Sicarius

E3 2014

Heute ist schon wieder der letzte Tag der Electronic Entertainment Expo. Wie schnell doch vier Tage (mit den Pressekonferenzen) vergehen, wenn man nur mit einem Ohr zuhört. Das hindert mich aber natürlich wie immer nicht daran meine unqualifizierte Meinung zu den einzelnen Meldungen abzugeben. Deshalb hier in unsortierter Reihenfolge zusammengefasst ein paar Worte zur E3 2014 aus meiner Sicht (fast alle Links gehen zu Kotaku):

Yager (Herstellerbild)

Yager (Herstellerbild)

Dreadnought wurde angekündigt, das zweite Spiel welches derzeit beim Berliner Studio YAGER Development GmbH in Entwicklung ist. Ihr wisst schon, das Studio, dass euch mit Spec Ops: The Line aus den Socken gehauen hat. Was ist also Dreadnought? Nun erinnert sich hier noch jemand an das Erstlingswerk des Studios von 2003 für PC und Xbox namens Yager? Natürlich nicht. Ging ja trotz guter Wertungen leider überhaupt nicht über den Ladentisch und trieb die Firma sogleich wieder an den Rande des Ruins. Dreadnought ist nun der inoffizielle Nachfolger der Action-SciFi-Flugsimulation. Genial!

– Das zweite auf der E3 angekündigte Spiel von YAGER? Dead Island 2. Ich habe Dead Island: Riptide noch nicht durch aber der Trailer ist wieder unterhaltsam gemacht. Allerdings war mein erster Gedanke beim Lesen der News (wie ihr auch auf Twitter lesen konntet), dass dieses Mal nicht Serienerfinder Techland seine Finger im Spiel hat. Deep Silver war wohl der Meinung, dass die Jungs und Mädels in Polen mit Dying Light und Hellraid (beide für 2015 angesetzt) bereits genug zu tun haben trotz mehr als 200 Angestellten. Vermutlich haben sie mit der Einschätzung auch Recht.

– Dann wäre da das Interview mit Alex Amancio, Creative Director von Assassin’s Creed: Unity bei Polygon in dem er euch verrät, was alles NICHT im neusten Teil der Serie enthalten sein wird obwohl es die Vorgänger hatten. Auf der einen Seite ist es natürlich löblich, dass er so ehrlich ist und sagt: “Hey, wir hatten weder Zeit noch Geld die ganzen Sachen in unser erstes Next-Gen-AssCreed einzubauen, deswegen haben wir sie gestrichen”. Aber es zeugt doch ein Stück weit von falsch gesetzten Prioritäten wenn beispielsweise die Abstinenz von spielbaren weiblichen Charakteren mit zu viel extra Arbeit begründet wird und hat einen komischen Nachgeschmack. Und das Fehlen eines Deathmatch-Multiplayer-Modus finde ich sehr schade. Nicht weil ich ihn je gespielt hätte in den Vorgängern, sondern weil die dazugehörigen Videos der Achievement Hunter-Jungs immer extrem unterhaltsam waren.

The Legend of Zelda (Herstellerbild)

The Legend of Zelda (Herstellerbild)

– Ich kann mir immer noch keine Folge Nintendo Direct komplett anschauen. Diese gezwungen Witze und der ganze Fanservice – das nervt mich schon nach wenigen Minuten. Zumal mich beispielsweise ein neues 3D-Zelda absolut kalt lässt. Ja, alle schwärmen von The Legend of Zelda: Ocarina of Time aber ich kann nur ganz klar sagen: Bei mir will zumindest bei der 3DS-Umsetzung einfach kein Spaß aufkommen. Ich zocke lieber The Legend of Zelda: A Link Between Worlds. Somit ist das einzige, was ich beim Reinschauen in Nintendos 45 Minuten langes Geblubber cool fand der Trailer für Lady Palutena als spielbarer Charakter im neuen Super Smash Bros.. Ich mochte die Dame und ihre herablassende Art schon in Kid Icarius: Uprising.

– EAs Pressekonferenz ist mir hauptsächlich wegen den ganzen “Konzeptvideos” in Erinnerung geblieben. Es ist ja schön, wenn auch mal die Entwickler vor die Kamera dürfen. Aber wie soll ich mich bitte für ein neues Mass Effect, Star Wars: Battlefront oder, ganz schlimm, Mirror’s Edge begeistern, wenn in den Videos ABSOLUT NICHTS brauchbares zu sehen ist?!

