Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #9

Schweinepuzzle für Fortgeschrittene

Schweinepuzzle für Fortgeschrittene

Es gibt mal wieder Fortschritte im Hause Sicarius. Nein, das Arbeitszimmer steht immer noch voller Möbel (allerdings schon etwas weniger). Ja, mein Hauptrechner steht tatsächlich schon sechs Wochen im Keller! Blasphemie, ich weiß. Wie kann ich so noch behaupten ein “Gamer” zu sein? Aber beispielsweise ist seit circa zwei Wochen die Hütte tatsächlich endgültig und unwiderruflich (solange wir den Kredit bedienen) uns. Sprich das Finanzamt hat den Eingang der Grunderwerbssteuer (6% vom Kaufpreis) bestätigt, anschließend die Gemeinde die Kaufvormerkung aus dem Grundbuch entfernt und stattdessen den neuen Eigentümer (uns) eingetragen. In Sachen Formalitäten heißt es nun nur noch die Wohngebäudeversicherung anzupassen (ihr habt nach dem finalen Grundbucheintrag ein Sonderkündigungsrecht von vier Wochen) sowie die finale Rechnung vom Notar zu begleichen (nimmt 1,5 bis 2% vom Kaufpreis – allerdings in mehreren Abschnitten). Wasser, Abfall und dergleichen ist hingegen alles schon soweit umgeschrieben (und die ersten Zahlungen erfolgt).

Hat also dann insgesamt rund sechs Monate gedauert von erster (und einziger) Besichtigung bis Abschluss der Transaktion. Viel schneller dürfte es nicht gehen, es sei denn ihr habt den Kaufpreis inklusive den Nebenkosten vollständig als Eigenkapital auf dem Konto rumliegen. Ein paar Wochen gingen schließlich für die ganze Kredit-Thematik drauf. Und bei uns wäre es selbst dann nicht schneller gegangen weil die Vorbesitzer erst noch die Hütte räumen mussten. Der Rest sind aber feste Abläufe bei denen ihr nicht viel Beschleunigen könnt. Ist also definitiv nicht so wie in den Filmen, dass der Mafiaboss einfach einen Koffer hinstellt und schon gehört ihm alles sofort :smile: . Mit Makler, Notar, Steuern, Handwerkern, etc. haben wir aber jetzt auch noch einmal einen mittleren fünfstelligen Betrag an Eigenkapital in die Hütte gesteckt. Also definitiv nicht zu knapp kalkulieren, sonst schaut ihr ganz schnell dumm aus der Wäsche.

Renovierungsarbeiten

Die fertige Dusche

Die endlich komplett fertige Dusche

Doch ganz fertig sind wir innen (leider) auch immer noch nicht. Ist auch halbwegs verständlich. Nach dem Umzug haben wir es erst einmal ruhiger angehen lassen. Und der Ausfall aufgrund von Krankheit vorletzte Woche hat natürlich auch nicht gerade geholfen (sind auch beide noch immer nicht vollständig überm Damm). Aber Fortschritte gibt es. Die Dusche ist komplett fertig, das Bad fast komplett geputzt und eingeräumt (die Badewanne wird aktuell noch als Werkzeugablage genutzt). Im Schlafzimmer stehen auch schon länger alle Schränke und sind mit Klamotten voll. Hier fehlen nur noch die Deckenleisten (Zierleisten aus Styropor – machen wir in alle Räume) und ein paar Kleinigkeiten (Bilder an die Wand und sowas). Selbst das Bett haben wir schon verstärkt. Nein, nicht weil wir so heftig unanständige Sachen treiben, dass es auseinanderfällt. Die Unterbauschubladen gingen nicht mehr gescheit rein und raus weil sich die Abstandbretter immer verbogen haben bei Bewegung (also gut, vielleicht doch ein bisschen zu viel unanständige Sachen getrieben :wink: ). Also haben wir kurzerhand neue, fest an den Schubladen und am Bett verschraubte Teleskopschienen drangemacht. Jetzt kann sich da definitiv nichts mehr bewegen und die Schubladen laufen Butterweich. Saumäßig teuer die Dinger (25 Euro pro Doppelpack) aber es hat sich eindeutig gelohnt.

