Sicarius

Mount&Blade

Wahnsinnig viel getippt die letzten Tage und doch nichts dabei, dass ich euch schon zeigen darf. Aber bald! Es wird nicht mehr lange dauern bis das Geheimprojekt endlich seine Toren öffnet. Bis dahin wartet aber noch einiges an Arbeit und eine Woche Urlaub ist schon wieder rum. Kommen wir deshalb gleich zu den Hauptthemen des heutigen Eintrags:

“Nein, Print wird nicht aussterben.”

Dieses kurze Interview war ursprünglich ein fünf Minuten langer O-Ton Bericht fürs Radio und war meine Lösung zur 12. Einsendeaufgabe. Und dieser O-Ton Bericht wiederrum war ein stark komprimierter Auszug aus der 6. Folge des Podcasts mit Studiogast Jörg Langer. Optimale Ausschlachtung eines Topthemas quasi. Wer sich also bis heute die 35 Minuten nicht angehört hat, kann sich nun zumindest die allerwichtigsten Punkte verinnerlichen. Da ihr aber natürlich alle fleißige Stammhörer seid, ist das alles nichts Neues für euch. Deshalb gibt es jetzt noch den angekündigten Angespieltbericht bzw. eigentlich fast schon Test zum Geheimtipp:

Mount&BladeMount&Blade (ScreenshotsDemo) – Mount&Blade ist eine mittelalterliche Kampfsimulation mit Rollenspiel und Strategieelementen. Oder zumindest so ähnlich lässt es sich zusammenfassen. Zu Beginn des Spiels erstellt ihr erst einmal einen Charakter in gewohnter Rollenspielmanier. Vom Aussehen bis zur Punkteverteilung müsst ihr dabei alles selbst machen. Zwar gibt es einen kleinen Fragebogen, der eure ungefähre Ausrichtung festlegt, dennoch wollen am Ende in die fünf Charaktereattribute, die sechs Waffenfertigkeiten und die dutzenden Talente noch weitere investiert werden. Besonders die Wahl der Talente beeinflusst dabei merklich wie ihr später im Spiel agiert. Wer eine große Armee aufbauen möchte, muss in “Führung” investieren. Ohne genug Punkte, folgen euch nur eine Handvoll Soldaten. Viele Talente nutzen auch nur euch während andere der gesamten Armee zu gute kommen. Erschwert wird die Entscheidung durch die Charakterattribute. So ist das Talent “Überzeugungskraft” eng mit dem eigenen Charisma-Wert verbunden und kann nur bis zu einem Drittel dessen Höhe gesteigert werden. Diese Limitationen garantieren, dass der eigene Charakter nie zu einer Ein-Mann-Armee wird und zeigen wie ernst es Mount&Blade mit dem Realismusanspruch nimmt.

Es spielt sich selbst
Nach der Charaktererstellung landet ihr direkt in der Welt von Caldaria. Unterteilt in fünf Königreiche steht es euch von nun an offen was ihr tut. Ein wirkliches Spielziel oder gar einen roten Faden gibt es nicht. Euer Abenteuerausflug dauert so lange, bis ihr euch entscheidet in Ruhestand zu gehen. Erst dann erfolgt eine Beurteilung eures Lebensweges. So steht ihr zu Beginn auf einem Pferd irgendwo auf der riesigen, wenig detaillierten Weltkarte und seid umgeben von Dörfern, Schlössern und Städten. Noch läuft die Zeit nicht. Erst wenn von euch ein Befehl gegeben wurde oder ihr die Leertaste gedrückt haltet, erwacht die dynamische Welt zum Leben. Sie funktioniert vollkommen ohne euch. Armeen bewegen sich über die Karte, schlagen Schlachten und belagern feindliche Schlösser und Städte. Gleichzeitig liefern Karawanen ihre Güter aus und Farmer pendeln zwischen den Dörfern und Städten hin und her um ihr alltägliches Brot zu verdienen – immer in der Angst von den herumstreuenden Desarteuren, Banditen oder gar feindlichen Armeen angegriffen zu werden.

