Einige Fragen, die ihr direkt nach dem Lesen der Überschrift des dritten Teils meiner Serie stellen möchtet:

– Wer mag nun wohl dieser Baumann sein?
– Und was ist so besonders an seinem Keller?
– Warum gerade in Mannheim?

In diesem Donnerstagseintrag betrachte ich die Zeitschrift DOCMA, welche sich vorallem in einem wesentlichen Punkt von allen ausgewählten Zeitschriften unterscheidet: Einer außergewöhnlichen Redaktion und einem außergewöhnlichen Charakter dahinter. Dies ist auch der Grund, für diesen ungewöhnlichen Titel.

DOCMA zeichnet vorallem die Tatsache aus, das ihr Chefredakteur Hans D. Baumann, seines Zeichens auch noch ‘Entwickler’, dieses Magazins ist. Allein über Herrn Baumann, könnte ich hier schon eine eigene Serie schreiben, aber grob umrissen ist es für den folgenden Artikel notwendig zu wissen, dass er als Pionier der Bildbearbeitung und aufgrund seines Werdegangs sogar als Photoshop-‘Guru’ gehandelt wird. Erstmals öffentlich bekannt wurde er als Chefredakteur des heute erfolgreichen Motorrad-Magazins ‘Bikers News’, einer Szene Zeitschrift, welche vor Baumanns Regie immer am Rande der Pleite eine überschaubare Auflage hatte. Mittlerweile hat sich Dank ihm die Auflage innerhalb der letzten Jahre auf nun heute 100.000 Hefte pro Monat erhöht. In der Motorradclub-Szene wurde ihm als passionierter Motorradfahrer auch sein Spitzname ‘Doc Baumann’ verpasst, welcher widerum namensgebend für DOCMA war. Zeit seines Lebens veröffentlichte er eine Vielzahl an Lernlektüre für Macintosh, weitere Graphikprogramme, aber auch weitere Rockerszeneberichte. Nicht zuletzt ist er in erster Linie durch das Buch zum Film ‘Der Name der Rose’ zu seinem bedeutensten Erfolg gelangt. Seine Arbeit kam als erstes vollkommen elektronisch gestaltetes Buch in Deutschland auf den Markt, heutzutage wäre es undenkbar, ein Buch anders zu gestalten. Desktop Publishing sollte hier der Fachbegriff für nachschlagfreudige Leser sein, bekannte DTP Progamme wie QuarkXPress und Adobe InDesign schließen wieder den Kreis zu Adobe Photoshop und dieser Serie. Seit 2002 widmet Doc Baumann sich nun primär DOCMA, ist aber weiterhin bei anderen Magazinen als Autor tätig und werkelt sicher gerade wieder an einem neuen Buch.

Mit diesem Vorwissen stuft ihr die Zeitung jetzt schon als hochprofessionell ein, jedoch sind objektiv betrachtet, die Faktoren für ein erfolgreiches Konzept nicht vorrausgesetzt: Das Magazin hat mit über 110 Seiten Umfang sicherlich einen größeren Umfang als die .psd und mit weniger als drei bis fünf Seiten Nettowerbung wird dies auch nocheinmal bestätigt. Allerdings kommt die DOCMA ohne jeden Datenträger daher und besitzt mit fünf Leuten in der Hauptredaktion eine vermutlich sehr belastete Gruppe vor. Auch wenn das Magazin nur alle zwei Monate erscheint, so ist es in Anbetracht des Umfangs geradezu bemerkenswert, wie viel Arbeit auf jede einzelne Person der Redaktion zu kommt, von der widerum Doc Baumann selbst einen Großteil übernimmt. Ruft man sich nun wieder das Autorensystem der .psd ins Gedächtnis, so sieht man hier natürlich den Vorteil, dass nicht so große Schwankungen innerhalb der Zeitung vorhanden sind, aber bei der DOCMA ist das krasse Gegenteil der Fall: Doc hat auf alles seinen Finger drauf. Ob das jetzt positiv oder negativ zu bewerten ist überlasse ich euch, nachdem ihr die folgenden Absätze gelesen habt.

