Sicarius

Aus dem Leben des Webmasters #2

Vor vier Wochen hatte ich euch mal wieder auf den aktuellen Stand gebracht was mein Leben angeht. Darin hatte ich unter anderem erwähnt, dass ich statt einer Zusage eine Absage erhalten hatte auf meine Bewerbung um einen Posten in Nürnberg. Das war jedoch nur die halbe Wahrheit. So habe ich zwar eine Absage auf meine ursprüngliche Anfrage erhalten, gleichzeitig aber auch ein Angebot!

Ich hatte im Bewerbungsgespräch anscheinend einen so guten (fachlichen) Eindruck hinterlassen, dass sie tatsächlich nur für mich einen weiteren Posten im gleichen Team geschaffen haben. Diese Situation hatte ich 2005 schon einmal als ich vom Außen- in den Innendienst gewechselt bin. Und ja: Ich bin tatsächlich seit 11 Jahren schon in Aschaffenburg und seit 12 Jahren arbeite ich beim Magenta T. Die Zeit vergeht. Natürlich darf so ein Posten nicht einfach zugewiesen werden, sondern musste natürlich erst noch durch alle offiziellen Kanäle durch. Wer selbst in einem Konzern arbeitet, kennt sicherlich solche theoretisch vorbesetzten Stellenausschreibungen. Es kann aber natürlich immer noch einer daherkommen, der überraschend besser ist. 2008 bei meinem Wechsel zum Planer war der Posten zum Beispiel ursprünglich auch für jemanden anderes vorgesehen. Der kam dann erst ein halbes Jahr später dran, da sie mir den Vorzug gaben. Aber am Montagnachmittag kam dann der erwartete und erhoffte Anruf mit der Aussage: “Herzlichen Glückwunsch, wir haben uns für sie entschieden”. Das war jedoch der einfache Teil.

Der Ablauf

Derzeit ist geplant, dass ich zum 01.09.2013 umgesetzt werde, also in gerade mal vier Wochen. Aber ich bin den ganzen September in Bonn für den Abschluss meines dortigen Projekts wie ich schon erwähnte hatte. Außerdem hat mein oberster Chef die Möglichkeit meinen Abgang um drei Monate zu verzögern aus betrieblichen Belangen. Das bedeutet auf Deutsch: Ich werde frühestens ab 01.10.2013 spätestens aber ab 01.11.2013 meiner Heimat Gunzenbach und damit meinem Elternhaus den Rücken kehren, nach Nürnberg auswandern (von Unterfranken nach Mittelfranken) und damit dem Maverick folgen, der seit seinem Studium da oben die Gegend unsicher macht. Bin entsprechend nun fleißig bei der Wohnungssuche in Nürnburg und näheren Umgebung.

Kessy ist zu lang für den StuhlUnd bevor die Frage aufkommt: Nein, Knuddelgöttin Kessy nehme ich nicht mit in die neue Heimat. Zwar merke ich jetzt schon wie sehr sie mich vermisst (und ich sie) wenn ich auch nur eine Woche nicht da bin. Aber die Dame ist mittlerweile 11 Jahre alt und sie braucht nicht nur ihren Auslauf (in die Wohnung sperren würde sie umbringen), sondern auch die Gesellschaft. So schwer es mir also auch tut, aber ich muss sie notgedrungen in der Obhut meiner Eltern lassen. Da weiß ich wenigstens, dass es ihr auch weiterhin gut gehen wird.

Die neue Arbeit

Der neue Posten ist im Prinzip nichts anderes als der nächste logische Schritt in meiner fachlichen Karriere (aber zwei Gehaltsstufen höher). Habe ich bis 2008 in der Netzdokumentation noch das bei uns in die Systeme eingepflegt, was draußen gebaut wurde (“diese Art von Kabel liegt in dieser Straße auf der linken Seite und ist so und so lang”), sage ich derzeit als Planer den Leuten draußen was sie zu bauen haben (“ihr legt das Kabel auf die linke Straßenseite”). In Zukunft als Fach-Referent Planung geht es nun vor allem darum den Planern zu sagen, was und wie sie es zu tun haben (“in Absprache mit der Gemeinde könntet ihr das Kabel auf die linke Straßenseite legen”).

