So, das war es nun also. Nach über zwei Jahren habe ich es endlich geschafft, alle 526 Episoden von TNG, DS9 und VOY zu schauen und damit eine – von mir jedenfalls als solche empfundene – schwere und insbesondere als Star Trek-Fan sehr peinliche Wissenslücke gänzlich zu schließen. “Gänzlich” deswegen, da ich natürlich schon während der 90er Star Trek im Allgemeinen und insbesondere TNG im Speziellen im Fernsehen verfolgt habe und bzgl. TNG sogar damit begonnen hatte, sündhaft teure VHS-Kassetten von – ich glaube – Time Life zu abonnieren. Hachja, eine schöne Zeit. Als noch nicht alles rund um die Uhr (für wenig bis gar kein Geld) verfügbar war und man sich daher noch wie irre auf die neueste Episode gefreut hat (wenngleich die Episoden zu der Zeit, als ich sie im TV auf SAT.1 geschaut habe auch schon täglich und nicht nur wöchentlich ausgestrahlt wurden). Während ich also von TNG (zumindest fast) alles schon einmal irgendwann im TV gesehen hatte, galt das in keiner Weise für DS9 und VOY. Diese beiden Serien hatte ich – ich kann gar nicht so recht erklären, weshalb – nur sporadisch verfolgt. Ein Grund dürfte aber sein, dass ich schon immer ein sehr leidenschaftlicher Fan von TNG war und ich “Star Trek” im Großen und Ganzen stets mit “TNG” gleichgesetzt habe.

Es ist also bereits vor diesem Hintergrund gar nicht so einfach, bei der Bewertung der drei Serien “objektiv” zu bleiben. Aber immerhin kann ich mich, was das angeht, dazu zwingen. Viel schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich ist es aber, aus der Sicht von 2025 noch zu bewerten, wie die Serien bzw. die einzelnen Episoden zum Zeitpunkt ihrer Erstausstrahlung – also vor etwa 24 bis 37 Jahren – “gewirkt” haben. In der Zwischenzeit ist viel passiert. Nicht nur das Offensichtliche, wie z.B. Spezialeffekte, die sich gravierend weiterentwickelt haben. Auch die generelle Art, Serien zu produzieren, zu inszenieren und zu gestalten ist eine (teilweise sogar ganz) andere. Nicht alles hat sich zum Guten entwickelt, will ich betonen. Aber es ändert letztlich nichts daran, dass man diesen modernen Einfluss nicht mehr ganz ausschalten kann. TNG im Jahre 1987 erstmals (und nur wöchentlich!) erlebt zu haben, ist etwas ganz anderes, als es im Jahr 2025 erstmals zu sehen (im Rahmen eines Binge-Marathons).

Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert

Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert (Promobild)

Und insbesondere TNG ist leider ganz besonders schlecht gealtert. Im Vergleich zu modernen Produktionen, aber auch im Direktvergleich zu DS9 und VOY, wirkt die Inszenierung häufig viel “steifer”, “weniger dynamisch” und “staubig”. Und zwar nicht nur auf der Ebene der Spezialeffekte, sondern meinem Empfinden nach auch bei Kameraführung, Schnitt, Beleuchtung und Bühnenbild. TNG wirkt insbesondere in den ersten Staffeln manchmal mehr wie ein Theaterstück als eine TV-Serie. Ohne TOS gesehen zu haben, würde ich mal dreist behaupten, dass zumindest die ersten zwei Staffeln von TNG auch abseits der erzählten Geschichten noch näher an den 60ern ist als an den damals kurz bevorstehenden 90ern.

Apropos Geschichten: hier kann TNG meiner Meinung nach noch am besten glänzen. Im Laufe der sieben Staffeln hat TNG zweifelsfrei mehrere Episoden hervorgebracht, die mir auch noch Jahrzehnte später in Erinnerung geblieben sind (z.B. “Wem gehört Data“, “Die alte Enterprise“, “Darmok“, “Das zweite Leben“, “Déjà Vu“). Gleichwohl sei aber auch hier gesagt, dass Folgen wie “Deja Vu” oder die Cliffhanger-Episoden “In den Händen der Borg” und “Angriffsziel Erde“, die mich damals komplett an die Mattscheibe fesselten und sprachlos machten, aus heutiger Sicht längst nicht mehr so beeindruckend sind. Man hat halt in der Zwischenzeit zu viel gesehen. Und man ist natürlich auch älter geworden. Das darf man aber TNG nicht anlasten.

Was man aber damals wie heute bemängeln darf, ist die Qualität der noch stark von Gene Roddenberry beeinflussten Episoden der ersten beiden Staffeln. Bei aller Liebe zu seiner (auch nicht immer konsequent durchdachten) Utopie: so manche Folgen sind schon arg bizarr und absurd. Ganz abgesehen davon, dass sein Mantra, es gebe keine Konflikte mehr zwischen Menschen, die Serie natürlich auch unnötigerweise in ein sehr enges Korsett gepackt hat. Beinharte TOS-Fans werden das vielleicht anders sehen. Aber ich mochte diese allzu utopischen Folgen nie.

Und die Crew? Nun, insbesondere hier muss ich mich wirklich dazu zwingen, objektiv zu sein. Subjektiv – und daran wird sich niemals etwas ändern – waren Picard, Riker, Data, Worf, LaForge, Troi und die beiden Crushers immer meine Lieblingscrew. Insbesondere hob und hebe ich – wie viele andere Star Trek-Fans auch – Picard auf einen Thron, auf den er jedoch bei ehrlicher Betrachtung auch nicht immer gehört. Zweifelsohne ist er der philosophischste und in diesem Sinne der intelligenteste der drei Kapitäne. Das Bild, dass ich (man) von ihm im Kopf habe (hat), ist eines, das ihn als stets souveränen, ja fast makellosen Charakter zeigt. Tatsächlich aber stimmt das so gar nicht, wenn man mal genauer darauf achtet. Es kommt gar nicht so selten vor, dass Picard auch mal harsch und unreflektiert handelt und spricht. Ob dies von den Autoren beabsichtigt war, oder ob es auf unsaubere Arbeit zurückzuführen ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Jedenfalls ist Jean-Luc objektiv betrachtet nicht ganz der perfekte Captain, als der er oftmals dargestellt wird. Und dann bleiben da noch Troi und die beiden Crushers: ehrlicherweise muss man hier auch urteilen, dass diese drei Charaktere, vor allem Troi, teils grottenschlecht geschrieben wurden und/oder viel zu selten in der Serie etwas Nennenswertes beizutragen hatten. Auch Geordi könnte man mit Abstrichen in diese Aufzählung mit aufnehmen. Das machen DS9 und VOY erheblich besser.

Star Trek: Deep Space Nine

Star Trek: Deep Space Nine (CBS-Promobild)

DS9 hat dann auch in vielerlei Hinsicht Fortschritte gemacht. Alles etwas moderner, alles etwas “realistischer” (im Sinne von: weniger utopisch und idealistisch, dafür auch mal etwas düsterer) und vor allem: mit folgenübergreifenden Storylines. Um Wiederholungen zu vermeiden, verweise ich für Details auf die Artikel von Sicarius.

