Sonniger Sonntag

Sonniger Sonntag

Da war es schon wieder Mitte April. Die Tage sind länger, die Sonne kommt öfters raus und die Temperaturen gehen nach oben. Besser ausgedrückt: Der Frühling ist da und der Sommer nicht mehr fern. Wie schnell die Zeit doch vergeht wenn man beschäftigt ist. Sind jetzt auch schon wieder 2 1/2 Monate seit dem Umzug her. Darüber wisst ihr natürlich einiges, schließlich berichte ich euch halbwegs regelmäßig von unseren Fortschritten (egal ob es euch interessiert oder nicht). Aber wie immer wird natürlich mittlerweile auch gerne die Frage gestellt “Na, habt ihr euch schon eingelebt?”.

Die Antwort ist für mich ein “Jein” mit Tendenz zu “Ja”. Da das Wohnzimmer immer noch nicht 100% fertig, damit das Arbeitszimmer noch nicht frei ist und dadurch mein Rechner weiterhin im Keller steht, fühlt es sich noch nicht komplett heimisch an, sondern hat noch so einen “temporären” Anstrich. Entsprechend kann ich mich noch nicht ganz zurücklehnen und sagen “Joa, das passt und hier fühle ich mich wohl”. Aber es ist natürlich nur noch eine Frage der Zeit bis wirklich endlich das Gröbste erledigt ist und ein gewisser Alltag einkehrt.

Passt scho’

Zufrieden bin ich mit dem Häusschen im Allgemeinen aber auf jeden Fall. Ja, wir finden hier und da immer noch ein paar Arbeitsnester, die wir auf Dauer beheben müssen (die Regenrinne vor dem Arbeitszimmer ist zum Beispiel nicht mehr ganz dicht, wie ich gesehen habe). Und, dass ich mich jetzt mit dem Thema “Rasenpflege” beschäftigen muss, ist auch mehr als ungewohnt. Aber wir haben sowohl drinnen als auch draußen angenehm viel Platz, die Nachbarn scheinen soweit nett zu sein, es ist angenehm ruhig (keine tieffliegenden Flugzeuge wie in Klein-Gerau und auch so gut wie kein Verkehr weil reine Anliegerstraße) und man kommt relativ fix überall hin.

Mal abgesehen davon, dass es tatsächlich grundlegend ein ganz anderes Gefühl ist so ein Eigenheim. Ja, es wird immer noch jeden Monat ein größerer Betrag an eine “fremde Person” (gemeint sind Mieter, Firma oder Bank) überwiesen (allerdings mit einem festgelegten Ende). Aber ich denke trotzdem nicht, dass das Haus der Bank gehört. Nein, es ist uns und wir können damit theoretisch tun und lassen was wir wollen. Das ist auf der einen Seite natürlich mit viel Arbeit verbunden. Auf der anderen aber auch unglaublich befreiend muss ich sagen. Ich kann den Rasen dem Wildwuchs überlassen oder kann was dagegen tun. Meine Entscheidung. Ich bin nicht auf den “Good Will” eines Mieters angewiesen, der manchmal mehr oder weniger Lust hat sich mit seinen Mietern auseinander zu setzen. Daran habe ich mich definitiv schon gewöhnt.

Der Webmaster

Sieht ein wenig wüst aus...

Sieht ein wenig wüst aus…

Ginge vermutlich alles etwas schneller, wenn wir auch unter der Woche einiges daheim erledigten könnten. Da sind wir jedoch derzeit einfach anders ausgelastet. Zum einen haben wir wieder angefangen ins Fitnessstudio zu gehen. Aktuell auf Basis von Deutschland wird fit – die Gutscheine dafür gibt es vor allem auf eBay sehr billig. Damit könnt ihr sechs Wochen in einem teilnehmenden Studio trainieren. Geht pro Studio zwar nur einmal, aber in Darmstadt und Umgebung gibt es ja so einige Fitnesshäuser. Entsprechend können wir für wenig Geld erst einmal ausgiebig testen, bevor wir vielleicht tatsächlich mal einen teuren Jahresvertrag machen.

Zum anderen bin ich aktuell – zumindest gefühlt – dauernd bei irgendeinem Arzt. Heute steht beispielsweise wieder der Proktologe auf dem Programm, der mir komische Sachen in den Hintern schieben wird. Meine Hämorrhoiden hängen nämlich zu tief weswegen ich ein paar Probleme mit dem Stuhlgang habe (mein Körper schickt mich mehr aufs Klo als ich tatsächlich muss). Die werden nun wieder nach oben gedrückt. Details erspare ich euch an dieser Stelle selbstverständlich. Parallel saufe ich aber nun schon einige Wochen Flohsamenschalen. Die sind reich an Ballaststoffen und helfen (bei ausreichender Wasserzufuhr) auch schon massiv. Werde ich sicherlich auch nach der Operation weiter machen mit.