Im Wohnzimmer haben wir hingegen zuerst die fehlende Reihe Fließen an die Wand gemacht. Der Rest des Raumes hatte schon Fliesenleisten aber an der Stelle war ein Kabelkanal, den wir aber entfernt haben (weil hässlich und unnötig). Der Fliesenleger war glücklicherweise so nett sie uns fix zu schneiden. Dranmachen und verfugen haben wir dann auch ganz gut hinbekommen (08/15-Fliesenkleber aus dem Baumarkt sowie Deko-Fugen Bunt von Knauf – beides noch vom Vorbesitzer übrig). Anschließend ging es los mit dem Streichen. Ursprünglich hatten wir ja geplant hier Streichputz zu verwenden. Leider hat das mal so überhaupt nicht funktioniert. Zum einen hat er extrem fleckig ausgesehen und zum anderen war er äußerst bröselig. Zum Glück hatten wir erst einmal nur eine Testwand gemacht. Am Ende haben wir dann doch nochmal einen Eimer Farbe (bzw. zwei, weil die eine Hälfte des Raumes einen anderen Farbton erhalten hat) gekauft und wie im Arbeits- und Schlafzimmer einfach gestrichen (auch über den Streichputz). Hat auch wieder wunderbar funktioniert und sieht super aus. Kann die Euro Classic Farbe von Südwest also weiterhin nur uneingeschränkt empfehlen. Ein Anstrich reicht aus und wenn doch irgendwo was übersehen wurde kann man einfach noch einmal nur über diese Stelle drüber streichen. Nach dem Trocknen ist kein Unterschied zwischen erster und zweiter Farbschicht mehr zu sehen. So soll das sein. Ist aber auch teuer genug das Zeug (12,5l gemischt für 85 Euro bei Prosol). Da erwarte ich sowas logischerweise.

ToDos

Die eine Hälfte des Wohnzimmers. Die andere ist ein helleres Lila (rötliche).

Die eine Hälfte des Wohnzimmers mit besagten Fliesen

Im Wohnzimmer heißt es nun noch sauber machen (hatten jetzt mehrere Wochen Folie auf dem Boden ausgelegt) und auch hier die Deckenleisten an die…nun ja, Decke kleben. Anschließend können wir endlich den Rest der Möbel aus dem Arbeitszimmer holen und auch dort die finalen Arbeiten (Leisten unten und oben) erledigen, um uns endgültig häuslich einzurichten (und den armen Hauptrechner wieder auspacken). Der Flur und das “Kabuff” (kleine Abstellkammer) stehen zwar auch noch auf dem Programm. Aber die große Bremse ist war und ist das Wohnzimmer. Sobald die endlich gelöst ist, fällt der Rest der Bestandteile höchstwahrscheinlich recht zügig in sich zusammen und auch der Keller wird dann recht zügig wieder leer (steht logischerweise noch voller Umzugskartons).

Und dann? Zurücklehnen und faul sein? Nein, dann ist Frühjahr und es geht zum einen draußen weiter (haben ja nun einen Garten und eine Terrasse). Zum anderen können wir uns endlich mit dem Thema “Zwei Katzen ein neues Zuhause geben” beschäftigen. Wir sind schon total auf Knuddelentzug!

PS: Der Peugeot 307 hat es nicht durch den TÜV geschafft. Werkstatt wollte wieder knapp 1.000 Euro dafür (zur Erinnerung: Das Auto war maximal noch 1.500 Euro wert). 400 Euro hätte es mich aber mindestens gekostet. Entsprechend habe ich kurzen Prozess gemacht und hinter das Thema einen Haken gesetzt. Jetzt fahre ich halt mit Lysandas Chevrolet Spark.

