Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #51

Es war eine vergleichsweise schwere Geburt, aber es ist endlich so weit: Ich kann im Keller kacken! Oder mit vornehmerem Hochdeutsch ausgedrückt: Unser kleines Kellerbad ist fertig. Ursprünglich war das Thema bereits für Anfang 2023 auf der Tagesordnung. Aber dann flatterte die Rechnung für die 2022er Maßnahme zur virtuellen Tür herein und das Steuerbudget war für 2023 ausgeschöpft (=es zählt der Termin der Zahlung). Also verschoben wir die Sache nach hinten. Im Dezember 2023 habe ich dann unseren Sanitär wieder angerufen und ihm endlich den Auftrag erteilt. Den ersten Termin, um es nochmal durchzusprechen und damit er aufschreiben konnte, was er an Material brauchte, hatten wir dann direkt am 8. Januar 2024 nach seinen Winterferien. Geplant war es die Montage in der darauffolgenden Woche durchzuführen. Daraus wurde allerdings nichts. Nicht nur, weil Lysanda just an dem Tag seit langem mal wieder so starke Regelschmerzen hatte, dass der Rettungswagen anrücken musste (zu dem Thema werden wir auch mal einen Eintrag schreiben). Ihnen war an dem Tag dann ebenfalls noch was dazwischengekommen. War ich ihnen ausnahmsweise mal nicht böse für :wink: .

Am Ende sollte es bis zum 2. Februar dauern, aber dann kamen sie endlich angerückt und es konnte losgehen! Nach einem Tag werkeln sah es bereits ganz gut aus. Leider war eine Dichtung am Ausgang der Hebeanlage werksseitig gerissen. Außerdem war vom Tag nicht mehr genug übrig, um die Stromleitung für besagte Hebeanlage noch zu verlegen. Somit wurden die Arbeiten erst zwei Wochen später, am 16. Februar fertigstellt. Lysanda und ich waren anschließend samstags noch kurz im Baumarkt ein paar Sachen holen. Aber mittlerweile ist alles drin und dran. Und ja: Die ersten Toilettengänge habe ich ebenfalls schon hinter mir.

Der allererste war auch gleich äußerst nervenaufreibend. Und wenn wir jetzt auf YouTube oder einer anderen Social-Media-Plattform wären, würde ich euch nun bis zum Ende des Eintrags hinhalten, bevor ich euch verrate, was passiert ist. Aber so gemein sind wir hier Beim Christoph selbstverständlich nicht. Also: Ich musste nachts aufs Klo eine Runde pinkeln. Als ich mich dann umgedreht habe, um die Spülung zu betätigen, kam ich Auge in Auge mit einer dicken, fetten Spinne. Fragt mich nicht nach der Art. So ein brauner 08/15-Brummer. Danach war ich dann erstmal hellwach und habe den Achtbeiner freundlich aus dem Keller gebeten. Er/sie darf gerne die Nachbarn erschrecken aber nicht mich!

Das Kellerbad

Sieht doch schick aus.

Nun aber zurück zu den Handwerkern: “Kleines Kellerbad” klingt nach mehr, als es tatsächlich ist. Mir ging es auf den Keks nachts immer hochlaufen zu müssen, wenn ich mal aufs Klo musste (zur Erinnerung: ich schlafe im Keller). Und auch beim Sport melden sich bei Lysanda mitunter derlei Körperfunktionen. Außerdem hatten wir bislang keinen Ablauf im Keller. Entsprechend musste ich das Wasser, dass ich z.B. beim Spülen des Hauswasserfilters rauslasse, immer zum Auskippen die Treppe hochtragen. Somit war die Aufgabenstellung ziemlich simpel: Ein Waschbecken und ein Klo. Und, weil der Kellerboden unter dem Niveau des Abwassers liegt, musste noch eine Hebeanlage mit dazu.

Das Waschbecken hatten wir in der Zwischenzeit irgendwo gebraucht und kostenlos aufgegabelt. Der Sanitär diskutierte zwar erst herum, dass er sowas nicht verbaut wegen Garantie und so. Aber am Ende hat er es dann doch montiert. Was soll auch groß bei einem großen Stück Porzellan kaputt gehen, was einen Garantiefall auslösen würde, wenn abseits des eigentlichen Beckens alles neu ist? Als Waschtischarmatur haben wir uns wie im oberen Bad für hansgrohe Talis S* entschieden. Die hat eine Auslaufhöhe von 20cm und einen Schwenkarm. Quasi perfekt, um auch mal einen Eimer mit Wasser zu füllen und sowas. Haben wir definitiv zu schätzen gelernt, obwohl es nicht der billigste Wasserhahn ist.

Das Klo ist ein 08/15 Optiline Tiefspül WC (Stand-WC aus der Serie “Europa”) mit sanft schließendem Deckel. Daran angeschlossen ist eine Optiline Kleinhebeanlage sowie ein Geberit Spülkasten AP140*. Bitte? Ob der Handwerker bei Richter+Frenzel einkauft? Wie kommt ihr denn auf so eine Idee? :smile: . Die Handtuchklemme ist hingegen irgendeine billige von Amazon*, die wir noch herumliegen hatten. Nur die “Venus WC-Kombi-Bürstengarnitur Amicella” haben wir im Bauhaus mitgenommen. Was für ein unnötig hochtrabender Name für einen billigen Klobürstenständer mit Klopapierrollenhalterung… Auch mit im Einkaufswagen landete ein Dichtungsband* von Soudal, um den Spalt zwischen Waschbecken und Wand abzudichten.