Ärzte en mass

Aber nicht nur mein Hintern steht unter Beobachtung. Diese Woche ist auch noch der zweite Termin beim Chiropraktiker (von der Amerikanischen Variante – also Ganzkörperbetrachtung) an. Der hat mich vor zwei Wochen schon einmal überall eingerenkt (hat ganz schön viel Krach gemacht). Hatte mir mal jemand ans Herz gelegt, weil er gesehen hat, dass ich schief stehe. Aber es sieht wohl so aus, als könnte da auch der Chiropraktiker nichts mehr viel dran ändern, sondern nur noch Einlagen (linkes Bein ist kürzer als rechts), um mich wieder zu zentrieren und meinen Fuß zu entlasten. Vermutet hatte ich sowas schon länger (brauche immer Schuhe, aber es ist doch gut es mal wirklich zu wissen.

Kommenden Montag geht es hingegen wieder zum HNO. Da war ich zwar schon zweimal, aber der bisherige wollte partout die Laser-Operation nicht über die Krankenkasse abrechnen. Würde ich ja verstehen, wenn es nur ums Schnarchen ginge. Aber als Asthmatiker und Allergiker ist so eine freie Nase durchaus schon medizinisch notwendig. Entsprechend habe ich mir nun einen anderen gesucht und zumindest am Telefon hieß es “ja, wir machen das über die Krankenkasse”. Hoffen wir mal, dass das auch stimmt und ich dann zügig einen OP-Termin kriege. Würde gerne mal wieder in meinem Bett schlafen und nicht mehr auf dem Sofa. Ja, mein Schnarchen ist mittlerweile so schlimm geworden (jetzt auch in der Seitenlage), dass mich Lysanda aus dem Schlafzimmer geworfen hat :( .

Zur Psychologin gehe ich selbstverständlich auch immer noch regelmäßig. Aber dazu werde ich wie angekündigt frühestens gegen Ende des Jahres mal einen Eintrag schreiben. Das geht euch aktuell noch nichts an. Zusätzlich fange ich so langsam mit den Vorbereitungen für die Kur an, also Befunde einholen und Antrag schreiben. Steht für dieses Jahr schließlich auch noch auf dem Programm.

Die Überraschung

Frauen stehen auf große Klunker!

Frauen stehen auf große Klunker!

So viel also zum körperlichen Zustand. Aber natürlich wollt ihr neugierigen Besucher auch noch wissen, wie es mir sonst noch geht. Ob mich Lysanda gut behandelt, ich ausreichend Bewegung der anderen Art bekomme und dergleichen. Nun, die Antworten darauf gehen euch zwar technisch gesehen nichts an, aber natürlich brenne ich trotzdem darauf es in die Welt hinauszuschreien: Ich bin seit gestern verlobt!

Hätte ich nie im Leben gedacht, dass mir das mal passiert. Aber so ist das halt mit diesem Leben. Voller Überraschungen. Ich, der kleine Spätzünder, der jahrelang nur schöne Augen für seinen Computer hatte, hat jemanden gefunden, an der er sich tatsächlich binden möchte. Wie gesagt: Ist auch für mich durchaus etwas surreal.

Und ja, ich habe sie ganz klassisch gefragt (inklusive Kniefall). Hatte zwar schon länger mit ihr drüber gesprochen und wusste entsprechend schon, dass sie zustimmen würde. Aufgeregt war ich aber trotzdem wie Hölle und wie immer kam alles anders als geplant. Also sie hat schon “Ja” gesagt – die Situation, in der ich sie endlich gefragt habe, war aber eine ganz andere als ich mir vorgestellt hatte. Aber egal. Mangels eines echten Rings (reine Verlobungsringe finde ich Geldverschwendung – lieber zusammen gleich die Eheringe aussuchen und die Zwischendrin verwenden), habe ich ihr übrigens einen Origami-Ring gebastelt. Steht ihr auch ganz gut, wie ich finde :wink: .

Und jetzt entschuldigt mich: Ich muss meine Verlobte zum Essen ausführen. Bis Montag!

Sicarius

Umfrage: Angst vor Spielen

Von Dark Souls über EVE Online bis Heart of Iron – die Liste an Spielen mit einer vergleichsweise hohen Einstiegshürde bzw. Komplexität ist lang. Während für manche solche Aspekte geradezu anziehend wirken, trauen sich andere erst gar nicht an den Titel daran – selbst wenn sie vielleicht feststellen würden, dass er ihnen richtig gut gefällt. Wie schaut es bei euch aus? Gibt es einen Titel oder vielleicht sogar ein ganzes Genre bei dem ihr sagt “Ja, das interessiert mich prinzipiell, aber das ist mir einfach zu viel/das kann ich nicht”?