Was mich jedoch an DS9 durchweg gestört hat war das ganze (bajoranische) Religionsthema rund um die Pah-Geister (und dessen Ende), die teilweise absurd albernen Ferengi-Folgen sowie (zeitweise) die schauspielerische Leistung von Avery Brooks (Stichwort “Overacting”). Auch dem am Ende überstrapazierten Spiegeluniversum sowie die ständigen Holo-Deck-Folgen mit der Holo-Figur Vic Fontaine konnte ich nicht viel abgewinnen. Insgesamt hätte DS9 – wie im Übrigen auch TNG – meiner Meinung nach sehr davon profitiert, wenn man (deutlich) weniger Folgen produziert hätte. Beide Serien leiden unter Folgen, bei denen man das Gefühl hat, sie seien nur (möglichst kostengünstig) zum “Auffüllen” produziert worden.

Die Darstellung der Crew ist bei DS9 – abseits der erwähnten schauspielerischen Leistung von Avery Brooks, unter der der Charakter Sisko leidet – insgesamt als deutlich besser zu bewerten als jene von TNG. Während ich Picard und Riker noch vor Sisko und Nerys sehe, sind es insbesondere die Charaktere aus der zweiten Reihe, die in DS9 erheblich mehr Aufmerksamkeit und Persönlichkeit bekommen und die auch signifikant besser geschrieben sind. Sowohl der Vergleich der Ärzte (Dr. Crusher vs. Dr. Bashir) als auch der Ingenieure (LaForge vs. O‘Brien) geht klar an DS9. Auch Jadzia Dax ist eine meilenweit besser dargestellte weibliche Figur als Deanna Troi und mit Quark zieht auch noch ein weiterer, sehr interessanter Charakter ein, zu welchem es in TNG keinen adäquaten Gegenspieler gibt (ich denke, Guinan darf man hier nicht heranziehen). Bei den “Kindern” – also Jake vs. Wesley – würde ich sagen, dass beide gleichermaßen nervig sind. Fehlen Data und Odo. Hier vermag ich kein Urteil zu treffen. Ich liebe beide. Oh, das gilt natürlich auch für Garak!

Obwohl ich mich im Durchschnitt sehr gut von DS9 unterhalten gefühlt habe – ich möchte hier insbesondere die Folgen, die den Maquis, das Dominion oder auch Sektion 31 zum Inhalt hatten, nennen – blieben mir aber insgesamt weniger Folgen von DS9 in konkreter Erinnerung als von TNG. Darunter fällt aber zweifelsohne die Episode “In fahlem Mondlicht“.

Star Trek: Voyager

Und das bringt uns nun zu VOY. Wie Sicarius schon geschrieben hat, werden hier in gewisser Weise Elemente von TNG und DS9 zusammengebracht. Wieder deutlich mehr “Alien-of-the-Week”, aber trotzdem ein übergeordneter Handlungsrahmen, in welchen es auch gelegentlich zu Rückgriffen auf bereits vergangene Episoden kommt. “The Best of Both Worlds” also? Nun ja. Theoretisch vielleicht. Praktisch ist es jedoch “kompliziert”.

Das große Problem, an dem VOY leidet ist – Sicarius und ich haben es bereits erwähnt -, dass Ereignisse viel zu häufig ohne Konsequenzen bleiben und der Reset-Knopf viel zu schnell gedrückt wird. Das ist insbesondere vor dem Hintergrund, dass die VOY ja unter Ressourcenknappheit leiden soll und eine lange, beschwerliche Heimreise zu bewältigen hat, auf der sie ständig angegriffen und teils heftig beschädigt wird, höchst unglaubwürdig. Wobei das Schlimmste sogar eher ist, dass erst gar nicht versucht wird, die ständigen “Wunderheilungen” zu erklären. Nicht einmal beiläufig im Rahmen von Nebensätzen. So endet man trotz des übergeordneten, folgenübergreifenden Themas der jahrelangen Heimreise doch wieder bei dem “einfachen” Prinzip von einzelnen, in sich abgeschlossenen Episoden. Bei TNG ist das verschmerzbar, weil es zur Prämisse passte. Bei VOY tut das einfach nur weh.

Star Trek: Voyager (UPN-Promobild)

Apropos “ständig angegriffen”: der Actionanteil ist bei VOY gefühlt doppelt so hoch, wie in DS9 und vor allem wie in TNG. Generell merkt man VOY an, dass sie die jüngste der drei Serien ist. Das mag man zwar dem Bildformat nicht ansehen – erschreckenderweise wurde VOY weiter in dem damals schon veralteten 4:3-Format ausgestrahlt –, aber abgesehen davon, liegt der Fokus viel mehr auf kurzweiliger Unterhaltung, denn auf tiefgründiger Handlung. Ich vermute – Achtung, steile These –, dass das vielleicht schon damals der erste verzweifelte Versuch war, den Anschluss an den Massenmarkt nicht (gänzlich) zu verlieren. Etwas, was die Kelvin-Linie und nach allem, was ich gelesen habe auch DSC (leider ziemlich erfolgreich) dann auf die Spitze getrieben haben. Aber das liest sich jetzt schlechter als es ist: VOY ist trotzdem noch ganz klar “Old Trek”. Auch hier gibt es noch ruhigere, tiefsinnigere Folgen. Als Beispiel seien hier generell die Handlungsstränge rund um den Holo-Doc und Seven-of-Nine genannt. Und wo wir schon bei der Crew sind: hier kann VOY in meinen Augen auch ziemlich glänzen. Praktisch alle Hauptcharaktere sind interessant und gut geschrieben. Die besten sind für mich die bereits genannten: der Doc und Seven-of-Nine. Insgesamt ist das Charakter-Niveau dem von DS9 sehr ähnlich, entsprechend vermag ich hier keinen eindeutigen Sieger zu küren – gleichwohl geht die Tendenz aber leicht zu DS9.

Kommen wir also zum Ende. Aber erstmal zu jenem von VOY. Und ach, was soll ich sagen: ich war massiv enttäuscht. Ich hatte ja nicht erwartet, dass ich wie bei TNG minutenlang mit den Tränen in den Augen vor dem Fernseher sitze. Aber ich ging schon davon aus, dass ich – analog zu DS9 – wenigstens etwas ergriffen bin. Stattdessen war ich “baff” und “zornig”. Wie in Gottes Namen, kann man die Serie so derart abrupt und emotionslos enden lassen? Da fiebert man 171 Folgen lang der Heimkehr der VOY entgegen und dann wird dieses in gefühlt nicht einmal einer Minute abgefrühstückt. Die Crew steht kurz etwas ergriffen auf der Brücke, sagt “Hallo” zu den Kollegen und dann sieht man die VOY noch für einige Sekunden auf die Erde zufliegen. Ende.

