Einen wunderschön verregneten Donnerstag bei unter 20°C mitten im August wünsche ich allen Lesern von Bagdadsoftware. Natürlich war das Ironie! Bitte packt also die Mistgabeln wieder weg und hört auf die Jagdpudel in ihren Wintermänteln und Schneeschuhen auf die Straße zu treiben. Denn es ist wieder soweit: Das eigentliche Thema des heutigen Füllers ist wieder das Medium Computer. Hört, hört! Ich kann euch aber jetzt schon damit vertrösten, dass es vom Inhalt her nicht um das verkannte Spiel aus dem letzten Podcast geht. Falls ihr Selbigen aber noch nicht angehört habt, bitte ich euch dies jetzt zu tun. Für alle anderen gilt dasselbe.
Wie bereits die Meisten der aktiven Stammkunden wissen, habe ich mir für mein mittlerweile aufgegebenes Studium einen Laptop zu gelegt. Ja, ich verwende noch das alte Wort Laptop, da es im normalen Sprachgebrauch als Synonym für Notebooks verwendet wird und ja, das wird der dritte Eintrag zu meinem Acer Aspire 8935G. Eigentlich wollte ich ja die Blu-ray Discs von Chrishov anschauen, aber daraus ist bislang noch nichts geworden, außerdem waren wir beide der Ansicht, dass „Schimpf0rn“ deutlich mehr Klicks bringt. Vor allem in dieser Schreibweise. Als Ausgleich für den neuerlichen Frust läuft Windows 7 (64Bit) auf allen Systemen weiterhin tadellos. Nur für eine SSD wird es langsam mal Zeit. Aber nun direkt zum Problem:
Globale Erwärmung)
Auslöser: Laptop Acer Aspire 8935G, vermutlich Heatpipes
Wie damals auch noch bin ich grundsätzlich auch heute noch zufrieden mit der Leistung, auch was aktuelle Titel anbelangt. Battlefield Bad Company 2 und Splinter Cell: Conviction laufen immer noch wie geschmiert und trotz starker Server bedingter Ruckelorgien, kann ich auch bei Hellgate: Eternity alle Attribute hoch schrauben. Crysis 2 war auch wunderbar machbar, obwohl ich bis heute kaum einen Unterschied zwischen niedrigen und hohen Grafikeinstellungen erkenne. Bei ganz-bildlicher Kantenglättung erlebe ich zwar weiterhin durch die Bank weg massive Frame-drops, aber auf dieses Feature kann man ab gewissen Auflösungen auch mal verzichten, wenn man den Gaming-Rechner daheim hat. 1920 x 1080 Pixel ist eine Solche.
Vor meiner Umstellung des Betriebssystems auf Windows se7en hatte ich ja einige Hitzeprobleme. Besonders bei Spielen, wie Battleforge hatte ich arge Probleme, die seit dem OS-Update der Vergangenheit angehörten. Doch anhand der vielen dezenten Hinweise, könnt ihr es erraten: Die Probleme kamen wieder. Und zwar jetzt vor Kurzem und eigentlich sogar schlimmer als damals. Der Laptop wurde jetzt bestimmt einen Monat nicht mehr wirklich genutzt und war eigentlich weiterhin so aufgeräumt, wie eh und je. Vor zwei Wochen wollte ich jedoch mal wieder anspruchsvollere Grafik-Titel spielen. Dass Battleforge auch heute noch an den kräftigen Ressourcen eines Gamer-PCs knabbert durfte letzte Woche auch der Webmaster am eigenen Leib spüren. Nach der Aufzeichnung des Podcasts kam es auch bei ihm zu einzelnen Bildstopps, als sich in einer voll besetzten 4-Spieler-Mission ein Haufen großer Einheiten auf dem Schlachtfeld befand und für die Kommunikation ebenfalls auch Skype im Hintergrund mit lief. Früher (also nach der Umstellung des OS) konnte mein Laptop auf seiner hohen Auflösung und mittleren Details auch noch flüssig und frei von Abstürzen das Spiel meistern. Das Schnarren der Boxen trat auch nur in seltenen Fällen von ganztägigen Gaming-Sessions auf, bei Anschluss eines Headsets allerdings gar nicht (Soundausgabe weiterhin über Boxen!).
