Dragon Ball Z: Budokai (Herstellerbild)

29. November 2002. Ein Tag, der in die Geschichte eingehen sollte. Denn an diesem Freitag wurde Dragon Ball Z: Budokai für die PlayStation 2 veröffentlicht. Ein Kampfspiel basierend auf der gleichnamigen TV-Serie. Der Metacritic-Score liegt nur bei 67 aber wir wissen ja alle, dass diese doofen Spielejournalisten keine Ahnung von echter Qualität haben. Goku for Life!

Mmh?! An diesem Tag ist noch ein anderes Spiel erschienen? Höchstwahrscheinlich. Freitags war damals in Europa der Standardreleasetag. Aber was auch immer da veröffentlicht wurde, war bestimmt nicht wichtiger als Gokus Reise von der Saiyan in die Call Games Saga. Doch? Was soll das denn für ein mega-über-tolles Spiel gewesen sein? Gotik Zwei? Ich hab’s nicht so mit Architektur und Kunst, doch was hat das mit Videospielen zu tun? Ach Gothic II. Okay, du hast gewonnen lieber imaginärer Besucher in meinem Kopf. Wie konnte ich nur vergessen :wink: , dass vor genau 20 Jahren das beste* Einzelheldrollenspiel aller Zeiten in Deutschland in die Händlerregale gekommen ist. Warum ein “*”? Na, weil in einigen wenigen Fällen es tatsächlich vorkommen kann, dass Perfektion noch perfekter werden kann. Und im Falle von Gothic II hat das Erscheinen des Addins (integriert Inhalte in das Hauptspiel statt nur etwas anzuhängen/separat bereitzustellen) Gothic II: Die Nacht des Raben ein Jahr später (21.08.2003) nochmal einen drauf gesetzt.

Ein bisschen Geschichte

Nach der Veröffentlichung von Gothic und dessen einschlagendem Erfolg begannen bei Piranha Bytes direkt die Arbeiten an einem Addon. Bei ihrem Publisher, Egmont Interactive, gingen jedoch am 30. September 2001 die Lichter aus. Danach fanden sie zwar mit JoWooD Entertainment AG relativ zügig einen Ersatz aber die Österreicher hatten keinen Bock auf ein Erweiterungspaket und wollten stattdessen einen vollwertigen Nachfolger – der schon Ende 2002 fertig sein sollte. Ein ganz schön anspruchsvolles Ziel auch, wenn die Entwicklungszeiten damals noch kürzer waren. Andererseits hatten sie ja nun eine funktionsfähige Engine. Entsprechend lag die “Hauptarbeit” darin Inhalte zu produzieren und das halbe Jahr, das sie bereits in das Addon gesteckt hatten, musste nicht komplett weggeworfen werden.

Gothic II: Gold Edition (Herstellerbild)

Mehr Details zum geplanten Inhalt des Addons gibt es (meines Wissens) nicht. Meine persönliche Vermutung ist jedoch, dass der zweite Besuch im Minental teilweise aus den Addon-Plänen entstanden ist. Man hält sich doch verdächtig lange dort auf und nach dem Fall der Barriere dort eine Ork-Invasion stattfinden zu lassen ist jetzt nicht ganz so abwegig :smile: . Aber wie gesagt: Ich weiß es nicht und auch in den letztjährigen Retrospektiven kamen von den Entwicklern dahingehend keine Informationen.

Das Spiel

Der Schläfer ist tot, die Barriere um das Minental zerstört und die ehemaligen Gefangenen haben sich in alle Winde verstreut. Blöd nur, dass sich das Königreich immer noch im Krieg mit den Orks befindet und der König dingend Erz benötigt. Also schickt er seine Paladine auf die Insel Khorinis (das Minental liegt dort), die sogleich ihr Lager in der gleichnamigen Hafenstadt aufschlagen und die Kacke fängt so richtig an zu Dampfen. Mittendrin wieder ihr, der weiterhin namenlose Held (hat immer noch keiner nachgefragt). Jetzt unter den Fittichen des mysteriösen Zauberers Xardas macht ihr euch auf die Insel vor der Orkinvasion zu retten. Dass Xardas das Wohl der Menschheit nur zweitrangig ist… das kommt erst später zu Tage.