Kein Gespräch zwischen den Crew-Mitgliedern mit einer Rückschau auf das gemeinsam Erlebte. Auch kein Ausblick auf das Kommende. Einfach nichts. Wo bei TNG die Crew noch zusammen Poker spielte und das Ganze noch philosophisch-emotional mit dem Satz “The sky is the limit” beendet wurde; wo bei DS9 wenigstens eine Rückschau auf ein paar besondere Momente stattfand (das war nun auch nicht besonders gut, aber immerhin war es etwas!) – bei VOY passiert einfach gar nichts. Und ich kann mir das nicht erklären. Außer damit, dass man irgendwie versucht hat, die Serie einfach schnellstmöglich abzuschließen. Das ist der Serie unwürdig und einfach nur traurig. Ich habe noch nicht recherchiert, wie Fans damals reagiert haben, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das ohne Empörung hingenommen wurde. Von den vielen immensen Logiklücken und Inkonsistenzen in der letzten Doppelfolge fange ich jetzt mal gar nicht an – die können schnell recherchiert werden. Dass Janeway aber praktisch einen Völkermord (wenn auch “nur”) an den Borg in Kauf genommen hat, finde ich auch mindestens problematisch und nicht so recht in die Wertevorstellung der Föderation passend. Dass man plötzlich mit einem einzigen (!) Torpedo einen Borg-Kubus vernichten kann und über eine superkrasse Rüstung verfügt, denen selbst Beschuss von einem halben Dutzend Borg-Kuben nichts anhaben kann, ist nicht minder “merkwürdig”. Ich nehme mal an, dass man diese “Errungenschaften” in nachfolgenden Star-Trek-Produktionen (Nemesis, Picard) dann auch bewusst ignoriert hat.

Insgesamt sind die Verantwortlichen beim Ende ziemlich stümperhaft gewesen. Gleichwohl: unterhaltsam war es schon. Dem normalen Zuschauer, also jedem, der kein eingefleischter Star-Trek-Fans ist, wird das alles nicht aufgefallen sein bzw. wird es nicht gestört haben. Anders lässt sich auch die recht gute Bewertung bei IMDB für die Doppelfolge nicht erklären.

What We Left Behind

Aber gut. Kommen wir also auch zum Ende meines Artikels. Was bleibt für mich hängen von “90s Trek”? Nun, TNG ist und bleibt mein persönlicher Liebling. Viel zu sehr wurde ich von dieser Serie während meiner Jugendzeit geprägt. Zudem – das haben wir ja bislang komplett außer Acht gelassen – gibt es da ja auch noch vier Kinofilme, die in meinen Augen – trotz ihrer zweifelsfrei vorhandenen Schwächen – allesamt sehr gut bis hervorragend sind. Rein objektiv betrachtet und auf die TV-Serien beschränkt muss ich jedoch zugeben, dass TNG nicht besonders gut gealtert ist und ich mich teilweise echt durchquälen musste. Das mag aber auch dem Binge-Watching geschuldet sein. Ich denke, insbesondere TNG leidet besonders darunter, wenn man alle Folgen “durchprügelt”, anstatt sie, ganz wie damals wochenweise und mit mehrmonatiger Pause zwischen den Staffeln anschaut.

Auch bei DS9 war das noch stellenweise so – in der Regel dann, wenn es um die o.g. Themen Religion, Ferengi, Spiegeluniversum und Vic Fontaine ging. Das ist auch das Hauptproblem, dass ich mit DS9 habe: zu viele Themen haben mich nicht interessiert.

Ganz anders bei Voyager: nur äußerst selten fühlte ich mich gelangweilt, kein einziges Mal musste ich mich zwingen, eine weitere Episode zu schauen. Im Gegenteil: es war VOY, wo ich auch mal drei, vier Folgen am Stück gesehen habe. Das ist zweifelfrei eine Qualität, die man bei der Bewertung berücksichtigen muss.

Man könnte stark verkürzt sagen, dass sich Star Trek auf dem Weg von TNG zu VOY weg bewegt hat von “Philosophie” und eher “intellektuellem Niveau” hin zu “oberflächlicher Action-Unterhaltung”. Aber das würde einerseits TNG überhöhen und andererseits DS9 und VOY unrecht tun. Gleichwohl ist eine gewisse Tendenz schon erkennbar. Allen gemein sind teils heftige Logiklücken und Inkonsistenzen, was besonders ärgerlich ist, da sich viele davon bei nur etwas sorgfältigerer (Autoren- oder Produzenten-)Arbeit hätten vermeiden lassen können. Eigentlich alle Serien sind hinter ihrem Potential geblieben. Und dennoch: es waren und es sind großartige Serien, die eine ganze Generation geprägt haben. Und ich bin überglücklich, dass ich sie nun komplett gesehen habe. Und es wird mutmaßlich auch nicht bei diesem einen “Run” bleiben.

Aber nun stehe ich erstmal vor der schwierigen Frage, wie es jetzt weiter geht? Erst noch einmal ENT schauen, oder gleich zum (verschrienen) DSC übergehen? Ich werde es euch beizeiten verraten.

Gouda – meine neue Lieblingskäsesorte

Von wegen “in der Gefriertruhe schlummern laut meiner Tabelle nur noch zwölf Sorten” – bei unserer Aufräumaktion anlässlich der Anschaffung unserer 2. Gefriertruhe, sind noch wesentlich mehr unprobierte Käsesorten aus den Tiefen aufgetaucht. Entsprechend haben wir die (fast) alle aussortiert und nach oben in den Gefrierschrank gepackt, damit ich sie gezielt abarbeiten kann. Das ist der Hauptgrund dafür, warum ich heute schon wieder über 30 weitere Käsevarianten mein Urteil berichten kann. Aus tegut und EDEKA (den wir hin und wieder besuchen) kommt hingegen (glücklicherweise) nicht mehr wirklich viel Nachschub. Entsprechend kann ich mein Augenmerk so langsam auf den reinen Abbau meines Vorrats richten und dann nur noch gezielt nachkaufen. Wie steht schließlich in unserer Vorratstabelle? “Lysanda Käse – Note 2: Zu viele” :smile: .

Allgemeine Erläuterungen

Die reduzierte Ware in den Käsetheken von tegut und EDEKA bestehen meist aus einzeln verpackten Teilstücken. Insofern sind wir abhängig davon, was die auf den Zettel schreiben – was mitunter nicht ganz so viel ist. Somit fehlen uns beispielsweise in einigen Fällen die genauen Herstellernamen.

Für mich unterscheide ich drei Käsearten: Schnittkäse, Hartkäse und Weichkäse (Schmelzkäse zähle ich hier ebenfalls dazu). Die Fußkäseskala sagt hingegen aus wie stark der Käse aus meiner Sicht riecht (von Fußkäseskala 0 für “gar nicht” bis zu Fußkäseskala 3 “stinkt durch die Kühlschranktür bis zum anderen Ende der Stadt”). Meine Bewertungsskala geht von Super guter Käse (Super gut) bis Bäh-Käse(Bäh) und die Preise sind logischerweise zum einen die von tegut bzw. EDEKA und zum anderen zum Zeitpunkt unseres Kaufes und ohne die Reduzierung. Kann sich in der Zwischenzeit geändert haben. Die Reihenfolge ist hingegen die, in der ich den jeweiligen Käse probiert habe.

