Sicarius

Schwitzeritis

Ich schwitz‘! Selbst Kessy fällt alle fünf Meter um und nachts schläft sie nur noch draußen. Aber da erzähle ich euch vermutlich nichts Neues. Und Besserung ist die nächsten Tage auch nicht in Sicht. Wenn die “einzelnen Schauer und Gewitter”, die ständig angekündigt werden, wenigstens kommen würden. Leider vertrocknen stattdessen die Grumbern (Kartoffeln – für alle Hochdeutschen unter uns) auf dem Feld. Was’n Scheiß!

Für alles ist es zu warm – vor allem zum Spielen. Nein, mein Rechner ist gut gekühlt. Man merkt zwar die erhöhten Außentemperaturen, aber das ist (noch) nichts, was meine Lüfter nicht kompensieren können. Stattdessen ist es mir zu warm zum Spielen. Wenn die Finger an der Tastatur festkleben, von meinen Klamotten am Ledersessel ganz zu schweigen, macht es einfach keinen Spaß. Und das, obwohl jetzt die Chance wäre mal wieder den Stapel ein wenig abzuarbeiten. Abseits von Starcraft 2 kommt bis zur gamescom 2010 nichts Weltbewegendes. Erst danach rasselt es wieder und die ersten Vorwehen der Weihnachtszeit werden spürbar. Ich sage nur: Mafia II am 27. August!

Vor allem aber ist es einfach viel zu warm, um diesen Eintrag hier in irgendeiner Form anständig zu füllen. Deshalb brechen wir das Vorhaben an dieser Stelle auch schon wieder. Das bisschen Energie, dass ich noch habe, investiere ich lieber in einen anderen Text. Nach aktuellem Stand, werdet ihr bis Donnerstag sowieso drüben bei GamersGlobal noch etwas von mir lesen. Bis dahin entlasse ich euch mit dem einzigen, was gegen die aktuellen Temperaturen hilft:

”Ventilator”

Sicarius

Mobiles Spielen

Ein Seminar ist prinzipiell eine tolle Sache. Schade nur, wenn man die Inhalte bereits auswendig aufsagen kann und sich entsprechend die meiste Zeit langweilt. Wie gut, dass es für genau solche Fälle den iPod gibt. Aber nicht das ihr jetzt auf falsche Gedanken kommt. Ich passe selbstverständlich während der Vorträge immer vorbildlich auf und würde nie im Leben daran denken zwischendurch was zu Spielen oder gar im Internet zu surfen. Also bitte. Für wen haltet ihr mich den?

Würde ich allerdings tatsächlich etwas spielen wollen, wäre meine Auswahl äußerst umfangreich. So umfangreich sogar, dass ich einige ältere der an die 100 Titel mittlerweile löschen musste, weil der Speicherplatz voll war. Ich glaub‘, ich brauch‘ doch so ein iPhone 4 mit was-weiß-ich-wieviel-Gigabyte-Speicherplatz…

Schuld daran ist freeappaday.com. Eine echt schlimme Erfindung. Wer glaubt, dass da nur schlechte Spiele für lau hergegeben werden, täuscht sich gewaltig. Im Gegenteil bin ich derzeit richtig froh, wenn tatsächlich mal ein echter Rohrkrepierer wie i-Gun Ultimate dabei ist. Da verschwende ich schon keine Zeit für den Download.

Wer kauft solche Apps eigentlich? “Ui, toll – ich kann mit meinem iPhone so tun, als würde ich eine Waffe abfeuern! Ich muss bei der Pistole sogar den Lauf zurückziehen. Genial!” Nein, das ist nicht genial. Das ist vollkommener Blödsinn und gehört eher aus dem AppStore verbannt als Erotik-Apps. Unterstützt für das Geld lieber richtige Shooter wie The Infinity Project, dass seit Patch 2.0 ein komplett anderes Spiel ist. Und ich meine tatsächlich komplett anders.