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #10

Das letzte Mal hatte ich so lapidar daher gesagt, dass im Wohnzimmer (und Schlafzimmer) “nur noch” sauber gemacht und die Deckenleisten an die…ja, Decke halt…müssen. Wenn ich gewusst hätte, was uns da erwartet…hätte ich auch nichts dran ändern können. Merke: Nur weil es in den Erklärvideos im Internet so einfach aussieht (sollte man tatsächlich welche finden), ist es das nicht unbedingt in der Realität.

“Tolles” Malerkrepp

Ränder nach dem Putzen

Ränder nach dem Putzen

Unser erstes Problem war das Thema “Abkleben”. Natürlich haben Anfangs vorbildlich wie wir sind (und wie ich es selbst Zuhause gelernt habe) die Türrahmen, Fensterrahmen, Bodenleisten und Übergänge zur Decke abgeklebt vor dem Streichen. Das Ergebnis? Nun, wir hatten drei Varianten (bzw. eine Kombination aus Allem):

  1. Man schafft es nicht es 100% Gerade aufzukleben, entsprechend gibt es einen unschönen Rand
  2. Wenn man das Malerkrepp abreißt, dann nimmt es am Rand unter Umständen die Farbe mit
  3. Die Farbe läuft unter das Malerkrepp

Alle drei Varianten führten dazu, dass wir zwar nicht den ganzen Türrahmen angestrichen hatten aber trotzdem nochmal nacharbeiten mussten und es dabei auch wieder nicht 100% hinbekommen haben den Rahmen frei von Farbe zu halten. So haben wir uns am Ende dafür entschieden zumindest an den Fenster- und Türrahmen das Abkleben sein zu lassen und stattdessen einfach nur zu putzen. Ja, das erfordert dann natürlich mehr Aufwand und man macht dabei unter Umständen auch nochmal die Farbe rund um den Rahmen etwas weg. Man muss aber nicht gefühlt 10mal dran. Stattdessen nochmal mit einem kleinen Pinsel hinterher und schon passt es.
Und nein, die Erfahrung haben wir sowohl mit teurem Malerkrepp zum Beispiel von tesa gemacht als auch mit billigem 08/15-Baumarktzeug. Der einzige Unterschied zwischen beidem: Letzteres fällt schon beim Anschauen wieder von der Decke.

“Einfache” Zierleisten

Da wir als den Übergang zwischen Wand und Decke nicht perfekt hinbekommen haben (bzw. es teilweise auch vom Vorbesitzer schlecht gemacht worden war) – und weil es grundsätzlich besser aussieht, wenn der Übergang nicht so hart ist -, entschieden wir uns dazu in allen Räumen Zierleisten aus Styropor an die Decke zu machen. Sieht im ersten Moment je nachdem welche ihr nehmt aus wie in einem antiken Tempel. Aber sie bilden einen sauberen Übergang und je nach Breite lässt sich auch noch das ein oder andere darunter kaschieren (wir haben 65x65mm). Außerdem ist Styropor theoretisch einfacher zu verarbeiten als zum Beispiel Holz und verzeiht eher, wenn die Wand nicht 100% gerade ist. Ach und wenn man mal die Dinger an der Decke hat, dann sieht es auch ganz gut aus. Mit der Betonung auf “wenn”.

Wir haben uns 100 Meter davon geholt (50 Leisten mit je 2m für 80 Euro), um besten Falls damit nicht nur Wohnzimmer, sondern auch Arbeits- und Schlafzimmer sowie Bad, Flur und Küche machen zu können. Wird wohl nicht ganz für alles reichen (im Wohnzimmer haben wir rund 14 Stück gebraucht) aber ist schon einmal ein Anfang und mittlerweile haben wir auch endlich halbwegs raus, wie man die Dinger verarbeitet. Hier unsere Lehren in chronologischer Reihenfolge:

  1. Fertige Innenecke und Übergang

    Innenecke und Übergang zum Rollokasten

    Holt euch eine anständige Gehrungssäge, die auch halbwegs mit Styropor umgehen kann. Nachdem es anfangs so überhaupt nicht geklappt hat mit der Säge, die wir bei der Bodenleiste verwendet haben, haben wir uns von Decosa die offizielle Zierleisten-Gehrungslade geholt und dazu eine feinere Säge. Jetzt klappt das wesentlich besser, auch wenn es sicher trotzdem empfiehlt mit feinem Schmiergelpapier die Kanten dann nochmal nachzuschleifen.

