Sicarius

Dampfgetriebene Sammelkarten

Trading Cards in meinem Steam-Inventar

Steam Trading Cards gibt es schon seit 2013. Sie sind an sich somit nichts Neues. Aber für viele ist das vermutlich trotzdem ein Aspekt der Plattform, mit dem sie sich noch nie wirklich beschäftigt haben. Auch ich habe sie lange einfach ignoriert. Bedeutet nicht, dass ich nun zu einem absoluten Intensivnutzer mutiert bin. Etwas tiefer drin bin ich aber definitiv mittlerweile. Angespornt durch Azzkickrs Interesse unter dem letzten Eintrag habe ich mir also gedacht: Warum nicht heute mal einen detaillierteren Blick auf diese kleine Ecke des Steam Stores werfen?

Begonnen hatte damals alles mit nur sechs Titeln (DOTA 2, Counter-Strike: Global Offensive, Half-Life 2, Portal 2, Team Fortress 2 und Don’t Starve). Mittlerweile sind es (zum Verfassungszeitpunkt) 11.847 Spiele mit 83.813 Trading Cards. Bin mir allerdings gerade unsicher, ob da schon die Foil-Karten mit eingerechnet sind oder die nochmal extra oben drauf kommen (=Verdoppelung der Menge). Zu beachten ist außerdem, dass ca. 2.500 dieser Titel nicht mehr im Steam Store gelistet sind – macht die dazugehörigen Trading Cards natürlich noch rarer, da sich der Bestand nicht vergrößert. Klingt trotzdem erstmal immer noch nach ziemlich viel, aber im Großen und Ganzen sind es tatsächlich nur ca. 13% aller derzeit auf Steam kaufbaren Titel (70.754 Stück), die diesen für Valve sehr lukrativen Markt befeuern. Ja, die Washingtoner bekommen auch hier einen Prozentsatz (~30%) für jeden Verkauf.

Missbrauch vorprogrammiert

Ein Grund, warum es so vergleichsweise wenig sind, ist simpel: Es gibt seit einem Aufschrei aus einem prominenten Teil der Community starke Einschränkungen in Bezug darauf, welche Spiele Trading Cards enthalten dürfen. Das war anfangs anders und lockte entsprechend gewiefte Geschäftemacher an. Sie überschwemmten den Steam Store mit billigem Schrott, der nur dazu diente Trading Cards auf den Markt zu bringen und darüber dann Profit zu schlagen. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Silicon Echo Studios, die Ende 2017 deswegen von Valve gebannt wurden. Unter verschiedenen Namen hatten sie 86 sogenannte “Low Cost Asset Flips” innerhalb von nur zwei Monaten (damals 10% der Veröffentlichungen) rausgehauen und mit den enthaltenden Karten dann den eigentlichen Reibach gemacht.

Der “Schund”-Anteil ist nur marginal zurückgegangen…

Wie das funktionierte? Ganz einfach: Entwickler können sich Keys für ihre Spiele generieren lassen, um sie auf anderen Plattformen zu verkaufen oder zu verschenken. Silicon Echo Studios (und andere) haben diese Funktion ausgenutzt und sich tausende von Keys erzeugt, die sie an Bot-Accounts verteilten. Diese wiederrum haben damit die Trading Cards gefarmt und auf dem Steam Marktplatz verkauft. “Infinite Money Cheat” quasi.

Als Reaktion darauf hat Valve einen “Vertrauensindex” eingeführt. Trading Cards dürfen seitdem nur noch in Spiele einfügt werden, die hier einen bestimmten Wert erreicht haben. Dieser setzt sich wohl hauptsächlich daraus zusammen wie oft der Titel tatsächlich von echten Nutzern gekauft (Pre-Order mit eingerechnet) und gespielt wird. Da aber so eher wenige Spiele gleich zu Beginn Trading Cards enthalten würden, gibt es diese Metrik auch noch auf Entwickler/Publisher-Level. Ein Spiel von Square Enix oder THQ Nordic braucht entsprechend nicht zu warten während es vor allem bei Indie-Titeln sehr lange dauern kann. Das kleine Studio Pilgrim Adventures hat beispielsweise erst letzte Woche Trading Cards zu ihren beiden Titeln The Deed II (2020) und Space Pilgrim Academy: Year 1 (2017) hinzugefügt.

