Euch sind es zu viele Videos? Dann beschwert euch doch einfach bei den Herstellern, die wie immer das 4. Quartal des Jahres mit haufenweise halbwegs interessanten Spielen vollgepackt haben. Ich bin nur der Bote! Immerhin dürfte für den Rest des Jahres nun erst einmal wieder Ruhe sein nach gut 7 1/2 Stunden Material in den letzten drei Woche. Übrigens ein neuer Rekord. Letztes Jahr waren es im gleichen Zeitraum bei gleicher Anzahl an Videos nur knapp 6 Stunden! Hatte aber ja auch ein wenig nachzuholen.

Nun aber genug von dem komischen Vorgeplänkel, dass ich euch immer zumute. Neues Video, hier:

Christoph spielt #38: FarCry 4
 

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https://www.youtube.com/watch?v=1_Veky3wKEs

Bei der Produktion dieser Folge gab es zwei Probleme. Nummer Eins bemerkt ihr im Video, denn meine Spielstunde endet schon nach (exakt) 53 Minuten weil Fraps einfach die Aufnahme beendete ohne, dass ich es mitbekommen hatte. Und – viel schlimmer – ohne, dass ich den Grund kennen würde. Während letztes Jahr bei Assassin’s Creed IV: Black Flag tatsächlich die Festplatte voll war, hatte ich hier noch locker Platz für zwei weitere Stunden Aufnahme. Sehr komisch.

Von Problem Nummer Zwei habt ihr hingegen nichts mitbekommen. Und zwar habe ich im Anfall von geistiger Umnachtung einfach mal die Aufnahme des Unboxings gelöscht was mit knapp 23 Minuten ja nicht gerade kurz ist. Als Vorbildlicher Videoaufzeichner (Trademark pending) wollte ich natürlich im Vorfeld die Festplatte defragmentieren, um auch den letzten Rest Leistung aus dem Spiel zu kitzeln. Da ich aber auf der Platte auch das Rohmaterial Zwischenspeichere (die Aufnahme selbst findet auf einer anderen Platte statt) und das Dragon Age: Inquisition-Video bereits auf YouTube lag, dachte ich mir: Lösch den alten Kram doch einfach. Den brauchste nicht mit zu defragmentieren. Erst als ich das Löschen bereits bestätigt hatte, fiel mir ein, dass in dem Ordner ja auch schon neues Zeug lag. Da habe ich aber GANZ SCHNELL Google angeworfen und nach einer Datenrettungssoftware gesucht. Glücklicherweise hatte ich es sofort begemerkt und entsprechend noch keine weitere Aktivität auf der Platte gehabt, weshalb die Wiederherstellung mit Recuva (von den CCleaner-Machern) einwandfrei funktionierte. Glück gehabt!

Das Spiel

FarCry 4 (geschöntes Herstellerbild)

FarCry 4 (Herstellerbild; nachbearbeitet)

Wir haben in den letzten sechs Videos überraschend oft über Spiele gesprochen, die sich von ihren Vorgängern nicht so wirklich großartig unterscheiden. Beim überwiegenden Teil sind wir zur Erkenntnis gekommen, dass das nicht wirklich gut ist. Bei FarCry 4 muss ich allerdings sagen, dass mein Spielspaß ungebrochen ist. Schlimmer noch: Ich ertappe mich dabei, dass ich es aktuell mehr starte als Dragon Age: Inquisition. Der Shooter-Fan in mir dürstet offensichtlich nach anständiger Beschäftigung nachdem es im restlichen Jahr sehr Mau aussah während der Rollenspiel-Fan schon gesättigt wurde.
Es ist aber auch einfach so, dass FarCry 3 mittlerweile zwei Jahre alt und FarCry 3: Blood Dragon war mehr ein kurzer Snack als eine gehaltvolle Mahlzeit. Von daher war ich definitiv wieder bereit mich in die offene Welt zu stürzen obwohl sich die Änderungen in Grenzen halten. Hinzukommt, dass die wenigen Änderungen sich bislang durchweg positiv auf das Spielerlebnis auswirken zusammen mit der immer noch sehr guten Grafikpracht (nur dieses Mal zum Glück flüssiger).

Zum Beispiel habe ich das Gefühl mich wesentlich zügiger durch die riesige Spielwelt bewegen zu können, was vor allem an der Einführung eines kleinen Helikopters liegt, auf den ihr schon ab der zweiten Spielstunde Zugriff habt. Gleichzeitig ist sie dichter befüllt. Der Bürgerkrieg ist tatsächlich spürbar und ihr dürft, wenn ihr wollt (oder scharf auf die Erfahrungspunkte seid), ständig mitmischen ohne erst großartig eine bestimmte Quest annehmen zu müssen. Zwar treiben diese Events die Geschichte nicht voran. Aber ihr seid dieses Mal auch gar nicht so sehr unter Zeitdruck. Natürlich will der Goldene Pfad so langsam aber sich seinen vermeintlichen Diktator Pagan Min loswerden. Es ist jedoch jedem klar, dass das nicht über Nacht passiert. Von daher sind die kleinen Scharmützel unterwegs eine gute Methode mir als Spieler ständig in Erinnerung zu rufen, dass er nicht einfach nur zum Elefantenjagen da ist.

