Nein, die neue Hardware ist noch nicht im Haus. Sie wurde zwar am Dienstag von Mindfactory verschickt aber es war tatsächlich auch so geplant. Unter der Woche hätte ich sowieso keine Zeit gehabt und am Wochenende war ich nicht im Haus (Verwandtentreffen). Entsprechend hatte ich bereits am Dienstag den Wunschtag auf den heutigen Montag gesetzt. Eigentlich hätte man erwarten können, dass damit die Geschichte zu Ende ist. Aber DHL macht es spannend:
Am Mittwochmorgen um 6 Uhr kam eine Mail, dass mein Wunschtag abgelehnt wurde und das Paket weiterhin am Mittwoch kommen würde. Aber der nächste Schritt (“Ins Zustellfahrzeug eingeladen”) folgte im Laufe des Vormittags nicht. Stattdessen kam irgendwann der Hinweis im Sendungsverlauf “Paket wird bis zum Wunschtag eingelagert”. *yay* – hat die Umstellung doch noch geklappt! Anscheinend hat der Postbote aber nicht richtig hingeschaut, denn am Samstagmorgen poppte erneut die Mail “Ihr Paket kommt heute” in meinem Postfach hoch und es wurde tatsächlich ins Zustellfahrzeug geladen. Am Ende kam es trotzdem nicht (obwohl Lysanda daheim war…) und der Status wechselte zurück auf “Lieferung am Wunschtag”. Vermutlich hatte der Postbote dann irgendwann im Auto gesehen, dass der Aufkleber eben nicht Samstag, sondern Montag sagte. Es ist auch weiterhin bei ihm im Auto lt. Sendungsverfolgung. Er hat es also augenscheinlich nicht ausgeladen.
Kann natürlich die Denke des Lieferanten nachvollziehen, weil wir, wenn notwendig den Wunschtag oft auf Samstag ändern und er deshalb wahrscheinlich gar nicht weiter drüber nachgedacht hatte beim Einladen. Aber ein wenig amüsant ist es schon. Ich hoffe nun, dass es heute tatsächlich wie geplant eintrifft und – viel wichtiger – durch den Heckmeck nicht doch irgendwas abbekommen hat. Will euch ja schließlich wie angekündigt kommenden Montag darüber berichten was ich gekauft habe und wie es sich in der Praxis so macht. Und nicht davon berichten wie ich mich mit dem Support von Mindfactory rumschlagen musste. Drückt mir die Daumen!
Die Erde bebte!
Nun aber genug von den Leiden des jungen Paketdienstnutzers. Kommen wir zum wirklich interessanten Thema des Wochenendes: Die QuakeCon 2018. Ja, zum mittlerweile 21. Mal luden id Software und ihr neuer Herrscher Bethesda zum Stelldichein in Dallas (Texas). Mit im Gepäck? Mehr Infos zu Fallout 76, das mich weiterhin nicht die Bohne interessiert und The Elder Scrolls Online (neuer DLC), dessen weitere Entwicklung ich auch höchstens am Rande verfolge. Ach und Quake Champions ist nun (wie ursprünglich angekündigt – das haben einige Magazine scheinbar vergessen) in den Free-to-Play-Modus gewechselt. Außerdem wurde der Death Knight (ein Gegner aus Quake) als neuer Champion vorgestellt und zum Kaufen freigeschaltet.
Als nächstes gab es am Freitag neues Gameplay von RAGE 2 zu sehen. Das Setting wurde vorgestellt und – viel wichtiger – eine (stark zusammengekürzte) Mission durchgespielt bei der zahlreiche Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger sichtbar wurden. Bei der E3 2018 war ich zwar optimistisch aber noch skeptisch, ob aus der Kooperation von id Software (Shooter-Experten) und Avalanche Studios (Open-World-Experten) was Anständiges entstehen wird. Aber nach den sieben Minuten muss ich ganz klar sagen: Immer her damit. Das sieht nicht nur nach einer abwechslungsreichen Menge Spaß aus – es kommt auch sehr viel näher an das heran, was viele schon von RAGE erwartet hatten. Avalanche Studios haben tatsächlich “einfach” die Grundelemente (Autos mit Bewaffnung, offene Welt, Konvois, etc.) von Mad Max genommen, mehr Geld und Iteration draufgeworfen und gleichzeitig das wie immer geniale Shooter-Gameplay (Waffen, die sich nach etwas anfühlen – ja, es gibt immer noch keinen, der es besser macht) von id Software drüber gestülpt. Frühjahr 2019 soll es erscheinen. Ich freu mich drauf.