Sicarius

Umfrage: Kranke Partner

In einer Beziehung wird bekanntlich viel geteilt. Das Leben, das Essen, das Bett – und leider auch die Krankheiten. Deshalb heute die Frage an euch: Wie geht/würdet ihr damit umgehen, wenn euer Partner krank ist? Unter allen Umständen vermeiden selbst angesteckt zu werden? Sprich den Kranken in ein Quarantäne-Zimmer sperren, selbst freiwillig auf die Couch verschwinden oder nur noch in einem Quarantäne-Anzug an ihn herangehen. Doch eher aktiv dran arbeiten auch krank zu sein, damit ihr gemeinsam gesund werden könnt? Oder einfach so weiter machen wie bisher und hoffen, dass man sich schon nicht ansteckt?

Sicarius

Krankes Geblubber

Ich hatte mal eine richtig gute Phase, wisst ihr das? Über zwei Jahre war ich keinen Tag ungeplant Krank (nachdem ich zwei Wochen heftig flach gelegen hatte im Januar 2013)! Geplant heißt Zahnarzttermine und derlei Kram bei dem ich schon vorher wusste, dass ich dann ein paar Tage krankgeschrieben werde.

Und so muss das auch sein! Niedrige Krankheitsquoten freuen den Arbeitgeber, die Aktionäre, die Gewerkschaft, den Betriebsrat, Statistiker und vermutlich noch ganz viele andere Leute. Dann bin ich Ende 2014 nach Darmstadt gewechselt und Schwupps: Mitte 2015 das erste Mal seit langem mal wieder eine Woche flach gelegen. Und während ihr diese Zeilen lest, liege ich schon wieder horizontal im Bett und kuriere eine Erkältung aus.

Die lieben Kollegen

In beiden Fällen waren die Glücksboten die lieben Arbeitskollegen was einfach nur zum Haare ausraufen ist. Zum einen ist niemand so wichtig, dass er sich auf die Arbeit schleppen muss. Und zum anderen haben wir sogar Laptops und können bei Bedarf von Zuhause arbeiten, wenn man wirklich zwingend etwas zu erledigen hat. Aber nein, da wird der Schal umgeworfen, ein paar Hustenbonbons in den Rachen geworfen und dann neun Stunden auf der Arbeit rumgehustet und rumgeschnieft. Das Ergebnis ist nicht nur eine Ruhestörung, sondern unter Umständen der Ausfall einer ganzen Abteilung (letzte Woche waren nicht viele von uns im Dienst).

Was am Ende den Arbeitgeber wohl mehr kostet? Der Ausfall dieser einen Person für fünf Tage oder der Ausfall von einem halben Team? Ich denke, die Antwort sollte klar sein. Aber das sehen manche anscheinend absolut nicht ein. Dabei haben wir es in Deutschland doch extrem gut in der Hinsicht. Bei uns gibt es beispielsweise keine begrenzte Zahl an Krankheitstagen, die unter Umständen trotzdem unbezahlt sind, wie in den Vereinigten Staaten von Amerika. Entsprechend geht das korrekte Auskurieren einer Erkältung nicht einmal ins eigene Geld. Im Gegenteil: Wer sich richtig auskuriert, vermeidet chronische Folgen – die dann für alle Beteiligten suboptimal sind.

Entsprechend mein Appell an den gesunden Menschenverstand meiner Leser: Bleibt doch bitte Zuhause, wenn ihr kränkelt. Gilt natürlich auch für eure Kinder. Die anderen Eltern freuen sich garantiert darüber, wenn im Kindergarten fleißig die Grippeviren verteilt werden. Und kommt mir jetzt bloß nicht mit “natürliche Immunisierung”. Impfgegner sind schließlich noch einmal ein ganz anderes Thema…

Geteiltes Leid

Gut, technisch gesehen habe ich mich natürlich bei Lysanda angesteckt. Die hat es auch definitiv schwerer getroffen gehabt (Kehlkopfentzündung) und redet deshalb schon seit Tagen nicht mehr mit mir. Verständigung mit Handzeichen und einem Schreibblock geht aber ganz gut. Nein, wir sind leider noch nicht soweit, dass ich ihr jeden Wunsch von den Lippen ablesen kann. Ich weiß, armselig und so. Sollte mich in die Ecke stellen und schämen. Bin aber grad zu krank dazu. Mache ich dann später oder so. Bis dahin ein paar einseitige (weil nur Lysandas Sicht der Dinge) und völlig aus dem Zusammenhang gerissene (aber chronologische) Auszüge aus unseren Krankendialogen (Originalzitate mit Originalschreibfehlern!):