Jetzt könnte man berechtigt fragen, warum das der Sanitär nicht mit Silikon gemacht hat. Nun, er weiß anscheinend genauso wie Lysanda, dass Silikon absoluter Mist ist. Er drückte es selbstverständlich diplomatischer aus und meinte, dass sie das normalerweise die Fliesenleger machen lassen und es entsprechend nicht so super aussieht, wenn sie es erledigen. Lysandas Stöhnen im Hintergrund ob der Aussicht sich damit wieder rumschlagen zu müssen war bis durch den Telefonhörer zu hören. Im Baumarkt sind wir dann verschiedene Möglichkeiten durchgegangen und mir ist dabei das oben genannte Dichtungsband in die Hände gefallen. Lysanda meinte zwar, dass das Internet davon nicht sonderlich begeistert wäre – es würde sich ziemlich schnell wieder vom Untergrund lösen heißt es -, aber die Aussicht nicht mit dem verhassten Silikon hantieren zu müssen überzeugte sie dann doch einen Versuch zu wagen. Und zumindest die erste Woche hat es bislang erfolgreich überstanden.

Die Umsetzung

Der Übeltäter

Eine echte Herausforderung dürfte das Thema für die Handwerker nicht gewesen sein. Den Anschluss für den Abfluss hatten wir schon damals beim Umbau vorbereiten lassen. Die Wasserleitungen lagen ebenfalls dank des Pissoirs oben drüber schon bereit für einen Abzweig. Insofern: Position der Bauteile finden, Waschbecken und Spülkasten an der Wand festmachen und dann “nur” noch die Leitungen über dem Putz verlegen. Macht jetzt sicherlich optisch nicht den feinsten Eindruck mit den grauen Schläuchen für das Zuwasser, dem dicken blauen Rohr für das Abwasser vom Waschbecken und dem Metallrohr von der Hebeanlage bis hoch zum Abfluss. Aber am Ende des Tages: Es ist ein Keller und da ist mir die Funktion wichtiger als das Aussehen.

Und die Funktion ist gegeben! Die Hebeanlage springt automatisch an, wenn sie bis zu einem gewissen Grad gefüllt ist. Theoretisch arbeitet sie also nicht bei jedem Toilettengang oder nur einfachem Hände waschen. Das ist auch gut so, denn die Lautstärke der Pumpe da drin ist definitiv nicht ohne. Zum Glück scheint Lysandas Schlaf tief genug, dass sie davon nicht aufwacht. Neben der Pumpe ist zusätzlich ein Schneidsystem mit Klingen aus vernickeltem Edelstahl in der Hebeanlage. Das sorgt dafür, dass das Toilettenpapier und euer riesengroßer Haufen klein genug werden, damit sie überhaupt die (in unserem Fall) ca. zwei Meter Strecke bis an die Decke überbrückt bekommen. Den dahingehenden Warnaufkleber, was ihr deshalb alles nicht ins Klo werfen dürft (z.B. Tampons oder Kondome), habe ich aber tatsächlich nicht draufgeklebt. Da bin ich mal so zuversichtlich, dass wir so einen Blödsinn gar nicht erst versuchen. Zumal beides in der Casa Lysanda eh nicht zum Einsatz kommt. Bitte? Too much Information? Hach, was seid ihr doch so prüde, meine lieben Leser!

Angeblich ist die Hebeanlage langlebig und komplett wartungsfrei. Hoffentlich stimmt das. Mein lieber Herr Papa war zumindest nicht so ganz begeistert beim Gedanken an eine Hebeanlage. Aber anders geht es halt in der Konstellation nicht. Also zumindest nicht ohne einen zusätzlichen Abfluss durch das Fundament zu bohren. Wobei vermutlich selbst das nicht möglich wäre, da das Abwasser in der Straße auch nur 70cm tief liegt.

Die Füllstation

Als letzte Aktion wurde auch noch unsere Wasserfüllstation (für die Heizung) ausgetauscht. Die hatte zwar nur acht Jahre auf dem Buckel (wurde damals vor dem Umzug installiert). Aber sie war schon beschädigt. Beim Füllvorgang tropfte aus ihr das Wasser heraus. Das ist natürlich suboptimal, würde aber lt. Sanitär manchmal passieren (tolle Produkte…). Als Ersatz für die alte Füllstation von Optiline wurde eine neue Optiline Füllkombi BA installiert, die zumindest viel futuristischer aussieht als die Alte. Hoffen wir mal, dass sie gleichzeitig länger hält als acht Jahre.

Epilog

Damit haben wir also nun ein kleines Kellerbad. Die Rechnung habe ich noch nicht, dürfte sich aber irgendwo im mittleren, vierstelligen Bereich bewegen. Zum einen ist das Material nicht ganz billig und zum anderen waren sie halt auch zu zweit mindestens acht Stunden im Haus. Aber, wenn man keinen Bock hat es selbst zu machen, dann bleibt einem halt “nur” übrig für Komforterweiterungen etwas Geld in die Hand zu nehmen. Immerhin fördern wir so das lokale Handwerk und kurbeln das Bruttoinlandsprodukt an. Wir haben also mit meinem Wunsch endlich im Keller kacken gehen zu können auch noch was für unser Land getan. So sieht echter Patriotismus aus! :tongue:

Der Januar naht und damit der jährliche Run auf die Fitnessstudios. Wer auch immer das mit den Neujahrsvorhaben erfunden hat, der war ein genialer Marketingstratege. Wir hingegen hatten uns 2019 von dieser Art von Institution getrennt. Waren einfach nicht mehr zufrieden mit der Hütte und hatten keinen Bock mehr drauf dafür Geld auszugeben. Stattdessen haben wir damals im Keller unseren Freizeitraum als Ersatz aufgebaut und die eine Hälfte zum Fitnessbereich erklärt, den wir bis heute regelmäßig nutzen. Schon ganz interessant zu sehen, wie vergleichsweise leer und anders es damals da unten aussah. Aber so ist das halt. Man fängt irgendwo an und dann verändert sich die Sache über die Zeit, weil man feststellt, dass es doch nicht so passt wie gedacht, sich Gewohnheiten ändern oder einfach Sachen dazu kommen.