Doch jetzt ist – wie gesagt – alles wieder da. Die Hitzeprobleme, die Abstürze, Blue-Screens und sogar mal eine schwarze Anzeige, die dann von weiß, zu blau, zu grün, zu rot, zu lila, zu rosa zu… schwarz wechselte. Ich hatte sogar erstmals wieder Störgeräusche aus dem Soundkasten, die nur noch in ein Knarzen bei einem einfachen Systemsound ausarteten. Youtube-Videos hörten sich schlimmer an, wie Erpresser-Anrufe von Menschen mit ost-europäischen Akzent (nicht, dass ich so etwas kennen würde, ich kenne das nur vom Hörensagen…und…wie auch immer).
Ich bin momentan wirklich ziemlich ratlos, was ich mit dem Gerät machen soll. Eine Reinigung für das Gerät, wäre die erste Überlegung, doch habe ich schon viele Diskussionen im Benutzerforum darüber verfolgt, da Acer da doch etwas eigen sein soll, was die Auslegung der Garantie betrifft. Garantie habe ich noch bis Ende September. Die Reinigung an sich darf während der Garantie noch nicht fremd durchgeführt werden – dazu gibt es scheinbar unter bestimmten Gesichtspunkten eine Sonderregelung – zumindest muss man sich auf jeden Fall mit dem Support erst einmal kurzschließen. Danach muss bei der Fehlersuche auch damit gerechnet werden, dass es wirklich nur eine Reinigung ist, deren Kosten pauschal 50,-€ aufwärts kosten und vom Konto des Verbrauchers abgehen. Dazu sage ich nur, dass zuerst einmal wird eine Verstopfung des Lüftungswegs nicht auszuschließen ist. Genauso betroffen sein könnten aber auch die Heatpipes, da das Problem ja nicht umgehend nach Überschreiten einer gewissen Temperatur auftritt, sondern erst ab einem längeren Zeitintervall. Anhand der Zahl der Nutzer mit ähnlichen Problemen, kann man unter Umständen also auf sehr anfällige Röhrchen schließen. Ein Crash durch kurzzeitige Überlastung lässt sich nicht provozieren. Mittlerweile habe ich dazu nämlich einige Messungen durchgeführt und mir Erfahrungsberichte notiert. Die gefühlte Temperatur liegt im Vergleich zu damals aber auch wesentlich niedriger. Die Leistung an sich ist auch abgefallen, ich bin jedoch skeptisch, dass eine Software Änderung hier helfen könnte, da ich auch schon einen Rollback erfolglos versucht hatte.
Ich halte mich daher an meine Entscheidung aus dem ersten Beitrag und werde nachdem ich mir hier und bei meinem PC-Experten meines Vertrauens vor Ort eine Meinung eingeholt habe, diese Entscheidung umsetzen:
„Sollten aber weitere Probleme auftreten, werde ich den Laptop definitiv einschicken und/oder reparieren lassen.“
Schmerzlich vermissen tue ich außerdem Treiber-Updates für die Grafikkarte. Da Windows mich automatisch auf dem aktuellsten Stand hält und man recht gut nachvollziehen kann, was wirklich noch für die Komponenten getan wird, so lässt sich sagen, dass gerade mal wieder ATI durch bescheidenen Langzeit-Support glänzt. Unterm Strich – so gut ich „Gaming-Laptops“ auch finde (ja, der Begriff an sich, lässt sich schon kontrovers diskutieren), setze ich so langsam wirklich auf dicke Bandbreiten (flächendeckend!) und die Hoffnung, dass sich preislich faires Cloud-Gaming bald etablieren wird. Oder sehe ich das alles zu negativ und gehe den gedanklichen Schritt schon zu schnell?