Kerrygold Original Irischer Butterkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,93€
Rinde essbar? unbekannt
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Laut der Verpackung “mild und cremig” aber tatsächlich fühlt er sich im Mund trocken an. Hat dafür aber einen leichten/milden Geschmack, der nicht bitter ist. Unterm Strich für mich ein 08/15-Butterkäse.

Brie de Meaux

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg:  22,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Bäh-Käse

Weich wie Schmierkäse und wurde gefühlt nur von der Folie zusammengehalten. Hat absolut keine Haltung und zerfällt. In Bezug auf den Geschmack? Nun, ziemlich bitter. Also nichts für mich.

Bio Almkäse

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 24,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Fühlt sich trockener im Mund an als Schnittkäse. Kaut man lange genug darauf rum, schmeckt man etwas süßliches. Das war es aber auch schon. Ansonsten hat er nicht viel Geschmack.

Coburger Weichkäserolle natur

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 10,36€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Ein leicht bitterer Camembert – mehr nicht.

undefinierter Räucherkäse aus dem EDEKA

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 20,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Obwohl er geräuchert ist, hat er absolut nichts mit dem grenzgenialen Pasta-Filata-Käse gemein. Vermutlich ist das Problem, dass der Grundkäse nicht so geil ist. Man schmeckt, dass er geräuchert ist aber der “ursprüngliche” Käse kommt trotzdem noch durch. Der ist ein bisschen bitter aber insgesamt ganz okay.

Jersey Herbst Gouda

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Jersey-Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar?
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Super guter Käse

Sehr schmackhafter Käse. Hat einen starken Eigengeschmack der aber weder bitter noch komisch ist. Für mich das absolute Ideal wie Käse zu schmecken hat.

Milram Burlander

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Schmeckt leicht herb/säuerlich, hat aber ansonsten keinen besonders starken Eigengeschmack. Nicht so mein Fall.

Tilsiter Deutscher Schnittkäse aromatisch

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Der Geschmack braucht einen Moment im Mund, bevor er wirklich durchkommt. Aber selbst dann ist er einfach nur etwas säuerlich und sonst nichts.

Grünländer Chili

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 20,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Den namensgebenden Chili merkt man ein wenig, aber als scharf würde ich ihn nicht bezeichnen. Abseits davon ist es ein relativ herber Käse. Wäre er schärfer gewesen, hätte er mir vermutlich besser geschmeckt.

Rügener Badejunge – Der Leichte

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,93€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Hat eine… “gummihaftere”/härtere Konsistenz als andere Camembert und der Rand hat eine leicht bittere Note. Ansonsten aber 08/15-Camembert.

St. Mang Limburger

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Er ist etwas fester als Weichkäse und hat auch keine Löcher und keinen Schimmel. In Sachen Festigkeit kommt er eher an Schnittkäse heran. In der Hand fühlt er sich außen ein bisschen klebrig an, das kommt aber im Mund nicht rüber. Stattdessen hat er einen milden Geschmack irgendwo zwischen Käse und Camembert. Die Betonung liegt aber definitiv auf “mild” – er schmeckt fast nach nix.

La Tur

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuh-, Ziegen- und Schafsmilch
Preis pro kg: 32,91€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Zerfällt bzw. ist sehr flüssig und schmeckt sehr säuerlich. Nicht extrem eklig aber trotzdem nicht meins.

UI Unser Allgäuer

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Hat lustige kleine Löcher und fühlt sich sehr trocken im Mund an. Abseits davon aber einfach nur ein sehr milder Käse und nichts besonderes.

Géramont mit Joghurt

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,45€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Wenn man weiß, dass Joghurt drin sein soll, dann merkt man es auch. Ob das jetzt gut, oder schlecht ist? Keine Ahnung. Außen der Schimmel schmeckt etwas bitter. Innendrin ist er etwas besser und etwas weicher als der La Tur.

Milram Schnittkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
WertungNaja-Käse

Noch so ein milder Käse (vertragen die Leute heutzutage nix mehr?!) aber immerhin hat er tatsächlich einen eigenen Geschmack, der soweit okay und nicht bitter ist.

Heinrichsthaler Radeberger Camembert sahnig

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: unbekannt
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Hat eine leicht bittere Note, aber ansonsten nichts Besonderes.

Zillertaler Bergkäse – 6 Monate

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

“Ist halt ein Hartkäse” war mein erster Gedanke. Also trockener und härter als ein Schnittkäse. Aber tatsächlich nicht so Megahart oder -trocken wie so manch anderer Hartkäse. Geschmacklich geht er eher in Richtung Parmesan als Käse mit einer süßlichen Note. Parmesan mag ich allerdings nicht so wirklich – im Gegensatz zu diesem Käse, der grundsätzlich okay ist.

Rügener Badejunge – Der Cremige

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,27€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
WertungNaja-Käse

Hat ebenfalls eine gummihafte Konsistenz wie “Der Leichte” und mufft etwas. Aber seine Rinde ist nicht so bitte und geschmacklich definitiv besser als der andere. Was daran allerdings explizit “cremig” sein soll erschließt sich mir nicht. Ist für mich einfach nur ein Camembert.

Bauer Bayerischer Limburger

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 11,45€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
WertungNaja-Käse

Hat ein bisschen mehr Eigengeschmack als ein normaler Camembert und ist aromatisch. Leider ist da irgendwas mit drin, was mir nicht so gefällt. Vielleicht die minimal bitter-säuerliche Note.

Rügener Badejunge – Paprika/Peperoni

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,27€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Trotz des Inhalts nicht wirklich scharf. Maximal im Abgang merkt man, dass da was ist. Blöd ist, dass die Paprika/Peperoni nicht wirklich im Käse verteilt sind. Sind stattdessen nur einzelne Stückchen. Außerdem fehlt ihm definitiv Salz. Unterm Stich aber der Beste der drei Badejungen aus diesem Eintrag und er sieht nett aus.

Coburger Münsterländer Rolle

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 10,36€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Die Rollenform ist ganz nett und er hat eine gute Konsistenz mit einem schönen weichen Mundgefühl. Leider ist er leicht bitter – und ihr wisst ja mittlerweile, dass bitterer Käse bei mir nicht gut wegkommt.

Ziegenfrischkäse Rolle Natur

Typ: Frischkäse
Grundzutat: Ziegenmilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? nicht vorhanden
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Er ist etwas fester als klassischer Frischkäse aus der Packung, aber Geschmack und Konsistenz sind definitiv wie normaler Frischkäse. Maximal eine leicht säuerliche Note. Die Ziege habe ich hingegen überhaupt nicht gemerkt und so wirklich schmierfähig war er ebenfalls nicht. War eher vergleichbar mit “Butter rubbeln”.

Emmi Tête de Moine Rosetten

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 43,00€
Rinde essbar? unbekannt
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käse

Er ist in Rosetten geschnitten (damit der Preis schön in die Höhe geht), was ich jetzt nicht bräuchte. Aber es zählt der Geschmack und der kann selbst im Vergleich zu einem Gouda überzeugen. Er hat den typischen Käsegeschmack aber sehr intensiv. Fast wie ein Käsekonzentrat. Kann ich mir sehr gut zum Überbacken von Nudeln vorstellen.

