Das war vielleicht eine anstrengende Woche. Nicht nur wegen der E3, sondern auch wegen dem einen Test, den ich kurzfristig noch einschieben musste. Aber wie heißt es so schön? Dazu später mehr. Reden wir stattdessen zuerst einmal über die Electronic Entertainment Expo 2011, besser bekannt als mit eine der langweiligsten E3s der letzten Jahre.

Die Pressekonferenzen

Die ersten Anzeichen, dass es dieses Jahr eher gediegen wird, gab es schon auf den Pressekonferenzen der drei großen Hersteller. Da die von Sony mitten in der Nacht (2 Uhr morgens!) stattfand und ich am nächsten Tag arbeiten musste, fiel mir in diesem Jahr die Microsoft Pressekonferenz zu und da ging es echt nur um das eine: Kinect. Ja, ich finde die Technologie toll und man sieht im Vergleich zum letzten Jahr auch endlich die ersten Schritte in eine sinnvolle Richtung. Aber zum einen haut mich 90% von dem Zeug, das gezeigt wurde immer noch nicht vom Hocker. Zum anderen scheint einfach niemand von den Entwicklern zu verstehen, dass ich nicht 8 Stunden in einer komisch gebückten Haltung verbringen möchte, um ein Ghost Recon – Future Soldier durchzuspielen. Macht denn bei denen keiner einen Langzeittest vorher? Oder ist das etwa sowieso nur Show, damit Microsoft etwas zu zeigen hat? Und auch die ganze Sprachsteuerung wie in Mass Effect 3 ist zwar ein nettes Gimmick, aber das mache ich vielleicht zwei- oder dreimal bevor ich zum Gamepad greife und meine Wahl wieder manuell treffe. Zur Pressekonferenz habe ich neben dem Report auch noch drei News verfasst: Kinect Fun Labs gestartet, Neue Xbox- und Xbox-Live-Features angekündigt und XBLA Summer of Games 2011 – Titel bekanntgegeben.

Sony machte es nicht viel besser. Ja, ich mache wie beim Nintendo 3DS keinen Hehl daraus, dass mich die PS Vita — was für ein vollkommen bekloppter Name – absolut nicht interessiert. Ich bin einfach nicht die Zielgruppe solcher Handhelds, auch wenn es hier und da super Spiele dafür gibt. Und der Rest waren größtenteils neue Szenen aus bekannten Spielen. Nintendo hatte es also nicht sonderlich schwer dieses Jahr die beste Konferenz zu machen. Mal abwarten was aus der WiiU — was für ein vollkommen bekloppter Name — noch wird. Der neuartige Controller klingt auf jeden Fall nach einer netten Idee. Dazu die Unterstützung haufenweiser 3rd-Party-Hersteller mit echten Core-Games und volle Abwärtskompatibilität zur Wii. Da kann man sich den Kauf vielleicht doch mal überlegen.

Der traurige Rest

Nach den Pressekonferenzen herrschte dann komplett tote Hose. Gut, ich habe zugegebermaßen auch von Mittwoch bis Freitag nicht so viel live mitbekommen, wegen dem anderen Thema. Aber Neuankündigungen, oder umwerfende Spielszenen eines lange erwarteten Titels? Fehlanzeige. Alles schon einmal gesehen und gehört. Ja, ich klinge tatsächlich ein wenig wie Azzkickr im letzten Jahr nach der gamescom 2010 und das finde ich sogar ein wenig schade. Aber er hat schon irgendwie Recht, der Mann :smile: .

Von mir kamen zur E3 bislang noch zwei weitere Artikel: Eine News-Vorschau zu Der Herr der Ringe – Der Krieg im Norden und ein Report zu Saints Row – The Third. Zwei Titel, die mich tatsächlich interessieren. Erster vor allem wegen dem Koop-Modus, auch wenn ich es zeitlich vermutlich niemals schaffen werde ihn überhaupt auszuprobieren. Aber auch ein Stück weit, weil ich das actionreiche Konzept mag und außerdem gibt es nie genug gute Spiele aus dem Der Herr der Ringe-Universum! Bei Saints Row – The Third erwarte ich schlicht mehr vom gleichen, was ich aber definitiv nicht negativ meine. Es sollte ja eigentlich bekannt sein, dass mir Saints Row 2 viel besser gefallen hat als GTA IV. GTA 4 fühlte sich stellenweise wie Arbeit an und die Welt ist auch für meinen Geschmack viel zu ernst geworden. Bei Saints Row ist es genau umgekehrt: Je bekloppter die Idee, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie ins Spiel übernommen wird. Hier steht ganz klar der Spaß im Vordergrund und ich kann nur jedem empfehlen, zumindest den zweiten Teil nachzuholen. Aber bitte nicht mit der deutschen Version. Die ist so stark beschnitten, dass vom eigentlichen Spiel so gut wie nichts mehr übrig ist. Teil 3 wird Ende des Jahres dann die Verrücktheitslatte wieder ein Stück weiter hoch legen, da bin ich mir jetzt schon sicher.

