Hi Gabe,

I’m sure you are already sick of hearing about this topic but I fear I must address it once again. I’m talking about your Youth Protection measures for Germany.

I myself am from Germany and do in general agree with our YP laws and their implementation. It actually allowed me to access more stuff easier than with the old version of the law. I do however not agree with the way you try to abide by them.

There are so many options to add an actual age check to Steam ranging from fully integrated passport checks and data storage to “just send a small packet to a service provider every time someone wants to view a page”. Instead, you not only try to transfer the responsibility to the publishers/developers but you also accept that as a result literally thousands of games are no longer accessible for German citizens.

For me personally, this is an even greater issue since I’m the Database Master for Co-Optimus.com. My responsibility is to check for titles with cooperative features and enter their information to our database. I can’t do that anymore however because especially with unreleased games most of the time nothing has been entered in your age rating form, yet. And as a result I can’t even access the store page. This is both sad and frustrating.

As such I urge you to rethink your approach to the age gate – even if its just for us Germans. I’m sure there are enough of us to justify the investment.

Thank you and all the best to you and your wonderful team!

Sincerely,

Sicarius

(Ja, diese Nachricht habe ich gerade verschickt. Wird vermutlich nichts bringen, aber man kann es ja mal versuchen.)

Steams Alterskennzeichnung

Anfang März hatte ich erwähnt, dass Valve (gezwungenermaßen) auf Steam die Daumenschrauben anlegt. Und zwar wurden alle Entwickler aufgefordert für ihre Spiele eine Alterseinstufung zu hinterlegen. Jetzt hat Valve den nächsten Schritt angekündigt: Ab 15. November 2024 werden ALLE Titel für deutsche Nutzer ausgeblendet, die keine gültige Altersfreigabe (also entweder USK-Freigabe oder Steam-Selbsteinstufung) haben. Ach und natürlich weiterhin alle, die aufgrund der Angaben in der Selbstauskunft sowieso schon heute auf der schwarzen Liste landen (=die Erotikabteilung).

Den Schritt hatte ich erwartet. Es bleibt jetzt nur die spannende Frage, wie viele Titel davon tatsächlich betroffen sein werden. Und ob es auch Spiele betrifft, die noch gar nicht erschienen sind und somit kein finales Rating haben können. Letzteres kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, schließlich wäre das der absolute SuperGAU für Valve. Aber man weiß ja nie. Ich hoffe, dass da dann mal einer eine Auswertung mit Hilfe von SteamDB oder so macht, um die Zahlen zu sehen.

Abgesehen davon können wir als normale User weiterhin an dem ganzen Thema nichts ändern. Es bleibt nur zu wiederholen, dass ich Valves Verhalten einfach nur beschissen finde. Baut doch endlich mal eine anständige Altersverifikation ein. Kann doch nicht sein, dass Deutschland ein so kleiner Markt ist, dass sich das nicht lohnen würde!

Es ist schon wieder vier Monate her seit Ross Scotts Kampagne Stop Killing Games! gestartet ist. Die Präsenz in den Köpfen der Spieler lässt – zumindest aus meiner Sicht – leider zu wünschen übrig. Das liegt auch daran, dass scheinbar vergleichsweise wenige Medien darüber intensiver berichten oder Streamer & Co. das Thema tiefer aufgreifen. Und dort, wo berichtet wird (und Kommentare zugelassen sind), tauchen irgendwie sofort Leute auf die (absichtlich?) die ganze Aktion nicht verstanden haben. Von wegen “Das ist doch viel zu viel verlangt von den Publishern/Entwicklern!”, “Dann lohnt sich die Spieleentwicklung nicht mehr!”, “Es interessiert sich eh kein Schwein mehr für diese Spiele!” oder “Das klappt doch sowieso nicht!”. Ja, wenn man es nicht probiert, dann klappt es nicht. Das ist richtig. Ein Teil von mir hatte ja schon ein wenig die Hoffnung, dass es bei diesem Thema relativ einfach wäre eine gemeinsame Front unter uns Videospieleliebhabern aufzubauen. Aber scheinbar sind wir als Menschheit nicht dazu in der Lage zusammen zu arbeiten. Es muss immer jemand “dagegen” sein. Ist ja leider bei allen Themen so.