Inhal hier Kalt mir wenn aufstehe
Brett Mit Käse
Dann nimm das andere Eisding raus dafür. Aus Gefrierschrank. Dann das andere mal nachfüllen. War zu konfus dafür, fast leer!
Gerade ist es mir ziemlich tief in den Hals gelaufen.
Husten blöd. Später.
Sterne = Geld eingenommen; Flügel = Alle Gäste bedient – muss aber nicht beides
Ob der Wandmontage kann weiß ich nicht.
Die grünen sind nicht so stark wie die blauen. Ich find die blauen wirken besser.
Wird zu teuer. Polizei fängt dich ein. Du und laufen?
Einer muss hier schließlich was schaffen.
Der weiß nicht was arbeiten ist.
Ist jetzt eh zu spät.
Wo kalt ist.
Was soll das denn an Sicherheit in der Frage sein?
Brennt nicht mehr so schlimm wie vorher. Tat noch weh. Schwer zu sagen.
Honig unten.
Wie wunder Ball.
Auf einmal war 6 Uhr.
Haben mich dann auch gefunden.
Ess ich auch alleine auf :smile: .
Trierischer Volksfreund
Und jetzt dürft ihr die Zeilen dazwischen füllen. Nein, es ging weder um Sex noch um Politik. Was ihr immer gleich denkt. Echt schlimm.

Das endgültige Ende einer Ära

Nicht so gut geht es übrigens meinem kleinen Peugeot 307. Ja, ich hatte ihn schon im Juni 2015 gesagt, dass sich seine Zeit in meinen Händen dem Ende neigt. Aber damals konnte ich ihn tatsächlich doch noch für vergleichsweise wenig Geld retten. Leider haben die damaligen Reparaturen wohl nicht ausgereicht, um nun über den TÜV zu kommen. Die freie Werkstatt will für die Korrekturen wieder knapp 1.000 Euro haben. Zur Erinnerung: Wenn ich für das Ding noch 1.500 Euro kriege, wäre das der Wahnsinn. Blöd nur, dass ein Auto ohne TÜV sich extrem schlecht verkauft. Außer an diese komischen Typen, die einem immer die Zettel an die Windschutzscheibe stecken aber die geben mir sicherlich auch keinen Tausender mehr dafür. Mal Schauen wie sich die Sache entwickelt. Fakt ist auf jeden Fall: Obwohl er erst 14 Jahre und 183.000 Kilometer auf dem Buckel hat, werden die kommenden Monate die Letzten bei mir sein. Aber sobald er vom Hof ist, werde ich ihm natürlich wie damals meinem Opel Corsa einen Abschiedseintrag gönnen. Immerhin war der Peugeot dann etwas mehr als 10 Jahre mein Begleiter.

Und jetzt entschuldigt mich. Wir wollen die nächste Folge von X schauen, eine Anime-Serie aus dem Jahre 2001. Dazu dann sicherlich auch irgendwann mal mehr.

Bis Montag!

Die Nachricht, dass Electronic Arts dieses Jahr keinen Stand auf der E3 haben wird, schlug ein wie eine Bombe. Kein Wunder: EAs Präsenz war immer eine der größten in Los Angeles. Entsprechend viel Platz gilt es nun für die Organisatoren zu füllen. Das bedeutet aber nicht, dass EA zur E3 nichts zeigen würde. Stattdessen gehen sie, wie immer mehr Entwickler und Publisher, ihren eigenen Weg und veranstalten ihre eigenen Events. Der Vorteil für sie ist klar: Es kostet weniger, sie haben mehr Kontrolle und mehr Augen sind ausschließlich auf sie gerichtet. Aber wie seht ihr das: Findet ihr es super, dass es immer mehr “Hausmessen” gibt oder findet ihr ein Spektakel wie die gamescom oder die E3, in der ihr in einer Woche komplett erschlagen werdet mit Neuigkeiten einfach cooler?

« Vorherige Seite