Spielerisch hat sich im Vergleich zu Teil 1 nicht viel getan, aber warum auch etwas reparieren, was nicht kaputt war? Okay, die Entwickler haben als Zugeständnis an die n00bs eine veränderte Steuerung eingebaut (alte kann auf Wunsch wieder aktiviert werden). Aber ansonsten steht Gothic II ganz klar unter dem Motto: Schöner, größer, weiter. Die Engine erlaubt nun eine höhere Sichtweite, alle 3D-Objekte haben mehr Polygone spendiert bekommen und die Texturen sind höher aufgelöst als noch in Teil 1. Ja, die grafischen Sprünge waren damals definitiv noch größer. Die Ladezeiten waren hingegen damals immer noch lang, dafür konntet ihr erneut die Spielwelt fast ohne Unterbrechungen erkunden – und die Insel Khorinis ist weitaus größer als das Minental. Fans haben die Engine-Verbesserungen übrigens schon vor langer Zeit auch nach Gothic portiert.

(Herstellerbild)

Euer Weg in die Welt von Gothic II beginnt wieder ohne Fähigkeiten, denn ihr wurdet ja nach dem Sieg über den Schläfer unter Gestein begraben und seid nun total geschwächt. Die übliche Ausrede halt. Immerhin bekommt ihr keinen Schlag ins Gesicht, sondern steht einfach vor Xardas Turm in der Nähe der Hafenstadt. Was ihr ab jetzt tut? Nun, ich würde gerne schreiben, dass euch die Welt zu Füßen liegt. Tatsächlich kommt ihr erst einmal um einen Besuch in der Hafenstadt nicht herum. Erst danach dürft ihr die gesamte Insel erkunden mit den üblichen natürlichen Beschränkungen (=starke Monster, die euch den Poppo versohlen). Wie in allen Piranha Bytes-Titel – wir wussten es nur damals noch nicht – gibt es drei Lager (jetzt Gilden) hier in Form der Paladine, Söldner und Feuermagier und eins der ersten Ziele ist es sich einer dieser komischen Katze anzuschließen, um die Geschichte voranzutreiben. Auch die Ausprägungen eures Charakters sind entsprechend wieder Kämpfer, Fernkämpfer oder eben Magier. Flora und Fauna sind ebenfalls zu einem Großteil bereits aus dem Vorgänger bekannt. Aber Khorinis ist dennoch detaillierter, umfangreicher, abwechslungsreicher (viel mehr Berge und viel Wald) und schöner gestaltet als das Minental.

Meinung

Aber warum sitze ich hier und erkläre euch das Spiel. Ist doch schließlich wie gesagt im Kern nichts Neues. Im Prinzip kann ich schlicht und einfach auf meinen letztjährigen Text zu Gothic verweisen. Alles dort Gesagte trifft auch auf den Nachfolger zu, nur eben in schöner, besser, ausgefeilter und noch spaßiger. Und wer mir nicht glaubt, liest noch einmal die Worte von unserem Azzkickr zu diesem Titel. Schließlich mussten wir ihn damals fast schon mit vorgehaltener Pistole zwingen sich damit zu befassen – und er war (wie erwartet) begeistert.

Gothic II: Gold Edition (Herstellerbild)

Ich für meinen Teil habe zwar keine Anekdoten wie zu Gothic – Rondrer und ich haben es halt zum Release gekauft und uns fleißig via ICQ über unsere Abenteuer ausgetauscht -, es ist jedoch für mich trotzdem bis heute eines der besten Rollenspiele aller Zeiten (allerdings in der Variante mit Die Nacht des Raben). Piranha Bytes hat die vergleichsweise kurze Zeit intensiv genutzt, um an den richtigen Ecken und Enden anzusetzen und das ursprüngliche Spielprinzip sinnvoll zu verbessern und zu erweitern. Die Stärken (u.a. viel Freiheit, eine große, aber nicht überfordernde Spielwelt, raue Charaktere) wurden dabei weiter ausgebaut (nur ein In Extremo-Konzert fehlt). Herausgekommen ist schlicht und einfach ein Meisterwerk, an dem sich nicht nur für mich bis heute sowohl andere europäische als auch internationale Rollenspiele messen müssen.

