erscheinende Menü ruckelt auch extrem und das Einloggen funktioniert gar nicht. Ich vermute er bekommt einen Timeout, weil das Spiel so langsam läuft. Das Problem habe ich erst verstanden, als ich mal schauen wollte ob die CPU oder die GPU hier am Limit sind. Dabei hat mir nvtop dann gezeigt, dass Diablo IV aus irgend einem Grund auf der intergrieten GPU startet, statt auf der dedizierten und dort insbesondere nur 512MB Grafikspeicher zur Verfügung hat. Im BIOS die integrierte GPU komplett zu deaktivieren hat dann geholfen, aber ich habe keine Ahnung warum er immer die falsche benutzt hat. Das hat bisher kein anderes Spiel gemacht, auch die anderen Titel von Blizzard nicht.
  • Kein Spiel, aber mein Xbox One (Wireless) Controller. Dafür gibt es eigentlich Treiber und er sollte problemlos funktionieren. Hat er aber nicht – bis ich festgestellt hab, dass ich ihn einfach nur neu mit dem Dongle pairen musste. Und ich hab noch nicht so richtig rausgefunden woran das liegt. Manchmal funktioniert es problemlos, aber hin und wieder muss ich ihn neu pairen. Wobei er dabei nicht so blinkt als hätte er keine Verbindung… keine Ahnung. Außerdem geht er bei Nichtbenutzung nicht automatisch nach einiger Zeit aus solange der PC läuft. Daher muss ich ihn manuell ausschalten, was irgendwie auch nicht so wirklich vorgesehen ist von Microsoft. Aber extrem langes drücken der Xbox-Taste hilft.

Am Ende des Tages muss ich aber wirklich sagen, dass das doch viel besser läuft als ich das erwartet hätte. Wenn jedoch mal etwas nicht funktioniert, nervt es halt wie Sau. In Sachen Performance habe ich bisher keine Probleme bemerkt. Ich habe aber auch keine Vergleichsbenchmarks durchgeführt.

Abschließend kann ich sagen, dass ich jetzt tatsächlich letzte Woche Linux als mein Standard-Boot-Betriebssystem eingestellt habe und auch beabsichtige das beizubehalten. Mal sehen was die Zukunft bringt, aber ich bin da zuversichtlich.

Eins unserer aufgeräumten Käsegefrierfächer

Das Ende ist nah’! Finde mittlerweile nur noch selten mir unbekannten und gleichzeitig heruntergesetzten Käse in der Kühltheke. Nach aktuellem Stand würde es somit tatsächlich nur noch einen sechsten Teil dieser ungewöhnlichen Eintragsserie geben und dann wären wir mit allem durch. Mal schauen, ob es am Ende tatsächlich so kommt oder die Käsereien die Herausforderung annehmen und noch mehr neue Sorten auf den Markt werfen. Bitte? Laut dem Bundeszentrum für Ernährung gibt es weltweit etwa 4.000 Käsesorten? Mmh… okay. Dann hoffe ich einfach mal, dass die nicht noch alle ihren Weg in einen tegut finden. Irgendwann muss doch auch mal Schluss sein?! :smile:

Allgemeine Erläuterungen

Die reduzierte Ware in der Käsetheke des tegut besteht meist aus einzeln verpackten Teilstücken. Insofern sind wir abhängig davon, was tegut auf den Kassenzettel schreibt – was mitunter nicht ganz so viel ist. Somit fehlen uns beispielsweise in einigen Fällen die genauen Herstellernamen. Für mich unterscheide ich drei Käsearten: Schnittkäse, Hartkäse und Weichkäse (Schmelzkäse zähle ich hier ebenfalls dazu). Die Fußkäseskala sagt hingegen aus wie stark der Käse aus meiner Sicht riecht (von Fußkäseskala 0 für “gar nicht” bis zu Fußkäseskala 3 “stinkt durch die Kühlschranktür bis zum anderen Ende der Stadt”). Meine Bewertungsskala geht von Super guter Käse (Super gut) bis Bäh-Käse(Bäh) und die Preise sind logischerweise zum einen die von tegut und zum anderen zum Zeitpunkt unseres Kaufes und ohne die Reduzierung. Kann sich in der Zwischenzeit geändert haben. Wo keine Preise stehen, haben wir sie schlicht vergessen aufzuschreiben. Die Reihenfolge ist hingegen die, in der ich den jeweiligen Käse probiert habe.

