Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #52

Die Solaranlage

Ich kann schon über ein Jahr im Keller kacken?! Wie doch die Zeit vergeht… Und ja, es ist immer noch eine super Investition gewesen auch, wenn es mit fast 5.000 EUR (inkl. Tausch der Füllstation im Heizungskeller) nicht gerade günstig war. So viel mehr Komfort nicht nur für Toilettengänge, sondern auch einfach die Möglichkeit sich mal die Hände zu waschen oder was auszukippen. Das wusste selbst der Handwerker zu schätzen, der letzte Woche für drei Stunden im Haus war.

Zur Erinnerung: Unser Vorbesitzer hat eine Solarthermieanlage von BUSO eingebaut (irgendwann 2009/2010). 20m² auf dem Dach und ein ebenfalls leicht überdimensioniertes, futuristisches Monstrum im Keller. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich selbst nach neun Jahren in der Casa Lysanda mit dem Ding nicht wirklich auskenne. Und leider auch unser Heizungsbauer nicht, der die damals installiert hat. So ein bisschen grob drüber schauen und Frostschutz nachfüllen kann er zwar. Aber da er nur 3-4 Stück überhaupt von denen gebaut hat, ist sein Wissen darüber hinaus begrenzt. Entsprechend war ich nicht ganz glücklich mit dieser Situation. Vor allem, als er (pflichtschuldig) eine Info schickte von wegen “Brandgefahr” ohne eine richtige Lösung dafür zu haben.

Fackel das Haus ab!

Damals (glaub’ 2017) war die Aussage, dass dachintegrierte Solarthermieanlagen wie die von BUSO einen Schwelbrand verursachen können. Und zwar dann, wenn sich länger die Hitze auf dem Dach staut. Also z.B. im Sommer, wo ja viel Wärme da ist aber faktisch keine Abnehmer (Heizung ist schließlich aus). Dann zirkuliert das Wasser nicht und die Solarpaneele heizen sich auf dem Dach längere Zeit auf – mit daraus resultierenden, sehr hohen Temperaturen (180°C+) auf der Konstruktion, welche sie hält. Die angebliche Gefahr ist nun, dass das die Beschichtung des Holzes, auf dem die Solaranlage liegt, durch diese hohe Belastung mit der Zeit schwächer wird. Daraus ergibt sich dann die Brandgefahr.

Löste nicht gerade Begeisterung bei uns, diese Information. Aber wie gesagt hatte auch keiner irgendwie eine sinnvolle Lösung parat. Wir hätten einen Kühlturm in den Garten pflanzen können, der die Hitze abgibt. Ein anderer Gedanke war es (sündhaft teure) Rollläden zu installieren, die über die Solaranlage fahren und so verhindern, dass es da oben so warm wird. Oder halt die radikale Variante, einfach die Solarthermie abzubauen und Photovoltaik zu installieren.

Die eigentlich sinnvollste Variante wäre es die überschüssige Hitze zu nutzen, um damit das Haus zu kühlen. Also faktisch eine Art Wärmepumpe, Kühlaggregat oder Absorptionskältemaschine. Ich hatte auch damals eine Firma gefunden, die letzteres baut. Beim Preis (>45.000 EUR) bin ich jedoch vom Stuhl gefallen und das Thema war erstmal durch :smile: .

Lange Wartezeiten

Auch das rote muss geprüft werden!

2022 bin ich dann auf Enrico Müller (MH-direkt UG) in Sachsen gestoßen, der sich voll auf BUSO-Solarthermieanlagen spezialisiert hat. Neben haufenweisen Ersatzteilen, bietet er auch einen überregionalen Wartungsservice in Verbindung mit einer Beratung zur Stillstandsvermeidung und Vermeidung einer Brandgefahr. Das hat mich logischerweise hellhörig werden lassen. Keine ganz so billige Sache (aktuell 530 EUR – 2022 war’s noch günstiger), aber wenn ich danach schlauer bin und gleichzeitig unsere Anlage wieder in Schuss gebracht wird, wäre es das wert gewesen. Ich habe also eine Anfrage gestellt und wurde auf die Warteliste gesetzt. Das war im August 2022… passend zum 1. April 2025 hat es nun endlich geklappt. Sein Handwerker kam vorbei und legte los.

Und was soll ich sagen? Es war wirklich gut investiertes Geld. Er hat die Anlage von oben bis unten durchgecheckt und wieder auf Vordermann gebracht. So musste ein Ausdehnungsgefäß getauscht werden (wussten wir bereits), ein anderes – welches der andere Heizungsbauer in meiner Anwesenheit nie geprüft hat – war komplett voll mit Luft (=nicht gut) und auch der Puffer war offensichtlich noch nie entlüftet worden (steht jetzt jährlich in meinem Kalender). Die Anlage hatte entsprechend an allen Ecken und Enden zu wenig Druck drauf und lief nur mit einem Durchfluss von ~250l/h bevor er kam. Jetzt nach dem Durchpusten und wieder Auffüllen rennt sie auf voller Power (>600l/h) und produziert selbst bei bewölktem Himmel heißes Wasser.

Außerdem hat er sich die gesamten Einstellungen angeschaut und korrigiert. Beispielsweise hatte ich irgendwann mal die Heißwassertemperatur auf 60°C gesetzt, weil ich dachte das müsste man tun, damit man keine Legionellen kriegt. Aber die Anlage speichert kein heißes Wasser zum Verbrauch, sondern mischt es bei Bedarf. Entsprechend besteht keine Legionellengefahr. Also runtergeregelt auf 47°C. Das reicht locker zum Duschen. Außerdem stimmte die Uhr nicht mehr, wodurch die hinterlegten Heizkurven und so ebenfalls nicht wie angedacht funktionierten. Wie gesagt: Ich hab’ von dem Ding absolut keine Ahnung und entsprechend ist mir das alles nicht aufgefallen. Hätte ich mich früher mehr damit beschäftigen müssen? Sicherlich. Doch wenn ich mich nicht auf die Handwerker verlassen kann, die teuer Geld für ihre Wartung verlangen, auf wen kann ich mich dann verlassen? Offensichtlich auf die Handwerker, die tatsächlich auf die Anlage spezialisiert sind :smile: .

Einen kurzen Blick aufs Dach hat er ebenfalls geworfen. Hatte leider nicht die Ausstattung dabei, um rauszusteigen (kleiner Minuspunkt). Was er sehen konnte, sah aus seiner Sicht allerdings gut aus. Sitzt immer noch bombenfest an ihrem vorbestimmten Platz und ist nicht verrutscht.

Der eigentliche Grund

Guter Durchfluss

Die Kühlfunktion

Er hat also erstmals eine wirklich vollständige Wartung der Anlage gemacht und sie wieder auf Vordermann gebracht. Sogar alles beschriftet und gut dokumentiert. Er meinte aber auch, dass sie grundsätzlich noch sehr gut im Schuss wäre. Er hätte schon weitaus schlimmere gesehen. So eine Aussage beruhigt ja ebenfalls ein wenig.