Inhaltlich hat DOCMA zuerst einmal ein umfangreiches Vorwort mit einem immer anders gestalteten Bild vom Doc vorzuweisen. Danach folgt eine Doppelseite Werbung aus dem graphischen Bereich, dann die dreiseitige Inhaltsübersicht samt Impressum und erneut eine Seite Werbung. Meist war es das hier schon mit Marketing insgesamt, doch wie oben erwähnt, kann man hier vermuten, dass noch die Heftrandwerbepräsenz das ein oder andere Mal zum Einsatz kommt. Die inhaltliche Gliederung zeigt auch noch die Rubriken auf. Es fällt positiv ins Auge, dass das Versprechen auf der Titelseite jeder Ausgabe mit 70 und mehr Seiten Workshops eingehalten wird, da die Rubrik ‘Workshops’ wirklich dominiert. Eingeleitet wird das Heft jedoch mit Reportagen über Peripherie, also Kameras, Scanner, Drucker etc., desweiteren Software und Internetpräsenzen. Danach kommt das aktuelle Titelthema, in dem dann auch entweder eine künstlerische Gruppe oder ein einzelner Graphikdesigner vorgestellt wird. Hier liegt dann auch häufig die Verantwortung für das Titelbild. Dann folgen Workshops auf Workshops, auf die ich im nächsten Absatz eingehe. Zu den Workshops gehören aber auch ein paar Leserbriefe, die eine Problemlösung zu einem Photoshopthema suchen. Diese Problemlösungen sind dann auch als Workshops angelegt. Auf den letzten Seiten des Magazins wird ein Programm, wie ‘Pimp my Lightroom’ oder ein Zubehörteil, beispielsweise die neue Wacom Intuos Reihe, näher beleuchtet, bis schließlich über den DOCMA Award und den Tech-Talk das Heft abgerundet wird. Insgesamt kann man also sagen, dass die einzelnen Rubriken schon auf die Darauffolgende vorbereiten und somit ineinander übergehen. Logischerweise lassen sich nicht alle Workshops thematisch in die selbe Nische einordnen, dennoch achtet Doc sehr darauf einzelne markante Themen ŕ la Typographie, Photographie und künstlerische Schöpfungen nicht sinnlos durcheinander zu würfeln, aber sie auch nicht strikt zu trennen. Wenn ein typographisches auch noch mit Photomanipulation spielt, benutzt er solche Mischthemen als Schnittstellen und Übergänge.

Die Workshops sind individuell gestaltet. So verwendet DOCMA natürlich auch das euch aus .psd bekannte System, mit vier Bildern pro Seite nebst Erklärungen, jedoch sind diese hier wesentlich umfangreicher und beinhalten neben Farbwerten auch noch Tastaturkürzel und alternative Lösungsansätze. Hinzu kommen oben erwähnte Leserbriefe, die meist auf ein bis zwei Seiten mit wechselndem Layout auch versuchen auf Probleme der Leser mit Bildbeispielen einzugehen. Ein Gastauftritt wird ebenfalls innerhalb der Workshops durchgeführt und zwar in der Form, dass ein – in der Szene – bekannter Künstler, anhand aktueller oder erfolgreicher Werke seiner selbst, seine gesamte Vorgehensweise darstellt und sogar kritisch analysiert. Meist merkt man jedoch, dass Doc nicht nur redaktionell sehr in die Geschichten eingreift, so ging ihm einmal ein Beispiel zur Verschönerung diverser Photomodells nicht weit genug und er setzte einen eigenen Workshop räumlich hinter den Gastartikel. Alles in allem ist er aber dennoch bemüht auch der Kreativität ihren Raum zu lassen und varriiert daher auch inhaltlich, so ist er jeder neuen Bewegung im Photoshopbereich gegenüber aufgeschlossen ohne direkt kritisch zu kommentieren.

Der DOCMA Award ist für Baumann das Aushängeschild seiner Zeitung. Hier versucht er eine Nachkommenschaft für die Photomanipulation heranzuzüchten. In jeder Ausgabe wird ein Thema vorgegeben, welches sich natürlich um die praktische digitale Bildbearbeitung dreht. Hier werden kleine Auszeichnungen vergeben, die quasi die Vorläufe für den jährlichen Wettbewerb mit richtigen Auszeichnungen und Preisen sind. Das Thema wird hierbei beibehalten und die Gewinner werden in der Kunstgalerie in Koblenz geehrt.