Schlafen & Lesen

Videoproduktion, Schlafen und ganz viel Lesen

Die eine Seite des Raumes hatten wir anfangs als Chillbereich inkl. Sofa, Couchtisch und Fernseher eingerichtet. Am Ende haben wir glaube ich ein einziges Silvester mal da unten mit den Katzen verbracht. Ansonsten wurde diese Konstellation überhaupt nicht genutzt. Selbst beim Sport haben wir den Fernseher am Ende nie angemacht, um z.B. Fitnessvideos auf YouTube laufen zu lassen. Außerdem kam relativ zügig das Thema hoch, dass im gemeinsamen Bett schlafen keine Option mehr für Lysanda ist. Nicht, weil wir uns verabscheuen und nicht liebhaben, sondern wegen meines anhaltenden Männerproblems. Ja, ich schnarche immer noch viel und laut. Meine HNO hat mittlerweile alles an meiner Nase gemacht, was ihr eingefallen ist und weder Schlafapnoe noch die Mandeln sind das Problem. Bleibt entsprechend nur noch die Hoffnung, dass es vielleicht verschwindet, wenn ich endlich wieder unter 90kg wiege. Zumindest habe ich am Anfang unserer Beziehung (angeblich) nicht geschnarcht…

Andererseits: So schade es ist abends nicht an ihrer Seite einzuschlafen, getrennte Schlafzimmer haben sich in der Zwischenzeit durchaus als äußerst praktisch herauskristallisiert. Während ich beispielsweise schon um 22 Uhr faktisch erschöpft wegklappe, ist sie häufig noch bis Mitternacht wach. Und wenn sie oder ich nachts mal nicht schlafen kann, nerven wir mit unserem Wachsein nicht gleich den anderen. Entsprechend ist aus dem Chillbereich faktisch nach und nach mein Kellerschlafzimmer geworden. Hauptbestandteil ist nun mein cooles Kartonbett mit einer Gewichtsdecke* drauf sowie ein Nachttischschränkchen mit Lampe daneben. Der Rest ist vollgestellt mit Regalen, die immer mehr vollgepackt werden mit Büchern (wann sollen wir die alle lesen?!). Damit ist vom Fundus, den uns damals die Nachbarn vor ihrem Auszug überlassen hatten, nur noch der Sekretär übrig, weil Lysanda ihn cool findet. Alles andere haben wir über Facebook weiterverschenkt. Aus dem kleinen Couchtisch wurde hingegen zusammen mit einem Schwanenhals* eine kleine Filmecke für Lysanda. Da kann sie in Ruhe Labervideos aufnehmen (aktuell hauptsächlich für TikTok). Und vor meinem Bett haben wir eine Rollmatratze mit einer Wärmematte ausgelegt. Wenn jemandem von uns mal Lust hat eine Runde zu entspannen quasi (z.B. nach dem Sport).

Einziger Nachteil dieser Konstellation ist, dass direkt über meinem Bett die Heizungsrohre verlaufen. Da höre ich dann fleißig das Wasser durchrauschen. Ein Grund, warum wir mittlerweile nachts die Gasheizung ausschalten. Wobei sie so intelligent ist und diesen Befehl bei Minusgraden tatsächlich ignoriert. Aber wie sage ich immer? Ich hab‘ dreißig Jahre keine 100 Meter von einem Glockenturm der katholischen Kirche entfernt gewohnt, der vier Mal die Stunde Krach gemacht hat. Da ist so ein bisschen gleichmäßiges Wasserrauschen ein Klacks gegen :smile: .

Sport treiben

Der Fitnessbereich ist ein wenig voller geworden.

Die andere Seite ist immer noch unser Fitnessbereich – allerdings ist er wesentlich voller geworden, wie ich schon nach unserem letzten Einkauf anno 2020 festgestellt hatte. Zwar sind die alte (Discounter-)Rüttelplatte und der unbrauchbare Ergometer verschwunden. Dafür wurde der Ruderer, die bessere (und größere) Rüttelplatte sowie ein hohes Regal dazu gestellt und entsprechend ein wenig umrangiert. Aber immerhin: Seitdem gab es keinen weiteren Zuwachs mehr abseits der OYO NOVA Gym!

Wir haben also offensichtlich aktuell an Sportgeräten alles, was wir brauchen. Entsprechende Routinen wurden dahingehend von uns entwickelt. Eine meiner Runden besteht beispielsweise daraus zuerst auf dem Ruderer 1-2 Kilometer (je nachdem wie es mir an dem Tag geht) zu rudern. Dann wechsele ich für 5-10 Minuten aufs Trampolin und mache da ein paar lockere Übungen bevor es weitergeht mit dem Stepper (min. 3 Minuten – darüber hinaus solange bis die Beine nicht mehr wollen). Von dort dann auf den Crosstrainer (10-60 Minuten) und zuletzt auf die Rüttelplatte (10 Minuten) auf der ich parallel dann meine Armübungen mit oder ohne den OYO mache. Ein nettes, kleines Regime für Zwischendurch quasi.

Die Sache mit der Haltbarkeit

Wir sind auch weiterhin rundum zufrieden mit allen unseren Sportgeräten. Was nicht bedeutet, dass noch nichts gewesen wäre in den letzten Jahren. So mussten wir beim Trampolin (ein cardiojump Fitnesstrampolin Premium – 2019 angeschafft) vor kurzem die ersten zwei Schutzkappen an den Beinen austauschen (das Metall hatte sich durch den Gummi gearbeitet). Die Kappen an sich sind ziemlich günstig dafür im Vergleich jedoch die Versandkosten umso teurer (versichertes Paket). Entsprechend habe ich gleich mehr mitbestellt als notwendig, falls jetzt in nächster Zeit auch noch die anderen Beine schlapp machen. Die Gummis und das Sprungtuch sind hingegen soweit ich das einschätzen kann trotz regelmäßiger Nutzung immer noch einwandfrei in Schuss.

Die Rüttelplatte (eine Taurus Vibrationsplatte VT5) mussten wir hingegen schon einmal komplett austauschen. Und zwar sind wir irgendwann mal auf der linken Oberseite durch das Plastik gebrochen. Sollte aus meiner Sicht nicht passieren, solange man sich an die Gewichtsbegrenzung hält. Immerhin passierte es damals noch in der Garantiezeit, weshalb wir sie problemlos tauschen konnten. Leider hört es sich aktuell wieder so an, als würde das Plastik anfangen an der gleichen Stelle nachzugeben. Nicht gerade ein Qualitätsmerkmal für ein Bauteil, das mal 500 EUR gekostet hat… Aber da wir absoluter Fan von dieser Art von Gerät sind, werden wir wieder für Ersatz sorgen, sollte sie tatsächlich das Zeitliche segnen. Dann aber vermutlich eine Preisklasse höher und mit einer größeren Grundfläche.