  2. Die Gehrungslade hat auch den Vorteil, dass euch das Schneiden der Ecken besser gelingt. Nicht nur, weil die Markierungen und die dazugehörigen Videos euch ganz genau sagen wie die jeweilige Innen- oder Außenecke zu schneiden ist (das war anfangs ein großes Problem bei uns). Sie verhindert auch, dass ihr das Styropor zusammendrückt und ihr euch dadurch euren Schnitt versaut (damit hatten wir bei den ersten Tests zu kämpfen).
  3. Unbedingt auch offiziellen Styroporkleber holen, der für solche (aber nicht unbedingt genau die) Leisten gemacht ist. Hier definitiv nicht geizen. Sowohl was den Preis angeht, als auch die Menge, die ihr auf die Leiste packt. Wir haben uns im Baumarkt den von Decosa geholt und tragen ihn mit einer kleinen Spachtel auf. Mit der Kartusche (590g) geht es zwar etwas besser und auch schneller, aber da ihr durchaus eine Menge davon braucht, ist es kosteneffizienter sich für den doppelten Preis den 4kg Eimer zu kaufen (ihr braucht offiziell circa 250g/m²).
  4. Nochmal: Nicht zu wenig Kleber draufpacken. Den Fehler haben wir am Anfang gemacht und entsprechend blieb der Mist nicht oder nicht lange an der Decke hängen. Da der Kleber allein schon fünf Minuten braucht, bis er eine gewisse Grundfestigkeit erreicht hat, ist eine größere und dichtere Verteilung das A und O. Und nein, fünf Minuten das Ding an die Decke drücken bringt leider nichts. Wenn zu wenig drauf ist, ist zu wenig drauf.Man könnte es zwar mit Nägeln probieren, um das Hart werden zu unterstützen (in manchen Videos wird das auch so gezeigt), aber die Gefahr, dass das Styropor dabei beschädigt oder gar kaputt geht war uns einfach zu groß.
  5. Da unsere Rollladenkästen hervorstehen, hätten wir einen unschönen Übergang bekommen, wenn wir die Leisten unverändert drauf geklebt hätten. Deswegen einfach mit einem scharfen Messer den unteren Teil möglichst gerade soweit abschneiden, dass es zu der ankommenden Seite passt. Ist ja nur Styropor, da kann man ziemlich viel mit einem Messer dran rumschnibbeln.
  6. Ihr werdet auch hier nicht drum herum kommen zu putzen und ggf. auch die Wand an der Stelle noch einmal ein wenig zu streichen. Der Kleber quillt logischerweise auf beiden Seiten raus. Der muss weg. Und das besser im Nassen als im harten Zustand, da sich so auch noch ein wenig unter der Leiste verteilt. Außerdem lässt es sich nicht vermeiden doch mal mit einem Kleberfinger auf die Leiste zu langen und damit einen (helleren) weißen Fleck drauf zu produzieren, den ihr weg machen solltet.
  7. Test der möglichen Muster

    Test der möglichen Muster

    Wenn eure Wände nicht 100% gerade sind (oder der Kleber nicht an allen Stellen hervorquillte), dann kommt ihr um Acryl vermutlich nicht rum. Damit könnt ihr nochmal oben und an der Leiste einen sauberen Abschluss machen und eventuelle Löcher schließen. Besonders wichtig ist das bei den Übergängen sowohl auf der Gerade als auch in den Ecken (da könnt ihr so viel rumhantieren, es wird nie genau passen). Auch hier gilt: Nicht an der falschen Stelle sparen. Billiges Acryl vergilbt mit der Zeit und das sieht logischerweise suboptimal aus. Zwar könnt ihr, anders als bei Silikon, über das Acryl drüber streichen. Aber das ist wieder zusätzlicher Aufwand, den ihr euch sparen könnt wenn ihr ein paar Euro mehr ausgebt. Wir haben uns wie schon beim Putz für das von Knauf entschieden (5 Euro pro Kartusche).

  8. Styropor ist sehr empfindlich. Ihr werdet unter Garantie mit euren Fingernägeln kleinere Macken reinmachen. Wenn man nicht so genau hinschaut, dann sieht man sie im Normalfall zwar nicht. Aber man kann sie natürlich entweder überstreichen oder auf andere Art und Weise kaschieren. Wir machen letzteres indem Lysanda ein Zentangelmuster auf die Leisten zeichnen wird (vermutlich einfach mit Resten der Wandfarbe). Sieht dann sicherlich auch cooler aus.

Bis auf das Aufmalen des Musters sind wir im Wohnzimmer nun also soweit fertig mit den Leisten. Jetzt noch einmal über die ganzen Flecken an der Wand streichen sowie den Boden reinigen und wir können ENDLICH zum langerwarteten Schritt “Möbel einräumen” kommen. Und dann ist auch der Schritt “Hauptrechner wieder aufbauen” nicht mehr all zu fern.

Bis Montag!

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