Sicarius

Unterwegs mit dem Schießgewehr

Es ist weiterhin schwierig zu sagen was ich eigentlich so spiele, denn viel Substantielles ist da weiterhin nicht dabei. Und ja, eine Top 5 des Jahres möchte ich schon noch machen (die Bagdadsoftware NOCAs sind weiterhin völlig unrealistisch) – wenn ich zeitlich dazu komme und mir überhaupt fünf Spiel einfallen. Ist definitiv traurig geworden mit mir in dieser Hinsicht :smile: . Ja, selbst DOOM habe ich immer noch nicht durch. Was aber auch ein Stück weit daran liegt, dass ich natürlich im ersten Durchlauf gleich alle Secrets sammeln will. Da dauert es durchaus ein wenig länger bis ich ein Level fertig habe. Auch während der Reha habe ich tatsächlich weniger gespielt als vor vier Jahren. Erwähnenswert sind deshalb nur die folgenden zwei:

Kurz aber bockschwer

Metal Slug 7 (Herstellerbild)

Zu allererst habe ich mich mal intensiv mit Metal Slug 7 (Metal Slug XX, NDS, PSP, XLA – 2008) auf meinem Nintendo 3DS beschäftigt. So richtig gespielt hatte ich bis dato noch keinen Titel dieser durchaus umfangreichen Serie (Teil 7 ist der aktuell letzte). Man ist zwar auf dem einfachsten von drei Schwierigkeitsgraden ziemlich schnell durch die sieben Level durch (die Story ist dünner als dünn). Aber das ist bekanntlich nicht Sinn dieser Titel. Stattdessen geht es darum die Highscore in die Höhe zu treiben, das Spiel mit jedem der Charaktere mit ihren grundverschiedenen Vor- und Nachteilen auf “Hart” zu meistern sowie alle Gefangenen in jedem Level zu befreien.

Letzteres ist besonders schwierig, da ihr zwar sterben dürft – ihr habt sowohl ein paar Leben als auch ein paar Continues – aber dadurch die Anzahl der befreiten Gefangenen zurückgesetzt wird. Und sterben werdet ihr viel, denn ihr haltet ausschließlich einen einzigen Treffer aus. Da sind die Bosskämpfe fast schon einfacher als die einzelnen Levelabschnitte in denen euch zahlreiche Soldaten inklusive schwerem Geschütz (Helikopter, Panzer, stationäre Geschütze und dergleichen) das Leben schwermachen. Hektik ist deswegen auch ganz klar mein größter Feind gewesen. So viel passiert mitunter auf dem Bildschirm, dass Auswendiglernen nicht nur eine Tugend, sondern sogar eine Pflicht ist. Wie oft ich aus Versehen zur falschen Waffe gewechselt habe geht auf keine Kuhhaut. Gleichzeitig kommt aber natürlich wie immer in solchen Spielen sehr schnell ein “Jetzt erst recht!”- oder “Noch einmal, dann schaffe ich es!”-Gefühl auf. Zusammen mit dem Drumherum wie dem lustigen Comiclook (allein wie euer kleine Panzer durch die Gegend juggelt ist sooooo putzig) und dem treibenden Soundtrack, ergibt das einen durchaus kurzweiligen Titel.

Beim Christoph meint: Wer das Genre der Run’n’Gun-Shoot ’em ups mag, der wird mit Metal Slug 7 genauso seinen Spaß haben wie mit einem Contra. Die Serie dürfte mittlerweile ziemlich nah an der Perfektion sein. Ich war auf jeden Fall länger unterhalten als ich dachte und hatte ganz klar Spaß dabei, da ich schon auf Mittel absolut kein Land sehe (und vergebe deswegen keine finale Wertung). Ich habe es im Laufe der drei Wochen trotzdem immer mal wieder probiert, bin mitunter auch mal wieder ein Stück weiter gekommen vor dem Scheitern und war dadurch wieder frisch motiviert weiter zu machen. So sollte das sein.