Die Schrift geht langsam ab aber ansonsten einwandfrei!

Und der “wartungsfreie” Crosstrainer ist ebenfalls nicht mehr im perfekten Zustand. Und zwar ertönt schon seit längerer Zeit bei jeder Umdrehung ab einem gewissen Tempo ein komisches Geräusch aus dem Kasten mit dem Schwingrad. Wir hatten dahingehend natürlich mal den Kundendienst angerufen und die haben auch ein Ersatzteil geschickt (war leider schon außerhalb der Garantie) aber wir haben bislang nicht verstanden, wo das hingehört und/oder wie man da drankommt. Da er ansonsten weiterhin rund läuft und keine Einschränkungen zeigt haben wir das Thema entsprechend erst einmal zur Seite gelegt. Glorreich, ich weiß. Probleme einfach unter den Tisch kehren bis am Ende das Gerät vielleicht komplett kaputt ist und ersetzt werden muss. Aber wieso soll es uns anders gehen als euch? :smile: .

Das Rudergerät ist bislang hingegen überraschend pflegeleicht und funktioniert seit drei Jahren einwandfrei. Nicht einmal die Batterien am Messcomputer musste ich in der Zeit tauschen. Und anfangs habe ich zwar noch alle paar Wochen eine Chlortablette ins Wasser geworfen. Mittlerweile lasse ich es aber ohne irgendwelche Auswirkungen. Der Tank scheint ausreichend dicht und unser Wasser aus der Osmoseanlage sauber genug zu sein, dass da nichts drin wächst (und auch noch kein Milliliter Wasser verloren gegangen ist). So soll das sein!

Epilog

Damit seid ihr also nun auf dem aktuellen Stand, was dieses Zimmer in der Casa Lysanda angeht und könnt euren Einbruch entsprechend planen. Glaube auch tatsächlich nicht, dass sich da mittelfristig irgendwas ändern wird. Also abseits einer anderen Rüttelplatte, wenn die aktuelle ihren Geist aufgibt und vielleicht dem Aufbau eines weiteren Regals, wenn die anderen endgültig Überquellen.

Das bedeutet aber freilich nicht, dass Stillstand im Haus herrscht. Im Gegenteil: Mit dem Jahreswechsel wird schließlich endlich wieder (steuerliches) Budget frei. Den ersten Handwerker haben wir entsprechend bereits für die zweite Januarwoche eingefangen. Dann bekommen wir (hoffentlich) endlich unser kleines Kellerbad (=Waschbecken mit Armatur, 08/15-Klo und Hebeanlage), damit ich nachts oder wenn beim Sport (jedweder Art :wink: ) die Blase anfängt zu drücken nicht mehr ins Erdgeschoss hochlaufen muss. Ich halte euch dahingehend selbstverständlich auf dem Laufenden!

Was für anstrengende Wochen und noch kein Ende in Sicht. Etwas Erholung vom Stress auf der Arbeit hätte mir eigentlich diese Woche ein Bildungsurlaub bringen sollen. Aber mein Glück war mir mal wieder hold und er wurde vorletzte Woche abgesagt – dabei war er sowieso schon von Mitte auf Ende des Jahres verschoben worden. Muss ich also jetzt auch noch schauen, dass ich in 2024 zwei Seminare finde. Ich weiß: Ich müsste nicht. Ich könnte meinen Anspruch auf Bildungsurlaub einfach verfallen lassen. Aber das sehe ich gar nicht ein :tongue: .

Hauptgrund für mein derzeitiges Stressgefühl ist, dass auf der Arbeit gerade viel zusammenkommt. Einmal das grundsätzliche Jahresendgeschäft, wo sowieso bereits alles ziemlich hektisch wird. Dann haben wir einen großen Versionssprung der Software, die wir betreuen, für ein paar Dutzend ausgewählte Anwender freigegeben. Das Ergebnis ist vergleichbar mit der Situation damals bei unserem katzensicheren Garten – nur eben ein noch größeres Volumen an Fehlern und Lücken, die gefunden werden. Außerdem lassen die sich leider nicht einfach und schnell mit ein bisschen Plexiglas flicken. Wäre schön, wenn Programmierung so simpel wäre. Gleichzeitig stellen wir auch noch das Zugangsmanagement für besagte Software um. Warum schließlich nacheinander, wenn man alles auf einmal machen kann? :smile: Der dritte Stressfaktor sind hingegen Projekte, die jetzt unbedingt noch Fahrt aufnehmen müssen, damit die Budgetplanung für 2024 klappt. Und zu guter Letzt verlässt unser sowieso schon kleines Team Ende November der nächste Kollege, der in den Ruhestand geht. Damit bleiben in unserem Themenbereich nur noch Lysanda, ich und ein weiterer Kollege übrig – und der geht 2025. Mehr Personal zum Ausgleich? Nada. Da schnellen die Stunden auf dem Gleitzeitkonto in die Höhe. Entsprechend werden Lysanda und ich im Dezember nicht ganz so viel anwesend sein (6 von 20 Arbeitstagen) – was zusätzlich den Druck erhöht im November noch so viel wie möglich zu erledigen. Paradox, ich weiß… Aber ich vermute, in anderen Firmen ist es nicht viel anders und am Ende jammern wir auch immer noch auf hohem Niveau.

Ein Schwenk

Pistol Whip (Herstellerbild)

Das “den gesamten Dezember frei haben” erinnert mich ein wenig an früher. Als ich noch allein war und so Monstereinträge wie die Bagdadsoftware NOCAs und der Jahresrückblick geschrieben werden wollten, habe ich auch einen großen Teil meines Jahresurlaubs in den Dezember verlegt. Ja, ich habe extra nur für euch meinen Urlaub “geopfert”. Nein, natürlich nicht. Ich hatte nur meist keinen Grund ihn irgendwann anders im Jahr zu nehmen. Und da er bis Jahresende weg sein muss, blieb dann halt notgedrungen nur der Dezember übrig.