Die letzte Innenseite des Magazins ist eine Art Kolumne, die aber einen starken technischen Aspekt aufweist. So ist hierfür meist der Co-Redakteur Christoph Künne verantwortlich, der – laut Docs eigenen Angaben – ein ziemlicher Gegenpol zu ihm selber sei. Interessant ist auch der Hintergrund, dass Doc seit jeher auf seinen Mac als Arbeitsmaterial schwört und Künne deshalb sehr in seinem Team begrüßt, weil er die Massenmarkt Alternative bis in die neunziger Jahre nutzte, doch nun, seit der Gründung des Magazins, auch den Mac nicht mehr missen mag.

Letztendlich muss ich gestehen, dass ich sehr davon überzeugt bin, dass in den Punkten Wissen und Professionalität, DOCMA mit Abstand vor allen anderen Zeitschriften liegen mag. Indirekt bin ich als Mitleser der ‘Bikers News’ und ebenfalls passionierter Motorradfahrer ebenfalls von Baumann vorgeprägt. Möglichst objektiv betrachtet muss ihm aber ankreiden, dass eine Einstiegerfreundlichkeit wirklich kaum gegeben ist. Ziemlich oft muss man mit Fachbegriffen kämpfen, welche – aufgrund der verschiedenen Photoshopversionen – auch noch meist unterschiedlich oder doppelt vorhanden sind. Nicht zuletzt beschreibt Doc in seinen Workshops zwar ausführlich, aber nutzt sein Wissen eben doch dahingehend, dass er viele Schritte in einem Atemzug beschreiben kann. Das DOCMA sein persönliches Ziehkind ist, merkt man auch an jeder Stelle, womit für den Leser selbst nur die Frage bleibt, ob man sich selbst dem Anspruch der Zeitung und der einseitigen Prägung gewachsen fühlt. Aufgrund seiner Darstellungsweise und seiner Umgänglichkeit, was sicherlich nicht zuletzt seinen Erfolg ausmacht, ist hier jedoch eine Kaufempfehlung zu geben.

Abweichend vom Thema und die letzte Frage betreffend: Warum in Mannheim? Der Verlagssitz der Bikers News ist in Mannheim und war somit für mich der einzige Anhaltspunkt für einen Aufenthaltsort von Hans D. Baumann, da dieser wegen seinem vielen Reisen, überall zu Hause sein könnte. Hauptgrund ist aber jener, dass ein ehemaliger Chefredakteur einer Szene Zeitschrift sich schließlich nicht immer überall Freunde macht.

Kessy Frankfurt

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Bei diesem Bild wurden auch wieder mehrere Workshops als Inspiration und Leitfaden verwendet. Der simple Hintergrundgedanke war es, fotographierte Freistellmasken für erstklassige Photomontagen zu verwenden. Der Webmaster hatte es glücklicherweise geschafft, seine Katze im Winter derart geschickt auf seinem Geländer zu fotographieren, dass er es mir leicht machte, Kessy freizustellen. Im nächsten Schritt suchte ich mir einen passenden Hintergrund und wählte ein Foto, welches die Skyline der Frankfurter Innenstadt mit Blick auf den Hauptplatz zeigte. Da es nicht gelang Kessy glaubhaft vor einer konzeptionsähnlichen skizzierten Frankfurter Innenstadt in Szene zu setzen, verwischte ich das Bild minimal radial um eine Fluchtpunktperspektive vorzutäuschen. Gleichzeitig gab der nicht mehr eindeutige Hintergrund der Montage eine gewisse Dynamik, leider jedoch von Kessy weg, obwohl sie sich der Fluchtpunkt hinter Kessy im Zentrum befand. Also veränderte ich die Sättigung und die Beleuchtung des Hintergrunds derart, dass ich immer mehr an Farben einsparte und schließlich ganz auf Grautöne setzte, geschmacksbedingt. Da das Katzenfell bei dieser Operation ziemlich litt, musste ich es künstlich mit einem Pinsel nachzeichnen. Der Blick des Betrachters blieb aber dennoch nicht an Kessy hängen, also erinnerte ich mich an einen Workshop aus einer früheren DOCMA Ausgabe, in der Augen in alten schwarz-weiß aufnahmen nachgefärbt wurden. Ich markierte die Katzenaugen, kopierte sie und machte sie transparent. Dann wählte ich einen starken Grünton, der aufgrund der dazwischengeschobenen Ebene mit Katzenaugen, dem grün einen dunklen Smaragdcharakter gab. So brillierten die Augen der Katzendame vor dem Hintergrund annehmbar auffallend.