Dabei gehöre ich einem komplett neuen Team (mit einem relativ niedrigen Altersdurchschnitt erfreulicherweise) an, welches sich ausschließlich um die Projekte Fibre to the Curbe (plus Vectoring) und Fibre to the Home kümmert. Sprich Glasfaser bis in den Ort oder sogar bis ins Haus. In Aschaffenburg bin ich ja bekanntlich seit 2011 federführend damit beschäftigt die Stadt mit FTTH auszubauen. Und Gemeinden mit einer schnelleren Bandbreite versorgen tue ich auch schon seit ich Planer geworden bin. Von daher ist das Ganze zwar kein großartiges Neuland für mich, aber natürlich trotzdem definitiv eine neue Herausforderung.

Sicarius allein zu Haus

Meine größte Herausforderung wird aber natürlich die sein, die jeder Mal vor sich hat, wenn er nicht mit 40 noch in Hotel Mama wohnen will: Ausziehen, eigene Wohnung und was alles dazu gehört. Was aber auch gleichzeitig natürlich eine große Chance ist. Endlich kann ich beispielsweise meinen scheiß unergonomischen Kinderschreibtisch auf dem ich nicht einmal genug Platz habe meine beiden Monitore genau nebeneinander zu stellen gegen was Anständiges austauschen. Von daher sehe ich der ganzen Sache relativ gelassen entgegen und will ich euch damit auch gar nicht weiter langweilen. Ich bin vermutlich sowieso der einzige hier, der noch so richtig klassisch Zuhause hockt. Von daher erzähle ich euch nichts mehr Neues. Wird also definitiv mal Zeit, dass auch ich diese Erfahrung mache. Mal schauen ob es dann im November/Dezember nicht doch noch eine Art Laberecke gibt — dann im neuen Zuhause.

So viel also dazu. Ich verabschiede mich bis Montag — dann wieder mit Spielen als Thema.

6 Kommentare

Apuuuuuh, Nüüüürnberg. Nochmal ein gutes Stück weiter als die alte Heimat! Mensch sic, ich hab doch jesagt hier in die Umgebung… so wird das nüscht mit Spiele-ausleihen-selber-ins-Regal-packen-und-für-immer-einkassieren :tongue:

Da ich mich in diesem Monat einem Festival widme, muss ich mal schauen wann ich mit dir die noch ausstehenden Steaks nachholen kann. Wenn du natürlich noch September in Bonn rumwuselst, sollten wir das da hinbekommen!

Eigene Butze, wird schon schiefgehen :) Alles doppelt und dreifach angucken, und viermal nachfragen – dann wirst du besser vor unerwartetem Ärger geschützt sein als ich (auch wenn sich alles mit dem Vermieter klären ließ – nach viel zu langer Wartezeit)! Bin gespannt wie du dich einrichten wirst. Deine Möbel kannst du ja theoretisch mit Spielepackungen zusammenbauen. Sessel, auf die man sich nicht setzen darf – wär doch mal was ;)

Gratulation und weiterhin die Daumen gedrückt, damit das alles einigermaßen reibungslos abläuft. Wär's um die Ecke würde ich mich auch als Umzugshilfe anbieten.

Na dann mal gratz Crhishov. Drücke dir auch die Daumen das alles so klappt wie du es dir vorstellst.

Ansonsten kann ich dich Beruhigen: Mein Bro und ich gehören auch noch zu klassischen "daheim gebliebenen".

Hoffe du lädst dann im nächsten Frühjahr zur Wohnungsbesichtigung :)

Heyho, bin grad noch im Urlaub. Kann dir aber 2 Angebote machen: Hof ist nur ne Stunde weg mit dem Auto und auch mit dem Zug biste schnell und günstig in Nürnberg. Wenn du Hilfe beim Einzug brauchst, sag Bescheid. Und wenn du zwecks Wohnungssuche mal hier pennen willst, ist das auch möglich.

Danke.

Grad die Info bekommen: 1.11. ist der Umsetzungstermin. Werde ich den Oktober vermutlich damit verbringen meine Wohnung in Ruhe einzurichten.

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