Sicarius

Vitale Spiele

Rund zwei Monate nach meinem Kauf der PlayStation Vita kann ich auf jeden Fall festhalten, dass mich dieses System noch mehr als die PlayStation 3 oder der Nintendo 3DS etwas ungewöhnlicheren oder besser gesagt, ungewohnten Spielerlebnissen aussetzt. Zugegeben ist das auch dadurch bedingt, dass ich mich wirklich nur auf Spiele konzentriere, die tatsächlich 100% exklusiv für dieses System veröffentlicht wurden (von PSP-Titeln und Remakes alter PS1/PS2-Titel mal abgesehen). Entsprechend fällt durch den PlayStation-3-Crossover schon so mancher Mainstream-Kram automatisch raus. Und natürlich gibt es das ein oder andere erweiterte “Remake” aus früheren PlayStation-Zeiten.

Aber bevor ich jetzt noch länger über das Thema nachdenke und mir immer weiter selbst das Wasser abgrabe (zumal ich vermutlich mit einer der letzten bin, der auf diese Zug aufspringt): Ich will sagen, dass ich noch mehr als auf der PlayStation 3 vor allem japanischen Produkten ausgesetzt werde, von denen ich größtenteils vorher noch nie was gehört hatte und die in allen Belangen einfach ganz anders sind als der typische Kram, dem wir so auf PC (wobei Steam mittlerweile auch etwas breiter gefächert wird), Xbox oder sogar auf Nintendos Systemen vorgesetzt bekommen. Wobei es bei Nintendo vor allem daran liegt, dass uns die Firma einen Haufen Titel vorenthält, was ich weiterhin für eine völlig bescheuertere Entscheidung halte.

Ein paar Spiele

Ich finde es auf jeden Fall cool endlich nicht nur stärker JRPGs ausgesetzt zu werden (wobei das irgendwie weiterhin das Haupt-Export-Genre ist), sondern auch anderen für uns westlichen Spieler etwas ungewohnteren Genre/Genre-Kombinationen ausgesetzt zu werden. Zumal bislang noch kein Spiel dabei war, das mir überhaupt keinen Spaß machte (die aktuelle Spielzeit variiert aber natürlich). Deshalb heute mal ein paar Ultrakurzeindrücke zu diesen Titeln:

Demon Gaze (Herstellerbild)

Demon Gaze (Herstellerbild)

Demon Gaze (22.04.2014) – Zu diesem Titel hatte ich schon Ende Dezember ausführlich referiert. Das typische “JRPG-Gegrinde” (töte wahllos Monster bis dein Level hoch genug für den nächsten Bossgegner ist) gegen Ende des Spiels hat mir etwas die Lust genommen und entsprechend bin ich trotz intensivem Spielen immer noch nicht durch. Aber es gehört definitiv zu den besseren Dungeon Crawlern – und das nicht nur wegen den knapp begleiteten Anime-Charakteren.

Freedom Wars (29.10.2014) – Die Geschichte hatte euch ja schon erzählt. Spielerisch begebt ihr euch mit eurem KI-gesteuerten Begleiter sowie ein paar weiteren Mannen (menschlich oder auch KI-gesteuert) in kleine Arenakämpfe entweder gegen Monster oder gegen ein anderes Team, verringert durch das Erfüllen dieser Missionen eure Gefängniszeit und schaltet weitere Sachen für eure Charaktere frei (Waffen, Ausrüstung, Klamotten). Auf Dauer leider wie erwartet ein ziemliches Gegrinde (selbst die schwierigsten Missionen reduzieren nur um ein paar 10.000 Jahre – ein weiter Weg bis 1 Millionen quasi) und macht entsprechend Online am meisten Spaß (weil ihr da gleich die dicken Dinger angehen könnt). Ist dort aber ziemlich unstabil (ein Spieler hostet). Weiß gar nicht wie oft ich schon wegen Verbindungsabbruch aus einer Mission geflogen bin und quasi meine Zeit für umsonst investiert habe. Allerdings ist das Kampfsystem interessant und erlaubt viel Taktik (ihr habt eine Art Greifhaken zur Verfügung), weswegen der Spielspaß trotzdem vorhanden ist. Außerdem will ich natürlich wissen, was so auf den anderen Levels des Gefängnisses los ist (alle 100.000 Jahre bekommt ihr anscheinend weitere Zugangsrechte).