Sicarius

Addigel

Offiziell ist die E3 bereits vergangenen Donnerstag zu Ende gegangen. Hinter den Kulissen wartet aber noch einiges an Material, dass Jörg aus Los Angeles mitgebracht hat, darauf online gestellt zu werden. Urlaub hatte ich letzte Woche nicht, deshalb war ich aufgrund der Zeitverschiebung hauptsächlich hinter den Kulissen tätig, aber dennoch gibt es natürlich auch von mir wieder etwas zu lesen:

E3: Sony-Pressekonferenz – Zum Glück hatte IGN einen stabilen Live-Stream sonst hätte ich den Artikel nie und nimmer verfassen können. Und obwohl ich an dem Tag sehr, sehr spät ins Bett bin, bin ich doch froh die Sony-Konferenz zugeteilt bekommen zu haben. Die Microsoft und Nintendo waren im Vergleich einfach nur schlecht. Wobei aus Sicht eines PC-Spielers natürlich die gesamte E3 wieder ein Griff ins Klo darstellte.
E3: Bericht Homefront – Ich fand Frontlines – Fuel of War letztes Jahr gar nicht so schlecht und hatte definitiv Spaß mit der kurzen Einzelspielerkampagne. Aber den Mehrspielermodus habe ich glaube ich nur einmal gestartet um Screenshots für MobyGames zu machen – und das spricht vermutlich Bände. Da finde ich es ganz gut, dass der inoffizielle Nachfolger die Einzelspielerkomponente noch weiter ausbauen will.

Und das war es dann auch schon an Artikeln. Aber ich habe auch mal zwei News verfasst:

EA bald ohne den Paten? – Ich finde es ganz gut, dass EA langsam aber sicher alle seine Lizenz abstößt. Zum einen kommt so erst einmal etwas weniger Lizenzschrott auf den Markt und zum anderen macht es ein wenig Hoffnung darauf, dass Der Pate 3, wenn es denn je kommen sollte, vielleicht tatsächlich ein gutes Spiel wird. Aber in der Zwischenzeit warten wir wohl dann doch eher alle auf Mafia 2.
PSP Go: Kulanz-Programm für UMD-Besitzer – Ganz ehrlich: Die News hätte ich nicht gebracht, wenn ich nicht die Sony-Konferenz betreut hätte. Zwar sieht die PSP Go nach einem netten Stück Hardware aus, aber ich bleibe trotzdem meiner Linie treu und werde vorerst keine Konsole anschaffen – egal ob stationär oder mobil. Außerdem besitze ich gar keine UMDs.

Ach und ich hatte auch im allerersten GamersGlobal-Eintrag vergessen zwei News zu erwähnen, die ich bereits in der Betaphase getippt hatte. Es gab zwar auch noch eine dritte (über den Gothic 3 Community Patch 1.7), aber die ging beim Newspurge verloren.

Dawn of War 2 Soundtrack für lau – Kann den Soundtrack immer noch nur wärmstens empfehlen. Nicht nur weil er kostenlos ist – er haut auch richtig schön rein. Am meisten angetan hat es mir Track 10 “Khaine’s Wrath”. Die Trompeten und Trommeln machen das Stück angenehm schwergängig – nur die Geigen bringen etwas Dynamik hinein – und die Choreinlagen vervollständigen das klassische Klangbild zu einem wirklich epischen Werk.
Ultima Online: Stygian Abyss angekündigt – Jep, Ultima Online ist tatsächlich immer noch nicht tot. Aber ich muss sagen nach meinem Selbstversuch vergangenes Jahr, in dem ich einen Monat in der Welt von Britannica unterwegs war, ist der Neueinstieg nicht wirklich empfehlenswert. Die meisten Leute, die ich getroffen habe, waren größtenteils arrogante Volldeppen, die nur noch im Spiel sind um im Newbiegebiet mir ihren hochgezüchteten Charakteren zu “posen” oder Anfänger ständig zu “ganken” sobald sie aus dem Startgebiet raus sind. Es gibt sicherlich noch andersartige Spieler, aber mich hat die Ignoranz der anderen tatsächlich davon abgehalten zu verlängern. Hilfsbereitschaft habe ich schon besser gesehen. Abgesehen davon war es schon sehr interessant und dank Kingdom Reborn-Client auch nicht mehr ganz so kompliziert zu steuern wie früher.

