Sicarius

Rhetorische Bildung

Ich schiebe ja immer noch einen Bildungsurlaub vor mir her. Nachdem es 2021 überhaupt nicht geklappt und ich 2022 nur mit Ach und Krach noch einen fand. Entsprechend hatte ich schon frühzeitig für dieses Jahr zwei Anmeldungen getätigt. Und nun sollte es endlich soweit sein. Der eine war für letzte Woche angesetzt. Der andere für diese Woche. Und immerhin: Einer davon fand tatsächlich statt! Die Erfolgsquote liegt also immerhin bei 50%. Und der für diese Woche wurde zwar abgesagt, es gibt aber einen Alternativtermin im November. Es könnte also noch hinhauen, dass ich endlich mal mein “Defizit” aufgeholt bekomme *daumendrück*.

Das Thema

Ein paar Handouts aus dem Bildungsurlaub

Letzte Woche war ich also mal wieder vor Ort (!) bei der Kreisvolkshochschule Groß-Gerau. Besucht habe ich den Kurs Rhetorik und Kommunikation von Frank Winterstein für 300 EUR. Hr. Winterstein ist (Theater-)Schauspieler, Kommunikationstrainer und hat sogar mal Hörbücher vertont sowie mehrere Jahre die Zeitschrift “DER SPIEGEL” für schlecht Sehende eingesprochen. Eine gewisse Erfahrung mit dem Thema war also durchaus vorhanden :smile: . Er hielt den Bildungsurlaub zudem zum fünften Mal ab.

Grundsätzlich hatte ich schonmal vor vielen, vielen Jahren einen Rhetorik-Kurs über meinen Arbeitgeber besucht. Davon ist mir immerhin noch in Erinnerung, dass ich damals für meinem Übungs-Vortrag das Thema “Killerspiele” wählte. Zum Einstieg nahm ich ein Zitat des ehemaligen bayrischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und haute danach buchstäblich auf den Tisch. Ihr könnt euch sicher sein, dass ich ab da die volle Aufmerksamkeit meiner Mitschüler und des Trainers hatte. Die Qualität meines Vortrags nahm danach leider rapide ab… Aber bei Rhetorik und Kommunikation gibt es so viele Facetten, dass es mich definitiv gereizt hat mal wieder was zum Thema zu machen – und wenn es nur eine Auffrischung gewesen wäre. Nach Abschluss der Woche kann ich jedoch ganz klar sagen: Es war ganz anders, als erwartet – und entsprach technisch gesehen auch nicht so recht der Beschreibung. Letzteres hat den ein oder anderen Teilnehmer wenig begeistert. Ich gehe aber grundsätzlich in einen Bildungsurlaub erstmal mit “ich lass mich überraschen” rein. Insofern hat mich das nicht gestört und ich habe stattdessen viele interessante Sachen und Erkenntnisse mitgenommen.

Die Gestik

Vermutlich bekomme ich gar nicht mehr alles zusammen, was wir in den fünf Tagen so gemacht haben, aber ich versuche es mal: Angefangen hat es mit grundlegender Körpersprache. Also welche Bedeutung haben welche Bewegungen, wie wirkt es auf andere sowie das ganze Thema “Spiegeln”. Spiegeln heißt, dass ich (bewusst oder unbewusst) Bewegungen meines Gegenübers nachmache. Einfachstes Beispiel ist das, was wir alle kennen: Gähnt ein uns symphytischer Mensch, dann müssen wir ebenfalls gähnen. Und das eben erweitert auf alle möglichen Bewegungen. Vom “ein Bein über das andere schlagen” hin zum “Nase-Kratzen” lässt sich alles nachahmen (und wir tun es oft) und so in eine stärkere Verbindung mit dem Gegenüber und seiner Sicht der Dinge treten. Ihr müsst allerdings vorsichtig sein: Übertreibt ihr und/oder macht es zu offensichtlich, kommen wir ganz schnell ins “Verarscht du mich gerade?!”-Territorium.

Gestik (Symbolbild)

Außerdem haben wir die “acht vertikalen Ebenen der Körpersprache” gelernt. Bewegt ihr eure Arme beispielsweise über dem Kopf, dann hat es was “Spirituelles”, “unerreichbares” an sich. Auch “Freude” findet vor allem über dem Kopf statt. Während auf Brusthöhe eher Bewegungen in Bezug auf “geben” und “nehmen” passieren. Alles Dinge, die wir faktisch jeden Tag automatisch und völlig unbewusst tun. Entsprechend cool war es das mal gelernt zu haben und es nun genau bei anderen (und bei sich selbst) beobachten zu können. Die Idee ist, dass ihr dank des nun vorhandenen Bewusstseins nun selbst in der Lage seid z.B. in Vorträgen gezielter mit eurer Gestik zu spielen.

Übrigens ebenfalls ein dazugehöriges Thema, das besprochen wurde: Die grundsätzlichen Regeln der Körpersprache bei einem Vortrag. Also so Sachen wie “Blickkontakt suchen” und “nicht wie ein steifer Bock in der Gegend rumstehen”. Lernt man aber auch in jedem Präsentationstraining.

Die Sprache

Ein weiterer Schwerpunkt waren die rhetorischen Sprechregeln. Diese hat er uns anhand eines Gedichts von Heinrich Heine (“Sie saßen und tranken am Teetisch“) sowie einem Text von Karl Valentin (“Der Fisch und die Schiffsschraube”) erarbeiten lassen. Das war zugegebenermaßen ziemlich mühsam und langatmig (hat faktisch einen ganzen Schulungstag verschlungen) und hat entsprechend zu großem Unmut in der Gruppe geführt. Ich fand es zwar ziemlich spannend aber die Bearbeitung war mir ebenfalls viel zu langsam. Ich konnte das Gedicht am Ende auswendig aufsagen, weil ich es gefühlt 4 Millionen Mal durchgelesen hatte (und durfte nur zwei Zeilen tatsächlich vortragen…). Aber wie auch der Trainer sagte: Es ist ein Grundbaustein von allem, was danach kommt. Beispielsweise sind das die vier Betonungsarten, die man im Kopf haben sollte:

  • Melodie (Stimme nach unten sachlich, Stimme nach oben emotional)
  • Geschwindigkeit (inkl. der Kunst der Pause)
  • Lautstärke
  • Artikulation (Aussprechdeutlichkeit)

Mit diesen vier Methoden gilt es dann so Sachen wie Wichtigkeit oder Gegensätze sprachlich zu verdeutlichen. Wenn beispielsweise ein neuer Charakter eingeführt wird, dann wird sein Erscheinen anders betont, als wenn sein Name zum zweiten oder dritten Mal fällt. Um quasi dem Hörer klar zu machen, dass es was Neues ist, was er sich merken sollte. Vermutlich lernt man sowas auch im Deutschleistungskurs auf dem Gymnasium oder so, aber ich kannte das definitiv noch nicht.

Die Umsetzung

Tag vier und Tag fünf haben wir hingegen vor allem mit praktischen Übungen verbracht. Zuerst war ein eigener Vortrag dran. Das gewählte Format war die “5-Satz-Rede mit Appell”. Das heißt nicht, dass der Vortrag nur fünf Sätze haben darf. Er hat nur eine bestimmte Reihenfolge und bestimmte Inhalte:

  1. Ansprache Begrüßung
    1. Thema
    2. Standpunkt
  2. Begründung
  3. Beispiel
  4. Überleitung/Schlussfolgerung
  5. Appell (mit “!”)

