Sicarius

Experimente

Letzte Woche wurde meine hochgeschätze Schwester plötzlich mal vom Spielewahn gepackt. So kam sie Sonntag Abend in mein Zimmer und fragte ob wie mal irgendwas spielen könnten. Wie ihr mittlerweile alle wissen dürftet, konnte ich mir diese Chance natürlich absolut nicht entgehen lassen und holte Rayman Raving Rabbids aus dem Regal. Bei sovielen Minigames müsste ja auch was dabei sein, was ihr Spaß macht.

Selbstverständlich habe ich zuerst den Klassiker “Tanzwettbewerb – Pulp Fiction Mugge” ausgepackt und sie schlug sich auch erstaunlich gut nach der Eingewöhungsrunde auf Stufe 1. Bei Stufe 3 war sie zwar überfordert aber man muss es ja nicht gleich übertreiben. Danach haben wir uns im Kühe bzw. Schweinemelken versucht. Das klappte auch in beiden Schwierigkeitsgraden noch ganz gut (aber natürlich nicht so gut wie es Rondrer mit dem GamePad drauf hat – von hier aus auch noch einmal ein großes “RESPEKT!” :) ) und machte ihr offensichtlich auch Spaß. Danach war allerdings Schluss als ich die “schwierigeren” Sachen wie Schafe scheren oder Hasen klopfen (ein Wak-a-Rat-Verschnitt wenn jemand Sam & Max kennt) ausgepackt habe. Vor allem beim Schafe scheren ist es wohl stark an der Steuerung gescheitert.

Aber von solchen Niederlagen lasse ich mich natürlich nicht aus der Ruhe bringen und packe Mad Tracks aus. Allerdings, auch wenn sie sich sichtlich Mühe gab, kam sie auf keinen wirklichen grünen Zweig und hatte mehr mit der Steuerung zu kämpfen als mit den Aufgaben in den Minispielen. Damit war das “Experiment” vorerst beendet.

Nun kam allerdings (endlich) ein Patch für Virtua Tennis 3, der es mir nun erlaubt das Game zu zocken. Dies habe ich dann auch seit Patchrelease öfters gemacht und gestern fragte sie mich dann warum wir das nicht gespielt hätten. Nachdem ich ihr den Sachverhalt erklärt hatte, verließ sie aus Zeitgründen wieder den Raum. Heute aber konnten wir endlich eine Runde Tennis spielen.

Auch hier hatte sie zwar etwas mit dem Gamepadumgang (vor allem das Laufkonzept) zu kämpfen und ich musste einen gehörigen Gang zurückschalten aber ich bin mir sicher: Noch ein paar Matches und sie hat es auch halbwegs raus. Sehr gut geschlagen hat sie sich hingegen im Minispiel Bowling. Hier ist es ja auch nur erforderlich einen Aufschlag hinzubekommen und die gewünschte Ballrichtung anzugeben.

Mal schauen wie sich das Ganze noch entwickelt. Für mich ist es auf jeden Fall faszinierend. Wenn mich Jackie, Azz oder Ron (er hat seinen letzten Besuch auch schon bereut indem er sich jetzt TrackMania United geholt hat – endlich einer der in meiner Gruppe mitfährt!) besuchen kommen, habe ich eigentlich immer was parat wo ich zumindest ungefähr weiß, wie sie drauf reagieren (Hey Jackie, ne Runde FlatOut 2? :P). Bei einer vollkommenen NichtspielerIN ist dies eine völlig neue Erfahrung. Da steht man schon vor dem vollen Regal, überlegt angestrengt und findet doch nichts.

Aber ich lerne natürlich dazu und habe auch schon Erkenntnisse gewonnen. So ist ihr der Wettbewerbsaspekt z.B. am wichtigsten. Also wenn irgendwas spielen dann gleichzeitig gegeneinander. Außerdem soll ich mir wohl mal en paar Kartenspiele besorgen. Hier bin ich aber der Meinung, dass ich Karten lieber “in echt” spiele als am Rechner. In wie weit diese Erfahrungen auf andere Frauen übertragbar sind, weiß ich natürlich nicht. Müsste ich mich vielleicht doch mal um eine Freundin bemühen im Namen der Wissenschaft (meldet sich jemand freiwillig? :) ).

So, dass wollte ich jetzt nur mal noch heute Abend loswerden. Vielleicht habt ihr ja noch Erfahrungen in Bezug auf “Frauen + Computer”. Auf Daiahs Meinung (als ein bisschen Betroffene :D ) bin ich natürlich besonders gespannt.

PS: Zum Stichwort “Frauen” habe ich noch was: Die Erstausgabe der play vanilla ist nun erschienen und der totale Absturz. Alle Chancen bleiben vollkommen ungenutzt und das Magazin hebt sich keinen Meter von den typischen Frauenmags “Brigitte”, “Tina” und was weiß ich alles ab. Dies liegt vor allem daran, dass es trotz seiner eigentlichen Message doch wieder nur die typischen Klischees bedient. Aber was soll ich mir den Mund fusselig reden, lest es doch einfach nach bei Leuten die davon mehr Ahnung haben als ich :) -> hier.