So viel also heute zu GamersGlobal. Kommen wir zum Abschluss noch zu einer Bagdadsoftware-Angelegenheit bevor ich euch schon wieder ohne einen wirklich anständigen Eintrag verlassen muss:

Vergangenen Donnerstag um 08:09 gab es ein Update der Anti-Banner-White- und -Black-Listen für alle entsprechenden Kaspersky-Programme. Nichts ungewöhnliches, denn dieses Update gibt es jeden Tag um ungefähr die gleiche Zeit. Allerdings musste ich nach Feierabend feststellen: Bagdadsoftware lässt sich nicht mehr aufrufen. Selbst googeln konnte ich danach nicht mehr. Ich bekam immer nur einen weißen Bildschirm egal ob mit Maxthon oder Firefox (letzteres mit dem Hinweis, dass sich auf der Seite ein GIF Image mit 1x1px befindet). Nach den Standardtests (anpingen, schauen ob TSV Rottenberg noch online ist, FTP einloggen etc.) war der Übeltäter dann gefunden: Kaspersky Anti-Banner blockte alles was mit Bagdadsoftware zu tun hatte mit dem Hinweis “Verboten: adsoftware”. Ein Post im Kasperskyforum und wenige Minuten später meinte ein User, dass nicht meine Seite auf die Blackliste gewandert ist, sondern Kaspersky sie einfach blockt weil “adsoftware” drinsteht. Um es mit Rondrers Worten zu sagen: “weil auch die meisten echten adsoftware programme adsoftware im namen ham…”. Nach einer Mail an die “Falschalarm”-Adresse bekam ich nur zurück, ich solle mich doch bitte an den technischen Support wenden. Wie das ausgegangen ist, dürfte wohl klar sein, schließlich liegen solche Fehler ja immer am User und nie bei der Firma. Aber, zu meiner Überraschung: Mit dem Update von gestern (Sonntag, 07.06.2009 um 08:05) wurde das Problem tatsächlich behoben. Vielleicht hatten sich noch mehr Webmaster aus der Computerbranche darüber beschwert, dass ihre Webseiten nicht mehr funktionieren.

Das war jetzt zwar kein Erlebnis, dass mich davon abhalten wird auch in Zukunft Kaspersky-Produkte zu kaufen, aber ich habe mich die letzten Tage schon gefragt wer so dumm ist und auf die Idee kommt solch einen Eintrag auf die Blackliste zu setzen. Über die Folgen nachgedacht hat derjenige auf jeden Fall nicht.

In diesem Sinne bis Montag. Zwischendurch lesen wir uns sicher auf GamersGlobal und am Donnerstag gibt es an dieser Stelle von JakillSlavik Teil 3 seiner Serie über Photoshop-Magazine. Seid so nett und gönnt ihm einen Kommentar damit er die Lust nicht verliert!

Im zweiten Teil dir Photoshop Print Serie ist im Besonderen die Zeitschrift .psd mit dem Untertitel “Photoshop Solutions for Designers” Hauptthema.

Das Magazin ist seit mehreren Jahren etabliert und richtet sein Hauptaugenmerk auf die Photomontage. Es erscheint alle zwei Monate und kostet 9,80 Euro im Handel und wird seit dem letzten Jahr mit einem Datenträger ausgeliefert, welcher einige Vorlagen aus den Workshops beinhaltet. Die praktische Datenmenge könnte allerdings auch noch eine herkömmliche Diskette tragen, da eigentlich nur eine html Datei den Browser öffnet und auf diverse Bilderarchive (online!) verweist. Dieser Umstand füllt bei meiner Bewertung nicht negativ ins Gewicht, hervorheben möchte ich nur, dass ein Datenträger mit einer beschaulichen Menge an Material vorhanden ist. Herausgeber ist der Verlag ‘Software-Wydawnictwo GmbH’. Die Redaktion hat hier – entgegen der Regel – nur administrative Aufgaben, die Zeitung wird zusammengetragen von einer teils variierenden Besetzung aus Autoren. Im Impressum wird der berufliche Werdegang der aktuellen Autoren kurz beleuchtet, während die zweiköpfige Redaktion mit Außnahme eines Bildes und den Namen unbekannt bleibt. Allein diese ungewöhnliche, gar mysteriöse Konstellation macht es umso interessanter auf den Inhalt zu schauen.

