Der Alltagsstress kann einen echt fertig machen. Arbeit/Schule verlangen einem jeden Tag 8-10 Stunden ab, danach müssen auch noch privat so einige Dinge erledigt werden (Einkaufen, Essen kochen, etc.) und vielleicht will auch noch die Familie ein bisschen Aufmerksamkeit bevor man erschöpft ins Bett fällt. Aber am Horizont, da ist ein Lichtblick! Die lange herbeigesehnten Ferien, der schon ewig geplante Urlaub. Endlich Zeit Fallout 2 durchzuspielen (für Fallout 4 ist erst 2034 Zeit)! Oder doch nicht? Wie schaut es bei euch aus? Könnt ihr euren Zockerdrang unter der Woche ausreichend befriedigen? Reicht zumindest das Wochenende? Oder nehmt ihr euch tatsächlich vor im Urlaub ein bestimmtes Spiel endlich durchzuspielen (oder nehmt dafür sogar Urlaub)? Wenn letzteres: Macht ihr es dann auch tatsächlich oder kommt dann doch wieder anderes dazwischen?

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Bald steht auch schon wieder der Jahresrückblick an – und technisch gesehen die Bagdadsoftware No-One-Cares-Awards. Aber ich habe keinen Schimmer was ich mit denen 2015 mache, sage ich euch ganz ehrlich. Ich glaube, ich habe nicht einmal 15 neue Spiele dieses Jahr wirklich gespielt geschweige denn aus so vielen unterschiedlichen Kategorien. Das wird sich bis zum Jahresende auch definitiv nicht großartig ändern. Meine Kaufquote liegt praktisch bei null mittlerweile. Und nein, ich hätte nie gedacht so einen Satz mal zu schreiben. So ist wohl das Leben. Voller Veränderungen.

Eine Idee wäre es zu sagen: “Okay, betrachten wir alles was über das Jahr erschienen ist egal ob ich es gespielt habe oder nicht”. Aber das ist aus meiner Sicht nicht Sinn der Sache. Dafür gibt es schon genug andere Magazine, die das so machen (aber es natürlich nie öffentlich zugeben würden). Mal abgesehen davon, dass ich vermutlich sowieso nicht die Zeit haben werde einen Mo-Mo-Mo-Monstereintrag zu verfassen. Was bleibt also übrig? Nun, ich glaube ich lasse die Bagdadsoftware NOCAs 2015 tatsächlich komplett unter den Tisch fallen, um die “Historie” zu beschützen. Aber als Ausgleich mache ich vielleicht eine Art Top-Liste von Titeln, die mich dieses Jahr beschäftigt haben. Unabhängig von Genre-Einteilungen, Erscheinungsjahr und so. Aber was ist eure Meinung dazu?

Updates

Warum will keiner ALF-Bücher?!

Warum will keiner ALF-Bücher?!

So viel also erst einmal dazu. Was gibt es sonst so Neues seit Juli? Nun, dass wir nun ein Haus gekauft haben, ist bereits bekannt. Da warten wir aktuell nur darauf, dass nach und nach die Formalitäten erledigt werden und die teilweise dazugehörigen Rechnungen eintreffen. Wir hoffen ab Mitte Dezember mit unserer Arbeit anfangen zu können (ein bisschen Renovieren und dann natürlich der Umzug) allerspätestens aber ab Januar. Wird sicherlich etwas hektisch und stressig werden. Sechs Wochen mit Feiertagen oder vier Wochen mag auf den ersten Blick nach viel Zeit aussehen, ist es aber logischerweise nicht. Schon gar nicht, wenn man unter Umständen (müssen wir noch sehen) auch noch auf Handwerker angewiesen ist. Aber zum Glück ist das meiste nicht ganz so kritisch für den Einzug und muss nicht zwingend am Einzugstag fertig sein. Von daher: Der Druck ist groß aber im Zweifel können wir tatsächlich das eine oder andere auf Morgen verschieben.