Geräucherter Pasta Filata Käse

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 15,72 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala
: Fußkäseskala 0
Wertung: Super guter Käse

Die getestete Variante kam in kleinen Kugeln, die es in sich hatten. Schmeckten saugeil. Vor allem, weil der Rauchgeruch geschmacklich schön angenehm vorhanden war.

Saint André Weichkäse

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Hat einen dezent säuerlichen Geschmack und ist etwas bröckelig.

Castello Esrom

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 18,69 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Hat kleine, putzige Löcher. Ansonsten einen für mich zu bitteren Geschmack.

Bergpracht Bioland Camembert “Classic”

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Pasteurisierte Kuhmilch
Preis pro kg: 23,92 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Ein leicht bitterer Camembert. Mehr gibt es zu dem Produkt von meiner Seite aus nichts zu berichten.

tegut BIO Bioland Bio-Camembert

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 13,27 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Es ist drin, was draufsteht: Ein 08/15-Camembert. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Bio Kürbiskern Rebell

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 29,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Guter Käse

Ein normaler Rebell nur mit Kürbiskernen. Leider schmeckt man die nur sehr dezent raus. Ansonsten wäre er sicherlich ein genialeres Geschmackserlebnis.

Pecorino Pastore

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Schafmilch
Preis pro kg: 24,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käse

Fühlt sich im Mund etwas cremig an, wenn man etwas darauf rumkaut. Insgesamt ein stärkerer Käsegeschmack als bei so manch einem anderen Produkt und den Schafanteil habe ich überhaupt nicht bemerkt.

Zott Bayerntaler “Das Original”

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 14,95 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Ist wie ein Gouda nur ein Hauch bitterer. Ansonsten ziemlich unauffällig.

Coburger Bayerischer Weichkäse cremig mild

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 11,27 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Mild im Geschmack aber ansonsten einfach nur ein 08/15-Camembert. Nix besonderes, aber auch nichts unangenehmes.

Roquefort PA

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Schafrohmilch
Preis pro kg: 34,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Bäh-KäseSchmeckt total eklig. Bitter und sehr salzig – ja, selbst mir war das zu viel. Nie wieder!
Weißer Bärlauch Rebell

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 27,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Ich hab’s nicht so mit Bärlauch aber man schmeckt ihn nur sehr dezent. Abgesehen davon ein durchschnittlich guter Weichkäse, der allerdings aufgrund des ganzen Grünzeugs im inneren ganz nett aussieht.

Bauer Butterkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 12,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Nichts besonderes. Schmeckt leicht säuerlich aber insgesamt okay.

Leerdammer

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Nicht so gut wie Edamer aber trotzdem ganz nett im Geschmack. Nicht bitter, eindeutig käsig und kein unangenehmer Beigeschmack. Gleichzeitig aber auch nichts außergewöhnliches.

Weißer Walnuss Rebell

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 29,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Ein gut schmeckender Camembert, der aber (paradoxerweise) nicht so intensiv wie Camembert schmeckt wie andere Vertreter. Die namensgebenden Walnüsse merkt man außerdem beim Kauen ein wenig (Pluspunkt!).

Noord Hollander Cremig Würzig (Holland Master)

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Super guter Käse

Macht seinem Namen alle Ehre und ist im Mund schön cremig. Hat einen “käsigen” Eigengeschmack aber nicht bitter und somit insgesamt sehr angenehm zu essen.