Battlefield: Hardline sieht irgendwie nicht viel anders aus als Battlefield 4. Damit meine ich jetzt nicht die Grafik, sondern das Spielerische. Irgendwie alles schon gesehen nur mit dem Unterschied, dass das Interface nun potthässlich ist, normale (hässliche) Autos gefahren werden können und mehr alltägliche (und hässlich modellierte) Waffen zum Einsatz kommen. Selbst Hand anlegen konnte ich allerdings noch nicht.

– Ubisofts Entscheidung fertige Spiele für die WiiU zurückzuhalten finde ich sehr interessant. Sie haben also anscheinend noch nicht vollständig das Vertrauen in die Plattform verloren (in Anbetracht eines neuen The Legend of Zelda sicherlich auch eine halbwegs sichere Wette) und hoffen, dass sie mit einer etwas späteren Veröffentlichung doch noch ein bisschen mehr Geld verdienen können. Und steuerlich kommt es sicherlich auch gut einfach mal ein paar Millionen Entwicklungskosten einfach so abschreiben zu können in diesem Geschäftsjahr. Andererseits ist es irgendwie eine komische Einstellung. Statt jetzt zu versuchen zumindest einen Teil der Kosten wieder reinzuholen, hoffen sie auf besseres Wetter während sich der Rest der Spieleindustrie bereits fleißig weiterdreht. Ihr werdet mir sicherlich zustimmen, wenn ich sage, dass die Titel sicherlich nicht dadurch besser werden, dass sie jetzt irgendwo auf Halde liegen. Bin da wirklich gespannt, um welche Spiele es sich handelt wenn sie dann mal auf den Markt kommen.

– Die ersten bewegten Bilder zu Uncharted 4: A Thief’s End beeindrucken mich überhaupt nicht. Schon wieder dieses “gebrochener Held”-Klischee. Und dann wieder “Thief” im Untertitel. Dabei ist Uncharted 2: Among Thieves bekanntlich aus meiner Sicht der schlechteste Teil der Trilogie gewesen.

GTA V kommt für PC und Current-Gen-Konsolen. Wubdidu. Ich habe schon auf der Xbox 360 vor langer Zeit aufgehört es zu spielen.

Bloodborne (Herstellerbild)

Bloodborne (Herstellerbild)

Project Beast, jetzt bekannt als Bloodborne wird also der inoffizielle Nachfolger zu Dark Souls. Der Trailer ist, wie man es von From Software erwartet, äußerst nichtssagend. Aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich das Setting nicht doch ein Stück weit anmacht. Zwar immer noch die bekannte Dark Fantasy-Ecke aber eben jetzt nicht Mittelalter-inspiriert, sondern aus dem noch unverbrauchten Gothic Horror Genre. Könnte sicherlich wieder lustig (und bockschwer) werden.

Rise of the Tomb Raider macht auch einen interessanten Eindruck und scheint dort weiterzumachen, wo der Vorgänger aufgehört hat. Das alleine finde ich schon super. Aber das hat Entwickler Crystal Dynamics schon in Tomb Raider: Legend und Tomb Raider: Underworld super gemacht. Ja, mir hat die Hintergrundgeschichte um die Suche nach Laras Mutter gefallen! Den Titel des neuen Teils finde ich allerdings zum Haare raufen. Holen wir jetzt wieder die ganzen <b>Star Wars</b>-Witze hervor? Ihr wisst schon Darth Vaders “Reis” oder alles was nach der Verkündung von “Attack of the Clones” als Namen für Episode 2 rauskam.

– Und wenn wir schon bei Lara Croft sind: Die Ankündigung von Lara Croft and the Temple of Osiris hat mir auch Freude bereitet. Ich habe zwar den Vorgänger, Lara Croft and the Guardian of Light, auch noch nicht durch. Aber das Top-Down-Abenteuer hat mir bislang sehr viel Spaß gemacht und hat trotz der ungewöhnlichen Perspektive definitiv die Stärken des großen Vorbilds geerbt.