Aber natürlich gibt es auch schlicht viele Entwickler/Publisher, die sich bewusst gegen Trading Cards entscheiden. Selbst ein Need for Speed: Unbound* hat beispielsweise zum Verfassungszeitpunkt keine. Immerhin: Werden dann doch irgendwann mal euerem Lieblingsspiel Karten hinzugefügt, bekommt ihr diese rückwirkend ins Inventar (abhängig von eurer bisherigen Spielzeit). Müsst also nicht noch einmal zig Stunden investieren.

Woher?

Frisch gesammelte Trading Cards

Um Trading Cards zu erhalten, müsst ihr einfach nur das jeweilige Spiel spielen bzw. genauer gesagt: gestartet (=idlen) haben. Ausnahme sind Free-to-Play-Titel. Hier zählen eure Einkäufe im Ingame-Shop. Für jeweils ca. 8-9 Euro an Ausgaben bekommt ihr dort eine Karte. Die Anzahl an Trading Cards, die ihr in beiden Fällen bekommt, ist jedoch begrenzt. Meist ist es die Hälfte (aufgerundet). Also bei einem Titel mit fünf Trading Cards könnt ihr drei erspielen/erkaufen. Bei einem mit zehn, kriegt ihr fünf. Je mehr Trading Cards es gibt, desto länger müsst ihr quasi spielen/mehr kaufen. Ist vor allem bei Titeln ein Problem, die sehr kurz sind. Für die Werke von Pilgrim Adventures habe ich beispielsweise jeweils keine zwei Stunden gebraucht. Das ist oft unter der Grenze wo überhaupt die erste Karte fällt. Liegt vermutlich am Rückgabesystem. Sonst könnte man ja alle (oder so viele wie möglich) Trading Cards in zwei Stunden farmen und dann einfach den Kauf wieder stornieren. Insofern treibt man mitunter seine Spielzeit künstlich hoch nur, um alle Karten zu bekommen. Durchschnittlich dürften es übrigens um die vier Stunden Spielzeit sein bis man drei Trading Cards zusammen hat. Ist aber definitiv von Spiel zu Spiel unterschiedlich.

Hier gibt es nebenbei erwähnt eine weitere Maßnahme gegen den Missbrauch des Trading-Card-Systems: Kostenpflichtige Spiele, die ihr aber kostenlos über Steam bekommen habt, geben euch keine Karten für Spielzeit. Das dürfte keine Titel betreffen, die ihr von Freunden geschenkt bekommt. Aber z.B. Spiele, die befristet “Free to Keep” sind, lassen keine fallen. Auch in meinen ganzen Testmuster kann ich beispielsweise nichts farmen. Es bleibt nur sie zu tauschen oder zu kaufen.

Neben dem erspielen, tauschen und kaufen von Trading Cards, gibt es noch eine weitere Quelle: Booster Packs, die Steam kostenlos verteilt. Aber da kommen wir weiter unten dazu. Da braucht es vorher noch etwas Grundwissen :wink: .

Nutzen?

Extra für euch alle Trading Cards für Ankh gesammelt!

Man bekommt also auf Steam Spiele, zu denen es Trading Cards gibt. Und wie bei allem, was sammelbar ist, hat sich ein Markt daraus entwickelt bei dem jeden Tag vermutlich mehrere zehntausend, vermutlich sogar hunderttausend Dollar generiert werden (vor allem für Valve). Im Minium wird eine Trading Card für 0,03€ verkauft. Davon erhält der Verkäufer dann 1ct und der Rest geht an Valve. Das ist aber nur die Kapitalismus-Seite der Medaille. Tatsächlich haben die Trading Cards auch noch einen anderen “Nutzen” abseits davon sie sich anzuschauen (meist Concept Art mit etwas Text). Und zwar kann man mit ihnen Abzeichen (Badges) herstellen. Nutzen in Anführungszeichen, weil es nur kleine Angeberbildchen sind mit denen man nichts machen kann. Ja, nicht einmal Verkaufen geht. Aber eins nach dem anderen.