Und dann war da ja noch die Sache mit der Brandgefahr. Da informierte er uns erst einmal darüber, dass das, was da im Internet dazu steht im Fall der BUSO wohl etwas übertrieben ist. Ja, es wird warm da oben, wenn es lange heiß ist und das ist auf Dauer für die Technik nicht gut. Allein dadurch fängt es allerdings noch nicht das Brennen an. Stattdessen erwähnte er eine andere mögliche Brandquelle, die aber eigentlich nur entstehen kann, wenn irgendwas verrutscht oder von Anfang an nicht richtig befestigt wurde. Dadurch kann irgendwo was undicht sein und Wasser austreten. Das erreicht dann die Balken unter den Glasplatten, was wiederum dann bei hohen Temperaturen zu einem Schwelbrand führen kann. Wäre jedoch relativ unwahrscheinlich, meinte er. Nein, ich habe keine Ahnung, ob ich das jetzt auch nur ansatzweise richtig wiedergegeben habe. Die Essenz ist auf jeden Fall: Keinen Stress machen. Da fackelt nix ab.

Eine Maßnahme gegen die Stagnation auf dem Dach – so nennt sich das, wenn das Wasser oben stehen bleibt – hatte er aber dennoch parat. Und zwar hat die Anlage eine Kühlfunktion. Keine Ahnung, wo er die hergeholt hat. Zumindest war der Eintrag im Auswahlmenü vorher nicht da. Und ich hatte eigentlich schon vor längerem die neuste Firmware installieren lassen. Vermutlich war die im Menü für die Fachmänner versteckt. Egal: Auf jeden Fall schaut die Anlage jetzt welche Temperatur im Puffer oben herrscht. Wird diese überschritten (aktuell 70°C), dann läuft zu einer vorgegebenen Uhrzeit (=nachts) die Anlage quasi rückwärts. D.h. zum einen, dass eben keine Stagnation herrscht – das Wasser bleibt in Bewegung. Und zum anderen wird das warme Wasser hoch zum Dach gebracht, wo es dann abkühlt und damit die Temperatur sowohl im Puffer als auch auf dem Dach senkt. Perfekt. Bin auf den kommenden Sommer gespannt, welche Auswirkungen das dann in der Praxis haben wird. Plus auf die Gasrechnung im kommenden Jahr. Erwarte, dass die jetzt etwas niedriger ist.

-Leck +Loch

Epilog

Der Besuch dieses Handwerkers hat mich definitiv glücklich und zufrieden zurückgelassen. Wann macht das schonmal ein Handwerker außerhalb des horizontalen Gewerbes :wink: . Mein normaler Heizungsbauer war aber vorher ebenfalls im Haus gewesen. Zum einen für die regelmäßige Wartung der Gasheizung. Zum anderen zur Reparatur eines Stücks der Warmwasserleitung. Die hatte wohl auch der vorherige Hausbesitzer verlegt und die fing an einer Biegung an Leck zu schlagen (tropfte schon in größeren Abständen). Zum Glück habe ich es frühzeitig gesehen bevor der Keller unter Wasser stand. Und jetzt hoffe ich, dass es das bis Ende des Jahres mit den Handwerker war. *daumendrück*

Statt unter der Matratze, lagern wir unser Geld bei Maya.

Geld ist noch so eine Sache, über die man in unserer Gesellschaft nur ungern spricht. Ich auch nicht außerhalb eines engen Kreises. Führt nur zu unangenehmen Situationen, weil ich oder mein Gegenüber damit nicht umgehen können. Insofern werdet ihr auch im heutigen Eintrag keine konkreten Zahlen finden. Ich lese jedoch ein wenig bei r/Finanzen auf reddit mit. Ja, ich weiß: Ich sollte damit aufhören reddit zu konsumieren. Habe es schon häufiger versucht aber irgendwie zieht es mich doch jedes Mal wieder zurück. Ab und an ist es ja schon ganz nützlich. Das Problem ist nur der ganze Kram dazwischen, der einen aufregt und/oder traurig macht – wie auf allen Social-Media-Plattformen halt.

Kein prototypisches Paar

Doch zurück zum Geld: Eine Sache, die in diesem Subreddit häufig thematisiert wird, ist der Umgang mit Geld in einer Beziehung. Das finde ich immer spannend zu lesen. Schließlich könnte ja der ein oder andere Tipp dabei sein, den Lysanda und ich umsetzen könnten. Tatsächlich stelle ich jedoch jedes Mal wieder fest, dass wir in der Hinsicht für uns irgendwie schon sehr gut aufgestellt sind. Äußerst hilfreich ist dabei sicherlich, dass wir folgende Punkte bereits mit in die Beziehung gebracht haben:

  • Wir bekommen das gleiche Gehalt. Also wirklich fast identisch. Es sind ein paar Euro Unterschied, weil sie bei einer anderen Krankenkasse versichert ist als ich. Aber ansonsten sind wir als tarifliche Angestellte im selben Team und bei (auf dem Papier) deckungsgleicher Tätigkeit von der Bezahlung exakt gleich eingestuft. Viele Diskussionen beim Thema “Geld in der Beziehung” rühren sicherlich daher, dass der eine (signifikant) mehr verdient als der andere. Das fällt bei uns entsprechend weg.
  • Uns liegt beiden viel an einem gerechten Umgang miteinander. Keiner von uns will den jeweils anderen irgendwie übervorteilen. Was nicht heißt, dass wir jeden einzelnen Euro immer ausdiskutieren. Es ist eine gesunde Mischung, bei der wir auch mal fünfe grade sein lassen (z.B. schauen wir bei den Lebensmitteln jetzt nicht, ob einer mehr für sich gekauft hat) bzw. eher dazu bereit sind zurück zu stecken, selbst wenn es dem anderen eigentlich unangenehm ist. Bei unseren Besuchen in der hiesigen Eisdiele bezahle ich beispielsweise immer unabgesprochen alles mit meinem Geld statt das Gemeinschaftskonto zu bemühen, was Lysanda durchaus nur mit einem Zähneknirschen hinnimmt – und das nicht nur, weil sie gerade Yogurette-Eis isst :smile: .
  • Wir haben keine großen Hemmungen über das Thema Finanzen zu reden und die Fakten auf den Tisch zu legen. Keine Ahnung warum, aber irgendwie haben wir uns da von Anfang an ziemlich vertraut. Und dieses Vertrauen ist im bisherigen Jahrzehnt unserer Beziehung (ja, wir sind schon 10 Jahre zusammen!) nur weiter gestiegen/gefestigt worden. So haben wir jetzt zwar keinen Vollzugriff auf die Konten des jeweils anderen (nur Vollmachten für die wichtigsten für den Notfall) oder kennen den genauen Kontostand und wir reden auch nicht über jede Ausgabe, die der jeweils andere erstmal nur für sich tätigt (z.B. meine ganzen Spielebundle-Käufe). Aber z.B. meine persönliche Excel-Tabelle, in der ich meine Übersichten pflege, könnte sie jederzeit einsehen und wüsste auf den Euro genau Bescheid. Da bin ich komplett transparent. Zusätzlich reden wir durchaus öfters mal. Nicht nur über den Status Quo und gemeinschaftliche Ausgaben (da gibt es keine Alleingänge), sondern auch, wenn einer für sich was Größeres kaufen will (z.B. Lysandas Sailor-Moon-Figurensammlung). Theoretisch hat der andere da zwar nichts mitzureden – schließlich ist es das eigene Geld, was man ausgibt. Aber wir finden es trotzdem richtig vor allem, wenn es Platz im Haus oder Zeit wegnimmt.

Oder in einem Satz zusammengefasst: Wir verdienen gleich, haben schon von Haus nicht das Bedürfnis den anderen über den Tisch zu ziehen und sind bereit über Geld zu reden. Glaub perfekter könnte es gar nicht sein. Bitte? Wer hat da schon wieder “Priviligiert” gesagt?! *stöhn* Genau wegen solchen Leuten (nicht nur in meinem Kopf), ist es so schwer über solche Themen zu reden…

Unser Arrangement

Maya ist bereit für die abendliche Leckerli-Einzahlung.

