Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #11

Rasen. Zustand: Geschnitten. Aussehen: Naja.

Rasen. Zustand: Geschnitten. Aussehen: Naja.

Wieder ist ein Monat vergangen und nein, das Wohnzimmer ist immer noch nicht zu 100% fertig. Die Detailarbeiten verschlingen mehr Zeit als wir dachten. Speziell die Silicon-Fugen an den Fenstern und über den Fliesen sind ein steter Quell von Frustration für Lysanda. Aber auch wenn die Schritte kleiner geworden sind: Es wird. Wir hoffen tatsächlich nächstes Wochenende endlich putzen und damit auch mit dem Einräumen beginnen zu können. Drückt uns die Daumen (oder auch nicht…mir doch egal).

Da ich Lysanda bei den besagten Detailarbeiten nicht großartig helfen kann, habe ich mich am Wochenende mit echter Männerarbeit beschäftigt. Nein, nicht mit Masturbieren…also zumindest nicht hauptsächlich. Ich habe mich stattdessen um den Rasen gekümmert, die Terrasse gereinigt und einen Grill zusammengebaut. Ich weiß – klingt total aufregend. Aber hey: Irgendwie muss ich die Einträge hier doch füllen, oder? :smile:

Rasen

Wie so vieles an diesem Haus, hat vermutlich auch der Rasen in den letzten Jahren keinerlei Pflege erfahren. Entsprechend wild sah es schon die ganze Zeit aus und je höher das Gras wurde, umso mehr logischerweise (was da an Sachen auftauchten…). Somit war der erste Job nicht das eigentliche Mähen, sondern erst einmal eine Runde Unkraut entfernen sowie überflüssige Pflanzen rausholen. Beides ist zwar noch nicht abgeschlossen aber der Anfang ist gemacht. Wir wollen über eine “Free Your Stuff”-Gruppe ein paar der noch brauchbaren Büsche (wir vermuten Stachelbeeren und Hagebutten) in liebvolle Hände abgeben. und auch die dadurch entstandenen Löcher sind noch nicht alle gestopft – vom 1x1m² großen, um zu schauen, was da für eine Betonplatte untendrunter hervorschaut ganz zu schweigen. Die Vermutung ist, dass es sich hier entweder um ein zusätzliches Fundament für irgendetwas handelt oder jemand sein Schwimmbad einfach zubetoniert hat. Ob wir die Wahrheit jemals rausfinden werden? Keine Ahnung. Aber irgendwo muss man ja anfangen.

Ein wilder Sicarius bei der Arbeit

Ein wilder Sicarius bei der Arbeit

Anschließend ging es dann mit unserem gebrauchten Elektrorasenmäher los. Bis auf die Tatsache, dass man dafür ein sehr langes Verlängerungskabel braucht und beim Mähen extrem aufpassen muss es nicht zu erwischen, auch eine gute (und vergleichsweise leise) Sache. Das Ergebnis nach rund 1 1/2 Stunden: Eine volle 120l Biotonne, ein genauso voller 40l Mörtelkasten sowie ein geschorener Rasen, der zum einen mit sehr viel Moos zersetzt ist und zum anderen so einige kahle Stellen hat. Da steht also auch noch zusätzliches auf dem Programm. Vermutlich werde ich mal schauen, ob ich irgendwo einen Vertikutierer bekomme und damit dann das Moos raushole. Gibt zwar auch chemisches Zeugs aber da wir in spätestens drei Wochen endlich wieder ein Katzenhaushalt sind (keine Angst: wird selbstverständlich einen Vorstellungseintrag geben), will ich ungern Gift vor der Haustüre verteilen. Ich halte euch aber logischerweise auf dem Laufenden. Und nein, aus meiner Sicht ist das keine Drohung :smile: .

Terrasse

Nach dem Rasen ging es der Steinterrasse an den Kragen. Das Symptom: Auf dem nicht überdachten Teil ist die Versiegelung im Eimer und es hat sich (wieder aufgrund von mangelnder Pflege) über die Zeit eine schwarze Dreckschicht drübergelegt. Das Heilmittel: Der Kärcher Hochdruckreiniger K4 Full Control Home* (der kleinste dieser Kärcher-Reihe). Ja, es muss nicht immer ein Markenprodukt sein. Aber Kärcher kenne ich von Zuhause, Bekannten und Freunden und die Erkenntnis ist schlicht und einfach, dass die Produkte dieser Firma jeden Cent wert sind (in diesem Fall 22.900ct). Zumal beim “Home”-Kit für das Geld auch noch der Flächenreiniger inklusive ist (und man passend zum Ghosterbusters-Film auch noch ein kostenloses Zubehör zusätzlich erhält). Und nach der ersten richtigen Anwendung kann ich mich nur in den Kreis der Lobeshymnen mit einreihen.