Anders hingegen, als die Konkurrenz, werden hier nämlich keine Artikel, News, Technikreports, etc. geschrieben, sondern hier geht es fast einzig von Workshop zu Workshop. Direkt nach einem kurzen Editorial, ein paar Seiten Werbung und der Inhaltsübersicht, wird das aktuelle Titelthema direkt behandelt. In einer raschen Folge an Bildern, wird die Schrittfolge während einer Montage abgegangen. Es sind auf zwei Seiten meist nicht mehr als sechs verkleinerte Darstellungen des zu bearbeitenden Bildes gezeigt. Neben den Bildern sind kurze Erläuterungen zu dem absolvierten Schritt, welche manchmal mit Angaben zum Nachmachen (der überaus hilfreichen beigelegten CD sei Dank) gespickt sind.

Vorteil dieser Vorgehensweise ist die schnelle Vermittlung der Grundbedürfnisse, weshalb man sich überhaupt eine Photoshop Zeitschrift kauft: Ideen und Umsetzung. Nachteil ist jedoch der sehr ungenaue Umfang in dem dies geschieht. Selten reichen einige Angaben über die genauen Farbwerte heraus. Die Arbeitsanweisungen, welche Palette für den jeweiligen Schritt beispielsweise ausgewählt werden muss, sind zwar mit Pfeilen und kursiver Schreibweise optisch hervorgehoben, jedoch unterscheiden sich die Pfade meist, von den wirklichen Bezeichnungen in Photoshop. Auch kann man durch die unterschiedlichen Autoren deutlich die verschiedene Herangehensweise an das beliebte Thema “Freistellen von Objekten” sehen. So machen sich einige Schreiber weniger Gedanken darum, wie das Ausgangsobjekt positioniert wurde, gehen dafür bei der Bearbeitung ins Detail, während Andere für die Anfangskomposition einige Seiten verbrauchen und danach auf das ‘persönliche Ermessen’ verweisen.

Kombiniert man nun aus dieser Erkenntnis heraus die hohe Zahl an Autoren, mit der sehr geringen Seitenzahl von 74 Seiten, darunter etlichen Seiten Werbung, der aufwendigen Darstellung pro Seite, so wird dem aufmerksamen Leser ein weiteres Problem deutlich: Jeder Autor schreibt höchstens einen Workshop. Einen inhaltlichen roten Faden, der die einzelnen Seiten neben dem Aufbau auch noch thematisch verbindet, sucht man vergebens. (Vor allem wenn man einer fortlaufenden Reihe folgend StreetArt, Modelshots und nordmythologische Photomontagen präsentiert bekommt.)

Auf den letzten Seiten rundet das Magazin noch mit Ansätzen von Artikeln ab. Allerdings erschöpfen die sich in der Tatsache, dass sie einzig der Bewerbung von Lektüre, Software und Hardware dienen und gerade nach der Heranführung an ein Problemthema auf jene Medien verweisen. Bei einem meiner Testkäufe ergatterte ich zufälligerweise eine ‘besondere’ Ausgabe, die lediglich noch ein Interview mit Martin Ruge, deutscher Verantwortlicher für die Fotolia Bilddatenbank und einigen Galleriebildern enthielt.

Vor dem Hintergrund des nicht mehr ausreichenden Preis-/Leistungsverhältnisses und dem Vergleich zu den Spielemagazinen, sind derartige Dreingaben, nicht besonders reizvoll. Einzig die teils gute Auswahl an Autoren rettet meine Ausgaben noch vor dem Mülleimer, da viele Ideen wirklich mehr als brillant und prägnant erklärt sind. Eine Kaufempfehlung kann man aber wirklich nur dann geben, wenn man nach kurzem Durchstöbern des Magazins am Kiosk mindestens fünf Workshops sofort etwas abgewinnen konnte.