Ziegenfrischkäse Rolle Honig

Typ: Frischkäse
Grundzutat: Ziegenmilch
Preis pro kg: 24,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: außerhalb des unteren Endes der Skala, weil süßIhh bäh. Was ist das für ein Kram? Schmeckt total nach Hönig und entsprechend extrem süß. Hat absolut nichts mit Käse zu tun. Fühlte mich stattdessen als würde ich cremig süßen Nachtisch essen der total überzuckert wurde. *schüttel*
Le Gruyère (Kaltbach)

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 39,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Er ist nicht bitter hat aber irgendwie einen leicht bis mittelstarken Eigengeschmack, der mir nicht so gefällt. Zum Überbacken ganz nett aber zum pur essen nicht so mein Fall.

Söbbeke Wilder Bernd

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 27,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Ich bin sehr enttäuscht von diesem Käse. Schuld daran ist ganz klar der Name. Ich hatte in Sachen Geschmack irgendetwas “Wildes” erwartet. Tatsächlich liegt er aber einfach nur irgendwo zwischen Gouda und Edamer mit einem Tick Butterkäse. Meine Theorie? Der Käse ist das Produkt einer wilden Nacht von einem Laib Gouda und einem Laib Butterkäse. Unterm Strich ein solides Produkt aber der Name ist definitiv irreführend.

L’Ortolan Bio (Fromagerie Milleret)

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 30,32 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Ein äußerst cremiger Camembert mit einer leicht bitteren Note.

La Cabrissac

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Ziegenmilch
Preis pro kg: 26,60 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1(gebacken schlimmer)
Wertung: Guter Käse

Optisch gewöhnungsbedürftig, da vollkommen schwarz (in Asche gewälzt). Geschmacklich sehr weich und cremig aber im Vergleich zu einem normalen Camembert ziemlich salzig. Aber da ich bekanntlich eher auf der salzigen Seite des Lebens stehe genau mein Ding und entsprechend angenehm. Die Ziege schmecke ich ebenfalls nicht raus.

Don Berndo Queso Manchego

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 34,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Schmeckt irgendwie nicht wirklich nach Käse. Hat stattdessen einen geringen süß-säuerlichen Eigengeschmack.

Jurassic Fromi

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 24,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Super guter Käse

Schmeckt wie er heißt. Nein, nicht uralt – “aufregend”. Definitiv ein Abenteuer im Mund und sehr intensiv – im positiven Sinne. Er haut einen echt um und schreit schon beim ersten Bissen förmlich “Ich bin Käse!”. Hatte ich bislang noch bei keinem anderen Käse. Ach und er eignet sich sehr gut als Reibekäse.

Bio Roccolo

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 34,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Auf der Packung stand zwar “Rinde essbar” aber die äußere Schicht sah sehr komisch aus, weshalb ich sie sicherheitshalber doch weggeschnitten habe. Geschmacklich salzig und etwas säuerlich – ein bisschen in Richtung Frischkäse. Aber unterm Strich viel zu teuer für das, was geboten wird.

Hüttenthaler Odenwälder Frühstückskäse

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: ? €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Schmeckt stark nach Kümmel obwohl ich keinen sehen konnte. Sehr bitter und erinnert mich in Sachen Geschmack an die Harzer Käserollen nur wesentlich weicher (irgendwo zwischen Schmierkäse und Camembert).

Prinz von Dänemark (Hamburger Käselager)

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 24,90 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Bäh-Käse

Alter Schwede… äh Däne. Da zieht es einem ja alle Fußzehen hoch. So einen ekligen Geschmack hatte ich noch nicht sehr oft. Geht in Richtung “alte Socken”. Sehr bitter und selbst zum Überbacken nicht geeignet. Hab’s notgedrungen gemacht und nach dem Einschmelzen riecht er zwar noch stärker wie er schmeckt, aber immerhin ist er dann geschmacklich nicht mehr ganz so eklig wie vorher.