Die Grafik wurde so gut wie vollständig ausgetauscht und bietet nun ansehnlichere Gegner, Umgebungen und Animationen. Es gibt neue Spezialeffekte, die KI der Gegner wurde überarbeitet. Es ist mehr Interaktion mit der Umgebung möglich wie z.B. das Durchsuchen von Leichen. Die Steuerung ist stark verbessert und lässt nun auch schnelle 180°-Drehungen zu. Zusätzlich wurde noch die gesamte Atmosphäre des Spiels überarbeitet und düsterer gestaltet und einige Levels komplett umgebaut. Und das Beste: Besitzer der Urfassung kriegen das Upgrade für LAU! So muss Service aussehen. Nicht wie bei UbiSoft, die gerade 3,99 Euro für drei zusätzliche Die Siedler 7-Karten verlangen. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.

Mittlerweile muss ich entsprechend meine Meinung zu The Infinity Project klar revidieren und kann im Prinzip eine Kaufempfehlung aussprechen. Einen Wermuttropfen gibt es aber trotzdem: Mit der Veröffentlichung des Upgrades wurde der Preis des Spiels von 0,79 Euro auf 2,99 Euro hochgesetzt. Bezahlt einen Euro mehr und ihr bekommt den iPhone-Shooter N.O.V.A. – Near Orbit Vanguard Alliance von Gameloft, der wohl noch einmal ein Stück besser ist.

Das gilt übrigens für alle Gameloft-Titel, die ich bislang besitze. Am Anfang habe ich es nicht verstanden, warum die Spiele meistens 6-10 Euro kosten. Man merkt ihnen den Qualitätsunterschied aber tatsächlich an. Sogar bei Gameloft-Titeln, die auch im 0,79 Euro-Segment angesiedelt sind wie Bankers War: Kredithai-Gefecht. Das ist einfach ein ganz anderes Spielgefühl als bei Defend Your Castle beispielsweise, obwohl das Spielprinzip dasselbe ist.

Bevor ich aber jetzt eure Kreditkarte mit 10-Euro-Spielen belastet: Habt Geduld! Mein Limit ist immer noch bei 2,50 Euro und trotzdem besitze ich schon ein gutes Dutzend Gameloft-Spiele. Da war im Dezember beispielsweise die Advents-Aktion von Apple, dann kam Gamelofts Happy Hour und gerade läuft ein Sonderverkauf. Fünf Spiele runter gesetzt auf 0,79 Euro. Ihr müsst also nur die Augen aufhalten, um ein Schnäppchen zu ergattern und euren iPod/iPhone zu füllen. Und nein, ich hätte nicht gedacht, dass ich mal auf sowas Rücksicht nehmen würde. Bei PC-Titeln achte ich schließlich meist nicht so sehr auf die Kosten.

Die fünf heruntergesetzten Gameloft-Spiele sind übrigens Die Siedler, Driver, Tom Clancy’s H.A.W.X., Rayman 2: The Great Escape und The Oregon Trail. Alles sehr gute Titel, deren Kauf sich auf jeden Fall lohnt. Sie lassen sich auch alle fünf gut steuern, was bei Umsetzungen von Konsolen-/PC-Spielen ja nicht unbedingt immer der Fall ist. Wer da nicht zuschlägt, hat entweder kein iPhone/iPod oder ist einfach nur doof. Klingt hart, ist aber so :smile: .

Mein persönlicher Favorit von den Fünfen: The Oregon Trail. Es erscheint auf dem Papier nicht der Brüller zu sein, bietet es doch nur ein simples Spielprinzip mit einigen Minigames. Euer Ziel ist es schnellstmöglich nach Oregon zu gelangen, wie anno achtzehnhundertdazumal die ganzen Leute, die im Westen ihr Glück gesucht haben. Dazu gebt ihr das Tempo eures Trecks vor, behaltet den Zustand des Wagens und die Lebensmittelversorgung im Auge und müsst unentwegt Entscheidungen treffen. Wie schnell soll der Treck fahren? Zu schnell und er geht kaputt. Zu langsam und ihr werdet zu spät ankommen. Welchen Weg wollt ihr an der Kreuzung nehmen? Riskiert ihr es einfach so den Fluss zu überqueren oder gebt Geld für ein Floß aus? Sohnemann bricht sich das Bein, rastet ihr bis zur Heilung oder fahrt ihr einfach weiter? Und, und, und…