Da die Grundlagen jetzt geklärt sind, lasst uns doch mal konkreter werden: Wie handhaben wir das mit dem Geld? Nun, zuerst einmal haben wir wie vermutlich die meisten Paare ein Gemeinschaftskonto. Liegt ja ziemlich nahe. Darauf zahlt jeder von uns jeden Monat den gleichen Betrag ein und darüber werden alle regelmäßigen oder normalen Ausgaben beglichen, die halt so anfallen. Lebensmitteleinkäufe, Tanken, gemeinsame Versicherungen, kleinere Sachen am Haus oder bei den Katzen und sowas.

Unsere sichere Spardose ist hingegen ein gemeinschaftliches Tagesgeldkonto. Das ist eine kleine Veränderung im Vergleich zu den ersten Jahren. Begonnen hatten wir mit thematisch getrennten Tagesgeldkonten. Also ein Konto wo wir Geld für einen (zukünftigen) Ersatz des Autos draufsparten, eins als Rücklage für die Katzen (wenn z.B. mal eine Operation fällig ist) und eins, was ursprünglich für das Heizöl und die Heizung gedacht war, sich aber über die Zeit einfach zu “teure Sachen rund ums Haus” wandelte.

Mittlerweile haben wir allerdings festgestellt, dass diese Trennung zumindest bei uns nicht notwendig ist und sogar eher Nachteile nach sich zieht. Es ist nämlich wesentlich weniger aufwendig nur ein Tagesgeldkonto alle paar Monate zu wechseln, um immer die besten Zinsen abzugreifen, als mehrere. Außerdem: Wichtiger ist der monatliche Sparbetrag, um die verschiedenen, gemeinschaftlichen Themen abzudecken und die gemeinsamen Gespräche über die Ausgaben. Ob das jetzt alles ein Batzen ist oder mehrere spielt dann am Ende keine Rolle mehr. Und auch auf dieses Tagesgeld überweist jeder von uns monatlich den gleichen Betrag.

Alles andere, was vom eigenen Gehalt übrig ist, bleibt in der Verfügung von jedem einzelnen – bis auf einen Punkt:

Die Spezialsituation

Es gab lange Zeit auch noch ein viertes Tagesgeldkonto. Das lief formal auf meinen Namen und wurde nur von mir befüllt. Und zwar ist es tatsächlich so, dass die Casa Lysanda nicht mir gehört, sondern – wie der Name schon sagt – Lysanda. Und zwar alleine. Der Makler hat zwar erst mal dumm aus der Wäsche geschaut, als wir sagten, dass ich nicht Teil des Vertrags werden möchte. Aber nachdem er Lysandas Gehaltszettel studiert hatte, war das kein Problem mehr.

Bevor jetzt gewissen Leuten die Augen aus dem Kopf fallen, die sich das absolut nicht vorstellen können oder gar befürchten, dass ich mich über den Tisch habe ziehen lassen: Wir waren zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Kaufvertrags noch kein Jahr ein Paar. Entsprechend war die Entscheidung mich rauszuhalten für mich tatsächlich ziemlich einfach (Lysanda hat es nicht gefordert). Natürlich: Die Schmetterlinge im Bauch wollten (und wollen immer noch) bis ans Lebensende mit Lysanda zusammen sein. Aber die Realität kann ja ganz schnell anders aussehen. Eine Ansicht, mit der ich mich bei gewissen Personen überraschend extrem in die Nesseln gesetzt habe. Der Vorwurf war grob gesagt “wenn du jetzt schon planst, was kommen könnte, dann wirst du auch nicht für die Beziehung kämpfen, wenn es soweit ist!”. Diese Sichtweise teile ich weiterhin nicht. Gemeinsam über solche Sachen sprechen und Eventualitäten zumindest anzudenken ist aus meiner Sicht sogar eher vorteilhaft für die Beziehung. Und dahingehend wollte ich ein Stück Sicherheit für uns beide haben, dass im Fall der Fälle das Haus nicht zu einem blöden (und teuren) Thema wird.

War oder ist es für mich ein Nachteil nicht mit im Grundbuch zu stehen? Hab‘ noch keinen bemerkt. Ich bin trotzdem (klassisches Rollenbild quasi) der, der sich um den Großteil kümmert. Und sollte Lysanda vor mir sterben (was statistisch gesehen eh unwahrscheinlich ist), geht die Hütte dank Berliner Testament sowieso erstmal an mich :smile: .

Mein Anteil

Doch zurück zum 4. Tagesgeldkonto: Lysanda bedient komplett alleine die monatlichen Raten für den Hauskredit. Meine Hälfte daran habe ich stattdessen anfangs auf mein Tagesgeldkonto überwiesen. Nein, das machen wir steuerlich nicht als Miete geltend. Das ist bei Ehepartner ein gefährliches Pflaster und der Weg zum “Scheingeschäft” ziemlich kurz. Das Geld war jedoch zweckgebunden und wurde ausschließlich für Sachen rund ums Haus genutzt (u.a. Handwerker oder Sondertilgungen), war also nicht frei verfügbar für mich, um mir das nächste PC-Hardware zu gönnen oder so. Aber es war trotzdem mein Konto und im Falle einer Trennung wäre das dortige Geld quasi einfach mir gewesen – so zumindest unser Denken dahinter.

Maya steht nicht im Grundbuch. Die Chefin ist sie trotzdem.

Mittlerweile haben wir dieses Konto aber ebenfalls eingestellt und ich überweise den Betrag ganz normal auf das gemeinschaftliche Tagesgeldkonto. Man soll ja niemals nie sagen, aber noch sehe ich keine Zeit ohne Lysanda und wenn es doch mal dazu kommen sollte, dann muss dieser Part so oder so mit abgerechnet werden. Insofern ist diese künstliche Splittung ebenfalls mehr Aufwand als notwendig. Stattdessen haben wir einfach einen großen Pool aus dem wir unsere größeren, gemeinschaftlichen Ausgaben finanzieren und in denen zum einen wir beide gleichermaßen einzahlen und ich halt zusätzlich noch meine Hälfte am Hauskredit.

Fazit

Fassen wir also nochmal zusammen: Wir haben ein Gemeinschaftskonto und ein Tagesgeldkonto. Auf beide Konten zahlen wir grundsätzlich monatlich zu gleichen Teilen einen gewissen Betrag ein, um sowohl laufende Kosten als auch zukünftige Ausgaben zu decken. Der restliche Betrag vom Gehalt gehört jedem selbst und er/sie kann damit machen was er/sie will. Und selbst über solche Ausgaben reden wir häufig, weil wir das richtig finden und eine 2. Meinung nie verkehrt ist. Und gleiche Teile deshalb, weil wir fast identisch verdienen und somit eine Fairness-Diskussion an dieser Stelle nicht notwendig ist. Das einzige “Ungleichgewicht” entsteht dadurch, dass Lysanda die komplette Rate für den Hauskredit abgebucht bekommt während ich meine Hälfte ebenfalls auf das Tagesgeldkonto schaffe. Aber dafür gehört ihr ja das Haus.