Fazit

FarCry 4 (geschöntes Herstellerbild)

FarCry 4 (Herstellerbild; nachbearbeitet)

Ich kann nur meine Empfehlung aus dem Video wiederholen. Mir macht FarCry 4 genauso viel, wenn nicht sogar mehr Spaß als sein Vorgänger. Entsprechend sollten nicht nur Shooter-Fans zugreifen, sondern aus meiner Sicht auch Besitzer und Fans von Teil 3 trotz oder gerade wegen der eher übersichtlichen Veränderungen. Was an Revolution fehlt, wurde eindeutig in sinnvolle Evolution gesteckt sprich das gelungene Spielprinzip anständig erweitert, verbessert und verfeinert und eben nicht einfach mit blödsinnigen Features oder gar Microtransaktionen aufgeblasen.

Gleichzeitig hat die Geschichte nun auch etwas mehr zu bieten hat als nur einen bekloppten Bösewicht. Schon allein die Idee, dass ihr das Gleichgewicht der Kräfte innerhalb des Goldenen Pfads bestimmt ist eine coole Sache. So habt ihr regelmäßig die Wahl ob ihr die Befehle der Dame (die, die euch nach dem Ausbruch anpflaumt) oder des Herrn (der, der euch befreit) befolgt. Und je nachdem wie ihr euch entscheidet, verändert sich eure darauffolgende Mission signifikant. Zugleich wird derjenige (vorerst) zum aktuellen Chef (bis zur nächsten Entscheidungsmission) und am Ende hat es natürlich auch noch unterschiedliche Auswirkungen auf die Zukunft von Kyrat, je nachdem wen ihr am meisten geholfen habt.

Und damit verabschiede ich mich bis Montag! Dann mal wieder ausschließlich mit viel Text. Vielleicht über Der Hobbit: Smaugs Einöde. Vielleicht aber auch nicht :smile: .

Die Details zur Folge

Thema: FarCry 4

Länge: 01:21:41

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Unboxing (00:10:10)
Beginn der Spielstunde (00:22:33)
Abschließendes Fazit (01:15:33)

Aufgezeichnet mit Logitech HD WebCam 510 (720p), Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC 2014
Format: H.264, 2560×1440, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC 2014

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 2560×1440 (Vollbild) bei 60hz und adaptiven V-Sync

Motion Blur: On
Textures: Ultra
Shadow: Soft shadows
Post FX: Ultra
Geometry: Ultra
Vegetation: Ultra
Terrain: Ultra
Water: Ultra
Environment: Ultra
Ambient Occlusion: HBA0+
Anti-Aliasing: SMAA
Godrays: Enhanced
Fur: On
Trees relief: On

Die Aufzeichnung mit Fraps hatte moderaten Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Derzeit gibt es für dieses Jahr keine Planung für Folge 39 von Christoph spielt.

Ich habe schon Anfang des Jahres gesagt, dass 2014 das Jahr der Rollenspiele wird. Das hat sich auch bewahrheitet wenngleich ein paar wichtige Titel wie The Witcher 3: Wild Hunt oder Pillars of Eternity nach 2015 verschoben wurden. Und was ist besser, um das Jahr ausklingen zu lassen (1-2 Indie-RPGs kommen noch im Dezember), als ein heiß erwarteter AAA-Titel aus diesem Genre? Bitte? Alles?! Ach, seid doch einfach ruhig und schaut das Video:

Christoph spielt #37: Dragon Age: Inquisition
 

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https://www.youtube.com/watch?v=PEt624UeD9k

Auch heute möchte ich kurz auf ein anderes Thema eingehen, bevor wir zum Spiel kommen. Und zwar hatte ich vor einiger Zeit in Frage gestellt, ob ich dieses Jahr überhaupt in der Lage sein werde die traditionelle Verleihung der Bagdadsoftware NOCAs durchzuführen oder wir in diesem Jahr zu den Anfängen zurückkehren müssten und ich mich ausschließlich auf die Gewinner beschränke. Der Grund ist simpel: Ich habe meinen Spielekonsum (in Hinsicht auf das “Kaufen”) bekanntlich eingeschränkt und entsprechend hatte ich die (berechtigte) Befürchtung, dass ich gar nicht genug Spiele gezockt habe dieses Jahr, um 45 für den Nominierungseintrag zusammen zu bekommen.

Die gute Nachricht: Es hat gerade so gereicht (inklusive Berücksichtigung möglicher Kandidaten, die noch bis Mitte Dezember erscheinen werden). Bei 1-2 Kategorien musste ich zwar den Kreis etwas größer ziehen (ihr werdet sehen, was ich damit meine) und die “Honorable Mentions” wird es dieses Jahr nicht mehr geben (wodurch der Eintrag keine Chance mehr hat den Vorjahresrekord in Sachen Länge zu sprengen). Aber ich habe tatsächlich jeweils drei würdige Titel für die bekannten 15 Kategorien gefunden. Und auch den Terminplan habe ich mittlerweile entsprechend finalisiert:

Montag, den 22.12. gibt es den NOCA-Nominierungseintrag. Am 24.12. kommt der traditionelle Weihnachtsgruß. Am Donnerstag, den 25.12. erfahrt ihr dann (vermutlich wieder via Video) die Gewinner der Bagdadsoftware NOCAs 2014 und den Jahresrückblick 2014 gibt erstmals seit 2008 mal wieder am 1.1.. Das ist passenderweise wie damals ein Donnerstag und damit inklusive Neujahrsgruß.
Zeit sich diese Termine also wieder dick im Kalender zu vermerken und schon einmal eure Kommentare vorzubereiten (eure Spiele des Jahres/euer Jahresrückblick).