Bio St. Galler

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg:  24,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Bäh-Käse

Für einen Schnittkäse ganz schön bröselig. Geschmacklich nicht bitter aber dafür sehr sauer und er hat eine leicht sandige Konsistenz. Er ist also scheinbar sehr trocken.

Holsteiner Tilsiter

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 12,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Naja-Käse

Stinkt ganz schön zum Himmel, aber das überträgt sich zum Glück nicht in den Mund. Stattdessen erwartet einen ein dezenter aber komisch milder Geschmack. Also nicht bitter oder eklig aber halt… komisch. Außerdem knirscht die Rotschmierkultur zwischen den Zähnen.

Bio Manchego

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 34,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Den hatte ich tatsächlich schonmal vor drei Jahren probiert (bei so vielen Käsesorten kommt man schonmal durcheinander) und ihm damals noch die Note 3 gegeben. Mittlerweile scheint sich mein Geschmack aber ein wenig verändert zu haben – zumindest gefiel er mir dieses Mal wesentlich besser. Er ist definitiv ein Hartkäse und entsprechend ein bisschen bröckelig im Mund. Dort entwickelt er einen dezenten Käsegeschmack, der weder bitte noch säuerlich ist. Besser als Parmesan aber für Streukäse ist er dann doch nicht intensiv genug.

Gorgonzola

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Bäh-Käse

Halt ein Schimmelkäse – weich, matschig und eklig bitter. Nein, danke!

Bio Parmigiano Reggiano

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 39,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Furztrocken… könnte als Mordwaffe verwendet werden. Käsefans werden mir jetzt entgegen, dass es ja auch ein Hartkäse ist. Und ja, dem stimme ich zu. Es ist ein richtiger Hartkäse. Leider ist er dadurch nicht so wirklich zum Essen geeignet. Das ist aber nicht weiter schlimm, weil er zwar einen schönen, intensiven Geschmack hat und weder bitter noch säuerlich ist. Insgesamt ist er aber trotzdem irgendwie nicht mein Ding.

Bio Wengerter Käse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 39,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
WertungGuter Käse

Hat eine Rinde aus Rotweinhefe und sieht entsprechend ziemlich dreckig aus. Sie schmeckt aber tatsächlich gut. Der Rest des Käses schmeckt hingegen wie Käse schmecken sollte. Also nicht nach nichts und vor allem nicht bitter. Würde ihn auf ein Niveau mit Edamer stellen.

Landana Jersey Mai-Gouda

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Jersey-Kuhmilch
Preis pro kg: 15,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Super guter Käse

Schön cremig im Mund und geschmacklich definitiv ein bisschen besser als normaler Gouda aus 08/15-Kuhmilch.

 

Manchmal frage ich mich ja schon, ob ich die Einzige bin, die so viele Käsesorten durchprobiert (>200 Stück mittlerweile)? Ob alle anderen einfach schon früh ihren Lieblingskäse finden und dann bis ans Lebensende nur diesen essen? Schließlich mache ich das ja eigentlich auch nur, weil mich die “Reduziert”-Aufkleber in ihren Bann ziehen und ich dann nicht die Finger von der Ware lassen kann :wink: . Andererseits habe ich dadurch auch einen neuen Lieblingskäse entdeckt (Jersey Gouda). Mein alter Liebling, Edamer, ist aus heutiger Sicht sogar nur noch ein 2er Käse. Insofern hat sich dieser Blick über den Tellerrand (wie so oft) definitiv gelohnt trotz des einen oder anderen 4er Käse, den ich deshalb ertragen musste.

Der 7×7 KräuterTee

Alles Käse, oder was? Mitnichten! Heute reden wir stattdessen über das Thema “Tee”. Ich trinke nämlich nicht nur täglich zwei Tassen löslichen Bohnenkaffee (Bio Café Benita*), sondern auch schon seit einiger Zeit eine Kanne Tee. Hintergrund ist schlicht und einfach, dass ich so meine Flüssigkeitsmenge jeden Tag sichergestellt kriege. Und das fällt mir irgendwie einfacher, wenn ich da eine Kanne stehen habe, die am Abend leer sein muss (damit ich sie für den nächsten Tag gleich wieder füllen kann).

Ein Teetest

Angefangen habe ich klassisch mit Teebeuteln und mich da durch einige Sorten durchprobiert. Mittlerweile bin ich aber hauptsächlich bei losem Tee gelandet und da ist aktuell mein absoluter Favorit: der P. Jentschura 7×7 Bio-KräuterTee*. Wie der Name schon sagt, besteht er aus 49 Kräutern und soll für die Säure-Basen-Balance und zum Entgiften ganz gut sein. Davon brauche ich nur zwei Teelöffel, um meine 1-Liter-Kanne Wasser mit einem angenehmen und nicht bitteren Geschmack zu versehen. Schmeckt mir wirklich gut. Weiterer Vorteil: Er muss nur drei Minuten ziehen im Gegensatz zu den acht Minuten oder mehr anderer Tees. Theoretisch kann man ihn wohl auch noch ein zweites Mal aufkochen, um noch eine zweite Kanne rauszuholen. Aber dann kommen wohl nur noch Geschmacksstoffe und nicht mehr das “gesunde” raus.

Allerdings hat der 7×7 einen großen Nachteil: Er ist mit 93 EUR pro Kilo nicht gerade billig. Entsprechend hatte ich mich mal auf die Suche nach einer Alternative gemacht und bin auf die Produkte von teeverliebt* gestoßen. Die haben nämlich auch einen basischen 49-Kräuter-Tee im Angebot* – für nur 40 EUR pro Kilo! Also habe ich ein Angebot genutzt und mir diese sowie zwölf weitere Sorten des Herstellers geholt, um es mal zu testen.

Spoiler: Ich bin wieder zu meinem 7×7 zurückgewechselt und habe die Reste der 13 Sorten an eine Freundin verschenkt. Zur Abwechselung schreibe ich hier also mal über ein eher missglücktes Experiment. Aber schauen wir uns die einzelnen Sorten mal genauer an. Alle sind mit einem Bio-Siegel versehen.

Kräutertees

  • Zehn Kräuter* – Nach 3 TL auf die Kanne musste ich schlicht feststellen, dass diese Mischung mir einfach nicht schmeckt.
  • Kräuter & Früchte* – Ach, du scheiße! Der schmeckte wie Badewannenzusatz. Würde als Grund auf Melisse tippen. Absolut nicht mein Fall.
  • 49 Kräuter – Basischer Tee* – Hat einen sehr milden Geschmack (obwohl ich bereits 4 TL genommen habe), der aber nicht mein Fall ist. Er schmeckt etwas nach Rosinen, obwohl keine drin sind. Vermutlich ist das Problem der Ingwer. Ich finde auch nicht, dass er nach Kräutern schmeckt.
  • Berg Kräuter-Mischung* – Der hat mir tatsächlich geschmeckt und war soweit okay. Brauchte aber 3 TL auf die Kanne.