Grenzenlose Freiheit
Wenn ihr wollt, könnt sogar ihr derjenige sein, der Angst und Schrecken verbreitet und vor dem selbst die größten Armeen Reißaus nehmen. Die Mannskraft dafür heuert ihr in Dörfern an und trainiert diese durch erfolgreiche Schlachten oder geht in die unzähligen Tavernen und kauft gegen bares Geld bereits erfahrene Männer ein. Auch ihr verdient durch Kämpfe und erfüllte Quests Erfahrungspunkte, steigt im Rang auf und erhaltet weitere Punkte um sie in Attribute, Talente und Waffenfertigkeiten zu investieren. Wer es friedlicher mag oder das ganze Gold für sich behalten möchte, nimmt an Turnieren teil oder spielt Botenjunge für die Lords und Könige des Landes. Jede Person im Spiel lässt sich ansprechen und viele haben Quests aller Art für euch parat. Kämpfen ist aber in Mount&Blade kein Muss – aber dank des ausgereiften Kampf- und Diplomatiesystem doch eine der interessanteren Karrieremöglichkeiten.

Buttonmashing bringt nichts
Mount&Blade simuliert unzählige Waffenarten darunter einhändige und zweihändige Schwerter, Lanzen, Armbrüste und was im Mittelalter sonst noch angesagt war. Während die Fernkampfwaffen mit einer realistischen Flugbahn der Geschosse den Schwierigkeitsgrad in die Höhe treiben, kommen im Nahkampf noch weitere Faktoren hinzu. Die linke Maustaste drücken lässt den eigenen Charakter zwar zuschlagen, aber der richtige Moment entscheidet darüber ob es ein Treffer wird oder nicht. Hat der Gegner gerade das Schild erhoben, dringt nur ein dumpfes Holzgeräusch aus den Boxen. Auch die Werte der Waffe wie Reichweite und Schlaggeschwindigkeit spielen eine wichtige Rolle. Vom Kampf zu Pferde ganz zu schweigen. Die Höhe des Schlages, die Geschwindigkeit des Pferdes, die eigene Reitfertigkeit und viele weitere Faktoren sind von entscheidender Bedeutung. Wurde der Schlag zu früh ausgeführt oder ist nur einen Millimeter zu hoch angesetzt, läuft der Angriff ins Leere. Die gleiche Komplexität gilt für die Defensive. Schilder können zerschlagen werden und Angriffe müssen im richtigen Moment und von der richtigen Seite geblockt werden. Selbst ein Schild ist keine Garantie für den unbeschadeten Angriff auf einen Bogenschützen. Ist der Schild zu klein, sind die Füße immer noch verwundbar – und bei einem Glückstreffer steckt auch schon einmal ein Pfeil plötzlich im eigenen Kopf während man ohnmächtig zu Boden fällt.

Unsterblichkeit FTW!
Da ist es ganz hilfreich, dass Helden nicht sterben können. Sie legen sich nur sanft ins Gras und die Schlacht endet sofort. Sind noch eigene Einheiten übrig, werdet ihr schwer verwundet vom Schlachtfeld getragen und fallt meist für den Rest des Gefechts aus. Dann müsst ihr entweder eure Armee alleine losschicken oder versuchen die Flucht zu ergreifen. Kämpft eure Armee alleine, dürft ihr jedoch keine Befehle erteilen, die die Kämpfe noch taktischer machen. Allerdings reagieren eure Mannen nur auf den freien Feldern auf eure Befehle. Greift ihr eine befestigte Stellung an oder müsst eine verteidigen, macht die KI was sie möchte. Zwar reicht dies meist trotzdem zum Sieg wenn die Kräfteverhältnisse einigermaßen gleich oder der Feind in der Unterzahl ist, aber ihr erfahrt dadurch sehr viele unnötige Verluste. Ist keiner mehr da um euch zu beschützen, werdet ihr Gefangen genommen und müsst bis zu eurer erfolgreichen Flucht aussetzen. Habt ihr die Schlacht hingegen gewonnen, dürft ihr befreite Gefangene in eure eigene Armee aufnehmen, selbst Gefangene nehmen um sie später zu verkaufen und natürlich unzählige Gegenstände vom Schlachtfeld einsammeln und damit euch und eure weiteren angeheuerten Helden in der Gruppe ausstatten.

Diplomatie der Punkte
Die anderen Helden sind Abenteurer wie ihr, die sich euch aus diversen Gründen anschließen wenn ihr es zulasst. Sie sind besonders wichtig, da ihr deren Skillpunkte auch selbstständig verteilen dürfen. Das erlaubt es sich selbst auf einige wenige Talente zu konzentrieren und für alle anderen Dinge die Helden herzunehmen. Es reicht einen Ingenieur in der Gruppe zu haben um Leitern und Belagerungstürme zu bauen – der eigene Held muss nicht alles machen. Man muss die Helden und auch seine Armee jedoch bei Laune halten und nicht alle Helden vertragen sich untereinander. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und beschwert sich wenn ihm etwas nicht passt. Wird die Situation nicht besser, verlässt er schlimmstenfalls eure Gruppe und seine Talente sind für euch erst einmal verloren. Erst nach einiger Zeit erwarten sie euch wieder in einer der Tavernen und bitten darum wieder aufgenommen zu werden.