Das Spiel

Dragon Age: Inquisition (Herstellerbild)

Dragon Age: Inquisition (Herstellerbild)

Kommen wir aber nun zum eigentlichen Thema zurück: Dragon Age: Inquisition. Wobei ich dem Video gar nicht viel hinzufügen kann. Wie ich in meiner kleinen Ergänzung erwähnt habe, habe ich seit der Aufzeichnung schon wieder viel zu viele Stunden darin versenkt und meine Begeisterung ist ungebrochen obwohl ich die Hinterlande noch gar nicht verlassen habe. Übrigens anscheinend ein absoluter Faux Pax. Selbst Bioware sagt, dass mein seinen Arsch aus dem Startgebiet bewegen soll (nicht wortwörtlich natürlich). Allerdings hasse ich Leute, die mir vorschreiben wie ich zu Spielen habe! Von daher ziehe ich mein Ding selbstverständlich weiter durch!

Doch ich schweife ab: Ist Dragon Age: Inquisition also besser als Divinity: Original Sin? Nun, diese Frage beantworten wir selbstverständlich erst im Dezember. Will ja hier nichts Spoilern. Zumal es zahlreiche gute Argumente für beide Titel gibt. Während Larians Werk bekanntlich extrem Oldschoolig ist und dadurch seine Stärken ausspielt, macht Bioware nur ein Stück weit Zugeständnisse an die Dragon Age II-Hasser und hält stattdessen den Trend hin zu einem etwas action-lastigeren Spielerlebnis aufrecht. Beides hat definitiv eine Daseinsberechtigung und meiner Meinung nach solltet ihr auch beide Titel gespielt haben. Es lässt sich jedoch nicht bestreiten, dass Dragon Age: Inquisition definitiv zugänglicher als die belgische Konkurrenz ist und sich speziell auf den unteren beiden Schwierigkeitsgraden auf Wunsch mehr als Action-Rollenspiel erleben lässt.

Kritik

Mein größter Kritikpunkt bleibt entsprechend die Kamera. Da ich jemand bin, der durchaus gerne ein wenig Taktik einsetzt und über seine Entscheidungen nachdenkt, kotzt es mich massiv an nicht weit genug herauszoomen zu können, um alles zu sehen. Die Kämpfe gegen größere Gegnergruppen sind so schon teilweise etwas unübersichtlich dank der äußerst schicken aber zahlreichen Grafikeffekte. Wenn ich dann selbst im Pausenmodus mich nicht richtig orientieren kann, weil ich nur ein Zehntel des Schlachtfelds sehe, dann nervt das.

Dragon Age: Inquisition (Herstellerbild)

Dragon Age: Inquisition (Herstellerbild)

Ich muss aber auch sagen, dass ich nicht unbedingt Fan der offenen Welt bin. In der ersten Stunde ging es noch und auch die Hinterlande sind im Kern noch relativ übersichtlich. Aber ich hatte auch schon hier das The Elder Scrolls-Syndrom zu spüren bekommen von wegen: So viel zu tun, so viel zu verpassen und gleichzeitig irgendwie wenig gehaltvolles. Letzteres ist der Grund, warum viele sagen man soll aus den Hinterlanden rausgehen, danach würde es besser. Zumal Bioware es aus meiner Sicht mit den aufsammelbaren Objekten (sprich Crafting-Materialien) völlig übertrieben hat dieses Mal. So nett (und unrealistisch) die Idee mit dem Radar auch ist: Wenn ich ständig nur noch am “V”-drücken bin, dann habe ich nicht nur einen gehörig an der Waffel, sondern es leidet ganz klar auch der Spielspaß etwas darunter. Glaube entsprechend nicht, dass ich das noch sehr viel länger tun werde. Komplettismus hin oder her. Irgendwo habe auch ich bekanntlich meine Grenzen.

Fazit

Dragon Age: Inquisition ist also nicht perfekt, genauso wenig wie es Dragon Age II war (und auch Dragon Age: Origins). Aber wie gesagt bin ich trotz der Kritikpunkte weiterhin mit voller Begeisterung dabei. Ich will unbedingt wissen wie die Geschichte weitergeht, sehen wie sich meine Entscheidungen auswirken, das nächste schicke Gebiet erkunden, den nächsten dicken Gegner besiegen und mich einfach in Thedas verlieren. Und das schafft, für mich, das Spiel eindeutig.

Aus meiner Sicht war auch der zweite Teil der Serie immer noch ein sehr gutes Rollenspiel und hat den ganzen Hass nicht verdient gehabt (trotz der definitiv vorhandenen Probleme). Wenn wir allerdings den Vergleich ziehen, dann kann ich mit gutem Gewissen behaupten, dass Teil 3 trotz seiner Probleme das bessere Spiel ist. Entsprechend tue ich mir absolut nicht schwer eine Kaufempfehlung für Genre-Interessierte auszusprechen. Veteranen greifen hingegen so oder so zu, solange ihnen was an der Spielwelt liegt und sie Teil 1 nicht nur wegen den Oldschool-Spielmechaniken mochten wie anscheinend die ganzen eingebildeten Trottel auf RPG Codex.

In diesem Sinne bis Donnerstag!