Ich “durfte” ein Beispiel machen und da kam mir das folgende in den Sinn:

Ein paar Themen aus dem NLP kamen ebenfalls vor.

“Liebe ADAC-Mitglieder! (1) Ich möchte heute mit Ihnen über Autos sprechen. (1a) Ich persönlich finde sie ja total schrecklich. (1b) Sie verpesten die Luft, sind laut und verschwenden haufenweise Ressourcen. (2) Schauen sie sich beispielsweise mal um 8:30 Uhr in der Innenstadt von Groß-Gerau um. Blechlawinen soweit das Auge reicht! (3) Und so sieht es überall in unserem Land aus. (4) Deshalb meine eindringliche Bitte an sie: Steigen sie um aufs Fahrrad!” (5)

Als nächste Übung stand hingegen die “Präsenz” auf dem Plan. Auf dem Papier wesentlich simpler als der Vortrag, den es galt einfach nur neutral vor der Gruppe zu stehen. Also ohne irgendeinen Vorsatz oder Hintergedanken und ohne auch nur ein Wort zu sagen. Schlicht so wie man ist anwesend sein und zu schauen, was es mit einem macht und wie es auf die Gruppe wirkt. Als Tagträumer absolut mein Ding und sie meinten entsprechend, dass ich sehr beruhigend und gelassen auf sie gewirkt habe. Sagte dann scherzhaft, ob ich vielleicht mal einen VHS-Kurs “Schweigen mit dem Webmaster” anbieten sollte :smile: . Der ein oder tat sich hingegen (verständlicherweise) ziemlich schwer von zehn Leuten einfach nur angestarrt zu werden.

Zu guter Letzt haben wir noch kurz ein bisschen Telefontraining gemacht. Aber die Zeit war zu knapp, um da richtig einzusteigen. In Konsequenz habe ich da für mich nichts wirklich mitgenommen. Ich hatte zwar früher richtig Angst zu telefonieren aber das ist schon seit Jahren (arbeite ja schließlich bei der Deutschen Telekom) absolut kein Thema mehr.

Fazit

Wenn ich so an meine bisherigen Bildungsurlaube zurückdenke, war das glaube ich der kurzweiligste, den ich bislang hatte. Die Tage und die Woche waren super schnell rum und ich habe sehr viel gelernt, was ich auch tatsächlich im Alltag nutzen kann. Zur Kurzweil beigetragen haben sicherlich die lustigen Spielchen, die er hin und wieder eingestreut hat. Beispielsweise machte jemand eine kleine Bewegung und einen Laut/ein Wort dazu und der nächste in der Runde musste es verstärkt wiedergeben. Wobei “verstärkt” von unserer Gruppe und mir vor allem mit “möglichst aggressiv und laut” interpretiert wurde. Könnte euch sicherlich vorstellen, wie es da abging. Nach den meisten Spielchen lag ich am Boden, weil ich mich vor Lachen nicht mehr halten konnte. Einfach, weil so viel absurdes Chaos dabei entstanden war.

Zusammengefasst kann ich den Bildungsurlaub “Rhetorik und Kommunikation” von Frank Winterstein also absolut nur empfehlen. Ihr solltet euch nur bewusst sein, dass mindestens eine Textanalyse mit dabei ist und Hr. Winterstein gerne aus seinem (durchaus interessanten) Leben erzählt. Da gilt es ihn ab und zu bremsen und wieder auf Kurs zu bringen :smile: .

(Cover)

Es ist erstmal nicht ungewöhnlich, dass in unserem Haus unerwartet Lieferungen eintreffen. Nicht jede Crowdfunding-Kampagne ist leider so kommunikativ und kündigt an, wenn etwas verschickt wurde. Und selbst wenn: Lieferungen z.B. aus den USA verschwinden gefühlt kurz nach dem Versand in einem schwarzen Loch und kommen dann (meistens) irgendwann wieder in Deutschland vor meiner Haustür zum Vorschein – wo Deutsche Post oder DHL dann die Zollgebühren mit einem saftigen 6€-Zuschlag kassieren möchte. Und zwar auf den Cent genau, weil der Bote nicht wechseln kann. Leute, lasst mich verdammt nochmal selbst entscheiden, ob ich zum Zollamt fahren möchte oder nicht! Das ist doch für alle Beteiligten scheiße!!!1111elf

Naja, egal. Heute kam auf jeden Fall mal wieder so eine unerwartete Lieferung. Allerdings nicht zu einer Crowdfunding-Kampagne, sondern ein kleines Andenken an meinen Bildungsurlaub 2022. Zur Erinnerung: Wir waren dort künstlerisch sehr aktiv und haben zu verschiedenen Themen und unterschiedlichstem Material einige Bilder produziert. Die Kursleiterin hat im Anschluss (soweit wir als Teilnehmer ihr das erlaubt haben) ein paar dieser Fotos hergenommen, sie auf verschiedene Arten und Weisen bearbeitet und daraus ein kleines Fotobuch gebastelt. Und genau dieses Fotobuch lag heute im Briefkasten.

Bei 17 Teilnehmern und mehr als ein Dutzend Fotos pro Person konnte sie zwar nicht alle verwenden, aber sie hat sich Mühe gegeben. Entsprechend haben auch von mir ein paar ihren Weg ins Buch gefunden und ich muss ehrlich zugeben: Das ist eine richtig coole Sache und tolle Idee. Passt natürlich nicht zu jeder Art von Bildungsurlaub aber, wenn dann ist es nicht nur eine schönere Erinnerung daran. Es verleiht dem eigenen Tun auch irgendwie etwas mehr „Gewicht”.

Ja, das ist selbstverständlich eine Illusion. Meine Hautabdrücke werden jetzt nicht morgen im Louvre ausgestellt nur, weil sie in einem selbstgemachten Fotobuch drin sind. Aber das Gefühl ist schon irgendwie da, dass meine Werke was Besonderes sind :smile: . Abgedruckt auf hochwertigem Papier und in einem einzigartigen Buch (gibt es ja nur 18 Mal) wirkt das definitiv nochmal ganz anders als in Form eines digitalen Fotos auf unserem NAS (und bei deviantART). Also an alle Kursleiter dort draußen: Gerne ein Beispiel daran nehmen!

Ein Ergebnis meiner Sandspielereien

Das war vielleicht ein Krampf dieses Jahr mit meinem Bildungsurlaub. Ursprünglich hatte ich mir für 2021 einen PHP-Lehrgang rausgesucht, da Rondrer nur noch bedingt eine Hilfe für die Webseite ist (schon zu lange raus aus dem Geschäft). Der fand aber am Ende nicht statt. Doof aber soweit (noch) nicht schlimm, schließlich kann man einmalig ins nächste Jahr verschieben (Wichtig: Vorgesetzten schriftlich und aktiv darüber informieren, dass ihr den Bildungsurlaub mitnehmt!). Also für 2022 entsprechend zwei Bildungsurlaube geplant… und kein einziger davon fand stand. Egal was ich machen wollte (z.B. einen zu Adobe Photoshop, einen zu Fotos machen und bearbeiten und sowas in der Richtung) – erst wurden sie verschoben, dann aus diversen Gründen (zu wenige Teilnehmer, Trainer krank) mehr oder weniger kurzfristig abgesagt. Galt auch für die Ersatzkurse, die ich mir raussuchte. Was ein Mist. Und nein, zwei Wochen nach 2023 zu verschieben geht nicht. Mindestens einen musste ich heuer noch machen, um den Anspruch nicht verfallen zu lassen.

