Rondrer

Meckeronkel

Das Starcraftfieber greift um sich und wie am Montag bereits angekündigt, hat mich der Webmaster darum gebeten diesen Donnerstags-Eintrag zu übernehmen. Nachdem alle Ausreden nichts genützt haben und ihn auch meine akute Ideenarmut was Themen betrifft nicht umstimmen konnte, bin ich jetzt also hier.

Da ich nichts besser kann (oder lieber mache) als meckern (und dabei bin ich noch nichtmal Rentner!) möchte ich mit einem, wie es neu-Deutsch so schön heißt, Rant beginnen (selbst Leo kennt dafür kein schönes deutsches Wort. “Wortschwall”? Das trifft es nicht wirklich… “leeres Gerede”? Also bitte, das ist ja schon fast ne Beleidigung :wink:). Was ist es also, was in meine Ungnade gefallen ist? FACEBOOK. Wobei es garnicht Facebook an sich ist (vieles trifft im Übrigen auch auf Twitter zu). Es erfüllt seinen Zweck für genau das, für was es erschaffen wurde: Mit Leuten in Kontakt bleiben. Ob man das überhaupt will oder nicht ist ne andere Frage. Was ich anprangern will sind auch nicht Datenschutzbedenken (das machen schon genug Leute überall im Internet).

Nein, was mich nervt ist die Tatsache, dass Facebook wie eine Seuche über sämtliche Webseiten einherfällt. Seit sich herumgesprochen hat, dass Facebook total modern ist, fallen täglich viele Webseitenbetreiber dem (meiner Meinung nach) Irrglauben zum Opfer, man könnte mit Facebook viele, viele Besucher für seine Seite gewinnen. Und selbstverständlich gilt dabei die Devise: Umso mehr “Follower” oder “Likes” desto mehr neue Besucher müssen doch dabei rausspringen. Daher ist mitlerweile jede zweite Seite von oben bis unten mit irgendwelchen Facebook Buttons vollgekleistert. Unter jedem Blogeintrag, unter jeder News unter jedem Video ein “Mag ich!”-Button. Wo ist denn eigentlich der “Mag ich nicht!”-Button? Oder der “Ich bin nicht bei Facebook möchte aber trotzdem loswerden, dass mir dieses ständige zur Schau stellen wieviele Facebookuser diesen Unhalt toll finden mächtig auf den Geist geht”-Button? Daran hat wieder keiner Gedacht. Richtig peinlich finde ich wird es aber, wenn mit wirklich allen Mitteln versucht wird Anhänger zu sammeln. Da werden Informationen versprochen, wenn eine gewisse Anzahl an “Fans” gesammelt wurden, Gewinnspiele unter “Followern” durchgeführt oder Content exklusiv auf Facebook veröffentlicht. Ich kann nur sagen bei mir erreicht man damit genau das Gegenteil: Exklusiver Content auf Facebook? Dann halt garkein Content mehr von dieser Webseite für mich.

In 24 Stunden wird die Welt untergehen. Warum? Weil dann die Server von StarCraft II: Wings of Liberty live gehen. Ihr solltet also mit der verbleibenden Zeit so viel sinnvolles wie möglich anfangen. Mein Vorschlag: Hört euch die neue Folge des Podcasts an ->

Wenn es eine Konsole gibt, die nicht nur hier auf Bagdadsoftware zu kurz kommt, dann ist es wohl die Nintendo Wii. Vollkommen unverdient, wie ich finde, obwohl ich gar keine besitze. Deshalb habe ich mir mal wieder Philipp geschnappt. Als Wii-Spieletester kann er sich schließlich zu Recht als Experte auf diesem Gebiet bezeichnen. In der aktuellen Folge rede ich mit ihm fast 45 Minuten lang über die Entwicklung der Wii seit ihrer Veröffentlichung, analysiere mit ihm ihre Stärke und Schwächen und lasse ihn natürlich auch ein paar Kaufempfehlung abseits von Mario, Zelda & Co. aussprechen, um euch zu einem Kauf zu überreden. Ob wir das tatsächlich schaffen, weiß ich nicht. Aber ihr hört den Podcast selbstverständlich wie immer auf eigene Gefahr. Wir sind nicht dafür verantwortlich, wenn ihr nach dem Genuss einen starken Drang verspürt, der euch in die Wii-Ecke des nächstgelegenen Online- oder Offlineshops führt.
Abseits vom Podcast, ging gestern auch der neunte Teil meines umfangreichen Speedrun-Specials online. Dieses Mal habe ich mich mit Thomas “Lord_Tom” Seufert unterhalten, der zusammen mit TASer Mijitsu den aktuellen TAS-Rekord in Super Mario Bros. 3 hält. Ein sehr interessantes und aufschlussreiches Gespräch, wenn ich das so sagen darf. Und der Run selbst ist sowieso Kult. Warum das so ist, erfahrt ihr natürlich auch im Interview. Nächstes Wochenende, wenn endlich der ganze StarCraft II-Hype abgeklungen ist, wird voraussichtlich der zehnte und vorerst letzte Teil des Specials online gehen.