Die 2-3 Stunden, die man pro Runde braucht, habe ich jetzt schon zweimal ohne Unterbrechung durchgezogen. Der Wiederspielwert ist dank der unterschiedlichen Routen nach Oregon, den oben beschriebenen Entscheidungen und der damit verbundenen Zufallsereignisse angenehm hoch. Und natürlich will ich meine Highscore (Achievements gibt es ebenso) noch weiter in die Höhe treiben. Da zählt es möglichst schnell zu sein, mit seiner kompletten Familie anzukommen und diese bei sehr guter Gesundheit zu haben. Zudem könnt ihr zu Beginn des Spiels noch aus drei unterschiedlichen Charakteren wählen und in den Forts Gegenstände einkaufen, die noch weiter den Verbrauch von Lebensmittel, die Geschwindigkeit und all diese Faktoren beeinflussen. Verpackt ist das Ganze in eine sehr schöne 2D-Grafik.

Für derzeit 0,79 Euro gibt es also absolut garkeinen Grund sich The Oregon Trail nicht zumindest einmal anzuschauen. Von mir gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung. Aber jetzt entschuldigt mich: ich muss meine derzeitige Highscore von knapp über 6.600 Punkten verbessern. Und nein, das ist keine abgedroschene Phrase. Während ich diese Zeilen schreibe, habe ich tatsächlich schon wieder 150 der 2.000 Meilen zurückgelegt…

Sicarius

Speedrunners

Better late than never, I guess. What am I talking about? Some of you may remember my 7-part-special about speedruns over at GamersGlobal which was published at the end of July 2009. Besides a report and a top10-list, it also featured five interviews with speedrunners and admins from the Speed Demos Archive. Sadly they and most other SDA-visitors had to rely on Google Translate in order to be able to read them. You know, because they were published in German. The results were – well, you’ve probably laughed about the results yourself. So it came to no big surprise for me that there was more than one request for a proper translation:

Of course these aren’t really translations – the German versions are. The English releases above on the other hand are the originals. I fixed some spelling and grammatical errors but otherwise the rest is the uncut version of my questions and their answers in full length without any streamlining or other changes to the content which were needed for the GamersGlobal-release. I did only check before-hand if any of the details had changed but the records and videos are still current. So there was no need for me to intervene here either.

You could ask why it took a year to put these up especially considering they haven’t changed so much from what I had on my HDD all the time. The truth is: I don’t know. I guess laziness was a big factor. But why live in the past? As I said at the start: Better late than never. While the report probably will never see an English translation, at least the far more interesting interviews are finally accessible for our international audience.

I can however tell you that I’m currently working on part 8 to 10 of the special. This time it will all be about Tool-Assisted Speedruns and the corresponding website TASVideos.org. And since I’m already in the middle of conducting the interviews, you can expect the release once again mid to end of July – first in German of course but perhaps this time around it won’t take me a year to publish the originals.

PS: Blur, SBK X: Superbike World Championship (doesn’t look that good but still is the best motorcycle-game out there at the moment) and the very unusual Way of the Samurai 3 (GTA is basically a totally linear experience in comparison) have finally found their way into the MobyGames-database. So go over there and take a look. The Blur-entry is especially interesting as most of the 21 screenshots currently online are from the infamous 4-player-tournament between JakillSlavik, Rondrer, an unimportant third player and myself.