Genug der Lobpreisungen
Es gäbe noch so viel mehr zu erzählen. Von den Ländereien, die ihr euch selbst verdienen oder erobern könnt. Von den Auswirkungen euer gewonnen Schlachten auf den Respekt anderer euch gegenüber. Und insgesamt vom Einfluss eurer Tätigkeiten auf die Welt. Aber Mount&Blade wäre kein Geheimtipp, wenn es das ultimative Spiel wäre. Während die spielerische Seite sich durchaus sehen lassen kann, mangelt es besonders in technischer Hinsicht. Die Grafik ist größtenteils undetailliert und schlichtweg hässlich. Da hilft es auch nicht, dass es verschiedene Witterungsverhältnisse gibt und die 3D-Level abwechslungsreich gestaltet sind. Die Animationen der Charaktere lassen zusätzlich stark zu wünschen übrig und selbst auf den höchsten Realismuseinstellungen ist besonders in den Arenakämpfen die KI von unzähligen Aussetzern geplagt. Speziell beim Kampf zu Pferd wird auf die nächste Wand zugeritten und erst einmal eine Pause eingelegt. Außerdem ist der Titel sehr Text- und Menülastig. Einfach in eine Stadt hineinspazieren geht nicht. Im Falle von Schlössern gilt es erst einmal auf einem drögen Textbildschirm auszuwählen aus drei Optionen zu wählen. Dann landet ihr auf einem weitern Bildschirm und erst nach der dortigen Auswahl landet ihr in der 3D-Welt an. Zumindest gibt es dort dann Türen die direkt zu den einzelnen Bereichen wie Taverne oder Gefängnis führen. Auch die Händler stehen direkt in den sterilen, aber abwechslungsreichen Umgebungen bereit.

Fazit: Geheimtipp für Selbstmotivatoren
Ich habe in den letzten Tagen viel zu viele Stunden mit Mount&Blade verbracht und ärgere mich fast ein bisschen, dass ich es erst ein halbes Jahr nach seiner Erstveröffentlichung entdeckt habe. Die Möglichkeiten die das Spiel bietet sind zwar nicht unbegrenzt, aber man findet doch immer etwas zu tun. Besonders die anspruchsvollen Kämpfe führen schnell zum alten Suchtmuster “nur noch ein Turnier/Schlacht/Belagerung”. Auch die vollkommen dynamische Welt lässt mich die potthässliche Grafik, die Textlastigkeit und vor allem die vielen Schema F-Quests vergessen. Wer sich jedoch nicht selbst motivieren kann und immer ein Ziel braucht, der muss um dieses Spiel einen großen Bogen machen. Auch Einsteiger werden trotz dickem Handbuch und kurzem Tutorial schon während der Charaktergenerierung erschlagen. Dass im Spiel von den Schlachtfeldern bis hin zu den Dialogantworten fast alles zufallsgeneriert wird (nur die Dörfer und Befestigungen sind handgebaut), hilft freies Speichern nur bedingt. Nach dem Neuladen kann die Situation mitunter sogar noch schlechter aussehen.

Besonders Rollenspieler sollten jedoch zumindest die umfangreiche Demo (381 MB) ausprobieren. Diese gibt vollen und unbegrenzten Zugriff auf die Welt, lässt euch aber nur bis Level 7 aufsteigen und hört dann einfach auf. Wer gleich richtig loslegen will: Im Laden kostete die deutsche Version (allerdings Multilanguage) zum Verfassungszeitpunkt 27,90 Euro (OkaySoft). Wer auf die Verpackung und das gedruckte Handbuch verzichten kann, bekommt es derzeit für exakt 24,28 Euro direkt bei den Entwicklern. Einen Kopierschutz gibt es nicht. Ihr gebt einen CD-Key ein und die Sache ist erledigt. Keine DVD wird im Laufwerk benötigt und es findet keine Internetaktivierung statt.

Sicarius

Frohe Ostern!

Kessy Ostern 2009

Kessy

Die Osternachtsmesse ist rum – Zeit also dem üblichen Ritual Folge zu leisten:

Kessy und das gesamte Team von Bagdadsoftware wünscht allen Besuchern ein frohes Osterfest!