Und damit ist das Thema “E3” für dieses Jahr auch schon wieder erledigt und das Warten auf die gamescom beginnt. Da erhoffe ich mir schon ein paar Infos mehr. Ich glaube nämlich, dass selbst unter Publishern und Entwicklern mittlerweile die E3 sehr viel Ruf eingebüßt hat und deshalb gar nicht mehr so viel gezeigt wird. Kommen wir aber nun endlich zum eigentlichen Thema des heutigen Eintrags:

Duke Nukem ForeverTest zu Duke Nukem Forever – Ja, ihr habt richtig gelesen. Ganz ohne fliegende Schweine und ohne Temperaturschwankungen in der Hölle, kam am Freitag nach 14 Jahren endlich das Spiel aller Spiele in den Handel — und ich musste…nein, DURFTE es testen! Was für eine Ehre und gleichzeitig aber auch was für ein Druck da auf mir lastete.

Würde sich das BRINK-Debakel wiederholen und die Kommentare nur aus Flames bestehen? Oder würden wir eine Wertung drunter schreiben, mit der wirklich alle einverstanden sind? Nun nach mittlerweile über 230 Kommentaren ist die Antwort ein klares “Jein”. Es wird viel gemekert über die 8.5/10 drüben, aber der Ton ist dieses Mal klar gesitteter und es gibt auch sehr viele positive Stimmen. Eben der normale Mix. Lassen wir aber nun die Kommentare, Kommentare sein und kommen wir zur spannendsten Frage des heutigen Eintrags: Was bekommt das Spiel von Bagdadsoftware?

Old-School-Action

Soll ich euch noch weiter auf die Folter spannen? Nein, tue ich nicht. Bagdadsoftware vergibt für Duke Nukem Forever 4 von 5 Sics. Jetzt ist vermutlich gerade Maverick vom Stuhl gefallen und wird mir gleich lautstark was erzählen von wegen was mir einfällt dem Spiel keine 5 Sics zu geben. Um dem Vorzugreifen, gebe ich gleich selbst die Antwort auf die Frage: “Warum gibt es den letzten Sic nicht?”

Nun, mir hat das Spiel offensichtlich Spaß gemacht und es ist auch überraschend gut geworden — sowohl offline als auch online. Aber für mich persönlich wiegen einige der Kritikpunkte einfach zu schwer. Ich fand es beispielsweise schlicht doof wieder durch Luftungsschächte krabbeln zu müssen, außerdem ist es schlicht bescheuert, dass man nur zwei Waffen gleichzeitig tragen darf und auch einige der anderen Features, die sich der Duke von modernen Shootern abgeschaut hat sind für mich in diesem Spiel einfach nicht tragbar. Wenn man schon Kompromisse macht, dann bitte auch konsequent. Aber nicht hier in einen Old-School-Shooter einfach solche “Features” einbauen, nur weil es laut Call of Duty “in” ist. Da habe auch ich in der Hinsicht eine gewisse Erwartungshaltung, wenn vorne auf der Packung “Duke Nukem” steht. Deshalb gibt es den einen Sic weniger.

Aber ich meckere immer noch auf hohem Niveau. Lasst euch auf keinen Fall von der unterirdisch schlecht gewählten Demo irritieren und lest stattdessen meinen wieder sehr ausführlichen Test voller Bilder! Fakt bleibt, dass aus Duke Nukem Forever doch noch ein richtig gutes Spiel geworden ist und jeder, der auch nur Ansatzweise etwas mit dieser Art von Humor etwas anfangen kann, muss es sich holen. Diejenigen unter euch, die schon damals Duke Nukem 3D mochten, haben es sich aber sowieso schon geholt. Anders als früher sind wir ja auch mittlerweile tatsächlich 18 :wink: . Aber ich kann auch nachvollziehen, wennn ein Teil der jungen Generation der Shooterfreunde, die mit Halo & Co. groß geworden sind, mit dem Duke keine Freude haben. Er ist eben ein bisschen eigen und auch ein wenig altmodisch in seinen Weltansichten. Oder anders ausgedrückt: “Perhaps you had to be there!”