Während ich also letztes Jahr bei Teil 1 gemeint hatte, dass es schwierig ist das Spiel heute noch zu empfehlen, habe ich bei Teil 2 absolut keine Hemmungen: Pflichtspiel! Kaufen und zocken – und zwar sofort! Die Gold Edition kostet bei GOG und Steam derzeit sogar nur 2,49€. Und Mods, um es etwas zugänglicher und hübscher zu machen gibt es bei World of Gothic.

Sicarius

CNFH24 aktuell

Flecki: Live vom anderen Ende der Regenbogenbrücke: CNFH24 – Ihre Nr. 1, wenn es um das Neuste vom Neusten aus der Casa Lysanda geht. Investigativ, Skandalös, 100% neutral und vom Geschehen weit entfernt. Heute im Studio: Knuddelgöttin Kessy und Kistenkatze Nica.

Unsere Knuddelgöttin war immer sehr motiviert.

Kessy: Guten Abend, meine Katzen und Kater. Ich bin Kessy,
Nica: ich bin Nica,
Kessy: und wir haben heute wieder ein volles Programm für sie.
Nica: Unsere Top-Themen:
Kessy: Scheißerei im Katzenknast – Wer hat die Zelle vollgekackt?
Nica: Psychoterror in der Casa Lysanda – Warum stellen die Dosenöffner alles um?
Kessy: Tatorte Dachboden und Keller – Was haben die Dosenöffner zu verbergen?
Nica: Der Balu-Skandal – Vom Knuddelbären zum Drogenjunkie!
Kessy: Aus der Welt des Sports berichtet heute Mikey.
Mikey: Guten Abend. Fragen Sie sich auch, ob bei der Leckerli-Fang-WM alles mit rechten Dingen zuging?!
Nica: Und wie schaut es aus beim Wetter, Felix?
Felix: Dank Klimawandel lieber drinnen bleiben, Nica.

Kessy: Danke Felix. Kommen wir nun zu unserem ersten Thema: Im Katzenknast wurde trotz kürzlich gesäuberter Klos Kothaufen vor und neben einem Katzenklo gesichtet. Unsere Außenkorrespondentin Henriette ist Live vor Ort. Henriette, wie ist die Situation?
Henriette: Stinkig, Kessy. Genauer gesagt stinkt es wie aus dem letzten Loch selbst hier hoch oben in meinem Spinnennetz. Wer auch immer nachts neben das Klo kackt, macht einen ganz schönen Haufen. Neben mir steht Lyssi, eine der Hauptverdächtigen in diesem Fall. Lyssi, was haben Sie zu ihrer Verteidigung zu sagen?

Lyssi ist skeptisch

Lyssi: Wie kommen Sie darauf mich zu verdächtigen?! Ich such‘ abends ein paar im Raum verteilte Leckerlis, esse einen Happen und geh‘ dann in meinen Karton zum Schlafen. Mir käme es nie in den Sinn nachts zu kacken – schon gar nicht daneben! Unerhört, dass sie sowas von mir denken! Fragen Sie lieber die weiße Schlampe dort drüben. Das war garantiert sie! *stürmt wütend davon*
Henriette: Du siehst Kessy, die Situation ist festgefahren und der Täter weiter auf der Flucht. Zufälligerweise befindet sich der Tatort außerhalb des Sichtbereichs der Kamera. Aber ist das wirklich ein Zufall oder wird hier ein faules Spiel von den Behörden getrieben? Wir halten Sie auf dem Laufenden. Ich bin Henriette, die Spinne und gebe zurück ins Himmelsstudio.
Nica: Danke Henriette. Während die Suche nach dem Übeltäter voranschreitet, wurde der Tatort bereits von der Spurensicherung freigegeben und durch die Tatortortreiniger gesäubert. Wir haben nun Prof. Dr. Pilz von Schimmel für eine Analyse in der Leitung. Guten Abend, Hr. Professor.
Prof. Dr. Pilz von Schimmel: Guten Abend.
Nica: Glauben Sie, dass es Maya war, Hr. Professor?
Prof. Dr. Pilz von Schimmel: Nun, ich kenne weder das Haus noch die Bewohner aber der Fall ist für mich eindeutig: Ja, Maya war’s. Und die Dosenöffner sind selbst schuld, schließlich ist die Regel für Katzenhalter: Ein Katzenklo mehr als Katzen. Und das wurde im Katzenknast mit nur zwei Klos offensichtlich nicht eingehalten. Wenn Sie mich fragen ein klarer Fall von Tierquälerei, die umgehend dem Tierschutz gemeldet werden sollte!
Nica: Danke Hr. Professor für Ihre Einschätzung. Wir schalten noch einmal live vor Ort zu Henriette.
Henriette: Danke Nica. In einer erstaunlichen Wendung haben die Dosenöffner mittlerweile ein zusätzliches Klo aufgestellt und es gab bislang keine weiteren Vorfälle der stinkigen Art. Ich bleibe aber weiter an der Story dran, um die Verschwörung dahinter aufzudecken. Zurück zu dir.