Früchtetees

  • Tutti Frutti* – Ein Tee mit Rosinen, der aber nicht nach Rosinen schmeckt. Tatsächlich ein recht geschmackvoller Tee, für den ich nur 2 TL brauchte. Er bewegt sich irgendwie zwischen süß und sauer. Er ist nicht wirklich meins, aber ich kann ihn trinken.
  • Kamin-Mischung* – Hat 3 TL auf die Kanne gebraucht, bis es überhaupt nach irgendwas schmeckte und war soweit okay. Umgehauen hat er mich aber nicht.

Die dreizehn Teesorten

  • Süße Banane* – Hat einen milden Geschmack. Für mich viel zu mild und nach Banane schmeckt er ebenfalls nicht. Er geht eher in Richtung Himbeere aber nicht so säuerlich, sondern eher süßlich. 4 TL musste ich auf eine Kanne nehmen, um überhaupt was zu schmecken.
  • Mango & Orange* – Schmeckt irgendwie nur säuerlich. Und trotz erneut 4 TL auf die Kanne, habe ich weder Mango noch Orange hinein interpretieren können.
  • Türkischer Apfeltraum* – Nach 4 TL kam etwas Geschmack hervor, der insgesamt okay war. Überzeugt hat er mich aber nicht. Vielleicht würde es auch reichen stattdessen einfach ein Stück Apfel auszukochen?
  • Heimische Waldbeere* – War absolut nicht mein Fall und gehört ebenfalls in die Kategorie “3 TL bevor Geschmack rauskommt”.
  • Erdbeere Spearminze* – War soweit okay, aber hat mich trotzdem nicht überzeugend – und hat wieder 4 TL gebraucht, bevor ich überhaupt was geschmeckt habe.

Grüne Tees

Rooibos Tees

  • Vanille Sahne* – Ja, ne. Irgendwie schmeckte der einfach nur sehr komisch nachdem dann nach 3 TL überhaupt was rauskam.

Fazit

Mit dem Tee ist das schon immer ein Problem mit mir. Genau wegen diesem Phänomen, dass mir ein Tee entweder gar nicht schmeckt oder nach nichts schmeckt. Heißes Wasser kann ich auch so saufen, da brauche ich keinen Teebeutel verschwenden. Ich mag aber auch grundsätzlich kein Wasser mit Geschmack. Selbst der 7×7 war ein gewagtes Experiment und das habe ich auch nur gemacht, weil ich von seinen gesundheitlichen Wirkungen in diesem Blog gelesen hatte. Und bei Gesundheitsthemen bin ich immer offen für Neues. Außerdem stand ich kurz darauf zufälligerweise im Biomarkt davor.

Mit dem teeverliebt habe ich aber faktisch ins Klo gegriffen. Die 2-3 Sorten, die mir halbwegs geschmeckt haben, waren trotzdem nicht gut genug, um umzusteigen. Und dass, obwohl es teeverliebt mittlerweile im lokalen EDEKA gibt. Den 7×7 muss ich immer online bestellen (für die großen Packungen). Und ja, es nervt mich auch acht Minuten auf den Tee warten zu müssen :smile: .

So viel Käse zum Essen!

Nein, das ist noch nicht der finale Eintrag über Käse. In der Gefriertruhe schlummern laut meiner Tabelle noch zwölf Sorten, die noch nicht meinen Gaumen berührt haben. Doch Zuwachs gab es in den letzten Monaten so gut wie keinen mehr. Trotz angeblich weltweit 4.000 existierenden Käsesorten, scheine ich das Sortiment von tegut jetzt weitestgehend erschöpft zu haben – zumindest was Käse betrifft, der auch mal runtergesetzt ist. Gibt vielleicht die ein oder andere Sorte, die so gut bei den Kunden ankommt, dass sie nie einen roten “Reduziert”-Aufkleber kriegt. Aber bei fast 200 Käsevarianten, die ich bislang probiert habe, habe ich sowieso schon genug Auswahl.

Immerhin neun Stück davon haben die absolute Bestnote (1). Auf Platz 2 mit Note 1,5 tummeln sich derzeit sieben Stück. Dann kommen 72 mit Note 2 und bei 26 gab es grad noch so die Note 2,5. Alles darunter (71) kommt mir nicht mehr ins Haus. Und ja, in meiner privaten Liste habe ich 0,5er Schritte. Wurden einfach zu viele Käse mit gleicher Wertung. Für euch runde ich aber immer ab oder auf. Lebt damit :tongue: .

Allgemeine Erläuterungen

Die reduzierte Ware in der Käsetheke des tegut besteht meist aus einzeln verpackten Teilstücken. Insofern sind wir abhängig davon, was tegut auf den Kassenzettel schreibt – was mitunter nicht ganz so viel ist. Somit fehlen uns beispielsweise in einigen Fällen die genauen Herstellernamen.

Für mich unterscheide ich drei Käsearten: Schnittkäse, Hartkäse und Weichkäse (Schmelzkäse zähle ich hier ebenfalls dazu). Die Fußkäseskala sagt hingegen aus wie stark der Käse aus meiner Sicht riecht (von Fußkäseskala 0 für “gar nicht” bis zu Fußkäseskala 3 “stinkt durch die Kühlschranktür bis zum anderen Ende der Stadt”). Meine Bewertungsskala geht von Super guter Käse (Super gut) bis Bäh-Käse(Bäh) und die Preise sind logischerweise zum einen die von tegut und zum anderen zum Zeitpunkt unseres Kaufes und ohne die Reduzierung. Kann sich in der Zwischenzeit geändert haben. Wo keine Preise stehen, haben wir sie schlicht vergessen aufzuschreiben. Die Reihenfolge ist hingegen die, in der ich den jeweiligen Käse probiert habe.

Bio Wiesen Rebell

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 34,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

Schmeckt so gut wie alle Rebellen bislang. Die Kräuter am Rand geben ihm einen netten, zusätzlichen Touch – sowohl geschmacklich als auch optisch.

Bio Schwäbischer Rahmkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Vollmilch
Preis pro kg: 29,99€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Der Geschmack ist etwas fragwürdig. Und zwar hat er einen komischen Nachgeschmack. Er ist nicht bitter, sondern irgendetwas anderes. Das ist doof, weil er mir ansonsten ganz gut gefallen hat und sogar schick aussieht (hat kleine Löcher). Aber der Nachgeschmack ist einfach Mist.

Alter Schwede

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,99€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Bäh-Käse

Schmeckt wie er riecht und er hält definitiv, was er verspricht: Alt, gammelig und bitter. Oder um es deutlicher auszudrücken: So stelle ich es mir vor an einem alten Schweden zu lecken.

Gouda mild

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Hat nicht den idealen Käsegeschmack für mich. Er hat nämlich eine leicht bittere Note. Der mittelalte Gouda ist da besser. Und im Vergleich zum jungen Gouda ist dieser hier etwas milder im Geschmack.

Landana Winter Gouda

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 11,79€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Eine Art aromatischer Gouda. Er hat mehr Eigengeschmack als Gouda und ist einfach nur gut.