For our foreign visitors: The interview with Thomas “Lord_Tom” Seufert is also available here on Bagdadsoftware in its original, English form but of course not with such a nice-looking layout.

In diesem Zusammenhang auch noch einmal ein Dank an JakillSlavik, der dieses Mal wieder das Teaserbild zum Artikel gebastelt hat. Geht am besten rüber zu seinem deviantART-Profil und “favet” das Bild. Verdient hat es das schließlich!

Am Donnerstag wird euch an dieser Stelle hingegen Rondrer begrüßen, da auch ich vor lauter StarCraft II keine Zeit haben werde einen zu verfassen. Mich lest ihr stattdessen drüben bei GamersGlobal. Nun verabschiede ich mich aber für heute mit den Details zur 24. Folge:

Zu Wort kommen: Christoph “Sicarius” Hofmann und Philipp “Knurrunkulus” Spilker.

Technische Daten: 44:31 min lang; 96kbit Qualität; 30,57 MB groß; Aufnahme mit Skype und Pamela for Skype; Editierung mit Adobe Soundbooth CS4

Musikcredits nach Reihenfolge:
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 47 (Komplett)
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 31 (Auszug)
Frank Klepacki – The Legend of Kyrandia – Pool Of Sorrow (Komplett)

Weiterführende Links:
Generation BLOG – Philipps persönlicher Blog

Wie im Podcast erwähnt, erscheint Folge 25 des Podcasts am 23. August und wird selbstverständlich die gamescom 2010 zum Thema haben. Da wir die Folge zudem direkt vor Ort aufzeichnen, habt ihr vielleicht sogar die Chance mal kurz reinzuschreien. Wann und wo wir die Aufnahme in Köln machen, werde ich natürlich kurzfristig hier bekannt geben.

Die StarCraft II-Woche vorbereiten; die neue Zero Punctuation-Folge (Singularity) geschaut; gamescom 2010-Entwickler-Termine ausmachen; den sechsten Penny Arcade-Sammelband mit dem Titel The Halls Below lesen; meine MobyGames Work-in-Progress-Liste weiter abarbeiten; die Folgen 24 und 25 des Podcasts geplant; die neuste Loading Ready Run-Folge geschaut; den neunten Teil des Speedrun-Specials fertigstellen, damit er am Wochenende live geschaltet werden kann; Sniper: Ghost Warrior durchgespielt; Schwitzen wie ein Blöder; Escape from the Movies with Movie Bob-Folge geschaut; ein wenig Mount&Blade: Warband gespielt; Mein monatliches Gehalt verdienen gehen; Kessy knuddeln; Am Stuhl festkleben vor lauter Hitze; NCIS weiter guggen; ArmA II: Operation Arrowhead angespielt und kläglich versagt; The Splendid Magic of Penny Arcade lesen; den Schrank aufgeräumt und sauber gemacht; Nachts nur schlecht schlafen wegen der Hitze; in #gamersglobal auf QuakeNet rumhängen und Leser ärgern; Folge 24 des Podcasts aufzeichen, schneiden und veröffentlichen; =3-Folgen schauen; Neue Patches für Spiele und Anwendungen herunterladen und installieren; wichtige und unwichtige E-Mails schreiben und beantworten; Sam & Max: The Devil’s Playhouse – Episode 4 – Beyond the Alley of the Dools installiert; die neusten Free Apps von FreeAppADay herunterladen – oder auch nicht; mich Fragen ob Team Fortress 2 mittlerweile zu einem MMO verkommen ist, das es gar nicht mehr lohnt zu starten, weil man immer noch Level 1 ist; Zwei Einträge geschrieben; und vieles, vieles mehr…

Noch Fragen?