New Little King's Story (Herstellerbild)

New Little King’s Story (Herstellerbild)

New Little King’s Story (24.04.2009/27.09.2012) – Dieser Strategie/Lebenssimulation/Rollenspiel-Mix erschien ursprünglich für die Wii und wurde für die Vita “reimagined” sprich neuer Look, neue Geschichte und inhaltlich stark erweitert. Der Kern ist allerdings gleich: Ihr schlüpft in die Rolle eines Prinzen nachdem das Königreich seines Vaters von Bösewichtern erobert wurde. Im unfreiwilligen Exil macht ihr euch nun auf ein neues Königreich aufzubauen und die Welt zu erobern. Dazu baut ihr Häuschen aus denen Männchen kommen, die entweder Ressourcen sammeln oder sich eurer Armee anschließen. Mit dieser Armee zieht ihr dann aus und macht andere Armee platt (typische JRPG-Rundentaktik-Kämpfe), um ihre Ländereien zu übernehmen. Nicht unbedingt der anspruchsvollste Titel und die Performance geht überraschend schnell in die Knie wenn eure Armee anwächst. Aber ein netter Spagat irgendwo zwischen Die Siedler und Crusader Kings II – wobei wohl Pikmin der bessere Vergleich ist.

Danganronpa 2: Goodbye Despair (05.09.2014) – Teil 1 ist irgendwie nirgends mehr zu kriegen. Aber die Geschichte scheint nicht wirklich an den Vorgänger anzusetzen. Ihr schlüpft in die Rolle von Hajime Hinata, der gerade in die berühmte Hope’s Peak Academy aufgenommen wurde. Eine Schule, die ihre Schüler nach ihrem Talent auswählt. Bewerben ist nicht quasi. Am ersten Schultag werdet ihr jedoch gemeinsam mit euren Mitschülern im Klassenzimmer eingeschlossen und von einem Stoffhasen auf eine tropische Insel teleportiert. Eine Insel, auf der jede Art von Gewalt absolut verboten ist!!!!!111, wie euch am Anfang ständig erklärt wird. Natürlich bleibt es nicht dabei. Also spielt ihr den Detektiv und versucht herauszufinden, was hier eigentlich los ist. Ohne zu spoilern: Der Witz der Spieleserie ist, dass ihr den korrekten Mörder finden müsst. Beschuldigt ihr den falschen, werden alle bis auf ihn getötet. Findet ihr den richtigen, überlebt ihr. Das Ganze ist eine Art Visual Novel und hat ein Stück weit etwas von der Ace Attorney-Serie. Sprich die eine Hälfte schwätzt ihr mit vielen Leuten, die andere Hälfte konfrontiert ihr sie in einer Art Minispiel, in dem ihr buchstäblich Löcher in ihre Aussagen schießen müsst. Extrem schräg das Ganze und ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob ich nur deswegen davon fasziniert bin, oder ob es tatsächlich ein guter Vertreter dieses Genres ist.

Persona 4 Golden (Herstellerbild)

Persona 4 Golden (Herstellerbild)

Shin Megami Tensei: Persona 4 Golden (13.09.2009/22.02.2013) – Das absolute Schwergewicht. Das Internet ist fast zusammengebrochen als letzte Woche der Trailer für Persona 5 veröffentlicht wurde auch wenn ich es (noch) nicht nachvollziehen kann. Das Original kam für die PlayStation 2. Aber allein die Persona-Serie ist schon fast 20 Jahre alt (Revelations: Persona kam 1996). Shin Megami Tensei startete hingegen 1992 und die eigentliche Hauptreihe, Megami Tensei, wird demnächst sogar 30 (Digital Devil Story: Megami Tensei). Fragt mich aber bitte nicht, wie die alle Zusammenhängen. Ich verstehe ja schon die Geschichte von Persona 4 nur so halb. Ihr übernehmt in diesem JRPG die Rolle von Highschool-Studenten in einem kleinen japanischen Vorstadtort namens Inaba. Diese haben die Fähigkeit bestimmte Aspekte ihrer Psyche in die reale Welt zu bringen (wobei es wohl technisch gesehen nicht die reale Welt ist, sondern eine Art “TV Welt” aber wie gesagt, ich blicke es selbst noch nicht so wirklich). Das sind dann die namensgebenden Persona. Mit diesen kämpft ihr euch dann in der einen Hälfte des Spiels durch zufallsgenerierte Dungeons. Die andere Hälfte ist euer normales Leben mit einem geregelten Tagesablauf (das Spiel hat ein Zeitlimit von einem Jahr und die Tage sind in mehrere Zeitspalten unterteilt) und Aktivitäten, die ihr machen könnt. Dazu gehört auch mit allen möglichen Charakteren sprechen und Freundschaften zu formen, um sogenannte “Social Links” zu bekommen mit denen ihr dann neue Persona erschaffen könnt. Ich sag euch: Das klingt nicht nur kompliziert, es ist es auch. Der Zeitdruck (jede Aktion lässt die Uhr vorspringen) macht es nicht einfacher sich ins Spiel hineinzufinden. Definitiv ein Titel, in den ich noch wesentlich mehr Stunden investieren muss, um ihn genau einschätzen zu können. Ungewöhnlich und interessant ist er auf jeden Fall.