Der Rest? Nichts was mich großartig aus dem Stuhl gehauen hat. Ja, ein neues Crackdown klingt nett, aber der starke Multiplayer-Fokus schreckt mich ab. Und die Ankündigung von Rainbow Six: Siege (ehemals vermutlich Rainbow Six: Patriots war auch ganz nett. Aber das ist so ein Spiel aus einem Genre in dem ich in den letzten Jahren nur schlechte Erlebnisse hatte. Deswegen warte ich erst einmal ab bevor schon wieder ich den “Endlich ein neuer Taktik-Shooter mit Taktik”-Hype verfalle und am Ende nur enttäuscht werde. Von daher also derzeit nicht großartig erwähnenswert aus meiner Sicht.
Wie seht ihr das? Irgendwelche Highlights von der diesjährigen E3 oder doch nur gelangweilt wie immer (beziehungsweise sie komplett ignoriert)?

Es heißt ja immer man soll das Beste zum Schluss bringen. Aber auch auf die Gefahr hin dem Video vorzugreifen: Das trifft heute meiner Meinung nach nicht zu.

Christoph spielt #31: Monochroma
 

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https://www.youtube.com/watch?v=7jImjMaLHoE

Die erste Frage, die sich dem geneigten Videogugger stellt ist sicherlich die Auflösung desselbigen. Es liegt nur in 1080p vor Das ist absolute Steinzeit zu den 1440p, die ihr mittlerweile von mir gewohnt seid. Nun, hier haben wir das erste Problem des Spiels gefunden: Es kann keine höhere Auflösung als 1920×1080 (beziehungsweise 1920×1200). Die offizielle Begründung der Entwickler für diesen Schritt? “Die Auflösung so stark zu erhöhen (über 1920×1200) könnte die Performance des Spiels zu stark beeinflussen. Deshalb haben wir uns gegen eine offizielle Unterstützung von höheren Auflösungen entschieden.” Ich denke wir sind uns alle einig, wenn ich sage: Dann optimiert halt euer Spiel besser, wenn es schon auf Full HD an seine Grenzen kommt. Sollte ja eigentlich kein großes Problem sein da ihr Unity nutzt.

Monochroma (Herstellerbild)

Monochroma (Herstellerbild)

Leider ist das Fehlen einer höheren Auflösung noch das kleinste Problem, welches ich mit Monochroma habe. Anders als WATCH_DOGS und Tropico 5 habe ich es nicht nur seit der Aufzeichnung nicht mehr gespielt. Ich habe auch schon währenddessen ständig auf die Uhr geschaut und war extrem froh als endlich die 60 Minuten überschritten waren so dermaßen gelangweilt hat mich der Titel. Wie ich auch mehrfach im Video erwähne, arbeite ich mich einfach von anspruchslosem Rätsel zu anspruchslosem Rätsel (so organisch sie sich auch in die Spielwelt integrieren) ohne irgendeinen Sinn dahinter zu sehen. Die drei Sätze, welche bei Wikipedia stehen sind eine detailliertere Beschreibung der Geschichte als im Spiel bislang vorhanden war. Und selbst die sind so absolut generisch, dass sie aus jedem anderen Titel stammen könnten. Die einzige Herausforderung besteht hingegen daraus die in den Plattform-Einlagen ungenaue Steuerung zu meistern. Ein absolutes No-Go in so einem Titel.

Da kann das Spiel optisch noch so interessant aussehen: Ohne zusätzliche Motivation durch die Geschichte habe ich darauf absolut keine Lust darauf weiterzumachen. Dann doch lieber LIMBO oder Ico (für PS3 in HD erhältlich!) nachholen als dieses Machwerk für 20 Euro zu kaufen. Entsprechend gibt es von mir auch ganz klar keine Empfehlung. Schaut vielleicht mal rein, wenn es billig im Sale ist. Aber aktuell hat der Titel seine niedrigen Wertungen definitiv verdient. Erstlingswerk hin oder her. Da gibt es im Bereich der Indie-Spiele viel zu viele klar bessere Alternativen.

Bis Donnerstag!

Die Details zur Folge

Thema: Monochroma

Länge: 01:13:56

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Unboxing (00:04:00)
Beginn der Spielstunde (00:10:43)
Abschließendes Fazit (01:10:21)

Aufgezeichnet mit Logitech HD WebCam 510 (720p), Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC
Format: H.264, 1920×1080, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 1920×1080 (Vollbild) bei 60hz und adaptiven V-Sync

Quality: High

Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Aktuell existiert noch keine Planung für das nächste Video.