Kessy: Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich scheiße, wenn mir jemand ins Zimmer kacken würde. Wie meinst du, Nica?
Nica: Geht mir nicht anders. Nun aber zum nächsten Thema: Unter der harmlos klingenden Überschrift „Aufräumen“ betreiben die Dosenöffner in der Casa Lysanda derzeit einen ausgewachsenen Psychoterror. Überall stehen Kisten und Boxen herum. Sachen werden aus Regalen entfernt, woanders hin sortiert oder schlimmstenfalls aus dem Haus geworfen. Unser fliegender Reporter ist live vor Ort. Carlo, was ist da los?

Symbolbild

Carlo: Chaos! Ich summe gerade durch das Haus und es sieht aus wie auf einem Schlachtfeld. Nichts ist mehr da, wo es vorher war. Die Chefin steht mit Schaum vor dem Mund vor dem Bücherregal im Wohnzimmer und reißt die Bücher förmlich von ihrem Platz. Dosenöffner Sicarius, erklären sie uns: Was soll das?
Sicarius: Na, wir räumen auf und machen sauber. Sieht man doch.
Carlo: Soso, aufräumen und sauber machen. Ich würde es eher sinnlose Zerstörung von Lebensraum nennen. Sind sie sich nicht im Klaren darüber, wie sehr diese Aktion die Tiere in ihrem Haus belastet? Zahllose Spinnen, die ihren Lebensraum verlieren. Millionen Hausstaubmilben, die elendig verenden. Und verwirrte Katzen, die nichts mehr finden.
Sicarius: Quatsch. Die Katzen finden es super so viel Neues erkunden und beschnüffeln zu können. An Ecken zu gelangen, die sie bislang noch nie gesehen haben. Und die vielen Kisten erst, die gerade rumstehen. Sie sind im siebten Himmel.
Carlo: Pichu, stimmen Sie dieser Einschätzung zu?
Pichu: Mmmh?! *mampft Leckerlis die aus dem Regal fallen* Stör‘ mich nicht beim Essen!
Carlo: Sie haben es live gehört, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer: Die Dosenöffner greifen zu Bestechungsmethoden, um ihre tierischen Mitbewohner ruhig zu stellen und gleichzeitig ungehindert Chaos zu sähen. Eine Schande. Carlo hat ausgesummt und gibt zurück ins Studio.

Kessy: Danke Carlo. Ein absoluter Skandal, der hier in der Casa Lysanda passiert. Wir werden weiter dranbleiben und mit den Behörden eng zusammenarbeiten, um die Verantwortlichen zu bestarfen. Zumal die Dosenöffner offensichtlich noch mehr Dreck am Stecken haben. Warum sonst sollten sie den Katzen den Zugang sowohl zum Keller als auch dem Dachboden verwehren?!
Nica: Welche Leichen mögen die beiden dort verstecken? Warum sind sie sonst so vehement darauf erpicht darauf keine Vierbeiner rein zu lassen? Wo doch das restliche Haus den ganzen Tag zugänglich ist. Wir geben nochmal ab an Henriette.
Henriette: Danke. Neben mir steht wieder Lyssi. Sie haben es schon einmal sowohl in den Keller als auch auf den Dachboden geschafft. Was haben sie dort gesehen?
Lyssi: Im Speicher ist das Schlaraffenland. Überall nur Kartons und Kisten. So viele Ecken in denen man sich verstecken kann und so viele Kratzmöglichkeiten. Wie im siebten Himmel.