Mein letzter Versuch (Adobe Creative Suite Kombo-Kurs) sollte Anfang November stattfinden, bevor er abgesagt wurde. Entsprechend waren nicht mehr viele Möglichkeiten übrig, um noch irgendwie zumindest eine Woche unterzubringen (vor allem Arbeitstechnisch). In Folge musste ich mein Netz etwas weiter spannen. Sowohl in Bezug auf die Lokation als auch die Art des Angebots. Zum Glück gibt es mittlerweile dank Corona immer mehr Bildungsurlaube, die Online stattfinden und trotzdem von den Ländern anerkannt werden. So bin ich am Ende beim Freien Bildungswerk Bochum gelandet und dem Kurs Nach Hause kommen ….zu mir – Kraftquellen im Ungewissen! unter der Leitung von Cornelia Budde.

Überhaupt nicht die Richtung, die ich eigentlich gehen wollte aber klang immerhin halbwegs interessant und sinnvoller als z.B. Linux für Ein- und Umsteiger, der vermutlich ebenfalls am Ende mangels Teilnehmer nicht stattgefunden hat. Scheinbar sind nur die Gesundheits- und Sprachkurse wirklich gut besucht. Keine Ahnung warum. Hoffentlich klappt es 2023 besser. Habe mich bereits für zwei Schreib- und Rhetorikkurse angemeldet.

Materialschlacht

Zwei Wochen vor Beginn des Kurses ein Schock: Die Kursleiterin schickte eine lange Liste an notwendiger Ausstattung (Computer, Kamera, Mikro, etc.) und bereit zu haltendem Material. Da hat selbst Lysanda mit den Ohren geschlackert und wir haben uns gefragt, was das werden soll. Unsere Bereitschaft so viel für einen Bildungsurlaub einzukaufen mit der hohen Wahrscheinlichkeit, dass am Ende haufenweise davon übrigbleiben wird, war eher gering. Ein Beispiel: Je ein Esslöffel helles (z.B. Ölivenöl) und dunkles Speiseöl (Kürbiskernöl). Olivenöl ist unser “Daily Driver” aber was anderes haben und brauchen wir nicht im Haus. Wegen einem Esslöffel kaufe ich also bestimmt nicht noch eine Flasche anderes Öl (egal wie groß), nur damit es dann rumsteht.

Gab auch ohne dunkles Öl tolle Bilder

Wir waren zwar doch mal kurz im Bastelladen und haben 2-3 Sachen gekauft aber nur Dinge, die Lysanda auch gebrauchen kann. Für alles andere haben wir Lösungen aus unserem bestehenden Fundus genommen. Beispielsweise für die vier Bögen schwarzes DIN A2 Tonpapier: Das gab es nicht einmal im Laden. Stattdessen hatten wir noch einen Stapel DIN A4 hier herumliegen, den wir im Zweifel zu DIN A2 zusammengeklebt hätten. Mussten wir am Ende nicht tun, denn – Spoiler – es kam nur ein Bruchteil des geforderten Materials tatsächlich zum Einsatz. Zum einen, weil die Zeit nicht ausreichte, um alle geplanten Gestaltungsaufgaben (so nannte sie die Kreativpausen) durchzuführen und zum anderen, weil für die Übungen nicht zwingend das geforderte Material notwendig war. Schwarzes Tonpapier habe ich z.B. am Ende ein einziges verbraucht – in DIN A3. Und von der Rolle 1mx5m Packpapier, die wir extra gekauft haben? Maximal ein Meter… Der angeforderte Ton? Nicht mal drüber gesprochen.

Und ja, den anderen Teilnehmern erging es ähnlich (dürfte keiner alles gekauft haben) mit entsprechenden, unschönen Diskussionen mit der Kursleiterin. Nene. Sowas ist schon in der Schule scheiße. Wie viel Kram wird am Anfang des Jahres gekauft, den das Kind dann gar nicht oder nur einmal braucht (ich schaue in deine Richtung, lieber Kunstunterricht!). Da sollte ich mir bei einer Erwachsenenbildung noch mehr Gedanken in Bezug auf Nachhaltigkeit und die Machbarkeit bei den Teilnehmern machen. Oder, wenn ich zwingend etwas an Material voraussetze, ein Paket für jeden schnüren. Ich bezahle lieber 20€ mehr, wenn ich dafür das Material gestellt und zugesandt bekomme als diesen ganzen Stress mit dem Beschaffen zu haben. Der ein oder andere meinte auch, dass er sich definitiv gegen den Bildungsurlaub entschieden hätte, wäre in der Beschreibung die Materialliste bereits mit dabei gewesen.

Aber gut: Als Kind habe ich keine andere Wahl. Erwachsenenbildung ist zum Glück anders – vor allem, wenn er online stattfindet. Kann mich keiner zwingen irgendwas zu tun und die Kontrolle über die Webcam liegt bei mir, nicht beim Kursleiter :smile: .

Moderne Technik

Webcam-Kontrolle ist aber tatsächlich ein sehr großer Vorteil eines Onlinekurses vor allem für die Schüchternen unter uns (=ich). Es gab viele Bewegungseinheiten mit Musik dazu – man könnte es auch als “Ungezwungenes Tanzen” bezeichnen. Vor Ort wäre ich vermutlich vor Scham im Boden versunken da mitzumachen. Hier konnte ich mich hingegen entweder außerhalb des Sichtbereichs bewegen oder eben die Webcam mal ganz ausschalten. Zu wissen, dass die restlichen 17 Teilnehmer (war eine relativ große Runde) einen nicht sehen können, erleichtert doch ungemein das Loslassen und die geforderte Leichtigkeit und Unbekümmertheit in die Bewegung zu bringen. Und, wenn ich mal keinen Bock hatte, konnte ich auch einfach nicht mitmachen.

Darstellung von Komfort, Überforderung und Herausforderung

Aus technischer Sicht kam zoom zum Einsatz und hat echt wunderbar funktioniert. Die Kursleiterin war jetzt nicht die versierteste was Technik angeht aber sie hat es trotzdem wunderbar hinbekommen uns auf Knopfdruck für Gruppenarbeiten in separate Räume zu schicken und wieder zurückholen, auf einem Whiteboard zusammenarbeiten zu lassen, ein paar Bilder/Folien zu zeigen – wirklich alles überraschend super gelaufen und eine geniale Sache. Fast schon besser als in der Realität wo man sich immer erst zusammenfinden und das Material zusammensuchen muss.