Oder einfacher ausgedrückt: Wir sind total langweilig. Aufgrund faktisch perfekter Voraussetzungen ist die Frage “wie viel Geld steht der Ehegemeinschaft zur Verfügung” eine reine Rechenaufgabe (Laufende Ausgaben + zu erwartende/zukünftig geplante Ausgaben + etwas Puffer / 2 = Überweisungsbetrag von jedem auf die Konten). Habe ich schon erwähnt, dass ich es mit Lysanda echt gut getroffen habe? Ein weiterer auf der langen Liste der Gründe, warum ich sie liebe :smile: .

Sicarius

Im Kaufrausch

Irgendwie hatten wir in der Casa Lysanda die letzten 2-3 Monate einen kleinen Kaufrausch. Nichts davon unnötig oder so richtig ungeplant (meist schon länger im Hinterkopf gewesen), aber rückblickend kam es jetzt doch irgendwie geballt. Haben uns etwa die ganzen Prämien, wovon mittlerweile schon einige ausgezahlt wurden, verschwenderisch werden lassen? Oder die (schon lange überfällige allerdings immer noch zu niedrige) Gehaltserhöhung? Dabei müssen wir doch weiter fleißig für das Ende unserer Zinsbindung sparen! Ja, die Hoffnung ist tatsächlich immer noch, dass wir den Restbetrag Ende nächsten Jahres vollständig abbezahlen können. Mal schauen, ob es klappt.

Einkauf Nr. 1

Aber nein, die Antwort auf die Frage ist schlicht und einfach: Die Einkäufe haben sich irgendwie so ergeben. Beispielweise hat unser acht Jahre alter Samsung BD-H6500 Blu-ray Player speziell aber nicht nur bei Star Trek: Deep Space Nine (=DVDs) angefangen immer häufiger Probleme zu machen. Das äußerte sich darin, dass zwar die Zeit weiterlief, der Fernseher jedoch schwarz wurde. Manchmal fing er sich nach 1-2 Minuten wieder, teilweise half aber nur noch ein (oder zwei) Reboot und/oder die DVD einmal raus und wieder reinzupacken. Und wenn das pro Folge mehrmals passiert, dann geht einem das schon ganz schön gegen den Strich. Da weder durchpusten (kann nicht ausschließen, dass er voller Katzenhaare ist) noch eine Reinungsdisc* Abhilfe schafften – wobei die Reinigungsdisc vermutlich noch nie was gebracht haben -, haben wir uns dann doch mal entschieden was Neues anzuschaffen. Aber nicht irgendwas Neues.

Kleiner als der Samsung ist er ebenfalls.

Ich hatte nämlich schon vor vielen Monden meiner geliebten Lysanda die Blu-ray-Kollektion des Animes Magic Knight Rayearth* geschenkt. Die gibt es allerdings nur in den Vereinigten Staaten von Amerika und da die Unterhaltungsindustrie ein Hupen-Verein ist, haben die meisten Blu-rays weiterhin einen Regionalcode. Also lag die Kollektion zwar hier rum, wir konnten sie aber nicht am Fernseher schauen, weil wir halt einen Region-B-Player hatten und keinen für Region A. Mir sind natürlich die alternativen Wege bekannt, doch warum auch immer konnte ich trotz zwei unterschiedlicher Blu-ray-Laufwerke zwei Folgen nicht rippen. Als dann der Samsung anfing uns auf den Geist zu gehen, habe ich entsprechend zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Ich hatte sowieso schon länger einen Region-Free-Player im Auge und habe mir entsprechend diesen hier* (Sony BDP-BX370) geholt. Ist jetzt weder das neuste noch das feature-reichste Modell aber am Ende des Tages machen wir nur eins: Ein Medium einlegen und es anschauen. Dafür war schon der Samsung massiver Overkill mit seinen ganzen Smart-Features.

Und was soll ich sagen? Der Neue tut, was er soll. Also zum einen hatten wir seitdem keine Probleme mehr beim Abspielen von DVDs und Blu-rays. Und zum anderen funktioniert auch das mit dem Region-Lock einwandfrei. DVDs spielt er grundsätzlich einfach alle ab, egal mit welchem Code. Und bei Blu-rays muss man einfach nur das Laufwerk aufmachen, eine der farbigen Tasten für die jeweilige Region drücken, das Laufwerk wieder schließen und schon surrt die Blu-ray dahin. Konnten so alle 49 Folgen des Anime problemlos anschauen. Ein weiterer Grund, warum das mit den Regionalcodes absoluter Schwachsinn ist.

Einkauf Nr. 2

Mit dem nächsten Einkauf kann sicherlich jeder Kellerbesitzer mitfühlen. Wir haben uns nämlich einen anständigen Luftentfeuchter geholt. Keine Ahnung, ob der Sommer dieses Jahr besonders feucht ist, aber meine täglichen Blicke auf das Hygrometer* auf meinem Nachttischschrank (zur Erinnerung: ich schlafe wegen meinem Männerproblem im Keller) verliehen mir langsam aber sicher tiefe Sorgenfalten. Nächtliches Lüften brachte zwar etwas Abhilfe, doch das war nur ein Tropfen auf dem schweiß-triefenden Stein, wenn den Rest des Tages hier die Luftfeuchtigkeit bei 80%+ ist. Und ja, der Putz im Waschraum fing bereits an seinen Unmut darüber zu äußern. Es musste also dringend Abhilfe her.

Wir hatten zwar schon einen Luftentfeuchter*, den wir uns mal fürs Schlafzimmer angeschafft hatten (gab anfangs Probleme mit einer Schimmelecke am Übergang West- auf Nordaußenwand). Aber der Keller hat eine etwas größere Fläche als das Schlafzimmer, entsprechend schaffte es der Kleine nicht wirklich gegen die Feuchtigkeit anzukommen.

66% Luftfeuchtigkeit

Die Wahl fiel am Ende auf dieses Gerät* im kleineren Modell. Einfach, weil der Preis (war im Angebot), die Leistung (12L pro Tag/122m²) und die Bewertungen passten. Leider haben wir im Keller keinen Ablauf, insofern muss ich 2-3mal am Tag den Wasserbehälter (1,5L) leeren. Aber das zeigt schon, dass er wesentlich mehr drauf hat als der Klarstein. Er holt richtig was raus und sowohl seine Anzeige, mein Hygrometer als auch mein Gefühl sagen mir, dass es hier unten (sitze gerade am Kellerschreibtisch und tippe diese Zeilen) definitiv nicht mehr so feucht ist wie zuvor. Wir haben ihn jetzt vier Wochen in Betrieb und während er am Anfang tagsüber dauerhaft an war, sind wir mittlerweile in einem guten Bereich (60-70% – was für einen Keller wohl okay ist) angekommen. Ich lasse ihn entsprechend mittlerweile nicht mehr jeden Tag laufen und selbst dann meist nicht dauerhaft. Wenn ich aber z.B. Wäsche aufgehangen habe, dann hat er freilich wieder ein bisschen was zu tun.

Geräuschtechnisch brummt er schon fleißig vor sich hin (angeblich 35dB), weshalb ich ihn nachts nicht anmache. Aber er ist keine Turbine. Man kann die gewünschte Luftfeuchtigkeit und/oder einen Timer einstellen und er hört von alleine auf, wenn der Tank voll ist. Außerdem hat er einen Turbo und einen “Komfort”-Modus (=leiser aber dafür weniger effektiv). Aber ich lasse ihn einfach immer im Auto-Modus laufen. Dank Tragegriff und Rollen ist er sogar ziemlich mobil. Definitiv eine Anschaffung, die jeden Cent wert war und mich buchstäblich wieder ruhiger schlafen lässt.