Ich wünsche einen angenehmen Feiertag. Am Donnerstag dreht sich dann alles um Hellgate Global. Ich dachte ja die ganze Zeit, dass es absoluter Müll wird. Aber JakillSlaviks Kommentar unter dem ersten Eintrag hat mich jetzt doch neugierig gemacht. Mal schauen, was er zu sagen hat.

Heute gibt es wie angekündigt einen niedergeschriebenen Eindruck zum kommenden Hellgate: Global. Beschreiben werde ich es nach dem Stand der aktuellen Closed-Beta. Doch bevor ich genauer darauf eingehe, formuliere ich erst einmal die euch brennenden Fragen aus:
„Bitte welches Spiel?!?“ und „Wie kam es hierzu?“ Kurz und knapp gesagt: Hellgate: Global wird der Free to Play Ansatz werden, das modifizierte Hellgate London (online) wieder für den amerikanischen und europäischen Markt zugänglich zu machen. Mein Beitritt zur geschlossenen Beta-Testphase war viel mehr ein spontanes Unternehmen für das vergangene Wochenende, doch das erfahrt ihr alles im folgenden ersten Teil dieser Eintragserie genauer.

Hellgate: London dürfte vielen noch als das Spiel in Erinnerung sein, das vor bald 6 Jahren als Spiel gewordener Messias von den Spiele-Zeitschriften angekündigt worden war. Vor allem die GameStar und die PC Games überschlugen sich förmlich mit Ausblicken und Beschreibungen. Bill Roper wurde bekannt gemacht als DER Held, der das Team geformt hatte, was am ‘neuen’ Diablo 3 unter einem anderen Namen arbeitete. Die Geschichte im Vorfeld hätte nicht tragischer sein können: Die „kleine“ Gruppe aus zum Teil ehemaligen Blizzard North Mitarbeitern fand sich – wenn man den Überlieferungen glauben schenken darf – frisch entlassen im Wohnzimmer von erwähntem Helden ein und brütete über eine gemeinsame (Spieleschmiede-) Zukunft. Das Ziel im Blick, die Schilde schwer, starrten sie auf ihr Ziel und in den ehrgeizigen Augen stand nur Eines: Welchen Namen nehmen wir bloß für das Unternehmen, der unserer Ambition gerecht werden kann? Der Name sollte eines Tages zu ihnen zurück starren.

Beim Schreiben der Zeilen des vorherigen Absatzes ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich gar nicht übertreiben können. Denn es war in der Tat damals eine recht übertriebene Stimmung und ein extremer „Hype“ um dieses Spiel entstanden. Nicht nur rückblickend aus journalistischer Sicht sollte es dermaßen schleimig-widerlich in der Erinnerung kleben, mit wie viel Lob das Spiel überschüttet wurde, bevor abseits des hervorragenden Trailers auch nur wirkliche Gameplay Passagen gezeigt wurden. Wie angedeutet sollte es so sein, dass man, wenn man heute den Namen der Flagship Studios erwähnt, bei der Aussprache immer einen leichten Beigeschmack auf der Zunge hat. Ich weiß noch genau, wie die PCG damals in einer Art Reportage schrieb, dass wirklich das schwierigste bei der Planung von Hellgate: London wirklich die Namensfindung für das Entwicklerstudio gewesen sein soll. Absurd, aber noch absurder eigentlich, dass sich nur wenige darüber aufregten, dass die drei gezeigten Appetit machenden Videos sich am Ende als ein Trailer heraus stellten oder zumindest so präsentiert wurden. Auch hier kein Gameplay zu sehen.