Zu sich finden

Ziel des Kurses war es somatische Achtsamkeit und ihre Bedeutung zu vermitteln auf Basis der Body-Mind Centering-Methode von Bonnie Bainbridge Cohen. Ich würde es im Prinzip so zusammenfassen: Es geht darum zu lernen seinen Körper auf psychischer und physischer Ebene zu verstehen und ihm zuzuhören. Der Bildungsurlaub war dazu thematisch aufgeteilt in einzelne Bereiche wie das Atemsystem, der Herzkreislauf oder die Haut. Zu jedem Themengebiet gab es dann drei Schwerpunkte: Theorie, Bewegung und Gestaltung.

In den Theorieanteilen wurden Zusammenhänge und biologische Grundlagen über die einzelnen Körperregionen vermittelt. Logischerweise viel Bekanntes dabei aber auch der ein oder andere neue Denkansatz. In den Bewegungseinheiten und Meditationen ging es dann darum ein besseres Gefühl für die jeweilige Region zu bekommen. Beim Atmen beispielsweise das, was alle Asthmatiker kennen, die schonmal auf Reha waren: “Bring den Sauerstoff bewusst an bestimmte Stellen im Körper”. Insgesamt aber einfach viel ungezwungenes Bewegen zu bestimmter Musik. Für mich waren die Theorie und die Bewegung ehrlich gesagt aber nicht so der Brüller. Das lag nur bedingt am Thema auch, wenn gefühlt in jedem Gesundheitskurs das Gleiche erzählt wird. Sondern eher an meiner eigenen Unfähigkeit mich trotz ausgeschalteter Webcam richtig darauf einzulassen. Bin einfach (noch) nicht so gut darin los zu lassen.

Hautabdrücke mit Tesafilm auf Papier übertragen

Aber es gab noch einen dritten Part und dieser war der Grund für die lange Materialliste: Kreativ sein und dabei neue Erfahrungen machen. Insgesamt waren es leider nur ein paar Einheiten in den fünf Tagen. Die zudem teilweise viel zu kurz waren. In diesem Sinne war es sogar von Vorteil, dass ich keine DIN A2 Blätter hatte – die hätte ich in 20 Minuten sowieso nicht voll bekommen. Am ersten Tag haben wir uns mit Sand und einem Blasrohr beschäftigt und damit Bilder erzeugt. Es ging schließlich um das Thema Atmen. Bei den Körperflüssigkeiten hingegen kamen am nächsten Tag die Öle, Wasser und Spüli zum Einsatz. Wir sollten damit spielen und schauen wie sie sich verhalten und so kleine Kunstwerke auf einem Teller/in einer Schüssel erschaffen. Wir haben außerdem noch das Herzkreislaufsystem sowie unseren Darm auf verschiedene Arten von Papier gebracht, uns mit Farbe vollgemalt und mit Hilfe von Tesafilm dann die Hautstruktur auf ein Blatt geklebt und mit drei Paar Socken sowie Häkelgarn den Zusammenhang zwischen Kopf, Herz und Bauch dargestellt. Und so weiter. Nicht jede Einheit hat mir gefallen oder war wirklich Neu für mich in Bezug auf das “Materialexperiment” aber dennoch muss ich rückblickend sagen, waren sie meine Highlights der Woche. Dank Lysanda male ich zwar mittlerweile mehr als noch vor 10 Jahren. Doch so viel Abwechslung in Sachen Kreativität habe ich im Alltag definitiv nicht. Entsprechend ist es schön dahingehend wieder etwas gemacht zu haben.

Fazit

Sagen wir, wie es ist: Der Kurs war nicht meine erste Wahl und ich werde ihn nicht noch einmal machen. Das lag hauptsächlich an mir würde ich sagen (weil die Bewegungseinheiten und die Theorie mich nicht so angemacht haben) und weniger am Kurs an sich. Es war definitiv nicht der schlechteste Gesundheitskurs, den ich bislang in sieben Jahren Bildungsurlaub mitgemacht habe. Es war aber mein erster Onlinekurs und ich bin definitiv positiv überrascht, wie gut das geklappt hat und wie angenehm es insgesamt war. Natürlich hat Präsenz auch seine Vorteile. Manchmal ist es gut und hilfreich aus seiner gewohnten Umgebung herausgerissen zu werden. Aber für z.B. die ursprünglich geplanten Programmier- und Softwarekurse bräuchte ich jetzt nicht zwingend durch die Gegend tingeln. Das ginge auch online und hätte sogar den Vorteil, dass ich direkt auf meinem System arbeiten kann.

“Ich atme Freiheit”, “Ich folge dem Glitzer”, “Bärenzeit ist meine Zeit”, “Der nächste Baumstamm ist meiner” – was klingt wie schlechte Sprüche von Motivationspostern sind in der Realität Mottos, die bei der Nutzung des Züricher Ressourcenmodells (ZRM) entstanden sind. Sie sollen demjenigen, der sie nutzt, über den Rubikon helfen und ihn in eine bestimmte Haltung bringen. Und wie man zu so einem Motto kommt und es verinnerlicht haben wir vorletzte Woche in einem Bildungsurlaub gelernt. Logischerweise kann ich fünf Tage nicht in einen einzigen Eintrag verpacken aber die Grundzüge der Methode will ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Die Idee

Die fünf Schritte des ZRM-Prozess

Hinter dem ZRM steckt ein Prozess aus fünf Phasen. In den ersten Teilen geht es darum den Verstand (Rational) mit dem Unterbewusstsein (Emotional) zusammen zu bringen. Ein einfaches Beispiel ist der Satz “Ich möchte mehr Sport treiben”. Ein einfaches Ziel, dem in der Praxis normalerweise nur wenig im Weg steht. Aber doch finden wir im Alltag immer sehr viele Ausreden (“keine Zeit”, “zu viel Stress”, “zu anstrengend” – ich kenne sie alle :wink: ), um eben nicht einmal die zehn Minuten für ein paar Kniebeugen zu investieren. Dafür ist das Unterbewusstsein verantwortlich, dessen Meinung gerne vom Verstand abweicht.

Sobald aber die beiden zusammenarbeiten, dann “flutscht” es. Im ZRM spricht man dabei vom Überqueren des Rubikon, benannt nach einem berühmten Fluss in Italien. Da stand nämlich 49 v. Chr. ein gewisser Gaius Julius Caesar und haderte mit der Frage, ob er ihn mit seinem Heer überqueren soll oder nicht. Vom römischen Senat hatte er technisch gesehen die Order sein Heer und seine Herrschaftsgebiete (u.a. Gallien) aufzugeben, wenn er für das Konsulat kandidieren wolle. Das passte dem lieben Julius nicht, also sprach er (angeblich) die Worte “alea iacta est” (die Würfel sind gefallen), überquerte den Rubikon und entfachte so einen Bürgerkrieg. Was total heroisch und super toll klingt, war laut einigen Historikern wohl mitverantwortlich für den Fall des römischen Reiches. Ja, die Schuld wird gerne den Barbaren zugeschoben aber mit seiner Missachtung des Gesetzes legte Caesar wohl den Grundstein für einen Verfall von Innen heraus, der besagten Barbaren ihr Werk überhaupt erst ermöglichte. Doch jetzt genug mit der Geschichtsstunde.

Den Rubikon zu überqueren ist im ZRM quasi die Motivation zu haben endlich zu handeln. Danach geht es darum eine konkrete Planung aufzustellen und… abschließend danach zu handeln.