Jedes Spiel hat eine bestimmte Anzahl an verschiedenen Trading Cards. Das Minimum und der gefühlte Standard sind fünf Karten. Ein echtes Maximum gibt es theoretisch nicht aber mehr als 15 habe ich glaube ich noch nicht gesehen. Ace Combat 7: Skies Unknown* hat z.B. 12 Stück. Hat man jede einzelne Trading Card eines Spiels mindestens einmal im Inventar, kann man daraus ein Abzeichen basteln. Die verwendeten Karten verschwinden dann für immer aus dem Inventar bzw. aus dem Steam-Kreislauf. Stattdessen bekommt ihr besagtes kleines Bildchen, das ihr in eurem Profil zur Schau stellen könnt sowie drei weitere Kleinigkeiten: Einen Profilhintergrund, ein Emoticon, einen Coupon und Erfahrungspunkte.

Ja, es wird gefühlt kompliziert. Aber keine Angst: Ich versuche mich auf das Wesentliche zu begrenzen :wink: .

Noch eine Währung?!

Profilhintergründe und Emoticon könnt ihr entweder selbst benutzen oder nach einer Wartezeit (~eine Woche) auf dem Steam Marktplatz verkaufen. Die meisten Gegenstände liegen bei 0,05€ (=3ct für euch). Der Steam Points Shop hat den Markt ziemlich zusammengedampft dadurch, dass es die meisten Sachen jetzt auch einfach dort gibt. Der Coupon hingegen macht genau das, was er sagt: Ihr bekommt zwischen 33% bis hin zu 90% Rabatt auf einen bestimmten Titel bei Steam. Leider sind diese Coupons in den allermeisten Fällen für billigen Ramsch, den man eh nicht spielen möchte. Sie dienen vermutlich mehr dazu den Sammelkartenmarkt weiter anzuheizen. Ich kauf mir quasi billig per Coupon das nächste Spiel zum farmen bzw. als Entwickler bekomme ich so mein Spiel im Index vielleicht hoch genug, um Trading Cards anbieten zu dürfen. Entsprechend verschenke ich (fast) alle meine Coupons einfach an die passend bezeichnete Steam Gruppe Coupon Dumpster. Sollten dort Coupons sein, die euch interessieren, könnt ihr die dann kostenlos haben. Einzige Bedingung: Ihr müsste den Coupon anschließend einlösen.

Das gab’s für das Ankh-Abzeichen.

Es gab‘ mal ein paar Leute, die tauschten Coupons gegen Edelsteine. Diese Aktion wurde aber soweit mir bekannt mittlerweile eingestellt. Keine Ahnung was die mit all den Coupons überhaupt getrieben haben. Selbst könnt ihr aus den Coupons zwar keine Edelsteine herstellen, aber dafür lassen sich Trading Cards, Emoticons und Co. umwandeln. Trading Cards zu recyceln ist aber derzeit immer eine schlechte Idee. Die daraus entstehenden Edelsteine sind immer weniger Wert als das ursprüngliche Objekt. Zudem können Edelsteine aktuell nur dazu benutzt werden, um Booster Packs herzustellen. Diese enthalten drei Trading Cards für ein bestimmtes Spiel und kosten zwischen 400-1200 Edelsteine. Das ist abhängig davon wie viele Sammelkarten es für den jeweiligen Titel gibt. Je weniger, desto mehr kostet der Booster. Beispiel: 5 Trading Cards = 1.200 Edelsteine für den Booster. 12 Tradings Cards = 500 Edelsteine. Und natürlich ist auch die Anzahl an Edelsteinen abhängig davon, was ihr recycelt. Aber ich sage euch ganz ehrlich: Das ist eine Seite von Steam, die mich aktuell überhaupt nicht interessiert :smile: .

Das eigene Profil

Jedes Spiel hat zwei Arten von Trading Cards: Normale und folierte. Folierte sind – wie zu erwarten – ziemlich rar und werden auch auf dem Marktplatz höher gehandelt. Dabei sind die Preise teilweise echt extrem absurd. Also wir reden von mitunter zweistelligen Eurobeträgen für eine digitale Sammelkarte. Da lohnt sich das Verkaufen entsprechend am meisten. Passend zu den zwei Arten von Karten, gibt es zwei Abzeichen, die ihr erstellen könnt. Während das folierte jedoch nur eine Stufe hat, könnt ihr das normale fünf Mal herstellen und bekommt dafür jeweils ein neues, höherwertigeres Abzeichen (plus die anderen Goodies jedes Mal).