Doch woran scheiterte Hellgate eigentlich? Das ist eine eigentlich einfache und gleichzeitig doch sehr schwierig zu beantwortende Frage. Für die Spieler gibt es heute zahlreiche Gründe, warum das Spiel scheiterte. Viele bemängelten von Anfang an die Unspielbarkeit durch zahlreiche Bugs, die fade Grafik mit matschigen Texturen und geringem Modell-Design, die Probleme mit den zufallsgenerierten (sich oftmals wiederholenden) Instanzen, das fehlende Balancing und fehlende Gameplay Aspekte…oder…oder…ODER! Die Liste könnte ich eigentlich so weiter führen und jedem Spieler von damals fällt bestimmt noch ein weiter Grund ein, den ich nicht berücksichtigt habe, aber für die jeweilige Person der gravierendste Grund war. Ich als Spätkäufer (und dafür früher Weiter-Verkäufer) von Hellgate: London war vor dem Release erst einmal durch das unklare Online-Zahlungssystem verstimmt. Zuerst ging es durch die (deutsche) Presse, dass Flagship wohl ein zu Sacred vergleichbares Item-Rang-System verfolge. Dies bedeutete für mich, dass man die höheren Schwierigkeitsmodi und die damit verbundenen Drops nur mit einer höherwertigen (kostenpflichtigen) Mitgliedschaft bekam. Letzten Endes wurde jedoch eine Mischung aus Abos, teuren Abos auf Lebenszeit und weiteren Formen von Mitgliedschaften gewählt. Da ich vorher plante Hellgate vorwiegend online mit Freunden zu spielen, war das von vornherein eigentlich ein ziemlicher GAU für meine Träume.
Beim Webmaster konnte ich einen kurzen Eindruck gewinnen und bezog trotz der Einwände das Spiel dennoch. Damals bereute ich es wirklich, denn selten waren meine Erwartungen so enttäuscht worden. Die Singleplayer Kampagne konnte ich zu Anfang erst gar nicht starten, da ich ständig einen Fehler im Charakter-Menü hatte, wenn der Charakter fertig erstellt war. Den Multiplayer mit Absturz anfällig zu bezeichnen wäre im Nachhinein ein Euphemismus der Gesamtsituation. Mit meiner damals noch sehr schwachen Internetleitung, die zwar heute nur noch halb so schwach ist *hüstel*, war für mich das Spiel in der Regel nach 5 Minuten vorbei und zwar genau dann, wenn ich den ersten richtigen Außenposten erreichte. Es ruckelte schon bei nur drei (!) anderen Spielern im Sichtfeld, ich bekam time-out bedingte Verbindungsabbrüche und das Spiel war gelaufen. Wer in den ersten Wochen online war, weiß noch, dass es meistens mehr als drei Leute waren, die sich auf dem Bildschirm tummelten. Man möchte fast sagen, dass die Londoner U-Bahn Situation detailgetreu abgebildet wurde. Abseits weniger Stunden Einzelspieler-Modus, den ich dann doch irgendwie zum Laufen bekam, war ich also richtig vom Spielgeschehen ausgeklammert. Netto betrug meine wirkliche Spielzeit also zwischen sechs bis zehn Stunden.

Doch nun haben wir einige Jahre Gras darüber wachsen lassen und siehe da, es tut sich was in der Hölle: Über einige Ecken erfuhr ich davon, dass t3fun mit Hellgate: Global eine Free-to-play Variante von Hellgate: Tokyo für Europa und Amerika plante. Doch damit nicht genug, denn da „Tokyo“ selbst nur ein weiterer Schauplatz zum eigentlichen Hellgate: London war, sollten im neuen Clienten beide Teile und zusätzlich noch weitere Schauplätze (Dungeons) enthalten sein. Da ich, wie ihr oben gelesen habt, damals richtig auf dieses Spiel gebrannt (und mich verbrannt) habe, entfachten meine Innereien ein spontanes Freudenfeuer, wenn auch dieses mit großer Skepsis gemischt war.

Ebenso spontan war das Dazu-stoßen zur closed beta. Nach einer kurzen Betakey-Aktion bei Hellgate: Resurrection bekamen meine Freundin (Kirika) und ich jeweils einen von den dort vergebenen 550 Zugangscodes. Wie viele Keys insgesamt vergeben wurden, weiß ich jedoch zu sagen, ich schätze aber nicht, dass es nicht mehr als 1000 gewesen sein dürften. Der Testzeitraum war geplant für den Spätabend am dritten Juni bis zum Morgen des Fünften. Wie knapp der Rahmen wirklich bemessen war, konnten wir uns damals noch nicht ausmalen, da wir eigentlich geplant hatten, dass Spiel mit Kiris Arbeitskollegen direkt von Anfang an anzutesten. Erfahrt hierzu mehr im nächsten Teil der Kurzserie zu Hellgate: Global, den ihr hier lesen könnt.