Einkauf Nr. 3

Und dann war da noch unsere Gefriertruhe. Ihr erinnert euch vielleicht noch an das Bild in diesem Beitrag. Sah ziemlich voll aus, die “kleine” (eine AEG mit 223L). Und sowohl der separate Gefrierschrank als auch der unterm Kühlschrank waren ebenfalls bis oben hin dauervoll. Dabei versuchen wir uns echt mittlerweile beim Einkaufen zurück zu halten und schauen nur noch Sachen an, die mindestens einen 50%-Aufkleber haben. Aber kombiniert mit normalerweise nur ein-zwei Mahlzeiten pro Tag (nein, ich habe wie erwartet die 90kg noch nicht ganz erreicht), wurde es trotzdem irgendwie nie wirklich weniger. Und gleichzeitig war der Kühlschrank voll mit dem Effekt “muss gegessen werden, sonst wird’s schlecht!”, was wiederum schlecht für die Figur ist.

Da passt absolut nichts mehr rein!

Die Überlegung uns eine zweite Gefriertruhe anzuschaffen, stand entsprechend schon länger im Raum, aber bislang haben wir versucht das Problem anderweitig zu lösen. Als wir aber dann vor ein paar Wochen mal wieder im tegut waren und am Ende mit unter anderem 7kg (!) Hähnchenschenkel und glaub 5kg Bratwurst mit einem rotem Aufkleber raus sind, haben wir uns doch mal der Realität gestellt: Wir sind einfach nicht so gestrickt. Ja, die Dame hinter der Theke hat für uns quasi den Kühlraum geleert. Auch so ein Mix aus Fluch und Segen. Wenn die merken, dass man gerne Sachen nah am Haltbarkeitsdatum mitnimmt, dann bieten sie einem gleich alles an, was sie noch rumliegen haben :smile: . Sie sind ja froh, wenn sie es los sind und nicht wegschmeißen (oder selber mitnehmen) müssen. Und bei uns in der Gefriertruhe wird es ja erstmal nicht schlecht – wenn der Platz da ist.

Zuhause habe ich mir dann mal unseren Gefrierschrank angeschaut. Der ist nämlich schon von 2015. Und zieht für seine 86L Fassungsvermögen 142kWh/annum. Also nicht mehr ganz die höchste Energieklasse. Entsprechend bin ich unter der Prämisse “Lohnt es sich vielleicht den zu ersetzen?” losgezogen und habe nach einer zweiten Gefriertruhe geschaut. Eine Gefriertruhe, weil die energetisch angeblich besser sind als ein hoher Gefrierschrank (beim Öffnen der Tür entweicht alles nach draußen, bei der Gefriertruhe geht es nach unten). Und obwohl man in einen Gefrierschrank aufgrund der Fächer sicherlich etwas mehr Ordnung reinbringt, funktioniert das bei uns nur bedingt. Deswegen eine Gefriertruhe.

Ein Fehlkauf

Altbautüren…

Bei meiner Truhen-Recherche bin ich dann bei der Bauknecht GEF 912C gelandet. 219L Fassungsvermögen bei einem Verbrauch von nur 132kWh/annum. Es passte also mehr rein und sie zog gleichzeitig weniger Strom als der alte Gefrierschrank von comfee. Und dann war (und ist) sie passenderweise aufgrund des Summer Sales sogar runtergesetzt. Hätte quasi nicht perfekter sein können. Also rucki-zucki bestellt – und dann in der Nacht vor der Lieferung (leichte Übertreibung) schweißgebadet aufgewacht. Ich hatte nämlich eine Sache nicht ganz bedacht: Die Breite der Kellertür. Also Zollstock geholt und nachgemessen. Magere 68,5cm aufgrund des Türrahmens (ohne 76cm). Und die Tiefe der Gefriertruhe war auf der Webseite mit 69,8cm angegeben. FUCK!

Ich hatte noch die ganz kleine Hoffnung, dass dieser Wert inkl. hervorstehendem Griff ist. Ich ließ die Kollegen sie also gar nicht erst aus dem LKW holen, sondern nur ein Stück der Verpackung entfernen, um nochmal nachzumessen aber nein, keine Chance – es blieb bei 70cm. Ging also wieder zurück. Der Zulieferer tröstete mich noch mit einem “Kein Problem, passiert bestimmt in 50% der Fälle, dass die Tür nicht breit genug ist.”. Was ich eher schockierend als erleichternd fand. Aber gut: Rücksendung und Rückerstattung war kein Problem. Stattdessen am gleichen Tag erneut in die Recherche gestürzt – dieses Mal bewaffnet mit einem zusätzlichen Kriterium :smile: .

Umweltschutz vs. Platz?

Am Ende kamen zwei Truhen in die engere Auswahl: die PKM GTE300E* und die Hanseatic HGT85102CE. Letztere hat nur 198L Fassungsvermögen und ist teurer (jetzt im Moment allerdings heruntergesetzt), zieht dafür aber nur 126kWh/annum. Die PKM hingegen fasst 299L und ist billiger, zieht aber 231kWH/annum. Also nicht nur mehr als die Hanseatic, sondern sogar mehr als unser alter Gefrierschrank. Aber halt mehr Fassungsvermögen und zum Kaufzeitpunkt über 100 EUR billiger.

Unsere zwei Gefriertruhen

Wir haben dann Excel aufgemacht und es mal durchgerechnet. Am Ende kamen wir bei rund 30 EUR/Jahr Mehrkosten für die PKM beim aktuellen Strompreis raus. Der günstigere Preis wäre also nach drei Jahren aufgefressen. Aber dafür 100L mehr Inhalt… Ja, es ist am Ende die PKM geworden. Umweltschutz und Strompreis waren uns einfach nicht wichtig genug im Vergleich zu weiterhin mit runtergesetztem Kram sparen. Aber hey: Immerhin pendeln wir nicht jede Woche mit dem Firmenjet 1.600km wie andere Leute! Und wenigstens ist das jetzt bei uns eingefrohrene “Viech” nicht umsonst gestorben. Außerdem hoffen wir ja auch mal weniger zu kriegen und so den Vorrat verkleinern zu können.

Also bestellt und mit ihren nur 61cm Tiefe passte sie sogar inkl. Verpackung wunderbar durch die Tür. Beim Auspacken musste ich jedoch feststellen, dass sie an einer Ecke eine ziemlich große Delle hat. Der Innenraum ist aber nicht beschädigt und der grundsätzliche Betrieb scheint ebenfalls nicht dadurch beeinträchtigt zu sein. Ein Anruf bei Amazon später haben wir uns deshalb auf eine Teilrückerstattung in Höhe von 45% geeinigt, anstatt sie auszutauschen. Können die Truhe also noch länger nutzen bevor die Stromkosten den günstigeren Preis ausgleichen. *yay* :wink: Und der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt. Der alte Gefrierschrank ist außer Betrieb und wir haben die zwei Truhen jetzt untereinander und gleichmäßiger aufgeteilt. In der AEG ist grob gesagt “mein” sowie gemeinschaftlicher Kram und in der PKM hat sich Lysanda breit gemacht. Ja, wir essen tatsächlich nicht unbedingt das Gleiche (sie mag z.B. keine Bratwürste liebt hingegen Fisch). Haben sogar ihren Käse jetzt nach Benotung gelagert, damit sie es einfacher hat den zu finden, den sie gerade braucht. Und im Gefrierschrank unter dem Kühlschrank ist nun ebenfalls wieder Luft. So muss das sein.