Sicarius

NCIS

Und wieder eine Staffel komplett geschafft. Dieses Mal war es Staffel 8 von J.A.G.. Leider lässt Staffel 9 (von 10) noch bis Mitte September auf sich warten. Wobei man es so oder so sehen kann. Vorteil ist, dass ich jetzt passend zur Crossover-Doppelfolge Ice Queen/Meltdown mit NCIS anfangen konnte. Bevor ich euch allerdings mit meiner Meinung zu den ersten 15 Folgen nerve, muss ich natürlich noch JakillSlavik erwähnen. Ohne ihn hätte ich die Serie vermutlich komplett ignoriert und, wie so oft, was verpasst. Gut, die Crossover-Folge war schon gut und ich hätte mich vielleicht danach auch mal näher damit auseinander gesetzt. Aber lassen wir diese Spekulationen und kommen wir lieber zur eigentlichen Serie:

NCIS Staffel 1 Es geht um ein Ermittlerteam des Naval Criminal Investigative Service, das Verbrechen aufklärt, die eben im Zusammenhang mit der US Navy oder dem USMC stehen. Wer jetzt an CSI denkt, liegt vermutlich nicht so falsch. Das ist allerdings auch eine Serie, die ich erst noch schauen muss. Genaue Vergleiche kann ich entsprechend nicht anstellen.

Der Ablauf der Folgen ist bislang ziemlich gleich: Vor dem Vorspann geschieht ein Mord und nach dem Vorspann wird er eben von derzeit fünf Hauptfiguren aufgeklärt. Ist simpel, aber trotzdem spannend. Zumindest wenn man von ein paar Ausrutschern wie die Folge “The Immortals” (Staffel 1, Folge 4) absieht. Darin geht es um einen Typen, der zu viel ein MMORPG gespielt hat und am Ende nicht mehr zwischen Realität und Wirklichkeit unterscheiden konnte. Was mich an der Folge stört ist allerdings weniger die Thematik. Die ist schon interessant und heutzutage relevanter als damals. Ich störe mich viel mehr an einzelnen Sequenzen, in denen Abby das namensgebende MMORPG “spielt”.

Wir kennen es ja vermutlich alle, wie lächerlich es mitunter wirkt, wenn eine Fernsehserie ein Videospiel behandelt. Aber so stark mit dem Kopf habe ich schon lange nicht mehr geschüttelt. Hier ein Ausschnitt von dem, was auf dem Bildschirm zu sehen war:

”Screencapture

Zugegeben – still sieht es jetzt gar nicht sooo schlimm aus. Die Folge erschien schließlich 2003 und damals war es grafisch tatsächlich im oberen Drittel angesiedelt. In Bewegung sah es allerdings schrecklich aus. Gespielt wurde natürlich nichts. Es lief nur eine Filmsequenz mit unterirdischen Animationen und überhaupt keinen Zusammenhängen ab. Von daher war es im Prinzip vollkommen egal was Abby vor dem Rechner macht. Aber auf der Tastatur rumhämmern wie ein Gestörter? Wirklich? Das ist wie in den meisten Filmen mit Fahrsequenzen, in denen der Fahrer wie wild mit dem Lenkrad Bewegungen ausführt, die absolut nicht zur eigentlichen Action passen. Peinliches overacting at its best. Von den Webseiten, die in der und anderen Folgen aufgerufen werden, fange ich am besten gar nicht an. Die älteren unter euch denken einfach zurück an Geocities-Zeiten. Das kommt in Sachen Webdesign schon relativ nahe…

Aber gut, das sind natürlich nur Details, die uns Videospielern eben auffallen. Und dass ich mich darüber aufrege, zeigt wieder einmal, dass mir die Serie wirklich gefällt – abgesehen von Vorspann. Die Musik ist echt schrecklich und vollkommen unpassend. Wie gut, dass er sich auf DVD überspringen lässt (sogar ein extra Kapitelmarker ist dafür vorhanden. Leider immer noch nicht Standard in der Branche…).