Die ganze eBay-Sache nähert sich hingegen langsam aber sicher dem Ende. Dank der 200 Auktionen-Aktion (die mittendrin nochmal neu gestartet wurde, also effektiv 400) von September bis November haben wir extrem viel weggeschafft bekommen (ich habe aktuell noch 18 Auktionen laufen). Ich habe jetzt im Prinzip nur noch ein paar Langläufer drin, die anscheinend niemand haben will (kann ich verstehen – Bodo-Bach-CDs will ich auch nicht haben) und halt noch daheim im Kinderzimmer noch ein paar Sachen, die ich noch losbringen muss. Aber die stören logischerweise aktuell nicht.

Zugegeben: Ich hatte dann doch noch ein Paket an reBuy geschickt mit rund 70 Artikeln weil ich eine faule Sau bin und wurde gleich dafür bestraft (das Paket ist bis heute nicht aufgetaucht – Hermes hat aktuell bis Ende November Zeit es beizuschaffen oder Kohle zu überweisen). Aber insgesamt ging die Angelegenheit nachdem wir dann Übung hatten sowohl beim Einstellen als auch Verpacken relativ einfach und auch konfliktfrei über die Bühne. Abseits von ein paar Ungeduldigen “Wo ist die Ware?! Das kann doch nicht so lange dauern!”, die am Ende aber dann doch ihre Ware bekamen und einer Rückgabeanfrage (angeblich falsche Artikelbeschreibung – aber der Käufer hat sich seit drei Wochen nicht mehr gemeldet trotz mehrfacher Rückfragen), verlief alles soweit okay bei 108 Auktionen und über 700 Euro Einnahmen. Vor allem meine Computerhardware ging überraschend gut und zu erstaunlich (sind ja teilweise echt uralte Sachen gewesen) hohen Preisen über den Ladentisch. Was hätte ich dafür nur bekommen, wenn ich sie schon beim Ausbau vertickt hätte… Und bislang hat anscheinend davon auch alles noch funktioniert. Davor hatte ich tatsächlich die meisten Bammel. Habe ich quasi gut aufgehoben gehabt im Schrank :smile: .

Neues Thema

Infoseite von BIGdirekt

Infoseite von BIGdirekt

Abseits davon gehe ich tatsächlich seit mittlerweile vier Wochen zusammen mit Lysanda regelmäßig ins Fitnessstudio und zwar im Rahmen eines von der Krankenkassen mitfinanzierten Präventionsprogramms gemäß §20 Sozialgesetzbuch. Wer die nicht kennt: Jede gesetzliche Krankenkasse zahlt euch im Jahr zwei von ihnen zugelassene Präventionskurse. Okay, “zahlt” ist je nach Krankenkasse nicht ganz richtig. Meine, die BIGdirekt , zahlt bis zu 120 Euro pro Kurs. Die KKH hingegen nur bis zu 80 Euro. Wer das nicht kennt, sollte sich unbedingt mal drüber bei seiner Krankenkasse informieren. Echt praktisch!

Als Präventionskurs zählt unter anderem mein Aquajogging und eben das, was wir im Fitnessstudio jetzt machen: Eine Gewichtsreduktionsmaßnahme namens Abnehmen ohne zu hungern über acht Wochen für schlappe 99 Euro. So billig kriegt ihr keine zwei Monate Fitnesstudio, denn ihr dürft in der Zeit so oft kommen wie ihr wollt, alles Vorhandene benutzen – inklusive Trainer und regelmäßig aktualisiertem Trainingsplan – und auch an allen Kursen teilnehmen, die sie anbieten (z.B. ZUMBA). Mindestens müsst ihr zweimal die Woche trainieren gehen. Parallel gibt es dazu einen Essensplan (einen für Woche 1 und 2, einen für die Wochen 3-6 und dann noch einen für Woche 7-8) wo es vor allem darum geht Kohlenhydrate zu reduzieren und euren Eiweißkonsum hochzuschrauben (= Mehr Benzin für die Verbrennung = mehr Fettabbau = mehr Muskelaufbau). Und zum Essensplan gehört natürlich auch noch eine Runde Wiegen und Messen alle zwei Wochen (auf so einer hypermodernen Waage, die auch den Fettgehalt ausgibt).