Der erste Schritt

Bleiben wir bei unserem Wunsch mehr Sport zu treiben. Das ZRM sieht diese Aussage als den “Ich möchte”-Schritt, also das “bewusste Motiv”. Das kommt aber erst in Phase 2 zum Zuge, deswegen gilt es damit erst einmal einen Schritt zurück zu machen und das Unterbewusstsein abzuholen. Sprich auf Basis des Themas “Ich möchte mehr Sport treiben” sich zu fragen, was ich dabei spüre bzw. welche Bedürfnisse dahinterstecken. Das ZRM arbeitet dabei mit einer speziellen Auswahl an Bildern, die von einer Horde von Studenten der Uni Zürich ausgewählt wurden, weil sie allgmein als positiv angesehen werden. Stichwort Motivationsposter quasi. Ein majestätischer Löwe, ein glückliches Kind, schöne Blumen und derlei Kram.

Positivität ist dabei ganz wichtig, denn das komplette ZRM ist auf Positives ausgelegt. Negatives hat hier keinen Platz. Ist ja auch logisch: Es ist ein Selbstmanagement-System und ihr wollt euch (hoffentlich) aufbauen und nicht niederreißen. Zumindest brauchen wir dazu keine Methode, das machen wir meistens schon von ganz alleine den ganz gut.

Ihr schaut euch also die Auswahl an Bildern an und entscheidet rein nach Bauchgefühl. Welches Bild spricht euch an? Welches zeichnet allein schon beim Anblick ein Grinsen auf euer Gesicht? Das ist dann euer Bild bzw. das Bild mit dem euch euer Unterbewusstsein zu diesem Thema bzw. zu dem was dahinter steht etwas sagen möchte. Wichtig ist nicht weiter darüber nachzudenken. Das Bild zieht euch an? Dann nehmt es.

Die Analyse

Meine Affektbilanz für Schokolade

Jetzt haben wir ein “komisches” Bild. Super. Blöd nur, dass wir erst einmal keine Ahnung haben warum das Unterbewusstsein genau dieses Bild ausgewählt hat. Also gilt es im nächsten Schritt (am besten zusammen mit anderen, unbeteiligten Personen) einen sogenannten Ideenkorb zu füllen. Ziel ist es positive Aussagen zu dem zu finden, was auf dem Bild sichtbar ist. Zeigt es beispielsweise einen schlafenden Bären könnten so Begriffe fallen wie “genießend”, “flauschig”, “bewusster Einsatz von Energie”, “fühlt sich sicher” oder “gute Nase”. Die nächste Aufgabe ist dann für jeden Begriff die sogenannte Affektbilanz zu ziehen.

Diese Affektbilanz besteht aus einer Negativen und einer Positiven Skala jeweils von 0 bis 100. Sinn und Zweck dieser Skala ist es das eigene Bauchgefühl einzuordnen. Quasi zu schauen wie stark positiv oder negativ besetzt ein Wort wie “aufmerksam” ist. Fühlt es sich uneingeschränkt gut an oder ist doch irgendwie ein fader Beigeschmack dabei. Natürlich lässt sich zu allem eine negative Assoziation finden. Aber der Name sagt es ja schon: Es geht um die Wirkung im Affekt und nicht, ob euch 10 Minuten später doch noch einfällt, dass sich hinter “aufmerksam” auch der nörgelnde Nachbar stehen könnte. Und gesucht werden Begriffe, Ideen, Assoziationen aus dem Ideenkorb, die auf der negativen Seite bei “0” liegen und auf der positiven Seite mindestens bei “70” oder höher. Ein gutes Beispiel ist „Schokolade“. Die hat zwar einen hohen Ausschlag auf der Positivseite, es kommen einem aber auch gleich negative Gefühle hoch („Fett werden“).

Erst wenn dieser Schritt abgeschlossen ist, fängt der Verstand kurz an zu arbeiten. In einer Selbstreflexion gilt es zu eruieren, warum das Bild und die dazugehörigen Begriffe so eine positive Wirkung auf mich haben. Aus diesem Paket wird dann ein Wunsch formuliert. Das Ergebnis ist das aus dem ursprünglichen Thema “Ich möchte mehr Sport treiben” z.B. ein “Ich wünsche mir meine Energie bewusster auch für mich einzusetzen und nicht nur für alle anderen” wird. So wurde aus dem rationalen Thema das dahinterstehende Bedürfnis extrahiert.

Das Motto

Für den Verstand ist dieser Satz natürlich noch extrem unhandlich und sperrig – und damit kommen wir nun endlich zurück zur Einleitung: Wir müssen unser Motto-Ziel finden. Das funktioniert erneut mit einem Ideenkorb. Auf Basis des Bildes, der dazugehörigen Lieblingsideen und dem formulierten Wunsch versucht die Gruppe assoziierte und positiv klingende Sätze zu bilden. Dabei kommt für den Verstand mehr oder weniger großer Blödsinn raus wie z.B. “Knuddelig und liebevoll gönne ich mir meine kraftvolle Stärke”, “Mein innerer Bär leitet mich” oder “Ich erschnüffle was mir wichtig ist”. Aber der Verstand hat hier erneut Pause. Stattdessen gilt es auch diese Sätze über die Affektbilanz zu prüfen. Zaubert er mir einer uneingeschränkt ein Lächeln auf die Lippen? Machen mich ein paar an aber passen noch nicht ganz? Wie ist es, wenn ich z.B. dieses Wort tausche oder jenes entferne?

Das Motto-Ziel muss zudem vollständig in eurer Hand liegen (kein “Meine Frau krault mir den Bauch”) und als sogenanntes Annäherungsziel formuliert sein. Das sind positive Ziele, die wir glauben erreichen zu können. Das Gegenteil sind Vermeidungsziele. Die sind eher negativ belegt, weil wir sie für anstrengend halten. Die Folge sind entsprechend große Probleme den inneren Schweinehund (=Rubikon) zu überwinden. Sie helfen uns also überhaupt nicht dabei in eine positive Haltung zu kommen, sondern hindern uns eher noch dran.

Ein Ideenkorb voller Motto-Ziele

Was das Motto-Ziel jedoch auf keinen Fall muss: Für Außenstehende Sinn ergeben. Es muss für euch passen und es muss euch helfen über den Rubikon zu kommen. Alles andere ist irrelevant. Für uns mag “Ich folge dem Glitzern” völliger Blödsinn sein, aber wenn der Satz demjenigen hilft seine Ziele zu verwirklichen, was haben wir dann für ein Recht ihm das madig zu machen?

Das Verinnerlichen

Mit der Formulierung des Motto-Ziels ist der Rubikon endlich überquert. Wir haben damit eine positive, innere Haltung gefunden, die uns hilft etwaige Widerstände zu überwinden. Blöd nur, dass wir im Alltag so vergesslich sind. Frisch nach dem Bildungsurlaub denkt man vielleicht noch dran sich den Satz hin und wieder zu sagen. Aber wir wissen alle wie lange sowas nachhält. Deswegen gibt es beim ZRM einen sogenannten Ressourcenpool. Neben dem Bild und dem Motto-Ziel enthält er noch Erinnerungshilfen, Embodiments und soziale Ressourcen.