Anders als die meisten Serien, macht mir NCIS auch seit der ersten Folge an Spaß, was ganz klar den fünf Hauptcharakteren zu verdanken ist (eine Top 5):

Leroy Jethro Gibbs (Mark Harmon) – Der Star der Show und das verdient. Derzeit noch ein großes Mysterium, das allerdings gerade deshalb eine starke Anziehungskraft besitzt. Man will ständig mehr über diesen kühlen, zielorientierten und doch auf seine Art lustigen Kerl erfahren und ist ständig beeindruckt von seinen analytischen Fähigkeiten bzw. seinem “Bauchgefühl”. Einfach ein faszinierender Charakter, von dem man nie genug kriegen kann.

Abby Sciuto (Pauley Perrette) – Ein ganz normales Goth-Girl. In keiner Hinsicht übertrieben dargestellt oder mit Klischees übersäht, soweit ich das einschätzen kann, und einfach ein sehr sympathisches Mädel. Die Psychiater unter euch werden vermutlich jetzt schon wieder Stift und Zettel ausgepackt haben und mich analysieren. Aber was gibt es an Abby nicht zu mögen? Sie hat Ahnung von Computern, abseits des erwähnten Ausrutscher in Folge 4, hat auch sonst eine anständige Bildung, hört gute Musik (während der Arbeit), ist angenehm locker drauf und hat eine super Frisur. Ich mag sie und ihre schräge Art, gebe ich ganz offen zu. Schade, dass sie im Vergleich nur relativ wenig Screentime bekommt derzeit. Aber das bringt wohl die Rolle der Labormaus so mit sich…

Ducky Mallard (David McCallum) – Man muss ihn einfach mögen, den älteren Herrn, der gerne Geschichten erzählt. Und weil ihm keiner zuhört, muss er sich eben mit den Toten unterhalten. Andererseits reiten die Autoren bislang genau nur auf diesen zwei Aspekten seines Charakters herum und so langsam wird es doch schon mächtig langweilig. Ich gehe aber mal stark davon aus, dass sie zumindest in den späteren Staffeln mehr aus dem armen Kerl gemacht haben.

Kate Todd (Sasha Alexander) – Die neue im Team, die sich ihre Sporen erst noch verdienen muss. Zum Glück reiten die Autoren darauf gar nicht so sehr herum, sondern bringen den Charakter von Anfang an substantiell in die Gruppe ein. Mir gefällt, dass sie angenehm durchschnittlich ist. Sie ist weder Mannsweib noch doofe Blonde, trotz ihrem guten Aussehen, sondern hat einfach ihre Stärken (Tony ärgern) und ihre Schwächen. Schade, dass sie nur zwei Staffeln dabei ist und ab dann nur noch als Gaststar auftritt.

Tony DiNozzo (Michael Weatherly) – Ihn mag ich derzeit am wenigsten, weil er noch eindimensionaler ist als Ducky. Bislang ist er ein typischer Playboy, der von allen in der Gruppe nicht so richtig ernst genommen wird und jedem im Prinzip nur mit seinen dämlichen Kommentaren auf den Geist geht – inklusive mir als Zuschauer. Mir ist schon klar, dass er als Gegenstück zu Kate dient. Aber wir sind im neuen Jahrtausend. Da braucht es dafür doch echt keinen billigen Chauvinismus mehr, oder liebe Drehbuchautoren?

Schauen wir also mal, wie sich die Serie und die Charaktere noch entwickeln. Also keine Spoiler in den Kommentaren. Ich weiß, dass ich vermutlich wieder der letzte Mensch auf Erden bin, der die Serie schaut. Das müsst ihr mir nicht noch unter die Nase reiben :smile: .