Die Details zur Folge

Thema: Dragon Age: Inquisition

Länge: 01:26:49

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Unboxing (00:08:20)
Beginn der Spielstunde (00:11:50)
Abschließendes Fazit (01:21:11)

Aufgezeichnet mit Logitech HD WebCam 510 (720p), Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC 2014
Format: H.264, 2560×1440, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC 2014

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 2560×1440 (Vollbild) bei 60hz und adaptiven V-Sync

Graphics Quality: Custom
Mesh Quality: Ultra
Tessellation Quality: Ultra
Texture Quality: Fade Touched
Shadow Quality: Ultra
Terrain Quality: Ultra
Vegetation Quality: Ultra
Water Quality: Ultra
Post-Process Quality: Ultra
Ambient Occlusion: HABO Full
Effects Quality: Ultra
Post-Process Antialiasing: High
Multisample Antialiasing: 2x MSAA

Die Aufzeichnung mit Fraps hatte moderaten Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Am Donnerstag erscheint Folge 38 von Christoph spielt mit FarCry 4 als Thema. Anschließend dürfte das Thema “Videos” für das Jahr 2014 vermutlich ziemlich durch sein.

Heute braucht ihr Sitzfleisch, denn die neuste Folge von Christoph spielt stellt den bisherigen Laufzeit-Rekord von X Rebirth (01:33:41) mit etwas Abstand ein. Die Spielstunde überschreite ich zwar nicht großartig, dafür ist allein das Unboxing ist fast 30 Minuten lang und das, obwohl ich es mir wie bei Call of Duty: Advanced Warfare gespart habe euch die vorherigen Serienteile näher zu bringen. Und dann ist auch noch das Fazit etwas länger ausgefallen. Echt schlimm mit mir, ich weiß :smile: . Deshalb nun genug der Einleitung. Bitteschön:,

Christoph spielt #36: Assassin’s Creed: Unity
 

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https://www.youtube.com/watch?v=F2So9B2nP5Q

Bevor wir zum eigentlichen Spiel kommen, möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass sowohl diese als auch die letzte Folge (Call of Duty: Advanced Warfare) mal wieder mit nVidia Shadowplay aufgezeichnet wurden. Nachdem meine ersten Erfahrungen damit im vergangenen Jahr nicht gerade brüllermässig waren, blieb mir dieses Mal nichts anderes übrig: Call of Duty: Advanced Warfare wollte partout nicht mit Fraps zusammenarbeiten und auch bei Assassin’s Creed: Unity wäre die Performance noch einmal schlechter gewesen.

Assassin's Creed: Unity (Herstellerbild)

Assassin’s Creed: Unity (Herstellerbild)

Allerdings hat sich, wie ihr sicherlich bemerkt habt, die Qualität von nVidias Aufzeichnungssoftware massiv verbessert. Sowohl die Auflösung als auch die Komprimierung (komplett lossless geht aber trotzdem nicht) und Refreshrate lassen sich nun frei einstellen. Somit ist das einzige was nun noch zur Perfektion fehlt die Möglichkeit einer konstanten Framerate, denn Adobe Premiere Pro CC 2014 kann weiterhin nichts mit der Datei anfangen (Ton wird asynchron), die ausgespuckt wird. Ich muss immer noch den (2-3 Stunden langen) Umweg über Handbrake gehen und die variable Framerate entfernen. Ihr werdet sicherlich nachvollziehen können, dass das doof ist. Nicht nur geht dabei erneut Qualität verloren, es ist im Prinzip auch verschwendete (Rechen-)Zeit weil ich es ja dann eh nach dem Schneiden aus Premiere nochmal rausrendern muss. Wäre wirklich super, wenn nVidia hierfür auch eine Option anbieten würde. Dass Adobe in ihre Software eine entsprechende Unterstützung einbaut halte ich hingegen für äußerst unrealistisch. “Profis” arbeiten ja nicht mit variablen Frameraten…

Die Serie

In Sachen “Durchspielen” bin ich bei der Assassin’s Creed-Serie WEIT hinterher. Ich habe erst vor kurzem endlich Assassin’s Creed: Brotherhood hinter mich gebracht und etwas mit Assassin’s Creed: Revelations weitergemacht. Wie ich auch im Video sage: Aus der Serie ist für mich schon lange die Luft raus. Assassin’s Creed IV: Black Flag hat mir (und vielen anderen) hauptsächlich so gut gefallen, weil es endlich mal etwas Neues zum ewig gleichen Gameplay hinzufügte (den Sid Meier’s Pirates-Anteil) abseits von “noch mehr Collectibles” oder “noch mehr Zeugs mit dem du sinnlos Zeit verschwenden kannst ohne wirklich was davon zu haben” (Stichwort “Tower Defense Einlagen”). Speziell letzteres hat mir schon in Assassin’s Creed: Brotherhood sehr schnell die Lust geraubt als jemand, der normalerweise soweit wie möglich 100% erreichen will.

Es fing schlicht an Arbeit zu sein, weil das grundlegende Spielprinzip einfach nicht so lange bei der Stange hält. Natürlich habe ich in jeden Titel ein paar Stunden investiert (und die meisten zu einem NOCA nominiert aber nie einen gewonnen), aber die Lust verfliegt doch irgendwie schnell weil ich so massiv erschlagen werde mit blödsinnigem Drumherum. Deswegen habe ich auch bei Assassin’s Creed: Brotherhood am Ende gesagt: Rutsch mir den Buckel runter – ich mach’ jetzt einfach die paar Storymissionen noch durch und das war’s dann.

