Die Liebe ist, per Definition, etwas Nebulöses, nicht Greifbares. Möglicherweise vergleichbar mit einem göttlichen Wesen. Während eine solche Existenz jedoch nicht nachweisbar ist, kann man die Liebe mitunter sogar auf den ersten Blick sehen. Das widerspricht freilich der ursprünglichen Aussage, dass sie Nebulös und nicht greifbar wäre. Schließlich ist Liebe dann doch sogar wissenschaftlich belegbar. Das Herzklopfen, die Schmetterlinge im Bauch und eine Veränderung im Hormonhaushalt – es gibt so einige eindeutig messbare Faktoren, um eine verliebte Person zu identifizieren.
Und selbst ohne die ganzen Messinstrumente ist sie für Laien mitunter sehr offensichtlich erkennbar. Nichtsdestotrotz: Liebe nachzuweisen ist eine Sache. Sie zu verstehen und vor allem in sich selbst zu erkennen, ist noch einmal eine ganz andere Herausforderung. Liebe macht schließlich nicht nur blind gegenüber anderen Dingen. Sie ist auch sehr gut darin sich selbst zu verstecken. Wobei im Extremfall es nicht die Schuld der Liebe ist. Manchmal entscheidet unser Unterbewusstsein, dass es die Liebe gerade gar nicht gebrauchen kann und verheimlicht sie vor uns. Immer mit der Absicht uns zu schützen. Aber ob das wirklich jedes Mal die richtige Entscheidung war? Das werden wir wohl nie erfahren.
(handschriftlich verfasst im Rahmen des Bildungsurlaubs Autobiografisches Gestalten und Schreiben)