Gouda jung

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

“Reift außerhalb der Packung!” könnte man drauf schreiben. Zumindest schmeckt er mir besser, wenn er schon länger offen ist. Wie geschrieben ist er etwas intensiver im Geschmack als der milde Gouda aber er hat trotzdem diese komische Goudanote, die ich nicht ganz so mag. Bitte? “Es ist doch auch ein Gouda!”? Ja, schon aber es gibt halt bessere Goudas.

Kaltbach Appenzeller

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 36,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Ein sehr bröseliger Käse. Könnte aber auch am Einfrieren liegen. Geschmacklich ist er okay – ich hatte tatsächlich mit Schlimmerem gerechnet. Grund dafür war der Geruch und die schwarze Rinde. Da hatte ich mit einem sehr bitteren Produkt gerechnet aber das tritt definitiv nicht zu. Kann man essen, muss man aber nicht.

Beemster Graskaas

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käse

Geschmacklich angenehm, leicht cremig und ein bisschen süßlich. Schmeckt wie guter Käse schmecken sollte.

Bio Kesselmeister Kleehorn

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Die Bockshornkleesamen sind sehr dominant im Geschmack, was ihm eine herbe Note verleiht. Wenn man das mag, dann ist er soweit okay. Mein Fall ist es aber nicht.

Petit Camembert Isigny Ste Mere

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 31,93€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Hat die normale Camembert-Konsistenz und schmeckt zum Glück nicht, wie er riecht. Stattdessen wird er eher süßlich im Mund. Gleichzeitig ist der Rand aber etwas bitter und dieser Kontrast ist mir einfach zu stark. Immerhin: Er kommt in einer schicken, kleinen Holzbox daher.

Bio Schllerb. Brie (?)

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Da ist beim tegut wohl jemand beim Schreiben des Zettels auf die Tastatur gefallen. Wir konnten nicht herausfinden, was es genau für ein Brie ist. Aber das ist auch nicht weiter schlimm. Er hat die typisch herbe Brienote – nur ein bisschen herber und intensiver. Ansonsten einfach nur ein 08/15-Brie.

Tomme de Savoie

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 21,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Bäh-Käse

Geschmacklich nicht mild fein, sondern komisch säuerlich. Außerlich hat er weiss/bräunlichen Schimmel. Lässt ihn etwas unappetilich aussehen – was er aus meiner Sicht auch ist.

Maasdamer

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 14,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Noch so ein “Riecht, wie er schmeckt”-Käse. In diesem Fall riecht er nach nicht viel und schmeckt entsprechend nach nicht viel. Leicht säuerlich/bitter aber ansonsten nix. Je länger man drauf kaut, desto mehr kommt etwas Geschmack hervor. Aber es macht nicht viel Spaß. Auch, weil er sehr trocken ist. Immerhin: Ausnahmeweise mal ein Käse mit Löchern.

Dorfkäserei Geifertshofen St. Barbara mittelalt

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 34,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Bäh-Käse

Bisschen bitter, bisschen säuerlich – ansonsten schmeckt er nicht nach viel. Hat mir überhaupt nicht gefallen.

Bio Comté

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 32,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Joa… Käse halt. Schmeckt nicht nach viel. Sehr, sehr mild quasi.

Allgäuer Hofkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 18,95€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Hat nicht wirklich viel Eigengeschmack. Es kommt nur eine leicht säuerliche Note hervor.

Weltmeisterkäse

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 24,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Keine Ahnung, was an diesem Käse “weltmeisterlich” sein soll. Es ist kein Käse aus der Hölle, aber auch nicht wirklich viel besser. Liegt daran, dass er einfach nur ziemlich bitter schmeckt – und ansonsten nach nichts. Magsch ned’!

Bio Weinberg Käse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Schmeckt erst nach nix, dann sehr mild und leicht säuerlich. Braucht aber definitiv ein bisschen, bis das rauskommt.

Dolomitenkönig

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Fühlt sich sehr trocken an und schmeckt bitter. Nein, danke!

Reblochon Käse

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Die Rinde schmeckt irgendwie bitter und muffelig. Das färbt auch etwas auf das Innere ab, das ansonsten eher wie Camembert ist.

Müritzer Käse
Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter KäseEin angenehmer, leichter Geschmack und ein leicht säuerlicher Abgang. Je länger man ihn im Mund hat, desto mehr kommt das Säuerliche heraus. Gefällt mir insgesamt gut.
Beemster Pikant

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käse

Hat einen angenehm intensiven Geschmack. Er ist ein bisschen säuerlich und nicht so cremig wie der Beemster Graskaas aber dafür kräftiger im Geschmack.

Andechser Natur Bioländer

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Pasteurisierte Kuhmilch
Preis pro kg: 19,93€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Gibt’s nicht viel zu sagen: Leicht bitter und fühlt sich trocken im Mund an. Ich würde ihn als “Gouda in Bitter” bezeichnen.

Bio Raclettekäse
Typ: Hartkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 14,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-KäseEr ist zum überbacken okay, aber zum so essen? Taugt er nichts. Er ist bitter und hat zusätzlich einen komischen Geschmack mit drin.
Dorfkäserei Geifertshofen Bio Bühlentaler Dorfkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Naja-Käse

Er hat einen säuerlicher Geschmack und ist irgendwie komisch im Mund. Erst cremig, dann glatt und zum Schluss irgendwie schmierig. An sich nicht unangenehm aber mit dem säuerlichen habe ich es nicht so.

Espresso Käse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 37,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Den namensgebenden Kaffee schmeckt man nur leicht an der Rinde. Vermutlich ganz einfach deshalb, weil er nur dort zu finden ist. Er wird nämlich als Konservierungsstoff genutzt. Der Käse an sich schmeckt mittelstark säuerlich und ist damit nicht so meins. Faktisch sieht er nur wegen der schwarzen Rinde cool aus aber er ist zu teuer dafür, dass er nur mittelmässig schmeckt.

Bio Chilikäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Abseits von ein paar kleinen, roten Punkten sieht er ziemlich harmlos aus. Die Realität ist eine ganz andere: Er ist ganz klar der bislang schärfste Käse, den ich gegessen hatte. Mein O-Ton beim ersten probieren war “Gott, brennt der!”. Das ist aber auch schon das einzig besondere an ihm. Der Rest ist 08/15. Ein Käse zum überbacken.

Casa di Pietro Perle Di Scamorza

Typ: Pasta Filata Käse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käseplus mit Sternchen

Man schmeckt, dass er geräuchert wurde. Es ist quasi der gleiche Unterschied wie zwischen Lachs und Räucherlachs – nur halt mit Käse. Und ich muss ganz klar sagen: Das ist der geilste Käse, den ich jemals gegessen habe. Er ist schön salzig und fühlt sich im Mund wie Schnittkäse an. Er kommt in kleinen Bällchen daher und nachdem ich gemerkt habe, wie genial der Käse ist, habe ich angefangen diese auch noch mehrfach durchzuschneiden. Einfach, damit ich noch mehr von ihm habe.