Assassin's Creed: Unity (Herstellerbild)

Assassin’s Creed: Unity (Herstellerbild)

Bei der Call of Duty-Serie ist man wenigstens nach sechs Stunden fertig, da stört es nicht ganz so stark, dass es doch immer und immer wieder das Gleiche ist. Aber wie ich auch im Video sage: Hier seid ihr allein für die Story gut zwei Dutzend Spielstunden unterwegs und dann nerven einen noch die unzähligen weiteren Objekte auf der Weltkarte, die “mach mich!” schreien. Das funktioniert einfach nicht auf die Dauer. Ich finde die Geschichte und das Setting wirklich gut und sie sind es auch, die mich antreibt dann doch wieder mal reinzuschauen und es durchzuziehen. Aber das ganze Drumherum verdirbt mir einfach den Spaß weil das Grundgerüst dafür offensichtlich nicht ausreicht. Quantität statt Qualität wäre hier ganz klar eine gute Sache. Im Prinzip sowas wie bei der Mafia-Reihe. Also zwar eine offene Welt, aber doch stringenter und zielgerichteter ohne den ganzen schwachsinnigen Schnickschnack (hab’ ich schon die dämlichen Tower-Defense-Einlagen in Assassin’s Creed: Revelations erwähnt?!).

Das Spiel

Und nach dieser umfangreichen Erläuterung kommen wir nun endlich zu Assassin’s Creed: Unity. Ich weiß noch nicht, ob ich es für einen NOCA nominieren werde. Im Zweifel vermutlich ja, wenn mir bis Dezember nicht doch noch bessere Alternativen im Genre der Action-Adventure (Lara, wo bist du, wenn man dich braucht?!) einfallen. Mal schauen. Fakt ist auf jeden Fall, dass auch hier mich hauptsächlich motiviert zu sehen wie die Geschichte und das Setting sich entwickeln. Mein Soll an Geklettere und Begutachten der (wirklich schicken) Grafik hat hingegen die erste Stunde eigentlich schon für dieses Jahr voll erfüllt.

Auch wenn ich mich wiederhole: Es hat sich daran seit Assassin’s Creed II nichts geändert (außer der Tastenbelegung). Habt ihr einen Turm in Jerusalem bestiegen, habt ihr auch schon alle Türme in Paris erlebt. Das ist noch extremer als bei Call of Duty, wo ich aktiver bei der Sache bin und es nicht ganz so auffällt, dass ich doch nur den 10000. Bösewicht niederschieße. Deshalb war Assassin’s Creed IV: Black Flag so erfrischend mit seinen Seegefechten. Ja, es funktioniert natürlich prächtig (abseits der Performanceprobleme) und die schicke Grafik hilft zumindest kurzfristig wieder ein “Geil”-Erlebnis zu erzeugen (zum Beispiel sobald ihr endlich auf den Eiffel-Turm hoch dürft). Aber schon wieder Flaggen sammeln, Truhen aufschließen und sinnlose Eskort-Missionen? Und dann noch verknüpft mit gleich ZWEI zusätzlichen Programmen (die Initaties-Webseite und die Companion App), auf die ihr ständig hingewiesen werdet? Ja, ne.

Das Fazit

Assassin's Creed: Unity (Herstellerbild)

Assassin’s Creed: Unity (Herstellerbild)

Die letzten paar Folgen Christoph spielt waren nicht gerade zuversichtlich, muss ich feststellen. Und damit meine ich nicht nur die im November. Schon bei Sacred 3 und Risen 3 – Titan Lords im August hielt sich meine Begeisterung eher in Grenzen. Werde ich alt? Keine Ahnung, müsst ihr mir sagen. Assassin’s Creed: Unity ändert an diesem Trend auf jeden Fall nichts. Ja, beinharte Fans bekommen sicherlich wieder was sie wollen und wer schon ewig keinen Titel der Reihe mehr gezockt hat, der findet nach ein paar Patches sicherlich auch wieder viele Stunden Spaß (hier empfehle ich aber dann doch eher Assassin’s Creed IV: Black Flag). Wir meckern hier schließlich erneut auf ziemlich hohem Niveau.

Aber noch mehr als bei Call of Duty merkt man der Serie an, dass der jährliche Releasezyklus einfach nicht gut tut. Da ist es völlig egal wie viele Studios daran mitarbeiten und wie viele Monate sie theoretisch für “ihre” Version zur Verfügung haben (hier vier Jahre). Es braucht ab und zu einfach eine echte Pause, um sich neu zu orientieren und frisch an die Sache heranzugehen. Zumal ich als Spieler dann auch wieder eher bereit bin mich darauf einzulassen, eben weil ich es schon etwas länger nicht mehr gemacht habe. Man hätte die Ezio-Trilogie abschließen sollen, dann 2-3 Jahre Schicht im Schacht sein lassen und nun mit Assassin’s Creed: Unity wieder auf den Tisch hauen können. Stattdessen sind in der Zwischenzeit zwei weitere Hauptteile und mindestens zwei Ableger erschienen, die ich alle noch nicht einmal Ansatzweise durch habe. I mog nimmer…

Unter diesen Voraussetzungen bin ich wirklich gespannt wie FarCry 4 geworden ist. Ich befürchte das Schlimmste.

Bis Montag!