Am Montag waren wir in einer virtuellen Stadt unterwegs, die uns von irgendwelchen mehr oder weniger unbekannten kanadischen Designern vorgeben wurde. Im heutigen Video seid ihr hingegen selbst der Mann/die Frau und baut eure eigene florierende Metropole auf:

Christoph spielt #30: Tropico 5
 

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https://www.youtube.com/watch?v=bBK1SApwK8k

Ein weiterer Teil der Aufbaustrategieserie also, die sich mittlerweile definitiv einen Platz neben ANNO und Die Siedler verdient hat. Umso mehr schmerzt es, dass immer noch Kalypso Media als Publisher tätig ist. Was könnte Haemimont Games nicht noch alles aus der Serie rausholen, wenn sie nicht so extrem auf das Budget achten müssten. Zwar sind die Neuerungen im Vergleich zu Teil 4 definitiv umfangreicher als beim Sprung von Teil 3 auf 4. Wenn ich mir aber gleichzeitig den Sprung zwischen Die Siedler 6 und Die Siedler 7 anschaue, wo letzteres quasi die Serie mit einem Schlag aus der Bedeutungslosigkeit wieder zurück ins Rampenlicht geführt hat (dank UPlay aber gleich wieder zurück in die Finsternis) oder zwischen dem aus meiner Sicht eher mit einem “meh” aufgenommenen ANNO 1404 und dem nur so vor interessanten Ideen strotzenden ANNO 2070 (allein die Sache mit der in einer gewissen Weise persistenten Spielwelt), dann kann da Tropico 5 da ganz klar nicht mithalten. Und aus meiner Sicht ist das nicht den Entwicklern geschuldet, sondern der Zeit und dem Budget, das sie zur Verfügung haben.

Die Denkweise des Webmasters

Tropico 5 (Herstellerbild)

Tropico 5 (Herstellerbild)

Daraus ergibt sich logischerweise das Problem, dass die neue Trilogie ein Stück weit austauschbar ist. Wenn ihr Teil 3 und 4 nicht gespielt habt und jetzt mit Teil 5 einsteigt, dann habt ihr nichts verpasst. Genauso stellt sich die Frage für Besitzer als Teil 4, ob sie Teil 5 wirklich brauchen und das, obwohl zwischen den Spielen nicht wie bei einem FIFA nur ein Jahr liegt, sondern fast drei! Das macht Tropico 5 aber meiner Meinung nach nicht schlechter als seine Vorgänger. Das Grundprinzip funktioniert immer noch und macht definitiv eine lange Zeit mächtig Laune. Die Grafik ist auf einem sehr guten Niveau (und gefühlt einen Tick besser als im Vorgänger), das Sounddesign gelungen und der Wuselfaktor angenehm hoch trotz erneuter Klonarmee (wobei diese euch natürlich auch hilft zu sehen, wie es um eure Stadt steht). Und die wenigen Änderungen, die es gibt, sind interessant und fügen sich zumindest bislang gut in das Gesamtbild ein ohne die Stärken zu verändern.

Tropico 5 (und seine Vorgänger) trifft damit bei mir quasi den gleichen Nerv wie die guten Die Siedler-Teile (1, 2, DNG, AdK, 7) und schafft somit etwas, was ANNO trotz seiner objektiv wesentlich höheren Qualität irgendwie nicht kann. Für mich ist die ANNO-Serie unter der Haube zu viel Echtzeitstrategiespiel und zu wenig Aufbautitel. Unter diesen Voraussetzungen brauche ich auch sicherlich den spielerischen Anspruch und den immensen Tiefgang, den ein Tropico 5 eben nicht bietet. Ich brauche ihn dort aber auch nicht. Für mich sind das (plus SimCity 2000 und SimCity (2013)) meine “Zurücklehnen und genießen”-Spiele. Ohne großen Stress einfach drauflosbauen und das Beste draus machen. Dabei selten wirklich in Gefahr sein irgendetwas falsch zu machen und dem damit verbundenen Zwang die Mission neu starten zu müssen (wobei der Sandboxmodus ohne Katastrophen ganz klar bevorzugt wird).