Aufgrund der Dicke des Drecks reichte es zwar nicht aus einfach nur mal fix mit dem Flächenreiniger auf “Hart” drüber zu fliegen. Aber selbst dabei kam schon wieder hier und da das weiß unter dem vielen schwarz hervor. Einen Gang runtergeschaltet (also etwas gemächlicher drüber) und siehe da: Blitzblank soweit es aufgrund der fehlenden Versiegelung noch möglich ist. Zwischendurch immer mal wieder mit dem Besen den Dreck (und das Wasser) wegkehrt, am Ende die Details mit der normalen Spritze nachgearbeitet und schon war die Sache in vermutlich nicht einmal einer Stunde erledigt – und zwar ohne, dass irgendeine Fuge oder ähnliches dabei kaputt gegangen wäre. Ja, es waren natürlich so einige Liter Wasser, die wir da verbraucht haben und in den Rasen geflossen sind. Aber wie sagt Lysanda immer? Einen Whirlpool aufzufüllen kostet nicht einmal einen Euro (Preis bei uns: 1,31 Euro pro Kubikmeter).

Nächster Schritt für die Terrasse: Die Steine wieder etwas aufhellen und dann eine neue Versiegelung drauf.

Grill

Ein einsatzbereiter Holzkohlegrill

Ein einsatzbereiter Holzkohlegrill

Nach dem die Terrasse trocken war, ging es an den dritten und letzten Tagespunkt: den neuen Grill zusammenbauen. Viele halten ja nichts von dem ganzen Discounter- und Baumarktzeug und auch ich habe früher so gedacht (speziell zur ALDI-PC-Phase; der erste MEDION-“Volks”-Rechner war einfach nur Mist). Aber mittlerweile hat sich meine Meinung tatsächlich etwas geändert. Gibt schon hier und da auch mal was Anständiges. So wie auch das Angebot von Penny (und gefühlt mittlerweile überall sonst noch) vorherige Woche in Form des TÜV-geprüften Holzkohlegrills Tepro Toronto* für 100 Euro. Ja, das Material erscheint auch mir etwas dünn. Entsprechend wird die Frage sein wie lange er tatsächlich durchhält. Aber das wird sich zeigen.

Aktuell bin ich definitiv begeistert. Schon der Aufbau ging extrem gut von der Hand auch wenn er trotzdem gut 1 1/2 Stunden gedauert hat. Vor allem deshalb, weil alle Teile durchnummeriert sind und man keine Zeit mit Suchen verschwenden muss. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl nicht zu wissen, was als nächstes zu tun ist. Und Unterstützung habe ich nur dreimal gebraucht (beim Tragen weil das Gerät über 25kg wiegt sowie beim Befestigen der Räder und dem Griff für die Kohletür). Ansonsten hat es ganz alleine geklappt. So muss das sein!

Featuremässig kann ich auch nicht meckern. Er hat einen Deckel inklusive Thermostat, einen runterklappbaren Ablageplatz inkl. integrierten Hängern für Grillbesteck und die Kohlepfanne lässt sich hoch- und runterkurbeln (ganz wichtig!). Dank zwei Rädern und einen Griff an der Seite lässt er sich (abgekühlt) einfach durch die Gegend fahren, außerdem hat er eine Ablagefläche untendrunter, einen Flaschenöffner sowie einen Warmhaltegrillrost. Die Grillfläche (zwei Roste) selbst ist mit 57x41cm aus meiner Sicht auch ausreichend dimensioniert, um selbst einen Familienbesuch zu meistern. Wie gesagt: Das einzige Negative, was mir bislang aufgefallen ist, ist das gefühlt etwas weiche Material. Andererseits: Wenn er zwei Jahre hält und ich ihn mir dann nochmal kaufe (oder ein Nachfolgemodell), habe ich vermutlich immer noch mehr gespart als beim Kauf eines Weber-Grills. Zumal wir jetzt auch nicht sooo oft draußen Grillen werden. Unser Kontaktgrill wird schon weiterhin unsere Hauptkochquelle sein. Aber wer weiß: Vielleicht gibt es ja endlich mal wieder eine Bagdadsoftware Laberecke.

Jetzt aber genug mit der Werbung für Sachen, die ihr entweder schon habt oder sowieso in nächster Zeit nicht kaufen werdet. Bis Montag!

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