Die Details zur Folge

Thema: Assassin’s Creed: Unity

Länge: 01:39:24

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Unboxing (00:09:10)
Beginn der Spielstunde (00:28:30)
Abschließendes Fazit (01:32:02)

Aufgezeichnet mit Logitech HD WebCam 510 (720p), nVidia Shadowplay (30hz, 50 MBps mit H.264) und Adobe Audition CC 2014
Format: H.264, 2560×1440, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Konvertiert mit Handbrake 0.9.9 (auf konstante 30fps) und geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC 2014

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 2560×1440 (Vollbild) bei 60hz und adaptiven V-Sync

Graphics Quality: Ultra High
Stretching: On
Environment Quality: Ultra High
Texture Quality: Ultra High
Shadow Quality: Soft Shadows
Ambient Occlusion: HBA0+
Anti-Aliasing Quality: MSAA-4x
Bloom: On

Die Aufzeichnung mit nVidia Shadowplay hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Im Video kündige ich als nächstes FarCry 4 für Montag an. Allerdings ist zum Verfassungszeitpunkt das Päckchen mit dem Spiel noch nicht eingetroffen. Es kann also sein, dass ich Dragon Age: Inquisition eine Folge vorziehe (das liegt schon hier). Zu beiden gibt es aber auf jeden Fall in der nächsten Woche eine Folge Christoph spielt.

Videos, Videos, Videos ist ganz klar das Stichwort im November. Zwei Folgen Christoph spielt gab es schon. Drei weitere stehen noch an. Da ist es Zeit für ein wenig Erholung Zwischendurch mit einem unserer etwas kürzeren Formaten, wenngleich das heutige Video die festgelegten Grenzen dennoch ziemlich ausreizt:

Christoph stellt vor #10: Massive Chalice
 

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https://www.youtube.com/watch?v=FRgNhm_miIs

Unser lieber Rondrer gehört auch zu den Backern dieses Titels und genauso wie ich, wusste er eigentlich gar nicht so richtig auf was er sich da einlässt und hat ihn mehr wegen Double Fines Historie unterstützt. Mittlerweile hat aber auch er es geschafft ein bisschen Zeit darin zu verbringen, deswegen möchte ich euch an dieser Stelle zuerst seine Sicht der Dinge darlegen (offiziell abgesegneter Text):

Massive Chalice (Herstellerbild)

Massive Chalice (Herstellerbild)

Er findet Massive Chalice ganz nett, aber es nervt ihn zu Tode. Ständig würden ihm die Helden außerhalb der Kämpfe an Altersschwäche/Krankheit verrecken oder sie stünden ihm aufgrund der zahlreichen Entscheidungen aktuell nicht zur Verfügung. Zudem bemängelt er das, was mich auch bei XCOM: Enemy Unknown nervte: Es gibt nur alle paar Jahre mal einen Kampf. Das Ergebnis ist, dass er es nicht wirklich schafft seine Helden über Level 2 hinauszubekommen. Daran sind auch die Fernkampfgegner mit ihrer hohen Reichweite schuld, die ihm immer einen Haufen Erfahrungspunkte (150 an der Zahl) abluchsen.

Das Spiel

Aus meiner Sicht ist Massive Chalice definitiv eher ein “XCOM Light”. Das ist auch erst einmal nicht unbedingt was Schlechtes wenngleich ich natürlich vor allem die Deckungsmechanik vermisse. Das würde die Probleme mit den Leechern definitiv etwas abmildern, da zu Beginn 150 Erfahrungspunkte definitiv ein Haufen Holz ist und einem eigentlich keine adäquate Antwort zur Verfügung steht. Zwar können die Alchemisten Bomben werfen aber eure stärkste Waffe ist erst einmal schlicht eine Truppe aus fünf Huntern mit ihrem komischen Mix aus Bogen und Armbrust.

Andererseits sind das Dinge, die gerade mit so einer Beta getestet werden sollen. Also stimmt die Balance oder eben nicht. Von daher habe ich die Hoffnung, dass Double Fine da bis Frühjahr noch einiges an Feintuning betreibt. Das gilt auch für das Wegsterben der Helden, wenngleich ich das Problem in meinem ersten Durchlauf nicht so wirklich hatte. Meine Regenten waren wahre Babymaschinen und ich wusste schnell nicht mehr wirklich was ich mit all den Typen eigentlich anfangen sollte. Von daher störte es mich nicht sonderlich, wenn mal eine Handvoll mit 40 den Abgang gemacht hat.

Somit ist mein größter Kritikpunkt wirklich, dass ihr wie in XCOM: Enemy Unknown damals (mit XCOM: Enemy Within wurde es besser) sehr viel Zeit mit Nichtstun verbringt. Zumal sich eure Möglichkeiten auf der Weltkarte wirklich in Grenzen halten womit wir wieder beim Tiefgang wären. Ach und, dass sich die Kamera in den Gefechten nicht drehen lässt nervt auch ein wenig.

Fazit

Massive Chalice (Herstellerbild)

Massive Chalice (Herstellerbild)

Ich bin gespannt was sich in den nächsten Monaten noch tun wird. Ich mache mir zwar natürlich keine Illusionen, dass uns plötzlich eine vollwertige Konkurrenz zu 2ks Werk erwartet. Am Tiefgang wird sich sicherlich nicht mehr allzu viel ändern. Aber ich bin angefixt und es macht mir Spaß. Mir gefällt der Grafikstil, der Humor ist auf dem Niveau, den man aus dem Studio erwartet, in die Kämpfe habe ich mich sofort reingefunden und die Idee mit den Blutlinien ist mal eine etwas andere Spielmechanik, die sonst nur in absoluten Hardcore-Globalstrategietiteln wie Crusader King II zum Einsatz kommt.