Mittlerweile gehören beide Einträge der Geschichte an. Insofern ist das kein Thema mehr aber zu tun gibt es ja immer irgendwas – und, wenn es nur ist mir endlich mal wieder Zeit zu nehmen anständig VR zu spielen. Denn ja: Seit Ende unseres diesjährigen Sommerurlaubs und diesem Eintrag hat es irgendwie nicht mehr so wirklich geklappt. Ein bisschen Wolfenstein: Cyberpilot, um noch ein paar Achievements zu sammeln sowie ein paar Lieder Beat Saber. Aber ansonsten nur mal in Grapple Tournament (ein Arena-Shooter – in der Zwischenzeit Free-2-Play geworden) und Pistol Whip (ein sehr stylischer, musikbasierter First-Person-Shooter) reingeschaut. Leider zu wenig, um euch davon wirklich zu berichten. Es ist halt wie mit allem, bei dem man zusätzliche Hardware rausholen muss: Auf den Aufwand hat man meist keinen Bock und startet irgendwas anderes (aktuell The Adventures of Van Helsing: Final Cut). Können mein Joystick und mein Lenkrad ein Lied davon singen bzw. eher husten, bei dem ganzen Staub, der draufliegt. Daran ändert auch meine grundsätzlich immer noch vorhandene VR-Euphorie leider nichts.

Noch ein Schwenk

In der realen Welt stehen hingegen so Sachen im Dezember an wie Lyssis Zahnarzt-Besuch. Ja, das erste Mal seit ihrem Unfall wird sie mal wieder in Narkose gelegt, geröntgt und behandelt. Unsere mobile Tierärztin hatte den vielen Zahnstein an ihren Backenzähnen bemängelt. Hoffen wir mal, dass es also bei einer Zahnreinigung bleibt und sie nicht auch noch mit Forl angefangen hat und ein paar Zähne lassen muss. Hat sich schließlich von allen Katzen hier im Haus bislang am besten gehalten, unser kleines und total süßes Piratengesicht. Mal schauen, ob wir dann nächstes Jahr vielleicht mal ohne Zahn-OP auskommen. Wie heißt es so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ist besser so. Die Katzen sollen uns schließlich noch ein paar Jahre erhalten bleiben :smile: .

Der Übeltäter

In Sachen Casa Lysanda steht hingegen nur noch die Prüfung der Feuerlöscher aus. Zudem werden wir jetzt endlich mal das kleine Kellerbad in Auftrag geben. Das war ja ursprünglich für heuer geplant, aber dann kam bekanntlich diese Rechnung dazwischen und damit war das Maximum für die Einkommenssteuer bereits erreicht. Gab entsprechend auch sonst nichts Berauschendes in Bezug auf das Haus zu berichten, das einen eigenen Eintrag wert gewesen wären. Selbst die Sache mit unserer Gasheizung war am Ende nur ein kleiner Aufreger. Da hatte der Schornsteinfeger, während der Feuerstättenschau (ja, der Einbau ist schon wieder über drei Jahre her) festgestellt, dass das Display der Heizung nicht mehr funktioniert und sie eine Störung meldet. Eine Störung, die man ohne Display nicht analysieren kann… Tolle Erfindung :smile: . Da die Heizung von unserer Solaranlage gesteuert wird und es noch sonnig war (=Gasheizung eh nicht in Betrieb), hatte ich das gar nicht bemerkt. Stellte sich dann aber auch zügig heraus, dass die Funktion der Heizung nicht beeinträchtigt war. Es war tatsächlich nur das Display ausgefallen.

Unser Heizungsbauer hat entsprechend nach Rücksprache mit dem Hersteller Viessmann ein Ersatzdisplay eingebaut – das ebenfalls nicht funktionierte. Genial. Aber der Schornsteinfeger hatte schon angemerkt, dass bei anderen Kunden der Schuldige das Verbindungskabel zwischen Steuereinheit und Kessel war. Das scheint nicht besonders gut geschützt zu sein, weshalb es bei häufigem auf- und zuklappen des Displays in Mitleidenschaft gezogen wird. Kein gutes Design und ich habe es definitiv nicht sehr häufig gemacht. Hatte schließlich keine Grund dafür, denn sie wird wie gesagt sowieso über die Solaranlage geregelt. Aber gut: Sollte ja nicht das große Thema sein so ein Kabel zu tauschen. Leider doch. Denn das Plastikgehäuse der Steuereinheit ist so glorreich gebaut, dass man an das Kabel nicht rankommt, ohne es zu zerstören. Es musste tatsächlich komplett (!) getauscht werden. Wegen einem beschissenen, 20cm langem Kabel! Da kann man echt nur mit dem Kopf schütteln… Selbstverständlich haben wir auf die Heizung auch keine Garantie mehr. Also vermutlich müssen wir die Aktion komplett bezahlen. Mir liegt die Rechnung aber noch nicht vor. Ein bisschen Hoffnung habe ich also, dass der Heizungsbauer denen die Hölle heiß gemacht hat und das Ersatzteil am Ende doch nichts kostet. Wir sollten echt mal wieder dahin kommen, dass Sachen auseinander gebaut und einzeln ersetzt werden können.

Der letzte Schwenk

(K)eine Altersvorsorge

Am 2. Januar machen wir dann mal wieder eine größere Überweisung: Die jährliche Sondertilgung für unseren Hauskredit. Die vorletzte, wenn alles gut geht. Ende 2025 läuft nämlich unsere Zinsbindung aus und die Chancen stehen derzeit gut, dass wir keine Anschlussfinanzierung brauchen werden. Hätte ich nie gedacht, dass wir das hinbekommen. Viel hilft dabei mein Bausparvertrag, den ich 2008 abgeschlossen hatte. Der war aus damaliger Sicht völlig überdimensioniert angelegt, aber jetzt zahlt es sich aus, dass ich da seitdem so viel Geld angespart habe. Ich habe ihn die letzten Jahre mit ein paar Sonderzahlungen noch zügug Zuteilungsreif gemacht, um die Treuezinsen abzugreifen. 2025 werde ich ihn dann auszahlen lassen.