Ermitage Raclette natur

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 9,22 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

In der Packung waren ganz schön dicke Scheiben (35g). Geschmacklich hat er eine bittere Note, die ich bekanntlich nicht so mag. Zum Überbacken aber geeignet (=keine Bitterkeit mehr), wenn auch nichts außergewöhnliches in Sachen Käse.

Albert Herz Viehscheidler

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Interessanterweise bilde ich mir ein Heu herauszuschmecken. Er schmeckt etwas nach Kräutern und erinnert an den Holunderblüten Rebell. Leider hat er im Vergleich eine bittere Note, die mich stört. Entsprechend niedriger ist die Wertung.

Zillertaler Edelschaf

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Schafheumilch
Preis pro kg: 29,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Fühlt sich im Mund sehr trocken an und ist gleichzeitig sehr bröselig. Geschmacklich eher auf der milden Seite und weder bitter noch sonstwie komisch. Aber man merkt trotzdem, dass es kein normaler Käse ist und genau deshalb sagt er mir nicht zu: Käse muss nach Käse schmecken, sonst ist es für mich kein Käse.

Landana Jersey Herbstgouda

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 15,50 €
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Im Gegensatz zum Maigouda aus dem selben Laden, ist der Herbstgouda sehr viel näher am Gouda-Geschmack dran. Definitiv ein sehr netter Käse.

tegut BIO Heumadl Blüten-Heumilchkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 19,90 €
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Die Heublumen außen sind optisch ganz nett aber geschmacklich nicht ausschlaggebend. Stattdessen hat er einen nussig herben Eigengeschmack mit einer bitteren Note. Gut geeignet für alle, die einen optisch hübschen Käse suchen, der gleichzeitig nicht einfach 08/15 schmeckt.

Wenn ich mich nicht verzählt habe, habe ich euch damit nun 130 Käsesorten vorgestellt. Das wären 3,25% der Gesamtmenge – wobei in der Rechnung des BZfEs Frischkäse mit eingerechnet ist. Und obwohl auf der heutigen Liste sich einer mit reingeschlichen hat, zähle ich Frischkäse bekanntlich nicht als Teil meiner höchst professionellen und absolut durch und durch wissenschaftlichen Käsetestodyssey. Aber selbst wenn: Wie viele von euch können schon von sich behaupten so viele Käsesorten probiert zu haben? Gerne in den Kommentaren melden :smile: .

Palit 980GTX Ti (Herstellerbild)

Odyssee [odʏˈseː], Bedeutung laut Duden: lange Irrfahrt; lange, mit vielen Schwierigkeiten verbundene, abenteuerliche Reise.

Kein Begriff könnte treffender sein für die letzten Monate, in denen ich bis an den Rand der Verzweiflung versucht habe meine Geforce GTX 980Ti durch ein neues Modell zu ersetzen. Sie ist leider nach acht Jahren kaputt gegangen. Und der Zeitpunkt, an dem meine geliebte GTX 980Ti das Zeitliche gesegnet hat, war ein denkbar ungünstiger. Am 14.03.2023 schrieb ich noch sinngemäß unter Rondrers Eintrag, dass es ein absolut bescheuerter Zeitpunkt zum Kauf einer Grafikkarte sei und ich daher – trotz dringendem Bedarf an mehr Grafikleistung – noch weiter abwarten werde. Nun, nur kurze Zeit später fing dann mein PC an mit einem deutlich wahrnehmbaren Netzteil-Klacken abzustürzen, sobald eine 3D-Anwendung gestartet wurde.