 

Und damit seid ihr mal wieder auf dem aktuellen Stand darüber womit ich mir auf der PlayStation Vita so die Zeit vertreibe. Wenn ihr auch so ein Ding besitzt, dann natürlich immer her mit den Spieleempfehlungen. Hab’ erst 23 Spiele für das System :smile: .

Ein großer Vorteil und ein wichtiger Punkt für den weiter anhaltenden Erfolgs des PCs gegenüber den Konsolen ist das Thema “Modifikationen”. Während Sony, Microsoft und Co. dank ihrer proprietären Hardware erfolgreich auch nur den Versuch einen Titel zu modifizieren im Keim ersticken, schaffen es auf dem PC nur relativ wenige Publisher/Entwickler ihr “Baby” vor der Armada aus Nacktpatches zu schützen. Im Gegenteil begrüßen viele die Mod-Community mit offenen Armen, denn sie haben gemerkt, dass sich dank Mods ein Titel noch lange oben halten kann oder gar frischen Wind reinbringt. DayZ für die Militärsimulation ArmA II ist wohl das bekannteste Beispiel aus den letzten Jahren. Bohemia Interactive hat dank des Mods in kürzester Zeit mehr Kopien verkauft als in den Jahren zuvor zusammen. Von Counter-Strike brauchen wir erst gar nicht anfangen zu reden. Wobei Mods natürlich verschiedene Arten und Formen annehmen können. Vom simplen Nacktpatch über grafische Verbesserungen bis hin zur sogenannten Total Conversion (es wird ein komplett neues Spiel draus) reicht die Bandbreite.

Entsprechend die Fragen an euch: Nutzt ihr Mods (egal wie groß oder klein)? Gibt es Spiele, die euch gar keinen Spaß machen würden ohne? Findet ihr gut, was die Community produziert? Oder haltet ihr Mods für absolute Zeitverschwendung?

Wer länger sitzt, ist früher tot heißt es. Ich rechne entsprechend nicht unbedingt damit, dass ich in 40 Jahren von meiner nicht vorhandenen Rente lange profitieren werde bei einer durchschnittlichen Sitzdauer von 12-13 Stunden pro Tag (8-9 auf Arbeit und dann nochmal 4-5 daheim). Von meinem breiten Hintern mal abgesehen, den ich davon schon lange habe (Mädels, die auf sowas stehen dürfen sich bei der bekannten Adresse melden). Und wer weiß wann die Bandscheibe schmerzhaft anklopft.

Abschweifung

Wird echt Zeit, dass Mutter Natur unsere Körper an die geänderten Lebensbedingungen anpasst. Warum muss Evolution auch immer so langsam sein? Da finde ich die Variante der Christen mit ihren sieben Tagen wesentlich charmanter. Vermutlich ist die Wissenschaft schneller irgendwelche handlichen Exoskelette zu erfinden, die wir dann 24/7 tragen und unsere dann nicht mehr vorhandenen Muskeln ersetzen. Führt sicherlich auch zu amüsanten Geräuschen bei bestimmten, aktiven Tätigkeiten. Ihr wisst schon, *klänk* *klänk* und so. Wobei das wohl eine aussterbende Sache ist.

Christophs vollgefurzter Arbeitsstuhl

Der vollgefurzte Arbeitsstuhl

Ja, die Oculus ist jetzt “endlich” in einer ganz bestimmten Branche angekommen (der Link ist sowas von NSFW, das glaubt ihr gar nicht). Doch darüber werden wir uns sicherlich dann so 2016/2017 ausführlicher unterhalten, wenn die entsprechende Folge von Christoph spielt exklusiv nur auf PornHub & Co. veröffentlicht wird. Und ganz ehrlich: Das meine ich nur teilweise scherzhaft :smile: .

Zurück zum Thema

Jetzt fragt ihr euch aber sicherlich, wie ich auf dieses komische Thema komme. Also nicht die Sache mit VR-Pr0n, sondern das mit dem Sitzen. Ganz einfach: Mein alter Bürostuhl (ein rs Pro Helsinki) war der Meinung, dass er jetzt genug Betriebsstunden auf dem Buckel hat. Entsprechend eignet er sich nur noch bedingt zum stundenlangen Draufsitzen (die Säule ist hinüber und er schwankt entsprechend extrem stark, wenn man ihn hochfährt). Eine Einschätzung, die ich durchaus nachvollziehen kann. Zwar weiß ich nicht mehr ganz genau, wann ich ihn angeschafft habe, aber seinen Dienst hat er auf jeden Fall übererfüllt. Wie gesagt: Ich sitze doch vergleichsweise extrem viel vor dem Rechner und darauf war er jetzt nicht unbedingt ausgelegt (3-5 Stunden pro Tag laut Hersteller).