Erfahrungen

Die erste Woche war definitiv die Schlimmste weil da die Kohlenhydratzufuhr quasi auf null runtergefahren wird und dem Körper das überhaupt nicht passt. Dazu kommt natürlich die Essensumstellung an sich. Keine eingetunkten Brötchen in Kaba mehr morgens. Nein, Eier und eine Tasse Milch mit Eiweißpulver sowie fettarmer Joghurt stehen auf dem Programm. Und selbst am Kohlenhydrat-Tag wird das nur ersetzt durch ungezuckerte Cornflakes in warmer Milch (und Eiweißpulver). Mittags (dabei habe ich früher mittags auf der Arbeit fast nie was gegessen!) und abends dann fettarmes und eiweißreiches Fleisch (Hähnchen, Pute und Fisch) mit viel Gemüse (ich musste schon allein aus Zwang mittlerweile meine Palette erweitern) aber sonst keinen Beilagen. Nudeln sind schließlich Kohlenhydrate und kommt auch nicht auf die Idee eine Soße machen zu wollen! Aber dafür dürft ihr von dem Fleisch und dem Gemüse so viel Essen wie ihr wollt. Bis es euch zu den Ohren rauskommt! Glaubt mir, dass passiert schneller als ihr denkt :smile: .

Da weiß man erst, was man die ganze Zeit so gegessen hat (ich vermisse meine Nudeln und meine Süßigkeiten!), wenn man sich plötzlich darüber Gedanken machen muss. Wir setzen uns entsprechend am Wochenende hin und planen die komplette Woche durch und kaufen dann auch nur dafür ein. Werden wir danach auch so beibehalten. Ausgehen ist aktuell auch absolut nicht drin logischerweise.

Der Christoph vorher und nachher (Grafik: Lysanda)

Der Christoph vorher und nachher (Grafik: Lysanda)

Aber zum einen sind es nur acht Wochen und zum anderen muss man auch ganz klar sagen: Es funktioniert und hat wohl auch eine dauerhaftere Wirkung als eine Diät, die euch vier Wochen quält und dann kommen die Kilos doch zurück. Ich bin tatsächlich mittlerweile an der unteren Grenze meines Normalgewichts (88kg bei 186cm – Ende letzten Jahres war ich bei knapp 110kg – angefangen habe ich die Maßnahme bei 94kg) und auch mein Fettanteil nähert sich den Normalwerten (am Anfang 25%, jetzt 24%, untere Grenze von “Normal” sind bei mir 23%). Lysanda geht es natürlich ähnlich. Und die Chancen stehen echt gut, dass wir das auch nach den acht Wochen stabil halten können, wenn wir zumindest ein paar Lehren aus der Sache ziehen und danach leben (zum Beispiel einmal in der Woche keine Kohlenhydrate).

Gleichzeitig gibt es natürlich auch Muckis an allen möglichen Stellen sowie erhöhte Ausdauer durch das ganze Training, der Hüftumfang schrumpft (glaub bei mir waren es bislang 8cm) und auch der Bauch wird kleiner (derzeit noch unverändert – dauert laut Trainer auch länger). Entsprechend kann ich nur noch einmal sagen: Ich bin begeistert. Alleine hätte ich den Kurs allerdings nie belegt. Hilft wie so oft es jemanden zusammen zu machen. Wenn dieser jemand dann auch noch mit im gleichen Haus wohnt und man entsprechend gegenseitig aufpasst was der andere isst: Noch besser!