CPU und RAM konnten schnell als Fehlerursache ausgeschlossen werden, womit als Hauptverdächtige nur noch Netzteil und Grafikkarte übrigblieben. Da auf meinem bequiet!-Netzteil (Straight Power 11 650W) noch Garantie war und ich aus o.g. Gründen wenig Lust hatte, mir eine neue Grafikkarte zu kaufen, griff ich erstmal zum Hörer und kontaktierte den bequiet!-Kundendienst. Zu meiner Überraschung landete ich nicht etwa in einer Warteschleife, sondern erreichte direkt einen sehr freundlichen, sehr kompetenten und – das ist ja heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich – deutschen Muttersprachler. Dieser sah die Möglichkeit, dass im Netzteil wegen eines Defekts ggf. fälschlicherweise eine Schutzschaltung aktiviert werde, weswegen ich es einschicken solle. Gesagt getan. Kurze Fehlerbeschreibung beigefügt und freundlich angefragt, ob denn – sofern ein Defekt festgestellt werde – ein Austausch gegen ein stärkeres Netzteil (nötigenfalls auch gegen Zahlung eines Aufpreises) möglich wäre. Knapp zwei Wochen später (statt der in Aussicht gestellten 3-5 Werktage) übergab mir der Postbote ein Paket, in dem sich ein nagelneues Straight Power 11 750W* befand. Und dies, obwohl kein Defekt meines Netzteils festgestellt werden konnte! Das muss man mal festhalten und ausdrücklich loben: obwohl kein Fehler festgestellt wurde, habe ich kostenlos ein stärkeres und nagelneues Netzteil erhalten! Schöner Nebeneffekt: statt der vormals zwei PCI-e-Anschlüsse verfügt das 750W-Netzteil über deren drei. Die Zukunftssicherheit hat also gleich in zwei Bereichen zugelegt. Perfekt wäre natürlich ein 850W-Netzteil mit neuem 12VHPWR-Stecker gewesen. Aber gut, das wäre dann wirklich zu viel verlangt gewesen :smile: .

So groß die Freude über dieses unverhoffte Upgrade war, so schmerzhaft war die Erkenntnis, dass es nun doch die Grafikkarte ist, die für die Abstürze verantwortlich ist. Da ich jedoch weiterhin aus o.g. Gründen stur blieb und sowieso zu dem Zeitpunkt nur 2D-Spiele spielte, entschied ich mich weiter gegen einen Neukauf. Die nächste Erschütterung ließ nicht lange auf sich warten, denn kurze Zeit später stellte die Grafikkarte nun auch ihren Dienst in 2D ein.

Überraschung!

Ich hatte mich schon damit abgefunden nun doch eine neue Grafikkarte kaufen zu müssen. Aber als ich dabei war meine 980Ti zwecks Weiterverkauf auf Ebay in ihre Originalverpackung zu verpacken (ja, die habe ich seit 2015 aufbewahrt), entdeckte ich, dass sich dort tatsächlich noch die Vorgängerin versteckte – die uralte GTX 560 von EVGA. Das hatte ich ganz vergessen. Also: die GTX 560 installiert und damit den PC wenigstens wieder lauffähig gemacht. Mangels passendem DVI-I-D-Kabel war ich aber auf 1920×1080 und 60Hz beschränkt, was bei einem 1440p-Monitor mit 144Hz schon echt bescheiden aussieht. Ein paar Wochen gab ich mich damit zufrieden, aber schlussendlich – auch, weil nicht erkennbar ist, dass die Grafikkartenpreise in absehbarer Zeit signifikant sinken werden – entschied ich mich dann doch final für den Neukauf einer Grafikkarte.

Und trotz des langen Vorgeplänkels begann die eigentliche Odyssee erst jetzt…

Anlaufschwierigkeiten

Auf die ungünstige Marktlage (viel zu teure Preise für das jeweils Gebotene) und die Gründe, warum es für mich unbedingt eine nVidia-Grafikkarte sein muss (u.a. G-SYNC-Abhängigkeit), möchte ich an dieser Stelle gar nicht im Detail eingehen. Letztendlich musste ich mich aber zwischen einer Geforce RTX 4070* für 600-650 € und einer RTX 4080* für 1200-1250 € entscheiden.