Sicarius

E3 2011

Es ist mal wieder soweit: Die E3 öffnet morgen Abend zum mittlerweile 16. Mal ihre Tore. Aber eigentlich ist das Spektakel schon voll im Gange. Etliche E3-Trailer wurden schon veröffentlicht. Da nutze ich doch einfach mal die Chance meine kurze Meinung zum jeweiligen Spiel niederzuschreiben. Da wird der Eintrag auch schnell voll :tongue: (alle Links führen zu Gametrailers).

  • X-COM – Könnte lustig werden, aber mit der alten Serie hat es überhaupt nichts zu tun und das finde ich sehr schade. Naja, spiele ich halt weiter X-COM: Enemy Unknown und X-COM: Terror from the Deep.
  • Darksiders II – Teil 1 war richtig genial und der Trailer macht mächtig Lust auf mehr. Da kann der Sony-exklusive Kratos definitiv einpacken.
  • Tomb Raider – Ich hätte keinen Reboot gebraucht. Die letzten drei Spiele waren super. Aber die neue Lara sieht definitiv auch gut aus.
  • Aliens: Colonial Marines – Es lebt! Mehr lässt sich dazu aber noch nicht sagen.
  • Deus Ex: Human Revolution – Scheint tatsächlich sehr vieles richtig zu machen. Ich muss aber zugeben, dass ich es einfach auf mich zukommen lasse. Teil 1 war super, keine Frage. Aber so die enge Bindung habe ich dazu nicht. Ich bin mehr darüber froh, dass jetzt die Ressourcen des Studios nach und nach zu Thief 4 übergehen.
  • RAGE – Mir gefallen die Waffensounds irgendwie überhaupt nicht. Vor allem die Schrotflinte klingt für ein id-Spiel viel zu sanft. Der Rest macht aber einen sehr guten Eindruck.
  • Prey 2 – Nach dem fiesen Cliffhanger machen die einfach ein komplett anderes Spiel? Haben die einen an der Waffel? ARGH!
  • Metro: Last Light – Müsste mal Teil 1 fertig spielen, der mich jetzt nicht so stark gefesselt wie ein S.T.A.L.K.E.R.: Call of Pripyat.
  • Serious Sam 3: BFE – Für ein Serious Sam sieht es schon fast zu realistisch aus muss ich sagen. Und den Arm sowie die Waffen überarbeiten sie hoffentlich noch. Das sah ja schrecklich aus.
  • Batman: Arkham City – In die Rolle von Catwoman schlüpfen? Count me in! Aber sowas von :smile: .
  • Saints Row: The Third – Die deutsche Version von Teil 2 kann man in der Pfeife rauchen. Aber mit allem Drum und Dran, finde ich das Spiel um Längen besser als GTA IV — und ich glaube der dritte Teil wird dem in Nichts nachstehen.

Konami hat dieses Jahr sogar schon seine Pressekonferenz an Christi Himmelfahrt abgehalten. Die haben wohl gemerkt, dass es schon letztes Jahr kein Schwein interessiert hat und wollten es so schnell wie möglich hinter sich bringen. Ja, das klang jetzt vielleicht gemein und immerhin wurde Silent Hill: Downpour angekündigt. Aber sonst? Tote Hose.

Die drei großen Pressekonferenzen

Bei den Pressekonferenzen sind sowieso immer nur die drei großen wirklich interessant: Microsoft, Sony und Nintendo. Letztere werden dieses Jahr denke ich die stärkste und interessanteste Veranstaltung abziehen. Allerdings auch keine wirkliche große Kunst, schließlich gibt es wieder neue Hardware zu begutachten. Und wo neue Hardware ist, sind Zelda, Mario & Co. nicht weit entfernt. Es kann also nur gut werden!

Bei Sony bin ich nicht nur gespannt, ob sie ein Wort zum Hack verlieren, oder die Sache einfach unter den Tisch kehren. Auch frage ich mich, ob sie vielleicht doch ein Ass im Ärmel haben. Die Entwicklung an der PlayStation 4 hat zwar bereits begonnen, aber so richtig glaube ich nicht, dass sie da schon was zeigen werden. Abseits davon sieht es ja eher Mau aus. Klar, Uncharted 3: Drake’s Deception, Resistance 3 und sicherlich auch Twisted Metal werden eine Rolle spielen. Doch ist ja alles ein alter Hut.

