Ich habe schon Anfang des Jahres gesagt, dass 2014 das Jahr der Rollenspiele wird. Das hat sich auch bewahrheitet wenngleich ein paar wichtige Titel wie The Witcher 3: Wild Hunt oder Pillars of Eternity nach 2015 verschoben wurden. Und was ist besser, um das Jahr ausklingen zu lassen (1-2 Indie-RPGs kommen noch im Dezember), als ein heiß erwarteter AAA-Titel aus diesem Genre? Bitte? Alles?! Ach, seid doch einfach ruhig und schaut das Video:
https://www.youtube.com/watch?v=PEt624UeD9k
Auch heute möchte ich kurz auf ein anderes Thema eingehen, bevor wir zum Spiel kommen. Und zwar hatte ich vor einiger Zeit in Frage gestellt, ob ich dieses Jahr überhaupt in der Lage sein werde die traditionelle Verleihung der Bagdadsoftware NOCAs durchzuführen oder wir in diesem Jahr zu den Anfängen zurückkehren müssten und ich mich ausschließlich auf die Gewinner beschränke. Der Grund ist simpel: Ich habe meinen Spielekonsum (in Hinsicht auf das “Kaufen”) bekanntlich eingeschränkt und entsprechend hatte ich die (berechtigte) Befürchtung, dass ich gar nicht genug Spiele gezockt habe dieses Jahr, um 45 für den Nominierungseintrag zusammen zu bekommen.
Die gute Nachricht: Es hat gerade so gereicht (inklusive Berücksichtigung möglicher Kandidaten, die noch bis Mitte Dezember erscheinen werden). Bei 1-2 Kategorien musste ich zwar den Kreis etwas größer ziehen (ihr werdet sehen, was ich damit meine) und die “Honorable Mentions” wird es dieses Jahr nicht mehr geben (wodurch der Eintrag keine Chance mehr hat den Vorjahresrekord in Sachen Länge zu sprengen). Aber ich habe tatsächlich jeweils drei würdige Titel für die bekannten 15 Kategorien gefunden. Und auch den Terminplan habe ich mittlerweile entsprechend finalisiert:
Montag, den 22.12. gibt es den NOCA-Nominierungseintrag. Am 24.12. kommt der traditionelle Weihnachtsgruß. Am Donnerstag, den 25.12. erfahrt ihr dann (vermutlich wieder via Video) die Gewinner der Bagdadsoftware NOCAs 2014 und den Jahresrückblick 2014 gibt erstmals seit 2008 mal wieder am 1.1.. Das ist passenderweise wie damals ein Donnerstag und damit inklusive Neujahrsgruß.
Zeit sich diese Termine also wieder dick im Kalender zu vermerken und schon einmal eure Kommentare vorzubereiten (eure Spiele des Jahres/euer Jahresrückblick).
Das Spiel
Kommen wir aber nun zum eigentlichen Thema zurück: Dragon Age: Inquisition. Wobei ich dem Video gar nicht viel hinzufügen kann. Wie ich in meiner kleinen Ergänzung erwähnt habe, habe ich seit der Aufzeichnung schon wieder viel zu viele Stunden darin versenkt und meine Begeisterung ist ungebrochen obwohl ich die Hinterlande noch gar nicht verlassen habe. Übrigens anscheinend ein absoluter Faux Pax. Selbst Bioware sagt, dass mein seinen Arsch aus dem Startgebiet bewegen soll (nicht wortwörtlich natürlich). Allerdings hasse ich Leute, die mir vorschreiben wie ich zu Spielen habe! Von daher ziehe ich mein Ding selbstverständlich weiter durch!
Doch ich schweife ab: Ist Dragon Age: Inquisition also besser als Divinity: Original Sin? Nun, diese Frage beantworten wir selbstverständlich erst im Dezember. Will ja hier nichts Spoilern. Zumal es zahlreiche gute Argumente für beide Titel gibt. Während Larians Werk bekanntlich extrem Oldschoolig ist und dadurch seine Stärken ausspielt, macht Bioware nur ein Stück weit Zugeständnisse an die Dragon Age II-Hasser und hält stattdessen den Trend hin zu einem etwas action-lastigeren Spielerlebnis aufrecht. Beides hat definitiv eine Daseinsberechtigung und meiner Meinung nach solltet ihr auch beide Titel gespielt haben. Es lässt sich jedoch nicht bestreiten, dass Dragon Age: Inquisition definitiv zugänglicher als die belgische Konkurrenz ist und sich speziell auf den unteren beiden Schwierigkeitsgraden auf Wunsch mehr als Action-Rollenspiel erleben lässt.