Fazit

Was bedeutet das jetzt für euch? Nun, ich kann durchaus verstehen, wenn ein paar Magazine mit Tropico 5 hart ins Gericht gehen. Ich frage mich aber dann schon ein wenig, warum sie es nicht schon bei Teil 4 getan haben. Hätte ich den Test für GamersGlobal gemacht, hätte ich wohl wieder die 8,0/10 gezückt. Eben weil es meiner Meinung nach kein schlechteres Spiel ist als sein Vorgänger aber gleichzeitig auch kein sehr viel Besseres. Dafür sind die Neuerungen unterm Strich dann doch zu zaghaft und im Großen und Ganzen zu unbedeutend im Gesamtbild. So ist die Sache mit der Familienbande im Prinzip nichts anderes als eine weitere Variante die Spielzeit für eine Mission beziehungsweise den Sandboxmodus zu verlängern. Die spielerischen Auswirkungen halten sich eindeutig in Grenzen genauso wie die einzelnen Epochen an sich. Am Ende macht ihr im 19. Jahrhundert nichts anders als im 21. Jahrhundert. Es sieht nur optisch etwas anders aus.

Tropico 5 (Herstellerbild)

Tropico 5 (Herstellerbild)

Eine Kaufempfehlung bleibt es aus meiner Sicht aber trotzdem für alle, die Lust auf geruhsamere Aufbauspiele haben und nicht vom Setting abgestoßen werden. Also eher nicht Fans der ANNO-Reihe, die ich ganz klar für eine andere Zielgruppe halte. Wie oben erwähnt, lässt sich darüber streiten ob ihr als Besitzer von Teil 4 wirklich zugreifen müsst oder nicht doch eher auf Tropico 6 wartet, wenn ihr nicht gerade scharf auf den Mehrspielermodus seid. Aber verkehrt macht ihr mit dem Kauf nichts. Wer den oder die Vorgänger mochte und Nachschub benötigt (der Markt der Aufbauspiele ist ja nicht gerade übersättigt) wird erneut sehr viele Stunden seinen Spaß haben, da gebe ich euch Brief und Siegel drauf in meiner Eigenschaft als unbedeutendster Webmaster in dieser Ecke des Internets. Ich war nach der ersten Spielstunde wieder mittendrin und habe mich entsprechend nicht zwingen müssen nach der Aufzeichnung gleich weiterzuspielen.

Eine Tatsache, die ich von Monochroma nicht behaupten kann. Doch dazu am Montag mehr!

Die Details zur Folge

Thema: Tropico 5

Länge: 01:22:32

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Unboxing (00:09:20)
Beginn der Spielstunde (00:15:58)
Abschließendes Fazit (01:19:56)

Aufgezeichnet mit Logitech HD WebCam 510 (720p), Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC
Format: H.264, 2560×1440, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 2560×1440 (Vollbild) bei 60hz und adaptiven V-Sync

Detailgrad: Hoch
Szenenauflösung: Hoch
Kantenglättung: Ein
Anisotropie: Hoch
Nachbearbeitung: Hoch
Texturen: Hoch
Schatten: Hoch
Wasserqualität: Hoch
Gras: Hoch
Gelände: Hoch
Wolkenschatten: Ein
Sichtweite: Hoch

Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Am Montag stelle ich euch den Puzzle-Plattformer Monochroma vor.

Die letzte Ladung Videos ist noch keine drei Wochen alt, schon gibt es die nächste. Echt schlimm. Aber beschwert euch nicht bei mir. Beschwert euch bei den Publishern, die einfach ungefragt so oft Spiele veröffentlichen zu denen ich ein Video machen möchte. Entsprechend beschäftigen wir uns heute auch gleich mit dem absoluten Knaller des aktuellen Dreier-Video-Pakets:

Christoph spielt #29: WATCH_DOGS
 

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https://www.youtube.com/watch?v=BhhX6vkibgA

Ich muss an dieser Stelle noch einmal betonen, dass ich das Spiel technisch wenig beeindruckend und den PC-Port nur mäßig gelungen finde (siehe zum Vergleich die extrem geschönten Herstellerbilder hier im Eintrag). Wir sind schließlich im Jahr 2014. Die Begründung, dass hier eine offene Welt voller NPCs simuliert wird und deshalb Abstriche gemacht werden müssen zählt für mich nicht. Das Argument, dass die Entwickler eher realistisch an das Thema herangegangen sind und deshalb eher alles grau in grau gehalten ist passt schon eher. Aber selbst unter diesem Gesichtspunkt habe ich von einem Next-Gen-Titel definitiv mehr erwartet. Dafür muss ich nicht einmal als Vergleich GTA V aus dem Hut zaubern. Nein, ich verweise wie im Video erneut auf Sleeping Dogs. Das ist im August 2012 erschienen und ist bis heute meiner Meinung nach das absolute Non-Plus-Ultra wie ein Open-World-Spiel auf dem PC nicht nur aussehen, sondern auch laufen sollte.