Disclaimer: Beim Anfertigen des Bildes kamen weder Hasen, Menschen noch Katzen zu Schaden! Nur eine gewisse Super Smash Bros.-Figur wurde ernsthaft misshandelt obwohl sie gar nichts mit dem Bild zu tun hatte.

Sicarius

Heiße Pics

Zwei Wochen Urlaub und doch nur im Stress. Eigentlich sollte hier heute ein Angespieltbericht zu Mount&Blade stehen – einem absoluten Geheimtipp. Aber wie man unschwer erkennen kann, ist dies nicht der Fall. Kessy möchte ich euch heute auch nicht schon wieder zumuten und für neue Bilder war ebenso keine Zeit. Was bleibt also übrig um fix die eine DINA4-Seite zu füllen und dem Gewissen Ruhe zu verschaffen? Nacktfotos von mir? Nein, ich glaube da würden die Besucherzahlen radikal in den Keller gehen. Ach genau: Ein ganz kleines WebCam-Best-Of. Da die Bilder nicht auf dem Server gespeichert werden, ist logischerweise das jeweils vorherige Bild für immer aus dem Internet verschwunden. Zumindest habe ich noch keines bei Archive.org, der Googlebildersuche oder sonstigen, vergleichbaren Angeboten gefunden. Und persönliche Bloßstellung ist auch immer noch die beste Methode um Aufmerksamkeit zu erhalten. Wen interessieren schon qualitativ hochwertige Textwände wenn er solche Bilder anschauen kann:

Siggi mit Flecki

Ist er nicht süß der kleine Pimpf mit dem viel zu großen Pulli und der Flecki auf dem Arm? Angesichts solcher Fotos ist es kein Wunder, dass ich mich gerne hinter Sachen verstecke:

Gefälschtes Heroesbuch

Aber es muss natürlich schon etwas ungewöhnlicheres sein wie diese Heroes of Might & Magic V Deluxe Edition. Allerdings sieht deren Verpackung zwar ganz hübsch aus, ist für meine Regalhaltung jedoch vollkommen ungeeignet. Die arme wird von den drum herumstehenden DVD-Hüllen gnadenlos zusammengedrückt. Das ist einfach so. Da brauch ich gar nicht lange nach den Ursachen bohren:

Nasenbohren für Fortgeschrittene

Oben bin ich am Ende dann auch leider doch nicht angekommen, sonst hätte ich euch natürlich eine Postkarte geschickt und mich für die Erstbesteigung von Mount Nasus (8cm MD) ins Guinessbuch der Rekorde eintragen lassen. Dennoch war die Aktion reichlich anstrengend, weshalb ich erst einmal eine Aufputschdrogen für echte Männer zu mir nehmen musste:

 Fritt - Die Droge für echte Männer

Man merkt dem Bild aber an, dass es schon bald drei Jahre alt ist. Heutzutage würde ich selbstverständlich ein KitKat Chunky White in die Kamera halten. Das heutige Fritt ist einfach nicht mehr ganz, was es früher mal war. Klebebildchen habe ich schon lange keine mehr im Päckchen gesehen und die “neuen” Geschmacksrichtungen wie “Himbeere” oder “Cola” sind ein klares Zeichen dafür, dass die heutige Jugend mit den Klassikern einfach nicht mehr zufrieden ist. Dabei bräuchte ich gar nicht mehr als eine Packung Fritt Orange um glücklich zu sein. Fritt hat auch weniger Kalorien (Bei 100g: 416 kcal im Gegensatz zu 525 kcal bei Chunky White). Ja, natürlich habe ich die Information eben aus den Weiten des Internets gesammelt. Es steht nun einmal alles im Internet. Ist doch auch nicht verwunderlich bei den Millionen von Leuten die meinen überall ihre dämlichen Katzenfotos veröffentlichen zu müssen:

Felix

Ich würde sogar noch ein Katzenbild veröffentlichen, aber JakillSlavik hat es anscheinend noch nicht bei deviantART hochgeladen. Müssen wir uns eben noch etwas gedulden und hoffen, dass dem Webmaster für den Eintrag am kommenden Ostermontag mehr einfällt als Kessy in ein Hasenkostüm zu zwängen und ein Foto zu machen.

