JakillSlavik

Kochen in Pandora

Der erste Donnerstagseintrag im neuen Jahr, gehört mir. Mir allein! Daher heiße ich euch direkt persönlich Willkommen im neuen Jahr. *tröt* Da der Webmaster zurzeit wieder in Sachen GamersGlobal an vorderster Front steht, übernehme ich also erneut. Dort wird in den nächsten Tagen ein neuer Test zu einem, in doppelter Hinsicht, außergewöhnlichen Spieletitel zu lesen sein. Einerseits besonders, weil allein die Plattform, auf der Sicarius testet für ihn ungewöhnlich ist und zum Anderen, weil das Spiel mich positiv überrascht hat (soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, natürlich). Seid also gespannt, aber dazu gibt es dann am Montag wahrscheinlich mehr.

Der folgende Füller – ich meine *räusper* streichen wir das – der folgende vollwertige Eintrag, besteht aus lediglich zwei Filmeinschätzungen meinerseits zu den aktuellen Kinofilmen Avatar und soul kitchen , sowie eine Vorschau auf die 2010 erscheinende Filmumsetzung von Prince of Persia – Sands of Time . Bitte schaut euch – sofern ihr die Filme nicht kennt, die Trailer an, indem ihr auf die entsprechenden Links der Titel weiter unten klickt.

soul kitchen – ist sehr unterhaltsam mit einer großen Priese intelligenten Humor, aber auch schlichten erwarteten Gags, wenn auch sonst relativ “platt”. Natürlich meine ich damit nicht etwa Essen oder Soul Musik, sondern die Hintergrundgeschichte. Denn storytechnisch gesehen wirkt der Film größtenteils aufgesetzt. Eher umständlich wird eine Geschichte um das soul kitchen, einer romanischen Kneipe in einem Hamburger Vorort, herumgebaut. Der Besitzer und Koch Zinos hält sich finanziell gerade so über Wasser, als seine aus wohlhabenden Hause stammende Freundin beschließt, zugunsten für eine Stelle in Shanghai für ein halbes Jahr nach China zu ziehen. Er bleibt allein zurück in Hamburg, zieht sich ein Rückenleiden zu, weshalb er arbeitsunfähig wird und sich einen neuen Koch suchen muss. Dieses Problem und unzählige weitere Probleme, wie das Finanzamt, das Gesundheitsamt und die miesen Versuche eines Immobilienhais sich das soul kitchen unter den Nagel zu reißen, formen die grobe Geschichte. Was hier der Trailer noch nicht zeigt, sind die – Meines Erachtens – tiefen Wesenszüge der ganzen soul kitchen Angestellten. Neben Zinos sind das: die abstrakte Kunstlerin, die als Kellnerin bei ihm arbeitet, Lucia, der Koch Shayn (Birol Ünel), der verkannte Musiker Lutz, der Bruder Illias (Moritz Bleibtreu)und der launische Kapitän Sokrates, die den Film alle mehr als sehenswert machen. Vor allem den exzentrischen Koch, ehemaliger Messerwerfer von Beruf, hab ich persönlich sehr schätzen gelernt. Wer die Hamburger Ecke kennt, wird einige Schauplätze für sich wieder entdecken. Toll erzählt und daher mindestens zwei Mal sehenswert. soul kitchen. “Ja, Mann!”

Nebeninformation
Bei den Dreharbeiten ist Monica Bleibtreu verstorben, welche als ‘Oma’ von Zinos’ Freundin ihre letzte Rolle spielte. Ironisch fast schon, dass in der Buchvorlage zum Film und im Drehbuch – lange also vor dem Schicksalsschlag – die Großmutter in der Geschichte ebenfalls verstirbt.
Moritz Bleibtreu spielt Zinos’ Bruder und hat für die Dreharbeiten an soul kitchen auf eine Rolle in Quantin Tarantinos Werk Inglorious Basterds verzichtet. Jan Delay war an der Post-Produktion maßgeblich beteiligt.