Lyssi kennt sich mit Klamotten sehr gut aus!

Henriette: Warum glauben Sie, lassen die Dosenöffner sie nicht dort hin?
Lyssi: Weiß ich doch nicht. Vielleicht verstecken sie heimlich eine sechste Katze dort? Es ist auf jeden Fall eine Sauerei uns so einen Spielplatz vorzuenthalten. Das gehört verboten!
Henriette: Und im Keller? Welche schrecklichen Anblicke haben sie dort erwartet?

Lyssi: Regale. Ganz viele Regale. Unzählige Regale. Und so viel Zeugs zum Beschnüffeln. Ein wahres Wunderland der Sinne. Und mit Lysanda kuscheln. Das war auch ein absolutes Highlight.
Henriette: Keine Leichen? Keine geheimen Waffenlager? Keine Biowaffen?
Lyssi: Nun im Waschraum liegen häufig unter anderem Sicarius‘ ungewaschenen Socken rum.
Henriette: Da haben Sie es, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer: Biowaffen im Keller der Casa Lysanda. Die UNO sollte schnellstens eingreifen. Mein Name ist Henriette und ich gebe zurück ins Studio.
Nica: Schockierende Neuigkeiten. Kein Wunder, dass die Dosenöffner keine potentiellen Zeugen dort haben wollen. Aber die beiden werden schon noch zur Rechenschaft gezogen werden. Und wir von CNFH24 werden live dabei sein!

Kessy: Nun aber zu einem ganz anderen Skandal: Balu. Nach außen hin treuherzig, liebevoll und kuschelig. Doch neue Aufnahmen enthüllen sein wahres Ich! Vollgepumpt mit Katzenminze liegt er auf der Spieldecke im Arbeitszimmer. Seine Augen glasig. Sein Blick ins Leere gerichtet. Teilnahmslos und entrückt. Schockierende Aufnahmen, die wir Ihnen selbstverständlich nicht vorenthalten wollen. Besuchen Sie einfach unseren kostenpflichtigen Mitgliederbereich und sehen Sie die ungeschminkte Wahrheit. Außerdem nur dort exklusiv für Sie: Jules entblößt sich vor unserem Kameramann sowie die neusten Sexabenteuer von Pichu. Nur 19,99€ pro Monat.

Nica: Kommen wir nun zum Sport. Mickey, wie lief es in bei der diesjährigen Fang-das-Leckerli-WM?

Mickey hielt nicht viel von Leckerli. Er ist lieber direkt zur Quelle.

Mickey: Unsportlich und asozial, Nica. Eine absolute Schande für den gesamten Sport, was dort am Wochenende in der Casa Lysanda abging. Obwohl Lysanda eindeutig „Balu“ gerufen hatte, rannte regelwidrig Lyssi los und fraß das Leckerli im Flur. Später gesellte sich auch noch Pichu dazu, weshalb Balu sich am Ende mit nur ein paar Leckerlis und dem dritten Platz zufriedengeben musste. Maya, die nur hilflos auf der Couch saß und trotz ihrer lautlosen Bemühungen nur ein Leckerli abbekam, landete auf dem undankbaren vierten Platz. Jules hingegen, von Balu im Vorfeld auf illegale Art und Weise eingeschüchtert, blieb dem Stadion komplett fern. Das wird hoffentlich ein juristisches Nachspiel haben!
Kessy: Ich kann mich noch an die guten alten Zeiten erinnern, in denen nur ich Leckerlis bekommen habe. Was sagt das Wetter, Felix? Wird es Leckerli regnen?
Felix: Nur vereinzelt, Kessy. Eindeutig ist die Tendenz hingegen, dass es draußen viel zu kalt ist und Katz‘ trotz Winterfell lieber im Haus seinen Tag verbringen sollte. Daran ist eindeutig der Klimawandel schuld, der aus der warmen eine kalte Jahreszeit macht. Eine andere Erklärung können unsere Meteorologen bislang nicht finden.
Nica: Schaurig. Bleibt nur die Hoffnung, dass es im Frühjahr wieder besser wird. Und damit sind wir am Ende der Sendung angelangt. Schalten Sie auch morgen wieder ein. Ich bin Nica.