Neben dem vermeintlich schöneren Bildchen hat das mehrfache Verbessern auch den Vorteil, dass ihr für jedes Level wieder 100 Erfahrungspunkte bekommt. Habt ihr genug Punkte zusammen, steigt euer Steam Profil auf. Das wiederum hat tatsächlich praktische Folgen: Es gibt Platz für fünf weitere Freunde auf der Freundesliste, alle zehn Level dürft ihr eine weitere Showcase im Profil unterbringen und ebenfalls alle zehn Level wird die Chance einen Booster Pack zu erhalten um 20% erhöht. Erfahrungspunkte gibt es übrigens auch durch das simple Einkaufen im Steam Store und so allgemeine Badges wie der “Du bist X Jahre auf Steam” bringen ebenfalls ein paar mit sich. Aber die große Menge macht man ausschließlich durch das Basteln von Abzeichen.

Einen wichtigen Punkt gibt es in Bezug auf Abzeichen noch: Die großen Steam Sales (Summer, Winter, etc.). Bei diesen gibt es spezielle Abzeichen und dazugehörige Trading Cards. Die Abzeichen können theoretisch unendlich oft erzeugt werden, die Karten verfallen aber ca. zwei bis vier Wochen nach dem Sale. Diese speziellen Trading Cards gibt es für Einkäufe im Steam Store, das Durchschauen der Discovery Queue oder eben das Fertigstellen von Abzeichen. Statt einem relativ nutzlosen Coupon fällt dabei nämlich eine Sammelkarte raus. Entsprechend heben sich viele ihre Karten bis zu einem Sale auf und benutzen sie erst dann.

Karten frei Haus

Ein Booster Pack

Kommen wir nun zum Thema “Booster Packs”: Booster Packs enthalten drei Trading Cards zu einem Spiel. Wie im echten Leben könnt ihr dabei Pech haben und dreimal die selbe Karte bekommen. Oder eben Glück und es ist auch mal eine folierte drin. Entsprechend lohnt es sich darüber nachzudenken, ob man sie auspackt und benutzt/einzeln verkauft oder einfach den Booster ungeöffnet auf dem Marktplatz verkauft. Neben der Möglichkeit sie mit Hilfe von Edelsteinen selbst herzustellen, werden diese auch automatisiert an die Steam-Community verschenkt. Voraussetzung ist nur, dass ihr euch regelmäßig in Steam einloggt (mindestens einmal pro Woche) und ein Profil ohne jedwede Einschränkungen (also z.B. keine brandneuen Accounts oder welche mit Valve Anti-Cheat-Bans) habt. Außerdem braucht ihr ein Spiel in euer Steam-Bibliothek, für das ihr berechtigt seid einen Booster Pack zu erhalten. Berechtigt heißt schlicht, dass ihr bereits alle Trading Cards gesammelt habt, die ihr über das reine spielen/kaufen von Ingame-Gegenständen erhalten konntet. Sind alle diese Vorgaben erfüllt, könnt ihr theoretisch einen Booster Pack zu diesem Titel erhalten. Übrigens auch für ein Spiel, bei dem ihr bereits das höchste Abzeichen erstellt habt – also gar nichts mehr mit den Trading Cards selbst machen könnt.

Praktisch ist das bei mehr als 130 Millionen Accounts natürlich eher selten. Also nicht nur aufgrund der großen Masse an potentiellen Empfängern. Auch aufgrund der zwei anderen Einflüsse. Der erste ist wie oben geschrieben das eigene Steam Level. Auf Level 10 hat man nur eine um 20% erhöhte Chance während ein Level 200 Account einen satten Bonus von 400% bekommt. Das macht logischerweise eine massive Differenz. Gleichzeitig ist die Anzahl an zu verteilenden Booster Packs immer unterschiedlich, denn sie entstehen beim Fertigstellen von Abzeichen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Booster zum Verteilen vorhanden ist, schwankt entsprechend abhängig davon ob Leute gerade Badges craften oder nicht.

Meine persönliche Erfahrung ist zudem, dass sich die Chance auf einen Booster Pack erhöht, wenn man selbst in der vergangenen Woche Abzeichen erstellt hat. Es war schon öfters der Fall, dass ich lange Zeit nichts bekommen habe und dann plötzlich sogar mehrere Booster als ich mal wieder viele Abzeichen gemacht hatte. Das ist mir schon zu oft passiert (habe aktuell 1.100 Abzeichen) als, dass es wirklich Zufall sein könnte. Außerdem vermute ich, dass Booster Packs nur zu Spielen erzeugt werden, zu denen Abzeichen fertig gestellt wurden. Sprich, wenn nie wieder jemand zu MudRunner* ein Abzeichen bastelt, wird auch kein Booster Pack mehr dazu verteilt. Das ist aber reine Spekulation von mir.