WATCH_DOGS (Herstellerbild)

WATCH_DOGS (Herstellerbild)

Dadurch, dass die Grafik gefühlt nicht so gut ist, ärgert mich nämlich die Performance von WATCH_DOGS umso mehr. Und ich habe ja sogar eine nVidia-Grafikkarte und richte mich gar nach den Einstellungen, welche der Grafikkartenhersteller für mein Setup vorschlägt. AMD-Besitzer scheint es noch wesentlich schlechter zu gehen. Ohne den Tipps aus der Community welche Änderungen man in der Config des Spiels vornehmen sollte, wäre auch für mich der Titel in vielen Situationen (Schusswaffeneinsatz, Fahren) nicht nur hart an der Grenze der Unspielbarkeit, sondern mitunter auch drunter. Es ist der helle Wahnsinn was das Drücken auf den Feuerknopf eines Sturmgewehrs die FPS in den Keller gehen lässt. Das seht ihr auch im Video alles, da ich zu dem Zeitpunkt noch unoptimiert spielte weil ich die FPS-Einbrüche auf Fraps schob. Aber auch ohne gleichzeitiges Aufzeichnen waren die Verfolgungsjagden faktisch nicht machbar. Jetzt glücklicherweise schon.

Laune machts!

Glücklicherweise deshalb, weil mir das Spiel wirklich sehr viel Spaß bereitet. Auch hier ist der Vergleich mit Sleeping Dogs nicht verkehrt. Während andere Open-World-Titel euch mit kilometergroßen Städten erschlagen, in denen aber faktisch 80% der Zeit einfach nichts passiert. Sind sowohl Sleeping Dogs als auch WATCH_DOGS angenehm überschaubar und damit die Action-dichte angenehm hoch. Bei WATCH_DOGS sogar noch sehr viel mehr da ihr dank der Hacking-Idee immer irgendwas zu tun habt. Ihr könnt gefühlt keine zwei Meter laufen ohne einen NPC mit einem interessanten Handy zu finden.

Natürlich: Die Arten von Nebenmissionen sind begrenzt. Habt ihr einmal ein Verbrechen vereitelt, habt ihr alle vereitelt. Außerdem sind viele NPC-Handy/SMS-Gespräche nur billiger Füller (mit dem einen oder anderen Witz natürlich) und haben überhaupt keinen Einfluss auf das weitere Spiel. Es hält mich trotzdem extrem gut bei der Stange. Das geht sogar soweit, dass ich seit der Videoaufnahme in der Kampagne nur zwei oder drei Missionen vorangeschritten bin. Eben weil auf dem Weg zur nächsten Mission plötzlich eine Nebenmission auftaucht, die ich natürlich unbedingt erledigen muss.

Der Mehrspielermodus

WATCH_DOGS (Herstellerbild)

WATCH_DOGS (Herstellerbild)

Auch die Onlineintegration finde ich gelungen wovon ihr im Video aber leider nichts mitbekommen habt. Diese teilt sich auf in mehrere Bereiche. Da wäre erst einmal der asynchrone Anteil. Es gibt zahlreiche Hotspots in der Stadt verteilt in die ihr euch einloggen könnt — quasi von Foursquare inspiriert inklusive der Möglichkeit am jeweiligen Punkt Bürgermeister zu werden. Aber sie haben auch einen praktischen Nutzen, denn ihr dürft Gegenstände dort hinterlegen beziehungsweise hinterlegte mitnehmen. Munition, Geld, Power-ups stehen so an jeder Straßenecke zur Verfügung.