Sicarius

Roter Riese

Star Wars Galaxies hatte mich die letzten 30 Tage ganz schön im Griff in Sachen Spiele. Den Account jetzt zu verlängern verlangte gar kein langes Nachdenken. Die Hauptgründe dafür sind weiterhin unverändert der Weltraumkampf und die Gilde, auch wenn ich langsam aber sicher auch auf dem Boden meinen Weg finde. Gestern war auch das erste Gildenevent in Form des Besuchs der heroischen Instanz “The Battle for Echo Base”. Leider konnte ich daran nicht teilnehmen, da mir als kleiner Level 27 Commando der Zugang noch versperrt ist. Und auch wenn ich in meiner Pilotenausbildung schon viel weiter bin, muss ich auch hier noch einiges an XP verdienen, bevor ich zumindest über diesen Weg reinkomme. Aber genug von Star Wars Galaxies und Spielen. Schauen wir stattdessen mal wieder auf die nicht interaktiven Medien (alle Links führen zu Amazon):

HellboyHellboy + Hellyboy II: Die goldene Armee – Gleich vorweg: Ich habe die Comics nie gelesen. Nach dem Genuss der Kostenproben, die den Special Edition-Fassungen der beiden Filmen beilagen, werde ich auch nicht wirklich damit anfangen. Nichtsdestotrotz ist der erste Film eine klare Empfehlung wenn man mit Comicverfilmungen etwas anfangen kann.

Die Geschichte um eine Gruppe Abnormale, die freiwillig die Menschheit beschützen ist zwar nichts Neues, aber Guillermo Del Toro hat gute Arbeit bei der Umsetzung geleistet so das auch Nichtkenner auf ihre Kosten kommen. Dabei halten sich Gefühlsduselei und Action im Gleichgewicht und es gibt einen anständigen Bossfight am Ende. Ein wichtiger Punkt sowohl für Spiele als auch Filme. Und Ron Perlman ist, wie gewohnt, einfach eine coole Sau. Egal ob mit oder ohne tonnenweise Makeup ist er von der tiefen Stimme bis zur Körperhaltung richtig “badass”.

Darunter leiden natürlich die anderen Charaktere, die trotz guter Besetzung doch irgendwie nur im Hintergrund stehen. Besonders Ape Sapien hätte man rausschneiden können, ohne dass es jemand wirklich gemerkt hätte. Aber dieses Los teilen wohl alle Helden die mit “Ich spüre was”-Kräften ausgestattet sind. Der Charakter von Deanna Troi war zu Beginn von Star Trek: The Next Generation auch mehr ein Witz als eine sinnvolle Ergänzung des Casts.

Hellboy II: Die goldene ArmeeIm zweiten Teil wurde deshalb wohl versucht ihm etwas mehr Zeit zu gönnen, was jedoch in meinen Augen vollkommen in die Hose gekommen ist.

Wie schon Emo-Spidy die prinzipiell gute Storyidee vom Kampf gegen sich selbst in Spider-Man 3 den ganzen Film zerstört hat, schwappt auch in Hellboy II: Die goldene Armee die Emotionswelle über. Herausgekommen sind so 115 Minuten, die am Ende mehr wirken wie eine Doppelfolge Beverly Hills 90210.

Es ist zwar schön, dass versucht wird den Charakteren Gefühle zu geben, aber irgendwann muss mit dem Geheule dann doch bitte einmal Schluss sein. Das Ende von Teil 1 hat doch bereits gezeigt, dass Hellboy und Liz im Bett landen. Warum muss die ganze Sache dann noch einmal mit einer moralischen Tragödie neu aufgeheizt werden, die sowieso nur dazu dient zum Showdown zu gelangen?

Schlimmer ist nur noch die Beziehung zwischen Ape Sapien und Prinzessin Nuala, die bis zum Ende unheimlich aufgesetzt wirkt und auch die Geschichte nicht wirklich vorantreibt.

Dabei hätte man so viel mehr machen können aus der Geschichte der Zwillinge Nuada und Nuala, ihrem unterdrückten Volk und der goldenen Armee. Aber am Ende enttäuscht selbst der Showdown, der einzige Zeitpunkt wo die ganzen Beziehungskarten wirklich ausgespielt gehört hätten um einen emotionalen Höhepunkt zu schaffen. Stattdessen erwarteten den Zuschauer ein kurzes CGI-Gewitter und ein witzloser Zweikampf. Dafür hätte man weder die goldene Armee noch die Elfen gebraucht…

Auf die völlige Sinnlosigkeit der B-Story um die öffentliche Bekanntmachung der Existenz von Hellboy und seinen paranormalen Freunden, gehe ich erst gar nicht an.