Bagdadsoftware Logo

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Dieses Bild beinhaltet verschiedene Workshops, so den angesprochenen ‘Urban Style’ – Street Art, bei dem Objekte, in diesem Fall das BS.de Logo, gesprüht wirken. Hinzu kommen die Hintergrundbearbeitungen, welche die Idee des Workshops ‘Set me free’ aufgreifen. In diesem Workshop wurde mittels Farbwerteffekten und der folgenden Aufhebung der Monochromie, mit Frühlingselementen ein nach eigenen Angaben ‘außergewöhnliches Design’ erschaffen. Die Kombination aus beiden, lď¿½sst nicht mehr viel vom Sprüheffekt übrig, vereinfacht aber die Anpassung des Logos an die fremde Umgebung. Dank der Abwesenheit von Farbabstufungen und einiger weißer Stellen, erhält das Bild eine sehr ‘stimmungsvolle Optik’, ich sehe es schlicht als Erscheinungsfarbe. Diese Signalwirkung wird vorallem von den Frank Miller Comic Illustratoren verwendet, aber noch bekannter ist Deutschlands Vergangenheit hier: Die Swastika als Parteizeichen der NSDAP ab 1920.

Während euch JakillSlavik vergangen Donnerstag unterhalten hat, gab es im Gegenzug bei GamersGlobal wieder was von mir zu lesen:

Vorschau zu Quake Live – Die Ersteinschätzung von Bagdadsoftware stimmt mit der bei GamersGlobal überein. Ist also “Sehr gut”. Ich werde sicherlich dann auch den Test dazu schreiben, wenn es denn endlich soweit ist :).

Test zu Wallace & Gromit in Fright of the Bumblebees – Ja, dieses Review lag schon lange bei der Korrektur. Wie kommt ihr nur darauf? Zumindest wurde es durch den Release der Xbox360-Fassung jetzt wieder etwas aktuell. Die Bagdadsoftware-Wertung ist auf jeden Fall 3 von 5 Sics, aber auch nur, weil ich ein großer Wallace & Gromit-Fan bin. Ohne die Lizenz wäre sowohl hier als auch bei GamersGlobal die Wertung ganz klar noch niedriger ausgefallen.

Der nächste Test liegt selbstverständlich bereits bei Jörg zur Korrektur. Ab heute steht aber natürlich erst einmal die E3 im Mittelpunkt. Bin sehr gespannt darauf. Nicht nur darauf was es alles für mich auf GamersGlobal zu tun gibt, sondern natürlich auch wie die “Wiederauferstehung” der einstigen Supermesse aussieht. Wird es wieder eine Rückkehr zur alten Stärke? Boothbabes, übertrieben große Stände und massig exklusive Enthüllungen so wie es das letzte Mal 2006 war? Wir werden es wohl schon bald erfahren. In den Pre-E3 Events gab es zumindest bislang keine großartig tollen Enthüllungen aus meiner Sicht. Einzig Warhammer 40.000: Space Marine von Relic Entertainment wirkte im Trailer cool (und nutzt anscheinend die Engine von Dawn of War 2), aber das kommt natürlich wieder nur für Konsole. Gehen wir deshalb über in ein anderes Medium – das des Films bzw. heute eher des Fernsehens:

The CompanyThe Company – Eine dreiteiliger TV-Film über die CIA während des Kalten Krieges. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Robert Littell ist er durchaus eine Empfehlung wert. Nicht nur wegen der hochkarätigen Besetzung vor und hinter der Kamera. Darunter Ridley Scott und Tony Scott als Produzenten und ein fantastischer Michael Keaton in der Rolle von James “Mutter” Angleton – wohl eine seiner besten schauspielerischen Leistungen seiner Karriere.

Im Prinzip dreht sich der Film um drei Studenten, die nach ihrem Abschluss von der CIA angeworben werden und im Laufe der Zeit komplett andere Wege gehen. Natürlich hat das ganze viel mit Doppelagenten und dergleichen zu tun. Die Serie versucht aber auch an interessante Thema heranzugehen – im Vordergrund natürlich der Kalte Krieg. Die Kuba-Krise und die ungarische Revolution sind jedoch auch ein Thema. Natürlich reden wir hier aber immer noch von einem amerikanischen Machwerk. Obwohl also durchaus die CIA nicht immer im guten Licht dasteht, wird sie doch nur als die gute Organisation mit ihren kleinen Fehlerchen dargestellt während die Russen selbstverständlich wieder einmal das ultimative Böse sind. So bleiben am Ende nur die gröbsten Details von den Tatsachen übrig. Dennoch ist das Katz- und Mausspiel äußerst spannend inszeniert. Viel dazu bei trägt neben der guten Besetzung bis zum kleinsten Nebencharakter auch, dass viel Liebe zum Detail herrscht und offensichtlich die Produktionskosten nicht gerade niedrig waren. Da fahren keine auf Russisch getrimmten US-Armeepanzer durch die Ungarn, dass sind tatsächlich ausgewachsene T-34. Auch der Rest einer Szene ist zumindest augenscheinlich äußerst akkurat aufgebaut und echte historische Aufnahmen ergänzen sinnvoll die Handlung. Da fallen im Gegenzug die paar Computerelemente (Stichwort “Schiffe”) sowie das teils äußerst billige Alterungsmake-up natürlich stark auf. Außerdem hat sich ein paar Mal jemand ein wenig gehen lassen. Besonders die Invasion von Kuba passt eher zu einem billigen Actionfilm als dem eher gemächlichen Rest der Filme, die dominiert sind von starken Bildern und anspruchsvollen Dialogen.