Somit bin ich doch eher optimistisch, dass uns da zum Release ein guter Rundentaktik-Titel erwarten wird. Die Probleme liegen größtenteils in der Balance und an der wird mit Hochdruck gearbeitet. Alles andere funktioniert bereits gut bis sehr gut und Bugs sind mir bislang auch noch keine aufgefallen. Deshalb gilt meine Aussage aus dem Video weiterhin: Fans des Genres sollten Massive Chalice unbedingt im Auge behalten. Und für Neueinsteiger könnte es tatsächlich auch eine gute Einstiegsdroge sein.

Bis Donnerstag!

Die Details zur Folge

Thema: Massive Chalice

Länge: 00:26:50

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Abschließendes Fazit (24:47)

Aufgezeichnet mit Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC 2014
Format: H.264, 1920×1080, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC 2014

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 2560×1440 (Vollbild) bei 60hz und adaptiven V-Sync

Shadows: On
SSAO: On
Reflections: On
HQ Fog of War: On
Volumetric Lighting: On
Anti-Aliasing: FXAA

Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Am Donnerstag erwartet euch eine wahrlich epische Folge 36 (allein das Unboxing ist fast 30 Minuten lang!) von Christoph spielt mit Assassin’s Creed: Unity. Am darauffolgenden Montag gibt es dann voraussichtlich Folge 37 mit einem weiteren Ubisoft-Titel: FarCry 4 und vier Tage später Folge 38 mit Dragon Age: Inquisition. Volles Programm also!

Hätte nicht gedacht, dass ich euch mal ein Spiel aus dieser Serie vorstelle und ganz ehrlich gesagt war es auch nicht meine erste Wahl. Doch die Alternativen, die mit der gleichen Lieferung gekommen sind, waren alle schon eine Zeitlang auf dem Markt, somit blieb nichts Aktuelleres übrig als:

Christoph spielt #35: Call of Duty: Advanced Warfare
 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=aIRAwHEvbfc

Ja, ich hab bis auf Call of Duty 3 tatsächlich alle Teile der Serie inklusive des Addons (damals bei Teil 1 gab es das ja noch) gespielt und sogar bis auf Call of Duty: Ghosts und Call of Duty: World at War durch (bin an den beiden aber dran). Und nicht nur das: Allein in Call of Duty: Black Ops und Call of Duty: Modern Warfare 2 habe ich zusammen über 45 Stunden in den Mehrspielermodus versenkt. Kein Vergleich mit unserem Malyce natürlich, der allein in Modern Warfare 2 1019 Stunden gesteckt hat, aber für mich ist das trotzdem verdammt viel Zeit, die ich besser in Quake Live oder World of WarCraft hätte versenken können!

Call of Duty: Advanced Warfare (Herstellerbild)

Call of Duty: Advanced Warfare (Herstellerbild)

Ich bezeichne mich deshalb ab sofort als Call of Duty-Experten. Das machen die im Fernsehen ja auch immer und haben dabei noch wesentlich weniger Ahnung vom jeweiligen Thema. Und als offizieller Call of Duty-Experte auf dieser Seite des Internets sage ich hiermit: Call of Duty: Advanced Warfare hat durchaus wieder seine Stellen wo es Spaß macht. Speziell natürlich die Kämpfe durch die Einführung des Exo-Skeletts (weniger durch die umständliche Handhabung der Granaten). Da kommt sofort ein Hauch Titanfall in die Sache nur hier auch Solo spielbar.

Warum eigentlich?

Aber wie ich auch im Video sage: Ich habe einfach schon lange das Gefühl immer und immer wieder nur das Gleiche zu erleben nur mit dem ein oder anderen Charakter und/oder Setpiece ausgetauscht. Natürlich macht das absolut vergessliche Blockbustertreiben bis zu einem gewissen Grad trotzdem Laune, da es selbstverständlich schon sehr coole Männermomente zu bieten hat (sonst wären die Transformer-Filme sicherlich nicht so erfolgreich).

Außerdem, und das ist vermutlich wesentlich wichtiger, ist das darunter liegende Spielprinzip und die dazugehörige Mechanik mittlerweile so extrem optimiert (sowohl im Solo- als auch Multiplayer), dass ich mich alleine dadurch schon im Flow verlieren kann. Es gibt definitiv wenige Ego-Shooter, die in Sachen Gunplay noch bei Call of Duty mithalten können. Das macht es einfacher das Spiel einfach zu konsumieren und ist garantiert (neben der mittlerweile überschaubaren Spielzeit) der größte Grund, warum ich bislang alle Teile vollständig erlebt habe/erleben werde obwohl ich mich am Ende mitunter schon frage, warum ich es mir überhaupt angetan habe.

Blöd

Call of Duty: Advanced Warfare (Herstellerbild)

Call of Duty: Advanced Warfare (Herstellerbild)