Sicarius

Frohes Klostern

Nachdem ich den 1. April dieses Jahr ja leider verschlafen habe, denke ich zumindest an das zweite Ritual im April:

Frohe Ostern!

Damit der Eintrag aber nicht ganz so leer ist, habe ich auch gleich noch mein neues Signaturbild im Gepäck:

S.T.A.L.K.E.R. Sig-Bild

Wie man eindeutig sieht, ist S.T.A.L.K.E.R. dieses Mal das aktuelle Thema. Genaueres wie immer hier.

Einmal im Leben will ich übrigens auch mal in die Sperrzone und mir das Ganze live anschauen. Das mag bei einigen vielleicht für Unverständnis sorgen aber ich finde schon immer das Thema “Tschernobyl” hochinteressant – nicht nur weil ich damals noch nicht einmal zwei Jahre alt war. Für mich ist es sogar interessanter als der Zweite Weltkrieg, da Tschernobyl weniger ein Mahnmal der Vergangenheit darstellt, sondern eher ein Zeichen einer potentiellen Zukunft ist. Während der nächste Weltkrieg sicher nicht mehr so ausgetragen wird wie vor 65 Jahren, kann eine Reaktorschmelze dieser Ausmaße auch Morgen noch passieren und solche verherenden Folgen nach sich ziehen. Denn wenn wir eines aus unserer Geschichte gelernt haben, dann das wir noch nie aus irgendwas wirklich gelernt haben! Und gerade der Ostblock ist ja dafür bekannt es nicht ganz genau mit Technik, Evakuierung und Informationspolitik zu nehmen. Es muss ja nicht gleich ein Kernkraftwerk sein – allein die ganzen Minen, die in letzter Zeit eingestürzt sind…

Aber ich will den Osten ja nicht ganz schlecht machen. Wir haben auch noch in anderen Himmelsrichtungen genug stehen. Nur weil wir von uns behaupten die bessere Qualität zu liefern, heißt das nicht unbedingt, dass wir mit 100%iger Sicherheit davon verschont bleiben. Und solange ich Grafenrheinfeld quasi direkt vor der Haustür habe (“Die Wolke” [das Buch] lässt grüßen), bleibt doch ein ungutes Gefühl – und das ist noch ein Grund mehr sich genau mit Tschernobyl auseinander zu setzen. Aber ich will hier ja keine Energiediskussion anfangen. Es hat schließlich alles seine Vor- und Nachteile.

Noch einen schönen Abend und erschießt Morgen schön den Osterhasen!

Sicarius

Pfui

…oder aktuelle Unarten in der Spieleentwicklung.

Klingt nach einem großen Thema und ist es auch. Ich stelle deshalb schon einmal keinen Anspruch auf Vollständigkeit (wie ich mich kenne, wird der Text wahrscheinlich schon noch der ersten Unart das Limit erreicht haben :) ) aber nach dem Konsum einer Kolumne (die ich nicht verlinken werde) dachte ich mir, dass es mal an der Zeit ist ein bisschen zu meckern oder zumindest die Intentionen der Entwickler zu hinterfragen.

Nachtrag nach der Fertigstellung des Eintrags: Okay, es ist weniger über die Unarten geworden aber siehe allerletzten Absatz :).

Moooment. Hat da jemand “Innovationslosigkeit” gerufen? Ich hab’s genau gehört! Ich komm dir gleich und versohl dir ordentlich den Hintern. Wir alle sind doch selbst schuld daran (ich ein bisschen weniger :P ), dass dort draußen so viele Klone unterwegs sind. Selbst Spore, dass jetzt total hochgehypt wird, wird zwar von den Kritikern in den Himmel gelobt werden aber kaufen werden es wohl wieder die wenigsten! Aber darüber habe ich ja letztes Jahr schon ein wenig geschrieben. Ich werde sicher noch einmal in einem separaten Eintrag darauf zurückkommen aber nun wollen wir uns anderen Dingen widmen.

*lufthol und sich wieder abreg*

Unarten der Spieleentwicklung

Die ersten paar Unarten lassen sich unter dem Begriff “Schwierigkeitsgrad” eigentlich ganz gut zusammenfassen.

Zum einen ist es heutzutage scheinbar ein Trend, eine völlige Lusche als Endgegner hinzustellen. Da wird im Level davor meist alles vom Spieler abverlangt und jeder Zentimeter Fortschritt wird mit literweise Blut und Schweiß erkämpft und dann gelangt man endlich ans Ziel und der Typ/das Vieh/wasauchimmer fällt schon beim leichtesten Windhauch um. Aber darüber hatte ich mich ja auch bereits bei Dark Messiah of Might & Magic kurz ausgelassen.

Jetzt habe ich natürlich zu Beginn des Artikels große Hoffnungen geschürt und jetzt steckt nicht viel dahinter. So ist es eben ab und zu :). Seht es ganz einfach als der Beginn einer neuen Artikelserie ;).

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