Ein portabler Shooter

Resistance: Burning Skies (Herstellerbild)

Neben dem Nintendo 3DS hatte ich selbstverständlich auch meine PlayStation Vita dabei. Darauf lief nicht nur Uncharted: Golden Abyss (noch nicht durch), sondern vor allem Resistance: Burning Skies (PSV, 2012). Da habe ich zwar die Hauptserie noch nicht durch (Teil 3 fehlt noch) aber der Vita-Titel ist sowieso ein Spin-off der während dem ersten Teil spielt. Während sich Nathan Hale also in Großbritannien vergnügt, sind wir hier in New York unterwegs. Die Geschichte rund um den Feuerwehrmann Tom Riley, der wie so oft nur zufällig zum Kämpfer wird und eigentlich ausschließlich seine Familie schützen will, ist also kein Muss und füllt ausschließlich ein paar zusätzliche Details vor allem in Bezug auf die Chimera aus. Sie ist auch ganz gut gemacht und hält bei der Stange. Nervig ist nur, dass ihr die jeweilige, stilistisch einfach gehaltene, Introsequenz eines Levels jedes Mal wieder komplett anschauen müsst (obwohl ihr es schon gespielt habt und anschließend an einem Checkpoint im Level startet!), wenn ihr das Spiel beendet und neu startet.

Das Spielprinzip ist hingegen exakt das Gleiche wie auf der PlayStation 3 – nur etwas limitierter sowohl in Sachen Technik (das Original war ja schon nicht besonders hübsch) als auch beim Gameplay (stark lineare Level mit übersichtlichen Set-Pieces). Mit allerlei Schießprügel bewaffnet (alle aus der Hauptserie bekannt), die ihr im Laufe des Spiels mit Verbesserungen versehen dürft (aber immer nur zwei davon auf einer Waffe gleichzeitig aktiv), kämpft ihr euch in der Ego-Perspektive durch die verschiedenen Areale und bekämpft fleißig kleine und große Vertreter der Chimera inklusive regelmäßigen und imposanten Bosskämpfen.

Übersichtlich

Der Anspruch ist dabei selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad eher überschaubar, schließlich mussten die Entwickler berücksichtigen, dass es mit dem Zielen trotz zwei Sticks nicht ganz so schnell und genau geht wie auf der Konsole. Letzteres macht sich speziell im finalen Bosskampf bemerkbar, wo ihr auf bestimmte Punkte zielen müsst. Aber selbst da habe ich maximal ein halbes Dutzend Anläufe gebraucht, bis ich es geschafft hatte.

Resistance: Burning Skies (Herstellerbild)

Die Schwierigkeit entsteht quasi mehr durch eure Probleme mit der Steuerung und weniger durch eure Gegner, die vergleichsweise wenig treffen und auch teilweise sehr vorhersehbare Angriffsmuster haben. Das ist besonders bei den fliegenden Chimera auffällig, die ihre 3-4 vorgegebenen Punkte in Reihenfolge anfliegen. Entsprechend hinter die Deckung gehen, einen der Punkte mit dem Scharfschützengewehr anpeilen und warten. Nach gut sechs Stunden Spielzeit lag dann der letzte Feind schon im Dreck und ich hatte meine allererste Platinum-Trophäe (sammele alle Trophäen im Spiel). Kurz und knackig quasi, denn gelangweilt habe ich mich zu keinem Zeitpunkt und ich wusste auch immer wo es als nächstes hingeht. Für die Zeit danach gibt es zwar einen Mehrspielermodus und ich hatte auch tatsächlich ein paar Runden Spaß damit. Aber sowas ist mir auf einem Handheld zum einen viel zu anstrengend und zum anderen hat man ja nicht immer Internet zur Hand.

Beim Christoph meint: Shooter gibt es auf der PlayStation Vita nicht ganz so viele und für Fans der Serie ist der Titel durchaus interessant. Aber mehr als solide 3 von 5 Sics kann ich Resistance: Burning Skies dann doch nicht mit gutem Gewissen geben. Ich habe ihn hauptsächlich gekauft und gespielt, weil mich die Serie und die dazugehörige Geschichte interessiert und unter dieser Prämisse hatte ich auch meinen Spaß. Aber abgesehen davon bietet er spielerisch absoluten Shooter-Durchschnitt und die Grafik ist selbst für 2012er Verhältnisse potthässlich. Somit ist es alles nur kein Pflichtkauf.

Und damit gebe ich ab bis Montag!

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