Erinnerungshilfen sind Dinge, die wir bei uns tragen, sehen oder hören und die wir mit unserem Motto-Ziel in Verbindung bringen. So wie wir es auch aus der Werbung kennen (gelbes M, magenta T, irgendwelche Jingles und so). Bei mir sind das gerne Edelsteine, die ich in der Hosentasche trage. Es kann aber auch der Spitzer auf dem Schreibtisch sein, die Fußmatte vor der Haustür oder der Klingelton, wenn die Schwiegermutter anruft. Je mehr desto besser. Wichtig ist einfach nur: Es muss euch an euer Motto-Ziel erinnern, damit ihr sofort in die gewünschte Haltung kommt.

Hier kommen dann auch die sozialen Ressourcen ins Spiel, die das ZRM in drei Typen einteilt: Stille, eingeweihte und strategische. Die stillen und strategischen Ressourcen wissen nichts von ihrem Glück. Die stille beispielsweise kann ein bärtiger Typ in einer Konferenz sein, der euch so an euren Bären erinnert. Die strategische hingegen bittet ihr beispielsweise darum euch vor Beginn eurer Präsentation eine SMS zu schicken, sie weiß aber nicht warum. Eingeweihte kennen hingegen ganz genau euer Motto und unterstützen euch direkt und bewusst bei euren Vorhaben. Zum Beispiel die Freundin mit der ihr in die Mittagspause verschwindet, wenn euch gerade mal wieder was aus der Balance wirft.

Die Bewegung

Fehlen noch die Embodiments. Das sind Bewegungen, die ihr mit eurem Motto-Ziel verbindet bzw. es damit verinnerlicht. Zwei Varianten gibt es: Einmal die Makroversion, die ihr vermutlich nicht in der Öffentlichkeit zeigt und der Micro-Move, den ihr heimlich oder unauffällig machen könnt. Auch wieder geboren aus einem Ideenkorb, kann man sich die Makroversion quasi als kleinen Tanz vorstellen, der euch in die richtige Stimmung versetzt. Dazu wird das Motto-Ziel in seine Bestandteile zerlegt und geschaut welche Wort/Wortkombinationen durch welche Bewegung symbolisiert werden könnte. “Ich atme Freiheit” könnte z.B. aus “Hände aufs Herz, tief Durchatmen, großzügige Armbewegung nach außen” bestehen. Je intensiver und ausladender desto besser – solange es sich gut anfühlt. Der Micro-Move ist hingegen z.B. ein Schulterklopfen oder eine Fußbewegung, die quasi eine Kurzfassung eures Motto-Ziels darstellt.

All das soll dafür sorgen, dass ihr zu jedem Zeitpunkt und an jedem Ort einfach und schnell in eure gewünschte (positive) Haltung schlüpft. Das bedeutet nicht zwingend, dass ihr dann am Ende mehr Sport treibt. Aber es gibt euch die Gelegenheit äußere Einflüsse (bis zu einem gewissen Grad) abzuwerfen und stattdessen zu tun, was euer Verstand und euer Unterbewusstsein gemeinsam entschieden haben. Dank der neuen Haltung seid ihr quasi mit euch im reinen – mit der Folge, dass möglicherweise auch im Außen Veränderungen eintreten. Wir kennen das schließlich alle: Der nach vorne gebeugte, vor sich hin schlurfende Typ strahlt eine ganz andere Aura aus als der aufgerichtete, selbstsichere Typ daneben.

Die Übung

Dass das nicht von einen Tag auf den anderen geht ist auch den Erfindern des ZRM klar. Deshalb sortieren sie den Alltag in A, B und C-Situationen. In A-Situationen ist es einfach in die gewünschte Haltung zu kommen, weil die Widerstände gering sind. Wenn z.B. die Wäsche mal wieder in die Waschmaschine muss. B-Situationen sind hingegen Ereignisse, die wesentlich mehr Überwindung kosten aber dafür planbar sind wie z.B. ein “am Dienstag gehe ich Sport machen”. In C-Situationen werdet ihr hingegen komplett überrumpelt und meist sprachlos zurückgelassen oder reagiert sehr emotional. Sie überfordern euch also.

Solche Situationen lassen sich logischerweise nie komplett vermeiden. Aber es geht darum euren Umgang damit zu verbessern. Damit die nächste, ähnliche C-Situation eben nicht mehr eine C-Situation ist, sondern vielleicht nur noch eine B- oder irgendwann sogar mal eine A-Situation. Und dazu nehmt ihr euren Ressourcenpool plus etwas Selbstreflexion („Warum war das eine C-Situation?“, “Was hinderte mich daran meine Haltung einzunehmen?”) her.

Die Praxis

Screenshot vom ZRM-Onlinetool

Das klingt logischerweise alles viel einfacher als es in der Realität ist. Nur weil man ein Motto-Ziel aufschreibt, sind die damit verbundenen Hindernisse ja nicht automatisch weg. Aber es hilft sicherlich in solchen Situationen diese Hindernisse besser wahr zu nehmen und zu überwinden. Und ja: Mein Motto habe ich trotz eines umfangreichen Ressourcenpools definitiv noch nicht wirklich verinnerlicht. Aber meine eingeweihte Ressource, Lysanda, erinnert mich immerhin regelmäßig daran :smile: . Wird also sicherlich mit der Zeit noch was.

Unterm Strich fand Lysanda den Bildungsurlaub auch interessanter und spannender als ich. Grundsätzlich finde ich die Idee hinter dem ZRM aber definitiv gut. Den inneren Schweinehund kennen wir alle und das System ist das erste mir bekannte, dass tatsächlich versucht mir praktische Hilfsmittel für den Alltag an die Hand zu geben. Andere Methoden setzen irgendwie viel zu sehr auf Selbstreflexion und Selbsterkenntnis und dadurch ggf. eintretende Verhaltensänderungen. Aber den Rubikon konnte ich damit bislang irgendwie noch nicht überqueren. Das ZRM zeigt hingegen, dass deine Haltung deine eigene Entscheidung ist und du dem nicht hilflos ausgeliefert bist. Es zielt dabei auf die Lösung und nicht das Problem ab.

Wenn ihr genaueres zum ZRM wissen wollt, dann ist logischerweise die offizielle Webseite eine gute Anlaufstelle. Die haben sogar ein Online-Tool mit dem ihr Zuhause am Rechner zu einem Motto-Ziel kommen könnt. Aber vorher zumindest ein paar Videos anschauen. Ohne ein paar (besser erklärte) Grundkenntnisse funktioniert das nicht so gut :smile: .

Gewaltfreie Kommunikation (Cover)

Vorletzte Woche war es wieder soweit: Bildungsurlaub! Heuer verschlug es mich nicht nur erneut an die Volkshochschule Darmstadt, es war sogar die gleiche Dozentin und im Kern das gleiche Thema wie 2018 (sowie der gleiche Schulungsraum :smile: ). Ich hatte mich direkt angemeldet nachdem sie letztes Jahr dafür Werbung gemacht hatte. Damals hieß der Kurs Erfolgreich und gelassen in Beruf und Alltag – Stressbewältigung und Kommunikation und hatte – wie der Name schon andeutet – einen zusätzlichen Fokus auf das Thema Stress. Dieses Jahr fand er hingegen unter dem Begriff Kraft durch Klarheit statt. Selbstanalyse war hier das zusätzliche Stichwort zum Hauptthema. Die Links führen übrigens zu den Angeboten im kommenden Jahr bei der VHS.