Ich habe als junger Erwachsener vermutlich viel Schwachsinn (Versicherungen, Vorsorgeverträge und sowas) abgeschlossen und auch ansonsten viel Geld aus dem Fenster geworfen *schaut auf sein Spieleregal* aber in diesem Fall war ich dann doch mal vorausschauend und habe gut was zur Seite gelegt. Mein Motto war dahingehend immer: “Was nicht auf meinem Konto ist, kann ich auch nicht für Blödsinn ausgeben”. Entsprechend waren (und sind) meine monatlichen Überweisungen in dieser Hinsicht schon immer etwas größer dimensioniert – darunter aber wie gesagt leider auch die ein oder andere Versicherung, die wenig Sinn machte.

Das beste Beispiel war eine Hausratversicherung nur für meine Videospiele- und Filmesammlung. Ja, die hatte ich tatsächlich. Fragt mich nicht, was ich mir dabei gedacht hatte. Natürlich habe ich einen (verdammt großen) Haufen Geld da reingesteckt. Aber eine extra Versicherung dafür war im Nachhinein betrachtet dann doch etwas zu viel des Guten, würde ich sagen. Ein Glück, dass ich dann irgendwann doch mal von zuhause ausgezogen bin und sie dann bis zum Vertragsende für meinen tatsächlichen Hausrat nutzen konnte.

Epilog

Jetzt ist es aber genug mit dem sinnlosen Geblubber. Der letzte Eintrag dieser Art ist zwar auch schon wieder drei Jahre alt. Aber ich muss euch ja nicht jeden Blödsinn erzählen. Schon gar nicht alle meine Jugendsünden :tongue: .

Sicarius

Ein Experiment

Unsere Osmoseanlage

Lysanda und ich haben die letzte Woche ein Experiment gemacht. Nein, nicht im Bett… Echt schlimm, dass eure Gedanken immer nur direkt dahin schweifen. Zwar ist nicht auszuschließen, dass wir dort selbst nach sieben Jahren Ehe noch Neues entdecken. Aber ihr seid die letzten, denen ich davon erzählen würde. Also benehmt euch!

Äh, wo waren wir? Ach ja: Ein Experiment. Und zwar eins mit Wasser. Mitte 2017 haben wir uns bekanntlich eine (vergleichsweise teure) Osmose-Anlage angeschafft. Ein Jahr später folgte dann, statt der eigentlich geplanten Entkalkungsanlage für das gesamte Haus, der Einbau des aquaSpin. Mit beidem sind wir weiterhin sehr zufrieden. Speziell natürlich mit der Osmose-Anlage. Vorher habe ich übertrieben gesagt unser Leitungswasser nur unter Todesstrafe getrunken. Jetzt bin ich zwar immer noch kein absoluter Fan von stillem Wasser (deswegen zusätzlich einen SodaStream), aber das gefilterte aus der artesia24 Natur pur (mittlerweile artesia24 Premium) spielt definitiv in einer ganz anderen Liga. Allein wie sauber und neu unser auch schon einige Jahre alte Wasserkocher noch innendrin aussieht ist fast unglaublich. Und wir haben ihn noch kein einziges Mal entkalkt! Das ist der krasse Gegensatz zu dem im Büro, der gefühlt schon nach einer Woche nur noch ein einziger weißer Klumpen ist. Mit mittlerweile 246 EUR (117 EUR, wenn ihr die Filter selbst wechselt) sind die jährlichen Wartungskosten für die Anlage zwar nicht ohne aber das ist es uns definitiv wert (und immer noch billiger als Glasflaschen zu kaufen). Weiterhin eine der besten Anschaffungen für unseren Haushalt, die wir bislang getätigt haben!

Und auch das Wasser aus dem aquaSpin schmeckt definitiv anders und besser im Vergleich zu unserem normalen, sehr harten Leitungswasser. Gesünder ist es zwar nicht – schließlich wird nicht einmal der Kalk rausgefiltert. Und ob unsere Leitungen tatsächlich sauberer sind, kann ich ebenfalls nicht beurteilen. Dazu müsste ich da nämlich mal reinschauen :smile: . Aber, dass der Kalk sich anders verhält und leichter zu entfernen ist auf den Armaturen, kann ich definitiv bestätigen.

Das Experiment

Soweit so gut also. Aber was wir bislang tatsächlich noch nie gemacht hatten, war der direkte Vergleich zwischen allen dreien. Also dem Wasser aus der Osmose-Anlage, dem aquaSpin und normalem Leitungswasser. Letztes stammt für den Versuch aus unserem Büro und hat eine Härte zwischen 18,3 und 19,5 °dH. Das ist etwas härter als bei uns in Groß-Gerau (ca. 17 °dH) aber der Unterschied sollte das Testergebnis nicht großartig beeinflussen. Selbst der Berater von H.Preiss hatte nur ein paar vorbereitete „Zaubertricks” im Koffer, um das Wasser zu veranschaulichen. Aber die waren halt nur genau das: Extrembeispiele zur Veranschaulichung. Also haben wir die letzten sehr heißen Augusttage genutzt, um endlich mal unseren eigenen, realitätsnäheren Test zu machen.

Der Aufbau war simpel: Wir haben eine glasierte, schwarze Fliese in die Sonne gelegt. Darauf haben wir dann von jeder Sorte Wasser jeweils ein paar Tropfen (jeweils die gleiche Menge je Wasser) gegeben. Und immer, wenn die Tropfen verdunstet waren, haben wir wieder nachgelegt. Das letzte Mal am Samstagabend. So wollten wir eine zumindest rudimentäre Langzeitbetrachtung mit reinbringen. Letztes vor allem um zu schauen, ob das „einfachere Wegputzen” Realität oder nur Einbildung ist.

