Sicarius

Umfrage: Woher kommt der Witz?

Humor ist eine ganz persönliche Sache. Was der eine total lustig findet, entlockt dem anderen mitunter nicht einmal ein Schmunzeln. Dabei geht es nicht einmal zwingend um Niveau. Ein Furzwitz kann prinzipiell genauso lustig sein wie eine philosophische Parabel – wenn man sie versteht. Entsprechend hängt auch viel davon ab, wie und vor allem mit was man aufgewachsen ist. Wer sich schon in seiner Kindheit über Monty Python schlapp gelacht hat, hat sicherlich einen ganz anderen Geschmack entwickelt als jemand, der Bodo Bach genial findet. Es stellt sich somit die Frage an euch: Wer hat euren Humor geprägt und wen/was findet ihr besonders lustig? Muss es immer politisches Kabarett auf Niveau eines Urban Priol sein, oder könnt ihr auch über FFHs Dummfrager schmunzeln?

3 Kommentare

Ohje… das ist bei mir durchaus auch tagesabhängig :) Ich kann nur mit Sicherheit sagen, dass ich Monty Python absolut unlustig finde. Kann da nix mit anfangen. Auch Dinner for One entzieht sich mir z.B. Also eventuell ist der ganze britische Humor nix für mich?! Müsste ich aber noch weiter verifizieren ^^.

Ansonsten find ich aber auch diese ganzen Radio”nummern” meistens eher peinlich. Muss da oftmals wegschalten. Vor allem diese Fake-Anfrufe sind einfach nur grausig.

Politisches Kabarett find ich schwierig, weil die Hintergrundthemen oftmals zu ernst oder traurig oder absurd sind, dass ich darüber noch lachen könnte. Das wäre dann eher ein verzweifeltes Lachen statt eines positiv-lustigen Lachen. Zumal politisches Kabarett leider fast durchgehend stark links geprägt ist. Da muss ich mich auch eher aufregen ^^.

Was find ich dann gut? Hmm… gute Frage. Auf Filme bezogen muss ich leider sagen, dass ich schon lange keine wirklich witzigen Filme oder wenigstens einzelne Szenen gesehen habe. Klar, hier und da lacht man mal. Aber das etwas so toll ist, dass es im Kopf hängen bleibt? Da gibts kaum was. Ist aber wie gesagt oft auch stimmungsabhängig. Ich könnte jetzt mal beispielsweise King of Queens, Big Bang Theory oder auch gute gemachte Buddy-Movies aufzählen. Da lach ich noch am ehesten. Ansonsten ist gut gemachter Slapstick – in einzelnen Szenen, nicht als ganzer Film! – auch mein Geschmack. Und abschließend – wenns etwas intellektueller sein darf – alles, was sich im ironisch-zynischen Sinne über die alltäglichen Absurditäten/Naivitäten “der Menschheit” lustig macht. Das ist dann natürlich eher der negative Humor, wo man eher aus Verzweiflung lacht.

Hmm, schwieriges Thema :) Mal schauen: Angefangen hat es bei mir denke ich mit Otto, da bin ich als Kind total drauf abgefahren. Finde ich heute zwar nicht mehr durchgängig gut, kann man sich aber durchaus noch anhören und manche Sachen sind auch noch echt gut. Ich glaub daher hab ich auch meine Vorliebe für unfassbar schlechte Wortspiele.
Dann hat mich Christoph irgendwann auf Badesalz gebracht und da war dann alles verloren ;) Das geht auch heute immer noch zu jeder Zeit, einfach nur genial.
Später fand ich auch Leute wie Mittermeier ziemlich gut, damit kann ich aber heute überhaupt nichts mehr anfangen. Find ich überhaupt nicht mehr lustig. Das gilt auch für sämtliche “moderneren” bzw. aktuellen deutschen Comedians, überhaupt nicht mein Fall.

Was Filme angeht bin ich auch schon seit Kindheitstagen Monty Python Fan. Heutzutage schaue ich aber kaum noch was, was rein lustig sein soll.

Mit politischem Kabarett kann ich überhaupt nichts anfangen. Finde das weder lustig, noch geistreich noch sonst irgendwas. Ich empfinde das immer so als herablassend und so besserwisserisch vom hohen Ross aus gesprochen. Und das unabhängig davon ob ich der politischen Meinung zustimme oder nicht.

Mit Otto dürfte ich auch angefangen haben und ja, zumindest bei seinen alten Sachen ist noch sehr viel dabei, was mich auch heute noch amüsiert. Danach kam Don Quichotte mit Monty Python und Badesalz um die Ecke. Immer noch meine Go-To-Sachen, wenn ich mich mal wieder richtig Schlapp lachen will. Die zwei haben mich massiv geprägt. Monty Python hat mir vor allem auch die Augen für den eher schwarz/sarkastisch/direkten britischen Humor geöffnet. Charlie Brooker halte ich beispielsweise ganz klar für den besseren Oliver Kalkhofe in Sachen Medienkritik.

Was aber jetzt nicht heißt, dass ich dem Deutschen komplett abgeschworen habe. Ja, das meiste was im Radio oder Fernsehen kommt kann man vergessen und ist unerträglich. Aber sowas wie Stenkelfeld (NDR2) oder Tiere unserer Heimat (Bayern 3) finde ich klasse. Also Alltägliches absurd parodiert.

Ein Charlie Chaplin oder Heinz Erhardt treffen auch noch meinen Geschmack, wobei Chaplins spätere Filme dann doch weniger Slapstick-Humor und stattdessen beinharte Gesellschaftskritik darstellten. Wir reden also bei ihm definitiv mehr von seiner Anfangsphase als der tollpatschige Herumstreicher.

Dick und Doof fand ich hingegen irgendwie nie besonders interessant und Dieter Nuhr war nur mal eine Phase (Mittermeier mochte ich nie). Heute finde ich den Kerl auch untererträglich. Und für Leute wie Urban Priol oder Volker Pispers bin ich einfach zu uninformiert. Alles andere was heutzutage als Comedy durchgeht…naja. Weder mit Borat noch Mario Barth kann ich irgendetwas anfangen. Bei Humor von Niveau zu sprechen ist eigentlich verkerht aber das fühlt sich tatsächlich irgendwie immer beschissen an.

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