Das Hauptthema beider Bildungsurlaube ist jedoch die Vermittlung des Konzepts der gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Dr. Marshall B. Rosenberg (ein 2015 verstorbener, amerikanischer Psychologe). Ich muss an dieser Stelle allerdings darauf hinweisen, dass dieser Name ein wenig in der Kritik steht, da man mit dem Begriff “Gewalt” quasi dem anderen unterstellt einen anzugreifen. Ich persönlich finde das tatsächlich gar nicht so von der Wahrheit entfernt in vielen Situationen (Stichwort Mobbing). Die Dozentin beispielsweise spricht aber lieber von wertschätzender Kommunikation. Es gibt aber auch den Begriff der “durchsetzungsstarken Kommunikation” dafür.

Doch egal wie man es nennt: Die Methodik dahinter bleibt natürlich immer gleich. Und da ich die durchaus spannend und interessant finde – sonst hätte ich nicht gleich zwei Bildungsurlaube zum Thema gemacht -, möchte ich versuchen sie euch heute ein wenig vorzustellen. Die Betonung liegt dabei eindeutig auf “wenig”, denn nur weil ich zwei Kurse besucht habe bin ich noch weit davon entfernt ein Experte zu sein. Schlimmer noch: Im Alltag kann ich sie noch gar nicht anwenden, dazu fehlt mir noch viel Übung. Seht den heutigen Eintrag also mehr als Einstieg in die Materie.

Die Grundlagen

Iss den Teller auf, sonst darfst du nicht zum Spielen! oder Wenn du das machst, wird Mama traurig. – Diese oder ähnliche Sätzen kennen viele unter uns aus ihrer Kindheit. Kein Wunder, dass wir im Erwachsenenleben in der Kommunikation ebenfalls sehr konfrontativ unterwegs sind. Wir haben es ja nicht anders gelernt. Stattdessen dominieren Mach’ was ich will und zwar sofort! und Du bist schuld daran, dass es mir schlecht geht! unseren Sprachgebrauch. Problem dabei ist – und das weiß jeder -, dass uns das selten wirklich weiterbringt. Ja, einer der Dialogpartner fühlt sich als Gewinner, weil er dem anderen seinen Willen aufgezwungen hat. Aber tatsächlich sind beide nur Verlierer.

Natürlich ist es äußerst angenehm und praktisch sich von aller Schuld freisprechen zu können. Mit diesem Konzept hausiert schließlich speziell die katholische Kirche bereits seit Jahrtausenden und verdient immer noch verdammt viel Geld damit. Warum soll ich auch etwas an meinem Leben ändern, wenn ich einfach jemand anderen die Verantwortungen für meine Problemen geben kann? Die Bedürfnisse des anderen? Will ich unbedingt befriedigen, damit er mich gern hat. Wie es mir dabei geht ist doch egal.

Rosenberg fand das nicht gut und “erfand” deshalb Anfang der 70iger die GFK. Sein Ziel: Die Verbesserung des zwischenmenschlichen Miteinanders durch echten empathischen Kontakt. Statt uns durch Sprache zu trennen (auch als Wolfssprache bezeichnet), sollten wir lieber wieder verbindend (Giraffensprache) reden. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir uns am Ende alle in den Armen liegen und uns lieb’ haben sollen. Mit Rosenbergs Methodik seid ihr immer noch ergebnisorientiert unterwegs aber – und das ist das Wichtige – gleichzeitig lösungsoffen. Oder besser ausgedrückt: Ich will mit Dir eine Lösung finden, mit der es uns beiden gut geht. Man soll sie quasi nicht strategisch verwenden, um den gegenüber zu manipulieren, sondern auf Augenhöhe einen produktiven Dialog miteinander führen.

Übrigens ein weiterer Punkt aus Sicht der Kritiker gegen diese Methode, da eben genau das (GFK als Machtinstrument) vor allem in der Wirtschaft sehr häufig zu passieren scheint. Das ist natürlich unschön aber eine Gabel kann ich auch entweder zum Essen oder als Waffe missbrauchen. Insofern ist das für mich ein eher schwaches Gegenargument.

Die Funktionsweise

Der Giraffentanz

Auf dem ersten Blick ist die Umsetzung der Methode relativ simpel. Rosenberg spricht von einem Giraffentanz, der sich auf zwei Seiten mit jeweils vier Schritten aufteilt. Die eine Seite ist das “Ich” (Aufrichtigkeit) und die andere das “Du” (Empathie). Die vier Schritte sind hingegen die Wahrnehmung/Beobachtung, das Gefühl, das Bedürfnis und abschließend die Bitte/der Dank.

Ihr macht also zuerst eine objektive (!) Beobachtung, drückt aus wie ihr euch deshalb fühlt, warum ihr so fühlt und macht zum Schluss einen Vorschlag wie die Lösung aussehen könnte. Erhaltet ihr Widerspruch, gebt ihr das so als erneut komplett objektive Beobachtung wieder, versucht zu verstehen wie sich der andere fühlt und warum und versucht seinen Wunsch auszuformulieren.

Die Umsetzung ist allerdings extrem schwierig. Das fängt schon mit der objektiven Beobachtung an. Die Dozentin sprach hier immer von der Kamera. Eine Beobachtung ist nur, was sie sehen kann. Sie kann z.B. sehen, dass Hr. Maus um 09:10 ins Büro gekommen ist. Sie kann nicht sehen, dass er zu spät gekommen ist.

  • Wolfssprache: Hr. Maus, sie sind zu spät!
  • Giraffensprache: Hr. Maus, es ist 09:10. Unser Meeting war für 09:00 Uhr angesetzt.

Durch die Objektivität schafft ihr zum einen unbestreitbare Fakten von denen der gegenüber sich erst einmal nicht angegriffen fühlen kann – es sind ja Tatsachen. Ist tatsächlich gar nicht so einfach eine neutrale Sicht einzunehmen. Wir sind da sehr schnell darin direkt in die Beobachtung irgendwelche Vorwürfe unterzubringen. Anschließend vermittelt ihr wie es euch damit geht und warum.

  • Wolfssprache: Sie haben mich im Stich gelassen. Ich musste die Präsentation alleine machen!
  • Giraffensprache: Ich bin ärgerlich, weil mir Zuverlässigkeit wichtig ist.

Das ist der wohl schwierigste Teil der GFK. Ich habe in 90% der Fälle keine Ahnung wie ich mich tatsächlich fühle und schon gar nicht welches tiefere Bedürfnis sich dahinter verbirgt. Stattdessen verfallen wir hier dann irgendwie automatisch in den Schuldzuweisungsmodus. Rosenberg spricht hier von Pseudogefühlen wie z.B. “niedergemacht”, “ignoriert”, “enttäuscht” oder “fallengelassen” statt echten Gefühlen (“aufgeregt, wütend, ärgerlich, optimistisch, sauer, etc.). Der Unterschied ist, dass Gefühle von innen also von uns kommen. Bei Pseudogefühlen ist immer der andere Schuld an unserem Gefühl: “Ich fühle mich ignoriert von dir!” oder “Ich bin enttäuscht von dir!” im Gegensatz zu “Ich bin aufgewühlt.” oder “Ich bin sauer.”.