Freilich ist jetzt nicht das Ziel beide Truhen bis zum Anschlag zu füllen. Am “möglichst nicht alles kaufen”-Ansatz hat sich nichts geändert. Aber es ist jetzt doch wesentlich entspannter und besser damit umzugehen. Vor allem beim Thema Gemüse aufgrund des saison-abhängigen Auf- und Abbau des Lagers. Ich glaube von allen Sachen, die wir in den letzten Wochen gekauft haben, dürfte die Gefriertruhe entsprechend ohne Übertreibung die beste Entscheidung gewesen sein :smile: .

Epilog

Nein, drei Sachen machen noch keinen Kaufrausch. Aber ich wollte es nicht gleich übertreiben. Über den Rest (z.B. eine Dashcam, ein wasserdichter MP3-Player zum Schwimmen, neue Barfußschuhe) reden wir dann in einem anderen Eintrag. Bleibt also gespannt – oder auch nicht. Mir doch egal. Bin nicht eure Mutter!

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #51

Es war eine vergleichsweise schwere Geburt, aber es ist endlich so weit: Ich kann im Keller kacken! Oder mit vornehmerem Hochdeutsch ausgedrückt: Unser kleines Kellerbad ist fertig. Ursprünglich war das Thema bereits für Anfang 2023 auf der Tagesordnung. Aber dann flatterte die Rechnung für die 2022er Maßnahme zur virtuellen Tür herein und das Steuerbudget war für 2023 ausgeschöpft (=es zählt der Termin der Zahlung). Also verschoben wir die Sache nach hinten. Im Dezember 2023 habe ich dann unseren Sanitär wieder angerufen und ihm endlich den Auftrag erteilt. Den ersten Termin, um es nochmal durchzusprechen und damit er aufschreiben konnte, was er an Material brauchte, hatten wir dann direkt am 8. Januar 2024 nach seinen Winterferien. Geplant war es die Montage in der darauffolgenden Woche durchzuführen. Daraus wurde allerdings nichts. Nicht nur, weil Lysanda just an dem Tag seit langem mal wieder so starke Regelschmerzen hatte, dass der Rettungswagen anrücken musste (zu dem Thema werden wir auch mal einen Eintrag schreiben). Ihnen war an dem Tag dann ebenfalls noch was dazwischengekommen. War ich ihnen ausnahmsweise mal nicht böse für :wink: .

Am Ende sollte es bis zum 2. Februar dauern, aber dann kamen sie endlich angerückt und es konnte losgehen! Nach einem Tag werkeln sah es bereits ganz gut aus. Leider war eine Dichtung am Ausgang der Hebeanlage werksseitig gerissen. Außerdem war vom Tag nicht mehr genug übrig, um die Stromleitung für besagte Hebeanlage noch zu verlegen. Somit wurden die Arbeiten erst zwei Wochen später, am 16. Februar fertigstellt. Lysanda und ich waren anschließend samstags noch kurz im Baumarkt ein paar Sachen holen. Aber mittlerweile ist alles drin und dran. Und ja: Die ersten Toilettengänge habe ich ebenfalls schon hinter mir.

Der allererste war auch gleich äußerst nervenaufreibend. Und wenn wir jetzt auf YouTube oder einer anderen Social-Media-Plattform wären, würde ich euch nun bis zum Ende des Eintrags hinhalten, bevor ich euch verrate, was passiert ist. Aber so gemein sind wir hier Beim Christoph selbstverständlich nicht. Also: Ich musste nachts aufs Klo eine Runde pinkeln. Als ich mich dann umgedreht habe, um die Spülung zu betätigen, kam ich Auge in Auge mit einer dicken, fetten Spinne. Fragt mich nicht nach der Art. So ein brauner 08/15-Brummer. Danach war ich dann erstmal hellwach und habe den Achtbeiner freundlich aus dem Keller gebeten. Er/sie darf gerne die Nachbarn erschrecken aber nicht mich!

Das Kellerbad

Sieht doch schick aus.

Nun aber zurück zu den Handwerkern: “Kleines Kellerbad” klingt nach mehr, als es tatsächlich ist. Mir ging es auf den Keks nachts immer hochlaufen zu müssen, wenn ich mal aufs Klo musste (zur Erinnerung: ich schlafe im Keller). Und auch beim Sport melden sich bei Lysanda mitunter derlei Körperfunktionen. Außerdem hatten wir bislang keinen Ablauf im Keller. Entsprechend musste ich das Wasser, dass ich z.B. beim Spülen des Hauswasserfilters rauslasse, immer zum Auskippen die Treppe hochtragen. Somit war die Aufgabenstellung ziemlich simpel: Ein Waschbecken und ein Klo. Und, weil der Kellerboden unter dem Niveau des Abwassers liegt, musste noch eine Hebeanlage mit dazu.

Das Waschbecken hatten wir in der Zwischenzeit irgendwo gebraucht und kostenlos aufgegabelt. Der Sanitär diskutierte zwar erst herum, dass er sowas nicht verbaut wegen Garantie und so. Aber am Ende hat er es dann doch montiert. Was soll auch groß bei einem großen Stück Porzellan kaputt gehen, was einen Garantiefall auslösen würde, wenn abseits des eigentlichen Beckens alles neu ist? Als Waschtischarmatur haben wir uns wie im oberen Bad für hansgrohe Talis S* entschieden. Die hat eine Auslaufhöhe von 20cm und einen Schwenkarm. Quasi perfekt, um auch mal einen Eimer mit Wasser zu füllen und sowas. Haben wir definitiv zu schätzen gelernt, obwohl es nicht der billigste Wasserhahn ist.

Das Klo ist ein 08/15 Optiline Tiefspül WC (Stand-WC aus der Serie “Europa”) mit sanft schließendem Deckel. Daran angeschlossen ist eine Optiline Kleinhebeanlage sowie ein Geberit Spülkasten AP140*. Bitte? Ob der Handwerker bei Richter+Frenzel einkauft? Wie kommt ihr denn auf so eine Idee? :smile: . Die Handtuchklemme ist hingegen irgendeine billige von Amazon*, die wir noch herumliegen hatten. Nur die “Venus WC-Kombi-Bürstengarnitur Amicella” haben wir im Bauhaus mitgenommen. Was für ein unnötig hochtrabender Name für einen billigen Klobürstenständer mit Klopapierrollenhalterung… Auch mit im Einkaufswagen landete ein Dichtungsband* von Soudal, um den Spalt zwischen Waschbecken und Wand abzudichten.

Jetzt könnte man berechtigt fragen, warum das der Sanitär nicht mit Silikon gemacht hat. Nun, er weiß anscheinend genauso wie Lysanda, dass Silikon absoluter Mist ist. Er drückte es selbstverständlich diplomatischer aus und meinte, dass sie das normalerweise die Fliesenleger machen lassen und es entsprechend nicht so super aussieht, wenn sie es erledigen. Lysandas Stöhnen im Hintergrund ob der Aussicht sich damit wieder rumschlagen zu müssen war bis durch den Telefonhörer zu hören. Im Baumarkt sind wir dann verschiedene Möglichkeiten durchgegangen und mir ist dabei das oben genannte Dichtungsband in die Hände gefallen. Lysanda meinte zwar, dass das Internet davon nicht sonderlich begeistert wäre – es würde sich ziemlich schnell wieder vom Untergrund lösen heißt es -, aber die Aussicht nicht mit dem verhassten Silikon hantieren zu müssen überzeugte sie dann doch einen Versuch zu wagen. Und zumindest die erste Woche hat es bislang erfolgreich überstanden.