Kessy: Ich bin Kessy. Auf Wiederhören bei CNFH24 – Die einzige seriöse Nachrichtenquelle aus der Casa Lysanda.
Flecki: Gleich im Anschluss: Balus Futterecke. Heute im kritischen Test: catz finefood No.21 Wild & Rotbarsch oder doch eher Würg & Brech? Bleiben Sie dran.

PS: CNFH steht für Cat News From Heaven.

Sicarius

Kein Erfahrungsbericht

Demon Throttle (Herstellerbild)

Im Paket mit der neuen Soundkarte befanden sich auch wieder ein paar billige Retailversionen von Videospielen. Der erste Titel war die Day One Edition von King’s Bounty II* aus dem Jahre 2021. Ja, man kriegt über ein Jahr später noch die Erstauflage. Ihr kennt meinen Spruch dazu: Immer ein schlechtes Zeichen. Aber mich interessiert der Titel trotzdem. Nr. 2 hört hingegen auf den Namen Demon Throttle*. Zur Erinnerung: Das war der PR-Stunt (E3 2021) von Publisher Devolver Digital. Kam aus meiner Sicht ohne viel Fanfare Ende September in die Händlerregale – und auch nur dort, denn das NES-Retro-Shoot’em Up für die Nintendo Switch wird lt. Publisher niemals digital erhältlich sein (=besagter PR-Stunt). Da der Titel im regulären Handel erhältlich ist und nicht nur bei irgendwelchen FOMO (Fear of Missing Out)-Händlern wie Limited Run Games, weiß ich nicht in wie weit die Aktion wirklich gelungen ist. Aber immerhin scheint das Spiel was zu taugen.

Der dritte Titel im Paket ist Die Gilde 3*, pardon: The Guild 3. Ja, THQ Nordic hat sich das Geld/den Aufwand für ein doppeltes Design gespart. “Die Gilde 3” wird nur im Text verwendet. Überall sonst trägt das Spiel den englischen Namen. Auch irgendwie kein sonderlich gutes Zeichen. Schlimmer noch: Sie haben sich nicht einmal die Mühe gemacht die Screenshots in der (extrem umfangreichen) Ingame-Hilfe anzupassen. Die stammen ebenfalls alle aus der englischen Version. Dabei kommt das Entwicklerstudio Purple Lamp aus Österreich…

Eine lange Zeit

Begonnen hatte die Entwicklung allerdings schon vor langer, langer Zeit durch den kanadischen Entwickler GolemLabs. Sie wurden bekannt durch die geopolitische Simulations-Serie SuperPower. Davon ist übrigens ebenfalls vor kurzem Teil 3 erschienen und die Qualität ist… nun, es ist wohl schlicht und einfach ein extrem schlechtes Spiel. Die Gilde 3 startete hingegen 2017 im Early Access auf Steam. Gibt sicherlich Titel, die schon länger in diesem Stadium verweilen, aber normal sollte das nicht sein. 2018 wechselte dann der Entwickler. Lustigerweise hieß es damals, dass Purple Lamp (“ein neues Team aus Veteranen”) den Titel nur noch über die Zielgerade tragen würde. Die Realität ist, dass sie faktisch den Hauptteil der Entwicklung übernehmen mussten und es noch bis Juni 2022 dauern sollte bevor der offizielle Release stattfinden würde. Und trotz dieser langen Zeit im Early-Access-Modus hat selbst Version 1.0 noch sehr viele Probleme. War also vermutlich eine rein wirtschaftliche Entscheidung das Ding endlich aus der Tür zu bekommen.

Auf einen langfristigen Support darf man gleichzeitig nicht hoffen. Mit Patch 1.0.4 von Ende August hat sich Purple Lamp nun ebenfalls vom Titel verabschiedet. Es soll wohl noch eine Veröffentlichung eines Editors durch ein kleines Team geben aber mit signifikanten Bugfixes und Co. rechne ich nach dieser Ankündigung nicht mehr wirklich. Ein guter Zeitpunkt also für mich mal reinzuschauen.