nVidia DLSS 3 (Herstellerbild)

Die Vorteile der 4070 sind ihre vergleichsweise geringe Größe, das relativ geringe Gewicht, der nur einzelne und bewährte 8-Pin-Stromanschluss und das im direkten Vergleich mit der 4080 etwas bessere Preis-Leistungs-Verhältnis. Kurzum: ich bräuchte keine Grafikkartenstütze und kein Adapterkabel, sondern könnte einfach nur die alte Grafikkarte durch die neue ersetzen. Schön bequem also. Und natürlich würde ich 600 € sparen. Der große Haken: mit nur 12GB VRAM kommt die 4070 bereits heute bei einigen (schlecht programmierten) Spielen an ihre Grenzen und generell reicht ihre Leistung nicht durchweg für 4K. Zwar nutze ich aktuell nur einen 1440p-Monitor. Aber von großer Zukunftssicherheit kann man bei der 4070 nicht sprechen, wenn man den Anspruch hat sämtliche Spiele auf maximalen Einstellungen, mit Raytracing und ohne Skalierung (DLSS) und Zwischenbildberechnung (DLSS Frame Generation) ruckelfrei zu spielen. Weder in 1440p und noch weniger in 4K.

Hier spielt die 4080 mit ihren 16GB VRAM und dem generellen Plus an Leistung (50-60%) natürlich ihre Trümpfe aus. Doch abgesehen davon, dass für jene 50-60% Mehrleistung ein Preisaufschlag von etwa 100% fällig ist, bleibt dennoch fraglich, ob man mit einer 4080 tatsächlich so viel mehr Zukunftssicherheit erhält. Ich für meinen Teil habe diese Frage mit “Nein” beantwortet. Erst eine 4090 böte diese weitreichende Zukunftssicherheit. Aber bei Preisen von über 1600 € steige dann auch ich als Hardware-Enthusiast endgültig aus. Dazu noch die Unannehmlichkeiten beim Einbau, die Unsicherheit bzgl. des umstrittenen 12VHPWR-Stromanschlusses und im Übrigen zudem die Tatsache, dass nVidia – im Gegensatz zu AMD – noch keine DisplayPort 2.0-Anschlüsse verbaut. Nein, dafür wollte ich nicht so viel Geld in die Hand nehmen. Es sollte also eine RTX 4070 werden.

1. Versuch

Entgegen meiner bewährten Devise, keine Billigprodukte zu kaufen, entschied ich mich ob der horrenden Preissituation nun doch erstmals dazu, das günstigste Produkt zu kaufen: eine Palit GeForce RTX 4070 Dual. Preispunkt: 599 € zzgl. Versand. Da meine defekte GTX 980Ti auch von Palit stammte und über (immerhin!) acht Jahre lang ihren Dienst zuverlässig verrichtet hatte, wollte ich dem Unternehmen eine erneute Chance geben. Karte gekauft, eingebaut. Ekelhaft ratternde Lüfter. Ausgebaut. Zurückgeschickt. 10 Tage auf Erstattung des Kaufpreises (natürlich ohne Versandkosten) gewartet.

2. Versuch

Ok, ich sehe es ein: drei Lüfter kühlen besser als zwei und sie brauchen auch weniger Umdrehungen pro Minute – sind also theoretisch leiser. Weitere Recherchen ergaben, dass das Modell GeForce 4070 EX Gamer* von KFA2 sehr hochwertig (acht Phasen) und leise sei. Bestellt für 645 € inkl. Code für Diablo IV*. Eingebaut. Tolles RGB-Spektakel. Sehr leise. 3D-Mark angeworfen. Plötzlich höllisch laut. Lüfterdrehzahl bei nahezu 100%. Dennoch Temperaturwerte von über 70° (Norm: ca. 60°) und Hotspot-Temperatur bei knapp 90° (Norm: 75°). Definitiv nicht normal! Ausgebaut. Zurückgeschickt. 10 Tage auf Erstattung des Kaufpreises gewartet. Trotzdem vom Händler per E-Mail Code für Diablo IV erhalten – bisschen komisch, aber kann ich ja – mangels berechtigter Grafikkarte (4070 aufwärts) eh nicht einlösen.

