Sicarius

Katzenspielzeug

Ein Jules.

2021 hatte ich euch in diesem Eintrag erzählt wie wichtig es ist sich mit seinen Vierbeinern zu beschäftigen und auch gleich ein paar Beispiele für Spielzeugideen gebracht. Aber natürlich bleibt die Welt nicht stehen. Zwar findet Lyssi ihre Kugelbahn(en) weiterhin dufte und Leckerlis nachrennen geht sowieso immer. Aber ab und zu muss selbstverständlich mal was Neues her.

*wups* Entschuldigt mich für einen Moment. Jules hat entschieden, dass JETZT Streichelzeit ist. Er springt dann immer auf meinen Schreibtisch, schmeißt vor lauter Hingabe fast den rechten Monitor um und legt sich dann nach ein paar Runden im Kreis drehen irgendwann auf mich drauf mit dem Hintern vor der Tastatur (wenn ich sie rechtzeitig wegschiebe). Er ist schon ein süßer aber sehr aufdringlicher Kerl. Aua. Gott, Jules! Lass deine Krallen drin. Der Pullover ist nicht dick genug und ich brauch meine Männermelonen noch. *stöhn* Katzen…

Teppich Nr. 1

Wo waren wir? Ach ja: Neuanschaffungen für Katzen. Zuletzt kam ein Schnüffelteppich ins Haus. Die sind theoretisch für Hunde, funktionieren aber auch wunderbar mit Katzen. Solange sie Such- und Fressbegeistert sind, können die damit ebenfalls was anfangen. So einen Teppich gibt es (wie immer) in den unterschiedlichsten Ausführungen mit mehr oder weniger vielen Trainingselementen wie z.B. kleine Höhlen, Schlaufen, Fransen, Einkerbungen und so weiter und so fort. Wir haben uns jedoch für ein simples, rundes Design entschieden, das ausschließlich mit Schlaufen bestückt ist. Hier ein Beispiel* auf Amazon.

Pichu schnüffelt nach Leckerlis im Teppich

Leider täuschen die Produktbilder ein wenig, denn so fluffig wie auf den Bildern sind sie in der Realität nicht. Selbst, wenn sich noch nicht die erste Katze draufgesetzt hat, stehen die Schlaufen nicht alle nach oben. Das tut der Funktion aber keinen Abbruch. Praktischerweise ist unsere Variante so groß, dass sich selbst Balu drauflegen kann. Er ist außerdem mit Saugfüßen ausgestattet. Die Idee? Am Boden festkleben, damit er sich nicht davon macht. Die Praxis? Saugfüße sind eine doofe Erfindung, die bei gefühlt keinem Produkt in unserem Haushalt je wirklich richtig funktioniert haben. Aber in dem Fall ist das sowieso nicht nötig, denn unsere Vierbeiner haben es bislang noch nicht durch die Gegend geschoben oder gar umdreht. Auch sonstige Unfälle wie darin hängen bleiben oder sowas ist bislang noch nicht vorgekommen.

Das Befüllen des Schnüffelteppichs mit Leckerlis (je nach Katzenmodell sollten sie etwas stärker riechen) ist kein großes Problem. Man nimmt sich ein paar und steckt sie in die Schlaufen oder legt sie unter eine Schlaufe und das halt über den ganzen Teppich verteilt. Die Katzen haben sofort verstanden, um was es geht. Allerdings haben wir nicht ständig hungrige Vierbeiner um uns herum, weshalb sie nicht dauernd auf der Suche nach Leckerlis sind. Zum Verfassungszeitpunkt sind zwar welche im Teppich aber keinen interessiert es auch nur die Bohne. Stattdessen müssen wir sie erst darauf hinweisen, dass da was drin ist, bevor sie sich aktiv damit beschäftigen die faulen Biester.

Das macht es für uns aber zu keiner Fehlinvestition. Sobald sie wissen, dass es was zu holen gibt, sind speziell Balu und Pichu intensiv bei der Sache und ihre Nase hat eine Zeitlang gut zu tun. Nicht ewig – wie gesagt hat ja keiner wirklich Hunger – aber es ist eine Denksportaufgabe und artgerechte Beschäftigung, die nicht ganz so viel Platz wegnimmt. Im Gegensatz zum nächsten Produkt.