Das Gleiche gilt im Prinzip für die Bedürfnisse. Sie sind unabhängig von einer anderen Person, einer Zeit oder einem Ort und können auf verschiedene Art erfüllt werden. Also statt “Ich kann nur mit dir glücklich sein” einfach “Ich möchte glücklich sein”. Und nur damit kein falscher Eindruck entsteht: Die GFK ist nicht nur für negative Situationen gedacht. Auch in positiven Situationen möchte Rosenberg, dass wir wertschätzend miteinander kommunizieren. Lob ist für ihn z.B. eine Form der trennenden Sprache, weil es aus seiner Sicht nur von einer erhöhten Position nach unten gegeben werden kann. Die Teilnehmer beider Kurse waren darüber geteilter Meinung :smile: . Außerdem ist noch wichtig zu beachten, dass nicht die Beobachtung ein Gefühl auslöst, sondern euer Bedürfnis. Also nicht “Weil du das gemacht hast, bin ich jetzt…”, sondern “Du hast das gemacht. Ich fühle mich doof, weil es mir um was anderes geht.”.

Pseudogefühle

Der letzte Schritt ist dann die Bitte oder der Dank. Im Fall der Bitte ist wichtig, dass diese möglichst konkret sein muss und nur mit “Ja” oder “Nein” beantwortet werden kann. Und es soll natürlich nicht wie eine Forderung klingen.

  • Wolfssprache: Hr. Maus, sehen Sie gefälligst zu, dass Sie das nächste Mal pünktlich sind oder Sie sind gefeuert.
  • Giraffensprache: Ich bitte Sie, Hr. Maus, bei unserem nächsten Meeting am kommenden Montag pünktlich um 9 Uhr da zu sein. Können Sie das sicherstellen?

Klingt im ersten Moment relativ umständlich und gestelzt. Deshalb muss man das wirklich erst einmal intensiv üben, bevor man damit in die Realität kann. Dann lernt man auch je nach Situation bestimmte Schritte zu überspringen (inkl. z.B. vom Ich-Gefühl direkt in die Du-Beobachtung zu wechseln). Aber es funktioniert prinzipiell. Selbst im Übungssetting fühlt man sich gleich ganz anders, wenn man auf diese Art und Weise angesprochen wird. Der Grund ist klar: Dadurch, dass man dem Gegenüber Verständnis entgegenbringt und ihn quasi abholt, kommt man aus der Eskalationsspirale heraus. Rosenberg sagte dazu, dass bei der trennenden Sprache nicht die Erwachsenen miteinander reden, sondern die Kinder innendrin. Und durch seine Methode kommt man wieder dahin zurück als Erwachsene zu kommunizieren.

Ein weiteres Beispiel

Situation: Ihr steht beim Bäcker in der Schlange und jemand drängelt sich vor.

  • Wolfssprache: Ey, Sie eingebildetes Arschloch. Stellen Sie sich gefälligst wie alle anderen hinten an!
  • Giraffensprache: Ich sehe, dass sie sich vor mich stellen [Beobachtung]. Ich bin irritiert [Gefühl], weil es mir um Fairness [Bedürfnis] geht. Ich habe es auch eilig und warte schon einige Zeit. Ich bitte Sie sich wie alle anderen hinten anzustellen [Bitte].

Darauf würde dann natürlich der Gegenüber antworten. Er sagt z.B. “Ich habe es eilig!”. Darauf könnte man dann antworten:

  • Wolfssprache: Ich hab’s auch eilig, du Vollhonk. Seh’ zu, dass du nach hinten kommst!

Oder ihm nach Rosenberg ein bisschen Empathie geben:

  • Giraffensprache: Sie sagen, dass sie es eilig haben [Beobachtung]. Sind Sie unter Druck [Gefühl], weil Sie pünktlich [Bedürfnis] auf der Arbeit sein wollen? Möchten Sie, dass ich Sie vorlasse [Bitte]?

Natürlich würde er jetzt sagen “Ja!” und dann kann man das entweder akzeptieren oder wieder in die Ich-Schleife gehen und z.B. ausdrücken, dass wir in der Schlange es hier alle eilig haben oder als Kompromiss anbieten ihn hinter sich zu lassen.

Die Erkenntnisse

Das war jetzt logischerweise ein extrem oberflächlicher Abriss über die GFK. Selbst nach zwei mal fünf Tagen Bildungsurlaub weiß noch nicht alles, was dazugehört. Vom aktiven Umsetzen ganz zu schweigen. Aber selbst, wenn man es am Ende nicht nutzt, gibt es doch ein paar grundlegende Erkenntnisse daraus, die ich gar nicht so verkehrt finde. Darunter folgende:

  • Unser Gefühl zeigt an, ob ein Bedürfnis erfüllt ist oder nicht.
  • Wir sind selbst für unsere Gefühle verantwortlich (Eigenverantwortung). Dass du dich angegriffen “fühlst” (=Pseudogefühl) liegt nicht an deinem Gegenüber, sondern an dir selbst (Spiegel/Resonanz). Er bringt es nur hervor.
  • Meine eigenen Bedürfnisse sind genauso wichtig wie die anderer Menschen (Selbstwert/Selbstakzeptanz).
  • Ich habe immer die Wahl. Ich kann und darf wählen.
  • Empathie bedeutet sich auf Augenhöhe zu begegnen.
  • Bei Empathie geht es nicht darum etwas zu tun (z.B. Ratschläge geben, trösten, analysieren, etc.), sondern um das da sein (Mitgefühl, Verständnis, aktiv zuhören, etc.).

Übung zum Thema Beobachtung

Ich glaube, dass wir Menschen nicht wirklich gut darin sind zu verstehen was in uns innen drin passiert. Damit umgehen können wir erst recht nicht. Vielleicht haben wir sogar Angst davor und verschließen uns deshalb davor. Wie gesagt: Es ist einfacher die Schuld bei jemanden anderen zu suchen als sich mit uns selbst zu beschäftigen. Aber am Ende des Tages – und das ist keine Erkenntnis nur aus der GFK – müssen wir uns selbst um unser Wohl kümmern. Das nimmt uns niemand ab. Unser Glück hängt nicht von jemand anderem ab. Wir “produzieren” unsere Gefühle schließlich selbst. Entsprechend fand ich nicht nur die beiden Bildungsurlaube sehr interessant, sondern möchte auch weiter versuchen die Methode in die Praxis umzusetzen. Und dazu gehört zuerst meine eigenen Gefühle und Bedürfnisse kennen zu lernen und zu akzeptieren, dass sie da sind. Im “Mich selbst niedermachen” bin ich schließlich immer noch sehr gut :smile: .

Und wenn ihr euch jetzt tiefer in die Thematik einlesen wollt: Ihr müsst nicht gleich einen Kurs dafür besuchen (obwohl es hilft mit echten Personen üben zu können), es gibt auch ein ins deutsche übersetztes Buch von Hr. Rosenberg dazu.

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