Die Ego-Reportage

The Guild 3 (Herstellerbild)

Ich habe The Guild 3 dann auch tatsächlich umgehend installiert. Nicht, weil es mich so brennend interessiert hätte. Stattdessen hat es die Markierung “Online Co-op” im Steam Store aber es ist NIRGENDS erklärt, wie denn der kooperative Modus aussieht/funktioniert. Also wollte ich mir fix für Co-optimus den Mehrspieler anschauen. Leider habe ich dort ebenfalls keine Antworten auf meine Fragen gefunden. Immerhin gab‘ es gleich zwei Achievements. Eins dafür, dass ich zufälligerweise eine der Hamburger Karten ausgewählt hatte. Das andere einfach nur für das Starten des Mehrspielermodus. Der Name? “Out-Of-Sync”. Fand der Designer sicherlich lustig. Blöd nur, wenn es wohl nicht sehr weiter von der Realität entfernt ist, schaut man sich mal im Steam-Forum um.

Anschließend sprach mich Azzkickr an. Ihn interessiert als Fan von Teil 2 das neuste Werk ebenfalls. Aber als mündiger Konsument hat er bereits die Berichte über die schlechte Qualität gelesen und ist entsprechend zurückhaltend. Nun wollte er von mir wissen, was mein Eindruck ist (als hätte er jemals auf mich gehört :wink: ). Und da ich passenderweise gerade A Plague Tale: Innocence* beendet hatte (klare Empfehlung!) und auf der Suche nach meinem nächsten Spiel war, habe ich mir gedacht: Warum nicht mal wieder in eine Wirtschaftssimulation reinschauen. Mein letzter Versuch in diese Richtung ist schließlich schon so lange her, dass ich euch nicht einmal mehr sagen kann, was es war. Möglicherweise tatsächlich ein paar Level Theme Hospital als es EA anno 2015 über Origin verschenkt hat… Wenn man nicht mehr so viel Zeit hat, setzt man seinen Fokus halt doch eher auf seine absoluten Lieblingsgenre. Und das sind bei mir nun einmal Shooter, Rollenspiele und Action-/Schleichtitel. Strategie kommt erst sehr viel weiter unten.

Noch mehr Hintergrundgeschichte

Doch nun genug mit dem Vorgeplänkel – sagte er und erzählt euch stattdessen kurz die Geschichte der Serie. Die begann nämlich 1988 mit Die Fugger auf dem Amiga, C64 und Atari ST. Damals führte der Tod eures Onkels im Jahr 1500 dazu, dass ihr 20 Fässer Bier und 500 Taler gerbt habt. Und wie es so mit Reichtum ist, nahmt ihr ihn als Anlass um ein (hoffentlich) erfolgreiches Handelsimperium aufzubauen. Teil 2 erschien dann 1996 und beauftragte euch damit im 17. Jahrhundert die namensgebende Fugger-Dynastie wieder an die Macht zu bringen.

The Guild 3 (Herstellerbild)

2002 kam dann Die Gilde auf den Markt, der dritte Teil der Serie. Die Namensänderung war vermutlich der echten Familie Fugger geschuldet. Zumindest war der Arbeitstitel noch Die Fugger 3. Andererseits ist der neue Titel auch besser für internationale Kundschaft geeignet. Das Grundprinzip blieb aber weiter gleich (und startete im Jahr 1400) – nur um sehr, sehr viel mehr Möglichkeiten erweitert wie ihr euer angehendes Wirtschaftsimperium aufbauen und steuern könnt inkl. einer schicken 3D-Grafik. Verkauft wurde es als Lebenssimulation, die Wirtschaftssimulation, Echtzeit-Strategie und Rollenspiel miteinander verbindet.