Avatar – Aufbruch nach Pandora hat mich teilweise sehr überrascht, obwohl man wirklich die komplette Story im Trailer gezeigt bekommt und sich denken kann, wie alles funktioniert oder wie der Film endet. Denn es sind gerade die packende Atmosphäre und die Landschaftsaufnahmen, die Avatar nicht nur interessant, sondern auch für das Auge einfach nur schwärmerisch schön machen. Zuerst war ich sehr, sehr skeptisch und bin wirklich in den Film nicht geschliffen, sondern hinein getreten worden, und hinterher mehr als überrascht, welche Begeisterung ich während des Films hatte. Es ist definitiv fast ausschließlich ‘Augenschmaus’- Kino und die letzten zwanzig bis dreißig Minuten sind nur Gemetzel ohne Sinn und Verstand, aber die Emotionen in manchen Szenen sind einfach überwältigend! Diese Momente trösten nicht nur hinweg, sondern die gleichen alles aus. Neytiri, die Na’vi Frau, die den Protagonisten Jack Sully, rettet, ausbildet und später als Partner annimmt, ist mit soviel Detail gemacht, wenn sie Gefühle zeigt, dass man schlichtweg sich auf Avatar einlassen sollte. Eine wunderschöne, aber auch Hollywood-typische Geschichte. Wer auf Adrenalin-Kino steht, zieht aus dem Film natürlich noch mehr für sich raus. Es empfiehlt sich außerdem auch unbedingt die 3D Version im Kino anzuschauen.

Nebeninformation
Avatar – wird laut Angaben von James Cameron als Trilogie irgendwann im Laden stehen, obgleich dieser Entschluss erst kürzlich kam und weder Planung, noch Drehbuch feststehen. Der Film hatte bereits nach 17 Tagen 1,02 Milliarden US-Dollar eingespielt. Titanic hat zum Vergleich als erfolgreichster Film bis dato: 1,85 Milliarden US-Dollar eingebracht.

Prince of Persia – Produziert wird der Streifen mit dem Anhang The Sands of Time von Jerry Bruckheimer und Walt Disney. Näher auf den Inhalt oder sonstige Dinge gehe ich nicht ein, weil es mir hier darum geht Kund zu tun, was ich befürchte was mit dieser Filmumsetzung passieren wird. Aber Eins nach dem Anderen:
Was ich schon mal nicht glücklich gewählt finde, ist die Besetzung des eigentlich namenlosen Prinzen mit Jake Gyllenhaal ( bekannt aus Donnie Darko oder Jarhead). Ihr seht im Trailer ja selbst, dass lobenswert zu bemerken ist, wie gut er teils optisch in die Rolle passt. Allerdings versucht der Film selbst, was man bis jetzt aus den Ausschnitten schließen kann zumindest, mit flotten Sprüchen gezwungen unterhaltsam zu sein. Meines Erachtens zu Lasten der Atmosphäre. Witzige Wortgefechte mögen definitiv einer Umsetzung mehr Würze geben, denn nur weil Dinge als Spiel nüchtern und stilvoll daher kommen können und damit erfolgreich sind, muss das nicht bei einem Kinostreifen der Fall sein. Im Gegenteil, ich bezweifle sogar, dass irgendjemand so eine Vorstellung besuchen würde, aber bei Prince of Persia handelt es sich um einen Abenteuer-Streifen, der auf dem 2003 erschienenen, gleichnamigen Spiel basiert “Prince of Persia – The Sands of Time”. Der erste Teil einer guten Spiele-Trilogie. Hier sollte es also auch ähnlich düster zugehen, wie in den Spielen, in welchen sogar der Spagat mit weniger nervigen Sprüchen zur Unterhaltung geschafft wird. Was ich in etwa von einer PoP Verfilmung erwarten würde, wäre wohl in der Nähe des GameTrailers zu WarriorWithin anzusiedeln. Nichtsdestotrotz werde ich mir den Film so oder so ansehen, nur um eventuell zu erleben, wie eine weitere gute Spiele-Lizenz wieder verschandelt wird. Außerdem werde ich auf die Stelle warten, an der Prinz Jake Gyllenhaal zu der Prinzessin (Bond-Girl: Gemma Arterton) im Playboybunny-Verschnitt sagen wird:
“Warum hast du ein Hasenkostüm an?“
und die einzige logische Antwort darauf:
“Warum hast du ein Prinzenkostüm an, Donnie?“

Nebeninformation
Läuft in den Kinos voraussichtlich am 20.05.2010 an. Als Regisseur ist Mike Newell (Harry Potter) verantwortlich und Drehort ist Marokko. Hier noch ein kurzes Behind-the-Scenes-Video.