Am wenigsten erwarte ich von der Microsoft Pressekonferenz. Ja, Star Wars für Kinect wird ein großes Thema sein. Aber sonst? Kinect ist allgemein nicht so wirklich abgehoben, auch weil immer noch die wirklichen Blockbustertitel dafür fehlen. Komplett neue Hardware wird es bei Microsoft deshalb überhaupt nicht geben, meiner Meinung nach. Und bei den Spielen bin ich auch eher skeptisch, dass die Redmonder jetzt plötzlich einen riesen Knaller loslassen.

Aber lassen wir die Sache einfach mal auf uns zukommen. Spekulieren ist zwar schön, aber am Ende des Tages bringt es dann doch nichts :smile: . Ich wünsche auf jeden Fall eine spannende Messe-Woche! Am Donnerstag begrüßt euch an dieser Stelle JakillSlavik mit seinen Eindrücken aus der Hellgate Global-Beta. Ich hingegen berichte heute Abend von der Microsoft Pressekonferenz und mache mich dann sofort an den Test eines der wichtigsten Spiele des Jahres. Welches das ist? Abwarten!

PS: Was erwartet ihr euch denn von der E3? Auf welche Ankündigungen hofft ihr?

Sicarius

Red Faction: Armageddon

Jetzt ist aber endlich mal genug mit Azzkickrs Daddelkiste. Nicht, dass es am Ende auch noch einen Podcast dazu gibt :wink: . Das Schlimme an der ganzen Sache ist allerdings, dass der Herr die Power nur dazu nutzt, um Cityville und Farmville zu spielen. Das ist fast so absurd, wie die Leute, die bei der Deutschen Telekom anrufen, und wegen eBay mehr Bandbreite haben wollen…”Verrückt!”, sag‘ ich da nur. Ich würde nie im Leben meine abstrus teure Grafikkarte gegen eine noch viel teurere Grafikkarte auszutauschen, nur um ein oder zwei Frames mehr in Quake Live zu haben. Wie? Nein, das Upgrade von der HD4870X2 auf die HD5970 letztes Jahr, das war…äh…das hat damit überhaupt nichts zu tun. Das wurde vom Arzt verschrieben…die ist vom Laster gefallen…ach seid doch einfach ruhig! Sonst muss ich am Ende noch bei GamersGlobal einen Heulsusen-Artikel über die Kommentare hier bei Bagdadsoftware verfassen…

Apropos “GamersGlobal”: Bevor nächste Woche die E3 losgeht und danach direkt die Welt die Welt untergeht, weil Duke Nukem Forever endlich in den Handelkommt (10.6.), musste ich unbedingt noch einen Test schreiben:

 Red Faction: Armageddon Test zu Red Faction: Armageddon – Von Bagdadsoftware gibt es nach langen Überlegungen 4 von 5 Sics. Auf der einen Seite bin ich ganz klar ein Riesenfan der offenen Spielwelt von Red Faction: Guerrilla und ich finde es entsprechend unendlich schade, dass die Zerstörung der Level im neusten Teil so stark in den Hintergrund rückt. Auf der anderen, habe ich mich beim Testen wirklich keine Sekunde gelangweilt und war immer motiviert weiterzuspielen.

Einer der Hauptgründe ist die Hintergrundgeschichte und die Art und Weise wie sie erzählt wird (wirklich super Zwischensequenzen). Für Kenner der Serie, gibt es nicht nur viele Anspielungen zu entdecken, man will auch einfach wissen wie es mit den Masons und dem Mars weitergeht. Und das, obwohl das Happy End von Anfang an unausweichlich ist. Da kann auch der wirklich nette Storytwist am Ende nicht viel dran ändern. Aber keine Angst: Auch wenn ich euch klar empfehle die Vorgänger gespielt zu haben, werdet ihr auch ohne Vorkenntnisse euren Spaß haben.