Der ewige Untergang
Das Highlight des Abends und das, auf was alle seit der E3 2018 gewartet hatten, war aber natürlich das Gameplay-Reveal von DOOM Eternal. Und was soll nach den 25 Minuten anders sagen als “Fuck, ist das geil!”. DOOM (2016) war ja schon der Hammer aber der Nachfolger setzt eindeutig noch einmal eine sehr, sehr große Schippe oben drauf. Wie erwartet, geht es wie damals bei DOOM II: Hell on Earth auf die Erde. Mit im Gepäck die doppelläufige Schrotflinte und neue Gegner wie der Pain Elemental (mit einer amüsanten Fluganimation) oder der Arch-vile (das Reveal am Ende des Trailers: absolute Gänsehaut). Also nur eine Wiederholung von damals mit schickerer Grafik? Quark. Wie kann man nur so einen Blödsinn behaupten, mein vergangenes Ich?!
Nein, DOOM Eternal dreht den Wahnsinn richtig auf. Aufgrund des geänderten Settings sind die Levels wesentlich offener und vertikaler gestaltet. Also fleißig mit Double Jump, Teleportern und Treppen sich durch die Gegend bewegen? LANGWEILIG! Das ist doch unter der Würde des DOOM Slayers! Nein, die doppelläufige hat einen eingebauten Hookshot. Und warum damit sich irgendwo an Geometrieobjekten hochziehen (geht natürlich ebenfalls), wenn man auch einfach Gegner als Empfangseinheit benutzen kann? Eben. Als das bei Minute 5:20 erstmals gezeigt wurde, ist nicht nur der Saal völlig ausgeflippt – ich fand (und finde) es gleichermaßen genial. Gut, dass auch der Gore-Level noch einmal massiv nach oben geschraubt wurde (gibt jetzt sogar verschiedene Verletzungsstufen), hätte ich jetzt nicht zwingend gebraucht. Aber irgendwie cool ist es natürlich schon, wenn er dem Mancubus das Auge herausreißt und in den Mund steckt. Bitte? Sowas hat Duke schon vor 22 Jahren gemacht? Mag ja sein, aber es verliert nie seinen Reiz . Oder als er dem Zombie mit der Faust den Kopf in den Brustkorb schlägt. Ähm…wir sind ja in Deutschland. Gewalt ist nicht cool. Gewalt ist nicht lustig. Gewalt ist doof.
Entsprechend gibt es nun neben der Kettensäge die Möglichkeit einen Faustschlag auszuführen (ich hoffe der Soundeffekt bleibt so im finalen Spiel) oder mit einem ausfahrbaren Messer zuzustechen (Altair ruft an, er will das Ding). Und die “Story”-Sequenz auf Phobos fand ich auch genial. Ja, der Slayer hat nicht nur unter Dämonen seinen Ruf weg. Ansonsten scheint alles beim Alten zu sein – und das ist das Beste, was id Software tun konnte. DOOM (2016) war und ist ein neuer Höhepunkt in der Geschichte meines Lieblingsentwicklerstudios und ich will mehr davon haben. Die Chancen für einen Day-One-Kauf von DOOM Eternal beim Release irgendwann in 2019 sind durch die Decke.
Epilog
Ja, die QuakeCon war dieses Jahr mal wieder einen Blick wert. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde: Der Aufkauf von id Software durch Bethesda hat dem Studio eindeutig neues Leben eingehaucht und war die völlig richtige Entscheidung. Und damit verabschiede ich mich bis Montag – dann hoffentlich mit einem ausführlichen Bericht auf die (nicht ganz so neuste) Hardware auf dem PC-Markt.
Da ich zur – leider – sehr überschaubaren Minderheit jener Gamer gehöre, die RAGE genau so, wie es ist, einfach abgöttisch lieben, kann ich mich einfach nicht dazu durchringen, den Nachfolger gut zu finden.
Dieser bunte Grafikstil, dieses comichafte Abgedrehte… sorry, dass ist nicht das, was ich unter Rage verstehe. Rage ist für mich “dreckig-endzeitig” und eben nicht “überdreht-durchgeknallt”.
Ein gutes Spiel wird Teil 2 wohl trotzdem. Aber begeistern kann ich mich dafür leider nicht.
Und zu Doom: da ich noch nichtmal das Remake gespielt habe, kann ich noch nichts dazu sagen. Aber sobald ich wieder mit 8GB RAM unterwegs bin (einer meiner 4GB-Riegel hat vor nem halben Jahr den Geist aufgegeben), steht das ganz weit oben auf meiner To-Do-Liste.
Unbedingt nachholen. Vor allem mit deinem Soundsetup (wenn es immer noch ungefähr so ist wie ich es kenne), dürfte dich schon allein der Soundtrack aus den Socken hauen .