Das zweite große Thema sind die verschiedenen Invasionen (direkt Hacken, längere Zeit verfolgen) bei denen jemand in eure Welt eindringt (oder ihr in seine) und versucht euch zu hacken. Diese könnt ihr nicht verhindern aber im Optionsmenü auf Wunsch abschalten. Ihr müsst nun euren Widersacher rechtzeitig finden und ausschalten bevor sein Hack erfolgreich ist. Und je nachdem ob ihr erfolgt habt oder nicht bekommt ihr Punkte gutgeschrieben oder abgezogen. Habt ihr genug Punkte gesammelt, steigt ihr im Level auf und erhaltet Zugriff auf eine weitere Fähigkeit. Also definitiv nützlich und, anders als in Dark Souls, ganz spaßig weil ihr keinen richtigen Spielfortschritt verliert. Natürlich ist es ärgerlich, wenn ihr plötzlich 100 Punkte weniger habt und entsprechend der nächste Skill wieder etwas weiter entfernt ist. Aber im Vergleich zu den Konsequenzen in Dark Souls ist das nicht weiter relevant.

Nummer drei ist das Zusammenspiel zwischen der WATCH_DOGS-Companion App und dem Hauptspiel. Ihr erhaltet ab und zu Anfragen, ob ihr eine mobile ctOS-Challenge absolvieren wollt. Stimmt ihr zu, müsst ihr ein Checkpoint-Rennen absolvieren während der Spieler auf dem Handy versucht euch zu stoppen. Aber das hatte ich ja auch schon im Unboxing erwähnt. Diese Art der Onlineinteraktion konnte ich bislang jedoch noch kein einziges Mal erfolgreich abschließen. Die Verbindung brach jedes Mal während des Spiels einfach ab. Ich vermute ein Problem mit der App. Zu guter Letzt gibt es noch die Möglichkeit Rennen zu fahren, CTF zu spielen – nur statt Flagge mit einer Datei – und einen Free Roam-Modus für bis zu acht Spieler, der allerdings derzeit absolut langweilig ist, weil ihr mit euren Freunden quasi nichts machen könnt in der Stadt. Etwas komisch aber mich reizen diese Modi sowieso nicht.

Fazit

WATCH_DOGS (Herstellerblid)

WATCH_DOGS (Herstellerblid)

Meine Kaufempfehlung aus dem Video bleibt also definitiv auch nach einem halben Dutzend Spielstunden bestehen. Die technischen Schwächen habe ich mittlerweile vergessen und stattdessen erfreue ich mich daran in gewohnter Assassin’s Creed-Manier (ja, auch hier gilt es Türme zu erklimmen, um die Sicht zu verbessern) mich durch die Stadt zu bewegen, die vielen Details zu entdecken beziehungsweise auszuspähen (gehackte Straßenschilder zeigen Meme-Sprüche, QR-Codes sind an Gebäuden versteckt, und noch extrem viel mehr), meine Reputation zu verbessern (=keine Zivilisten überfahren!) und die Aufgaben zu erfüllen, die mir das Spiel am laufenden Band vor die Nase setzt. So gefällt mir eine offene Spielwelt und nicht, wenn ich einfach nur in ein 42km² großes Areal reingeworfen werde mit den Worten “Mach einfach mal”.

Und nein, diese Regel gilt nicht für Aufbauspiele. Da ist eine schöne große Fläche quasi als Leinwand bekanntlich sehr wichtig, wie SimCity vergangenes Jahr wieder gezeigt hat. Meine Meinung zu Tropico 5 widerspricht also nicht meiner obigen Aussage. Doch ich greife vor.

Wir sehen uns am Donnerstag!

Die Details zur Folge

Thema: WATCH_DOGS

Länge: 01:31:33

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Unboxing (00:05:55)
Beginn der Spielstunde (00:19:43)
Abschließendes Fazit (01:26:30)

Aufgezeichnet mit Logitech HD WebCam 510 (720p), Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC
Format: H.264, 2560×1440, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 2560×1440 (Vollbild) bei 60hz und adaptiven V-Sync

GPU Max Buggered Frames: 3
Textures: Ultra
Anti-Aliasing: TXAA 4x
Level of Detail: Ultra
Shadows: Ultra
Ambient Occlusion: HBAO+ High
Motion Blur: On
Depth of Field: On
Water: Ultra
Shader: High

Die Aufzeichnung mit Fraps hatte moderaten Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Am Donnerstag erscheint Folge 30 von Christoph spielt mit Tropico 5 als Thema. Nächsten Montag geht es dann um den Puzzle-Plattformer Monochroma.

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