Dennoch kann ich die drei TV-Filme nur wärmstens allen empfehlen, die auf Filme wie Der Staatsfeind Nr. 1, Serien wie 24 oder generell auf Agenten-/Spionage-Thriller stehen und zugunsten einer spannenden Geschichte über ein paar Details hinwegsehen können. Anders als bei Der Staatsfeind Nr. 1 solltet ihr aber für die über 4 1/2 Stunden Laufzeit Sitzfleisch mitbringen. Neben den zwei großen Actionszenen in Kuba und Ungarn im zweiten Teil, geht es die meiste Zeit eher gemächlich zu. Was jedoch wiederum die klare Stärke der Mini-Serie ist.

XIII - Die Verschwörung XIII – Die Verschwörung – Ich habe erst vor kurzem erfahren, dass diese zweiteilige TV-Serie basierend auf den gleichnamigen Comics gibt. Da mir auch der dazugehörige Cel-Shaded-Shooter von 2003 mit dem fiesen Cliffhanger gefallen hat, musste ich mir natürlich einmal anschauen was es mit dem Werk auf sich hat – und wurde insgesamt nicht enttäuscht.

Es sei allerdings vorweg erwähnt, dass der Zweiteiler sich doch teilweise stark von der Vorlage entfernt. Die Geschichte wurde in die heutige Zeit übertragen, einige Charaktere ausgetauscht, ihre Namen geändert oder haben gar eine Geschlechtsumwandlung durchgemacht und solche Sachen. Wen solche Aspekte massiv stören, der braucht erst gar nicht weiterlesen. Grund genug den Zweiteiler nicht zu mögen gibt es aber leider auch so noch. Darunter ein paar dicke Storylöcher und hirnrissige Szenen, bei denen ich wirklich nur mit dem Kopf geschüttelt habe (Stichworte “SD-Karte” und “Schulterdurchschuss mit sofortiger Todesfolge”).

Und doch hat die teilweise äußerst verwirrend erzählte Geschichte um eine Geheimorganisation und der Rachefeldzug von Nr. 13 ihren Reiz. Zum einen durch eine gelungene Darstellung von Nr. 12 durch Val Kilmer, zum anderen natürlich weil gekonnt mit den typischen Elementen solcher Filme gespielt wird – darunter natürlich das ultimative Rätselraten um die Identität von Nr. 1. Leider schießt sich der Zweiteiler aber auch hier wieder ins Knie und hält den Zuschauer stellenweise für äußerst vergesslich. So werden euch unnötig oft in Rückblenden alte Szenen noch einmal in Erinnerung gerufen, die man garantiert nicht innerhalb der letzten fünf Minuten vergessen hat. Auch das Ende ist mir ein zu großer Wink mit dem Zaunpfahl gewesen. Hier hätte etwas Zurückhaltung die Spannung auch darüber hinaus erhalten.

Abschließend lässt sich XIII – Die Verschwörung wohl am besten mit Die Bourne Identität vergleichen. Nicht nur was die Art wie er gefilmt wurde und aufgebaut ist betrifft, auch die Geschichten ähneln sich stark. Daran ist aber natürlich nichts auszusetzen, da größtenteils gut kopiert wurde und die Macher durchaus verstanden haben den Zuschauer durchweg am Rand seines Stuhls zu halten. Die Oberklasse erreicht er durch seine Fehler für mich zwar nicht, aber bis auf die zwei erwähnten Szenen (Stichwörter), fühlte ich mich doch in den knapp drei Stunden gut unterhalten.

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