Warhammer 40,000: Inquisitor – Martyr (Herstellerbild)

Um es deshalb nochmal deutlich zu machen: Ziel von Stop Killing Games ist es nicht, dass Publisher/Entwickler bis ans Ende aller Tage ihre Spiele supporten und die Server online halten müssen. Es geht darum, dass sie nach dem Abschalten der Onlineserver weiterhin in einem vertretbaren Maße spielbar bleiben. Wenn es ein Einzelspielertitel ist, der einen Onlinezwang hatte, dann den entfernen – wie es beispielsweise vor kurzem Neocore Games bei ihrem Action-Rollenspiel Warhammer 40,000: Inquisitor – Marty getan hat. Oder bei Einzelspielertiteln mit Multiplayer-Anteil ist halt weiterhin der Solopart spielbar und nur der Multiplayer nicht mehr zugänglich. Oder die Tools für die Server werden der Community/einer gemeinnützigen Organisation zur Verfügung gestellt, um die Sache zu übernehmen. Die Möglichkeiten sind da und werden schon von weniger arschigen Entwicklern genutzt, um es mal ziemlich deutlich auszudrücken. Es geht weder darum irgendwelche Urheberrechte auszuhebeln oder alle Spiele mit Onlinezwang grundsätzlich zu verbieten. Ziel ist es schlicht und einfach nur, dass wir auch übermorgen noch unsere Spiele spielen können für die wir (meistens) gutes Geld bezahlt haben.

Helft unbedingt mit!

Aber damit es überhaupt eine Chance gibt dieses Ziel zu erreichen, braucht Ross Scott weiterhin unsere Unterstützung! Ganz frisch ist endlich die europäische Bürgerinitiative gestartet. Sie zu unterzeichnen geht ganz einfach und schnell. Sogar noch schneller, wenn ihr für euren Personalausweis die Onlinefunktionalitäten aktiviert habt. Einfach hier auf diese Seite gehen und sich in maximal zwei Minuten durchklicken. Und anschließend auch gleich noch eure Partner, Familie und Freunde bitten es euch gleich zu tun! Spricht sogar nichts dagegen, dass ihr das für sie übernehmt – nach ihrer Genehmigung versteht sich.

Damit die Initiative Beachtung findet, muss sie innerhalb eines Jahres (also bis 31.7.2025) mindestens 1 Millionen Unterstützer bekommen. Zum Verfassungszeitpunkt sind es schon 136.050. Aber das Momentum darf nicht abflauen! Zusätzlich – um quasi zu verhindern, dass das System von einem Land missbraucht wird -, muss in mindestens sieben europäischen Ländern eine Mindestanzahl an Unterschriften erreicht werden. In z.B. Deutschland sind das 67.680. Stand jetzt sind wir bei 43,18%. Also schon gut dabei, aber noch Luft nach oben.

Also hopp! Nicht länger warten und die europäische Bürgerinitiative unterzeichnen! Es gibt meiner Meinung nach keinen Grund es nicht zu tun. Ja, selbst die Angst vor Repressalien durch die globale Schattenregierung nicht. Die haben euch sowieso schon automatisch auf ihre Liste gesetzt, weil ihr Beim Christoph aufgerufen habt :tongue: . Und wenn ihr es noch nicht getan habt, dann schaut euch auch noch die anderen Möglichkeiten an, wie ihr die Kampagne unterstützen könnt.

Die Packung

Beim Christoph – Die Seite, auf der ihr nur noch über Spielepackungen und nicht mehr über die Spiele selbst lest! Aber ich kann doch auch nichts dafür, dass ich hin und wieder was Ungewöhnliches in meinem Briefkasten vorfinde. Heute beispielsweise habe ich die Premium Edition von Landwirtschafts-Simulator 22* erhalten.

Was mich an dieser DVD-Hülle überrascht hat ist nicht, dass sie vier DVDs enthält und damit das komplette Spiel sowie der meisten enthalten Addons (ein paar müsst ihr doch herunterladen) als Offlineinstallation. Schließlich hat diese Spieleserie immer noch seine ganz eigene Zielgruppe, die mitunter nicht so versiert ist mit dem ganzen Internetkram. Man braucht zwar eine Internetverbindung für die erstmalige Aktivierung aber anschließend ist es tatsächlich komplett offline spielbar (außer logischerweise im Mehrspielermodus). So muss das sein!

Eine Downloadwebseite?!

Nein, meine Überraschung bezieht sich auf den beigefügten Download-Key. Gewohnheitsmäßig wollte ich den nämlich in Steam eintippen und den Titel dort aktivieren. Dann ist mir aber seine Länge aufgefallen. Steam-Keys haben nämlich normalerweise nur 5×3 Stellen. Der vom Landwirtschafts-Simulator 22 hat jedoch 5×4 Zeichen. Sehr komisch.

Eine Webseite!