Automatisierung

Ganz schön viel, was es da rund um das Thema “Steam Trading Cards” gibt. Und selbst nach vier Seiten habe ich vermutlich nur an der Oberfläche gekratzt. Es gibt ganze Communities und Webseiten, die sich nur mit dem Tausch von und den Austausch über die Karten beschäftigen wie z.B. den Steam Card Exchange. Und es gibt sogar verschiedenste Roboter, die einem dabei die “Arbeit” abnehmen. Dazu gehört im einfachsten Fall das Sammeln der Trading Cards aber es gibt z.B. auch die Möglichkeit das Kaufen/Verkaufen/Tauschen zu automatisieren.

Docker auf dem Synology NAS

Ich selbst nutze die ArchiSteamFarm. Es ist nicht nur der bekannteste Roboter, sie hat auch sehr viele Funktionen (die ich größtenteils nicht brauche) und kann z.B. auf einem NAS in einem Docker-Container (Image “justarchi/archisteamfarm”) durchgängig laufen gelassen werden. Mittlerweile hat die Farm zwar nur noch was zu tun, wenn ich neue Spiele reinbekomme (Fanatical hatte diese Woche wieder Bundlefest…). Aber anfangs war sie buchstäblich mehrere Monate damit beschäftigt meine bisherige Steam-Bibliothek durchzugehen und die noch offenen Karten zu farmen. Das Prinzip ist dabei ziemlich einfach: Der Roboter gaukelt Steam vor, dass der jeweilige Titel auf eurem Account gestartet wurde. Er muss nicht tatsächlich auf eurem Rechner laufen. Und dann idlet er den Titel so lange, bis alle Trading Cards gesammelt wurden.

Nachteil dieser Methode ist natürlich, dass sie eure Steam Statistik völlig und unwiederbringlich versaut. Trading Cards gibt es halt einfach nur im Austausch von Spielzeit. Und wenn ihr die nicht selbst erbringen wollt/könnt indem ihr das Spiel tatsächlich spielt, dann muss etwas anderes daran glauben. Das ist entsprechend wichtig zu beachten. Solltet ihr euch jedoch für das Farmen entscheiden: Tut euren Steamfreunden zumindest den Gefallen und setzt euch und/oder euren Roboter auf “Unsichtbar”. Es kann einem schon massiv auf den Geist gehen, wenn ständig ein “Freund XY spielt YX” hochpoppt. Denn ja: Man kann theoretisch mehrere Titel gleichzeitig farmen.

Epilog

Damit wisst ihr nun vermutlich mehr über Steam Trading Cards, als ihr je wissen wolltet. In meiner Freundesliste bin ich zwar tatsächlich nicht der Einzige, der sie farmt. Aber einen tieferen Sinn hat es logischerweise nicht – zumindest so wie ich es tue. Ich mache es einfach, weil ich es (unkompliziert) kann und mich meine Spielzeitstatistik nicht mehr kümmert. Wichtig ist mir nur, dass ich am Ende selbst noch weiß welches Spiel ich tatsächlich gespielt habe und welches nicht. Wem dazu das Gedächtnis fehlt: Das lässt sich zum Glück in 99% der Fälle anhand der Achievements erkennen. Denn beim Idlen bekommt ihr die ja nicht.

Mit den gesammelten Karten mache ich derzeit auch nicht wirklich viel. Hin und wieder mal ein paar Abzeichen erstellen, obwohl mir mein Steam Level schon lange nichts mehr bringt (hab’ zu wenig Freunde und keine Inhalte für die zusätzlichen Showcases). Und die besonders wertvollen Trading Cards versuche ich zu verkaufen. Die meisten liegen jedoch einfach nur in meinem Inventar rum. Insofern: Nur, weil ich jetzt fast 2.700 Wörter zu dem Thema geschrieben habe – ihr könnt es getrost weiter vollkommen ignorieren und verpasst trotzdem nichts :smile: .

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