Der gute Flow macht es aber nicht automatisch zu einem genialen Spiel. Es hilft wirklich nur die Schwächen besser zu kaschieren (zusammen mit der kurzen Spielzeit). Somit bin ich weiterhin der Meinung, dass sich die Serie seit Call of Duty: Modern Warfare im freien Fall befindet trotz der kleinen Frischzellenkur namens Call of Duty: Black Ops. Da hilft es auch nicht, dass erst zwei und jetzt eben drei Jahre Entwicklung drinstecken. Solange sich die Entwickler weiterhin darauf konzentrieren mir Soldaten als die größten Helden aller Zeiten im Allgemeinen und amerikanischen Patriotismus im Speziellen auf Biegen und Brechen gewaltsam ins Gehirn bohren zu wollen, egal wie gut es zum Namen passt, und nicht den Mut haben mal etwas anderes zu tun in ihrer Kampagne oder zumindest etwas kritischer mit der Materie umzugehen (es muss ja nicht unbedingt gleich auf Spec Ops: The Line-Niveau sein), solange werde ich die Serie weiter als vergessliches und nur begrenzt empfehlenswertes Spielerlebnis abtun. Selbstverständlich spricht nichts gegen das ein oder andere Popcornkino. Soll bloß keiner auf den Gedanken kommen, dass ich hier jemandem den Spaß nehmen will. Aber jedes Jahr derselbe Mist kommt doch so langsam aber sicher einer globalen Gehirnwäsche gleich. Vom Gruppenzwang (“Wir spielen ab sofort nur noch den neusten Teil im Mehrspielermodus”) mal ganz abgesehen.

Deswegen verstehe ich nicht, dass es immer noch so hohe Wertungen gibt für diese Werke. Mag ja sein, dass es mechanisch gesehen wieder ein absoluter 90iger ist. Lässt sich definitiv nachvollziehen. Aber vielleicht sollte man hin und wieder doch hinterfragen was hier jedes Jahr passiert und wenn man es schon nicht im Test wiederspiegelt, zumindest einen Report oder so etwas aus dem Thema machen, um denjenigen mit der Entscheidungskraft (=Käufer) zum Nachdenken anzuregen. Doch ich vermute dafür fehlt sowohl die Zeit als auch das Geld und die Lust. Stattdessen wird auch ein Call of Duty: Advanced Warfare wieder mit Höchstwertungen bedacht und als der beste Shooter aller Zeiten (bis nächstes Jahr, versteht sich) gefeiert. Schade.

Fazit

Was bleibt also am Ende über? Nun, nicht viel. Fans der Serie werden sich wie immer nicht abschrecken lassen. Wer schon lange die Lust verloren hat, wird sie auch mit Call of Duty: Advanced Warfare garantiert nicht wiederfinden. Dafür sind die Titel schlicht zu austauschbar. Und Shooter-Fans…nun, die haben mittlerweile leider nur noch eine beschränkte Auswahl auf dem Markt wie ich feststellen muss. Mir fällt peinlicherweise auf Anhieb sogar kein einziger nennenswerter Shooter abseits von Titanfall aus dem Jahre 2014 ein (muss ich bis zu den NOCAs natürlich korrigieren). In Sachen Mehrspieler gefällt mir persönlich weiterhin Battlefield 4 besser, weil da doch etwas mehr zum Beißen dran ist als schon wieder auf der gleichen 4×4 Meter großen Map von den Killstreaks der besseren Spieler ermordet zu werden.

Call of Duty: Advanced Warfare (Herstellerbild)

Call of Duty: Advanced Warfare (Herstellerbild)

Oder eben eine zünftige Runde Quake Live. Zwar spiele ich da auch “nur” zum 1000. Mal die 2×2 Meter große Karte Blood Run (im Classic-Modus versteht sich), um es übertrieben auszudrücken. Doch da habe ich dennoch noch echten Spaß weil ich das Gefühl habe tatsächlich etwas aus meinen Fähigkeiten zu machen und, ganz wichtig, gleichzeitig dazu zu lernen. Ein Call of Duty motiviert mich hingegen irgendwie ausschließlich durch seine unzähligen Levelaufstiege. Selbst das Freischalten von neuen Sachen ist im Prinzip völlig sinnlos, weil ich ab einem gewissen Level meine Lieblingswaffe gefunden habe und sowieso nix anderes mehr benutze.

Von daher: Same ol’, same ol’.

Bis Montag!

Die Details zur Folge

Thema: Call of Duty: Advanced Warfare

Länge: 01:20:47

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Unboxing (00:05:00)
Beginn der Spielstunde (00:12:22)
Abschließendes Fazit (01:15:28)

Aufgezeichnet mit Logitech HD WebCam 510 (720p), nVidia Shadowplay (30hz, 50 MBps mit H.264) und Adobe Audition CC 2014
Format: H.264, 2560×1440, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Konvertiert mit Handbrake 0.9.9 (auf konstante 30fps) und geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC 2014

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 2560×1440 (Vollbild) bei 60hz und adaptiven V-Sync

Texture Resolution: Extra
Normal Map Resolution: Extra
Specular Map Resolution: Extra
Anisotropic Filtering: High
Shadows: On
Shadow Map Resolution: Extra
Cache Sun Shadow Maps: Off
Cache Spot Shadow Maps: Off
Depth of Field: High Quality
Motion Blur: High Quality
Screen Space Ambient Occlusion: HBAO+
Medium Distance Ambient Occlusion: On
Subsurface Scattering: On
Depth Prepass: On
Post Process Anti-Aliasing: SMAA T2x
Supersampling: Off
Shader Preload: On
Shader Preload During Cinematics: Off
Bullet Impacts: On
Dynamic Light Limit: 8

Die Aufzeichnung mit nVidia Shadowplay hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Am Montag erscheint voraussichtlich Folge 10 von Christoph stellt vor mit Massive Chalice als Thema. Donnerstags dürfte dann Christoph spielt Folge 36 auf dem Programm stehen mit Assassin’s Creed Unity gefolgt von FarCry 4 (Montag) und Dragon Age: Inquisition (Donnerstag) wenn alles läuft wie geplant und die jeweiligen Päckchen rechtzeitig bei mir eintreffen.

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