Die Luft in der Gasse brannte. Aufgeheizt durch die unerbittlich heißen Strahlen der Mittagssonne. Bewegungslos eingepfercht durch die Backsteinhäuser, welche die Straße beidseitig, Mauer an Mauer zierten.
Jonas war, als würde er gegen eine Wand aus Feuer stoßen als in die Nebenstraße einbog. Es fühlte sich an, als würde er ersticken. Jeder Atemzug brachte die heiße Glut in seine Lungen. Doch es half nichts – sein Ziel lag auf der anderen Seite des Hochofens namens Ehrmanngasse. Keuchend windete er sich aus seinem Stillstand und begann die Straße entlang zu gehen. Das Pflaster brannte unter seinen Sohlen während die Häuser drohend auf ihn hinab blickten und ihrerseits ihre Hitze auf ihn schleuderten.
Über allem hing die alles vernichtende Sonne am „strahlend“ blauen Himmel, wie die Bewohner Eisenstadts es immer mit einer großen Portion Sarkasmus in der Stimme sagten.
(handschriftlich verfasst im Rahmen des Bildungsurlaubs Autobiografisches Gestalten und Schreiben)