Die Umsetzung

Der Übeltäter

Eine echte Herausforderung dürfte das Thema für die Handwerker nicht gewesen sein. Den Anschluss für den Abfluss hatten wir schon damals beim Umbau vorbereiten lassen. Die Wasserleitungen lagen ebenfalls dank des Pissoirs oben drüber schon bereit für einen Abzweig. Insofern: Position der Bauteile finden, Waschbecken und Spülkasten an der Wand festmachen und dann “nur” noch die Leitungen über dem Putz verlegen. Macht jetzt sicherlich optisch nicht den feinsten Eindruck mit den grauen Schläuchen für das Zuwasser, dem dicken blauen Rohr für das Abwasser vom Waschbecken und dem Metallrohr von der Hebeanlage bis hoch zum Abfluss. Aber am Ende des Tages: Es ist ein Keller und da ist mir die Funktion wichtiger als das Aussehen.

Und die Funktion ist gegeben! Die Hebeanlage springt automatisch an, wenn sie bis zu einem gewissen Grad gefüllt ist. Theoretisch arbeitet sie also nicht bei jedem Toilettengang oder nur einfachem Hände waschen. Das ist auch gut so, denn die Lautstärke der Pumpe da drin ist definitiv nicht ohne. Zum Glück scheint Lysandas Schlaf tief genug, dass sie davon nicht aufwacht. Neben der Pumpe ist zusätzlich ein Schneidsystem mit Klingen aus vernickeltem Edelstahl in der Hebeanlage. Das sorgt dafür, dass das Toilettenpapier und euer riesengroßer Haufen klein genug werden, damit sie überhaupt die (in unserem Fall) ca. zwei Meter Strecke bis an die Decke überbrückt bekommen. Den dahingehenden Warnaufkleber, was ihr deshalb alles nicht ins Klo werfen dürft (z.B. Tampons oder Kondome), habe ich aber tatsächlich nicht draufgeklebt. Da bin ich mal so zuversichtlich, dass wir so einen Blödsinn gar nicht erst versuchen. Zumal beides in der Casa Lysanda eh nicht zum Einsatz kommt. Bitte? Too much Information? Hach, was seid ihr doch so prüde, meine lieben Leser!

Angeblich ist die Hebeanlage langlebig und komplett wartungsfrei. Hoffentlich stimmt das. Mein lieber Herr Papa war zumindest nicht so ganz begeistert beim Gedanken an eine Hebeanlage. Aber anders geht es halt in der Konstellation nicht. Also zumindest nicht ohne einen zusätzlichen Abfluss durch das Fundament zu bohren. Wobei vermutlich selbst das nicht möglich wäre, da das Abwasser in der Straße auch nur 70cm tief liegt.

Die Füllstation

Als letzte Aktion wurde auch noch unsere Wasserfüllstation (für die Heizung) ausgetauscht. Die hatte zwar nur acht Jahre auf dem Buckel (wurde damals vor dem Umzug installiert). Aber sie war schon beschädigt. Beim Füllvorgang tropfte aus ihr das Wasser heraus. Das ist natürlich suboptimal, würde aber lt. Sanitär manchmal passieren (tolle Produkte…). Als Ersatz für die alte Füllstation von Optiline wurde eine neue Optiline Füllkombi BA installiert, die zumindest viel futuristischer aussieht als die Alte. Hoffen wir mal, dass sie gleichzeitig länger hält als acht Jahre.

Epilog

Damit haben wir also nun ein kleines Kellerbad. Die Rechnung habe ich noch nicht, dürfte sich aber irgendwo im mittleren, vierstelligen Bereich bewegen. Zum einen ist das Material nicht ganz billig und zum anderen waren sie halt auch zu zweit mindestens acht Stunden im Haus. Aber, wenn man keinen Bock hat es selbst zu machen, dann bleibt einem halt “nur” übrig für Komforterweiterungen etwas Geld in die Hand zu nehmen. Immerhin fördern wir so das lokale Handwerk und kurbeln das Bruttoinlandsprodukt an. Wir haben also mit meinem Wunsch endlich im Keller kacken gehen zu können auch noch was für unser Land getan. So sieht echter Patriotismus aus! :tongue:

Der Januar naht und damit der jährliche Run auf die Fitnessstudios. Wer auch immer das mit den Neujahrsvorhaben erfunden hat, der war ein genialer Marketingstratege. Wir hingegen hatten uns 2019 von dieser Art von Institution getrennt. Waren einfach nicht mehr zufrieden mit der Hütte und hatten keinen Bock mehr drauf dafür Geld auszugeben. Stattdessen haben wir damals im Keller unseren Freizeitraum als Ersatz aufgebaut und die eine Hälfte zum Fitnessbereich erklärt, den wir bis heute regelmäßig nutzen. Schon ganz interessant zu sehen, wie vergleichsweise leer und anders es damals da unten aussah. Aber so ist das halt. Man fängt irgendwo an und dann verändert sich die Sache über die Zeit, weil man feststellt, dass es doch nicht so passt wie gedacht, sich Gewohnheiten ändern oder einfach Sachen dazu kommen.

Schlafen & Lesen

Videoproduktion, Schlafen und ganz viel Lesen

Die eine Seite des Raumes hatten wir anfangs als Chillbereich inkl. Sofa, Couchtisch und Fernseher eingerichtet. Am Ende haben wir glaube ich ein einziges Silvester mal da unten mit den Katzen verbracht. Ansonsten wurde diese Konstellation überhaupt nicht genutzt. Selbst beim Sport haben wir den Fernseher am Ende nie angemacht, um z.B. Fitnessvideos auf YouTube laufen zu lassen. Außerdem kam relativ zügig das Thema hoch, dass im gemeinsamen Bett schlafen keine Option mehr für Lysanda ist. Nicht, weil wir uns verabscheuen und nicht liebhaben, sondern wegen meines anhaltenden Männerproblems. Ja, ich schnarche immer noch viel und laut. Meine HNO hat mittlerweile alles an meiner Nase gemacht, was ihr eingefallen ist und weder Schlafapnoe noch die Mandeln sind das Problem. Bleibt entsprechend nur noch die Hoffnung, dass es vielleicht verschwindet, wenn ich endlich wieder unter 90kg wiege. Zumindest habe ich am Anfang unserer Beziehung (angeblich) nicht geschnarcht…

Andererseits: So schade es ist abends nicht an ihrer Seite einzuschlafen, getrennte Schlafzimmer haben sich in der Zwischenzeit durchaus als äußerst praktisch herauskristallisiert. Während ich beispielsweise schon um 22 Uhr faktisch erschöpft wegklappe, ist sie häufig noch bis Mitternacht wach. Und wenn sie oder ich nachts mal nicht schlafen kann, nerven wir mit unserem Wachsein nicht gleich den anderen. Entsprechend ist aus dem Chillbereich faktisch nach und nach mein Kellerschlafzimmer geworden. Hauptbestandteil ist nun mein cooles Kartonbett mit einer Gewichtsdecke* drauf sowie ein Nachttischschränkchen mit Lampe daneben. Der Rest ist vollgestellt mit Regalen, die immer mehr vollgepackt werden mit Büchern (wann sollen wir die alle lesen?!). Damit ist vom Fundus, den uns damals die Nachbarn vor ihrem Auszug überlassen hatten, nur noch der Sekretär übrig, weil Lysanda ihn cool findet. Alles andere haben wir über Facebook weiterverschenkt. Aus dem kleinen Couchtisch wurde hingegen zusammen mit einem Schwanenhals* eine kleine Filmecke für Lysanda. Da kann sie in Ruhe Labervideos aufnehmen (aktuell hauptsächlich für TikTok). Und vor meinem Bett haben wir eine Rollmatratze mit einer Wärmematte ausgelegt. Wenn jemandem von uns mal Lust hat eine Runde zu entspannen quasi (z.B. nach dem Sport).