Zusammengefasst kann ich also nicht verstehen, warum Teil 2 bei IMDB höher bewertet ist als Teil 1. Er hat zwar seine guten Momente (die Trollmarktsequenz zum Beispiel) und Ron Perlman kann auch hier wieder überzeugen, aber der Versuch des Films am Ende mehr zu sein als eine Verfilmung eines Comics scheitert in meinen Augen kläglich und zieht das gesamte Erlebnis nach unten – genauso wie damals in Spider-Man 3.

Und nach den beiden Filmen jetzt noch ein paar Kurzkritiken:

Max Payne – Wer einen Actionkracher erwartet, der sich voll den Spielen ergibt, findet hier keinen Spaß. Wer jedoch über die fehlende Tiefe der Nebencharaktere und die Linearität der Geschichte hinwegsehen kann, bekommt einen ansprechenden visuellen Look und einen Mark Wahlberg, der Max Payne gut darstellt. Dazu kommen viele Momente, die anders als die Holzhammerverweise in Hitman, subtil Erinnerungen an den ersten Teil der Spieleserie wecken. Der Film ist kein Blockbuster, aber in der Extended Director’s Cut definitiv eine gute Interpretation des Stoffes und unter den Spieleumsetzung sehr weit vorne mit dabei.

Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street – Ein Musical mit Johnny Depp. Allerdings kann er tatsächlich singen und auch sein “Sidekick” Helena Bonham Carter hat es richtig drauf. Hinzukommen der dreckige Look des Films, der irgendwie schwarzweiß aber eben doch nicht schwarzweiß ist, und vor allem die fantastische Musik, die vom Autor des echten Musicals Stephen Sondheim stammt.
Tim Burton hat es damit aus meiner Sicht geschafft die uralte Legende um den mörderischen Frisör Sweeney Todd und seiner kanibalistischen Komplizin Mrs. Lovett ansprechend auf die große Leinwand zu bringen ohne daraus eine Kostümparty voller Gesang zu machen.

Und das sagt jemand, der um Filme wie Moulin Rouge oder, noch schlimmer, Evita auch in Zukunft einen großen Bogen macht. Das sollte meiner Empfehlung noch einmal mehr Gewicht geben :). Hätte ich vorher genauer hingeschaut und gewusst, dass Sweeney Todd ein Musicalfilm ist, hätte ich ihn wahrscheinlich auch nicht gekauft und hätte so wirklich etwas verpasst.

My Name is Bruce – Der Film des Jahrtausends. Aber nur für Kenner und Fans von Bruce Campbell und seinen Filmen. Alle anderen können mit dieser schrägen B-Movie-Produktion (oder vielleicht sogar C-Movie-Produktion) garantiert nichts anfangen. Zu viel geht verloren, wenn man die unzähligen Andeutungen und subtilen Gags nicht versteht und als reiner Horrorfilm funktioniert My Name is Bruce absolut nicht. Fans werden sich hingegen köstlich darüber amüsieren wie Bruce Campbell sich selbst und seine Filme gehörig durch den Kakao zieht und müssen einfach zuschlagen.

Sicarius

Bagdadsoftware

Es war ein langer und harter Kampf voller tödlicher Knuddeleinheiten, aber am Ende habe ich es dann doch geschafft Kessy zu überwältigen und nach 24 Stunden wieder die Kontrolle über Bagdadsoftware an mich zu reißen.

Für alle, die gestern nicht hier waren oder ihren Browsercache nicht geleert hatten, sowie als Beweis für die Ewigkeit, hier noch einmal zur Erinnerung wie Bagdadsoftware aussah:

Kessys Welt
(Auf das Bild klicken für die größere Version)

Ich hoffe die Idee und ihre Umsetzung war halbwegs lustig. Ein paar Details hatte ich zwar übersehen (die Titelleiste und das Favicon waren z.B. noch alt), aber gut so ist das eben wenn man kurz vor Torschluss etwas macht. Dafür passte das Kessybild perfekt.

Ursprünglich hatte ich geplant eine zweite Pressemitteilung zu Bagdadsoftwares Raketensteuerungssoftware zu veröffentlichen mit der Ankündigung, dass sich der Preis ab sofort um 1.000% erhöht. Aber in meinem Kopf klang die Aktion witziger, als sie es in der Praxis dann wirklich war. So blieb mir nichts anderes übrig als ein weiteres Mal Kessy zu missbrauchen.

Das war es auch für heute schon wieder. Geht eure Vierbeiner knuddeln!

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