Das Ergebnis

Die Unterschiede waren tatsächlich bereits nach dem ersten Verdunsten eindeutig sichtbar: Während vom Tropfen aus der Osmoseanlage nur ein Wasserrand übriggeblieben ist, waren sowohl beim Büro- als auch aquaSpin-Wasser klare Kalkrückstände sichtbar – allerdings tatsächlich in unterschiedlicher Form. Während sich beim Bürowasser bereits Kalkhaufen gebildet hatten, war der Kalk aus dem aquaSpin-Tropfen gleichmäßiger verteilt und es sah mehr wie ein Fingerabdruck aus. Das hat sich im Laufe der sieben Tage nicht geändert. Der aquaSpin-Fleck ist immer noch ziemlich homogen, der Büro-Fleck total chaotisch und dreckig und beim Osmose-Fleck nur Wasserränder und kleinere Mineralienrückstände (es ist ja nicht ganz leer) übrig.

Beim Osmose-Wasser haben wir noch eine zweite interessante Beobachtung gemacht: Der Tropfen brauchte am längsten um zu verdunsten. Die anderen beiden waren immer schneller trocken. Selbst als wir die Fliese gedreht haben, um quasi eine ungleichmäßige Sonneneinstrahlung auszuschließen. Die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt ist, dass im Tropfen der Osmoseanlage mehr Wasser drin ist. In den anderen beiden ist ja mehr “Dreck” (u.a. Kalk) enthalten und entsprechend weniger Wasser. Aber das ist nur meine naive Sicht auf die Sache. Bin ja kein Wissenschaftler :smile: .

Eine Runde Putzen

Sonntagmorgen habe ich dann den (leicht feuchten) Putzlappen ausgepackt. Der Osmose-Fleck ging ohne viel Druck sofort und rückstandsfrei weg. aquaSpin und Büro hingegen nicht so ganz. Und zwar blieb bei beiden ein hartnäckiger Rand übrig. Beim Bürowasser dicker/ungleichmäßiger als beim aquaSpin aber es waren trotzdem beide betroffen. Wenn ich mit dem Finger drübergefahren bin, fühlte es sich so an, als wäre ein Spalt in der Oberfläche der Fliese.

Und selbst nach intensiver, mechanischer Bearbeitung mit dem Metallschwamm waren die Ränder immer noch sichtbar, wenn auch nun komplett glatt. Gerade so, als hätten sie sich eingebrannt. Krass. Lysanda hat es durch den Einsatz von Zahnpasta, Essig und mit viel Krafteinsatz zwar mittlerweile geschafft beide zu entfernen. Aber je nachdem wie man die Fliese ins Licht hält, kann man sie trotzdem noch erahnen. Den Büro-Fleck allerdings wesentlich deutlicher obwohl an ihm Lysanda mehr rumgeschrubbt hat. Also trotzdem ein weiterer Pluspunkt für den aquaSpin.

Da ich wie oben erwähnt auf unseren Armaturen keine Probleme mit dem aquaSpin-Wasser habe (da kann ich die Flecken mit dem Finger wegmachen), ist es vermutlich eine Kombination aus „Extremsituation” (viele Tropfen auf einer Stelle über mehrere Tage) und der Oberfläche (glasierte Fliese). Das ist entsprechend die wichtigste Erkenntnis des Experiments: Keine schwarzen Fliesen im Bad verbauen! Blöd nur, dass der Vorbesitzer genau das auf dem Boden getan hat. Allerdings nicht glatt, sondern mit einer raueren, ungleichmäßigeren Oberfläche. Da fallen einzelne Flecken nicht so auf und mit etwas Essig (bisschen einwirken lassen), kriege ich die auch selbst Wochen später immer noch gut und ohne viel Aufwand weg.

Fazit

Was lässt sich nach diesem absolut nicht repräsentativen Experiment nun festhalten? Ganz einfach: Sowohl die Osmose-Anlage als auch der aquaSpin halten grundsätzlich was sie versprechen. Ich hätte zwar nicht gedacht, dass der aquaSpin-Fleck trotzdem so schwer vollständig zu entfernen sein würde. Eben, weil ich im normalen Alltag andere Erfahrung gemacht habe. Aber im Vergleich zum Bürowasser sind es trotzdem eindeutig Welten – sowohl in der Optik des Flecks als auch im Verhalten beim mechanisch unterstützten Entfernen. Insofern lässt sich als Gesamtfazit nur erneut festhalten, dass sich die teuren Investitionen aus unserer Sicht gelohnt haben. Das haben wir zwar schon vor dem Experiment gedacht aber ab und zu ist es schick das mal halbwegs wissenschaftlich bestätigt zu bekommen :smile: .

PS: Eine glänzende, schwarze Fliese anständig zu fotografieren ist echt schwierig…

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #49

Katze müsste man sein…

Die Temperaturen sind aktuell mal wieder begeisterungswürdig. Ja, trotz Klimaanlage möchte ich mich grad irgendwie einfach nur irgendwo hinlegen und vor mich hinsiechen. Habe mich aber offensichtlich stattdessen dazu entschieden zumindest irgendwas für euch aufs Papier zu bringen :smile: . Unseren Vierbeinern geht es ähnlich. Jules ist derzeit der einzige Verrückte, der trotz +30°C im Schatten tatsächlich seine Tage draußen im Garten verbringt – und auch da nur faul herumliegt. Die anderen vier sind hingegen die meiste Zeit im Haus zu finden. Maya und Pichu häufig im Bett. Lyssi hingegen weiterhin ständig in der Nähe von Lysanda. Wobei es selbst ihr offensichtlich zu warm ist. Sie wechselt nämlich über den Tag hinweg zwischen “auf dem Laptop” liegen und “auf dem Brett über dem Monitor abhängen” hin und her. “Abhängen” im wörtlichen Sinne, denn meist hängt ihr Schwanz voll über Lysandas Monitor. Arbeiten mit Handicat quasi.

Alter Kram!