Was lange währt

Und dann habe ich in den letzten Wochen endlich etwas geschafft, was ich mir schon seit 2011 vorgenommen hatte: Dank der Unterstützung durch Lysanda bin mittlerweile tatsächlich bei einer über die Krankenkasse finanzierte Psychologin in Therapie. Ob es was bringt weiß ich noch nicht, da wir noch in der Probesitzungsphase (fünf Stück) sind und ich parallel auch noch in zwei Wochen bei einer anderen einen Termin habe (war auf einer Warteliste). Aber ich bin definitiv schon sehr viel weiter als vor vier Jahren in der Hinsicht. Der entscheidende Schritt ist quasi endlich getan. Jetzt heißt es nur noch schauen welche die “Richtige” ist und dann hoffen, dass es mir hilft und nicht nur ein emotionales Kaffeekränzchen ist.

Habe ich schon erwähnt, dass 2015 ein Wahnsinnsjahr für mich war und ist? Nein? Dann werde ich das im Jahresrückblick am 31. Dezember garantiert tun.

Aktuell spiele ich (wenn mal die Zeit da ist) Risen 3 – Titan Lords weiter. Das Spiel nervt Lysanda ein wenig. Warum? Weil mein aktueller Mitstreiter immer wieder die gleichen Sätze sagt in Kämpfen. “Wie kalt ist dem eigentlich?! Er sagt doch dauernd schon “Aus dir mache ich mir eine Mütze”!”, höre ich dann aus dem Hintergrund, um nur ein Beispiel zu nennen. Ein weiterer Punkt ist die sich ständig wiederholende Musik in manchen Titeln. Wenige World of WarCraft-Veteranen werden nach 10 Jahren immer noch den offiziellen Soundtrack laufen lassen während ihrer Ausflüge in Azeroth und stattdessen zur ihrer eigenen Playlist greifen. Aber wie leidensfähig seid ihr? Nerven euch solche Sachen schnell und ihr zieht entsprechende Konsequenzen (Musik aus/Begleiter wechseln/ähnliches)? Nervt es euch nur am Anfang und dann blendet ihr sie aus? Oder könnt ihr problemlos damit leben und ertragt auch nach 200 Stunden noch den Soundtrack von The Witcher III: Wild Hunt?

Divinity: Original Sin - Enhanced Edition (Herstellerbild)

Divinity: Original Sin – Enhanced Edition (Herstellerbild)

Anfang der Woche ist also endlich die langerwartete Enhanced Edition von Divinity: Original Sin erschienen. Darunter mit dem neuen Split-Screen-Modus an einem PC. Natürlich habe ich mir dafür auch “gleich” (am Wochenende) Lysanda geschnappt, denn ich habe mir fest vorgenommen das Spiel bis zum Erscheinen von Teil 2 mit ihr durchzuspielen. Ist auch definitiv besser geeignet aufgrund seiner Gemächlichkeit (zur Erinnerung: Rundenbasiertes Rollenspiel) als andere Genre. Zwar ist es blöd, dass sich im Split-Screen-Modus nur zwei Gamepads verwenden lassen statt zum Beispiel Maus/Tastatur für einen Spieler und nur der zweite mit Gamepad und ich in der Hinsicht nur die dicken Xbox-360-Controller zur Verfügung habe (die PlayStation 3 gehen ja leider nicht offiziell am PC). Aber da man sich Zeit lassen kann, ist das soweit erträglich – und funktioniert insgesamt auch extrem gut.