3. Versuch

Gigabyte GeForce RTX 4070 Eagle OC (Herstellerbild)

Dritter Versuch, dritter Händler. Dieses Mal Amazon*. Und dieses Mal wieder der Griff zu einem “alteingesessenen” Unternehmen: Gigabyte. Konkret: die GeForce RTX 4070 Eagle OC* für 660 €. Dazu wurde von Amazon die Zugabe eines Gutscheins für einen 33%-Nachlass auf einen dreimonatigen PC Game Pass beworben. Statt 30 € zahlt man also 20 €. Nun gut, nimmt man mal mit. Bestellt. Geliefert. Eingebaut. Läuft. Zwar auch dieses Mal spürbar heißer als in den Testberichten (ca. 10°C mehr!), aber immerhin von der Lautstärke erträglich. Ich entscheide mich die Grafikkarte zu behalten und schiebe die erhöhten Temperaturen auf eine wohl ungünstige Gehäusebelüftung sowie die sommerlichen Temperaturen. Drei Tage später fällt mir auf: wo ist denn eigentlich mein Code für den reduzierten PC Game Pass? Wurde mir wohl nicht geschickt. Kontaktaufnahme zu Amazon per Service-Chat. Wartezeit weniger als zwei Minuten – Klasse! Nachdem ich dort dem, offenkundig nicht deutschen aber sehr freundlichen Mitarbeiter erklärt habe, dass es diese Werbeaktion überhaupt gibt und worum es sich dabei handelt, erhielt ich das Angebot, dass man mir für die Unannehmlichkeiten einen Rabatt in Höhe von 10% auf den Kaufpreis der Grafikkarte anbietet. Also 66 €. Das war natürlich eine Hausnummer. Mir sind 10 € entgangen und man bietet mir als Entschuldigung 66 €. Ob das nun die Inkompetenz des Mitarbeiters oder eine sehr entgegenkommende Unternehmenspolitik war: ich habe natürlich akzeptiert.

Den Diablo IV-Code konnte ich im Übrigen auch noch aktivieren, da ich ja zwischenzeitlich doch noch eine berechtigte Grafikkarte erworben und im Aktionszeitraum aktiviert habe.

Fazit

Ich fasse zusammen: drei Versuche, drei Händler. Zwei Mal gab es offenkundige Mängel am Produkt. Zwei Mal gab es (für mich persönlich immerhin erfreuliche) “Auffälligkeiten” seitens der Händler. Ob man das mit “dem Service” nun gutheißen mag oder nicht: mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn einfach alles beim ersten Versuch geklappt hätte. Diablo IV-Code und 10%-Nachlass hin oder her. Irgendwie scheint “Qualität” oder “Kompetenz” nirgends mehr groß geschrieben zu werden.

Naja, wenn ich die beiden “Geschenke” nun verrechne, habe ich statt der ursprünglichen 660 € nun etwa 540 € bezahlt. Das macht den Malus mit den nur 12GB VRAM etwas erträglicher. Zudem werkelt nun ein nagelneues, stärkeres Netzteil in meinem Rechner. Alles irgendwie bizarr und surreal.

Aber gut: Ich hoffe, dass die erworbene Gigabyte-Grafikkarte nun ähnlich lange und zuverlässig ihren Dienst verrichtet wie ihre Vorgängerin. Wobei: der Umstieg auf einen 32″-UHD-OLED ist ja bereits fest eingeplant. Nur erscheinen muss dieser noch. Das ist aber wohl erst 2025 so weit. Dann geht das Spiel von vorne los – aber hoffentlich etwas weniger nervenaufreibend :smile: .

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