Ein Ansatz, den das bisherige Highlight der Reihe, Die Gilde II anno 2006, noch weiter vertiefte bevor mit Die Gilde 3 nun der Begriff “Lebenssimulation” noch um Die Sims ergänzt wurde. Zwar habt ihr euch auch im zweiten Teil schon einen Charakter gebaut und seid durch die Welt gelaufen. Aber in Teil 3 wird es in der Hinsicht noch persönlicher und kleinteiliger. Gleichzeitig orientierten sich die Entwickler beim Rest des Spiels mehr an Die Gilde. Das Rollenspiel tritt wieder etwas in den Hintergrund, stattdessen geht es stärker um den harten Alltag im Produktions- und Handelsgewerbe mit dem Ziel an die Spitze der namensgebenden Gesellschaft zu kommen und die Macht an sich zu reißen. Und da sowas nicht über Nacht passiert, baut ihr dabei gleich eine ganze Dynastie auf, die im besten Fall an allen Ecken und Enden ihre Finger im Spiel hat – oder einfach ausstirbt, weil kein Erbe mehr da ist nachdem der eigene Charakter wahlweise gestorben ist oder ins Kloster geschickt wurde.

Der kurze Ersteindruck

Kommen wir nun aber wirklich endlich zum eigentlichen Spiel. Allerdings nun sehr kurz, da ich bislang erst ~1 1/2 Stunden mit dem Tutorial verbracht habe und das reicht für so einen Titel logischerweise absolut nicht aus. Vermutlich muss ich sogar besagtes Tutorial neu starten, da mein Bankkonto leer und meine Produktion irgendwie im Eimer ist. Zumindest ist mein Lager so voll mit Rohstoffen, dass ich damit nichts mehr produzieren kann und ich habe noch nicht herausgefunden, wie ich diese Situation aufgelöst bekomme.

The Guild 3 (Herstellerbild)

Das ist auch gleich meine erste Erkenntnis: Holla die Waldfee fühlt sich das alles aktuell sehr kompliziert und unübersichtlich an. Zwar versucht das Tutorial einen langsam an die Sachen heranzuführen aber man wird trotzdem umgehend von Textwänden erschlagen. Und da diese Textwände keine Bilder enthalten, weiß ich mitunter erst einmal nicht was ich eigentlich jetzt für einen Button drücken soll. Es gibt schließlich keine Beschriftung und auch keinen Pfeil. Stattdessen schön altmodisch über jeden Button fahren und den Tooltip lesen. Und klickt man etwas an, öffnet sich sogleich die Ingame-Hilfe. Das ist nett gemeint und immerhin gibt es hier (besagte englischsprachige) Screenshots mit viel Erklärungen. Aber ich fühlte und fühle mich auch immer noch absolut erschlagen und völlig Ahnungslos was ich da eigentlich tue oder tun soll. Definitiv ein Fall bei dem ich mir ein gedrucktes Handbuch wünsche, das ich verschlingen bzw. wo ich schneller nachschlagen könnte.

Der Lebenssimulations-Part mit Sims-Elementen trägt ebenfalls nicht gerade dazu bei, dass mein Stresslevel sinkt. Zwar muss ich nicht jede Sekunde über meine Charaktere wachen und ihnen z.B. sagen, dass sie gefälligst aufs Klo gehen sollen. Aber dennoch braucht es sehr viel Micromanagement, das hinter einem Dutzend Buttons versteckt ist – die nach einem Klick mitunter nochmal zehn Buttons auftun. Ich habe anfangs nicht einmal verstanden wie ich die Innenansicht eines Gebäudes verlasse und suche immer noch jedes Mal die Schaltfläche. Aber immerhin hatte ich schon innerhalb von fünf Minuten eine Erbin. Zwei Blumensträuße und zwei Komplimente reichten aus, um Thilo vor den Traualtar und anschließend ins Bett zu schleifen. Realismus *yay*!

Also nein, ich kann euch faktisch noch nichts zu Die Gilde 3 erzählen abseits davon, dass die Grafik funktional aber weder überragend noch auf dem Stand von 2022 ist. Da muss ich erst noch so einige Stunden investieren. Deshalb beende ich an dieser Stelle den heutigen Eintrag und versuche noch ein bisschen Zeit mit Ivashana Sicarius, Thilo und ihrer Tochter Petra zu verbringen, bevor mich der Ruf von World of WarCraft wieder ereilt (bei der Collector’s Edition von World of WarCraft: Dragonflight waren 30 Tage Spielzeit dabei, die ich aber noch nicht aktiviert habe).

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