Unfassbar, aber wahr: Es gießt gerade (21 Uhr Ortszeit) in Strömen! Hoffentlich hält es zumindest die halbe Nacht an, damit die Äcker schön bis tief unter die Erde nass werden. Zumindest wird es ein wenig Abkühlen. Sehr schön, auch wenn es jetzt im Moment doch äußerst schwül geworden ist. And now for something completely different…

Der am Montag angekündigte Artikel, wird voraussichtlich erst heute im Laufe des Tages online gehen. Aber das soll mich nicht davon abhalten, schon einmal ein bisschen Werbung dafür zu machen. Im englischsprachigen Eintrag hatte ich sowieso schon angedeutet, an was ich derzeit (neben StarCraft II) arbeite:

Top 10 der Tool-assisted Speedruns – Zum Artikel selbst gibt es nicht viel zu sagen. Ich stelle euch darin eben 10 sehenswerte TAS vor und konnte, im Gegensatz zur Top 10 der Speedruns, sogar gleich das dazugehörige Video mit einbinden. Interessant, aber unterm Strich nichts Weltbewegendes. Soll es auch gar nicht sein. Sinn und Zweck des Artikels ist es die kommenden beiden Specials vorbereiten. Da wäre zum einen das Interview mit Tom Seufert zu seinem Super Mario Bros. 3-TAS und zum anderen mein Gespräch mit Andrés Delikat, dem derzeitigen Admin von TASVideo, die ich bis zum Release von StarCraft II noch fertig und online haben möchte. Mehr als warten kann ich derzeit allerdings nicht, da ich noch auf einige Antworten von meinen Interviewpartnern warte.

Bis dahin ruft die Top-10-Liste den Lesern auch wieder die restlichen sieben Teile des Specials in den Kopf. Besonders natürlich der Report ist wichtig. Nicht nur, weil er einfach super ist, sondern auch um bei Nicht-Kennern dieser eigenartigen Szene nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Ich habe zu viele interessante Fragen in Bezug auf TAS und seine Community, als das ich mich da lange mit grundsätzlichen Erklärungen aufhalte. Die Interviews werden schon so lang genug…

Vielleicht wäre sogar noch einmal ein eigener Report für TAS fällig gewesen. Groß genug ist das Thema schließlich. Wer nur Unassisted Speedruns kennt, so heißen “normale” Speedruns im Fachjargon, verpasst tatsächlich einiges. Einen Zustand, den ich natürlich mit den neuen Teilen des Artikel-Specials etwas ändern möchte. Verdient haben die TAS ihr derzeitiges Nischendasein auf keinen Fall. Im Gegenteil: Je mehr ich mich in den letzten Wochen mit dem Thema beschäftigt habe, umso weniger verstehe ich den Hass – nein, das ist zu hart ausgedrückt -, die Abneigung “normaler” Speedrunner gegenüber den Tool-assisted Speedrunern.

Wie ich auch im Report schreibe, steckt in einem TAS genauso viel, wenn nicht sogar mehr Arbeit als in einem legitimen Speedrun. Emulator hin oder her – das Input Log (darin stehen alle Befehle, die der Emulator ausführen soll) muss auch erst einmal für einen vollen Run erzeugt werden. Das ist nicht mit einem Tastendruck getan. Der Großteil der verwendeten Glitches und Tricks sind sogar die Gleichen! Warum man da nicht stärker kooperiert – vor allem die zwei großen Seiten SDA und TASVideos -, ist mir schleierhaft. Aber das ist auch ein Thema, über das ich mit Andrés spreche.

Ich persönlich glaube, dass das Hauptproblem darin liegt, dass viele TAS tatsächlich mit UAS gleichsetzen. Da fühlen bestimmt einige UAS-Autoren ihre Existenz oder zumindest ihren Rekord bedroht. Doch das ist purer Unfug. Während letztere darauf abzielen das menschenmöglichste zu erreichen, geht es bei ersteren eben um das unmenschliche. Das sind im Ansatz zwei völlig unterschiedliche Welten. Bei TAS spielt teilweise sogar die schnellste Zeit nicht einmal die größte Rolle. Es gibt stattdessen mehr als genug Runs, die zugunsten eines höheren Unterhaltungswertes ein bisschen davon opfern. Das würde bei einem UAS niemals durch die Verifizierung kommen! Braucht es auch gar nicht. Eben, weil die Regeln andere sind. Am Ende des Tages ist der Streit TAS vs. UAS genauso sinnlos wie zum Beispiel PC vs. Mac. Beide verfolgen ihre ganz eigenen Ziele, bieten ihre ganz eigenen Vorteile und haben somit beide ihre Daseinsberechtigung. Linux hingegen…naja, lassen wir das :).

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