Rund um den Muttertag hatte ich nicht nur ein paar Nintendo-Switch-Spiele gekauft, auch meine PC-Bibliothek konnte sich über einen Zuwachs an physikalischen Produkten freuen. Es gab nämlich ein paar Titel zu absoluten Schleuderpreisen. Warum sie so billig waren, wird deutlich, wenn ihr die Einkaufsliste seht:
Marvel’s Avengers* – Man wird schon fast dafür bezahlt die PC-Version aus dem Regal zu nehmen. Aber die Einzelspielerkampagne soll ja ganz gut sein.
Empire of Sin* in der Day-One-Edition – John Romeros Rückkehr in die Welt der Videospieleentwicklung… leider unter Schirmherrschaft der DLC-Melkmaschine Paradox. Qualitativ wohl nicht der Brüller aber mein Geld hilft hoffentlich, dass das nächste Werk des Studios besser wird .
Battlefield 2042* – Über die Qualität dieses Werks wurde ja schon das halbe Internet vollgepflastert. Entsprechend wenig verwunderlich, dass es schon verramscht wird. Ich hab’ glaube ich weder Battlefield V* noch Battlefield 1* bis heute mal gestartet… Aber die Sammlung im Regal muss selbstverständlich komplett sein. Bitte? Ja, ich bin bekloppt. Das haben wir jetzt schon oft genug festgestellt. Also bitte weitergehen!
ELEX II* – Ein Piranha Bytes-Titel halt. Und anscheinend haben sie ihre Ressourcen dieses Mal nicht in die verbesserungswürdigen Aspekte von Teil 1 gesteckt, was man so in den Bewertungen liest. War trotzdem überrascht, wie billig es schon nach zwei Monaten verfügbar ist…
Dungeons & Dragons: Dark Alliance* in der Steelbook-Edition – Der Grund für den heutigen Eintrag. Das Spiel selbst fällt wohl ebenfalls in die Kategorie *meh* und reicht nicht annähernd an die Qualität der namensgebenden Baldur’s Gate: Dark Alliance-Konsolentitel heran. Aber immerhin fand ich es sehr amüsant die Packung zu öffnen. Neben einer DVD befinden sich im Steelbook nämlich drei Handzettel mit den Codes. An sich nichts besonders ungewöhnliches. Sie waren jedoch gefaltet. Und warum waren sie gefaltet? Weil das Steelbook kleiner ist als eine DVD-Hülle. Sie passten also nicht rein! Irgendein armer Mitarbeiter bei der Verpackungsfirma musste sich also hinsetzen und JEDEN EINZELNEN (!) der Zettel per Hand falten für bestimmt mehrere hundert Hüllen. Ja, die Faltung stammt eindeutig nicht von einer Maschine. Das hätte zu einem wesentlich gleichmäßigeren Ergebnis geführt. Meine Vermutung ist, dass sich das Spiel so schlecht verkauft hat, dass sie von den Handzetteln mit den Keys noch haufenweise übrig hatten und entsprechend keine neuen, passenden drucken wollten. Im Sinne der Kosteneinsparung und Umweltbelastung natürlich eine noble Einstellung. Lustig finde ich es trotzdem. Wie sagte der Chefredakteur von Co-Optimus zu mir als ich ihm das erzählt? That’s amazing. And entirely in character for the game. Dem kann ich nur zustimmen.
Ich habe insgesamt 37 Stunden in Empire of Sin gesteckt, was in doppelter Hinsicht bemerkenswert ist. Einerseits tue ich mir ja seit längerer Zeit durchaus schwer mit dem Spielen im Allgemeinen und andererseits ist das Spiel dann unterm Strich – zumindest nach einiger Zeit – sehr unterfordernd und extrem repetitiv. Insbesondere der Aufbaupart ist extrem unterkomplex. Aber dennoch: das Setting ist einzigartig und die (einfachen) Kämpfe machen durchaus Spaß.
Objektiv ist das Spiel also bestenfalls mittelmäßig. Subjektiv hat es mir aber durchaus Freude bereitet!
@Azz, scön das Du ausgerechnet zu dem Spiel schreibst, das mich selbst interessierte. Leider bestätigst Du alle meine Vorbelhalte, deshalb wird es wohl nicht in meinem Warenkorb landen. Irgendwie schade um das Setting.