Und da ist auch der Oktober schon wieder so gut wie rum. Leider ohne, dass ich es geschafft hätte die 12. Einsendeaufgabe (Einen Radiobericht verfassen) meines Studiums zu erledigen. Aber ich habe ja noch Zeit. Drei Aufgaben sind es insgesamt noch und bis 13.02.09 muss ich mein Studium sowieso noch bezahlen. Im Spieleherbst müssen eben Prioritäten gesetzt werden und in weniger als vier Wochen ist der für dieses Jahr auch schon wieder rum (Grand Theft Auto IV und Left 4 Dead am 21.11. [falls sich GTAIV nicht doch tatsächlich nach hinten verschiebt] – danach kommen nur noch Spätläufer wie Velvet Assassin am 26.11. oder Prince of Persia am 03.12.). Da kann ich dann auch langsam anfangen mir Gedanken über die diesjährige Verleihung der Bagdadsoftware NOCAs zu machen. Und nein, Fallout 3 wird garantiert nicht mein Rollenspiel des Jahres.
Es wird zwar bereits wieder von allen Medien in den höchsten Himmel gelobt, aber The Elder Scrolls IV: Oblivion wurde dies auch. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass Bethesda einfach nicht in der Lage ist ein Rollenspiel mit wirklicher Seele auf den Markt zu bringen. Schon The Elder Scolls: Daggerfall (1996) war nicht mehr als ein Grafikblender bei dem auf der Rückseite der Packung nur mit Größenangaben geworben wurde. “Komplett in Deutsch (über 250.000 Wörter), “Spezial Effekte wie Light Sourcing”, “Mehr als 80.000qm²”, “5.000 Städte und Orte” und so weiter und so fort war dort zu lesen, ohne das spielerisch wirklich viel dahinter steckte.
Damals wie heute hatten die Titel natürlich hier und da ihre Lichtblicke (in The Elder Scrolls IV: Oblivion zum Beispiel die Quest für die man in ein Gemälde steigt), aber dennoch scheint bei den Amerikanerin weiterhin noch nicht so ganz durchgedrungen sein, dass Größe und der damit nötige Automatismus beim Erzeugen der Welt, eben nicht immer alles ist.
Zum Glück gab es damals Das Schwarze Auge 3: Schatten über Riva und gibt es heute Gothic 3: Götterdämmerung (19.11.), Neverwinter Nights 2: Storm of Zehir (20.11.) und Two Worlds: The Temptation (05.12.) – eben Konkurrenten die vermutlich nicht einmal ansatzweise so viele Schachteln verkaufen werden wie Bethesdas Monster, aber inhaltlich und spielerisch mit höchster Sicherheit einfach besser sein werden.
Natürlich werde auch ich in Fallout 3 sicher viele Stunden verbringen. Auch wenn es angesichts der vorherigen Absätze verwundern mag, waren es bei The Elder Scrolls IV: Oblivion 65 Spielstunden (netto) bis ich absolut keine Lust mehr hatte und mir die ewig gleichen Level und Aufgaben mir am Ende auf den Keks gingen. Bis dahin war die Welt groß genug um mich über die laschen Quests und flachen Charaktere hinwegzutrösten. Ind ich halte die Collector’s Edition von Fallout 3 auch seit gestern in den Händen, aber meine Erwartungshaltung ist eben nicht wirklich hoch und lässt sich unter dem Begriff “Oblivion mit Waffen” zusammenfassen – obwohl ich nicht einmal ein Fallout-Fanboy bin. Ich gebe hiermit nämlich offen zu, dass ich bis heute weder Teil 1, Teil 2 noch das Spinoff (Fallout Tactics) wirklich intensiv, geschweige den durchgespielt habe. Im Schrank stehen habe ich aber natürlich alle drei.
Am Montag gibt es dann wahrscheinlich die erste umfangreiche, fundierte und vielleicht positivere Meinung von mir in Bezug auf Fallout 3. Bislang (ungefähr ne Stunde bereits an der Oberfläche – siehe auch meine GamerCard) kann ich auf jeden Fall folgende Dinge mit Sicherheit sagen:
1. Die Verpackung der Collector’s Edition in Form einer Brotbox ist durchaus cool.
2. Das Artbook scheint halbwegs brauchbar zu sein.
3. Fallout 3 ist seit der Veröffentlichung von FlatOut: Ultimate Carnage im Juli endlich mal wieder ein Spiel mit Windows LIVE-Unterstützung (= Achievements).
4. Der Vault Boy Bobblehead (ein Art Wackeldackel in Form des ikonischen Charakters) ist schon irgendwie lustig.
5. Grafisch gibt es an Fallout 3 absolut nichts auszusetzen. Was ich bislang gesehen habe ist technologisch auf dem neusten Stand mit hoch aufgelösten Texturen, feinen Animationen und trotz post-apokalyptischer Welt definitiv mehr Farbe als im kackbraunen Far Cry 2…
6. …aber vieles sieht wieder zu sehr nach Plastik aus…
7. …außerdem sieht man der Aussenwelt auch gleich wieder an, dass sie größtenteils von einem Algorithmus generiert wurde. Bislang allerdings doch ansprechender als die grünen Wiesen von The Elder Scrolls IV: Oblivion.
8. Der Anfang ist wirklich gut gemacht in Sachen Atmosphäre, Tutorial und voll integrierter Charaktererstellung mit den verschiedenen Stationen bis man 20 Jahre alt wird.
9. Das V.A.T.S.-System, bei dem das Spiel pausiert und einzelne Körperteile anvisiert werden können, ist auf dem PC definitiv vollkommen sinnlos. In der Zeit, in der ich reinzuzoome, das gewünschte Körperteil auswähle und dann Bestätigen drücke, habe ich buchstäblich 20 Gegner mit einem Headshot ins Jenseits befördert. Hoffentlich wird es bei schwereren Gegnern dann doch nützlicher…
10. 50 Achievements für die man nicht auf andere angewiesen ist!
11. Es ist bislang The Elder Scrolls IV: Oblivion mit Waffen. Wer die Szene erlebt, in der man aus dem Vault flieht und The Elder Scrolls IV: Oblivion gespielt hat, wird ein wahnsinnig intensives Deja Vú erleben. Gerade so als wäre der exakt gleiche Levelabschnitt wiederverwertet worden.
12. Wieder ein Ladebildschirm vor jedem Betreten eines Hauses…
Und da damit für heute alles gesagt ist, beende ich hiermit einfach den heutigen Eintrag mitten im