Also musste etwas Neues und vor allem wieder etwas halbwegs Anständiges her. Wobei der Helsinki sicherlich schon damals nicht unbedingt die beste Wahl für meine Zwecke war. Vor allem im Sommer hat sich der Lederbezug doch stark negativ bemerkbar gemacht (seine “Puffigkeit” hat er auch schon vor langer Zeit verloren). Aber immerhin konnte man sich sehr gut “einlümmeln” also bequem zurücklegen und die Beine hochlegen (auf den Schreibtisch, den Subwoofer, was auch immer) – was aber wiederum bekanntlich nicht unbedingt das Beste für den Rücken ist, egal wie gut sich auch in der Position Konsolentitel spielen lassen. Aber einen 08/15-Bürostuhl wollte ich auch nicht. Da reicht der auf der Arbeit :smile: .

Der Neue

Leider kenne ich mich in Bezug auf Stühle mal so überhaupt nicht aus. Von daher weiß ich nicht einmal ansatzweise, ob ich mit dem TopStar Chefsessel Speed Chair jetzt die richtige Wahl getroffen habe. Immerhin ist er offiziell vom Hersteller auf längeres Sitzen ausgelegt (5-8 Stunden/Tag). Außerdem ist die eigentliche Sitzfläche mit Stoff überzogen und nicht mit Leder. Das wird mir im Sommer sicherlich zu Gute kommen. Das ist immerhin schon mal was wenngleich er dadurch nicht ganz so weich ist wie der Alte.

Christophs noch nicht vollgefurzter Arbeitsstuhl

Der noch nicht vollgefurzte Arbeitsstuhl

Zwei Nachteile konnte ich nach dem ersten Wochenende mit dem Ding aber auch schon ausmachen: Zum einen gibt es keine Kopfstütze und zum anderen sind die Armlehnen relativ niedrig und aus hartem Plastik. Beides ziemlich schlecht fürs Einlümmeln. Andererseits wollen wir das ja bekanntlich auch gar nicht. Dahingehend ist es auch okay, dass es keine unbedingt angenehme Sitzposition ist, wenn man die Rückenlehne nicht feststellt und sich komplett nach hinten begibt. Natürlich unter der Voraussetzung, dass ihr die Höhe richtig eingestellt habt. Stattdessen werdet ihr quasi “gezwungen” aufrecht zu sitzen, die Beine im 90°-Winkel und euch damit der etwas ergonomischeren Form des Stuhls anzupassen. Sehr gut! Für alles andere ist schließlich die Couch da (die bekanntlich nun auch hinter mir steht). Ach und dass er aussieht wie ein fescher Rennstuhl und nicht wie der typische Chefsessel macht natürlich auch einen wesentlich besseren Eindruck auf eventuelle Besucher :smile: .

Fazit

Wie gesagt: Ich kann absolut noch nicht einschätzen, ob das Ding wirklich was taugt, auch wenn er mir empfohlen wurde, oder ich mir damit noch mehr kaputt mache. Entsprechend gebe ich auch keine Empfehlung oder dergleichen raus. Aber nach den ersten Stunden (Wochenende ist ja quasi schon eine Überbeanspruchung) mit dem Ding kann ich mich erst einmal nicht beschweren. Zwar geht wie gesagt das gelangweilte Zurücklehnen nicht mehr so gut (habe ich beim Filme schauen und Konsole spielen gerne gemacht). Doch das ist so eine schlechte Angewohnheit, die ich mir sowieso erst aufgrund des größeren Schreibtischs in Eckental angeeignet hatte. Von daher ist es sicherlich nicht verkehrt sie schon wieder loszuwerden und entsprechend bin ich aktuell mit dem Stuhl definitiv zufrieden. Schauen wir nun mal wie er sich so auf lange Sicht schlägt. Vor allem ist die Frage, wie gut sich meine Fürze mit dem Stoff vertragen. Es hat schließlich schon seinen Grund, warum der Ledersessel seine “Puffigkeit” verloren hat…

So viel also zu dem Ding, das meinen Hintern den halben Tag ertragen muss. Wie schaut es bei euch aus? 08/15-Dingsbums, dass schon beim Anschauen weh tut oder High-Tech-Wunder, dem nur noch die direkte Verbindung zur Toilette fehlt?

« Vorherige Seite