Sandboxkämpfe

Und dann ist da ja auch noch der Kern des Spiels: die Kämpfe. Volition hat das schon geschickt gemacht. 12 teils konventionelle, teils schon fast abstrus mächtige Waffen, aus denen man aber nur jeweils vier gleichzeitig mitnehmen darf — da fällt die Qual der Wahl schon schwer. Klar, die Vorzeigewaffe ist natürlich das wirklich innovative Magnetgewehr. Aber auch die Singularitätsgranate oder die starke Plasmakanone wollen benutzt werden und laden zum Experimentieren ein. Dazu kommen Aliens (die doofen Kultisten ignorieren wir einfach mal), die zwar alle nicht wirklich viel Hirn, aber dafür interessante Spezialfähigkeiten besitzen und schon fällt es gar nicht mehr so wirklich auf, dass man sich eigentlich nur durch lineare Levels bewegt. Die Freiheit wird euch schlicht auf eine Art und Weise vorgegaukelt. Nämlich durch die Frage, welche Waffe oder welche Nanoforgekraft man nun gegen den nächsten Gegner einsetzt. Und die Fahrzeugeinsätze kommen immer genau zum richtigen Zeitpunkt. Sie lockern dann das Geschehen auf, bevor es Gefahr läuft doch noch eintönig zu werden. Schade nur, dass die Einsätze alle so kurz sind. Andererseits: Lieber zu kurz und sie positiv in Erinnerung halten, als umgekehrt.

Red Faction: Armageddon ist also ein richtig guter und auch spaßiger 3rd-Person-Shooter geworden. Zwar könnte der Mehrspielermodus umfangreicher und auch einfach interessanter sein, aber Volition hat prinzipiell alles richtig gemacht. Aber um zurück zu meinen langen Überlegungen zu kommen: Es ist halt vollkommen anders im Vergleich zu Red Faction: Guerrilla und ein Teil von mir hätte das Spiel dafür gerne ein Stück weit bestraft. Also drüben eine halbe Note, hier ein Sic weniger. Doch die Frage war am Ende natürlich, ob mir da nicht die eigene Erwartungshaltung den Blick zu stark trübt. Hier hat mir wieder einmal die Wertungskonferenz mit Jörg sehr stark weitergeholfen.

Die Wertungsfindung

Ich hatte ja schon einmal erwähnt, dass Jörg sich in Sachen Wertung ziemlich heraushält. Vor allem, wenn er das Spiel selbst gar nicht oder nur wenig gespielt hat. Er klopft dann immer nur die eigenen Argumente ab und regt dich dazu an, noch einmal selbst genauer darüber nachzudenken, was denn nun für und gegen die jeweilige Wertung spricht. Klingt einfacher, als es wirklich ist, vor allem weil Jörg teilweise schon ganz schön fiese Fragen stellt, um den eigenen Denkapparat in die Gänge zu bringen.

Es ist also einfach über Wertungen zu schimpfen und auch ihre Abschaffung zu fordern, doch als Autor habe ich sie mittlerweile tatsächlich ein Stück weit zu schätzen gelernt. Wir machen uns nämlich im Hintergrund schon sehr viele Gedanken über die ganze Sache und das wirkt sich am Ende auch sehr positiv auf den eigentlichen Text aus. Ihr müsst den Wertungskasten quasi als Endkontrolle sehen. Passt das, was ich geschrieben habe mit dem überein, was ich eigentlich vermitteln möchte?

Bei mir ist die Tendenz übrigens, dass ich eigentlich eine gute Note geben möchte, aber der Text viel zu negativ rüberkommt. Bevor aber jetzt wieder “Manipulation!” geschrien wird: Natürlich sind nach der Anpassung immer noch die gleichen Vor- und Nachteile aufgeführt. Es kommt beim Schreiben aber auch immer darauf an, wie man etwas formuliert oder an welcher Stelle der jeweilige Punkt steht. Ihr habt ja sicherlich schon davon gehört, dass einem immer die letzte Aussage im Kopf bleibt. Bin ich also einen Absatz lang voll des Lobes, schließe am Ende jedoch mit einem äußerst negativen Punkt ab, wirkt auch der vorherige Teil plötzlich nicht mehr so Vorteilhaft. Es entstehen dabei ganz andere Gedanken im Kopf, als wenn ich die Kritik beispielsweise mittendrin einfließen lasse. Ja, wir Schreiberlinge manipulieren eure Gedanken! Skandal! Ruft den Datenschutzbeauftragten! :smile:

Lange Rede, kurzer Sinn: Lest den Test, wenn ihr es noch nicht getan habt und genießt den Feiertag!

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