Teppich Nr. 2

CatMountain* nennt sich diese Anschaffung, die wir bereits vor längerer Zeit getätigt haben. Es ist ein Filzteppich auf dem die Katzen nicht nur kratzen, sondern auch spielen können. Mit einer Grundfläche von einem Quadratmeter nimmt er durchaus einiges an Platz weg. Auf der Kratzmatte ist eine sogenannte Obermatte drauf. Diese ist relativ dick und steif, hat verschieden große Löcher sowie acht Klettpunkte, Die Idee ist es nun die Klettpunkte so auf der Filzmatte zu befestigen, dass ein zufälliges Gebirge entsteht. Funktioniert am Anfang auch tatsächlich ganz gut – ist aber nicht wirklich stabil. Läuft eine Katze drüber oder schlägt nur zu fest auf einen Hügel drauf ist es vorbei mit der Erhöhung. Wir haben deshalb versucht mit ein paar kleinen Kartons die Stabilität zu erhöhen. Die Realität ist aber schlicht und einfach, dass es mittlerweile nur noch eine kleine Mondlandschaft ist. Ein Filzflachland, wenn man so will.

Balu und Pichu auf dem Filzflachland

Das ist aber tatsächlich nicht weiter schlimm. Vor allem Balu fährt auf den CatMountain echt total ab. Nicht nur liegt er gerne drauf (scheint sich super anzufühlen), er findet es auch super, wenn wir mit seinem Lieblingsspielzeug (ein an einem Stock befestigter Kabelbinder) durch die Löcher der Obermatte fahren. Dann kann er immer schön auf das sich unter der Matte bewegende lauern, draufspringen und -hauen. Und wir müssen im Gegensatz zu z.B. einer Bettdecke keine Angst vor Löchern haben. Aber auch ohne unser Zutun findest sich immer mal wieder eine Katze drauf. Der Teppich liegt hier im Arbeitszimmer in einer Ecke und ist im Prinzip zu unserer “Drogenecke” mutiert. Es liegen dort ein paar Schnüffelkissen und Katzenminze-Bällchen, an denen sich vor allem unsere drei Jungs immer wieder gerne ergötzen und dann ihren Trip auf der Matte haben.

Insofern am Ende trotz Flachland statt Bergregion absolut kein Fehlkauf. Nimmt nur echt viel Platz weg. Dem muss man sich vor dem Bestellen absolut bewusst sein. Man kann ihn zwar zusammenrollen aber dann logischerweise die Katze nicht mehr damit spielen :smile: . Insofern ist das nur beim Putzen ganz praktisch.

Der Fehlkauf

Kommen wir am Ende des heutigen Eintrags noch zu einem Fehlkauf. Wir wollen ja schließlich nicht alles schönreden. Und zwar haben wir spontan – glaube in einem Fressnapf oder so – das Trixie Wiggle & Fumble Katzenspiel mitgenommen. Das ist eine Art Ufo aus Filz mit ein paar Löchern auf der Oberseite, einem hohlen Inneren (mit Plastikbällchen) und einem Reißverschluss, der es ermöglicht ans Innere heran zu kommen.

Das Katzenufo

Der Gedanke dahinter ist natürlich, dass die Vierbeiner entweder ihre Pfötchen durch die Löcher stecken und mit dem Bällchen spielen oder halt Leckerlis herausfischen. In der Praxis funktioniert das aber irgendwie überhaupt nicht. Zwar sind die Katzen durchaus interessiert an dem Ding, das so stark nach Leckerlis riecht und greifen auch mal rein. Sie kommen aber absolut nicht damit zu recht. Gefühlt bleiben sie einfach nur mit den Krallen im Filz hängen und kriegen entsprechend nichts raus. Mit Bällchen beschäftigt sich in unserem Haushalt hingegen nur Lyssi und die hat das Ding vermutlich bis heute nicht einmal mit dem Hintern angeschaut. Warum auch, sie hat mittlerweile schließlich drei Spielschienen. Was Lysanda mittelfristig mal probieren möchte ist die Innenseite mit einer glatten Folie zu überkleben. In der Hoffnung, dass es z.B. ein Balu dann leichter hat tatsächlich etwas herauszubekommen. Aber in der aktuellen Fassung liegt es einfach nur nutzlos in der Ecke herum. Sehr schade. Aber so ist das nun einmal mit Spielzeug. Nicht alles ist der absolute Hit – egal ob für Hund, Katz‘ oder Mensch.

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