Apropos faul im Bett liegen: Das ist noch eins meiner Möbel, die ich vor bald zehn Jahren als meine “Raus-aus-dem-Elternhaus”-Erstausstattung gekauft hatte. Doch noch überraschend viel davon im Haus, wenn ich so darüber nachdenke obwohl abseits der Regale und der zwei Kommoden mittlerweile nichts mehr an seinem ursprünglichen Platz steht und z.B. die Eckbank sowie die Schlafcouch neue Besitzer gefunden haben. Das waren übrigens zwei Kommoden zum Preis von einer. Keine Ahnung, was der Lagermitarbeiter im Möbelhaus da falsch gelesen hatte. Wir haben uns beim Aufbau nur irgendwann gewundert, warum alles doppelt vorhanden war. Aber einem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht ins Maul.

Doch ich wollte über das Doppelbett aus Buchenholz reden: Am Samstag mussten wir mal wieder Hand daran anlegen – wie mittlerweile schon ein paar Mal seit zwei Personen darin schlafen. Bitte? Könnte daran liegen, dass wir zu viel und zu heftig darin gemeinsam lesen? Trägt sicherlich dazu bei, das kann ich nicht leugnen :wink: . Bin schließlich bekannt dafür, dass ich eher die dicken Brecher wie z.B. den Wüstenplanet-Zyklus lese und beim Umblättern der Seiten kommt mitunter ebenfalls viel Bewegung in die Matratze, je nachdem wie literarische anspruchsvoll die Wörter sind. War aber auch nicht das teuerste Modell und hat ja zudem schon zwei Umzüge hinter sich. Auseinander und wieder zusammenschrauben ist ja selten gut für Möbel.

Ein Ode an den Winkel!

Das besagte Bett. Schlicht aber brauchbar.

Die ersten baulichen Maßnahmen haben wir tatsächlich schon relativ früh ergriffen. Und zwar hat das Modell vier herausziehbare Bettkästen. Die ursprünglichen Schubladenschienen (sowas*) waren jedoch nicht auf besonders hohe Belastung ausgelegt. Also sowohl in Bezug auf die Befüllung als auch die Bewegungen des Bettes. Entsprechend gab es schon früh Probleme die Schubladen raus und wieder reinzubekommen, weil der Rahmen nicht sonderlich stabil war. Die Lösung war der Kauf von teuren und hochwertigeren Schienen wie diese hier. Die sind nicht nur in sich bereits wesentlich stabiler, sondern haben zudem eine höhere Tragkraft. Vermutlich halten sie mittlerweile das Bett besser zusammen als das der Rest der Bretter und Schrauben :smile: .

Als nächstes hatte es den Mittelbalken zerlegt. Wenig verwunderlich, war er ursprünglich nur vorne und hinten mit Schrauben befestigt und ohne Stütze in der Mitte. Brach entsprechend eines Tages beim Hinsetzen auf das Bettende einfach nach unten durch. Die Lösung? Zwei kleine aber stabile Eisenwinkel vorne und hinten montiert und darauf den Balken befestigt. Hält seitdem Bombenfest. Da zerfällt vermutlich vorher der Rest des Betts, bevor der wieder nachgibt – womit wir zu Samstag kommen:

Ich hatte Lysandas Geburtstagsgeschenke in einer der Schubladen gelagert. Die war dadurch zugegebenermaßen etwas voll geworden. Bitte? Ich wäre ein Angeber? Pfff. Ihr seid doch nur neidisch. Beim Rausziehen der Schublade, um Lysanda ihre Geschenke zu übergeben, habe ich damit dann scheinbar dem Seitenbrett den Rest gegeben. Dort, wo die Hölzer für den Lattenrost eingenagelt waren, ist es einfach gerissen und die Lattenrost-Halterung dadurch entsprechend rausgefallen. Den Riss im Brett haben wir noch nicht repariert, weil wir keinen Leim im Haus haben (die letzte Flasche war Lysanda einfach in der Hand zerbröselt – war wohl schon zu alt). Aber das Holz für den Lattenrost haben wir nach Entfernung der Nägel ebenfalls durch den Einsatz zweier Winkel wieder bombenfest ans Bett befestigt. Versteh sowieso nicht, warum das mit Nägeln fest war. Ist ja nicht so, als würde Lattenrost+Matratze+Mensch nicht ein paar schöne Kilos wiegen. Vermutlich ist die Idee, dass das aufgrund der halbwegs gleichmäßigen Verteilung der Last an den Seiten normalerweise kein Problem ist. Es sei denn, es kommt eben so ein Depp wie der Webmaster daher und reißt mit Gewalt dran rum. Dabei habe ich echt nur versucht die Schublade herauszuziehen – ohne aus meiner Sicht sehr viel Kraftaufwand!

Besagter Riss, der noch geflickt werden muss.

Die Lattenroste sind übrigens ebenfalls so alt wie das Bett. Durch unsere Leseaktivitäten (oder der schlechten Qualität der Latten?) mussten wir bei denen aber auch schon die ein oder andere durchgebrochene Latte austauschen. Merke: Wenn ihr auf dem Sperrmüll alte Lattenroste seht, unbedingt die Latten rausmachen! Man weiß nie, wofür man die wieder gebrauchen kann.

Epilog

Und jetzt habe ich irgendwie 800 Wörter über unser Bett geschrieben. War definitiv nicht so geplant. Aber manchmal muss man nehmen, was man kriegen kann :wink: . Beenden wir also an dieser Stelle den heutigen Eintrag und versuchen den restlichen Tag zu genießen.

Vielleicht spiele ich endlich mal Torchlight* zu Ende. Ja, alle zocken Diablo IV und ich tue mir einen 14 Jahre alten Diablo-Klon an. Aber ich beiße mir an dem Ding schon so viele Jahre die Zähne aus, da nutze ich den Hype um Blizzards neustes Werk quasi als Motivation endlich zumindest einmal bis ins 35. Untergeschoss hinabzusteigen und das große Böse zu besiegen. Ob ich mir danach noch den Shadow Vault antue, bezweifle ich jedoch. Ich bin vermutlich dann einfach nur froh es hinter mir zu haben. Ja, meine Begeisterung über den Titel hält sich in Grenzen. Aber dazu dann vermutlich in einem anderen Eintrag mehr.

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