Einziger Nachteil dieser Konstellation ist, dass direkt über meinem Bett die Heizungsrohre verlaufen. Da höre ich dann fleißig das Wasser durchrauschen. Ein Grund, warum wir mittlerweile nachts die Gasheizung ausschalten. Wobei sie so intelligent ist und diesen Befehl bei Minusgraden tatsächlich ignoriert. Aber wie sage ich immer? Ich hab‘ dreißig Jahre keine 100 Meter von einem Glockenturm der katholischen Kirche entfernt gewohnt, der vier Mal die Stunde Krach gemacht hat. Da ist so ein bisschen gleichmäßiges Wasserrauschen ein Klacks gegen :smile: .

Sport treiben

Der Fitnessbereich ist ein wenig voller geworden.

Die andere Seite ist immer noch unser Fitnessbereich – allerdings ist er wesentlich voller geworden, wie ich schon nach unserem letzten Einkauf anno 2020 festgestellt hatte. Zwar sind die alte (Discounter-)Rüttelplatte und der unbrauchbare Ergometer verschwunden. Dafür wurde der Ruderer, die bessere (und größere) Rüttelplatte sowie ein hohes Regal dazu gestellt und entsprechend ein wenig umrangiert. Aber immerhin: Seitdem gab es keinen weiteren Zuwachs mehr abseits der OYO NOVA Gym!

Wir haben also offensichtlich aktuell an Sportgeräten alles, was wir brauchen. Entsprechende Routinen wurden dahingehend von uns entwickelt. Eine meiner Runden besteht beispielsweise daraus zuerst auf dem Ruderer 1-2 Kilometer (je nachdem wie es mir an dem Tag geht) zu rudern. Dann wechsele ich für 5-10 Minuten aufs Trampolin und mache da ein paar lockere Übungen bevor es weitergeht mit dem Stepper (min. 3 Minuten – darüber hinaus solange bis die Beine nicht mehr wollen). Von dort dann auf den Crosstrainer (10-60 Minuten) und zuletzt auf die Rüttelplatte (10 Minuten) auf der ich parallel dann meine Armübungen mit oder ohne den OYO mache. Ein nettes, kleines Regime für Zwischendurch quasi.

Die Sache mit der Haltbarkeit

Wir sind auch weiterhin rundum zufrieden mit allen unseren Sportgeräten. Was nicht bedeutet, dass noch nichts gewesen wäre in den letzten Jahren. So mussten wir beim Trampolin (ein cardiojump Fitnesstrampolin Premium – 2019 angeschafft) vor kurzem die ersten zwei Schutzkappen an den Beinen austauschen (das Metall hatte sich durch den Gummi gearbeitet). Die Kappen an sich sind ziemlich günstig dafür im Vergleich jedoch die Versandkosten umso teurer (versichertes Paket). Entsprechend habe ich gleich mehr mitbestellt als notwendig, falls jetzt in nächster Zeit auch noch die anderen Beine schlapp machen. Die Gummis und das Sprungtuch sind hingegen soweit ich das einschätzen kann trotz regelmäßiger Nutzung immer noch einwandfrei in Schuss.

Die Rüttelplatte (eine Taurus Vibrationsplatte VT5) mussten wir hingegen schon einmal komplett austauschen. Und zwar sind wir irgendwann mal auf der linken Oberseite durch das Plastik gebrochen. Sollte aus meiner Sicht nicht passieren, solange man sich an die Gewichtsbegrenzung hält. Immerhin passierte es damals noch in der Garantiezeit, weshalb wir sie problemlos tauschen konnten. Leider hört es sich aktuell wieder so an, als würde das Plastik anfangen an der gleichen Stelle nachzugeben. Nicht gerade ein Qualitätsmerkmal für ein Bauteil, das mal 500 EUR gekostet hat… Aber da wir absoluter Fan von dieser Art von Gerät sind, werden wir wieder für Ersatz sorgen, sollte sie tatsächlich das Zeitliche segnen. Dann aber vermutlich eine Preisklasse höher und mit einer größeren Grundfläche.

Die Schrift geht langsam ab aber ansonsten einwandfrei!

Und der “wartungsfreie” Crosstrainer ist ebenfalls nicht mehr im perfekten Zustand. Und zwar ertönt schon seit längerer Zeit bei jeder Umdrehung ab einem gewissen Tempo ein komisches Geräusch aus dem Kasten mit dem Schwingrad. Wir hatten dahingehend natürlich mal den Kundendienst angerufen und die haben auch ein Ersatzteil geschickt (war leider schon außerhalb der Garantie) aber wir haben bislang nicht verstanden, wo das hingehört und/oder wie man da drankommt. Da er ansonsten weiterhin rund läuft und keine Einschränkungen zeigt haben wir das Thema entsprechend erst einmal zur Seite gelegt. Glorreich, ich weiß. Probleme einfach unter den Tisch kehren bis am Ende das Gerät vielleicht komplett kaputt ist und ersetzt werden muss. Aber wieso soll es uns anders gehen als euch? :smile: .

Das Rudergerät ist bislang hingegen überraschend pflegeleicht und funktioniert seit drei Jahren einwandfrei. Nicht einmal die Batterien am Messcomputer musste ich in der Zeit tauschen. Und anfangs habe ich zwar noch alle paar Wochen eine Chlortablette ins Wasser geworfen. Mittlerweile lasse ich es aber ohne irgendwelche Auswirkungen. Der Tank scheint ausreichend dicht und unser Wasser aus der Osmoseanlage sauber genug zu sein, dass da nichts drin wächst (und auch noch kein Milliliter Wasser verloren gegangen ist). So soll das sein!

Epilog

Damit seid ihr also nun auf dem aktuellen Stand, was dieses Zimmer in der Casa Lysanda angeht und könnt euren Einbruch entsprechend planen. Glaube auch tatsächlich nicht, dass sich da mittelfristig irgendwas ändern wird. Also abseits einer anderen Rüttelplatte, wenn die aktuelle ihren Geist aufgibt und vielleicht dem Aufbau eines weiteren Regals, wenn die anderen endgültig Überquellen.

Das bedeutet aber freilich nicht, dass Stillstand im Haus herrscht. Im Gegenteil: Mit dem Jahreswechsel wird schließlich endlich wieder (steuerliches) Budget frei. Den ersten Handwerker haben wir entsprechend bereits für die zweite Januarwoche eingefangen. Dann bekommen wir (hoffentlich) endlich unser kleines Kellerbad (=Waschbecken mit Armatur, 08/15-Klo und Hebeanlage), damit ich nachts oder wenn beim Sport (jedweder Art :wink: ) die Blase anfängt zu drücken nicht mehr ins Erdgeschoss hochlaufen muss. Ich halte euch dahingehend selbstverständlich auf dem Laufenden!

Nächste Seite »