Gelungene Umsetzung

“Insgesamt” deshalb, weil es dann doch im Detail 2-3 Problemchen gibt. Seid ihr zum Beispiel auf einem Bildschirm unterwegs, dann werden verdeckende Objekte nur für Spieler 1 ausgeblendet, nicht für Spieler 2. Sprich läuft Spieler 2 hinter einen Fels, dann sieht er nichts. Irgendwie doof. Außerdem lässt sich in diesem Modus die Kamera von keinem der beiden Spieler bedienen. Erst wenn ihr weit genug auseinander seid, einer von euch in den Kampfmodus wechselt oder auf Knopfdruck ihr in den vertikalen Split-Screen-Modus wechselt, hat jeder die volle Kontrolle und die Kamera macht was sie soll. Dass die Sprachausgabe nur auf Englisch zur Verfügung steht ist ebenso etwas doof aber selbst wenn ich alleine Spielen würde, würde ich nur die Texte lesen. Von daher: Verschmerzbar. Deshalb:

Das sind ganz klar nur Details, die ich zu bemängeln habe. Ansonsten bin ich bislang (haben gut 1 1/2 Stunden bis zu den Toren von Cyseal gespielt) definitiv begeistert. Die Performance ist fantastisch (selbst im Splitscreen-Modus volle 60 Frames), die Steuerung mit dem Gamepad geht überraschend gut von der Hand (wobei es natürlich mit der Maus immer noch besser ginge) und die paar unterstützten Features (haltet ihr “A” gedrückt, kommt ein Suchkreis und alle benutzbaren Objekte in diesem Kreis werden euch dann in einer Liste zur Auswahl angezeigt) machen das Leben eindeutig einfacher und das keiner von beiden Spielern so richtig auf den anderen warten muss, sondern selbstständig erkunden kann ist auch genial – allerdings nicht unbedingt ratsam immer. Man weiß ja schließlich nie welcher Bossgegner hinter der nächsten Ecke wartet. Spielt ihr übrigens ohne Gamepad, also alleine oder Online-Koop, dann habt ihr das altbekannte Maus und Tastatur-Schema. Nur, falls jemand Angst hatte er muss jetzt mit dem “Konsolenscheiß” leben.

Zu den spielerischen Veränderungen kann ich an der Stelle natürlich noch nichts sagen. Zum einen ist es bekanntlich schon wieder ein Jahr her, dass ich das Original gespielt habe und zum anderen haben wir ja nur das Tutorial bislang hinter uns gebracht. Dazu entsprechend dann zu einem anderen Zeitpunkt mehr.

Fußball! Fußball! Fußball!

Der Hauptbildschirm des Spiels

Der Hauptbildschirm des Spiels

Alleine zocke ich aktuell vor allem auf dem Smartphone und zwar hat mir aus unerklärbaren Gründen New Star Soccer es angetan. Das gibt es tatsächlich auch für PC (nennt sich dort New Star Soccer 5 und ist Free-2-Play mit Zeitbegrenzung) aber dort würde ich es vermutlich nicht so intensiv zocken wie auf dem Handy. Dort ist der Titel auch Free-2-Play mit In-App-Purchases in zwei Formen: Zum einen das übliche “Bezahl was, um die Werbung auszuschalten” sowie ein kleines Addon-Pack (Wind und Wetter sowie noch mehr Möglichkeiten den Ball zu treten), zum anderen das bekannte “Kaufe dir mit echtem Geld Items oder Ingame-Währung”. In ersteres habe ich tatsächlich investiert. Letzteres habe ich bislang noch nicht gebraucht (und ich bin schon in meiner 8. Saison – aktuell hat mich Schalke an den FC Bayern verkauft für 274.000 Bux). Aber fangen wir doch mal von vorne an:

In New Star Soccer schlüpft ihr in die Rolle eines 16jährigen Fußballers oder einer Fußballerin (Rest der Mannschaft ist aber immer Männlich komischerweise) in einer der unteren Ligen des jeweiligen Landes. In Deutschland ist das niedrigste glaube ich die Regionalliga (GER4 genannt). Da das Spiel nicht die offizielle Lizenz hat, werden teils kryptische Abkürzungen verwendet sowohl für die Vereine als auch die Ligen. Aber man erkennt sie natürlich. Euer Ziel: Ein guter Spieler zu werden und über lange Jahre zu sein oder so ähnlich. Das höchste der Gefühle ist natürlich wie in der Realität der Gewinn der Fußballweltmeisterschaft. Aber insgesamt gibt es 90 Ligen über die gesamte Welt verteilt und was weiß ich wie viele Vereine, die dazugehören. In allen dürft ihr logischerweise mitmischen, wenn es mal wieder heißt “Die Transfersaison ist eröffnet” oder euer Club verkauft euch selbst weiter (wie mir geschehen – wobei ich auch hätte ablehnen können). Je besser ihr spielt, desto mehr Angebote und Möglichkeiten und umso mehr Geld verdient ihr auch.

Auf dem Platz

Da ich die “Be A Pro”-Modi eines FIFA nicht kenne, kann ich dazu logischerweise keine Vergleiche ziehen. Aber in New Star Soccer geht es nicht nur rein um jedes Spiel. Zumal diese auch nur Abstrakt dargestellt werden. Und zwar läuft jedes Match über Textnachrichten ab. Hin und wieder bekommt ihr den Ball zugespielt und dürft etwas tun. Das heißt zum Beispiel an vier Gegnern vorbeidribbeln, einen Pass schießen oder versuchen ein Tor zu machen. Dazu seht ihr das Spielfeld mit Spielern und irgendwo den Ball. Durch Ziehen bestimmt ihr die Richtung und die Stärke des Schusses, anschließend “fliegt” der Ball durchs Bild oder, bei einem Freistoß beispielsweise, liegt unten auf dem Rasen und ihr müsst entscheiden wo euer Fuß trifft. Das hat logischerweise massive Auswirkungen. Tippt ihr unter den Ball, geht er hoch. An den Seiten macht er eine leichte Kurve und so weiter und so fort. Da ihr in den meisten Fällen nicht viel Zeit habt zu reagieren – wie erwähnt, fliegt er meistens durchs Bild -, ist es wie in er Realität nicht immer genau planbar. Zumal dank des Wetters euch auch noch der Wind einen Riegel vorschieben kann.

Eine Torchance für mich (Spoiler: Ich treffe nicht...)

Eine Torchance für mich
(Spoiler: Ich treffe nicht…)

Seid ihr Kapitän eurer Mannschaft, dürft ihr vor dem Schuss sogar noch einem Mitspieler sagen, wo er hinrennen soll. Aber zum Kapitän werdet ihr nur, wenn ihr euren Boss und eure Mannschaft komplett hinter euch habt. Daneben gibt es noch die Beziehung zu euren Fans (ihr könnt den Ball verlieren, nur weil ihr ausgebuht werdet!), eurem Partner und euren Sponsoren. Alles zusammen ergibt euren Zufriedenheitswert, der auch wieder kleinere Auswirkungen auf euer Spiel hat.

Wie oft ihr an den Ball dürft, hängt entsprechend von verschiedenen Faktoren ab. Der wichtigste ist eure Ausdauer. Die verbraucht ihr logischerweise über das Spiel hinweg (könnt in der Halbzeit aber einen Energie-Drink kaufen und trinken). Wie schnell, bestimmt ihr in drei Stufen. Die Stufe beeinflusst gleichzeitig wie viel Ballkontakt ihr theoretisch bekommt. Logisch: Strengt ihr euch an, gibt es mehr, als wenn ihr einfach nur faul über das Feld geht. Zudem dürft ihr noch bestimmen ob ihr Offensiv, Defensiv oder irgendwo dazwischen unterwegs seid. Ein weiterer Faktor ist, wie gern euch eure Teamkameraden haben. Mögen sie euch nicht, dann passen sie auch keine Bälle zu euch.