Als erstes dachte ich, es wäre so ein Fall wie bei den Retailversionen von Square-Enix-Titeln. Ihr wisst schon: CD einlegen, Key aus der Packung eingeben und dann bekommt man einen Key für Steam ausgespuckt. Aber nein, den Schlüssel gibt man tatsächlich im Onlineshop von Giants Software ein und hat bekommt dann klassisch die Möglichkeit sich dort die Installationsdateien zu holen. Ich kann euch gar nicht sagen wann ich das letzte Spiel auf diese Art und Weise heruntergeladen und installiert habe. Es ist auf jeden Fall schon sehr, sehr lange her.

So ein netter Nostalgieschub das Ganze allerdings auch ist: Ein wenig doof finde ich es ehrlich gesagt schon. Auf Steam mache ich einen Klick und der Rest geht von selbst. Jetzt muss ich hier alle Pakete manuell runterladen und installieren. Eine ganz schöne Hürde für uns völlig verwöhnten, modernen Gamer! Aber was tut man nicht alles nur, damit man virtuell ein paar Felder bestellen kann.

Bitte? Ihr wollt jetzt auch noch wissen wie das Spiel ist? Habt ihr die Einleitung nicht gelesen, oder was? Spielen… wer hat den für sowas Zeit?! Ich nicht!

Sicarius

Stop Killing Games!

The Crew (Herstellerbild)

Das Rennspiel The Crew ist tot! Umgebracht nach Vorankündigung von Ubisoft! Am 31.3. wurden die Onlineserver abgeschaltet. Keine 10 Jahre nach Release kann nun keiner der mehr als 12 Millionen Käufer das Spiel jemals wieder erleben. Und warum? Na vermutlich damit wir The Crew Motorfest kaufen, den neusten Teil der Serie! Und dass, obwohl es selbst ohne die Onlinefunktionalitäten noch viele Stunden erstklassige Unterhaltung für Rennspielfans bieten würde. The Crew ist dabei nur ein Beispiel von vielen. Zahlreiche Titel sind über die letzten Jahrzehnte durch den Onlinezwang und die – vorhersehbare – Abschaltung der Server einem unrühmlichen Ende zugeführt worden. Und es wird nur schlimmer, denn immer mehr Spiele benötigen eine dauerhafte Internetverbindung oder müssen sich zumindest irgendwo authentifizieren. Das Thema betrifft also nicht nur Fans von The Crew. Doch ein Mann möchte sich das nicht mehr länger gefallen lassen.

YouTuber Ross Scott (Accursed Farms – der Freeman’s Mind-Typ :wink: ) hat nämlich die Abschaltung von The Crew jetzt zum Anlass genommen eine weltweite Kampagne zu starten. Weil Ubisoft eine französische Firma und Frankreich sehr verbraucherfreundlich ist. Und da der Titel sich mehrere Millionen Mal verkauft hat, ist der Kreis der betroffenen ziemlich groß. Entsprechend sieht er nun die einmalige Chance das Thema ein für alle mal rechtlich zu klären. Reicht die Klausel in der Endbenutzer-Lizenzvertrag aus, die wir alle ohne sie zu lesen abnicken, um einfach den Zugang zu entziehen? Oder vielleicht doch nicht? Nicht alles was in einem Vertrag steht ist schließlich wirklich gültig. In den USA ist die Antwort zwar jetzt schon ziemlich eindeutig zu Lasten der Verbraucher. Deswegen hatte es keinen Sinn es z.B. bei einem EA-Titel zu probieren. Aber im Rest der Welt sieht es noch lange nicht so schwarz aus. Es hat sich nur noch kein Gesetzgeber wirklich damit beschäftigt. Das bevorzugte Ergebnis wäre entsprechend, dass die Firmen gezwungen werden selbst nach Abschaltung der Server die Spiele lauffähig zu halten z.B. dank eines Offlinemodus oder Bereitstellung der Serversoftware. Worst Case kommt heraus, dass die derzeitige Praxis in Europa ebenfalls völlig okay ist. Aber dann hätten wir zumindest Klarheit. Bei der Kampagne können auch diejenigen unterstützen, die The Crew nicht gekauft haben. Also unbedingt mal die Webseite StopKillingGames.com besuchen und/oder Ross’ Erklärungsvideo anschauen.

Und ja, ich bin Besitzer von The Crew (leider keine zwei Stunden damit verbracht bis zur Abschaltung…) und beteilige mich ebenfalls an der Aktion. Was mache ich schließlich in meiner Rente, wenn alle Spiele in meinem Regal nicht mehr funktionsfähig sind? Gestern schon die Beschwerde bei der Verbraucherzentrale eingereicht sowie im Vorfeld Ross Informationen geliefert und die im Video erwähnte Spezialoperation unterstützt.

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