Wird der nächste Käseeintrag der letzte sein? Werdet ihr dann nie wieder von meiner Liebe zu Käse lesen? Wird tegut mir ein Hausverbot geben, weil ich immer nur reduzierten Käse kaufe? Werde ich einen Käsesponsor finden, der mich bis ans Ende meines Lebens mit Käse versorgt? Fragen über Fragen. Darauf muss ich erstmal ein Stück Käse essen… *mampf*

Wenn man an Magical Girls denkt, landet normalerweise eher bei jungen Schülerinnen in bunten Kostümen, die die Welt retten. Die wohl bekannteste Vertreterin des Genres ist entsprechend Sailor Moon. Mangaka Kentarō Satō hat sich jedoch gedacht: Nehmen wir mal das Magical-Girl-Thema und packen es ins Horror-Genre. Herausgekommen sind die drei Mangareihen: Magical Girl of the End*, Magical Girl Site* und Magical Girl Site Sept*.

Und auch, wenn Magical Girl Site ein Spin-off von Magical Girl of the End ist, ist die Verbindung zwischen beiden nur schwach. Wie genau, erzähle ich euch gleich. Vorher ein paar allgemeine Punkte zu den Mangas:

Die Mangas

Chronologisch macht den Anfang Magical Girl of the End. Dort folgen wir dem Oberschüler Kii Kogami, der sich plötzlich in einer apokalyptischen Welt voller mordenden Magical Girls und Zombies wiederfindet. Das Setting an sich ist bereits gewöhnungsbedürftig, aber manchmal bin ich ehrlich gesagt bei der Geschichte nicht mehr ganz durchgestiegen. Das lag vor allem daran, dass der Autor auch noch Zeitreisen und parallele Zeitlinien ins Spiel gebracht hat und das mitunter sehr verwirrend ist. Verschlungen habe ich die 16 Bände trotzdem – gerade, weil ich verstehen wollte, was da eigentlich alles passiert (ist).

In Magical Girl Site geht es hingegen um Aya Asagiri, eine Schülerin die ständig gemobbt und misshandelt wird. Sie stößt auf eine seltsame Webseite – die namensgebende Magical Girl Site. Von dort erhält sie eine Zauberwaffe, die ihr bei jedem Einsatz etwas Lebenszeit nimmt. Als sie erfährt, dass ihre Mitschülerin Tsuyuno Yatsumura ebenfalls so eine Waffe besitzt und ihr Leben kurz vor dem Ende steht, versuchen beide herauszufinden, was es mit der Webseite auf sich hat. Der Manga hat ebenfalls 16 Bände und richtet sich eher an jüngere Horrorfans bzw. genauer gesagt ist es ein Shōnen. Seine Zielgruppe sind also jugendliche Männer. Das erklärt den Fokus auf junge, leichtbekleidete Mädchen.

Magical Girl Site Sept erzählt in zwei Bänden eine Vorgeschichte zu Magical Girl Site. Und zwar erfahren wir wie eine der Administratorinnen der Magical Girl Site zu ihrem Job gekommen ist. Und nein, es ist ebenfalls keine wirklich fröhliche Geschichte. Ein Stichwort lautet nämlich erneut “Missbrauch einer Frau”.

Insofern ist es schon ein wenig verwunderlich, dass ich die Mangas überhaupt gelesen habe. Horror an sich ist nämlich nicht so mein Ding. Ein paar Elemente waren zudem schon ziemlich schräg. Ich sag nur “Menschen, die sich in Spermien verwandeln”. Aber ich hatte ein paar Episoden des dazugehörigen Anime gesehen – der leider mal wieder in die Kategorie „nie abgeschlossen” fällt. Entsprechend neugierig war ich darauf zu erfahren, wie es weitergeht und habe mir die Mangas geholt. Vor allem die Frage, ob es vielleicht doch ein Happy End geben würde, trieb mich um. Ja, ich mag düstere Enden nicht so sehr…

Der Hauptcharakter

Ich habe Magical Girl Site tatsächlich zuerst gelesen und dann erst erfahren, dass es auch noch Magical Girl of the End gibt. Meine Hoffnung war entsprechend, dass dort einige meiner offenen Fragen geklärt werden würden. Tatsächlich habe ich jetzt noch mehr als vorher :smile: . Wer ist z.B. die Mutter von Aya?! Verratet es mir endlich!!! Und doch kann ich die drei Manga-Serien irgendwie empfehlen. Sie waren nicht langweilig, die Charaktere waren teilweise lustig/schräg und der Horror kam definitiv nicht zu kurz. Vermutlich hatte der Autor auch nie vor alle Fragen zu klären.

Die Verbindung

Stellt sich jetzt noch die Frage, wie Magical Girl oft he End und Magical Girl Site inhaltlich zusammenhängen. In der Einleitung hatte ich ja schon erwähnt, dass die inhaltliche Verbindung nur sehr schwach ist. Ab hier folgen logischerweise Spoiler!

In Band 1 von Magical Girl of the End fängt es direkt mit Kii Kogami an, dem Hauptcharakter. Seinen Namen finden wir später in Band 16 von Magical Girl Site auf einem Grabstein wieder. In der gleichen Szene sehen wir zudem ein paar unbekannte Personen. Allerdings sehen wir den exakt gleichen Grabstein genauso in Band 16 von Magical Girl of the End – inkl. der selben Personen. Und wir stellen fest: Es sind die dortigen Hauptcharaktere.

Eine weitere Verbindung gibt es im 13. Band von Magical Girl Site. Dort ist plötzlich jemand von hinten zu sehen, der sagt, dass diese Welt erneut auf ihr Ende zusteuert. Diese Person sehen wir später in Band 16 (in beiden Serien) ebenfalls an besagtem Grabstein. Die letzte Verbindung ist der eigentliche Drahtzieher hinter dem Ganzen, Rei Kurorogi. Er ist sowohl an den Geschehnissen in Magical Girl of the End als auch an denen in Magical Girl Site Schuld. Das ist technisch gesehen unmöglich, da er eigentlich tot sein sollte. Darauf geht der Autor aber nicht wirklich ein. Es ist einfach so und ich als Leser bleibe ohne Antwort zurück.

Fazit

Prinzipiell kann Magical Girl of the End auf jeden Fall unabhängig von Magical Girl Site gelesen werden. Bei Magical Girl Site wundert man sich nur, warum plötzlich neue Personen auftauchen. Inhaltlich haben diese aber keine Auswirkungen. Auf mich wirkt es eher so als, wenn der Autor unbedingt eine Verknüpfung zwischen den beiden Serien herstellen wollte. Einen richtigen Mehrwert hatte dieser Handlungsrahmen für mich aber am Ende nicht. Im Gegenteil war es eher enttäuschend, dass es doch nur so wenig Zusammenhänge gibt. Wie geschrieben: Ich hatte mir die zweite Serie nur genau deswegen gekauft, um mehr zu erfahren – und nicht weniger :smile: .

PS: Eine Sache stört mich noch bei Magical Girl of the End. Und zwar ist der 2. Band in der Druckerei nicht korrekt zugeschnitten worden in meiner Erstauflage. Er ist somit 1 cm größer als die anderen. Das treibt mich in den Wahnsinn! *kreisch*

Aaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhh!!!!!11111

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