Nach und vor dem Abpfiff

Das Bestreiten der Matches ist aber nur ein kleiner Teil des Spiels. Danach wird abgerechnet wie gut ihr ward (wie viele Chancen hattet ihr, wie viele habt ihr davon erfolgreich genutzt), was wiederrum eure Stellung bei eurem Chef, dem Team und den Fans beeinflusst bzw. euer Star Rating nach oben oder unten treibt (und euch weitere Türen öffnet zu anderen Ligen, Vereinen und die Nationalmannschaft). Außerdem gibt es Geld. Zum einen euer Grundgehalt und zum anderen zusätzliche Boni für geschossene Tore oder Unterstützungsleistungen. Außerdem erhaltet ihr etwas Ausdauer zurück – habt ihr einen Trainer angestellt sogar noch ein bisschen mehr.

Im Anschluss heißt es Lebensmanagement. Geld und Ausdauer in die korrekten Sachen investieren heißt das. Ihr müsst die Skills eures Charakters verbessern (ein höherer Wert in “Sicht” lässt euch beispielsweise mehr anspielbare Mitspieler sehen) und regelmäßig Trainieren (sonst stagnieren sie), die Beziehungen zu den bereits erwähnten Gruppen verbessern (eine Art Memory mit nur 2 Versuchen) sowie Schuhe kaufen (verbessern eure Skillwerte für ein paar Matches) und euren Lebensstil verbessern, indem ihr eure Hart verdiente Kohle in Wertgegenstände wie ein Haus (bringt mehr Erholung) oder eine Spielekonsole investiert. Macht ihr das nicht, dann lachen euch nicht nur eure Teammitglieder aus (was die Beziehung verschlechtert), sondern eure Chance auf einen Partner sinkt. Und ein Partner ist – zumindest in diesem Spiel – sehr wichtig, um volle Zufriedenheit zu erlangen. Er oder sie will aber gleichzeitig auch regelmäßig Aufmerksamkeit haben (=Ausdauerinvestition), sonst gibt es Ärger.

Mein Freund mag mich.

Mein Freund mag mich.

Gleichzeitig müsst ihr aber natürlich am Ende von all dem auch noch genug Ausdauer übrig haben, um vom Chef im nächsten Match aufgestellt zu werden. Ist sie zu niedrig, ist der Boss Böse und ihr seid entweder gar nicht dabei oder nur auf der Ersatzbank (dürft dann nur einen Teil von der zweiten Halbzeit spielen).

Fazit

Und so geht es von Spiel zu Spiel, von Saison zu Saison. Zwischendurch wird fleißig Vereine gewechselt, Verträge neu ausgehandelt (=mehr Bux) und langsam aber sicher der Weg in die höheren Ligen und hoffentlich irgendwann auch in die Nationalmannschaft gegangen (bin ich noch weit entfernt von mit meinen 23 Jahren), um alle Erfolge zu erreichen bevor ihr am Ende in den Ruhestand geht (finale Highscoreabrechnung).

Nein, ich habe keinen Schimmer warum mich das Spiel so fasziniert. Im Prinzip ist es vermutlich ein billiger Fußballmanager. Kenne mich da ja bekanntlich nicht so gut aus. Aber auf seine Art und Weise machen speziell die eigentlichen Matches Laune. Die Kalkulation wie man jetzt den Ball wohin schießen muss, um einen Treffer zu erzielen oder erfolgreich einen Pass zu machen und anschließend der Stress die Idee in die Tat umzusetzen. Dazu der Nervenkitzel, wenn es knapp werden könnte und die Aufregung über die Mitspieler, die den genialen Kopfballpass wieder nicht im Tor versenken konnten. Ach und über den Wind reden wir erst gar nicht, dem Drecksack. Was der mir schon an Torchancen versemmelt hat! Echt schlimm.

Ich kann entsprechend tatsächlich nur den anderen Kritikern zustimmen, die sagen, dass der Titel auch für Nicht-Fußball-Fans einen Blick wert ist. Zumal Reinschauen auch nichts kostet. Von daher: Ich kann New Star Soccer tatsächlich nur empfehlen.

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