Als Immobilienbesitzer hat man irgendwie immer etwas Unvorhergesehenes zu tun und muss ggf. auch noch unvorhergesehen Geld ausgeben. Das letzte Wochenende haben wir beispielsweise statt auf der Couch in der Küche verbracht. Der Patient: Die Spülmaschine (Siemens S9LT1). Die hatte letztes Jahr schon mal ein Problem, das sich am Ende allerdings vergleichsweise schnell und günstig lösen ließ (die Laugen-/Ablaufpumpe war hinüber). Heuer scheint es eine komplexere Sache zu sein. Immerhin sind wir mittlerweile am ursprünglichen Fehler dran. Am Samstag (und erste Hälfte des Sonntags) hieß es erst einmal sich vorzuarbeiten. Sprich funktioniert der Aquastopp noch (Antwort nach etwas draufklopfen: ja)? Sind die Zu- und Abführungsschläuche okay (einwandfrei)? Funktioniert das Gebersystem noch (etwas verkalkt aber funktionsfähig)? Am Ende haben wir die komplette Waschtasche (vor allem oben links ist eine Kammer, in der sich extrem viel Mist heimisch fühlt) und das Gebersystem rausgenommen und über Nacht in Essigessenz eingelegt, um den Kalk und ein paar Essensreste rauszubekommen, die sich darin angesammelt hatten. Anschließend noch mit einer Nagelspitze und ein Neodym-Magnet die überlebenden Reste freigekratzt und rausgespült und wieder alles zusammengebaut. Das war vermutlich die erste Reinigung seit der ersten Inbetriebnahme anno 2007.
Sonntagmorgen ging sie dann auch endlich wieder an, zog wie vorgesehen Wasser und fing fleißig das Spülen an. Wir hatten schon die Hoffnung, dass damit die Sache tatsächlich erledigt wäre. Aber nein: Der Todfeind aller Spülmaschinen zeigte sein Gesicht in Form von Wasser in der Bodenwanne. Irgendwo ist also eine undichte Stelle. Blöd ist nur, dass wir sie partout nicht finden. Wir haben mittlerweile alles soweit abgebaut, was sich abbauen lässt, um in die Wanne schauen zu können aber der Ursprung des Wasserfalls will sich partout nicht zeigen. Morgen werden wir sie mal auf die Seite legen, die Bodenwanne komplett entfernen und dann mal schauen ob wir so irgendwo was entdecken können. Ganz so alt kann der Fehler nicht sein, sonst hätte schon längst mal die Küche unter Wasser gestanden.
Update: Wir haben es am Montagabend dann aufgegeben. Konnten nicht einmal die Bodenwanne vom Gehäuse lösen irgendwie. Also haben wir nochmal die Sache Revue passieren lassen und festgestellt, dass wir sie eh nicht wirklich brauchen und versuchen sie jetzt einfach nur noch loszuwerden, um den Platz für nützlicheres zu verwenden.
Keine Garantie
Sowas viel Stress braucht man absolut nicht. Schon gar nicht am Wochenende. Aber wann hat man schon sonst Zeit dafür? Eben: Nie. Immerhin war das Internet im Allgemeinen und YouTube im Speziellen mal wieder eine große Hilfe. Zwar muss man hier und da etwas suchen bis man endlich den gefunden hat, der nicht einfach nur grob über die Sachen drüber fliegt. Und es ist natürlich von Vorteil, dass zumindest unsere Spülmaschine noch aus viel Mechanik besteht. Eben wie bei alten und neuen Autos. Freilich hätten wir auch einfach einen Handwerker rufen können. Aber für das Geld was allein die Anfahrt und die ersten 15 Minuten kosten kann man sich schon eine neue gebrauchte Spülmaschine zulegen. Entsprechend finden wir entweder den Fehler und kriegen ihn repariert oder wir wissen wenigstens in Zukunft wie man das Ding fachgerecht komplett zerlegt und holen uns eine andere. Wobei bei zwei Personen der Aufwand mit der Hand zu spülen durchaus überschaubar ist.
Erschwerend kommt beim Thema Handwerker auch noch hinzu, dass das Bestellen desselbigen nicht unbedingt immer oder zumindest zügig zum Ziel führt. Dass unsere Solarheizung Druck verliert habe ich schon vor über 1 1/2 Jahren festgestellt. Doch der Fehler wollte den Heizungsbauern irgendwie nicht so recht ins Auge springen. Hat so einige Anfahrten (glücklicherweise meist in Verbindung mit anderen Arbeiten) gekostet bis jetzt vor kurzem endlich der Groschen fiel: Das Ausdehnungsgefäß (von 2009) hatte nicht mehr ausreichend Druck im Inneren. Ein Tausch (und 500 Euro) später steht die Messnadel nun endlich wieder wie eine eins auf ihrer Position. Wenn ich allerdings höre, dass sie teilweise die Dinger verbauen und schon ein halbes Jahr später die Membrane wieder im Eimer ist… wird denn heute nichts mehr Hochwertiges gebaut?! .
Elektrisierende Stimmung
Und dann war da noch die Sache mit der Deckenlampe, die uns am Ende einen Computermonitor (hing am selben Stromkreis – und hatte vermutlich schon einen kleinen Schuss weg), einen Schalter, eine Hausstaubsaugeranlage und die Lampe selbst gekostet hat. Gut sowohl der Schalter als auch die Hausstaubsaugeranlage hatten noch Garantie, wurden also kostenfrei ersetzt. Und beim Computermonitor hat es mit dem Iiyama zum Glück nur den Ältesten erwischt (dürfte von 2004 gewesen sein das Ding). Ärgerlich ist es trotzdem. Wie es passiert ist? Nun, es geht um einen Kellerraum. Dort liegen die Kabel auf dem Putz. Die ursprüngliche Lampe hatte einen Metallrand und keine Öffnung, um das Kabel einzuführen. Ich glaube, ihr könnt euch schon denken, wohin das führt: Metallrand hat ins Kabel geschnitten und beim Einschalten flog mir alles um die Ohren.
Blöd aber halb so wild, dachte ich. Loch in den Metallrand gebohrt, das Kabel mit Mantel möglichst weit reingeschoben und dann wieder an die Decke. Wieder Schalter betätigt, wieder flog mir alles um die Ohren (inkl. FI-Schalter). Nochmal alles abmontiert, im Beisein von Lysanda alles geschaut (auch ob ich vielleicht in den Bohrlöchern doch was erwischt habe), wieder anmontiert und wieder alles durch die Gegend gefetzt. Ich wusste nicht mehr wie mir geschieht. Dann fiel mir doch mal die schwarze Stelle IN der Lampe auf, wo sich (vermutlich beim allerersten Kurzschluss) der Kabelmantel verabschiedet und das Kupfer mit dem Gehäusemetall verbunden hatte. Also neue Lampe gekauft und jetzt funktioniert alles wieder. Also außer dem Monitor, der aktuell kaputt im Keller steht .
Was lernen wir also daraus? Der Webmaster hat noch einen langen Weg vor sich bis er ein richtiger Handwerker ist und beim Montieren nicht mehr kaputt macht als ganz. Lysanda ist da definitiv schon wesentlich weiter . In diesem Sinne gebe ich ab bis kommenden Montag. War ein verdammt langes Wochenende. Entsprechend muss ich mich jetzt mal ein wenig ausruhen.