Hoffentlich schlachtet ihr mich nicht zu sehr aus, ich selbst halte mich mittlerweile für viel zu kritisch, was Filme angeht. Ohne Kopf ins Kino gehen kann ich mittlerweile gar nicht mehr, wobei ich zugleich auch schon mit “Alternativ“-Kinos auf Kriegsfuß stehe, weil die mir nicht konsequent genug sind. Aber das ist eine andere Geschichte. In diesem Sinne ~
–jakillslavik

10 Kommentare

Der PoP-Trailer hat mir ehrlich gesagt gefallen. Der Jake macht zumindest optisch ne gute Figur und mehr als Popkorn-Kino erwarte ich bei einem Jerry-Film sowieso nicht. Allerdings war das Spiel jetzt auch nicht frei von witzigen Wortgefechten. Klar, so extrem wie im neuen Teil war es damals nicht. Aber Farah und der Prinz haben schon amüsante Dialoge gehabt wenn ich mich recht erinnere.

Wo ich mehr bedenken habe: es scheint ja offensichtlich nicht nur die Story von Teil 1 der Trilogie verwurscht zu werden, wenn man die eine Szene in Betracht nimmt, die stark dem Cover von Teil 3 ähnelt. Ob das wirklich klappt diesen Konflikt auch noch anständig unterzubringen? Ich bleibe gespannt.

Ja, ich musste bei der Szene mit dem Dolch auch unmittelbar an den Dark Prince denken und die Rüstung, die er über der Stadt trägt ist jene aus Warrior Within, also hat man schon überall einen "Hauch".

Übrigends schreibe ich oben sogar, dass das Spiel nicht frei von Wortgefechten und Sprüchen war, nur dass es für mich nicht so aufgesetzt war. Es passte zur Situation, das hier ist mehr dieses typische Anbendeln zwischen den Beiden. Das die akutellen PoP Titel natürlich eine ganz andere Richtung sind, als die Sand der Zeit Trilogie ist klar, aber hier wird allerdings "Sands of Time" verfilmt.

Anscheinend ja eben nicht nur :smile:

Wobei die Dame an seiner Seite, zumindest soweit ich das bislang gelesen habe, sowieso nicht Farah ist.

Kann nur was über Avatar sagen, aber dafür kann ich mich dabei wenigstens mal auskotzen:

Erstmal zur Vorgeschichte: Ich war mir im Vorfeld eigentlich sicher, dass ich in den Film nicht reingehen werde insbesondere, da die hie unfassbare 11€ dafür sehen wollen (und das is der Studentenpreis… ziemlich krank, wenn ihr mich fragt…).
Dann tauchten allerdings tonnenweise Reviews auf allen möglichen Seiten raus und die waren doch sehr positiv. Auch von Leuten die normalerweise sehr kritisch sind. Darauf wurde meine Einstellung zum Film sukzessive besser, bis ich dann schon fast euphorisch (für meine Verhältnisse… das hat nichts mit der Euphorie so manch anderer Leute zu tun.) ins Kino gegangen bin.
Leider hat diese Stimmung den Film nicht überstanden, und letztendlich bin ich von ihm doch einigermaßen enttäuscht.
Gut erstmal ist die Story Banane, einfach nur Pocahontas mit großen blauen Indianern und nicht ganz so kindgerecht. Das wusste ich aber vorher deshalb stört mich das jetzt nicht so wirklich. Was mich allerdings sehr wohl gestört hat waren logische lücken/ungereimtheiten. Da will ich jetzt nicht so ins Detail gehen, aber das ist einfach etwas, was mich allgemein bei Filmen ungemein stört. In Science-Fiction Filmen kann man mir gerne die unglaublichsten Technologien und Erfindungen auftischen, das ist kein Problem, aber es muss trotzdem in sich logisch und schlüssig sein.
Außerdem war der Film zum lang. Und zwar deutlich. Mir war dabei jetzt nicht wirklich langweilig, aber es gab definitiv ein paar Längen, die so nicht hätten sein müssen…
Das wars an echten Kritikpunkten eigentlich schon, und diese sind auch nicht der Grund, warum ich enttäuscht wurde. Das Problem ist nicht die Anwesenheit von Kritikpunkten sondern eher die Abwesenheit von postiven Punkten.
Der Film hat mich visuell einfach nicht umgehauen (im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen Leuten auf diesem Planteten; was hab ich falsch gemacht). Die 3D Effekte sind nett, sind sehr gut in den Film integriert und wirken niemals aufgesetzt. Das führt allerdings auch dazu, dass sie mir spätestens nach der Hälfte des Filmes kaum noch bewusst wurden und somit auch nicht mehr beeindrucken konnten. Ab diesem Zeitpunkt hätte ich wohl auch die 2D-Variante anschauen können ohne dass mir etwas gefehlt hätte.
Und auch sonst: Ja es ist ein ganz hübscher Urwald aber geflasht hat mich das in keinster Weise. Vielleicht liegt das daran, dass ich einfach keine Urwälder mag…
Emotional wurde ich auch nicht so wahnsinnig berührt, das lag aber irgendwo für mich auch an der absoluten vorhersehbarkeit der Story. Allgemein gesprochen um nichts zu spoilern: Wenn ich mir vorher genau ausmalen kann, dass eine schlimme Situation eintreten wird um die Handlung des Filmes voranzutreiben nimmt mich das nicht so mit, wie wenn soetwas plötzlich und unvermittelt auftritt.

Alles in allem bestimmt kein schlechter Film, aber definitiv nicht das was ich mir erhofft hatte. Cameron kann ich aber definitiv keinen Vorwurf machen, die Einspielergebnisse lassen jede Kritik ziemlich lächerlich dastehen ;)

Dass jetzt direkt die Nachfolger nachgeschoben werden ist ganz normal, man muss sich nurmal an "Matrix" erinnern… einen ähnlichen qualitätsunterschied zwischen dem ersten und den beiden anderen Teilen erwarte ich übrigens auch ;)

11 Euro (22 Mark !) für einen Kinobesuch (ohne Popcorn etc.) .. was zum Teufel ?! Ich war jetz seit bestimmt 4-5 Jahren net mehr im Kino..scheinbar hat sich einiges verändert…

Das ist allerdings mit 3D- und Überlängenzuschlag… Normalerweise kostet es 6€ oder 6,50€ je nach Wochentag (was auch noch mehr als genug ist…)

@Azz:

Abseits von allem, wenn du Heavy Rain hast, will ich, dass du nicht mehr schläfst, nicht mehr isst, nicht mehr trinkst, nicht mal mehr atmest, höchstens noch japst und Heavy Rain gründlich, übergründlich zwei Wochen in allen Varianten durchzoggst und hier dann einen Gasteintrag schreibst, der eine dreistellige Seitenanzahl hat. Ich bin heiß auf das Spiel, aber ich will keine PS3! :laughing:

Na, das mit dem Eintrag kann ich mir überlegen. Sic wäre sicher dankbar ^^. Nur ob die Seitenanzahl dreistellig wird, möchte ich bezweifeln :)

lol Ron

Wie ich mir das denke, will ich das Spiel eigentlich nicht direkt, einfach das Script, dann ein paar Bildchen dazu, oder eine Bilderreihe und dann im Hintergrund den Soundtrack. Mir langen die Bilder in ihrer Wirkung, ich brauche nicht noch lebhafte Animation. Heavy Rain hätte ich gerne als mit Musik untermalten Comic auf DVD ausgeliefert :)

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