Sicarius

Singularity

Momentan ist es echt zu warm zum Denken und trotzdem ist gestern wie angekündigt ein neuer Artikel von mir bei GamersGlobal online gegangen:

SingularityTest zu Singularity – Ein Spiel, von dem man im Vorfeld so gut wie nichts gehört hat und stattdessen plötzlich im Händlerregal stand. Das ist meist kein gutes Zeichen. Ausnahmen wie Max Payne bestätigen die Regel, aber auch Raven Softwares neuer Shooter hat mich positiv überrascht. Wie sehr, zeigt die Bagdadsoftware-Wertung von 5 von 5 Sics.

Wenn man wollte, könnte man dem Titel so viel vorhalten. Nicht nur, weil es 90% seiner Ideen aus anderen Spielen geklaut hat. Auch spielerische und technische Unzulänglichkeiten wie die durchschnittlichen KI, die unzureichenden Bosskämpfe oder der enttäuschende Mehrspielermodus würden im Prinzip ausreichen, um das Spiel im Regal stehen zu lassen. Doch dann verpasst ihr tatsächlich so einiges. Die acht Stunden vergehen wie im Fluge, weil das Spielen mit dem ZMG so viel Spaß macht, das Monsterdesign so richtig cool ist, aber vor allem weil die Atmosphäre des Spiels sehr gut gelungen ist. Trotz der teils miserablen Texturen und den Plastikcharakteren, erreichen die Umgebungen im Sowjet-Look teils locker das Niveau eines BioShock – sowohl vom Aussehen, als auch von der Atmosphäre her. Der größte Motivationsfaktor bleibt jedoch die spannende und interessante Geschichte.

Allein der Anfang, bei dem ihr unbewaffnet durch die ersten Bereiche von Katorga-12 lauft, ist fantastisch in Szene gesetzt. Hier finden auch bereits die ersten Zeitreisen ins Jahr 1955 statt. Die sind ganz klar die Stärke des Spiels, weil die Entwickler sie gekonnt nutzen, um euch total aus dem Konzept zu bringen. Entsprechend genial kommt das Finale. Ich werde mich zwar hüten, den finalen Abschnitt des Spiels mit Mass Effect gleichzusetzen – da kommt es dann doch nicht ran. Trotzdem hat es mich sehr überrascht und begeistert und mit einem befriedigenden Gefühl zurückgelassen. Das Schaffen ja leider nicht alle guten Spiele *hust* BioShock *hust*. Über die drei Enden kann ich mich genauso wenig beschweren. Allerdings fällt die Entscheidung leider erst ganz am Schluss des Spiels. Da fällt die Linearität des gesamten Spiels am meisten negativ auf.

Aber bevor ich jetzt noch einmal meinen ganzen Test wiederhole, den ihr ja schließlich selbst lesen sollt: Ich kann verstehen, wenn ihr keine 45 Euro für das Spiel ausgeben wollt. Sobald ihr es jedoch irgendwo zum Budgetpreis bekommen könnt – SCHLAGT ZU! Nach dem enttäuschenden Wolfenstein hat Raven Software eure Unterstützung definitiv wieder verdient! Ihr werdet es auf keinen Fall bereuen.

Ich habe übrigens die geschnittene, deutsche Version getestet, werde mir aber trotzdem nicht zusätzlich noch die englische Originalfassung zulegen. Warum? Weil in diesem Falle die deutsche Version vollkommen okay ist. Fehlende Ragdolls haben mich noch nie gestört und gegen Soldaten kämpft man sowieso zu wenig auf kurze Entfernung. Da fällt es überhaupt nicht auf, dass alle Arme und Beine dranbleiben – auch, weil immer noch genug Blut spritzt. Das Wichtigste, weil spielerisch relevant, sind die Monster und die dürft ihr weiterhin nach aller Regel der Kunst zerlegen. Und auch die deutsche Sprachausgabe ist mir nicht negativ aufgestoßen. Zwar empfehle ich jedem, der dem englischen mächtig ist, trotzdem zum Import zu greifen. Aber anders als bei so manch anderem Titel, ist es hier tatsächlich nicht zwingend nötig. Und aus gut unterrichteter Quelle weiß ich, dass ein Bloodpatch bereits in Arbeit ist…

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