Dieses Haus ist weiterhin für die eine oder andere Überraschung gut. Nein, anders als das Bild auf der rechten Seite suggeriert, ist nicht plötzlich die Wand explodiert. Das Bild entstand nach dem Flicken mit den schrumpfbaren Stoßverbindern. Die schwarzen Flecken sind also vom Feuerzeug und verschwinden wieder hinter dem Putz/Farbe.
Nein, ich war stattdessen selbst schuld, weil ich im Glauben daran, dass der Elektriker vor 50 Jahren anständig gearbeitet hat, einfach in die Wand gebohrt habe. Statt aber das Kabel waagrecht von der Dose weg zu verlegen (wie man es erwarten würde), hat besagter Elektriker es aus der Verteilerdose schräg herausgeführt. Was habe ich aus dem Dilemma also gelernt? Ich bohre in diesem Haus definitiv nicht mehr ohne vorher mit dem Kabelsucher über die Wand zu gehen. Nene – ab und zu hat so ein Neubau schon seine Vorteile.
Handwerkerbesuch
Immerhin haben wir dieses Problem gelöst bekommen ohne einen Handwerker herbeirufen zu müssen. Beim Thema Silikon-Fugen um die Fenster herum hat Lysanda hingegen irgendwann gesagt “Rutscht mir doch alle mal den Buckel runter!” und wir haben eine Malerfirma kommen lassen. Die hat dann zwar Acryl statt Silikon gespritzt (mit Ausnahme von unten). Das wäre aber laut denen die korrekte Art und Weise. Ist uns allerdings herzlich egal – Wichtig ist nur, dass diese buchstäblich wochenlang andauernd Leidensgeschichte damit auch endlich (und in nur rund zwei Stunden für fünf Fenster und eine Terrassentür) abgeschlossen war und wir daraus gelernt haben, dass Silikon absoluter Mist ist.
Mehr zu tun hatte ich mit dem zweiten Handwerkerbesuch. Ich hatte ja vor vergleichsweise langer Zeit erwähnt, dass wir das komplette Abwassersystem im Haus neu verlegen mussten. Leider lief das Wasser nach einiger Zeit doch wieder immer schlechter ab, bis ich eines Abends mal runter in den Keller ging und feststellen musste, dass aus der Entlüftung alles rausläuft. Also am nächsten Tag zügig einen Experten geholt, der erst einmal mit der Spirale durch ist und anschließend eine Kamera durchschoben hat.
Das Ergebnis: Genau die eine Stelle, die wir beim Umbau des ganzen Systems nicht angefasst hatten (ein Übergang im Flur weil eingeputzt) war selbst nach dem Lösen der Verstopfung immer noch komplett zugesifft. Die Folge: Eine Hauruckaktion zusammen mit meinem Vater. Auf beiden Seiten die Wand aufgebrochen, das alte Rohr rausgeklopft, ein neues (mit Spülstelle) rein. Anschließend noch das Gefälle ein wenig angepasst und siehe da: Jetzt funktioniert der ganze (buchstäbliche) Scheiß endlich richtig. Ich muss zwar nun noch mehr Aufpassen, wenn ich da unten durchgehe (das Rohr hängt jetzt 1-2cm tiefer als vorher). Aber damit kann ich leben – mit einer überschwemmten Toilette nicht. Die Lehren aus dieser Sache? Ganz einfach: Lieber auf Nummer sicher gehen anstatt nur zu denken “Ach, das wird schon passen.”.
Weitere Fortschritte
Glücklicherweise ist nicht alles nur schief gelaufen seit der letzten Statusmeldung. Nein, die Styroporleisten sind nun in allen Haupträumen dran (es fehlen noch Flur und Bad) und sehen so aus, wie wir sie haben wollen. Ja, wir haben uns dann doch gegen ein Muster entschieden. Wir haben festgestellt, dass eine zusätzliche Verzierung gar nicht notwendig ist, sondern es auch so mit etwas Acryl sehr gut aussieht. Entsprechend konnten nun endlich die Möbel ins Arbeitszimmer geräumt werden (ganz wichtig natürlich die neuen Regale für die Spiele).
Aber nein: Der Hauptrechner steht immer noch unten im Keller. Warum? Weil im Arbeitszimmer noch ein paar Details fehlen. So hat sich mein alter Schreibtisch (eine Kombination aus Ecke und zusätzlichem Tisch) als zu groß herausgestellt (was ich auf Basis der Pläne nicht erwartet hatte). Deshalb wurde der Tisch zu Lysandas Schreibtisch umdeklariert und nun wollen wir noch ein paar Bretter an die Wand machen, damit ich dort sowas wie Konsolen, Drucker und natürlich meine Figuren unterbringen kann. Erst wenn das fertig ist, DANN werde ich endlich den armen Computer aus seinem Kellerexil befreien, für seine Funktionsfähigkeit beten und anschließend vermutlich erst einmal 2-3 Tage damit verbringen alles auf den aktuellen Stand zu bringen (er ist mittlerweile schon über vier Monate außer Betrieb!). Es wird. Vergleichsweise langsam vielleicht, aber es wird. Und nein, aus diesem Abschnitt lassen sich keine Lehren ziehen. Flexibilität ist immer wichtig – nicht nur bei der Einrichtung von Zimmern.
Sonstiges
Und damit ist denke ich erst einmal wieder alles gesagt, was es zu sagen gibt. Zu den Gardinen gibt es schließlich nichts Besonderes zu erzählen (Näherin war da und hat sie ausgemessen, wir haben anschließend über das große Fenster eine Gardinenleiste angebracht, waren beim Stoffhändler die Gardinenstoffe aussuchen und jetzt warten wir auf die fertigen Gardinen). Zwar war ich auch im Garten schon wieder etwas aktiv (alle Bäusche sind weg und ein Teil auch schon vertikutiert/gekalkt/gedüngt/neu gesäht). Aber da werde ich genaueres berichten, sobald ich wirklich fertig bin bzw. auch weiß, wie das Ergebnis aussieht. Aktuell gleicht die Situation noch mehr einem Minenfeld als einem Rasen. Ich hoffe allerdings und logischerweise, dass sich das mit der Zeit ändern wird. Ich werde euch auf dem Laufenden halten – ob ihr es wollt oder nicht .
Schön! Und du hast Recht: Silikon ist mist. Ich freu mich schon auf die Fugen in der Dusche, die ich noch erneuern muss.