Kritik
Mein größter Kritikpunkt bleibt entsprechend die Kamera. Da ich jemand bin, der durchaus gerne ein wenig Taktik einsetzt und über seine Entscheidungen nachdenkt, kotzt es mich massiv an nicht weit genug herauszoomen zu können, um alles zu sehen. Die Kämpfe gegen größere Gegnergruppen sind so schon teilweise etwas unübersichtlich dank der äußerst schicken aber zahlreichen Grafikeffekte. Wenn ich dann selbst im Pausenmodus mich nicht richtig orientieren kann, weil ich nur ein Zehntel des Schlachtfelds sehe, dann nervt das.
Ich muss aber auch sagen, dass ich nicht unbedingt Fan der offenen Welt bin. In der ersten Stunde ging es noch und auch die Hinterlande sind im Kern noch relativ übersichtlich. Aber ich hatte auch schon hier das The Elder Scrolls-Syndrom zu spüren bekommen von wegen: So viel zu tun, so viel zu verpassen und gleichzeitig irgendwie wenig gehaltvolles. Letzteres ist der Grund, warum viele sagen man soll aus den Hinterlanden rausgehen, danach würde es besser. Zumal Bioware es aus meiner Sicht mit den aufsammelbaren Objekten (sprich Crafting-Materialien) völlig übertrieben hat dieses Mal. So nett (und unrealistisch) die Idee mit dem Radar auch ist: Wenn ich ständig nur noch am “V”-drücken bin, dann habe ich nicht nur einen gehörig an der Waffel, sondern es leidet ganz klar auch der Spielspaß etwas darunter. Glaube entsprechend nicht, dass ich das noch sehr viel länger tun werde. Komplettismus hin oder her. Irgendwo habe auch ich bekanntlich meine Grenzen.
Fazit
Dragon Age: Inquisition ist also nicht perfekt, genauso wenig wie es Dragon Age II war (und auch Dragon Age: Origins). Aber wie gesagt bin ich trotz der Kritikpunkte weiterhin mit voller Begeisterung dabei. Ich will unbedingt wissen wie die Geschichte weitergeht, sehen wie sich meine Entscheidungen auswirken, das nächste schicke Gebiet erkunden, den nächsten dicken Gegner besiegen und mich einfach in Thedas verlieren. Und das schafft, für mich, das Spiel eindeutig.
Aus meiner Sicht war auch der zweite Teil der Serie immer noch ein sehr gutes Rollenspiel und hat den ganzen Hass nicht verdient gehabt (trotz der definitiv vorhandenen Probleme). Wenn wir allerdings den Vergleich ziehen, dann kann ich mit gutem Gewissen behaupten, dass Teil 3 trotz seiner Probleme das bessere Spiel ist. Entsprechend tue ich mir absolut nicht schwer eine Kaufempfehlung für Genre-Interessierte auszusprechen. Veteranen greifen hingegen so oder so zu, solange ihnen was an der Spielwelt liegt und sie Teil 1 nicht nur wegen den Oldschool-Spielmechaniken mochten wie anscheinend die ganzen eingebildeten Trottel auf RPG Codex.
In diesem Sinne bis Donnerstag!
Die Details zur Folge
Thema: Dragon Age: Inquisition
Länge: 01:26:49
Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Unboxing (00:08:20)
Beginn der Spielstunde (00:11:50)
Abschließendes Fazit (01:21:11)
Aufgezeichnet mit Logitech HD WebCam 510 (720p), Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC 2014
Format: H.264, 2560×1440, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC 2014
Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners
Auflösung: 2560×1440 (Vollbild) bei 60hz und adaptiven V-Sync
Graphics Quality: Custom
Mesh Quality: Ultra
Tessellation Quality: Ultra
Texture Quality: Fade Touched
Shadow Quality: Ultra
Terrain Quality: Ultra
Vegetation Quality: Ultra
Water Quality: Ultra
Post-Process Quality: Ultra
Ambient Occlusion: HABO Full
Effects Quality: Ultra
Post-Process Antialiasing: High
Multisample Antialiasing: 2x MSAA
Die Aufzeichnung mit Fraps hatte moderaten Einfluss auf meine Framerate im Spiel.
Vorschau: Am Donnerstag erscheint Folge 38 von Christoph spielt mit FarCry 4 als Thema. Anschließend dürfte das Thema “Videos” für das Jahr 2014 vermutlich ziemlich durch sein.