Wusstet ihr eigentlich, dass (nicht nur) auf Steam mehrere Dutzend Spielesoundtracks für Umme verfügbar sind? Bitte? Ja, da ist auch das ein oder andere nicht so gelungene Werk dabei. Aber das kann einem bei einem bezahlten Soundtrack ebenfalls passieren. Insofern ist das kein Argument .
Finden könnt ihr die ganz einfach: Lasst das Suchfeld auf der Steamstartseite leer, setzt auf der nächsten Seite in der Kategorie “Ausgewählte Typen anzeigen” ein Häkchen bei “Soundtracks” und sortiert die Liste dann nach “Niedrigstem Preis”. Alternativ klickt einfach diesen Link. Und voila: Haufenweise kostenlose Musik, die ihr eurer Bibliothek hinzufügen und anschließend lauschend könnt. Passenderweise fällt meine heutige Empfehlung ebenfalls in diese Kategorie:
ICEY (2016)
Komponist: FantaBlade (feat. Ziqi Liu & Chris Chen)
Umfang: 00:24:28 (12 Lieder)
Mögliche Bezugsquelle: Steam (kostenlos)
Abwechslung ist das große Stichwort von FantaBlades Werk. Beim Titellied (ICEY) denkt der Zuhörer noch, es würde ihn ein sonores, leicht episches Werk aus klassischer Musik erwarten. Und selbst sobald sich im nächsten Track, Lost Woods, erste elektronische Töne mit einfließen bleibt dieser Eindruck noch bestehen. Doch man realisiert relativ schnell: Es erwartet in den (leider nur) 25 Minuten ein richtig cooler Mix aus Klassik, langsamen Synthwave und etwas schnellem House/Techno (vermutlich passend zu den Bosskämpfen im Spiel).
Zwar wird der Hörer mitunter vom Kontrast etwas erschlagen – erst ein langsames, einlullendes Lied und dann zertrümmert einem (übertrieben gesagt) im nächsten der Bass die Ohren – aber das auch ein bisschen den zusätzlichen Reiz dieses kurzen Albums aus. Die 12 Tracks sind allesamt klanglich interessant und trotz der Eingängigkeit vor allem der langsameren Stücke ein tolles Hörerlebnis.
Persönliches Lieblingslied: Track 01 – ICEY [03:08] (Anhören)
Ja, ich bin echt langweilig, ich weiß. Statt “interessanter” klingenden Liedern wie Tower Bridge oder Clock Tower, gebe ich dem “langweiligsten” und klassischsten Track des Albums den Vorzug. Aber ich kann halt nicht anders. Ich finde das simple Klavier-Motiv irgendwie nett, die leichte Steigerung hin zur Mitte ansprechend (das Grundmotiv hier kommt mir auch irgendwie bekannt vor) und die sanfte Auflösung zum Schluss mit den zurückhaltenden Geigenklängen und etwas Gesang beruhigend. Insofern sicherlich vom Hör-Anspruch her nichts besonderes aber mir gefällts – und am Ende ist nur das Wichtig für diesen Abschnitt .